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Der große Herrscher

Alucard und Lora
von

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Es fehlt etwas

„Aber eure Lordschaft ich bitte Sie ich bin bereit“, gab der große Blonde seinen Unmut ausdruck, „Geben sie mir die Vollmacht für die Südlichen Landen, Ich schwöre bei meiner Ehre als Ihr Ritter ich werde die Kontrolle mit Leichtigkeit gewinnen“.
 

Lord Vlad von Voltaire, gefeierter Lord Vlad Tepes, sah seinen Gegenüber prüfend an. Seine klaren blauen Augen trafen die seines alten Gefährten so mancher Schlachten. Doch er verspürte einen Widerwillen in sich, er wusste nicht wieso aber er hatte das Gefühl das er ihm nicht trauen konnte und so eine Verantwortung konnte er ihm auch nicht zutrauen.
 

Er war ein sehr guter Krieger, da bestand für Vlad kein Zweifel aber er zweifelte daran das ein Krieger über die Feinfühligkeit verfügte die er brauchte um ein ganzes Volk zu durchschauen und zufrieden zu stellen, damit keine Unruhen entstanden. Vlad atmete tief durch in die erwartungsvollen grünen Augen seines Ritters und sagte nichts. Nach einer weile breitete sich Enttäuschung in dessen Gesicht aus. „Ich bitte Sie was muss ich tun damit sie mir das zu trauen?“
 

Vlad erhob sich aus seinem Sessel hinter seinem Schreibtisch und ging zum Kamin in dem ein warmes Feuer prasselte. Von draußen drangen leise rufe und leises wiehern durch die dicken Mauern. Er sah nachdenklich in die Flammen. Er konnte es sich nicht leisten die Zuneigung dieses Mannes zu verlieren, doch nur deswegen ein solches Risiko ein zu gehen war ebenfalls unklug. Was sollte er jetzt nur tun, länger wird er ihn nicht mehr hinhalten können. Er verlangte nach einer Antwort, sofort.
 

„Ich werde mich nicht festlegen Anderson“, sagte er schließlich zum Feuer und wandte sich dann dem Man zu der sich ebenfalls erhoben hatte, „Du wirst mir beweisen müssen das du über die nötigen Fähigkeiten verfügst um ein Volk ohne Probleme zu führen und du wirst dir mein uneingeschränktes Vertrauen erarbeiten. Alles steht oder fällt mit einzig und alleine deinen Entscheidungen.

Ich garantiere dir nichts und versage dir nichts, es ist deine Aufgabe mich zu überzeugen das du dem gewachsen bist was dich erwartet“. Anderson sah seinen Herrn nachdenklich und nickte schließlich zufrieden.
 

Erleichtert darüber zog Vlad seine Handschuhe zurecht und auf seinen Freund zu. Er legte seine Hände auf dessen Schultern und lächelte ihn an. „Alexander Anderson ich verlasse mich darauf das du mich nicht enttäuscht“, Vlad jedoch merkte das dieses Gefühl das an seinen Freund zweifelte immer stärker wurde, „Komm mein Freund begleite mich doch heute mal auf die Jagd“. Er verließ mit ihm sein Arbeitszimmer und das getöse was vorhin noch so leise war wurde immer lauter.
 

Die Diener des Hauses rannten verwirrt umher und die Mägte kreischten besorgt über die Flure und ersuchten jeden Mann zu den Stallungen zu gehen.

„Mein Lord wir sollten nachsehen was los ist“, meinte nun Anderson der alles zuvor ignoriert hatte und jetzt etwas verwundert darüber war das er nichts mitbekommen hatte.
 

Mit einem unbeschwerten lächeln traten sie aus der Festung und blickten zu den Stallungen wo sich die Männer sammelten. Ob Wachen, Ritter oder einfache Dienstboten, sie alle standen da und sahen besorgt in den Stall hinein wo schreie und das laute wiehern herausdrangen.
 

Anderson bahnte sich und seinem Herrn einen weg durch die Menge und blieb erschrocken vorne stehen. Vlad grinste noch immer unbeschwert als er die Herkunft des Aufruhrs entdeckte. Drei Männer und ein Stallbursche zerrten an den Seilen die um den mächtigen Hals seines privaten schwarzen Hengstes geworfen worden waren. Der Hengst wiederum wehrte sich gegen diese Fesseln und stieg wütend wiehernd in die Höhe.
 

„Du lieber Himmel was ist in dieses Tier gefahren“, entfuhr es Anderson, „Wir müssen ihnen helfen“. Vlad sah zu seinem Freund und nickte. „Dann zeig was du kannst Alex“. Anderson Zückte sein Schwert. „Aber ohne mein Hengst zu töten oder zu verletzen wenn ich bitten darf“, rief er dann mit immer noch einen grinsen auf den Lippen.
 

