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caught in a wrong body

Nach einem Rpg von -RenoKiribani- und mir
von

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Unberührt

"Und wenn mir kalt werden sollte, dann wärmst du mich und ich dich", schmunzelte Kisha zufrieden vor sich hin, blickte sehr verträumt auf den kleinen See auf zwei Frösche, die leise quakten.
 

"Ganz genau ...", flüsterte der Turk, um die Frösche nicht zu übertönen. Irgendwie mochte er das Quaken, weil er es seit Jahren nicht mehr gehört hatte.
 

"Ich halte dich warm."
 

Sofort schmiegte sich Kisha auch näher an Reno an, schloss entspannt dabei ihre Augen und seufzte leise auf.
 

Nun da sie die Augen geschlossen hielt, konnte sie noch viel mehr wahrnehmen, nahm wahr, wie leise das Gras raschelte, der Wind sanft die Bäume bewegte und ein leises Surren zu hören war.
 

Der Rothaarige sagte nichts und lauschte auch in die aufkommende Dunkelheit.
 

Ihm war, als könne er Kisha's Herz schlagen hören, doch es musste sein eigenes sein, das da sachte schlug.
 

Er atmete tief durch und sog dabei den Duft des Grases, des Mooses auch wieder Kisha's zarten Duft ein und er genoss jede Sekunde in vollen Zügen.
 

"Schön und so ruhig hier", hob Kisha lächelnd den Kopf, blickte geradewegs in Renos Gesicht und seufzte wohlig auf.
 

"Ja, und das mitten in dieser sonst so lauten Stadt, den Mond kann man auch mal gut sehen. Einen schönen Vollmond haben wir", lächelte er ihr zu.
 

"Wenn ich da an die Aussicht aus meiner Wohnung denke … die ist kein Vergleich."
 

Verträumt blickte die Schwarzhaarige in den Himmel, auf den vollen Mond und hörte Reno neugierig zu.
 

Es stimmte, es war hier wirklich sehr leise, idyllisch und ruhig.
 

"Meine Wohnung ist klein, aber fein. Ein winziger Balkon, aber der zeigt in den Hinterhof", seufzte Kisha leise auf, gestand, dass bei ihr die Aussichten auch nicht besser waren.
 

"Ich habe keinen Balkon, die Küche zeigt auch in einen kleinen Hof hinaus. Na ja, alles in allem ist sie mittelgroß und genug Licht bekomme ich auch noch ab", erzählte der Turk.
 

"Es reicht auf alle Fälle, um es daheim zu nennen."
 

"Das ist auch die Hauptsache, dass man sich wohlfühlt. Ich bin meist nur zum Schlafen daheim, alles andere mache ich meist unterwegs", erklärte Kisha ihrem roten Liebling, blickte ihn sanft lächelnd an und strich zart über seine geschwungenen Lippen.
 

"Ich schlafe auch schon mal auf der Arbeit. Im Aufenthaltsraum steht eine Couch und wenn die Anderen gerade weg sind, schleiche ich mich dahin. Ansonsten bin ich zum Umziehen, Duschen, schlafen und manchmal zum Essen zu Hause. Nun ja, falls es nicht wieder heißt, man müsse weiter weg. Dann kann es sein, dass ich mal nen Monat nicht da bin", gab Reno zu und genoss die Berührung ihres Fingers auf seinen Lippen.
 

Weiterhin lächelnd blickte Kisha den Rothaarigen an, hörte was er über seine Arbeit berichtete, dass er ab und zu ganze Monate weg war.
 

Traurig blickte sie ihn deswegen auch an.
 

"Vier Wochen ist aber eine lange Zeit", murmelte sie leise und schmiegte sich von neuem an Reno an.
 

"Ja, das ist wahr. Aber das ist zum Glück, sehr selten. Häufiger ist das nur zwei Tage, kommt auch immer darauf an, was der Chef will, ansonsten sind wir innerhalb Midgars und etwas Drumherum aktiv", versuchte er sie zu beruhigen. "Ich war seit ein paar Jährchen nicht mehr so lang weg."
 

