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rebel against decisions

von

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erstes Kapitel

Okay, los gehts, viel Spaß.

Guckt vielleicht mal in die Kurzbeschreibung rein,

freue mich über Kommentare.
 

grüße, Jo
 

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Erstes Kapitel
 

„Sasuke-sama, wir haben sie verloren“, meldete der junge Mann atemlos. Der junge Offizier fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. Der Truppenführer war nicht gerade begeistert, wenn es schlechte Nachrichten gab. Und insbesondere in Bezug auf die Rebellenarmee, die sie seit einiger Zeit zu ihren Gegnern zählten.

„Dann spürt sie wieder auf!“ knurrte der dunkelhaarige junge Mann ungehalten und scheuchte seinen Untergebenen hinaus.

Sasuke ließ sich auf eines der großen Kissen fallen und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Wenige Sekunden später stand er jedoch unruhig wieder auf. Sein Vater würde ihn umbringen, wenn er diesmal kein vernünftiges Ergebnis liefern konnte. Er musste alle Möglichkeiten ausschöpfen um endlich diese Rebellen zu finden und auszuschalten.
 

Drei Tage später:

Trotz eines gewaltigen Aufgebots an Menschen und Tieren war es ihm nicht gelungen etwas auszurichten. Einige Soldaten warne von Missionen gar nicht erst zurückgekehrt und man hatte nur ihre Ausrüstung gefunden, inklusive der Kleider. Seither gingen Gerüchte um, dass der Wald die Leute verschlingen würde. Die Vorräte waren zudem aufgebraucht und es schien ratsam die Zelte erst einmal abzubrechen um dann in Kürze mit frischer Ausrüstung einen neuen Gegenschlag zu unternehmen.

Sasuke saß auf seinem schwarzen Pferd und schnaubte, wenn er an diese Feiglinge dachte. Wie sollte er seinem Vater beibringen, dass die Soldaten Angst vor einem Wald hatten? Und erst die Verluste...
 

Am Hof seines Vaters angekommen, übergab er einem Diener sein Pferd und erkundigte sich, wo das Clanoberhaupt sich aufhielt. Zu seiner Erleichterung war Fugaku Uchiha gerade selbst unterwegs und wurde erst in zwei Tagen zurück erwartet.

Eine sehr kurze Gnadenfrist, schoss es Sasuke durch den Kopf.

Sein Vater war Clanoberhaupt der Uchihas, die ihr Gebiet in den letzten Jahren erheblich vergrößert hatten und nun gegen innere und äußere Feinde verteidigen mussten. Sasuke war die innere Sicherung des östlichen Gebiets übertragen worden. Dort hielt sich zur Zeit hartnäckig eine Rebellenarmee auf, der der Uchiha Clan einfach nicht bekommen konnte. Sein Vater konnte aber nicht verstehen, wieso Sasuke nicht mit ein paar „schmutzigen Banditen“ fertig wurde und konfrontierte seinen jüngeren Sohn mit Vorwürfen und hielt ihm die militärischen Erfolge seines Bruders vor Augen.

Wenn Sasuke an Itachi dachte, verengten sich seine Augen und seine Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich zusammen. Sein ach so toller Bruder war viel erfolgreicher und beliebter bei der Truppe und natürlich auch das Lieblingskind seines Vaters.

Wütend schnaubte Sasuke, gut dass er ihn nicht...

„Wen haben wir denn hier? Haben dich deine Banditen wieder mal in die Knie gezwungen und du kommst nach Hause gekrochen?“ höhnte Itachi hinter ihm und Sasuke bis kurz hart die Zähne zusammen.

„Verschon mich einfach mit deiner Anwesenheit, Itachi.“ Der Ältere lachte.

„Also hab ich wohl recht, kleiner Bruder.“

Sasuke drehte sich langsam um.

Er und Itachi standen sich einen Moment in dem dunklen Gang gegenüber. Nur die hellen Uchiha-Symbole schmückten die Wände und schienen dabei den Korridor noch dunkler zu machen. Sein Bruder war wenige Schritte entfernt und Sasuke konnte das überhebliche Grinsen sehen, das sich auf dessen Gesicht ausbreitete. In seiner dunkelroten Rüstung mit den schwarzen Schnallen und dem Familienwappen auf der Brust, strahlte Itachi eine enorme Stärke und Autorität aus. Sasuke würde es niemals zugeben, aber im gleichen Maße, wie er seinen Bruder hasste, bewunderte er ihn auch.

Sie sahen sich stumm in die Augen bis der Ältere das Schweigen plötzlich brach.

„Es war übrigens nicht besonders klug ohne vernünftiges Ergebnis zurückzukommen. Ich bin gespannt, wie du Vater das erklären willst. Ach ja“, er lächelte Sasuke entgegen, „er ist in keiner besonders guten Stimmung.“

Damit ging er einfach an seinem Bruder vorbei.

Der junge Uchiha hatte die Hände zu Fäusten geballt und blickte stur geradeaus. Ja, auch er war gespannt, wie er das erklären sollte.
 

Sasuke stand vor dem privaten Zimmer seines Vaters und wartete auf dessen Aufforderung einzutreten.

Er seufzte fast lautlos auf.

Das Blut rauschte wie immer laut in seinen Ohren, wenn er kurz davor war seinem Vater gegenüber zu treten.

Uchiha Fugaku war ein Mann, dem man Respekt entgegen brachte. Für ihn zählte Ehre und Erfolg. Beides hatte er sich verdient und er war nicht der Anführer des Uchiha-Clans geworden, weil er sich vielleicht durch Geduld oder Gnade auszeichnete – Sasuke fragte sich, ob er so etwas überhaupt besaß. Sasuke hatte schon immer im Schatten seines älteren Bruders gestanden und dies ließ ihn sein Vater auch immer wieder spüren. Außerdem war er für den Geschmack seines Vaters ein bisschen zu weich und schlug eher nach seiner Mutter. Und ganz ehrlich gesagt hatte Sasuke einen Heidenrespekt vor seinem Vater, wenn nicht sogar Angst. Auch etwas, das er nicht zugeben würde.
 

In diesem Augenblick erschien eine Silhouette auf der anderen Seite der Reisstrohtür und Itachi öffnete ihm.

Sasukes Blick streifte seinen Bruder nur kurz um dann an ihm vorbei den Raum zu betreten.

Sein Vater saß im trüben Licht des Zimmers hinter dem niedrigen Tisch, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und hieß seinen jüngsten Sohn mit finsterem Gesichtsausdruck willkommen.

Sasuke verbeugte sich tief, dann nahm er eine sitzende Haltung ein, seine Hände ruhten auf den Oberschenkeln.

„Willkommen zurück, Vater.“

Itachi hatte sich inzwischen mit etwas Abstand zu den beiden auf eines der Kissen gesetzt.

Sie saßen sich schweigend gegenüber und Sasukes Nervosität begann sich zu steigern. Seine Hände strichen unbewusst über seine Hose um das unangenehm feuchte Gefühl loszuwerden.

„Hast du etwas zu berichten, Sasuke? Dein Bruder hat mir berichtet, du bist den Banditen noch nicht habhaft geworden“; grollte die Stimme seines Vaters über den jungen Mann hinweg.

„Verdammter Itachi“, fuhr es Sasuke durch den Kopf, doch er schüttelte diesen nur.

„Hast du deine Zunge verschluckt? Antworte gefälligst!“

„Nein, Vater. Die Rebellen halten sich noch immer in den östlichen Wäldern. Meine Männer haben sie noch nicht aufgespürt. Sie kennen die Gegend besser als wir“, berichtete Sasuke leise ohne seinen Vater anzusehen.

„WAS?! Ihr habt sie noch nicht getötet und du traust dich hierher?“ polterte Fugaku plötzlich los und Sasuke zuckte zusammen.

„Dein Bruder hat in seinem Gebiet in weniger als zwei Wochen für Ordnung gesorgt und es bisher sogar um einen nicht unerheblichen Teil erweitert. - Und du? Du schaffst es nicht mit ein paar lausigen Bauern mit Heugabeln fertig zu werden.“

„Vater, ich...“

„Ruhe!“ Sasuke sank ein Stück in sich zusammen.

„Spar dir deine Ausreden. Du bist eine Schande, nimm dir endlich ein Beispiel an deinem großen Bruder. - Es wird wohl das Beste sein, ich ziehe dich dort ab und überlasse Itachi das Feld.“

Während sich Itachi bei diesen Worten bereits etwas aufrichtete, weiteten sich Sasukes Augen im Schock.

„Vater, ich weiß, ich habe euch bis jetzt enttäuscht. Ich schalte die Rebellen aus. Ich mache dem Clan Ehre“, Sasuke hatte die Hände flach auf den Boden gepresst und die Stirn darauf gelegt. Er brauchte diese Chance. Er konnte seinen Vater nicht enttäuschen.

