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White Velvet

von

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-Offer-

„Mokuba-“

„Lass mich!“

„Bleib gefälligst hier, wir haben zu reden!“

Mokuba, welcher hinaus in den Regen gelaufen war um wahrscheinlich in den nächsten Bus in Richtung Tijuana zu nehmen, drehte sich wutentbrannt um, als er bemerkte, dass sein Bruder ihm gefolgt war.

„Was! Was willst du, hä? Willst du mir jetzt wie einem kleinen Kind sagen, dass das alles nicht das war, wonach es aussah und dass ich das einfach wieder vergessen soll?“

Sie standen sich gegenüber. Und als sie sich so gegenüberstanden, als Seto der wütende Blick seines kleinen Bruders begegnete, da wurde ihm plötzlich schlagartig klar, dass Mokuba in der Tat kein kleines Kind mehr war.

Er wusste, dass er ihm eines Tages davon erzählen hätte müssen, zumindest, dass er Männer mochte, kein Geheimnis konnte bis in alle Ewigkeit bewahrt werden. Aber nicht so. Nicht auf die Holzhammermethode.

„Das hat so keinen Sinn, Mokuba“, sagte er, bemüht ruhig, den Teenager dabei im Auge behaltend, der drauf und dran war, sich sofort wieder umzudrehen und vor ihm davon zu rennen. „Komm … bitte mit zurück ins Haus, dann reden wir in Ruhe …“

Mokuba schüttelte den Kopf. Dann sagte er: „Nein. Sorry, aber die Vorstellung, dass du es die ganze Zeit mit einem meiner besten Freunde getrieben hast, in dem Haus, in dem wir beide wohnen, das widert mich an – bitte … LASS mich jetzt einfach in Ruhe.“

Und damit ließ er ihn stehen und Seto, der ihm erst aus einem Impuls heraus hatte nachgehen wollen, hielt in seiner Bewegung inne und ließ ihn.
 

Starrte ihm eine Weile hinterher und ging dann langsam zurück ins Haus. Anstelle, dass er zu Ryou nach oben ging, der immer noch in seinem Zimmer eingesperrt war, ging er in die Küche. Kochte Kaffee. Setzte sich damit an den Tisch. Ließ ihn dann kalt werden und schüttete ihn weg.

Wo war die Kontrolle hin? Wo seine Autorität? Und wo das Verständnis und die Zuneigung, die er immer mit seinem kleinen Bruder geteilt hatte?

Mokuba wurde erwachsen. Vielleicht sollte, er ihn langsam auch mal so behandeln, aber … da war etwas in ihm, das es ihn sträubte. Wenn Mokuba selbstständig wurde, seine eigenen Wege ging, wen … gab es da noch zu beschützen?

Sein Imperium hatte er sich so weit ausgebaut, um seinem kleinen Bruder in erster Linie das bieten zu können, was ihnen als Kindern immer gefehlt hatte.

Ein solides, gesichertes Leben mit einigen Vorzügen, Ansehen und Macht, sodass es niemand jemals wieder wagen würde auf sie herabzusehen, wie es früher gewesen war, als sie Kinder gewesen waren.
 

Doch wofür das jetzt alles?

Es wurde langsam dunkel, nur das Ticken der Uhr war in der Küche zu vernehmen und es klang kalt und nüchtern und irgendwie freudlos.

Kaiba fuhr sich gedankenverloren durch die Haare. Der Zorn wich aus ihm und machte grenzenloser Erschöpfung Platz. Wann nur war er das letzte Mal so müde gewesen? War er es jemals gewesen?

Schließlich schüttete er den kalten Kaffee weg.

Und dann wanderten seine Gedanken wieder zu Ryou. Ryou, welcher immer noch eingesperrt in seinem Schlafzimmer saß. Und plötzlich hasste er sich für seine Kurzschlussreaktion. Dass er die Kontrolle verloren hatte.

Nie zuvor hatte ihn irgendjemand zu so etwas getrieben, Ryou musste etwas ganz Besonderes sein, dass er das geschafft hatte.

Und sein nächster Gedanke war, und das einzugestehen fiel ihm unendlich schwer, dass er falsch lag.

Ryou war in sein Leben getreten und das auf eine sehr bizarre Weise, aber er trug nicht die Schuld an alldem.

Er war der Auslöser, aber nicht der Schuldige. Derjenige, der in sein Leben getreten war, um ihn in seiner Engstirnigkeit und seinen starren Ansichten zu erschüttern, ihm zu zeigen, dass er wie jeder andere Mensch der Welt zu Emotionen fähig war.

Kaiba verengte die Augen. Es gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht. Aber es war nun einmal gekommen, wie es gekommen war und irgendwie … verspürte er jetzt, wo er einigermaßen zur Ruhe kam, wenn auch die Sorge bezüglich Mokuba ihn nicht los ließ, dass er das dringende Bedürfnis hatte, mit Ryou zu reden. Und ertappte sich bei dem Gedanken, ihn dieses Mal hoffentlich nicht zu sehr eingeschüchtert zu haben.
 

Nach fast einer Stunde erhob er sich schließlich und ging langsam hinauf. Hielt einen Moment inne, ehe der den Schlüssel hervorholte, und lauschte. Stille. Absolute Stille.

