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Arkham Asylum - Madness

Warum lachst du nicht über den Witz?
von

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HQ/ CMA – Ein nächtlicher Besuch

So, jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben, bevor es mit der FF weiter geht XD
 

Erstens: Danke viel Mals für die lieben Kommentare! Es ist schön zu wissen, dass unsere FF doch gelesen wird! Und es uns weiter anspornt weiter zu machen! <3
 

Ich sollte die Gelegenheit ergreifen und nochmals zu betonen, dass ich die FF NICHT alleine schreibe/ geschrieben habe. Ohne [[–Heartless-]] wäre die FF nur halb so interessant zu lesen XD
 

Jedenfalls, wir wollten uns einfach mal bedanken!
 

Ich kann es kaum glauben, dass nach diesem Kapitel nur noch fünf kommen und somit der erste Teil der FF fertig ist! Aber keine Angst, wir haben die FF bereits fertig geschrieben (wissen also wie es ausgehet XP) und werden weiter jede Woche ein neues Kapitel hochladen.
 

So, und jetzt halte ich die Klappe! Viel Spass beim weiter lesen :D~
 

~*~
 

HQ
 

Ich verliess die Zelle und hatte das Gefühl irgendwas von mir da drin gelassen zu haben. Ich räusperte mich kurz, als mich Larry prüfend ansah. Ich hoffte bloss, dass ihm das nicht auch aufgefallen war. Aber er schien mich nicht weiter anzusehen, wollte wohl nur abchecken ob er mir nicht doch irgendwas getan oder zugesteckt hatte. Nun spürte ich die Müdigkeit die meine Knochen hochkroch. Dann wand ich mich wieder an Larry.

„Danke Larry, sie können nun gehen.“

Er hatte Nachtschicht, und musste daher auch wieder an seinen Arbeitsplatz zurück.

Dann wand ich mich schliesslich an Charlie. Ich wollte jetzt nur noch schlafen. Aber es war ein Uhr morgens. Ich überlegte ob ich nicht hier schlafen sollte, da ich in knapp 7 Stunden so wie so wieder antraben musste.

„Danke Charlie, dass du so schnell hergekommen bist.“, wollte ich mich nochmals bei ihm bedanken.

„Fahr ruhig nach Hause. Ich werde hier übernachten.“

Ich hatte mich also entschlossen. Ich hatte Angst dass er gleich nochmal in ein Loch fiel, wenn ich nicht hier blieb. Nur zur Sicherheit. Ich hatte ja genügend Couch’s in meinem Büro um mich da hinzulegen. Und Wechselkittel hatte ich ja auch. Wenn ich mein Hemd nicht trug würde es sicher auch nicht zerknittern. Ja…ich würde hier bleiben. War das nicht krank? Jeder normale Mensch würde sich hüten in einer Irrenanstalt zu schlafen!

Müde schleppte ich mich also wieder in die andere Richtung aus der ich gekommen war. Ich machte nur eine halbherzige Handbewegung um Joker ebenfalls eine gute Nacht zu wünschen.

„Schlaf schön, Pumpkinpie!“, sagte er winkend ehr bei ihm auch das Neonlicht ausging. Im Kontrollraum sah mich Larry mehr als nur fragend an.

„Miss Quinzel?“, fragte er vorsichtig.