Er hörte seinen Vater kurz schnauben, dann hob er zögerlich den Kopf.

„Gut, ich gebe dir eine letzte Möglichkeit, Sasuke. Enttäusche mich ja nicht“, drohte sein Vater.

„Nein, Vater.“

„Du wirst noch heute aufbrechen.“

„Ja, Vater.“

„Und jetzt kannst du verschwinden“, knurrte er.
 

Sasuke beeilte sich auf die Füße zu kommen, wenige Herzschläge später stand er wieder auf dem dunklen Flur.

Verdammt! Beinahe hatte er alles aufs Spiel gesetzt. Er konnte nicht gegen Itachi verlieren. Das DURFTE einfach nicht passieren.
 

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Das war: Auftritt Sasuke, er ist OOC, aber das sollte ja hoffentlich nicht stören.

Was alles okay?

bye bye, Jo

Okay,

es hat leider ein bisschen gedauert, aber hier kommt das zweite Kapitel
 

Viel Spaß damit ^^

grüße Jo
 


 

Kapitel 2:
 

„Sie sind also zurückgekommen?“ Die Männerstimme klang überrascht.

„Ja, einer unserer Leute hat sie gerade gesehen. Wir werden wohl doch gegen sie kämpfen müssen.“ Der zweite Mann war jünger und auch wesentlich aufgeregter.

„Nein, das werden wir nicht. Du weißt, dass wir nicht genügend Leute sind. Riskiere also keinen offenen Kampf. Wir bleiben bei unserer Taktik, hörst du?!“

Der väterlich warnende Unterton war kaum zu überhören als der Jüngere die kleine Hütte verließ.
 

Eine kleine Gruppe kroch unbeobachtet durch das kurze Waldstück.

Sie waren nur zu zehnt, doch das würde ausreichen um ein wenig Verwirrung im Lager der Uchihas zu stiften.

Der Blonde, der die Rebellengruppe anführte, nickte anerkennend als er den Lagerplatz sah.

Diesmal hatte sich sein Gegner eine gute Strategie einfallen lassen. Ganz in der Nähe war eine Klippe, die das Lager von rechts schützte und in dem kleinen Waldstück, in dem sie sich befanden, gab es zu wenig Unterholz um wirklich viele Personen zu verstecken. Aber er hatte nicht mit Narutos Ideenreichtum und Risikofreudigkeit gerechnet.

Der blonde junge Mann und seine Gefährten waren bis auf einige hundert Schritte an das Lager heran gekommen.

„Okay, ihr legt wie verabredet die Feuer, ich werde dem General einen Besuch abstatten“, das Kunai blitzte im fahlen Mondlicht kurz auf.

„Aber ich dachte wir sollen nicht...“

„Sakura, bitte. Ich gehe kein unnötiges Risiko ein, versprochen.“

„Das alleine IST ein unnötiges Risiko“, brummte es von links.

Naruto grinste nur und schlug Shikamaru auf die Schulter.

„Sei froh, dass ich dich nicht bitte mit mir zu kommen.“

Kurz darauf verschwanden sie in die Nacht hinaus.
 

Naruto schlich unbemerkt zwischen den Zelten hindurch. Er hatte den ersten Wachposten bewusstlos geschlagen und ihm den Helm gestohlen, damit seine hellen Haare ihn im Schein des Mondes nicht verraten konnten.

So erreichte er unbemerkt das Zelt in der Mitte des Platzes. Es brannte noch Licht. Vorsichtig lugte er hinein.

Er hatte den jungen Anführer schon ab und zu von Weitem gesehen, aber so aus der Nähe konnte er erst richtig erkennen, dass er sogar noch jünger war als Naruto bisher angenommen hatte – etwa in seinem Alter.

Der Schwarzhaarige saß über ein paar Karten gebeugt und raufte sich die kurzen Haare. Naruto grinste.

Der Kerl schien wirklich keine Ahnung zu haben, wo genau sie sich aufhielten. Tja, Ninjas fand man eben nicht so leicht. Ehrlich gesagt war es auch fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Nur sein Vater und einige Andere hielten sich versteckt. Dies war auch nötig, denn als ehemaliger Fürst dieses Landes war er zu vielen Personen bekannt.

Alle anderen Mitstreiter führten nun in einem neuen Dorf ein angeblich beschauliches Leben.

Trotzdem strotzte es vor kampfbereiten Ninjas, die immer wieder die Pläne der Eindringlinge verhinderten.

Unauffällig sah sich Naruto weiter im Zelt um.

Direkt neben dem Eingang lehnte ein Katana und Narutos Grinsen wurde breiter. Das wäre die perfekte Trophäe für seinen kleinen Ausflug hierher.

Seine linke Hand wollte danach greifen, doch um den Uchiha dabei im Auge behalten zu können, fehlten einige Zentimeter.

Naruto hielt vor Spannung die Luft an und machte einen gefährlich weiten Schritt in das Zelt hinein. Sein Körper war zur Flucht angespannt und als seine Hand den Holzschaft ergriff, tönte ein lauter Ruf durch das Lager: „Feuer, Alarm, Feuer!“

Der Kopf des jungen Generals ruckte zu ihm herum. In einem Sekundenbruchteil erkannte er wohl die Lage und sprang auf. Auch Naruto reagierte sofort.

Er schlug die Zeltbahn zur Seite und spurtete los. Es war eben doch eine dumme Idee gewesen herzukommen!
 

Sasuke hatte einen Dolch gepackt und rannte dem Dieb hinterher.

Ihm war sofort klar gewesen, dass das keiner seiner Männer sein konnte. Die Chancen, die sich ihm dadurch boten, waren enorm. Zum einen konnte er so endlich einen der Rebellen in die Hände bekommen, zum anderen konnte er sich damit vor Itachi und seinem Vater beweisen. Zudem musste er sein Katana wieder bekommen, er konnte sich nicht leisten einen weiteren Fehler zu begehen.

Der Kerl hatte sich eine gute Route ausgesucht. Während alle den den verschiedenen Feuern geeilt waren, konnte er fast unbemerkt zwischen den Zelten hindurch auf den nahen Wald zulaufen.

Sasuke verfluchte seine Männer, die natürlich mit anderen Dingen beschäftigt waren, doch einmal schien ihm etwas Glück beschieden zu sein, denn eine Gruppe Soldaten hatte wohl ebenfalls den Kerl gesehen und kamen Sasuke von links zu Hilfe. Sie waren zwar so weit entfernt, dass sie den Rebellen nicht fangen konnten, aber sie schnitten ihm den Fluchtweg in den Wald ab.

Er musste seine Richtung ändern und verlor einige Meter seines Vorsprungs.

Sasuke wunderte sich. Er war ein guter Läufer, aber langsam musste er schon stärker atmen; der Mann vor ihm schien ungeheure Kräfte und eine enorme Ausdauer zu haben.

Sie entfernten sich mehr und mehr vom Feuer und der dunkle Helm war immer schlechter zu erkennen.. Sasuke verdrehte innerlich die Augen. Seine eigene Anweisung war es gewesen die Helme zu schwärzen, damit sie auf nächtlichen Überfällen nicht glänzten und die Soldaten verrieten. Der junge Krieger wusste, dass er bald eine Entscheidung herbeiführen musste, sonst tendierten seine Chancen gegen Null-

„Bleib stehen, du Feigling! Du kommst sowieso nicht weit“, rief er dem Dieb hinterher und der Mann wurde wirklich nach einem prüfenden Blick über die Schulter langsamer. Ihm war wohl klar, dass er kämpfen musste um Sasuke loszuwerden.

Als der Schwarzhaarige ihn endlich von vorne sehen konnte, erkannte er zwar noch immer nicht das Gesicht, aber die breiten Schultern verrieten einen kampferfahrenen Krieger.

„Ich nehme an du willst dein Katana, was?“

Sasuke schnaubte kurz.

„Wenn ich dich getötet habe, werde ich es deinem Leichnam einfach aus den kalten Fingern nehmen“, knurrte er.

„Oho, harsche Worte für einen, der nur mit einem Buttermesser bewaffnet ist“, höhnte der Andere. Sasuke griff den Dolch fester.

„Wir werden sehen!“

Als der Rebell das Katana zog und sich in Angriffsposition stellte, konnte man seine Erfahrung mit dieser Waffe deutlich erkennen.

Sasuke machten den ersten Angriff. Metall traf auf Metall und der klirrende Laut war weithin zu hören. Beide machten einen Schritt rückwärts.

Der Dieb schien überrascht.

„Dein Klinge....“, Sasuke grinste. „Sie ist nicht geborsten. Es ist das gleiche Material wie auch das Katana. Wohl zu früh gefreut...“

Der Rebell ließ einmal die Schultern kreisen.