Dann öffnete er die Tür und-

Staunte nicht schlecht, als er lediglich ein leeres Zimmer vorfand. Die Tür … war doch abgeschlossen gewesen, oder? Nein, ganz bestimmt war sie es gewesen. Sein Blick wanderte langsam im Raum umher. Das Fenster stand offen.

Nein, das wäre wahnsinnig, hatte Ryou etwa …?

Mit schnellen Schritten war er beim offenen Fenster und stierte hinunter in die Dunkelheit, aber da war nichts, kein Ryou, der dort mit gebrochenen Gliedern lag und plötzlich erschien ihm der Gedanke albern.
 

Aber andererseits gab es keine andere Möglichkeit. Hatte Ryou tatsächlich solche Todesangst verspürt, dass er so viel aufs Spiel gesetzt hatte?

Eine Weile noch starrte Kaiba ausdruckslos herab ins Dunkel, dann löste er sich, schloss das Fenster, damit es nicht hereinregnete und versuchte sich von den Schuldgefühlen freizumachen, die ihn befallen hatten.
 

Akefia Wahwadi staunte nicht schlecht, als Ryou plötzlich in seiner Tür stand. Als man ihm gesagt hätte, da sei ein junger Mann, der dringend zu ihm wollte, hatte er mit allem gerechnet, nur nicht mit ihm.

Und Ryou gab wirklich ein jämmerliches Bild ab. Zitterte am ganzen Körper, das Gesicht geschwollen, mit dunkelroten Flecken übersäht, der Blick stumpf.

Er schickte den Portier fort, der den Jungen begleitet hatte und fasste ihn bei den Schultern.

„Was ist passiert…?“

„I-ich weiß nicht, wo ich s-sonst hinsoll“, sagte Ryou mit zitternder Stimme, „Lassen Sie mich … hier, nur eine Weile, ich-“

Ryou gaben die Beine nach und Akefia stützte ihn, half ihm, sich auf die Couch zu setzen.

Und auch, wenn Ryou nur offenbar zusammenhangloses Gemurmel von sich gab, so konnte sich Akefia auch gut so zwei und zwei zusammenreimen. Bei ihm zuhause war es so üblich, dass man mit Menschen wie Ryou nicht sonderlich gut umging und auch mal die Hand erhob, um sie zu züchtigen, allerdings hatte Akefia davon noch nie sonderlich viel gehalten und es machte ihn leicht wütend, Ryou so zu sehen.

Nach einem kurzen prüfenden Blick, fragte er, „Hast du irgendwo starke Schmerzen?“ Nicht, dass er so heftig verprügelt worden war, dass er innere Blutungen davon getragen hatte.

Ryou nickte mit leicht zitternder Unterlippe, „M-mein Knöchel … den hab … ich mir verstaucht, als ich aus dem Fenster ge…“, plötzlich brachen die Dämme und Ryous Stimme verwandelte sich in ein hilfloses und unkontrolliertes Schluchzen. Und dann geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Akefia zog ihn in die Arme. Einfach so, ohne weitere Fragen zu stellen und alle Anspannung des Tages und der letzten Zeit lösten sich plötzlich und das war so herrlich befreiend.
 

Als Ryou sich wenig später wieder beruhigt hatte, äußerte Akefia die Absicht, nach einem Arzt rufen zu lassen, damit der sich Ryous Knöchel und generell seinen Gesundheitszustand einmal ansah.

In der Zeit, in der sie warteten, drängte er ihn dazu, eine heiße Dusche zu nehmen, damit die Lebensgeister in ihn zurückkämen und Ryou nahm dieses Angebot an, denn auf dem Weg von Kaibas Villa hierher war er schon längst wieder durchgefroren. Auch, wenn diese Kälte zu einem großen Teil von Innen heraus kam.
 

„Kann ich mal zuhause anrufen?“, fragte er schließlich leise, als er wieder, nur in einem weißen Flanellbademantel bekleidet aus dem Badezimmer kam.

Akefia, welcher in der Zwischenzeit etwas an einem Laptop gearbeitet hatte, schob diesen zurück und nickte, dabei auf das Telefon deutend.

„Danke.“

Mit pochendem Herzen lauschte er dem Freizeichenton, bis sich irgendwann die leicht gestresste Stimme seiner Mutter am anderen Ende meldete.

„Yagizawa.“

„Mama, ich bins…“

„Ryou! Ich hab schon fünfmal versucht, dich auf dem Handy zu erreichen, wieso gehst du denn nicht ran!?“, fuhr sie ihn sogleich an.

„Tut mir leid, ich hab es verloren“, verteidigte er sich schwach.

„Verloren!“, fauchte Sharon Yagizawa gereizt, „Verloren! Wir haben keinen Geldscheißer, falls dir das entgangen ist, Amanes Medikamente haben diesen Moment, wie du dir sicherlich denken kannst, wieder mal ein Riesenloch in die Kasse gerissen, da kann ich meinen Kindern auch nicht dauernd neue Elektrogeräte kaufen!“

„Keine Sorge, ich werd es schon wiederfinden“, murmelte Ryou beschwichtigend, „Ich weiß, wo ich es ungefähr verloren haben könnte … Warum hast du überhaupt so oft versucht, mich anzurufen, ist etwas passiert?“

„Amane hatte wieder mal einen Blutsturz. Ich musste mit ihr ins Krankenhaus. Du hast Glück, dass du mich gerade erreichst, ich war nur kurz zuhause, um noch ein paar Sachen zu holen, denn wie es aussieht, muss sie wohl länger bleiben. Wenn du später noch etwas essen willst, im Kühlschrank ist noch Auflauf von gestern Abend, ich bin nicht wirklich zum Kochen gekommen.“
 

Das war wie ein Faustschlag ins Gesicht. Amane ging es schlecht und er hatte nichts Besseres zu tun, als sich in der Weltgeschichte herumzutreiben.