„Ach ich bleibe über Nacht hier Larry. Falls etwas mit dem Patienten ist, ich bin im Büro.“, informierte ich ihn und ging dann auch gleich weiter ohne auf eine Antwort zu warten. Ich wollte mich jetzt einfach hinlegen. Die Büroräume konnten so spät abends ganz schön unheimlich sein. Daher war ich froh in meinem angelangt zu sein. Ich schloss die Tür und legte den kleinen eher mickrigen Sicherheitsriegel vor. Ich wollte nicht von den Wachen die hier noch rumlungerten begrabscht werden, wenn ich schlief. Ich machte mir nicht die Mühe das Licht anzulassen. Vorsichtig schlüpfte ich endlich aus meinen High Heels. Ich legte meinen Kittel ab, öffnete meine Krawatte, die auf meinem Schreibtisch landete und knöpfte mir die Bluse auf. Ich legte sie ebenfalls fein säuberlich zu der Krawatte. Gut war ich kein Mensch der schnell ins Schwitzen kam. Dann schlüpfte ich wieder in meinen Kittel und knöpfte ihn zu. Aber er vermochte trotzdem nicht ganz mein Dekolleté zu bedecken. Aber wen kümmerte das? Ich kramte mein Handy aus der Tasche und stellte den Wecker. Dann endlich liess ich mich auf einer der Liegen fallen. Bauschte das Kissen auf und legte mich hin. Ich zog die Beine dicht an den Körper. Und ich schlief beinahe sofort ein.
 

Erst schlief ich wirklich ruhig, keine Träume, keine Bewegung. Ich lag einfach nur da und schlief. Später jedoch änderte es sich. Selbst in meinen Träumen verfolgte er mich. Dieselbe Situation wie eben. Nur anders. Kein Larry und kein Charlie waren da. Wir waren alleine. Und ich hatte mich getraut. Ich hatte mich darauf eingelassen, auf sein Spielchen. Mein Kopf liess alles nochmals Revue passieren, nur dass ich diesmal das getan hatte was ich wollte und nicht das was ich musste. Ich hatte mich darauf eingelassen. Hatte seine Anmache bemerkt und so reagiert wie ich es gewollt hätte. Ich hatte mich mit meinen Händen auf dem Boden abgestützt, lehnte mich nach vorn und hatte ihn geküsst. Aber……es fühlte sich so echt an. So real. Ein unkontrollierter, nicht grade unschuldiger Kuss. Heiss und wild. Ich konnte sogar seine Zunge spüren, seinen Geschma………

Ich schlug die Augen auf. Noch nie im Leben hatte ich so einen Schock wie den, den ich grade durchlebte. Mein Herz blieb stehen, wie auch der Rest meines Körpers. Und mein Atem. Einzig und allein meine Augen starrten. Starrten doch tatsächlich ins Gesicht des Mannes, den ich eben noch im Traum hatte…..und eigentlich in der Zelle sitzen sollte. Seine Lippen…..rau wie der Kuss selbst. Rau, uneben, gezeichnet….Ich war so schockiert, dass ich mich aufrichtete.

Ich konnte nicht fassen was hier grade passierte. Träumte ich etwa noch?! Nein! Ich konnte meine ganze Einrichtung erkennen. Und ich konnte ihn erkennen wie er vor mir stand. Mich ansah. Sich von mir gelöst hatte, als ich mich aufgerichtet hatte. Ich starrte ihn mit offenem Munde an.

„Wie…?“, kam es keuchend über meine Lippen. Nicht mehr als ein Atemausstoss. Doch ich sagte nichts weiter. Sah ihn nur an. Hatte er mich grade geküsst?

„Überrascht?“

Ich sass stocksteif da und starrte ihn an. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Unschlüssig was ich nun tun sollte. Sollte ich wegrennen? Um Hilfe schreien? Mich mit ihm unterhalten? Ihn verscheuchen? Was? Ich hatte keine Ahnung! Ich war schier überfordert! So überfordert, dass ich auch seine nächste Tat nicht voraussehen konnte. Er schlenderte einfach zu mir auf die Couch, drückte mich zurück, stemmte sich ab, machte es sich gar bequem und küsste mich erneut. Ich starrte ihn noch immer an. Erwiderte den Kuss nicht. Versuchte mit aller Kraft meine Maskerade weiter aufrecht zu erhalten. Doch für wen eigentlich? Was wollte ich mir damit beweisen? Ich sah ein…..es war zwecklos. Ich musste es mir endlich eingestehen.