„Wir werden sehen!“ Sasuke schnaubte.

Wieder griff Sasuke an, doch er wurde zurückgedrängt. Der Andere war nicht nur stark, sondern auch ungemein wendig.

Sie kämpfen eine Weile ohne das einer den Vorteil erringen konnte. Als sie sich keuchend gegenüber standen, ergriff der Rebell plötzlich das Wort. „Hey, Uchiha, soll ich ich Sasuke auf deinen Grabstein meißeln lassen?“ Der Angesprochene stutzte. „Das steht nämlich auf dem Griff – nettes Katana übrigens, ich werd es mir übers Bett hängen.“

Sasuke knurrte.

„Ja, merk dir den Namen nur, ist das Letzte was du in deinem Leben hörst.“

Wieder folgte ein Angriff, wieder traf Metall auf Metall. Doch diesmal drehte sich Sasuke in der Bewegung und drängte seinen Gegner ein ganzes Stück zurück.

Ohne nur einmal Luft zu holen, griff er erneut an. Er spürte plötzlich, dass der Dolch etwas Weiches traf und die Augen des Mannes sich im Schock weiteten - ein wenig Blau blitzte im Mondlicht auf.

Sasuke wollte schon triumphieren, dass er den Mann endlich verwundet hatte, aber dazu blieb ihm keine Zeit. Sein Gegner stieß ihn hart von sich und presste die linke Hand auf die Wunde in seiner Seite.

„Gut gemacht. Aber jetzt müssen wir es beenden.“ Er warf das Katana neben sich ins Gras.

Normalerweise hätte Sasuke die Chance nun genutzt, aber etwas an den Worten und der Geste des Mannes ließ ihn zögern.

Im fahlen Schein des Mondlichts sah er etwas Blitzendes dicht neben sich vorbei fliegen und sah dem sternförmigen Etwas nach um im Bruchteil eines Augenblicks seinen Kopf wieder zurück zu drehen. Der Mann stand direkt vor ihm. Eine weitere Sekunde später lag auch sein Dolch im Gras.

„Tut mir Leid“, hörte er seinen Gegner grinsen, dann spürte er eine Hand an der linken Seite seines Nackens und dann nichts mehr.
 

Naruto keuchte auf.

Er hatte nicht gedacht, dass der Andere so schnell war. Es war ein guter Kampf gewesen, er spürte noch immer die Euphorie.

Nur gut, dass der Uchiha keine Ninja-Techniken kannte. Wäre das Moment der Überraschung nicht auf seiner Seite gewesen, würde er wohl jetzt am Boden liegen, allerdings eher tot, denn der junge Mann vor ihm hatte es bitterernst gemeint.

Unschlüssig starrte er auf den reglosen Körper hinunter. Sollte er ihn liegen lassen?

Er riss sich den unpraktischen Helm vom Kopf. Wie konnte man in so einem Ding nur richtig kämpfen. Er hatte sich kaum auf seine Augen verlassen können, da das Ding ihm ständig die Sicht eingeschränkt hatte.

Keine zehn Schritte von ihm entfernt lag noch immer Sasukes Katana. Naruto wollte gerade danach greifen, als ein Stechen in seiner linken Seite ihn daran erinnerte, dass er wahrlich andere Sorgen hatte als sich um die Zukunft dieses Typen zu kümmern.

Langsam ging er zu Boden um nach der Waffe zu greifen als er leise Stimmen hörte.

Verdammt, wenn das noch mehr Soldaten waren, sah er hier im offenen Gelände und auch noch verletzt ziemlich alt aus. Er duckte sich hinter einen der niedrigen Büsche und verfluchte sich dafür, dass er den Helm schon abgenommen hatte.

Eine Wolke schob sich vor den Mond und seine Sicht schränkte sich augenblicklich auf wenige Meter ein. In seinen Ohren rauschte noch immer das Blut von dem Kampf und hastig zog er das Kunai aus seiner Brusttasche. Das würde ihn bei einem schnellen Angriff mehr von Nutzen sein, als das große Katana.

Er hörte, dass die Soldaten nah waren, konnte aber die Entfernung nicht richtig abschätzen. Plötzlich vernahm er hinter sich ein Rascheln und spürte eine Hand auf der Schulter.

Noch bevor er sich herumdrehen konnte, hörte er ein bekanntes Grummeln. „Wir sinds.“

Naruto ließ erleichtert das Kunai fallen und sank nach hinten.

„Glück gehabt.“

„Jaja, Glück gehabt, dass wir dich vor den Soldaten gefunden haben. Die irren hier noch herum, werden aber bald da sein“; klärte ihn Shikamaru auf.

„Ist der Kerl tot? Wer ist das überhaupt?“ mischte sich nun Kiba ein, der die Gegend gesichert hatte.

Naruto grinste.

„Das...“, er zeigte theatralisch auf den Bewusstlosen, „ist Uchiha Sasuke höchstpersönlich. Den ich übrigens um sein Katana erleichtert habe.“

Kiba starrte den Schwarzhaarigen an. „Das?! Der ist ja so alt wie wir!“ Er wandte sich wieder an Naruto. „Ist er tot?“

Naruto schüttelte den Kopf.

„Nein, ich hab ihn mit einem von Großvater Jirayas Griffen zum Schlafen gebracht.“

„Na schön und was willst du jetzt mit ihm anstellen?“ Choji war neben Kiba getreten.

„Ist ja nur ne halbe Portion, der Gute.“

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Hat jemand Vorschläge?“

„Wir nehmen ihn gefangen und tauschen ihn gegen unsere Freiheit“, ereiferte sich Lee sofort.

„Nein, vergiss es. Die würden nur versuchen ihn zu befreien“, stoppte Shikamaru alle hochfahrenden Pläne.

„Hm, vielleicht hast du... hng“, Naruto krümmte sich halb zusammen.

„Was hast du?“

Sakura, die die ganze Zeit geschwiegen hatte, weil sie sich alle Vorhaltungen für später aufsparen würde, kniete sich alarmiert neben Naruto.

„Er hat mich einmal in die Seite getroffen. So schlimm ist es schon nicht“, winkte er ab.

Sakura zog sein Hemd beiseite und funkelte ihn böse an.

„Das soll nicht so schlimm sein, weißt du...“ „Sie kommen!“

Ino und Shino, die als Kundschafter ausgeschwärmt waren, kehrten gerade zurück.

„Gut, wir verschwinden“, kommandierte Shikamaru.

„Neji und ich gehen mit Naruto, Ino und Choji, ihr geht mit Sakura, der Rest geht zusammen. Den Typen lassen wir hier liegen.“

Sie liefen auseinander.
 


 

So, jetzt sind die Anderen auch aufgetaucht, hoffe es hat euch gefallen.

Bis bald, man liest sich, Jo

Waaaaah!!!
 

Tut mir soooo leid, dass es so lange gedauert hat!

Das Kapitel ist dafür diesmal länger - wirklich!!!
 

Viel Sapß
 


 


 

Sasuke erwachte mit mächtigen Kopfschmerzen. Er konnte sich zuerst nicht erklären, was geschehen war, doch langsam aber sicher stellten sich die Erinnerungen ein und sein Kopfweh wurde schlimmer.

Als er kurz darauf sein Zelt verließ, traf ihn ein Bild der Verwüstung. Einige Zelte rauchten noch, die meisten der Soldaten schichteten Proviant, Holz und Waffen auf drei Haufen abseits der Feuer.

Sein Vizegeneral kam auf ihn zu, nachdem er ihn im Eingang seines Zeltes gesehen hatte.

„Hast du das alles veranlasst?“ fragte Sasuke etwas müde und straffte kurz danach die Schultern.

„Ja, ich dachte es wäre in deinem Sinne.“ Sasuke nickte.

„Gut, was ist gestern passiert, nachdem ich weg war, Sai?“ fragte er während beide wieder das Zelt betraten.

Der junge Uchiha war nun zum inoffiziellen Teil übergegangen. Mit Sai konnte er so umgehen. Sein Cousin und er waren gleich alt und waren mehr oder weniger zusammen ausgebildet worden, trotzdem würde man sie nicht als Freunde bezeichnen. Da Sai allerdings keinen blutreinen Uchiha-Stammbaum vorweisen konnte, war es ihm nicht möglich mehr als einen Vizegeneralsposten zu übernehmen.

Trotzdem hatte er mit knapp 26 Jahren schon fast alles erreicht. Sasuke übergab ihm auch mehr Aufgaben als es ihm offiziell zugestanden wäre, aber er vertraute auf Sais Urteilskraft und seine bisherige Erfahrung.