Niedergeschlagen verabschiedete sich von seiner Mutter und so sehr er jetzt den Drang verspürte, bei Amane zu sein, er konnte einfach nicht mehr heute. Es war ihm alles zuviel geworden.

Wenig später ließ er von dem Arzt seinen Knöchel versorgen – er war gottseidank wirklich nur verstaucht – und auf Akefias Drängen, legte er sich in dem Hotelbett hin und fiel kurz darauf in einen todesgleichen Schlaf.
 

Kaiba konnte machen, was er wollte, er konnte sich eines Gefühls der Sorge nicht erwehren. Wobei sich in diese Sorge plötzlich noch Eifersucht und Verlustängste mischten und diese Gefühle teilten sich in seinem Inneren großzügig auf Ryou und Mokuba auf. Nur die Eifersucht, die war alleine Ryou zugedacht.

Seine Laune sank noch weiter in den Keller, als er Ryous Sachen durchsuchte und sich dabei vorkam, wie ein Verbrecher. Schließlich stieß er auf etwas, das vage Erinnerungen hervorrief. Eine Karte. Mit Kontaktdaten eines Mannes, den er nur zu gut kannte.

Und, wenn er so darüber nachdachte, dann war das gar nicht so unlogisch, dass Ryou sich bei diesem Mann aufhielt.

Nur, ob er nun Zuflucht gesucht, oder einfach nur umgesattelt hatte, weil er sich dort mehr versprach, blieb fraglich.

Einen Moment hielt er inne und überlegte, was er nun tun sollte. Dort einfach aufzutauchen, wäre wohl mehr als unklug, wenn er sein Gesicht nicht verlieren wollte. Er könnte jemanden hinschicken, freilich. Aber er zweifelte die Produktivität dieses Vorgehens an, also verwarf er es sofort wieder.

Wenn er alle Möglichkeiten in seinem Kopf durchspielte, so blieb ihm im Grunde nur die eine und die gefiel ihm eigentlich nicht.
 

Er würde ohnehin bis Morgen warten. Wenn er heute noch da auftauchte, würde Ryou wohl nicht nur auf keinen Fall mit ihm mitkommen, sondern womöglich auch noch denken, er war ihm wichtiger, als es eigentlich der Fall war und das konnte er nicht riskieren.
 

Am nächsten Tag kristallisierte sich allerdings noch ein ganz anderes Problem heraus. Auch Mokuba blieb verschwunden. Nun war es gar nicht so unüblich, dass der Teenager mal eine Nacht weg blieb, aber bisher hatte er immer verantwortungsbewusst, wie Seto ihn erzogen hatte, Bescheid gesagt, wo er war, oder wenigstens, dass er überhaupt wegblieb.

Aber nichts. Sein Handy hatte er offensichtlich ausgeschaltet, wenn er es überhaupt mitgenommen hatte, dann kam ihm für einen Moment die Idee, ihn einfach durch das Handy orten zu lassen, doch das erschien sogar ihm für die Situation als etwas zu übertrieben.

Schließlich machte er sich langsam, nachdenklich auf den Weg. Wo Ryou war, wusste er zumindest und der konnte ihn vielleicht zu Mokuba führen, immerhin musste er schändlicherweise gestehen, dass der einen viel besseren Draht zu seinem kleinen Bruder hatte, als er selbst, zumindest in der letzten Zeit. Und natürlich war das der einzige Grund, warum er zu Ryou wollte.
 

Ryou schlief sehr lang am nächsten Tag und als er aufwachte, war er einen Moment lang irritiert. Dieses Zimmer war so luxuriös. Dann fiel es ihm eine Sekunde später wieder ein. Natürlich. Er hatte ja gestern bei Akefia Wahwadi Zuflucht gesucht. Von dem war allerdings weit und breit keine Spur. Ryou streckte sich in dem ausladenden Hotelbett und genoss es einen Moment einfach, dass niemand etwas von ihm wollte, dass er gerade keine Verpflichtungen hatte. Und niemand wusste, wo er war. Auch das war sehr angenehm.

Irgendwann stand er auf, um sich etwas zu trinken zu holen und als er sich gerade aus einer Karaffe ein Glas Wasser eingießen wollte, bemerkte er einen Zettel, auf dem in geschwungener Schrift stand:

‚Guten Morgen, Nefer. Ich habe einige Termine bis zum Nachmittag. Lass dir den Zimmerservice gerne auf meine Kosten kommen. Es wäre mir eine Ehre, dich heute Abend zum Essen ausführen zu dürfen. Im Sekretär findest du etwas Bargeld für Kleidung. Sag einfach einem der Hotelangestellten, was du brauchst.

A.W.‘
 

Ryou musste lächeln. Irgendwie fühlte er sich geschmeichelt. Zwar hatte er nicht vorgehabt, so lange zu bleiben, aber die Vorstellung, mal in ein schickes Restaurant eingeladen zu werden, hatte etwas durchaus Verlockendes.