Ich war verliebt. Als hätte man in mir einen Schalter umgelegt, schloss ich die Augen und erwiderte den Kuss hungrig. Kam ihm gar entgegen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn erneut zu mir. Intensivierte den Kuss. Verdammt! Wie oft hatte ich mich gefragt wie es sich anfühlte? Ich konnte die etwas rauen Lippen spüren. Ihre Raue musste von den Narben stammen. Die an der Unterlippe konnte ich sehr gut fühlen. Auch die an den Seiten. Sie drückten sich an meine Wangen. Streiften mich sacht. Instinktiv machte ich ihm Platz auf der Couch, winkelte ein Bein an und drückte es an ihn, damit er mir nicht mehr entkommen konnte. Jetzt war so wieso schon alles zu spät. Ich konnte nicht mehr dagegen ankämpfen. Ich hatte das Gefühl in mir hatte sich endlich ein riesiger Knoten gelöst. Ein Knoten der über die Tage immer schlimmer verworren wurde. Und jetzt wurde er endlich gelöst. Ich erschauderte, als er meiner Silhouette nachfuhr, mit dieser riesigen rauen Hand. War es das was ich schon immer wollte? War das der Grund wieso ich nicht fähig war eine Beziehung zu führen? Weil ich kein Muttersöhnchen, kein Mann aus guten Hause wollte? Ich wollte einen richtigen Mann. Markant, rau, gross, gefährlich und verdammt gut aussehend.

Als er sich von mir löste und sogar aufstand, wimmerte ich ganz leise. Doch schämte mich im nächsten Moment zu Tode. Was tat er da?

„Ich wollte nur das hohlen was mir zustand. Meine Revanche.“, meinte er grinsend.

Ich hörte seine Worte und sah im spärlichen Licht wie er an meinem Schreibtisch lehnte. Und mich völlig verwirrt, verrucht, halb ausgezogen und mit wirrem Haar einfach da liegen liess. Mein Atem ging noch immer schnell von dem nicht grade unschuldigen Kuss. Ich hörte was er sagte, doch ich konnte einfach nichts erwidern. Mir waren die Worte im Halse stecken geblieben.

Erst jetzt hatte sich mein Verstand endlich wieder eingeschaltet und signalisierte mir, was ich getan hatte. Sofort sass ich auf, richtete meinen Rock, der verrutscht war und schlang mir meinen Kittel fester um den Leib. Ich war so dumm! Was tat ich da?! Er war mein Patient und….Moment mal…..! Ich starrte ihn nun an.

„Wie……bist du aus deiner Zelle entkommen….?“, stotterte ich mit kratziger Stimme.

„Das fragst du jetzt nicht wirklich?“, ärgerte er mich. Ich merkte schon wie er was ganz anderes von mir erwartet hatte. Sollte ich zu ihm rennen und mich ihm um den Hals werfen oder wie? Das ging nicht! Ich war seine Ärztin! Ich bewegte mich sonst schon auf sehr dünnem Eis. Charlie wusste bereits alles über mich. Und Larry machte sicher auch schon seine Vermutungen. Ich war nicht mehr sicher. Und doch machte er Anstalten, sich mir wieder zu nähern. Ich rutschte unruhig auf der Couch umher, presste fest meine Beine zusammen und schlang mir den Kittel weiter um den Körper. Ich hatte keine Angst. Aber es war nicht richtig! Als er sich dann niederkniete und mich so ansah, bemerkte ich dieses Feuer in seinen Augen. Das loderte. Erst jetzt im Mondlicht erkannte ich es.

„Damit. Larry bemerkte nicht mal, dass ich eine der Fressschalen auseinander genommen habe. Damit lässt sich mühelos jede Tür öffnen. Nur deine nicht.“, sagte er.

„Du bist fest verschlossen. Ich schätze da sind wir uns in einem Punkt ähnlich.“, meinte er nun. Ich konnte kaum fassen, dass solche Worte aus dem Munde eines Mannes kamen, der Massen von Menschen auf dem Gewissen hatte. Ich zuckte leicht zusammen, als er seine Hand auf meiner Herzhöhe platzierte. Als würde seine Hand elektrische Impulse aussenden, kribbelte es überall.