„Nachdem du dem Kerl nachgerannt bist, sind noch mehr Feuer ausgebrochen. Es rauchte und einige Zelte standen sofort in Flammen. Nur zwei der Männer haben zuviel Rauch geatmet und sind tot. Die Soldaten haben nichts gesehen, es ist als wäre es Zauberei sagen sie. Natürlich ist das Blödsinn. Ich schätze, dass sich mindestens 20 Rebellen versteckt gehalten haben, vielleicht sogar als Soldaten verkleidet um dann an mehreren Stellen gleichzeitig Feuer zu legen. Seither machen wir Schadensbegrenzung.Übrigens, was ist bei dir vorgefallen? Die Männer sagen sie haben dich bewusstlos im Wald gefunden. Ein Soldatenhelm und eine blutige Waffe neben dir – außerdem... das da.“

Er hielt einen metallischen Gegenstand hoch, der aussah wie ein vierzackiger Stern mit einem Loch in der Mitte. Sai gab ihn Sasuke in die Hand. Das Ding war verhältnismäßig schwer und ungemein scharf. Bis auf ein oder zwei Kratzer war es völlig glatt und schmucklos.

„Ich bin dem Kerl gefolgt. Wie du gesagt hast, war er als Soldat verkleidet oder hatte sich den Helm gestohlen. Wir haben gekämpft. Ich habe ihn auch verwundet, aber er warf dieses Ding, diesen Stern nach mir, dann stand er plötzlich vor mit und machte einen Handgriff an meinem Hals. Danach war ich bewusstlos.“

Sai schwieg daraufhin und sah nochmals auf das Wurfgeschoss.

„Hast du schon einmal von Ninjas gehört?“

Sasuke überlegte und nickte.

„Ja, große Krieger, die mit fantastischen Künsten jedem Soldaten überlegen sind... Und als nächstes glaube ich an Elfen und fliegende Pferde.“

Er stand auf. Sai sagte daraufhin nichts.

„Wieso bist du diesem Krieger überhaupt nach gelaufen? Wolltest du ihn fangen?“

Sasuke biss die Zähne zusammen.

„Er hat mein Katana“, brachte er gepresst hervor. „Und jetzt lass uns das Lager auf Vordermann bringen“, er stürmte aus dem Zelt.

Sai starrte ihm kurz schockiert hinterher, bevor er ihm langsam folgte.

Das Katana! Kein Wunder, dass Sasuke so unüberlegt gehandelt hatte. Für einen Uchiha, der sich als eine Art Samurai betrachtete, war das Katana sein ein und alles.

Er bekam es bei bestandener Prüfung vom Clanoberhaupt ausgehängt , kämpfte damit und wurde damit begraben. Damit machte er seiner Familie Ehre. Auch trug er es in der Schlacht bei sich – als eine Art Ehrenzeichen. Er konnte in gewisser Weise verstehen, was es für Sasuke bedeutete.

Obwohl... Sai war sich manchmal nicht so sicher wieviel Krieger in Sasuke steckte. Er war natürlich ein guter Kämpfer und ein hervorragender Stratege, aber er teilte nicht die selbe Mord- und Eroberungslust anderer Uchihas, wie beispielsweise die seines Vaters oder Bruders. Das war wohl mit einer der Gründe, weshalb Sai mit ihm zusammen einen Truppenteil befehligte. Auch er dachte weniger an Raub und Plünderung.

Bei Sasuke spielte allerdings ein wichtiger Faktor in seine Entscheidungen: die Familienehre. Für seinen Bruder war es als brillantem General leicht gewesen den Vater zufrieden zu stellen, für Sasuke schienen Itachis Fußstapfen etwas zu groß. Also tat er sein Bestes um seinem Vater als guter Sohn zu dienen, steigerte sich aber immer weiter hinein. Er verlorenes Ehrenzeichen der Familie war eine völlige Katastrophe.

Draußen vor dem Zelt konnte er Sasuke energisch Befehle austeilen sehen.

Vielleicht konnte man ihm ja helfen.
 

„Du darfst dich die nächsten zwei Tage nicht bewegen, hörst du?“

„Aber...“

„Nichts aber. Du lässt dich auf dumme Spielchen ein, also hast du auch die Konsequenzen zu tragen. Hinata passt schon auf dich auf.“

Sakura war böse. Immer wieder musste sie ihren blonden Freund zusammen flicken, das war schon früher so gewesen. Als die Welt noch in geordneten Bahnen verlaufen war, sie sich nicht verstecken und verkleiden musste.

Sie seufzte. Um diese Zeiten wieder herauf zu beschwören, hatte sie beschlossen zu kämpfen. Gemeinsam mit ihren Freunden konnte sie die Welt wieder so aufbauen wie sie einmal war – ohne Krieg und Tote und diese ganzen Kämpfe und Verletzten

Nachdem die Tür hinter ihr zugefallen war, trat Hinata an Narutos Bett heran.

„Sie ist böse auf dich“, kommentierte sie nur. „Und ich auch.“

Naruto sah sie kurz an und seufzte.

„Ja, ich weiß. Es war eine dumme Aktion von mir. - Komm schon, sieh mich doch bitte nicht so an. Es war so nicht geplant, dass...“

„Ja, eben. Es war so nicht geplant. Sei doch ein bisschen vernünftiger. Wenigstens manchmal. Versprichst du mir das?!“

Naruto lächelte sie an.

„ich verspreche es dir hoch und heilig.“ Sie ließ sich neben ihm auf das Bett sinken. Es konnte ruhig ein wenig so aussehen, als wäre es weil er ihr das Versprechen gegeben hatte. In Wahrheit wurden bei einem solchen Lächeln jedes mal ihre Knie weich. Sie beugte sich noch ein Stück vor und küsste ihn sanft. Als sie sich aufrichtete, blitzte ihr der Schalk aus den Augen.

„Übrigens, ich soll dir von deinem Vater sagen, dass du ein unverbesserlicher Idiot bist. Das hier ist von deiner Mutter“, sie verpasste ihm eine Kopfnuss.

Naruto grummelte kurz leise, wusste aber dass die beiden ihm nicht böse waren.

„So, ich mache dir etwas zum Essen....“ „Ramen?“ Die hoffnungsfrohe Stimme wurde durch einen einzigen Blick leiser.

„Klare Suppe, hm? Sakuras Anweisung?“

„Nein, eher als Strafe, dass ich mir Sorgen machen musste.“ Leise lachend verschwand sie.

Naruto sah seiner wunderschönen Frau nach.

Er wollte ihr gerne bieten, was ihr eigentlich zustand: Sicherheit und Frieden. Aber wie sollte er das tun, wenn er keinen Punkt fand, wo er den Hebel ansetzen konnte. Sie waren zu wenige um den Uchiha-Clan anzugreifen, auf diplomatische Versuche hatten diese Idioten nicht einmal reagiert.

„Man kann doch nicht immer nur abwarten“, sagte er plötzlich laut.

„Unsere Chance kommt noch“, kam die Meinung aus der Ecke. Shikamaru hatte Naruto nach Hause gebracht und auch gleich Boten zu dessen Vater gesandt.

Kurze Zeit schwiegen beide.

„Du wärst eigentlich der viel bessere Anführer. Du hast den Durchblick und überdenkst eine Situation erst gründlich, statt einfach drauflos zu rennen.“ Naruto sah Shikamaru an, der jedoch immer noch reglos an die Wand gelehnt dastand, die Augen geschlossen, die Arme vor der Brust gekreuzt.

„Das ist jetzt schon der dritte Versuch diesen Monat und ich werde dir auch dieses Mal das Gleiche sagen: die Leute hier brauchen eine starke Persönlichkeit, der sie vertrauen und zu der sie aufsehen können. Jemanden der nicht nur denkt, sondern auch handeln kann. Sie brauchen dich. - Ich stelle dir nur meinen Rat und all meine Hilfe zur Verfügung.“ Er sah zu Naruto.

„Außerdem wäre mir das viel zu anstrengend.“ Naruto begann zu lachen, zuckte aber sofort zusammen.

„Au, au... bring mich doch nicht zum Lachen.“

Glücklicherweise waren die zwei Tage schnell vergangen. Naruto war niemand, den man lange ans Bett fesseln konnte.
 

„Hallo, bist du da?“ rief Naruto.

Dem großen blonden Mann mittleren Alters, der den Kopf aus der Hütte steckte, sah man sein Alter eigentlich nicht an. Nur ein paar Sorgenfalten hatten sich seit einiger Zeit auf seiner Stirn gebildet.

Als er Naruto erkannte, verdunkelten sich seine stahlblauen Augen und er grollte ein. „Du?!“

Naruto hob abwehrend die Hände als sein Vater auf ihn zu kam.