Es imponierte ihm, dass Akefia offensichtlich nicht wie Kaiba eine solche Panik hatte, sich öffentlich mit anderen Männern zu zeigen.

Was ihn wunderte, da Homosexualität doch in den arabischen Ländern um einiges strenger gehandelt wurde, aber offenbar war Akefias Einfluss dort so dermaßen groß, dass man es nicht wagte, ihm in irgendeiner Form auf die Pelle zu rücken. Oder Akefia nutzte seinen Besuch in Japan genau für so etwas. Darüber konnte man nur spekulieren und eigentlich war es Ryou auch egal. Er beschloss, diesen Tag einfach mal zu genießen und seine Sorgen zu vergessen.

Der Fuß schmerzte ihm immer noch ziemlich, deshalb ließ er sich auch Frühstück aufs Zimmer bringen, anstatt herunterzugehen.

Er hatte in der letzten Zeit kaum Hunger verspürt und hatte dementsprechend abgenommen, aber jetzt knurrte ihm das erste Mal seit Wochen richtig der Magen und so schlug er auch dann zu.
 

Als er wenig später einen Blick in den Spiegel riskierte, traf ihn fast der Schlag. Unter beiden Augen waren blaue Flecken, die unmissverständlich auf das hindeuteten, was auch tatsächlich passiert war, die Lippe war leicht aufgeplatzt auf einer Seite – wann das passiert war, hatte er gar nicht bemerkt. Im Großen und Ganzen war es wahrscheinlich klüger noch einen Tag zu warten, bis er nachhause fuhr. Auch, wenn die Sorge um Amane ihn nicht wirklich los ließ, allerdings konnte er ihr unmöglich so unter die Augen treten. Zwar würden die Hämatome am nächsten Tag auch nicht bereits verheilt sein, allerdings wenigstens ein bisschen abgeschwächt, sodass er sie problemlos überschminken könnte.
 

Er sah ein bisschen fern, nachdem er gefrühstückt hatte. Doch auf kurz oder lang wanderten seine Gedanken unweigerlich zu Kaiba.

Wie sollte es jetzt weiter gehen? Ryou brauchte das Geld, das wusste er und Kaiba wusste das auch. Wollte er ihn denn überhaupt noch sehen? War er ihm wohl noch wütend? Mit ziemlicher Sicherheit.

Das Schlimme an der Sache war ja eigentlich, dass Ryou sich nach, wie vor, zu diesem Mann hingezogen fühlte. Seine Gedanken kamen einfach nicht los von ihm. Und das, obwohl sich Ryou von Anfang an klar gemacht hatte, dass diese Beziehung rein geschäftlich war, geschäftlich und nichts weiter, so spürte er, dass das alles längst schon viel tiefer ging. Er war Seto Kaiba verfallen und er wusste, er würde auch dann zu ihm zurückkommen, wenn er ihm weitaus Schlimmeres angetan hatte.

Im Grunde war es mehr der Schreck gewesen, der Ryou zu dieser überstürzten Flucht getrieben hatte und … Moment. Redete er sich das, was gestern passiert war, tatsächlich schön? Ryou biss sich auf die Unterlippe.

Und Mokuba … Ein furchtbar schlechtes Gewissen überkam ihn. Was war mit Mokuba? Sicherlich würde er ihn jetzt hassen. Und Ryou konnte es nachvollziehen. In diesem Moment hasste er sich gerade selbst. Er war ein beschissener Freund. Auf der ganzen Linie. Sowohl Malik gegenüber, als auch Mokuba gegenüber. Auch, wenn er sich Mokuba so gerne erklärt hätte.

Er fragte sich, ob Kaiba schon mit seinem kleinen Bruder gesprochen hatte und wie er reagiert hatte und irgendwie wurde Ryou plötzlich schlecht bei dem Gedanken, Mokuba am nächsten Tag in der Schule zu sehen. Oder Malik.
 

Plötzlich sehnte er sich nach Malik. Der war immer für ihn da gewesen, hatte immer Verständnis gehabt, hatte ihn beschützt, war sein Fels in der Brandung gewesen, und jetzt? Alles zerstört? Oder brauchte er nur eine Weile um zu verarbeiten?

Am liebsten hätte Ryou sich in einem Loch vergraben. Aber das hatte noch niemandem geholfen. Er beschloss, den heutigen Tag einfach noch unbeschwert umgehen zu lassen und sich danach Sorgen um alles andere zu machen. Er brauchte diese Auszeit einfach mal.
 

Als Akefia Wahwadi an diesem Abend von seinen Terminen zurückkehrte, stellte er mit Freude fest, dass Ryou sein Angebot offensichtlich angenommen hatte.

Ryou hatte sich neu eingekleidet, ähnlich, wie an dem Tag, an dem sie sich das erste Mal gesehen hatten, viel Weiß, was ihm ungeheuer gut stand.

„Wie geht es deinem Knöchel?“, fragte er lächelnd.

Ryou erwiderte das Lächeln, er konnte gar nicht anders.

„Es geht. Tut noch weh, aber ich sterbe nicht daran … Danke“, fügte Ryou dann noch hinzu. „Wenn ich mich irgendwie erkenntlich zeigen kann, dann …“

Er brach ab. Eigentlich hatte er nur ein Mittel, um seine Dankbarkeit zu zeigen und er hoffte, Akefia ahnte, was er meinte, ohne, dass er es aussprechen musste.