„Wir haben Zeit. Larry ist noch nicht zurück.“

Als er dann die Zeit ansprach, wollte ich so gleich protestieren, aber er drückte mich schon auf die Couch zurück.

„Was den Pumpkinpie? Hat dir der Kuss nicht gefallen?!“

Nun war ich ihm wieder total ausgeliefert! Sein hungriger Blick und seine Worte machten das Ganze nicht besser! Meine Konzentration begann erneut zu schwinden. Ich musste endlich den Mund aufmachen! Sag was Harley!

„….“

Ich lag einfach nur da und starrte ihn an. Noch immer versuchte ich zu begreifen was hier so kräftig aus den Fugen geriet.

„Ich dachte du stehst auf echte Männer. Du kannst mir nichts vormachen, dass du das nicht auch wolltest. Insgeheim hast du doch schon davon geträumt.“

Und dann fand ich meine Stimme wieder.

„Mehr bin ich dir nicht wert….? Ein schneller Quickie bei Nacht?“ , begann ich ihn zu durchlöchern. Aber damit verriet ich auch schon woran ich dachte. Vielleicht hatte er ja was ganz anderes vor und nichts in der Richtung.

„Harley, du denkst schon an so was?!“, sprudelte es aus ihm heraus. Ich wusste dass ich was Dummes gesagt hatte! Denn dass er sich amüsierte, war ihm mehr als nur anzusehen.

„Nun, ich gebe zu. So was schliesse ich nicht aus.“

Ich funkelte ihn an. In dem Sinne: „Das wagst du nicht!“

Wie sehr ich ihn auch wollte….wie sehr ich mir eine andere Situation wünschte, wo es nicht ganz so verzwickt war wie hier, ich würde niemals zulassen dass so etwas hier in Arkham geschah! Was dachte ich denn da! Es durfte überhaupt nie geschehen! Weder in Arkham noch sonst wo. Ich war schon heute Nacht viel zu weit gegangen! Eindeutig.

„Du bist mehr wert als du denkst, Harley. Jemand wie dich lässt man nicht sitzen.“

Und dann ganz plötzlich liess er von mir ab. Was faselte er denn da? Eine Frau wie mich nicht sitzen lassen?

„Wir sehen uns später, Pumpkinpie.“

Und was tat er dann jetzt? Ich richtete mich wieder etwas auf und sah wie er zur Tür ging. Er wollte da doch nicht einfach wieder rausspazieren? Ausserdem….ich musste ihm seinen „Schlüssel“ abnehmen! Gerade als ich aufstand um auf ihn zuzugehen und ihm das Ding wegzunehmen, kam er auch schon mit grossen langen Schritten auf mich zu und stahl sich erneut einen Kuss. Ich spürte wie meine Knie weich wurden. Verdammter Mist!

„Harley Quinn zu guter Letzt.“

Und dann liess er mich erneut stehen. Ich streckte meine Hand nach ihm aus, doch nichts kam über meine Lippen. Er liess mich noch verwirrter und erschütternder zurück, als er es nach unserer ersten Sitzung mit mir getan hatte. Ich war total überfordert.

Mit mehr als nur zitterigen Beinen liess ich mich wieder auf meine Couch nieder. Und da war es wieder…..er hatte erneut die Gelegenheit gehabt auszubrechen und kam stattdessen zu mir.

„Was geht nur in deinem Kopf vor….?“, flüsterte ich in die Stille meines Büros, welches mir nun so unsagbar drückend und eng vorkam.
 

