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Death and Love

Renn um dein Leben
von

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Regen auf der einen Seite…

Regen auf der einen Seite…
 

Er wusste nicht wie, doch irgendwie schaffte er es sich von seinen drei Peinigern zu befreien und stolperte aus dem Bett. Doch kaum dass er einen Fuß auf den Boden gesetzt hatte, wurde er am Knöchel fest gehalten, wodurch er das Gleichgewicht verlor und sein Kopf eine unliebsame Bekanntschaft mit dem Stuhl machte und er der Länge nach auf dem Boden flog. Rasch drehte er sich auf den Rücken, sah kurz in die Augen von einem seiner Peiniger und trat mit dem rechten Fuß zu, so dass er sich befreien konnte. Ein Schmerzschrei erfüllte den Raum, doch darauf achtete er nicht. Unbeholfen rappelte er sich auf und stürmte auf den Flur hinaus. Die Rufe und Befehle des Mannes, dem er nie wieder begegnen wollte, ignorierte er vollkommen. Schließlich war ihm Bewusst dass dieser ihm seine Handlanger hinter schicken würde. Schwer Atmend sah er sich panisch in beide Richtungen um. Niemand schien von dem Lärm im Zimmer etwas mitbekommen zu haben oder wollte es nicht. Das war auch einer der Gründe warum er lieber allein war. Verlässt man sich auf jemanden ist man verlassen, also verließ er sich nie auf jemanden. Sein erster Impuls war es zur Treppe zu laufen, doch würden mit Sicherheit seine neuen Verfolger jede Sekunde hoch stürmen. Stattdessen lief er zum Fenster. „Scheiße!“,fluchte er, als er feststellen musste, dass sich dieses nicht öffnen ließ. Er saß in der Falle. Mal wieder. Gerade als er sich nach einem anderen Weg umsehen wollte, stellte er fest das es ein altes Fenster war. Ein scheinbar sehr altes. Es war einfach Verglast, das heißt nur mit einer einzelnen Glasscheibe versehen. Ohne länger zu zögern schlug er es mit dem Ellenbogen ein, kletterte hindurch und flüchtete über die Feuertreppe.

„Bleib stehen, du verfluchter Bengel!“,brüllte der ältere Mann ihm vom Fenster des dritten Stocks nach. Kurz sah er zu ihm auf, sprang dann von der letzten ebene der Feuertreppe und landete keuchend in einer kleinen Gasse der Pension. Von Adrenalin durchströmt und von einem innerlichen Schock noch immer gefangen, spürte er auch noch nicht das volle Ausmaß seiner Schmerzen. Dem Mann nicht eine Sekunde länger Beachtung zu schenken, rannte er die Gasse zur Straße hinunter. Man konnte mit recht behaupten, dass er um sein Leben rannte.

Obwohl es regnete war die Straße gut besucht. Die Menschen hatten alle, ihre überwiegend schwarzen, Regenschirme aufgespannt oder hetzten von einem Unterstand zum nächsten. Eigentlich ideal für eine Flucht. Er versuchte in Mitten der Passanten zu verschwinden und keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dennoch konnte er sich nicht daran hindern immer mal wieder über die Schulter zurück zu sehen. Und da waren sie. Für einen unbeteiligten stachen sie nicht ins Auge, doch für jemanden wie ihn, der bereits sein ganzes Leben mit solchen Männern verbracht hatte, waren sie leicht zu erkennen. Genau in diesen Moment deutete einer der Männer auf ihn. Keine Sekunde verstrich, in der er realisierte das er rennen musste. Er hastete durch die Menschenmenge, rempelte ab und an jemand an, der ihm dann ein ´Pass doch auf´ hinter rief. Dies störte ihn allerdings wenig. Noch einmal sah er zurück. Seine Verfolger waren bereits dicht hinter ihm, somit war es nur noch eine Frage der Zeit wann sie ihn eingeholt hätten. Es sei den ihm würde schleunigst eine Idee kommen. Und da war sie.

Ratlos blieben die Männer stehen, sahen sich suchend um, konnten ihn jedoch nicht entdecken. Selbst in der kleinen Gasse neben einem Kiosk war er nicht, so wie in dem Laden selbst. Dabei hatten sie ihn vor einer Sekunde noch im Auge gehabt. „Los sucht weiter.“,befahl einer der Männer, worauf hin sich alle wieder auf die Suche begaben.