Wiederwillig steckte Anderson wieder sein Schwert in die Scheide und ging langsam in den Stall hinein. Das Pferd warf sich erneut zurück und zog die armen Männer mit sich, die über den Steinboden Schlidderten.

„Du blödes Tier, krieg dich wieder ein“, brüllte Anderson dem Hengst entgegen. Ein kaltes Knallen drang in seine Ohren als die Vorderhufe wieder schwer auf den Stein landeten.
 

Jeder Muskel bebte unter dem pechschwarzen Fell das matt glänzte. Als Anderson einen weiteren Schritt auf das Tier zu ging verdrehte es die Augen wie er es bei keinem anderen Tier jeh gesehen hatte. Mit einem gewaltigen ruck stieg er wieder hoch und den erschöpften Männern entglitten die Seile, nur der Knabe hatte nicht losgelassen, wurde von den Füßen gerissen und landete unter dem gewaltigen Hengst der mit den Vorderhufen noch immer in der Luft um sich schlug.
 

Ein solch verrücktes Tier hatte er noch nie gesehen, seine Seele schien schwarz wie sein Fell zu sein. Doch er wusste er hatte ihn schon einmal gesehen, in der letzten schlacht gegen die Moldauerstreitmacht, als Reittier seines Herrn. Doch was hatte das Tier nur so aufgebracht? Er blickte sorgenvoll zu den armen Knaben unter dem wild gewordenen Tier.
 

„Herr ich schaffe es nicht ohne das Tier zu töten“, rief er zu Vlad hinaus. Als Anderson sich umdrehte sah er enttäuschung in Vlads Gesicht und dieser kam nun langsam auf ihn zu. „Nein mein Herr Ihr werdet noch verletzt“, doch Vlad stand schon direkt vor ihm und schüttelte den Kopf. „Du willst ein Volk leiten können, kannst aber nicht mal mit einem einzigen Tier fertig werden das ist enttäuschend.“
 

Er ging an seinen Freund vorbei hob die Hände in die Luft und ging immer näher auf den Hengst zu. Die Hufe knallten erneut auf Stein, direkt dazwischen der Kopf des zitternden Knaben. Vlad ging immer näher. Unschlüssig blieb der Hengst stehen und als sein Herr direkt vor ihm stehen blieb senkte der Hengst sein Haupt und drückte seine Stirn an die Brust seines Reiters. Vlad klopfte dem Hengst den Hals und nahm seinen Halfter zwischen die Finger.
 

Er führte seinen Hengst ohne ein Wort zurück in seine Box und verriegelte die Tür. Der Knabe erhob sich zitternd und bleich wie ein Toter. Vlad ging zu ihm hob die Hand, ein lauter Knall und der Knabe flog gegen eine andere Boxentür und sank zu Boden.
 

„Dummer Bursche“, fuhr Vlad den Knaben an, „wie oft soll ich euch noch warnen. Ich wiederhole die Regeln ein letztes mal. Ihr sollt niemals und wenn ich sage niemals dann heißt es niemals, nicht mal wenn der Stall brennen würde oder die Welt sonst unterginge, niemals öffnet ihr Djangos Boxentür. Niemals fasst ihr Django an oder geht in seine Box es sei denn ihr wollt sterben. Nicht mal füttern oder Tränken von Django ist euch gestattet“. Der Knabe sank als kleines Häufchen Elend zusammen und begann angsterfüllt zu weinen.
 

Anderson hatte seinen Herrn noch nie so aufgebracht gesehen, dieser Hengst schien ihm wirklich alles zu bedeuten. Anderson ging zu Vlad und ging auf die Knie.

„Mein Herr vergebt mir“, Anderson neigte seinen Kopf, „Ich sagte dem Knaben er solle Ihr Pferd schon mal satteln da ich wusste das sie jagen gehen wollten. Ich sehe ein das ich nicht in der Lage bin ein Volk zu führen und erbitte den Rückzug“.
 

Nun umspielte wieder ein lächeln Vlads Lippen und legte seine Hand auf Andersons Kopf. „Rückzug ist gewährt mein alter Freund, kommt lasst uns die Pferde satteln für die Jagd.“

Vlad rieb Django trocken zügelte und sattelte ihn und stieg auf den Rücken des Hengstes ohne das dieser Einwände erhob.

„Mein Herr“, Anderson ritt neben Vlad und betrachtete den schwarzen Hengst der ruhig im Schritt sicher über den Waldboden schritt, „Darf ich fragen wie ihr zu diesem Hengst gekommen seid und was es mit seinem merkwürdigen Verhalten auf sich hat“.
 