Der allerdings beugte sich nur zu ihm herab und küsste ihn auf die Stirn, während er ihm flüchtig durch das seidige Haar strich.

„Keine Sorge“, sagte er leise, „Alles, was du tust, sollst du tun, weil du es willst, nicht, weil du dich schuldig, oder gezwungen fühlst.“

Dann ließ er von ihm ab, zwinkerte ihm zu und verschwand einen Augenblick im Bad.
 

Ohne es zu wollen hatte sich ein leichter Rotschimmer auf Ryous Wangen gelegt. Es war eine völlig neue Erfahrung, dass ihn jemand auf so eine Art und Weise umwarb, dass einmal nicht die erste Frage lautete, wie viel er kosten würde. Das tat gut.
 

Sie fuhren in einer Limousine zu dem Restaurant, das Akefia im Blick gehabt hatte und Ryou staunte nicht schlecht, denn soweit er richtig informiert war, war dies eines der exklusivsten Restaurants in der ganzen Stadt – eine Vermutung, die sich bestätigte, als er wenig später einen Blick in die Speisekarte warf und große Augen machte.

„Bestell dir, was du möchtest“, sagte Akefia wohlwollend und schmunzelte über den Ausdruck in Ryous Gesicht, welchen er vergeblich versuchte, zurückzuhalten.

Ryou sah ihn einen Moment ungläubig an, dann sah er abermals in die Karte. Das Zeug hier war so teuer, wie ein unterer Arbeiterlohn.

Ryou war versucht, einfach das Teuerste zu bestellen, das er fand, einfach so, weil er es konnte, doch dann war es ihm doch zu heikel – nicht, dass man ihm irgendetwas Widerliches, wie Tintenfischpenis, oder so servierte, also entschied er sich einfach für Hummer. Hummer hatte er noch nie gegessen, aber er wusste, was das war und hatte es schon immer ausprobieren wollen.

Akefia bestellte für sie beide noch einen teuren Wein dazu und Ryou musste schmunzeln, denn irgendwie wirkte das so, wie ein Date.

Akefia fiel dieses Schmunzeln auf und er fragte lächelnd: „Was ist?“

„Nichts, das ist nur so … merkwürdig irgendwie. Ich meine, verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich … bin weder eine Berühmtheit, noch reich, oder so gebildet, dass man sich an meiner Nähe bereichern könnte, also, warum …?“ Er ließ den Satz nicht vollständig ausgesprochen, aber Akefia ahnte auch so, worauf er hinaus wollte.

„Du gefällst mir.“ Er strich kurz zärtlich mit den Fingern über Ryous linken Handrücken. „Du erinnerst mich ein wenig an eine Gazelle … genauso empfindsam, genauso anmutig und schön und wohl … genauso schwer zu kriegen.“

Akefia lachte, während sich auf Ryous Gesicht ein Rotschimmer legte.

In der Zwischenzeit hatte der Kellner den Wein und eine kalte Vorspeise in Form von Kaviarhäppchen gebracht.
 

Ryou probierte eines der Schnittchen und erwiderte kauend: „Wo genau kommen Sie eigentlich her? Afrika ist groß und wenn man an Afrika denkt, dann denkt man automatisch an das dritte Welt-Land-Elend. Schwer vorzustellen, dass es da auch eine High Society gibt."

Er schluckte herunter und sah Akefia unverwandt an.
 

„Ich stamme ursprünglich aus El Minia am Nil, wo ich auch aufgewachsen bin. Allerdings hat es mich immer schon zum Meer hingezogen – das und meine damalige Freundin und heutige Ehefrau Isis bewogen mich dazu, nach Alexandria zu ziehen – sie ist die Kuratorin des Nationalmuseums. Dort habe ich mir innerhalb weniger Jahre meine Firma aufgebaut.“

Ryou hatte interessiert gelauscht. Irgendwie überraschte ihn die Tatsache, dass Akefia verheiratet war, denn er wirkte nicht wie jemand, der seine Frau betrog. Aber Ryou wollte nicht weiter nachfragen und nahm es als gegebene Tatsache hin – er hatte ohnehin keine Ahnung, wohin sie dieser Abend noch führen würde, von daher.

„Und ja, um deine Frage zu beantworten – Reichtum ist selten in meinem Land und die Grenze zwischen Arm und Reich viel geringerer als beispielsweise in den entwickelteren Ländern Asiens, oder in Europa.“

Ryou nickte verstehend. So ähnlich hatte er es sich auch vorgestellt.
 

Eine Weile war Stille, nur das dezente Violinenspiel der anwesenden Musiker und die gedämpften Gespräche der anderen Leute waren zu vernehmen, dann sagte Akefia:

„Nun, aber Ryou, da gibt es etwas, das mich brennend interessiert.“

Ryou sah auf und begegnete dem Blick der dunklen Augen. „Und was wäre das?“

„Wieso hat ein Junge, wie du es nötig, sich von Kaiba, diesem verbohrten Gefühlslegastheniker, so etwas gefallen zu lassen? Du könntest jeden Mann haben, Ryou, jeden.“

Ryou sah ihn einen Augenblick verblüfft an, solche Worte hätte er von jemandem, wie Akefia niemals erwartet und plötzlich musste er lachen, aus keinem besonderen Grund und es war eher ein hysterisches, freudloses Lachen, als ein aufrichtiges Lachen, Akefia jedoch verzog keine Miene dabei.