„Beruhige dich.“

Minato baute sich vor seinem Sohn auf. Für einen Betrachter hätte es ausgesehen als wollte er jetzt los brüllen, doch nichts dergleichen geschah. Der Ältere schüttelte nur vielsagend den Kopf.

„Deine Mutter hat mir die Hölle heiß gemacht, als sie gehört hat, was passiert ist.“ Er sah sich verstohlen um.

„Lass uns ein bisschen laufen. Sie ist drinnen und du weißt wie sie sein kann.“

Naruto sah etwas erschrocken an ihm vorbei, dann machten sie sich auf den Weg.

„Gehts deiner Verletzung besser?“

Der Jüngere nickte. „Ja, Sakura sagt es wird eine Narbe übrig bleiben und ich werde die nächste Woche nichts Schweres heben können, aber ansonsten geht’s mir gut.“

„Schön. Und Hinata?“

„Auch gut. Aber du scheinst etwas anderes fragen zu wollen, was ist los?“

Minato sah seinen Sohn an.

Nachdem die Uchihas eingefallen waren, hatte er einmal geglaubt, dass der Junge nicht einmal so alt werden würde. Nun stand der junge Mann vor ihm – groß gewachsen, athletisch, stark und tapfer.

Minato seufzte.

„Ich habe mir gedacht, dass es langsam genug Kämpfe gab. - Vielleicht sollte ich...“

„Aufgeben?“ rief Naruto aus. „Vergiss es. Sie würden uns überrennen..“

Minato schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Lass mich ausreden. - Vielleicht sollte ich mich ihnen stellen, ja. Im Ausgleich dafür sollen sie euch Andere unbehelligt lassen.“

„Und alles aufgeben, was wir bis jetzt bewahrt haben? Sie werden dich töten und uns danach auch. Du weißt, dass es nichts bringt, du...“

„Ich bin es Leid mich zu verstecken. Ich kann von meinen Kriegern nicht verlangen, dass sie hier im Wald hausen. Ich kann nicht verlangen, dass unsere Kinder für uns kämpfen. Ich bin müde“, bekannte sein Vater.

Naruto sah ihn geschockt an. Sein Vater war immer der Fels in der Brandung gewesen, er hatte nie aufgegeben und war Narutos großes Idol. Er atmete langsam ein und aus.

„Wir sind so weit gekommen und das haben wir dir und den Älteren zu verdanken. Wir Jüngeren wollen für unsere Zukunft ebenfalls kämpfen und haben immer auf euren Rat vertraut. - Vielleicht...“, er stockte, „vielleicht ist es an der Zeit, dass wir euch mehr Verantwortung abnehmen. Vielleicht können dann auch einige wieder ins Dorf zurück.“

Minato sah auf.

Er konnte sich selbst in dem jungen Mann wiedererkennen und vielleicht war es ja wirklich Zeit ihm mehr Verantwortung zu übertragen. Offen strahlte er Naruto an, der verwirrt die Stirn runzelte.

Minato legte ihm die rechte Hand auf die Schulter.

„Mein Sohn, ab heute bist du der neue Hokage.“

Während ihn sein Vater anstrahlte, weiteten sich Narutos Augen immer mehr.

Erst wollte er protestieren, wollte sogar Shikamaru vorschlagen. Aber irgendwie war ihm klar, dass seine Zeit wohl gekommen war. Shikamarus Worte fielen ihm wieder ein: jemand, dem die Leute vertrauen konnten.

Ja, derjenige wollte er sein. Und er würde diese Krieg endlich beenden.
 

Die Dorfbewohner hatten sie Nachricht über den Hokagewechsel mit Freuden angenommen.

Minato war ein hervorragendes Dorfoberhaupt gewesen und auch Naruto war überaus beliebt und für seine Liebe zu Konoha bekannt.

Sie hatten kurzerhand beschlossen ihren neuen Hokage mit einem ordentlichen Fest zu feiern.

Allerdings war man nach den neusten Nachrichten aus dem Umland bald wieder zur Tagesordnung übergegangen.

Die Spione hatten von großen Gebietsgewinnen des älteren Uchiha-Sohnes berichtet, der sich gefährlich schnell in ihre Richtung bewegte.

Naruto hatte daraufhin seine Vertrauten gebeten an einer Beratung teilzunehmen.

„Wir sollten sie angreifen. Wir kennen uns in den Wäldern besser aus – das ist unser Vorteil“, Kiba nickte zu Lees Worten. „Ganz meiner Meinung! Wenn wir sie auch nicht vernichten, dann fügen wir ihnen eben genug Schaden zu um sie fern zu halten.“

„Und du meinst nicht, dass sie vielleicht mit einer größeren Streitmacht wiederkommen? Sie wissen dann nämlich das unser Dorf der Unruhestifter ist und vielleicht sogar wo die Waldsiedlung liegt“, konterte Sakura bissig.

„Sakura hat Recht. Wir dürfen sie nicht wissen lassen, dass wir hier den Widerstand aufrecht halten. Als Steuer zahlendes unscheinbares Dorf sind wir unauffälliger“, mischte sich auch TenTen ein. Einige von ihnen nickten. „allerdings hat Lee auch Recht.“

Alle Aufmerksamkeit galt nun Neji, als dieser weiter sprach.

„Er hat insofern recht, dass wir versuchen sollten sie zu schwächen – vielleicht sogar noch mehr als ohnehin schon. Ich sehe das Problem darin, dass sich die beiden Uchiha-Brüder verbinden könnten um damit eine größere Streitmacht zu erhalten. Wenn uns es gelingen würde einen Keil zwischen die beiden zu treiben, hätten wir es wahrscheinlich nur noch mit einem zu tun. Im besten Fall sogar mit Uchiha Sasuke, den ich wohl als schwächer einschätze.“ Zustimmendes Gemurmel war zu hören.

„Wie wollen wir es anstellen Zugang zu den beiden oder wenigstens einem von beiden zu bekommen?“ fragte Choji interessiert.

„Zuerst sollten wir alle Fakten abklären“, erhob nun auch Shikamaru seine Stimme. „Woher wissen wir denn, ob die beiden sich eventuell gar nicht verstehen? Wir können gar nicht einfach so anfangen. - Was meinst du dazu, Naruto?“

Der blonde Hokage hatte still den Anderen zugehört. Einiges davon hatte er bereits verworfen, an anderes schon selbst gedacht. Die Idee mit der Entzweiung der beiden Brüder hatte gut geklungen, aber Shikamaru hatte ebenfalls Recht – sie brauchten mehr Informationen.

Er kratzte sich unschlüssig am Hinterkopf, doch bevor er ein einziges Wort sprechen konnte, platzte Hinata in das kleine Zimmer.

„Tarnung!“ war das erste Wort, welches sie alarmiert zustande brachte, während sie Naruto eine Schürze zuwarf und ihm mit beiden Händen übers Gesicht fuhr und ihm damit eine rußigen „Anstrich“ verlieh.

Auch die Anderen reagierten augenblicklich. In binnen weniger Sekunden hatten bis auf den Blonden und seine Frau alle das Zimmer durch das Fenster verlassen. Niemand war mehr zu sehen.

„Wer ist es?“ grollte Naruto.

„Sieh es dir an“, Hinata zitterte leicht.

Als ein ganz normales Dorf hatte jeder von ihnen eine Tarnung angenommen. So wirkten sie gegenüber Reisenden normal, gegenüber dem Steuereintreiber oder vereinzelten Soldatentrupps unauffällig und harmlos. In Zeiten, in denen keine Aktionen nötig waren, konnten sie sogar ganz in ihren Tarnungen aufgehen. Meist hatten sie diese von ihren Eltern erlernt und führten deren „weltliche“ Geschäfte weiter.

Hinata hatte Naruto seine Tarnung besorgt, indem sie ihn zum Dorfschmied „verkleidet“ hatte, mit speckiger Schürze und rußigem Gesicht.

Allerdings war Naruto nicht nur ein einfacher Schmied, der allerhand reparieren konnte, sondern er fertigte zudem ihre Waffen an. Doch sein wirkliches Spezialgebiet, das er auch wirklich von seinem Vater gelernt und sogar noch perfektioniert hatte, waren Katanas – die besten überhaupt wie ihm schon viele seiner Kunden bestätigt hatten.

Darum hatte er auch ein solches Interesse am Katana des Uchiha gehabt.

„Wo warten sie?“

„Vor dem Haus. Bitte sei vorsichtig!“

Hinata hatte ständig Sorge, dass ihre Tarnung auffallen könnte. Ein vergessenes Kunai auf dem Tisch oder ein Shuriken und man würde sie als Ninja identifizieren. Außerdem waren ihre „Gäste“ diesmal ganz besonderer Art.

Als Naruto aus seinem Haus trat, stockte ihm für eine winzige Sekunde der Atem.