Vlad kicherte und klopfte dem Hengst wieder an den Hals. „Ach weißt du mein Freund, das ist eine sehr lange Geschichte“.
 

Der zehnjährige Bursche saß in dem Zelt seines Vaters und lass in einem Buch. Die klaren blauen Augen und das lange schwarze Haar machten ihn zu dem Liebling des Volkes. Vlad schloß das Buch und spähte aus dem Zelt. Geschrei und ein wiehern hatte ihn nach draußen gelockt. Ein wilder schwarzer Hengst rannte die Zelte ein und zog Männer hinter sich her die versucht hatten ihn mit Seilen zu bändigen.
 

Sein Vater saß auf einem anderen Pferd das kaum mit dem schwarzen Hengst mithalten konnte. Gebannt und neugierig trat der Junge nun ganz aus dem Zelt und bewunderte seinen mutigen Vater.
 

Doch als der Lord dem wildem Tier näher kam trat dieser im Galopp aus und brach mit diesem Tritt beide Vorderbeine des Reittiers und es stürzte samt Reiter zu Boden. Der angeschlagene Lord setzte sich auf doch seine Beine lagen unter dem schwer verletzten Tier und der schwarze Hengst machte kehrt. Vlad erkannte den Tötungswillen in den Augen des Hengstes der seinen Vater erfasst hatte.
 

Wie in Trance rannte der Junge zu seinem Vater, bei diesem angekommen wandte er sich den nahenden Hengst zu, riss die arme in die Luft, ignorierte jeden Befehl seines Vaters, und schrie. Er schrie herschend, bestimmend und so laut er konnte und holte alles aus Stimme und Lunge heraus was er konnte.
 

Verwirrt über diesen Widerstand blieb der schliddernd vor dem Jungen stehen der nun jede menge Luft einsog. Schnaubend neigte der Hengst seinen Kopf auf Augenhöhe des Kindes und blickte in dessen klaren blauen Augen die ihn bestimmend und streng ansahen. Die kupfernen Augen des Hengstes erwiderten den Blick. Niemand ließ den Blick und die Spannung lockern. Aus dem wütenden Blick des Hengstes wurde einer mit Hochachtung gefüllter Blick der seinem Gegenüber seinen Respekt erwies.
 

Der Hengst schmiegte seinen Kopf an den Körper des Jungen, doch jeden anderen Menschen begegnete er mit Abscheu und Hass mit dem Willen jeden zu töten der ihm zu nahe kam. So wurde der Hengst Vlads treuester Begleiter und ein wichtiger Kämpfer bei Schlachten und sein bester Freund.
 

Vlad lächelte Anderson an und strich noch immer über den Hals des Hengstes. „Tja das ganze ist jetzt zehn Jahre her Alexander“, hängte er an seine Erzählung. „Moment mal“, Anderson musterte erneut den Hengst, „wenn das wirklich wahr ist, dann muss der Hengst ja schon mindestens 15 Jahre alt sein. Der ist aber so vital und sieht nur so jung aus wie ein fünfjähriger Hengst“. Vlad nickte.
 

„Er könnte auch noch älter sein, denn so sah er schon damals aus als ich ihn so getroffen habe vor zehn jahren“, Vlad grinste stolz, „er scheint ein besonderes Pferd zu sein von unendlicher Kraft und Jugend und muss ein sehr langes Leben haben“. Anderson sah seinen Herrn fassungslos an.
 

„Was ist wenn das Tier mit dem Teufel im Bunde ist, das ist doch unnatürlich“. Doch Vlad ging nicht darauf ein. Die Jagd blieb erfolglos, doch es ging sowieso nicht ums töten sondern einfach darum mal raus zu kommen.
 

In dem Schloß wieder angekommen brachten Vlad und Anderson die Tiere wieder in den Stall und Anderson ließ sich mit seiner Kutsche auf sein Anwesen zurück bringen.
 

Während des Ausritts war wieder ruhe im Schloß eingekehrt und die Räumlichkeiten waren dunkel, kühl und ruhig wie zuvor. Vlad ging in sein Schlafzimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Seid Vaters Tod waren nun acht Jahre vergangen, seine Mutter war schon bei seiner Geburt gestorben, er lebte nun schon sehr lange alleine hier. Obwohl sein besitz groß war und er viele Diener hatte und seinen treuen Hengst, so fehlte ihm trotzdem etwas.
 

Ihm fehlte das passende Weib für Nachkomme, schließlich brauchte ja jeder Herrscher einen Erben.



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