Ryou beruhigte sich irgendwann wieder und als er das geschafft hatte, standen ihm Tränen in den Augen.

Er griff zu seinem Weinglas und trank es sehr unvornehm in einem Zug leer. Wusste nichts mehr zu sagen. Oder das was er zu sagen wusste, war ihm selbst viel zu paradox. Nämlich, dass er sich in Seto Kaiba verliebt hatte und das mit allen seinen Ecken und Kanten und das war doch sehr verwunderlich, wo er ihm doch kaum je eine zärtliche Seite gezeigt hatte.

Akefia schien schon zu ahnen, was in Ryou vorging und beließ es dabei.

Schweigend speisten sie, da man inzwischen das Essen gebracht hatte, bis Ryou in die Stille hinein sagte: „Wissen Sie, ich weiß ja selbst, wie töricht und dumm ich mich verhalte. Stricher verlieben sich einfach nicht in ihre Freier und Freier nicht in ihre Stricher. Das ist so gesehen ganz einfach. Ich weiß auch nicht, wie ich es immer wieder schaffe, mich in so eine Scheiße reinzureiten.“

„So, wie ich das sehe, bleibt dir nur eine Wahl. Das Arbeitsverhältnis mit Kaiba auflösen, um dich nicht selbst zu verlieren.“

Ryou schloss gottergeben die Augen. „Das kann ich nicht. Ich brauche das Geld für die medizinische Versorgung meiner Schwester – sie ist schwer krank.“

Ein grauer Schleier der Müdigkeit legte sich über Ryous Augen, während er das Glas Wein entgegennahm, das Akefia ihm abermals gefüllt hatte.

Er trank einen Schluck, hielt dann inne und das Glas in Augenhöhe, wo er es einen Augenblick verharren ließ, ehe er es wieder abstellte.

„Ich würde dir gerne ein Angebot machen, Ryou“, sagte Akefia dann später, „Und ich würde mir wünschen, dass du darüber nachdenkst.“

Ryou nickte, war bereit zuzuhören.
 

„Du bist sehr begehrenswert“, sagte Akefia behutsam. „Und auch ich bin dir erlegen.“

Abermals griff er nach Ryous Hand, dieser sah ihm direkt in die Augen.

„Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, begehre ich dich. Ich … möchte mit dir schlafen – aber nicht so, wie Kaiba es tut, es würde dir sehr gefallen.“

Ryou nippte an seinem Wein, sah ihn jedoch aufmerksam an.

„Allerdings möchte ich deine Notlage nicht ausnutzen, nicht in der Form, wie es Kaiba tut. Ich mache dir das Angebot; verbringe eine einzige Nacht mit mir und ich werde zukünftig und unbegrenzt für alle medizinischen Kosten aufkommen, die während dem Krankheitsverlauf des Mädchens noch anfallen.“

Ryou starrte Akefia an. Starrte ihn einfach nur an. Das war … zu schön, um wahr zu sein.

„Würden Sie mir das auch vertraglich bestätigen, dass Sie für die Kosten aufkommen?“

So irgendwie wollte er es nicht recht glauben.

Doch zu seiner Überraschung nickte er.

„Natürlich müssten wir in diesem Vertrag einige Abänderungen vornehmen, weil du noch minderjährig bist, aber ich denke, ich bin reich genug, dass man mir reine Gönnerhaftigkeit abnimmt. Und Ryou-“

Er sah den Jungen durchdringend an, „Ich möchte, dass du wirklich gut darüber nachdenkst und keine leichtfertige Entscheidung triffst, die du später bereuen könntest.“

Ryou nickte. Und ihm schwindelte ein wenig. Wahrscheinlich von dem Wein.
 

Als sie das Restaurant wenig später verließen, stach Ryou sofort ein Auto ins Auge, das er nur zu gut kannte. Und an diesem Auto lehnte jemand, den er kurz daraufhin trotz Sonnenbrille, Mütze und Alltagskleidung, auch erkannte.

Ryou erstarrte.

Der Mann sah ihn und trat ihnen einige Schritte entgegen. Ryou wurde es ganz klamm in der Brust und unbewusst versteckte er sich halb hinter Akefia.

„Es überrascht mich, Sie hier zu sehen, Mr. Kaiba“, sagte Akefia freundlich und streckte ihm die Hand hin, doch der nahm sie nicht entgegen, schien ihn nicht einmal wahrzunehmen, und sagte zu Ryou:

„Du musst mitkommen. Sofort.“ Ein Befehl, der keinen Widerspruch zuließ und hätte Akefia Wahwadi nicht einen Schritt nach vorne gemacht, wäre Ryou trotz allem, was geschehen war, dem nachgekommen.

„Dieser Junge ist meine Angelegenheit“, sagte Kaiba reserviert und nachdrücklich und hielt dem Blick seines Geschäftspartners stand, der ihn durchbohrte, der ihm sagte, dass er genau wusste, was er mit Ryou angestellt hatte und Ryou konnte das Flimmern spüren, das gerade in der Luft lag.

Schließlich und zur Überraschung aller, war es Kaiba, der nachgab.
 

„Ryou, Mokuba ist verschwunden, du musst mir helfen, ihn zu finden …“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Jaelaki
2014-01-06T09:40:38+00:00 06.01.2014 10:40
Hallöchen.