Sanft strich er ihr über ihr Haar.
 

Es war so seidig weich, dass er seine Hand in ihm ruhen ließ. Rasch beruhigte sie sich wieder, schnurrte unter der streichelnden Hand leise auf und kuschelte den Kopf an seinen Hals.
 

"Fein, das freut mich. Ich bin nämlich nicht gern alleine, weißt du?", hob sie erneut ihren Kopf, blickte Reno verliebt lächelnd an und küsste kurz dessen Lippen. Reno erwiderte den Kuss.
 

"Kann ich mir sehr gut vorstellen. Gerade in so ner Stadt. Was hier teilweise unterwegs ist, kann man ehrlich nicht mehr gut finden", nickte der Turk und er kannte sich da nun mal gut aus.
 

War er doch oft genug in eine Schlägerei geraten und einige Male hatte er Glück gehabt, nur mit blauen Flecken und Kratzern weggekommen zu sein.
 

"Da hast du recht, alleine schon dieser verrückte der Nibelheim abgebrannt hatte", seufzte Kisha leise, hatte von einigen Nachbarn damals von dem Desaster gehört und war alles andere als begeistert.
 

Nur gut, dass sie jetzt in Midgar lebte, es hier etwas ruhiger und angenehmer für sie war.
 

"Hier wird zwar nicht so oft was niedergebrannt, aber genug andere schlimme Dinge gibt 's."
 

Um das Thema zu wechseln, wollte der Rothaarige wissen: "Warum arbeitest du eigentlich in einer Bar? Du könntest doch glatt Model sein."
 

Kisha wurde rot um die Wangen, fand das Kompliment aber richtig süß von ihm.
 

"Ja, findest du? Na ja ich habe gesehen das dort eine Kellnerin gesucht wurde und da hab ich einfach gefragt und zack, hatte ich den Job", erzählte sie Reno ihre kleine Geschichte mit dem Arbeitsplatz.
 

Kann mir lebhaft vorstellen, warum das so reibungslos geklappt hat. So schön, wie sie ist, lockt sie scharenweise Kunden an, dachte der Turk.
 

"Dann hattest du schon Glück, manche suchen oft sehr lang. Aber ich meine das mit dem modeln ernst, normalerweise sind diese Agenten immer schnell dabei Talente vom Fleck weg, zu engagieren. Die Pennen wohl …"
 

Bei den letzten Worten kippte er den Kopf nach hinten und tat so, als ob er schlafen würde.
 

"Ich mag meinen Job aber gern, auch wenn ich ...", brach sie mitten im Satz ab, wunderte sich das Reno so still war, sein Kopf im Nacken lag.
 

"Sag mal schläfst du?", verlangte sie zu wissen, richtete sich leicht auf und blickte den Rothaarigen musternd an.
 

"Ich bin wach, hab nur nachgedacht, so sehen sicher diese Agenturtypen den ganzen Tag aus", kicherte Reno und öffnete die Augen.
 

"Du magst deinen Job, auch wenn du was?", hakte er nach.
 

Kisha blickte den Rothaarigen leicht verwirrt an, schmunzelte aber bei seinen lieben Worten sofort und wuschelte ihm verspielt durch das Haar.
 

"Ich mag meinen Job trotz der vielen baggernden Kunden", endete sie schließlich auf seine liebe Bitte und lehnte sich wieder an ihn an.
 

"Und dann komm ich daher und baggre dich auch noch an", lachte er leise.
 

"Du hast mich bestimmt auch im ersten Moment für einen von denen gehalten, stimmt's? Aber der eine Kerl am Freitag, der hätte garantiert noch richtig Ärger gemacht. Zum Glück war der zu verwirrt, als wir ihn zusammen zum Gehen aufgefordert haben."
 

Kisha nickte leicht bei Renos Worten.
 