~*~
 

CMA
 

Ich hatte dank dem nächtlichen Besuch in Arkham nicht viel Schlaf bekommen. Ehrlich gesagt hatte ich die Nacht im Auto verbracht. Batman war mit seinem Mobil durch die halbe Stadt gerast, hatte vieles kaputt gemacht. Also hielt ich bei einem Parkplatz an und schlief da. In aller Herrgottsfrühe hatte ich endlich den Weg doch noch nach Hause geschafft, wo ich mich umgezogen hatte, um gleich wieder nach Arkham zu fahren. Ich hatte schon meinen dritten Kaffee als ich ankam. Müde war ich nicht mehr, aber nachdenklich. Ich fand Harley in der Cafeteria. Ich kaufte mir einen Muffin und setzte mich zu ihr.

„Morgen, Harley. Und wie war die Nacht in Arkham?“, fragte ich und stürzte mich auf den Muffin. Sie zuckte bei der Frage zusammen. Hatte ich etwas Falsches gesagt? Ich hatte ja keine Ahnung was sich in der Nacht zwischen ihr und Joker abgespielt hatte.

„Oh…he-hey….guten Morgen.“, stammelte sie. Harley sah so verträumt aus.

„Ist irgendetwas passiert?“, fragte ich vorsichtig.

„Nein, verlief alles ruhig.“

Ich lächelte Harley an. Doch so ganz nahm ich ihr das nicht ab.

„Schön. Wenigstens das hat geklappt.“, meinte ich auf ihre Antwort. Ich sah ihr zwar an, dass etwas nicht stimmte aber ewig fragen wollte ich auch nicht. Wenn sie etwas sagen wollte, würde sie es schon sagen.

„Du siehst müde aus. Danke nochmals dass du so schnell gekommen bist.“

„Ach, keine Ursache. Nun, du siehst auch noch nicht so fit aus. Aber das ist bei unserem Job ja normal.“, sagte ich scherzend und gähnte herzhaft.

„Hast dus schon mitbekommen? Batman hat Gotham platt gefahren. Weshalb ich die Nacht im Auto verbringen musste.“, sagte ich und deutete auf den kleinen Fernseher über der Theke, fasste mir in den Nacken um ihn leicht zu dehnen.

„Es scheint wirklich alles den Bach runter zu gehen.“, meinte ich und seufzte tief.

„Im Ernst? Hinter wem, war er diesmal her?“

„Keine Ahnung. Aber Joker hat die ganzen Verrückten zu verantworten. Seit seiner Nachricht im TV findet man an jeder Ecke so einen wie er oder Scarecrow.“, meinte ich und strich mir übers Gesicht.

„Gut möglich.“, stimmte sie mir da zu. Einen Moment lang herrschte drückende Stille zwischen uns. Erst als ich den Muffin aufgegessen hatte und meinen dritten Kaffee leerte, nur um mir einen vierten zu holen, sprach Harley mich wieder an.

„Charlie…..?“, begann sie vorsichtig. Ich hob meinen Kopf fragend.

„……was glaubst du, wie lange würde es dauern wenn ich Dr. Arkham nächste Woche frage, ob Joker eine Sitzung ohne Glas haben könnte?“

„Ohne Glas?“

„Er hatte bis jetzt keine Probleme mehr gemacht.“, meinte sie. Ich legte meine Hand an mein Kinn. Wieso fragte sie das plötzlich? Vielleicht weil er wirklich so weit war, dass man kein Glas mehr brauchte. Ich zweifelte nicht an Harleys Können sondern an Jokers Verhalten. Man war bei ihm nie sicher ob das, was er tut ernst gemeint war oder als Spass diente. Ob er sich da in Griff hatte?

„Schön. Ich denke nämlich er ist soweit. Findest du nicht auch?“, wollte sie von wissen. Ich schaute Harley an. Irgendetwas wollte sie mir nicht sagen. Ich musste auf der Hut sein. Joker hatte sie nicht einfach so ausgesucht. Ich glaubte schon lange nicht mehr daran das er sie einfach nur toll fand. Ich sah eher den Plan dahinter. Und wie es schien…..ging er auf.