Ich hoffe, du bist gut ins neue Jahr gestartet. ^.-

Dann will ich gleich mal mit meinem Beitrag hier anfangen. ;-D

Seitdem ich das letzte Kapitel gelesen habe, ist ja schon einige Zeit vergangen. Trotzdem – oder gerade deswegen? – packt der Beginn des Kapitels -Offer- sofort. Ein sehr schöner Einstieg.

Es liegt ja noch einiges unausgesprochen zwischen den Kaiba-Brüdern. Mokubas Reaktion hast du mMn schön authentisch eingefangen.

>Vielleicht sollte, er ihn langsam auch mal so behandeln, aber … da war etwas in ihm, das es ihn sträubte. <

Hier hingegen ist das Komma nach sollte zu viel. Außerdem empfinde ich die Formulierung – dieses >in ihm, das es ihn sträubte< eigenartig.

Den Übergang von Setos Gedanken zu Ryou hast du schön elegant beschrieben. Das gefällt mir. Die Gedankengänge sind nachvollziehbar.

>Dann öffnete er die Tür und- <

Nach dem – müsstest du ein Leerzeichen lassen. Das ist grundsätzlich so, deswegen erwähne ich es hier ein Mal. In der Folge hast du es ein paar Mal falsch gemacht.

Interessante Wendung. Ryou ist nicht mehr im Zimmer. Er lässt sich also doch nicht alles gefallen und ist womöglich nicht ganz so hilflos, wie Kaiba denkt. Go, Ryou, go! ;-D

Ach, armer Ryou. Jetzt war es doch zu viel.

>Und dann geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Akefia zog ihn in die Arme. Einfach so, ohne weitere Fragen zu stellen und alle Anspannung des Tages und der letzten Zeit lösten sich plötzlich und das war so herrlich befreiend. <

Aber das tut ihm sicherlich gut. Dennoch. Gefahr? Akefia kommt mir ja nicht gerade vor, wie ein unschuldiger Nachbar von nebenan. Ich denke im Gegenteil, dass er auch ganz schön Dreck am Stecken hat. Mal sehen.

>Auch, wenn diese Kälte zu einem großen Teil von Innen heraus kam.<

Das hätte ich anders formuliert. Vielleicht auch dramatischer. Auch, wenn diese wiederkehrende Kälte aus seinem Inneren herrührte – aus seinem Innern drang und seine äußere Fassade heftig zum Zittern brachte – etc.

>„Kann ich mal zuhause anrufen?“<

Das altbekannte >Zuhause<-Problem. Es müsste hier zu Hause heißen.
Allerdings kann ich Ryous Verhalten gegenüber seiner Mutter kaum nachvollziehen.

>Das war wie ein Faustschlag ins Gesicht. Amane ging es schlecht und er hatte nichts Besseres zu tun, als sich in der Weltgeschichte herumzutreiben.<

Immerhin konnte Ryou das nicht wissen. Rational also nicht nachvollziehbar. Auch Emotional hätte ich eher auf Wut oder eindrücklichere Fassungslosigkeit getippt. Emotionen bringst du leider manchmal eher schwach >rüber<. Daran könntest du arbeiten.

>Wobei sich in diese Sorge plötzlich noch Eifersucht und Verlustängste mischten und diese Gefühle teilten sich in seinem Inneren großzügig auf Ryou und Mokuba auf. Nur die Eifersucht, die war alleine Ryou zugedacht.<

Das hast du etwas umständlich geschrieben. Sinnvoller und durchdachter → und Verlustängste mischten. Letztere teilten sich […] zwischen [dadurch hättest du diese Dopplung von auf vermieden] Ryou und Mokuba auf. Nur die Eifersucht […].

Die Bekanntschaft mit Akefia entpuppt sich für Ryou doch als eine gute >Abwechslung< zu Kaibas schändlicher Behandlung. Ich bin gespannt, wie sich dieses >Dreieck< weiterentwickelt, ebenso auf die Aussprache zwischen den Kaiba-Brüdern.

>Er war Seto Kaiba verfallen und er wusste, er würde auch dann zu ihm zurückkommen, wenn er ihm weitaus Schlimmeres angetan hatte.<

Was allerdings nichts mit Liebe oder Ähnlichem zu tun hat. Das ist einfach krankhaftes Verhalten. Aus dem >hatte< würde ich jedoch ein >hätte< machen.

>Was war mit Mokuba? Sicherlich würde er ihn jetzt hassen. Und Ryou konnte es nachvollziehen. In diesem Moment hasste er sich gerade selbst. Er war ein beschissener Freund. Auf der ganzen Linie. Sowohl Malik gegenüber, als auch Mokuba gegenüber.<

Das finde ich jedoch übertrieben und nicht so simpel nachvollziehbar. Warum war Ryou angeblich ein schlechter Freund? Er steckt in einer überaus prekären Lage, sieht kaum einen Ausweg. Als wahre Freunde müssten die beiden anderen das mit etwas objektiverem Abstand verstehen und Ryou unterstützen. Sicherlich ist es nicht wünschenswert, wenn sich Freunde so tiefgreifende Dinge verheimlichen [müssen]. Aber Ryou macht es ja weder aus Boshaftigkeit, noch will er jemandem schaden. Im Gegenteil. Er schadet damit letztlich nur sich. Meine Meinung.

