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Ein kleines Problem

von

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Nackte Füße tapsten leise über den kalten Boden. Im Flur war es dunkel, doch

die Tür zum Salon stand auf und ließ somit ein wenig trübes Licht auf das

kalte Holz fallen. Es kam durch das große Fenster von den Straßenlaternen und

dem vollen, runden Mond, welcher beängstigend auf die Nacht hinab lachte.

Die anderen Türen waren verschlossen.

Es wäre eine unnormal stille Nacht gewesen, wenn nicht ein lautes und

unangenehmes Sägen die Stille zerrissen hätte.

Jemand schnarchte, und das nicht ganz leise.

Von irgendwo vernahmen die kleinen Ohren ein leises Grummeln, ein lautes

Klopfen, und ein verärgertes "Tyson, halt's Maul" folgte, doch das Schnarchen

blieb.

"Grauenvoll", erklang eine Frauenstimme "wie kann Kai eigentlich erwarten, dass

wir am Morgen ausgeschlafen sind?"

"Hnngf", antwortete eine junge Stimme, und wieder die vom Anfang erklang und

rief: "Kaaaaaiiii!"
 

Doch dann war es wieder still.

Gebannt lauschten die Ohren weiteren, nächtlich störende Laute, doch au?er

dem Schnarchen, mehr oder weniger, folgten keine maulenden Stimmen mehr.

"huh", machte es leise, erleichtert aber auch ängstlich.

Starre Blicke hatten drei Türen fixiert.

Die störenden Geräusche waren hinter ihnen entstanden.

Doch eine weitere Tür, sie war im Gegensatz zu den anderen wei? lackiert, war

die Zeit über ruhig geblieben.

Langsam tapsten die Füße weiter, bis sie über den Flur gelangt an der Tür

angekommen waren.

Ohne wirklich lange darüber nach zudenken streckte sich der kleine Körper,

Fingerchen griffen nach dem Türknauf und öffneten die Tür mit einem kaum

vernehmbaren Knarren.
 

Es schauderte über den Rücken, als die neugierigen, aber auch müden Augen das

graue Zimmer sahen.

Ein weißes Licht drang durch ein großes, geöffnetes Fenster in das kahle

Zimmer, geschmückt nur von einer grauen Komode und einem großen Bett.
 

Langsam aber dennoch sicher schlichen die Füße über den scheinbar kälteren

Boden zum Bett, und der dazugehörige Körper kletterte vorsichtig in die warmen

Kissen.

Langsam näherte er sich der bereits im Bett liegenden Person, darauf achtend,

sie nicht zu wecken, und ließ sich schließlich neben den warmen Körper fallen

und kuschelte sich näher an ihn, bevor er seine Lider schloss und wieder

zurück ins Land der Träume glitt.
 


 

Der Morgen brach mit den ersten Sonnenstrahlen und dem leisen zwitschern früher

Vögel langsam herein.

Kaum waren die ersten Tageslichter in das Zimmer gelangt, streckte Kai seinen

noch müden Körper, gähnte einmal unterdrückend und schlug die Augen auf.

Die Tage waren seiner Meinung nach vom Sonnenaufgang bis zu Sonnenuntergang

einfach nicht lang genug, deswegen musste er dafür sorgen, dass man wenigstens

die Zeit nutzte, die einem gegeben war, um sein Team fit zuhalten.
 

Der junge Russe setzte sich auf und schlug die Decke von seinen Beinen.

Erst ein unidentifizierbares Grummeln, welches mit Sicherheit nicht von ihm kam,

ließ seine Aufmerksamkeit dem Bett zu wenden.

Verwirrt zog der die Augenbrauen zusammen, lehnte sich schließlich über das

für eine Person viel zu großes Bett und ergriff eine der anderen Decken, denn

er pflegte es, stets mit drei Decken zu schlafen, eine Angewohnheit, welche er

aus Russland mit gebracht hatte.
 

Seine roten Augen weiteten sich geschockt, als der Russe die Wolldecke vom Bett

gezerrt und den kleinen Körper erblickt hatte.

"Was...", sagte er verwirrt zu sich selbst.

"he", machte das Etwas in "seinem" Bett und hob den Kopf, sah den Älteren aus

verschlafenen Augen an.

"gib wieder her", sagte er heiser und krabbelte schwach auf Kai zu und wollte

die Decke aus seiner Hand reißen, doch er empfand dies später doch als zu

anstrengend, so ließ er sich einfach wieder fallen und beschloss, auch so

weiter schlummern zu können.
 

"Hey", kam es von Kai, als er sich vom ersten Schock erholt hatte "w... wie bist

du hier rein gekommen, wieso bist du hier und... wer bist du?"

"Ich bin müde", entgegnete der kleine Junge und drehte sich von Kai weg.

"Du kannst nicht hier schlafen", sagte Kai streng, er ließ die Decke los und

lehnte sich erneut über das Bett, um den Jungen zu schütteln.

"Menno, las das...", sagte dieser und drehte sich wieder zu Kai um, setzte sich

dieses mal auf und schenkte dem Russen dunkle Blicke.

"Was?", kam es verwirrt zurück, doch dann schüttelte Kai den Kopf und setzte

erneut zum sprechen an.

"Also. Erst mal, was machst du in meinem Bett?"

Der Junge kicherte leise. "die anderen waren böse!"

"...Was?"

Der kleine Junge kicherte wieder.

Als er nicht in Betracht zog, weiter auf diese Frage einzugehen, lie? auch Kai

diese erst einmal stehen und wand sich einer der anderen, unzähligen Fragen

bezüglichst dieses Kindes zu.