"Ja, anfangs dachte ich wirklich so, aber dann hab ich gesehen, dass du ganz nett bist und dieser Kerl, der versucht es schon seit Tagen bei mir zu landen. Er ist nur so gar nicht mein Fall", blickte sie den Rothaarigen sanft lächelnd an, wuschelte erneut durch seine roten Haare.
 

"Dann hab ich wirklich Glück gehabt und vor allem, das ich keine Ohrfeige kassiert habe", schmunzelte er und dachte an die vielen Ohrfeigen zurück, die er jemals einstecken musste.
 

Das Wuscheln durch sein feuerrotes Haar gefiel ihm da wesentlich besser.
 

"Keine Sorge, so schnell ohrfeige ich keinen, schon gar nicht dich", wuschelte sie weiter seine Haare, küsste sachte dabei seine rechte Wange und kicherte zufrieden vor sich hin.
 

Reno begann zu schnurren wie ein Kätzchen, fühlte sich richtig wohl und schnurrte weiter zufrieden vor sich hin.
 

Zufrieden wuschelte Kisha einfach weiter, lauschte dem leise schnurren Renos und setzte sich schließlich auf dessen Schoss.
 

"Mein kleiner roter Kater. Verschmust und schnurrt leise vor sich hin", wanderte sie mit jedem gesagten Wort zu dessen Nacken, streifte diesen mit den Fingerspitzen und küsste erneut seine wunderschönen Lippen.
 

"Miau!", schnurrte dieser bei ihren Worten.
 

Als ihre Fingerspitzen wieder seinen Nacken streiften, kehrte zuerst die Gänsehaut zurück, dann das kaum merkliche Zittern setzte ebenfalls wieder ein, und als ihre Lippen so sanft und weich seine trafen, wäre es bald endgültig um die Beherrschung geschehen.
 

So dicht dran war er heute noch nicht gewesen.
 

"Kisha, bitte … ähm … nicht weiter über den Nacken … ähm … streichen … bitte ...", flüsterte er und seine Stimme zitternd dabei.
 

"Ich bin dort sehr … uhm … empfindlich. Weiß nicht, wie lang ich mich noch beherrschen kann …"
 

"Uhuuu~ eine Katze oder doch ein rolliger Kater?", kicherte Kisha belustigt wegen Renos Katzenlauten, nahm aber nach seiner Warnung rasch die Hand von seinem Nacken und sah ihn entschuldigend in die Augen.
 

"Tut mir leid, das wusste ich nicht, das war keine Absicht", senkte sie beschämt ihren Blick.
 

"Du konntest es auch nicht wissen, es muss dir deswegen auch nicht leidtun und weißt du, deshalb hab ich auch den Kuss vor Toby und Misha's Imbiss abgebrochen. Ich bin eher derjenige, dem es leidtun muss", druckste er rum.
 

"Wenn ich im Hauptquartier bin und jemand meint mir aus Spaß in den Nacken zu greifen, gifte ich diesen in der Regel an, um das zu vertuschen."
 

Kisha blickte nur langsam wieder auf, sah Reno erneut beim Reden in seine Augen und lächelte milde.
 

"Du giftest also, so, so", amüsierte sie sich nun doch wieder und schlang stattdessen die Arme um seine Hüften.
 

"Bist du hier auch empfindlich?", fragte sie noch mal der Vorsicht wegen und lies die Hände locker ruhen. "Nein, das ist okay, da ist es so, wie bei jedem anderen Menschen auch, denk ich jedenfalls", schmunzelte er.
 

"Du bist außerdem die Erste, der ich es so verrate. Genau genommen bist du überhaupt die Erste, der ich so manches erzähle."
 

Das überraschte Kisha, sie hatte angenommen, dass Reno schon des Öfteren ausgegangen und eine Freundin hatte.
 

"Ich bin also die Erste! Dann muss ich doch etwas besonders sein", schmunzelte sie überlegend und streichelte seine Seiten rauf und wieder langsam runter.
 

