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Sasuke und die Wölfe

von

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Shikamaru greift ein

Shikamarus Sicht
 

Vom ersten Augenblick an, als Sasuke und Naruto sich begegnet waren, lag eine seltsame und fast unerträgliche Spannung in der Luft, die wir alle spürten. Ich konnte sie nicht richtig zuordnen, es fühlte sich so ähnlich an, wie wenn zwei Rudelführer kurz vor dem Kampf standen, bereit aufeinander loszugehen, und bis zum Tod zu kämpfen. Und trotzdem war es anders.

Naruto würde sich immer für sein Rudel entscheiden, ganz egal um was es ging. So wie er auch gestern entschieden hatte, das wir auf der Reise zwar Ausschau nach Weibchen halten, aber zuerst das Rennen beenden würden. Wegen Jiraya, der zwar ein Mensch, aber von Naruto dennoch als Mitglied akzeptiert worden war.

So wie er entschieden hatte, dass wir schlussendlich nur dann kämpfen würden, wenn ein Rudel mindestens zwei Weibchen hatte, für das Endziel der Erhaltung unserer Art. Er würde kein anderes Rudel dem Untergang weihen, weil die Menschen uns unsere Zukunft genommen hatten, durch die Ermordung von Hinata und den Jungwölfen.

Und gestern Abend war diese Spannung ganz besonders schlimm gewesen. Schlimmer denn je zuvor und ich schwöre bei meinem Leben, hätte Sasuke sich plötzlich in einen Werwolf verwandelt und er und Naruto wären aufeinander losgegangen, ich hätte mich nicht gewundert. Selbst heute Morgen lag sie noch im Raum. Sie sahen sich nicht mal an.

Aber ich hatte gestern Abend schon eine folgenschwere Entscheidung getroffen. War sie ein Fehler so konnte ich mich vom Rudel abseilen, wenn nicht würde sie manches Problem lösen.

Naruto dagegen konnte es nicht tun, denn er konnte sich nicht allein aus dem Staub machen, wir würden ihm immer und überall hin folgen und gemeinsam mit ihm kämpfen.
 

Sasukes Sicht

Nach dem gestrigen Abend hatte ich mich entschlossen, meinen Onkel nicht auf den fremden Jungen anzusprechen, obwohl ich ständig an ihn dachte. Er war heute Morgen weder aus dem Haus gegangen, noch hatte er beim Frühstück gesessen. Also schien er nicht mehr da zu sein. Wie üblich brachte ich also den Wölfen ihr Fressen in die Hütte, und beeilte mich wieder rauszukommen. Es war mir viel zu peinlich, ich konnte nicht vergessen, was gestern passiert war, ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte, und ich war nicht in der Lage dem Leitwolf auch nur in die Augen zu sehen. Es tat mir zwar um Choji und Kiba leid, die beide herkamen um sich von mir streicheln zu lassen, aber wenn ich dort blieb, musste ich auch ihn sehen, und im Moment konnte ich das einfach nicht ertragen. Ich würde die beiden später streicheln, nach meinem nächsten Fiasko, mit dem Hundeschlitten. Wenn wir nicht in dieser Hütte waren.
 

So wie gestern bereitete ich also alles vor und rief dann nach meinem Onkel. Er kam gutgelaunt mit einem Buch in der Hand aus dem Haus. „Onkel, du willst lesen?“ fragte ich verblüfft.

„Ja, endlich komme ich mal dazu“, lachte er und wedelte mir mit dem Buch zu. Ich erkannte, dass es gar kein Buch war, sondern ein dickes Heft, mit Bildern von nackten Frauen, die er so mochte. Unwillkürlich erinnerte mich das natürlich wieder an gestern. Ich schüttelte den Kopf.

„Glaubst du etwa, heute würde es länger dauern?“

„Lass dich überraschen, Sasuke, lass dich überraschen“.

Mist, manchmal fühlte ich mich richtig unwissend, wenn er sich so benahm. Also gut, dann wollen wir mal sehen, wer überrascht sein wird.
 

Ich öffnete die Tür zur Hütte und rief „On by“. Sofort kamen alle heraus und stellten sich schon mal auf ihre Position. Gut, mein Onkel könnte Recht behalten. Zuerst legte ich allen anderen das Geschirr an, weil ich erwartete, dass es mit Naruto einen kleinen Kampf geben würde, aber der hielt auch still. „Launisches Vieh“, wollte ich ihn provozieren, aber er streckte nur seine Schnauze in die Luft, als wolle er sagen, leck mich doch. „Ph, mir soll es recht sein“, sagte ich.

Ich stellte mich auf die Kufen und nahm die Leinen in die Hand. Dann rief ich Go. Der Schlitten setzte sich in Bewegung. Fast gleitend, ohne jeden Ruck, hatten die beiden hinteren Tiere, Gaara und Choji den Schlitten in Gang gebracht. Ganz gemütlich trabten sie nun zu zweit nebeneinander her. Es war eine Freude. Ich sah zu meinem Onkel und lachte. Er nickte mir lächelnd zu. „Gee“, rief ich, und die Wölfe bogen sofort nach rechts ab, auf die größere Fläche zu. Dort gab ich ihnen Tempo, und ich hatte den Eindruck, als würden sie die Fahrt genauso sehr genießen wie ich. Und trotzdem, eine Sache war da.