Schwer kam ihm der Atem über die Lippen und sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Brust. Sein ganzer Körper war bis zur letzten Faser angespannt. Hoffte sie würden ihn nicht entdecken, hätten nicht das gesehen was er sah. Er beobachtete die Männer, die sich hitzig unterhielten und schließlich weiter liefen. Was ihn erleichtert durchatmen ließ. Er legte den Kopf in den Nacken und versuchte sein Herz zu beruhigen und vernünftig zu atmen. Aus dem Augenwinkel hatte er gesehen, wie jemand in die Gasse ging und an einem Bretterzaun eins der Bretter wie eine Falltür nach oben kippte und hindurch ging. Nun stand er hinter diesem Zaun. Er ließ ein paar Minuten verstreichen, ehe er aus seinem Versteck kam und zurück auf die Straße ging. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und die Hände in der Bauchtasche seines Pullovers vergraben, ging er mit dem Fluss der Passanten mit. Das Adrenalin und der Schock in seinem Körper ebbten langsam ab und so machten sich auch die Schmerzen bemerkbar und auch das Atmen wurde wieder schwerer. Doch jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt um sich diesen zu ergeben. Auch wenn er ihnen vor erst entkommen war. Entkommen durch einen dummen Zufall. Jeder Schritt wurde langsam zur Qual. Sein Kopf dröhnte und der Lärm der Autos und Passanten taten nicht zum Gegenteil bei. Er musste sich schwer zusammen reißen, nicht dem Drang in die Knie zu sinken nach zugeben. Aber von allen schmerzen war der in seinem Unterleib am schlimmsten. Es fühlte sich an als hätte man ihm ein glühendes Eisen reingerammt.

An einer roten Ampel blieb er stehen, stützte sich an dessen Pfeiler mit einem Arm ab und beugte sich leicht vor, wobei er sich mit der anderen Hand den Bauch hielt. Bilder an das Eben geschehene kamen ihm in Erinnerung. Angeekelt und Schmerzlich verzog er das Gesicht. Übelkeit stieg in ihm auf, als er an die Berührungen dachte. Er fühlte sich schmutzig und wertlos. Ekelte sich regelrecht vor sich selbst. „Da drüben ist er!“ Hörte er eine bedrohliche Stimme rufen und sofort war ihm klar, dass sie ihn meinten. Langsam und unauffällig richtete er sich auf und sah in die Richtung, aus der die Stimme kam. Sie waren es wirklich.

Unweigerlich beschleunigte sich sein Herzschlag, so wie seine Atmung. Was nun? Weiter hin zwischen den Passanten ab tauchen und hoffen, dass sie ihn nicht noch einmal entdeckten, aber auch riskieren von ihnen gefasst zu werden? Aber diese Idee konnte er gleich wieder abschreiben, als sein Blick in die andere Richtung schweifte. Selbst die Ampel würde noch zu lange brauchen zum Umschalten und so über die Straße zu laufen grenzte an Selbstmord. Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe und dachte noch einmal über seine Möglichkeiten nach. Kam aber immer wieder auf dasselbe Ergebnis. Schmunzelnd schüttelte er leicht den Kopf. Was hatte er schon zu verlieren? Genau. Rein gar nichts! Weder Freunde noch Familienangehörige würden um ihn Trauern. Niemand, der ihm etwas Bedeutete noch jemand der ihm am Herzen lag. Also würde es keinen stören, wenn er nicht mehr am Leben wäre. Und lieber stirbt er, als noch einmal durch die Hölle auf Erden zu gehen.

Ruckartig drehte er sich um und lief auf die viel befahrene Straße. Einzelne Passanten wollten ihn noch daran hindern, aber es kam zu plötzlich. Selbst seine Verfolger hatten ihn nicht mehr rechtzeitig erreicht. Plötzlich verlangsamten sich seine Schritte, bis er schlussendlich stehen blieb, die Hand auf seine Seite liegend. Lautes Hupen erfüllte die Gegend, gefolgt von Reifen quietschen. Wie versteinert starrte er in die entgegenkommenden Scheinwerfer. So in etwa muss es sich anfühlen wenn man auf das Licht am Ende des Tunnels zu geht, nur das in diesem Fall das Licht auf einen zu kommt. Damit von einem Auto erfasst zu werden hatte er zwar gerechnet, doch nicht das es deren verdienst wäre. Zumindest war es jetzt unumstößlich, das er sterben wird. Es würde einen direkten Aufprall geben und mit seinen ohne hin schon erschöpft und gepeinigten Körper, würde der Unfall unweigerlich zum Tode führen. Obwohl er im Grunde, wie jeder andere, den Tod fürchtete, sehnte er sich nach Erlösung. Und diese Erlösung würde ihm nur der Tod bringen.

Ein zu friedendes Lächeln umspielte seine Züge und er schloss langsam die Lider. In wenigen Sekunden wäre alles vorbei. Keine Schmerzen mehr, keine Ängste und er müsste nie wieder in das Gesicht von einem dieser Männer blicken. Er hätte endlich Gewonnen und wäre ihren Fängen für immer entkommen.