"Okay, als 'Jungfrau' würde ich mich nicht bezeichnen", musste er eingestehen.
 

"Aber du bist die erste feste Freundin in meinem Leben. Zuvor gab es massenweise Körbe, Ohrfeigen und Fluchten. Letzteres dank meines Jobs." Und wieder senkte er etwas beschämt den Blick.
 

"Ja, du bist etwas sehr, sehr besonderes für mich."
 

Bei dem Wort Jungfrau wurde Kisha selber rot, fuhr sich kurz durch die Haare und hörte weiterhin zu. "Die waren eben alle dumm, haben echt was verpasst.
 

Dennoch bin ich froh, dass sie dich geohrfeigt haben, denn sonst hätten wir und wohl nicht getroffen", murmelte sie mit noch immer roten Wangen, hob sanft Renos Kinn an und blickte in seine schönen Augen.
 

"Ich hatte vor dir noch nie einen Freund, nicht mal ein Date", flüsterte sie ihm leise zu und schmiegte sich nun wieder an.
 

Total verdutzt blickte der Rotschopf auf Kisha.
 

"Oh, jetzt bin ich baff. Damit hab wiederum ich nicht gerechnet. Shiva, wenn ich bedenke, was passiert wäre, wenn ich dir das mit meinem Nacken nicht gesagt hätte!"
 

Er war nun wirklich erschrocken. Etwas, was ihm früher auch nie passiert wäre, aber was gewesen ist, ist gewesen.
 

Kisha sah das verdutzte Gesicht Renos, seufzte leise auf und biss sich auf die Lippen.
 

"Ich habe nur nichts gesagt, weil es mir peinlich ist. Ich will nicht, dass jeder das weiß und mich dann als Freiwild oder so was ansieht", vergrub sie ihren hübschen Kopf erneut an Renos Brust und atmete erst mal tief durch um sich zu beruhigen.
 

"Also, als Freiwild hätte ich dich bestimmt nicht angesehen, so verdorben bin ich zum Glück noch nicht", flüsterte Reno.
 

"Keine Angst, ich werde dir auch nichts antun, eher soll mich der Blitz erschlagen!", beruhigend strich er ihr wieder über das Haar.
 

Sein Puls raste genau wie sein Herz immer noch vor Schreck. Beruhigt blickte Kisha den Rothaarigen lächelnd an, tippte ihm frech gegen die Brust und neckte diesen einfach.
 

"Ich kann mich schon ganz gut wehren, keine Sorge, und falls du es dir doch anders überlegst, dann wirst du schon sehen, was du davon hast."
 

"Bin auch nicht ohne, trotz der Trainings Schwänzeleien", musste der Turk lachen.
 

"Aber wenn ich was von Herzen verspreche, dann halte ich es auch und ich verspreche auch von Herzen, dass ich dir absolut nichts antue."
 

"Danke Reno. Danke dafür, dass du so anders bist", sagte Kisha leise und blickte lächelnd zu Reno, in seine grünen Augen, welche sie ebenfalls anstrahlten.
 

Jetzt wuschelte der Turk in Kisha's Haaren.
 

"Nicht doch, so viele Unterschiede gibt es da nicht, glaub ich jedenfalls …"
 

Kisha blickte verdutzt und hob fragend die Augenbraue an.
 

"Ich denke schon, immerhin baggerst du nicht wie blöde, bist nett und zuvorkommend", sprach sie ihre Feststellungen laut und gerade aus.
 

"Okay, das stimmt schon", nickte er.
 

"Und du bist auch anders als die anderen, du kannst dich wehren, bist ehrlich und weißt, was du willst."
 

"Oja wehren kann ich mich sehr gut, das hab ich mehr als einmal bewiesen", kicherte sie leise und blickte erneut rauf zu den Sternen.
 

"Meinst du, wir sehen eine Sternschnuppe? Immerhin kannst du dann deinen Wunsch bestärken!", blickte sie Reno wieder ernst an.
 