„Ja, kann gut sein. Ich sehe ihn zu selten, aber nach den Erzählungen her scheint er wirklich auf die Bremse getreten zu sein.“, sagte ich und schenkte Harley ein gekünsteltes zufriedenes Lächeln.

„Lass uns den Tag überleben.“, meinte sie grinsend zu mir und versuchte ihre Frisur so gut es ging noch zu retten. Ich nippte an meinen Kaffee und stand ebenso auf wie sie.

„Nehmen wir die Arbeit in Angriff.“, sagte ich ebenfalls und versuchte meine Haare etwas zu glätten, was mir so gar nicht gelingen wollte. Auch sie schien zu versuchen, ihrem sonstigen gepflegten Aussehen wieder mehr Autorität zu verleihen. Wir gingen aus der Cafeteria. Ich musste so wieso nach den anderen Verletzten sehen, dann konnte ich auch gleich Joker anschauen um zu überprüfen ob Harley Recht hatte. Oder ob ich Recht hatte. Dass er mit ihr spielte, wusste ich ja schon. Aber ob er Schuld daran war, dass sie sich immer mehr veränderte…...

„Ich komme mit dir runter. Ich muss mich um den Clock King und Scarecrow kümmern.“, meinte ich und streifte mir den Kittel über den ich noch im Arm hatte.

Ich konnte sehen und fühlen, dass Harley nervös war. Zusammen passierten wir die Türen und gelangten schliesslich zu den Schwerverbrechern. Ich schaute kurz zu Ivys Zelle. Sie lächelte mich an. Ich lächelte verdutzt zurück. So was. Seit wann nahm sie Notiz von mir? Jedenfalls blieb ich bei Scarcrows Zelle dann stehen.

„Geh du nur vor ich hab noch einiges hier zu tun.“, meinte ich und verabschiedete mich von Harley. Ich sah ihr noch einen kurzen Moment nach. Der freundliche und sorgenfreie Charlie verschwand. Ja, ich war mir jetzt sicher. Joker hatte seine Finger im Spiel. Aber ich konnte es nicht beweisen. Offensichtlich hatte er wieder mal nicht auf meine Drohung reagiert. Aber was konnte ich denn noch tun? Harley verheimlichte mir schon ein paar Dinge. Es hatte wohl einfach keinen Zweck dazwischen zu gehen, zumal es eh schon zu spät war. Das verträumte Gesicht, die Fragen über Joker und die gute Laune, wenn sie richtig mit ihrer Vermutung lag….das alles zeigte mir das sie sich schon längst in den Schwerverbrecher verliebt hatte. Und gegen so was kam ich nicht an. Es war beiden selbst überlassen was sie damit machten.

Ich betrat nun die Zelle von Scarecrow und begann mit meiner Arbeit. Doch eines hatte mir Harley klar gemacht, ohne es zu wollen. Dass ich nicht auf Ivy hoffen sollte. Ich wollte meinen Job nicht gefährden, der die perfekte Tarnung für mein eigentliches Gesicht war. Weder Harley noch sonst wer, ausser Joker, wusste wer und wie ich war. Ivy war nur ein ganz kleiner Teil von dem Ich, dass ich preisgegeben hatte. Auch wenn ich zugeben musste, dass es verlockend war so eine Arzt-Patienten-Geschichte anzufangen, so musste ich doch einsehen, dass zwischen mir und Ivy nie etwas laufen würde. Wir stritten uns immer und wenn ich in ihre Zelle ohne Schutzanzug gehen würde, hätte sie mich wohl schon längst vergiftet. Sie mochte mich nicht besonders. Und eigentlich war das ganz gut so. So wie es immer schon zwischen uns war. Wir waren schliesslich Verbrecher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChogaRamirez
2013-02-16T22:26:04+00:00 16.02.2013 23:26
Dieses Kapitel ist Gänsehaut-Feeling pur. Ganz besonders die Szene in Harleys Büro. Die hat mir auch am besten Gefallen.


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