Konoha war nicht groß und sein Haus lag an der größten der drei Straßen, doch die Straße war überfüllt mit Soldaten. War es nun soweit? Hatten sie sie entdeckt? Mussten sie kämpfen?

Überall prangte das rot-weiße Symbol der Uchihas und Naruto wäre es lieber gewesen, wären seine Freunde noch im Haus.

Der Anführer, der mit zwei seiner Getreuen weiter vorne stand, sah Sasuke so ähnlich, dass Naruto genauer hinsehen musste um sie nicht zu verwechseln. Gespielt lachend kam der Blonde auf den Uchiha zu.

„Was denn? Was denn? Soviel Sake hab ich gar nicht im Haus“, er verbeugte sich vor dem Uchiha. „Mein Name ist Uzumaki Naruto. Ihr müsst ein Spross der Uchiha-Familie sein. Wie kann ich Euch helfen?“

Auch der Andere verneigte sich, allerdings sparsamer.

„Ihr habt Recht, ich bin Uchiha Sai. Ich habe ein Anliegen, Uzumaki-san. Dürfen wir eintreten?“

Naruto machte nur eine auffordernde Handbewegung.

Sai und seine beiden Vertrauten traten ein.

Während Narutos kurzer Abwesenheit hatte Hinata alle Spuren der früheren Besucher beseitigt und bat die Gäste in den Besprechungsraum.

„Bitte setzt Euch, Uchiha-sama.“

Der Namenszusatz kam Naruto nicht leicht über die Lippen, doch er wusste seine Rolle perfekt zu spielen.

Sais starrer Blick wanderte langsam durch den Raum und Naruto fürchtete schon eine verräterische Spur, die er entdeckt haben könnte.

„Ein großer Raum für einen einfachen Dorfschmied“, bekundete er lächelnd.

Der Blonde knirschte mit den Zähnen.

„Ich bin gleichzeitig das Oberhaupt des Dorfes, hier werden auch Besprechungen abgehalten.“

„Wie auch immer. Ich bin hier, weil man mir sagte, dass ihr der beste Schmied seid. Ihr stellt Katana her?“

Naruto nickte. „Ja, man sagt ich bin der Beste.“

Vor diesem Kerl würde er sein Licht sicher nicht unter den Scheffel stellen.

„Dann habe ich einen Auftrag für Euch, Uzumaki-san. Ich bestelle ein Katana bei Euch. Der Preis ist gleichgültig, nur eine Bedingung gibt es: es muss das Beste sein!“

Naruto nickte.

„Ich nehme an es ist für euch? Dann...“

„Nein, es ist nicht für mich, sondern für einen... Freund. Er … verlor seines.“

Der Ninja blinzelte kurz.

Dieser Uchiha-Typ wollte, dass er das Katana ersetzte, das er gut versteckt in seiner Waffenkammer aufbewahrte? Das konnte nicht sein. Sicher irrte er sich und es war jemand anderes gemeint.

Doch sicher konnte er sich nicht sein.

„Gut, wenn es nicht für Euch ist, brauche ich diesen Freund hier. Ich kann nicht für einen wildfremden ein Schwert anfertigen.“

„Also schön. Er wird kommen. - Wollt ihr uns nicht Eure Kunstwerke zeigen?“

Naruto stand auf.

„Bitte, Uchiha-sama.“

Während er voraus ging, fiel ihm etwas ein.

„Allerdings muss er nicht mit einer solchen Streitmacht kommen, das verängstigt nur die Dorfbewohner.“

„Dann lernen sie die Uchihas wenigstens richtig kennen.“

Sai lächelte nur, Naruto grollte.

In seinem Arsenal zeigte Naruto ihm seine Kunstwerke. Einige davon hatte er nur aus reiner Freude geschmiedet und dies merkte man ihnen auch an. Sai zeigte sich beeindruckt , probierte einige selbst aus und ließ sich mehr zur Schmiedekunst erzählen.

Als er sich verabschiedete, fiel seine Verbeugung wesentlich tiefer aus als noch am Anfang ihrer Begegnung.

„Ich bin überzeugt, Ihr liefert ein zufriedenstellendes Ergebnis an, Uzumaki-sama. Ich werde auch veranlassen, dass nur eine kleine Gruppe Soldaten ihn begleitet“, fügte er noch hinzu.

Naruto nickte.

„Das Katana wird eine Weile brauchen, doch bevor ich beginnen kann, muss er vorbei kommen. Es war mir eine Freude Geschäfte mit Euch zu machen.“

Naruto sah zu wie die Soldaten langsam abrückten.

Genau das konnte ihre Chance sein. Er würde Sasuke unnötig oft zu sich beordern und damit ein Vorrücken der Streitkräfte verhindern. Gleichzeitig konnte er damit mehr über das Verhältnis der beiden Brüder erfahren und zu seinen Gunsten beeinflussen.

Außerdem... er grinste... wenn der Uchiha schon so gut im Nahkampf gewesen war, als es dunkel war und er nur mit einem Dolch kämpfen konnte, wie aufregend musste dann ein Sparring-Kampf mit ihm sein.

Während er noch den letzten Soldaten nach sah, wie er im beginnenden Halbdunkel das Dorf verließ, erschien Shikamaru neben ihm.

„Ich dachte jetzt ist es aus. Was wollte der Typ mit seinen vielen Soldaten hier?“ erkundigte sich der Brünette.

„Er hat ein Katana bestellt, rate für wen?“

Shikamaru runzelte die Stirn, als Naruto plötzlich begann bis über beide Ohren zu grinsen.

„Für niemand geringeren als Uchiha Sasuke persönlich.“

Der eigentlich Klügere klappte auf der dämliche Art den Mund auf und schließlich wieder zu.

„Das Glück ist wohl doch auf unserer Seite“, erklärte Naruto immer noch lachend.

„So und jetzt geht der gute Hokage-sama schlafen, es ist nämlich schon spät.“

Damit ließ er einen völlig perplexen Shikamaru stehen, dessen Gehirn aber bereits begann auf Hochtouren zu arbeiten.
 


 

So, hoffentlich ist die "Entschuldigung" gelungen ^^

Bis bald!

glg JoNaH

4

Okay,
 

es hat schon wieder so lange gedauert.

Das ist keine Absicht, ich weiß nicht, irgendwie vergesse ich die Kapitel hochzuladen.

Sorry!
 

Aber hier kommt das nächste.
 

Viel Spaß!
 

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Kapitel 4
 

Sasuke brütete über den Lageplänen als einer seiner Untergebenen Sai ankündigte.

„Lass ihn herein... Nun, was gibt es?“

Sai verbeugte sich kurz und setzte sich Sasuke gegenüber, sie warteten schweigend bis man ihnen eine Schale Sake brachte.

Als sie allein waren, begann Sai zu berichten.

Er sprach hauptsächlich vom vorrücken der Streitkräfte Itachis, der Grund für seinen eigentlichen Auftrag. Sasuke knirschte immer stärker mit den Zähnen. Als Sai schließlich darauf zu sprechen kam, wie weit Itachi bereits vorgerückt war, konnte sich Sasuke nur noch mit Mühe beherrschen die Sake-Schale nicht auf den Boden zu feuern.

„Was fällt ihm ein so weit in MEIN Gebiet vorzustoßen?! Soll sich Itachi doch um seinen eigenen Scheiß Sorgen machen“, giftete Sasuke ungehalten. Er konnte seinen Bruder nicht einmal aufsuchen um ihm die Meinung zu sagen, sein Katana war fort und er würde den Teufel tun und das zugeben.

Unruhig tigerte er auf und ab, er musste langsam Erfolge bringen. Dafür musste er zum einen seine Bruder von seinem Gebiet fernhalten, zum anderen wäre es besser zuvor diese Rebellen auszuschalten.

Sasuke unterbrach schließlich seine Wanderung, kreuzte die Arme vor der Brust und überlegte.

„ich habe vielleicht eine Möglichkeit gefunden eines deiner Probleme zu lösen.“

Der junge Uchiha-General horchte auf und gab ein unbestimmtes „hn“ von sich, ein Zeichen, dass er zumindest gewillt war sich den Vorschlag anzuhören.

„Ich habe dir ein neues Katana bestellt. Keine Sorge, es ist ein unscheinbares Dorf einen halben Tagesmarsch von hier. Ich habe nichts davon gesagt, dass es gestohlen wurde. Die Leute waren so eingeschüchtert von uns, dass sie sich nicht einmal gezeigt haben.“

„Hn. Wie ist der Schmied?“

„Der Mann ist hervorragend. Ich habe einige seiner Katanas gesehen, er ist ein Meister in dieser Kunst. Allerdings musst du persönlich zu ihm kommen. Er besteht darauf. Ein großes militärisches Aufgebot ist aber nicht nötig. Ich habe den Steuereintreiber befragen lassen, es ist ein völlig harmloses Dorf!“

Sasuke ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen. Obwohl die Idee verlockend klang, hatte er eigentlich genug zu tun. Andererseits war ein halber Tagesmarsch keine zu große Entfernung.