"Falls wir Glück haben, ja. Ich drück schon die Daumen, dass eine kommt", erwiderte der Rotschopf und schaute in die Sterne hinauf und anscheinend war das Glück auf ihrer Seite.
 

Eine kleine Sternschnuppe zog rasch über den Nachthimmel.
 

Wow, dachte Reno, tatsächlich eine Sternschnuppe!
 

Oh bitte Wunsch, werde wahr.
 

Kisha hielt vor Spannung den Atem an, erblickte ebenfalls die Sternschnuppe und wünschte sich was.
 

"Jetzt müssen wir nur hoffen, dass sie auch wahr werden", drehte sie den Kopf leicht zu Reno, drückte sanft dessen Hand. Dieser drückte auch ihre Hand.
 

"Ganz fest glauben und hoffen", nickte der Turk bestätigend. Was sie sich wohl gewünscht hat?, fragte er sich im Stillen.
 

Wieder wehte ein leichter aber jetzt doch merklich kühler Nachtwind über das Schilf, die Glühwürmchen flogen auf und schwärmten tiefer ins Schilf hinein.
 

Kisha nickte zur Antwort leicht, hielt weiter Renos Hand und kuschelte sich enger an diesen vor Kälte an.
 

"Mir ist etwas kalt, tut mir leid", entschuldigte sie sich leise und blickte aber lieber den kleinen Glühwürmchen hinterher, lauschte dem leiser werdenden Quaken der Frösche.
 

"Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Ich bereue nur gerade keine Jacke mitgenommen zu haben, die hättest du dann überziehen können", sagte er leise.
 

Im Dienst musste er immer die Jacke des Anzugs tragen, privat vernachlässigte er das gern, und da heute auch so warm gewesen war, wäre die Jacke auch nur eine Last gewesen.
 

"Ich habe ja dich, du hältst schließlich auch warm", murmelte Kisha leise, vergrub sich weiter an dem Rothaarigen seiner Brust und schloss kurzzeitig die Augen.
 

Sie genoss die Nähe zu ihm, die Wärme, die er ausstrahlte, seine Stimme, die leise und gefühlvoll erklang.
 

Dadurch, dass Kisha sich so nah ankuschelte, wurde auch dem Turk angenehm warm.
 

Er hätte wieder wie ein Kater schnurren können.
 

Es tat ihm so unendlich gut, das Wispern Kisha's war die reinste Musik.
 

Kisha musste aufpassen nicht einzuschlafen, sie fühlte sich gerade einfach zu wohl, zu behütet.
 

"Hmmm~ ...", seufzte sie leise auf, wuselte kurz hin und her und schmiegte sich erneut an.
 

"Bist du müde?", flüsterte der Rotschopf leise und dabei strich er sanft über ihre Wange.
 

"Ein wenig, ja", gestand die Schwarzhaarige leise, blickte leicht zu Reno rauf und lächelte diesen an.
 

"Ich bring dich auch nach Hause, wenn du sehr müde wirst. Kann dich auch trage", lächelte der Rothaarige.
 

"Du musst nur sagen, wo ich langgehen muss."
 

"Danke, das ist nett, ich wohne direkt über der Bar. Den Weg müsstest du so also noch wissen", gähnte Kisha schon leise und dennoch hielt sie ihre Augen weiterhin offen, blickte den Rothaarigen schmunzelnd an.
 

"Wie meine Westentasche. Soll ich dich denn tragen?"
 

"Wenn ich dir nicht zu schwer bin", grinste Kisha und blickte Reno abwartend an.
 

Der musste kichern.
 

"Du wirst mir nicht zu schwer, ganz bestimmt nicht. Mein Kollege wiegt gefühlt eine Tonne, wenn nicht mehr. Den musste ich mal nach einem Einsatz schleppen. Glaub mir, der ist verflixt schwer." Kisha kicherte selber, nickte dem Rothaarigen dann aber wieder ernst zu.
 