Ich zog ohne lautes Kommando an Shikamarus Leine, die Wölfe behielten die Richtung bei. Dann zog ich ohne lautes Kommando an Narutos Leine, er wechselte die Richtung und die anderen taten es ihm sofort nach. Aber das bedeutete auch, wenn dem Leitwolf etwas passieren würde, sollte er krank werden oder sich verletzen, war das ganze Team unbrauchbar. Darüber musste ich mit meinem Onkel unbedingt sprechen.

Nichtsdestotrotz, ich konnte sehr wohl erkennen, dass diese Wölfe sehr stark und ausdauernd waren und durchaus eine reale Chance bei dem Rennen hatten, selbst wenn die anderen Teams mit 12 oder mehr Hunden am Start waren. „Haw Come“, rief ich schließlich. Wir machten kehrt und ich ließ ihnen nochmal Leine, so dass sie durchstarten konnten. Bei der Hütte angekommen war ich ziemlich aus der Puste, die Tiere dagegen hatten noch jede Menge Energie. Ich musste lachen. Einen nach dem anderen machte ich los, und gab dabei jedem seine Streicheleinheiten, auch Naruto. Zum Glück hatte der kalte Wind meinen Kopf wieder freigeblasen.
 

Diesmal war ich es, der den Wölfen zuerst ihr Futter bringen wollte, bevor wir zu Mittag aßen, aber mein Onkel hielt mich davon ab. Ich sollte nur die Tür öffnen, und sie jagen gehen lassen.

„Aber Onkel“, entgegnete ich, „sie sind doch zahm und es überhaupt nicht gewöhnt, zu jagen. Ich habe sie so lange rennen lassen, sie werden sicher Hunger haben“. Er wischte meinen Einwand mit einer Handbewegung beiseite. Dieser alte Sturkopf.

Ich nahm heimlich ein paar Fleischbrocken mit und ging zur Hütte. Dort öffnete ich die Tür, und die ersten Tiere kamen mir auch schon entgegen. „Na? Habt ihr Hunger? Ich habe euch besonders leckere Stücke mitgebracht, ihr ward einfach nur fabelhaft“, sagte ich und warf ihnen das Fleisch auf den Boden, so dass sie es sich holen konnten. Sie beachteten es zuerst nicht und kamen zu mir, so dass ich sie kraulen konnte, dann liefen sie hinaus.

„Häh?“ Was war das denn jetzt? Sie tobten sich auf der Schneebahn aus.

Na gut, dachte ich, wenn sie jetzt keinen Hunger hatten, sollten sie eben später fressen, und ging wieder ins Haus.

Beim Mittagessen fand ich auch die passende Gelegenheit, auf den Schwachpunkt des Teams zu kommen. Aber mein Onkel kannte den schon. „Tja, wenn das passiert, werde ich aufgeben müssen, Sasuke“, seufzte er.

„Hm, ja, aber ist kein anderes Tier in der Lage, das Rudel zu leiten, sollte Naruto ausfallen?“

„Leider nicht, hoffen wir einfach, dass nichts passiert“.

„Das hoffe ich selbstverständlich auch nicht“, beeilte ich mich zu sagen, nicht das er mich noch falsch verstand.

„Das weiß ich doch“, mein Onkel strahlte mich an. Er sah plötzlich aus wie früher, als ich noch ein kleiner Junge war, und ich wurde ganz sentimental.

„Hör mal, Onkel, ich bin so froh, dich glücklich zu sehen, und wenn das etwas mit dem Jungen von gestern zu tun hat, dann…ist es auch okay“.

„Hat es, hat es, aber nicht so wie du denkst, Sasuke“, lachte er.
 

Spät am Abend saß ich noch auf den Treppenstufen und sah mir den Himmel an. Ich konnte verstehen aber nicht beschreiben, warum die Menschen die hier lebten so glücklich waren und nicht wegwollten. Kurz sah ich auch zur Hütte rüber. Dort war auch schon alles ruhig. Ich lächelte, stand auf, nahm meinen Untersetzer, damit mir nicht mein Arsch abfror und ging ins Haus. Meinen Onkel hörte ich ein wenig schnarchen. Aber ich war auch müde und machte mich auf in mein Zimmer.
 

„Jeder Tag sollte so sein“, sagte ich laut vor mich hin, während ich mich auszog. „Finde ich auch“, sagte eine Stimme. Ich fuhr herum. Aus der dunklen Ecke löste sich ein Schatten. Ich sprang auf und rief „Wer ist da, komm raus“. Der Schatten löste sich ganz aus der Ecke zwischen der Wand und dem Schrank. Es war ein dunkelhaariger Junge.

Ich war ganz durcheinander. Was machte dieser Junge hier, wie hatte er sich hereingeschlichen.

„Wer bist du und was willst du?“

„Na, ich bin es, Shikamaru, der Navigator, ich hätte da mal ein paar Fragen, wegen der Route“, sagte er und zog unsere Karte hervor.

Ich blieb stumm.

„Was ist? Noch nie einen Werwolf gesehen?“ fragte er und hielt mir die Karte unter die Nase.

[img]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/17/Alaska_iditarod_route.png/580px-Alaska_iditarod_route.png[/img]



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lammaschta
2011-12-15T18:16:49+00:00 15.12.2011 19:16
uhhhh da traut sich einer aber was ;D
na ich bin mal gespannt wie das noch wird.

schnell weiterschreiben
LG


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