>dann war es ihm doch zu heikel – nicht, dass man ihm irgendetwas Widerliches, wie Tintenfischpenis, oder so servierte, also entschied er sich einfach für Hummer.<

Genial. xD

>Reichtum ist selten in meinem Land und die Grenze zwischen Arm und Reich viel geringerer als beispielsweise in den entwickelteren Ländern Asiens, oder in Europa.“<

Das stimmt so nicht. Die Spanne zwischen >arm< und >reich< in solchen Ländern ist gewöhnlich viel größer als in Industrieländern. Die Grenze somit ganz klar und eher größer als hier.

>„Das kann ich nicht. Ich brauche das Geld für die medizinische Versorgung meiner Schwester – sie ist schwer krank.“<

Was ich mich gerade frage: Müsste es Ryous Mutter nicht auffallen, wenn der so viel Geld mit der ganzen Sache verdienen würde, dass es seiner Schwester wirklich helfen würde? Ich meine eine solche Behandlung kostet sehr viel. Da ist es mit ein paar Zehnern nicht getan. Und irgendwann müsste es doch selbst einer so beschäftigten Mutter wie Ryous auffallen, dass er untypisch viel Geld für einen Schüler verdient …

>Ich mache dir das Angebot; verbringe eine einzige Nacht mit mir und ich werde zukünftig und unbegrenzt für alle medizinischen Kosten aufkommen, die während dem Krankheitsverlauf des Mädchens noch anfallen.“<

Na, auf geht’s! ;-D

Die Unterhaltung zwischen Ryou, Kaiba und Akefia hast du schön authentisch und spannend geschildert. Lob dafür. ^.-

Der Schluss des Kapitels gefällt mir sehr. Es schließt das Kapitel angemessen ab. Auf der anderen Seite macht es Lust auf mehr. Spannung liegt in der Luft. Interessant.

Damit schließe ich jetzt auch diesen Kommentar. ^.-

Wie bereits erwähnt, gebe ich hier nur meinen subjektiven Eindruck wider. Was du annehmen möchtest oder nicht, liegt allein bei dir. ;-D

Eine schöne Woche!

Gruß,
Jaelaki

Re-✖✐✖
Von:  Erenya
2013-06-16T07:38:52+00:00 16.06.2013 09:38
Niedergeschlagen verabschiedete sich von seiner Mutter

Hier fehlt denke ich ein "er" nach verabschiedete

Verdammt, was machst du mit mir? Diese FF ist ja genauso herrisch wie Kaiba selbst. Ich kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Vorallem da nun der Fremde seine karten auf den Tisch gelegt hat und scheinbar das besser Angebot hinblättert als Kaiba.
Ohje.
Hoffentlich erfährt es der gute Kontrollfanatiker nicht.
Ach ja, dieses Kommi ist ein privates, ohne Stifte und X XDD Ich werde auch die restlichen Kapis noch kommentieren nachdem ich sie gelesen habe.
Von:  jyorie
2012-08-22T18:58:35+00:00 22.08.2012 20:58
Wow, ein schönes Kapitel wie selbstverständlich und einfach sich
Akefia um Ryou gekümmert hat und ihm sogar noch den Hof macht,
obwohl Ryou es doch auch für Geld tun würde. Das tut ihm bestimmt
sehr, sehr gut auch mal etwas anderes zu erleben. Nur was könnte
Akefia mit ihm vorhaben, das ihm diese eine Nacht so wertvoll ist?

Krasses End und schöner Cliff. Ich denke aber da es um Mokuba geht,
das er mitkommt, und Akefia einen entschuligenden Bilck bekommt und
Ryou ein ganz ganz schlechtes Gewissen. *seufz* Ständig muss man
aber auch Entscheidungen treffen bei denen man vorher nicht genau
abschätzen kann wohin diese einen führen. Wüste man das, währe das
leben bestimmt einfacher, Oder?

LG
Jyorie
Von:  kmolcki
2012-08-21T01:56:19+00:00 21.08.2012 03:56
Och echt einfach Hammer dieses Kapitel und dann gleich 2 die úm Ryous Gunst "werben" ! Boa bin schon sehr gespannt wie es nun weitergeht; besonders natürlich zwischen Keiba und Ryou!
LG kmolcki
Von:  SakuraxChazz
2012-08-20T18:51:50+00:00 20.08.2012 20:51
Was ist das denn für ein Angebot? OMG!
Das ist ja wirklich der Hammer!
Ach Mokuba... das ist nicht gut, wenn du einfach abhaust, aber man kann es vollkommen nachvollziehen. Ich würd da auch erstmal weg wollen. Außerdem weiß man bei Kaiba dann ja nie, ob man auch wieder raus kommt, wenn man wieder im Haus ist. Ryou hat ja Mut bewiesen.
Das Ryous neue Bekanntschaft ihn einfach so bei sich aufgenommen hat, hat mich zwar nicht überrascht, aber doch positiv gestimmt. Er hätte ja auch erst freundlich sein können und ist eigentlich doch ein totaler Penner. Nett tun ist ja meist leichter als umgekehrt.
Hmm ja was sonst noch?
Es gefällt mir wie Ryou so umsorgt wurde.
Oh und am Ende das mit Kaiba! Das er sich dazu herab lässt und tatsächlich Ryou fragt.
Und ich tippe ja mal auf Noah.

LG Saku^^


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