„Ich denke darüber nach“, teilte er Sai seine Entscheidung mit.

Dieser verbeugte sich und verließ das Zelt.
 

„Meinst du nicht, es ist riskant den General der Uchihas in unser Dorf zu lassen? Womöglich sogar mehr als einmal?“ fragte Neji.

Naruto schüttelte den Kopf und wollte etwas erwidern, aber Sakura kam ihm zuvor.

„Riskant vielleicht, aber auch eine sehr gute Möglichkeit mehr über ihn zu erfahren.“

Auch Shikamaru nickte; er war der letzte in der kleinen Runde, die Naruto zusammen gerufen hatte.

„Sakura hat Recht. Wir können mehr über ihn erfahren und was noch wichtiger ist, wir halten ihn davon ab mit Itachi Kontakt aufzunehmen oder seinen Feldzug weiter zu führen. Wie lange dauert so ein Katana?“

„Ich schätze sechs Wochen. Danach muss der Griff noch hergestellt werden. Ich denke, ich kann ihn vor allem am Anfang und gegen Ende oft hierher holen.“

„Na schön. Ich finde es immer noch riskant, aber wenn ihr euch so dafür aussprecht. Aber wir müssen alle davon in Kenntnis setzen, dass der Feind unter uns ist“, warnte Neji.

„Kein Training in der unmittelbaren Umgebung des Dorfes, niemand darf über die Waldsiedlung sprechen und wir müssen seine Begleiter ablenken.“

Die anderen drei nickten ernst.

„Er wird wohl in den nächsten Tagen kommen, sein Lager ist etwa einen halben Tag entfernt. Wir sollten zügig beginnen.“

„Sakura hat Recht. Wir beginnen noch heute. Und Naruto... für dich gilt ganz besonders: geh kein Risiko ein und räum in deiner Werkstatt gründlich auf.“
 

„Hast du alles vorbereitet, Konohamaru?“

Der brünette Junge mit dem langen roten Schal, ohne den er sich eigentlich nie zeigte, hob den Kopf von seiner Arbeit im Garten und grinste.

„Klar, Naruto-sensei. Aber sag mal, wieso willst du den Uchiha überhaupt hier haben. Ich dachte wir wären Feinde und müssten uns gegenseitig bekämpfen.“

Naruto seufzte und setzte sich neben seinen Schüler und Schützling.

Der Kleine war so etwas wie Narutos Sohn, obwohl er eher von Freund sprach, den er mit Kräften mit Rat und Hilfe unterstützte. Konohamaru hatte früh seine Eltern verloren und der Blonde hatte ihn bei sich aufgenommen. Er fühlte sich für ihn verantwortlich und hatte begonnen ihn zu unterrichten – sowohl als Ninja, wie auch als Katana-Schmied.

„Hmmm, wie soll ich dir das erklären. Obwohl wir uns jetzt vielleicht als Feinde gegenüber stehen, dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch unsere Feinde respektieren sollen. Wir müssen uns nicht bis aufs Blut bekämpfen.“

Er wuschelte Konohamaru durch die kurzen braunen Haare.

„So, und jetzt drück dich nicht mehr vor deiner Arbeit, sondern bring mir lieber das spezielle Katana aus meiner Sammlung – das Neue.“

Der Jüngere grinste breit zurück, lief dann aber sofort los.

Naruto wollte gerade wieder ins Haus zurück als einer seiner Wachleute, die er an den Grenzen des Dorfes postiert hatte, auf der Straße erschien.

„Sie kommen. Uchiha Sasuke und vier weitere Männer“,berichtete er Naruto.

„Gut, danke. Sag Choji Bescheid, dass ich versuche die Männer zu ihm zu schicken. Er soll wie verabredet eine Runde ausgeben, aber nichts fragen.“ Der Andere nickte und rannte die Straße hinunter.

Naruto fuhr sich durch die strubbligen Haare. Also gut, das Spiel konnte beginnen.

Als Sasuke in das Dorf hinein ritt, erwartete Naruto ihn bereits vor seinem Tor.

Der Schwarzhaarige ließ seine Männer halten und sprang vom Pferd.

„Bist du der Katana-Schmied?“

Naruto nickte zur Antwort.

„Kommt rein, Uchiha-sama. Eure Männer können auch gerne in unser Gasthaus gehen. Sie müssen nur die Straße runter und ihrer Nase folgen.“

Er konnte sehen wie der Gedanke an eine ordentliche Mahlzeit und eine Schale Sake bei den Männern einschlug.

Sasuke schickte sie mit einem Wink davon.

„Dann zeigt mit mal eure Wunderwaffen, von denen mein Gefolgsmann mir vorgeschwärmt hat.“
 

Sasuke ließ seinen Blick ehrfürchtig über die Waffensammlung schweifen. Sai hatte Recht gehabt, der Mann war nicht nur hervorragend, sondern auch ein Künstler.

Die Katana waren an der Wand befestigt und in einem tadellosen Zustand. Jeder Klinge war durch ihr Muster ein Unikat und funkelte im Sonnenlicht.

„Ihr habt eine schöne Sammlung. Und ihr wollt mir davon eines verkaufen?“ hakte Sasuke nach.

„Aber sicher nicht!“ Sasukes Kopf ruckte herum um er fixierte Naruto.

„Bitte?!“

„Ich werde euch keines von diesen Katanas verkaufen. Ich werde euch ein Neues machen. Eines das genau auf euch abgestimmt ist. - Deswegen brauche ich euch auch hier. Ihr müsst testen, wie schwer es werden soll und wie lang. Alles wird perfekt auf euch abgestimmt.“

Sasuke nickte langsam. Jetzt konnte er verstehen, wieso das ein Meister seiner Kunst war und weshalb Sai ihn ausgesucht hatte.

„Na dann lasst uns keine Zeit verschwenden.“
 

Konohamaru hatte Naruto das gewünschte Schwert gebracht und dieser hatte es Sasuke übergeben. Er wog es in der Hand.

Es fühlte sich vertraut an, wie es so schwer in seiner Hand lag.

Naruto hatte vor ihm Aufstellung genommen und ebenfalls ein Katana zur Hand genommen.

„Wir kämpfen mit echten Waffen, deshalb ist Vorsicht geboten, die Gefahr einer Verletzung ist sehr hoch“, erklärte Naruto kurz angebunden.

Fast zeitgleich griffen sie an.

Zu Anfang war es noch ein sehr langsamer Kampf, jeder versuchte dem Anderen ein paar seiner Tricks vorzumachen und sie tänzelten umeinander herum.

Naruto konnte nun zum ersten Mal richtig sehen, was für ein guter Samurai der Uchiha war. Aber trotzdem lief es nicht ganz rund. Er wunderte sich, sollte das Schwert nur geliehen sein? Nein, es war eindeutig Sasuke in den Griff geschnitzt worden. Vielleicht eine minderwertige Arbeit.

„Das Katana ist nicht gut. Es ist zu schwer für euch“, erklärte er auch nach einigen Schlägen.

Sasuke stoppte. Eigentlich war er dieses schwere Gewicht gewohnt, es bereitete ihm keine Mühe.

„Was wollt ihr damit sagen?“

„Ihr müsst das Katana zu verkrampft halten. Wartete einen Augenblick. - Konohamaru, bring mir das Katana Nummer fünf mit dem roten Griff “, der Junge flitzte davon.

„Wir werden jetzt in meiner kleinen Sammlung ein paar Schwerter ausprobieren, damit ich danach entscheiden kann, wie viel Stahl ich einarbeite. Ihr müsst mir natürlich sagen, wenn euch eines der Schwerter besonders gut gefällt.“

Sasuke erwiderte daraufhin nichts.

Als der Junge kam und ihm das Katana mit dem roten Griff übergab, war es plötzlich anders.

Seine Bewegungen wurden weicher, fließender und Naruto hatte es schwerer sich seiner Schläge zu erwehren.

„Sehr gut, das war wohl die richtige Wahl“, lobte sich der Blonde selbst. „Wollt ihr noch eines testen?“

Sasuke starrte verblüfft auf das Katana in seiner Hand. Es war als wäre er ein anderer Kämpfer. Es war viel leichter das Schwert zu führen, wenn er sich nicht verkrampft daran festhalten musste. Die Wahl war hervorragend gewesen.

„Wie viele Katanas besitzt ihr?“

Naruto kratzte sich am Kinn. „Übungsschwerter, wie dieses hier, die den Kämpfer beeinflussen können? Siebzehn“, Sasuke starrte ihn etwas ungläubig an. Aus diesen siebzehn hatte er das hier erwählt, weil es besser zu ihm passte?

