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Charon

von

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Walpurgisnacht

Walpurgisnacht
 

Der Zug fuhr los und Team Neo Natsu saß in ihrer Kabine und machte jeweils etwas anderes. Erza ging die verschiedensten Sachen in ihrem Kopf durch, Wendy spielte mit Charles Fell, Happy hatte aus seinem kleinen Rucksack einen Fisch heraus gezaubert und aß es stillschweigend weil Charle es nicht haben wollte und Lucy fand, dass das der perfekte Zeitpunkt war um ihr neues Buch anzufangen. Der perfekte Zeitpunkt war es deswegen, weil Mister nicht da war.
 

Der kam auch die nächste Viertelstunde nicht zurück, was Lucy sehr erfreute. Eifrig blätterte sie in ihrem kleinen Büchlein umher und blieb an irgendwelchen Seiten stehen um sich schon mal einen kleinen Eindruck über den Schreibstil zu machen, der bestand nämlich nur aus Reimen. Gerade dann fragte Erza wie das Buch so war: „Und, wie ist es?“
 

„Bis jetzt ganz nett, aber ich glaube es wird noch besser.“ Ja sie war wirklich froh dieses Buch in die Finger gekriegt zu haben. 'Faust' hatte sie in Magnolia und Umgebung einfach in keinem Bücherladen gefunden.
 

„Auf, dann ließ einen Teil vor.“ Jetzt war Erza schon etwas gespannt, dieses Buch soll wirklich anders sein, muss es ja auch wenn dessen Autor zwanzig Jahre daran gesessen hat und jeder einzelne Dialog in Reimen verfasst worden ist.
 

„Okay, wartet mal...“ Irgendwo am hinteren Teil des Buches blieb sie dann stehen da ihre Augen sich auf ein paar Wörtern festsetzten die aus irgendwelchen Gründen mit eckigen Klammer versehen waren.
 

„Also dann.“ Sie räusperte sich noch schnell und fing endlich an:
 

„Mephistopheles: (mit der Alten)

Einst hatt ich einen wüsten Traum;

Da sah ich einen gespaltnen Baum,

Der hatt ein ungeheures Loch;

So groß es war, gefiel mir's doch.
 

Die Alte:

Ich biete meinen besten Gruß

Dem Ritter mit dem Pferdefuß

Halt' Er einen rechten Pfropf bereit,

Wenn er das große Loch nicht scheut.“
 

Schön gereimt hatte es sich, doch hatten viele Probleme zu verstehen was eigentlich gesagt wurde. Happy fragte also nach: „Und was bedeutet das?“
 

Lucy und Erza waren selber noch ganz verwirrt und überlegten was das alles jetzt bedeutete. 'Großes Loch... Pferdefuß...rechter Pfropf... und schon wieder ein großes Loch...'
 

Plötzlich, mit dem größten Schreck auf ihren Gesichtern, fiel es den älteren Frauen auf was eben vorgelesen wurde und Lucy konnte kaum glauben das sie diese... schmutzigen Zeilen, tatsächlich in der Gegenwart von Wendy über ihre Lippen gebracht hatte. Sie schaute zu ihr rüber und wurde mit einem ahnungslosen Gesicht eines vollkommen unschuldigen kleinen Mädchens begrüßt.
 

Welch ein Glück, dachte sich Lucy, dass Wendy keine Ahnung hatte und schlug sofort das erste Kapitel wieder auf und dachte sich weiter, warum sie nicht gewusst hatte, dass auch solche Sachen in dem kleinen Buch drin sind. Hoffentlich würde Wendy nie dahinter kommen was es wirklich bedeute. Auch als die kleine Drachentöterin nachfragte blieben Erza und Lucy ganz still oder sagten nur kurze Sachen wie: „Ach nichts.“
 

Das letzte was Erza dazu noch dachte war es, dass sie unbedingt diesen 'Faust' selbst haben muss.
 