Das Auto war bereits zu nahe und obwohl der Fahrer das Bremspedal durchtrat, hatte er keine Chance auf der regennassen Fahrbahn genügend Halt zu bekommen und noch rechtzeitig zu halten. Plötzlich ging ein Ruck durch den geschundenen Körper des Mannes und das nächste was er spürte, waren die kalten und nassen Steine des Fußweges. Drei Meter hinter der Stelle, an der der Mann eben noch gestanden hat, kam das Auto schließlich zum stehen. Ungläubig sah er dem Wagen nach, der als wäre nichts gewesen weiter fuhr. „Hat man dir nicht beigebracht dass man bei Rot nicht über dieStraße läuft?!“ Hörte er eine belehrende Stimme neben sich, was er jedoch mit einem kleinen desinteressierten Schulterzucken quittierte und seinem ´Retter´ nicht weiter beachtete. Sein Blick war nun auf die andere Straßenseite gerichtet, wo die Männer standen und ebenfall versuchten rüber zu laufen, doch vergebens. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Nun sah er auf, doch noch bevor er das Gesicht des Anderen erkennen konnte, verschwamm seine sicht. „Geht es dir gut?“,erkundigte sich sein Gegenüber, mit einem besorgten Klang in der warmen Stimme. „Ja… Danke.“,erwiderte er mit schwacher Stimme und stütze sich auf dessen Schulter ab, um sich wieder auf die Beine zu stellen. Selbst durch seine durchnässte Kleidung konnte er die warme Hand des Andern spüren, die ihn noch einen Augenblick stützte. Ohne dem Fremden oder seinen Verfolgen noch einen Blick zu schenken verschwand er in der Menge der Passanten.

Irritiert sahen ihm golden Opale hinter her, bis diese ihn zwischen den Passanten verloren. Sein Blick wanderte auf die andere Straßenseite, wo die Menschen sich gerade in Bewegung setzten um über die Straße zu gehen. Zwischen ihnen fiel ihm nicht einer auf der irgendwie Bedrohlich wirkte.

Keuchend und nach Luft ringend lehnte er sich gegen die weißen Kacheln der öffentlichen Toiletten. Er war ihnen entkommen, wenn auch knapp. Schmerzlindernd legte er sich die Hand an die Seite. Langsam ging er zu dem Waschbecken, stützte sich mit einem Arm daran ab und nahm die Hand von der Seite. Kaum fiel sein Blick auf seine blutrote Handfläche, lachte er kurz leise auf, ganz so als würde er sich selbst verspotten. „Diese Bastarde, die haben mich doch glatt erwischt.“,fluchte er, legte sich die Hand wieder auf die Seite und beugte sich vor. „Wenn dann kommt auch wirklich alles auf einmal.“ Bei dieser Wunde war es wirklich kein wunder, dass ihm schwindlig war. Es grenzte eher ein Wunder, dass er es noch soweit geschafft hatte.

Komm schon, reiß dich zusammen. Forderte er sich gedanklich auf und schritt auf eine der Toilettenkabinen zu. Schloss die Tür ab, klappte den Deckel der Toilette runter und stellte sich auf diesen. Unter Schmerzen streckte er sich mühsam, hob eine der Deckenplatten an und schob diese bei Seite und tastete sich am Rand der Luke entlang, bis er fündig wurde. An einem breiten, schwarzen Träger zog er eine große Reisetasche hervor. Selbst das plötzliche Gewicht dieser Tasche war zu viel für seinen entkräfteten Körper, so dass er unelegant wieder auf den Boden auf kam. Vorsichtig zog er sich den Pullover aus und holte aus der Reisetasche einen Verbandskasten und versorgte notdürftig die Wunde.

In trockner Kleidung, bestehend aus Jeans und einem schwarzen Langarmshirt, kam er aus der Kabine, warf die alte Kleidung in den Mülleimer. Unter dem Wachbecken holte er ein kleines in einer Plastiktüte verpacktes Päckchen hervor, öffnete dieses und suchte den Stapel durch. Bei einem hielt er inne. Dieser Ausweis war kein gefälschter. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Es war entschieden, er würde für die nächsten paar Wochen keine neue Identität annehmen. Er ist für die nächsten Wochen wieder Kai Hiwatari. Die restlichen Ausweise packte er wieder in die Plastiktüte und warf sie in die Reisetasche. Wo sie sich, neben Kleidung und Schuhen auch zu einer Pistole und drei Magazinen gesellten. „Die Frage ist jetzt nur, wo ich hin gehe.“,fragte Kai sich, mit einem Blick auf den Inhalt der Tasche.
 

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so das war es dann auch wieder

hoffe es hat euch gefallen

und freue mich auf eure Kommis

bis nächste woche dann



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DtJu-chan
2011-09-13T16:34:04+00:00 13.09.2011 18:34
wow die verfolgngsjagt ist echt gut geschrieben. Verdammt spannend, nur ich glaube es wäre besser wenn du ein paar absätze einbaust dann ist es leichter zu lesen, dann ist es keine lange wurst ^^

ich freu mich schon auf das nächste Kapitel ^^


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