Das war einfach unglaublich.

„Wie geht es jetzt weiter?“

„Ich werde es schmieden und schärfen, dann den Griff einarbeiten und es polieren.... Aber Ihr könnt gerne vorbei kommen und ein wenig mit mir … trainieren. Einfach nur zum Spaß.“

Sasuke grinste. Ihm hatte der kurze Schlagabtausch wohl genauso viel Spaß gemacht wie ihm, der Kerl war nicht nur ein guter Schmied, sondern auch ein guter Kämpfer.

„Einverstanden. Ich werde vorbei kommen, wenn ich kann.“
 

Als der Uchiha-Sprößling das Dorf verlassen hatte, dauerte es nicht lange bis sich in Narutos Haus nach und nach die Neugierigen einstellten. Jedem von ihnen erklärte Naruto das selbe: „Der Uchiha würde wiederkommen.“ „Ja, er hatte ihn erfolgreich getäuscht“ und vor allem „volle Tarnung und zwar die ganze Zeit über“.

Am nächsten Tag begann er mit der Fertigung der Klinge.

Er hatte die Arbeit schon viele Male ausgeführt, aber er gab sich jedesmal wieder große Mühe sich selbst zu übertreffen. Auch wenn Sasuke sein Feind war, verlangte seine Ehre als Schmied sein Bestes zu geben.
 

Bereits zwei Tage später berichtete ein Späher, dass Sasuke auf dem Weg hierher war.

Naruto zog überrascht eine Augenbraue nach oben.

„Hinata?! Der Uchiha kommt hierher“, rief er in die stille Wohnung.

„Was? Jetzt schon? Ich dachte, er würde bestimmt noch eine Woche brauchen“, Hinata war lautlos ins Zimmer getreten. Naruto lächelte als er sie sah. „Ja, dachte ich auch. Vielleicht hat er Sehnsucht.“

„Da könnte ich fast eifersüchtig werden. - Komm, lass uns dieses Chaos beseitigen“, sie deutete auf die verschiedenen Kunai, die Naruto auf der Arbeitsplatte verteilt hatte.

Der Blonde seufzte.

„Ich habe gerade erst angefangen. Der Kerl macht mehr Arbeit als gedacht.“

Sie lachte nur.
 

„Ich kann euch leider noch keinen Rohling zeigen, wenn ihr deshalb gekommen seid“, erklärte Naruto zur Begrüßung.

Sasuke grinste. „Nein, deswegen bin ich nicht hier. Ich komme heute auf euer Angebot zurück. Würdet ihr mit mir trainieren?“

Auch Naruto lächelte.

„Gern, kommt mit.“

Sie verschwanden in Richtung Garten.

Währenddessen waren die Wachen zu Choji gegangen.

Der Kerl war einfach nett. Er war ein bisschen behäbig und irgendwie konnte man meinen, dass er etwas verbarg, aber das Essen war sehr gut und auch der Sake war nicht zu verachten. Außerdem hatte er das letzte Mal eine Runde springen lassen.

„Hey, Choji-sama“, lachte einer der Soldaten, „was riecht denn bei dir so gut?“

Choji wischte sich an seiner nicht mehr ganz weißen Schürze die Finger ab. Er hatte mit den Soldaten gerechnet und in weiser Voraussicht Shikamaru und Neji Bescheid gesagt. Diese beiden konnten sehr viel besser die Informationen behalten, welche die Soldaten fallen ließen.

„Hallo, immer herein. Heute gibt’s saftige Rippchen – eine Schale Sake hab ich auch noch“, lachte er übertrieben laut.

Das ließen sich die vier Männer nicht zweimal sagen und belegten einen großen Tisch in der Mitte des Schrankraums.

Sie bemerkten die beiden anderen Gäste überhaupt nicht, bis schließlich einer der beiden sich zu ihnen gesellte.

„Seid ihr Uchiha-Soldaten?“

„Ja, aber wer will das wissen?“ fragte einer der Männer barsch.

Der Andere hob die Hände. „Oh, ich wollte euch natürlich nicht zu nahe treten. Ich dachte nur, man kann euch vielleicht einen Sake ausgeben“, er lächelte.

Die Soldaten musterten den Mann. Er sah ziemlich harmlos aus. Die Schultern hingen etwas träge herunter und auch die Augen schienen auf Halbmast zu stehen.

„Ich bin hier nur der Lehrer, ich interessiere mich eben ein bisschen für den Fortgang des Krieges, wisst ihr? Wirt, bring doch mal noch eine Runde Sake für die Herren – geht natürlich auf mich“, erklärte er zu den Soldaten gewandt.

„Nichts für ungut. Es heißt, dass es in eurem Wald spukt. Wir sind eben vorsichtig. Wie heißt ihr?“, erklärte der Hauptmann nun mit einem vollen Glas Sake.

„Shikamaru, einfach Shikamaru. Ja, das mit dem Wald ist so eine Sache.“ Er nickte und die Männer beugten sich vor. Sie hatten gut gegessen, es gab genug Alkohol und draußen schien die Sonne, was wäre da naheliegender als eine gute Gruselgeschichte.

„Es heißt, die Ahnen der Gefallenen hausen im Wald. Sie wohnen in den Bäumen und wenn jemand ihnen zu nahe kommt, dann steigen sie aus dem Bäumen herab und ziehen ihn hinauf ins Dickicht. Sie werden niemals Ruhe geben. Ihr solltet den Wald meiden – vor allem nachts. Denn wer sie bei Nacht sieht, erblindet sofort. Neji dort drüben hat sie gesehen – seht euch seine Augen an.“

Die Soldaten blickten mit weit aufgerissenen Augen zu dem Mann hinüber, auf den Shikamaru gezeigt hatte. Als dieser sich nun umdrehte, blieb den Männern der Mund und offen stehen. Die Augen waren weiß. Es lag kein Schleier auf seiner Pupille, wie man es von manchen Blinden kannte, sondern seine Augen waren wirklich komplett weiß.

Während die Soldaten weiter starrten, fiel Shikamaru rein zufällig seine Schale Sake zu Boden. Der laute Aufprall erschreckte die Männer so sehr, dass sich unwillkürlich zusammen fuhren.

„Aber euch Soldaten kann man ja schließlich keine Angst machen“, winkte Shikamaru ab.

Der Hauptmann winkte ab, doch die Blicke, die er mit seinen Männern tauschte, waren eindeutig mulmig.
 

Sasuke keuchte.

„Ihr seid gut. Wo habt ihr so kämpfen gelernt?“

Auch Naruto kam wieder zu Atem. Sie hatten eine halbe Stunde lang miteinander gekämpft und brauchten nun erst einmal eine kleine Pause.

Naruto ließ sich ins Gras fallen.

„Von meinem Vater, er war ebenfalls Schmied und hat mich auch das Kämpfen gelehrt. Aber bitte, sagt Naruto. Das reicht völlig.“

Sasuke ließ sich ebenfalls ins Gras fallen. Ihm tat dieser Schlagabtausch gut. Er konnte für eine Weile vergessen, welche Probleme ihn belasteten und dieser Kerl hier – Naruto – war auch ein guter Trainingspartner. Das war auch der Grund, weshalb er so kurz nach dem ersten Besuch schon wieder hier war.

„Du kannst mich Sasuke nennen, aber nur wenn meine Männer nicht dabei sind“, erklärte er kurz. Naruto nickte – insgeheim lachte er jedoch. Das lief besser als erwartet.
 

___________________________________________________________________________________
 

So, das wars wieder.

Bis zum nächsten Mal, ich verspreche diesmal nichts ^^
 

grüße JoNaH



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  WelshDragon
2019-10-21T19:12:46+00:00 21.10.2019 21:12
hey
die FF ist echt cool, hoffe es gibt irgendwann neue kapitel!!!! Ich bin einfach sooo neugierig, wenn ich ne gute story lese;))

Ein freundliches ChaosControl


Von:  Igor84
2012-03-11T18:32:06+00:00 11.03.2012 19:32
Abend,
bin zufällig auf eine FF gestoßen und muss sage das es mir sehr gut gefällt. Ich hoffe es gibt bald noch mehr Kapitel

MfG
Igor
Von:  bootred
2012-02-29T16:37:53+00:00 29.02.2012 17:37
Hey ^^

Ich finds echt schade dass du keine Kommentare hast. Du hättests verdient ^^
Deine FF ist echt interessant und die Idee find ich super~! :D

Das ist so spannend! Der ganze Verlauf der Story gefällt mir bis jetzt wirklich gut.

Ich hoffe dein nächstes Kapitel kommt bald on ;)

LG


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