"Gut dann will ich dir mal glauben."
 

"Okay, wenn du willst, kannst du auf meinen Rücken klettern und ich trage dich bis zu deiner Wohnungstür", machte Reno das Angebot.
 

"Oder bis in dein Wohnzimmer."
 

Kaum das Reno ausgesprochen hatte, kletterte Kisha auf seinen Rücken, hielt sich dicht angekuschelt an ihm fest.
 

"Bis ins Wohnzimmer bitte", schmunzelte sie leise und küsste kurz noch sanft seine Wange.
 

"Dein Wunsch ist mir Befehl! Achtung, es geht los!", vorsichtig griff er unter ihre Knie und setzte sich in Bewegung.
 

"Wusste ich's doch, leicht wie eine Feder bist du", sagte er über die Schulter hinweg.
 

Und wie versprochen trug er Kisha den ganzen Weg bis zu ihrer Wohnung.
 

Vor der Tür musste er stoppen.
 

"Da sind wir, soll ich dich zum Aufschließen absetzen? Kann dich danach auch über die Schwelle tragen."
 

Kisha musste vor der Tür lachen, kramte ihren Schlüssel aus der Tasche und drückte ihn Reno in die Hand.
 

"Über die Schwelle trägt man nur, wenn man heiratet. Da bin ich altmodisch und halte mich auch dran."
 

"Und man trägt die Braut deshalb über die Schwelle, damit keine bösen Geister ihr ein Leid zufügen können. Wie ich mal gesagt bekommen habe", meinte der Turk, als er die Tür aufschloss.
 

Dann ging er hinein, schloss die Türe wieder hinter sich und schlüpfte aus seinen Schuhen.
 

"Welches Zimmer ist denn dein Wohnzimmer?" "Huu du bist auch abergläubisch oder sagst du das jetzt nur?", deutete Kisha mit dem Kopf auf die zweite Türe links, hinter dieser sich das Wohnzimmer befand.
 

"Nicht ganz abergläubisch, aber an einige Dinge glaube ich schon. Zum Beispiel geh ich nicht unter Leitern durch, wenn dem oben auf der Leiter was herunterfällt, kriege ich es ab … nee, nee …"
 

Reno bog in das Wohnzimmer ein und setzte Kisha langsam auf dem Sofa ab, dann legte er den Wohnungsschlüssel auf den kleinen Tisch daneben ab.
 

"Ich komme dich morgen Abend nach dem Dienst kurz bei dir unten vorbei. Mir hat es heute sehr viel Spaß gemacht, mit dir zusammen zu sein. Schlaf gut und träume was Schönes", mit diesen Worten küsste er Kisha zum Abschied auf die weichen Lippen.
 

Kisha seufzte leise auf, wollte eigentlich gar nicht runter, aber freute sich über Renos lieb gemeinten Gutenachtgruß.
 

"Mir hat es heute auch sehr gefallen und ich freue mich bereits auf morgen", lächelte sie noch einmal, küsste den Rothaarigen ebenfalls zum Abschied und streichelte seine Wangen.
 

"Gute Nacht, Reno", flüsterte sie leise und stand langsam auf.
 

Dieser lächelte, drehte sich langsam um und schlenderte zu seinen Schuhen, als er hineingeschlüpft war, öffnete er die Tür und rief beim Hinausgehen: "Ich mach die Tür fest zu, nicht erschrecken!", und zog die Tür fest ins Schloss.
 

Unten auf der Straße zog der Rotschopf seine Zigaretten raus und steckte sich eine an.
 

"Danke Reno", rief Kisha noch hinter ihm her, schlenderte dann in ihr Badezimmer und machte sich zum Schlafen fertig.
 

Kaum später schlüpfte sie in ihr Nachthemd, unter die Bettdecke und legte sich lächelnd in die weichen Kissen.
 

Der Tag war gelungen, nahezu perfekt und dann noch diese weichen Lippen Renos, sie waren unbeschreiblich – unbeschreiblich gut.



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