"Okay, lassen wir das", kam es von ihm "Wie bist du hier rein gekommen? Ich

meine, in die Wohnung?"

Der Junge gähnte noch einmal, schien jedoch trotz der Müdigkeit über die

Frage nach zudenken.

"?hm", er hatte den Blick starr auf eines der Kissen gerichtet, bevor er sich

wieder an Kai wand "Ich bin hier doch aufgewacht!" Wieder musste er Kichern "und

ich konnte

nicht mehr einschlafen! Ich habe dich gesucht!" Er lächelte breit, doch in Kais

Gesicht stand nur Verwirrung.

"Mich?"

"Die anderen waren doch böse! Wegen Tyson!"

"Du kennst Tyson?"

"Ja, die anderen waren doch böse wegen Tyson, weil Tyson so viel geschnarcht

hat!" Wieder musste der Junge kichern, als wäre es ungemein lustig, dass Tyson

sein Team die Nacht nicht schlafen ließ.

"Was?" Kam es von Kai.

Schon schön genug, dass er jeden Morgen zehn Minuten damit verbrachte, die

anderen zu wecken, jetzt kam auch noch auf einmal dieses Kind, welches wie aus

heiterem Himmel plötzlich vor ihm stand, oder besser, lag und ihn diese Fragen

in den Kopf blies.

"Ach, ich komm ja doch nicht zu einer normalen Antwort", sagte er zu sich selbst

und wand sich nun ab.

Es würde ja irgendeine völlig normale Erklärung dafür geben, dass

übergangslos so einfach ein kleiner Junge in seinem Bett lag.

"Leg... leg dich einfach wieder hin", sagte er an den Jungen gewand, ging zur

Kommode, nahm dort einige Dinge heraus und verlie? nun das Zimmer.
 

Er würde die anderen wecken, frühstücken und dann eine Lösung des kleinen

Problems suchen.

Es durfte ja nicht so schwer sein, eine logische Erklärung dafür zu finden.

Außerdem erinnerte er sich, dass Ray gestern zu ihm kam, und das mit Sicherheit

nicht ohne Grund.

Wahrscheinlich wollte er ihm nur sagen, das für eine Nacht ein Bekannter von

Tyson in der Wohnung verbringen würde, der am Morgen noch vor dem Frühstück

wieder gehen würde und niemanden in irgendeiner Form Probleme bereiten würde;

und er wollte Kai bestimmt auch sagen, dass es sich dabei um einen kleinen Junge

handelte, der nicht selbst denken konnte und Nachts manchmal einfach nur

Zuneigung suchte, und die bei Tyson oder sonst wem leider nicht bekam, oder von

dem lauten Schnarchen diesem erschreckt war und deswegen aufgewacht und sich

deswegen einen ruhigeren Platz gesucht hatte, den er in Kais Zimmer natürlich

auch gefunden hatte...

Ja, so musste es sein. Kai wusste ja, es musste eine logische Erklärung

geben...
 

"Keine Ahnung", sagte Tyson, während er sich eine Handvoll Reis in den Mund

stopfe*.

"Was?" Fragte Kai laut, ein wenig ärgerlich.

"Nein wirklich", sagte er und spuckte dabei die Hälfte seines Frühstücks

durch den Raum, als er zu Kai aufblickte "Ich habe niemanden die Nacht

eingeladen hier zu bleiben!"

"Ich auch nicht", kam es sogleich auch von Max und auch jüngster in der Runde,

Kenny, schüttelte den Kopf.

"Aber woher kommt der dann?" Entgegnete Kai, gerade als eben erwähnter den

Salon und somit auch die Küche betrat, sich die Augen rieb und mit eben diesen

groß und erwartungsvoll in Kais Richtung blickte.

"Oh", machte Max auch schon und richtete sich auf um auf den kleinen zu zugehen.

"Der ist ja niedlich", sagte er an Kai gewand "ich hatte, ehrlich gesagt echt

für einen Augenblick gedacht, du scherzt Kai. Wie sollte denn ein Kind in die

Wohnung kommen?"

Kai lächelte ironisch "Ach, die Frage habe ich mir noch gar nicht gestellt,

Max, stimmt, da ist was dran, hab ich mir von Anfang an gedacht das irgendetwas

unlogisch ist..."

Max ignorierte diesen Spruch und wand sicher wieder an den Jungen "Hi, hast du

gut geschlafen?"

"Tyson schnarcht so laut!" War die direkte Antwort, begleitet von einem

demonstrativen Gähnen.

Sofort schaute Tyson auf und sah den Jungen und dann Kai verwirrt an. "Ich kenn

ihn aber wirklich nicht, Kai!"

"Aber er scheint dich zu kennen", meldete sich nun auch Kenny zu Wort.

"In der Tat", stimmte Kai dem bei und ließ dabei seinen Blick über Max und dem

Jungen streifen, welche mit einander mehr als beschäftigt schienen.
 

"Hm", machte er und blickte sich erneut um.

"Sagt mal, wo ist Ray?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Akiko_22
2013-09-20T07:23:34+00:00 20.09.2013 09:23
Huhu, schade das du bis jetzt nicht weiter geschrieben hast. Ich finde die FF bis jezt interessant und würde wirklich gerne wissen wie es weiter geht und besonders wer der kleine Junge ist, der so furchtlos in Kais Bett geschlafen hat ;)
Ich würde mich freuen wenn ich bald mehr lesen könnte.
Lg
Akiko


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