_ _ _ _ _
 

Er hatte sein Zielort schon beinahe erreicht und dank seines geschärften Spürsinns konnte er auch sogleich wenige Magier dort entdecken. Die Straße auf der er sich befand war ungewöhnlich leer, was darauf zu schließen ließ, dass General Friedrich Hyazinthe wohl ein paar Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte. Wer wusste schon was für ein Jemand diese Person war der vier seiner Wachen hypnotisiert hatte um ihn an einen Ort zu locken, mit der klaren Aussage allein und wenn nötig höchstens in Begleitung von vertrauenswürdigen Personen zu kommen und es durfte außerdem keine anderen Personen, nicht einmal die Ratsmitglieder, davon erfahren.
 

Was hatte der General zu erwarten?
 

Mister wusste ganz genau was er machen musste, er hatte sich mit allen Einzelheiten seiner Mission vertraut gemacht, auch mit den Teilen die noch nicht einmal er erledigen sollte.
 

Er befand sich dann endlich auf dem Platz, umgeben von den Rückseiten anliegender Häuser und nur die kleine Gasse die jetzt hinter ihm lag war der einzige normale Weg zurück zur Straße. Und wie erwartet, war der General samt zwei weiterer Männer da und begrüßte ihn mit misstrauischen Augen.
 

Einen von diesen Männern kannte Mister nicht, er war blond mit welligem Schulterlangen Haar und trug eine normale Runenritteruniform, allerdings in den Farben eines Kapitäns. Den anderen Mann erkannte Mister, es war Doranbolt. Beide waren jeweils an der Seite ihres Vorgesetzten.
 

Der General selbst war ebenfalls blond, nur mit langen und streng glatten Haaren und einem sehr ernstem Gesichtsausdruck. Nachdem Mister stehen geblieben war, etwa zehn Meter von den dreien entfernt, und der General sicher gestellt hatte, dass außer diesem Mann kein anderer noch diesen Platz betrat, trat er einen Schritt nach vorne um seine Autorität und seine Gesprächsbereitschaft zu signalisieren.
 

Er vertrödelte keine Sekunde und fing sofort an die Umstände dieses geheimen Treffens zu hinterfragen: „Wer bist du Fremder und warum hast du meine Wachen benutzt um dieses Treffen zu arrangieren?“
 

Seine starke, autoritäre Stimme drang sogar bis zu Mister durch, er kannte den General bereits, mehr oder weniger, weshalb er sich entschied ihn mit seinen Informationen nicht so vor zu führen wie Erza und den Rest. Also wartete er nur 'ein paar' Sekunden bevor er etwas sagte, was Hyazinthe natürlich nicht gefiel: „Es war der schnellste Weg.“ Hatte er sich vorgenommen mit seinen Antworten präziser zu sein? Nein. Aber auch wenn es einem jetzt noch nicht so vorkam, diesen Männern würde er bald große Geheimnisse verraten.
 

Der General musste jedoch zuerst diese Antwort einem seiner Fragen zu ordnen, doch bevor er noch etwas sagen konnte sprach der Fremde vor ihm nochmals: „Ich habe nicht viel Zeit.“ Und das hatte er auch nicht wirklich, er durfte nicht zu lange rumtrödeln sonst würden die anderen seine Abwesenheit im Zug bemerken, auch wenn es einem Teil von ihm ziemlich egal war, was die anderen dachten.
 

Durch seine Stimme allein, konnte der General den Mann nicht erkennen. Er schaute kurz zu seinen beiden Begleitern zurück und deren Kopfschütteln versicherte ihm, dass Doranbolt und Moyesii ihn ebenfalls nicht kannten. Was hatte der Kerl zu sagen?
 

„Mich würde es freuen, wenn wir deinen Namen erfahren würden.“ Sprach der General dann weiter.
 

„Mein Name würde nur für Verwirrung sorgen und ist sowieso egal.“ Mister wollte wirklich keine Zeit verschwenden und es musste wohl gutes Karma sein, welches er sicher nicht hatte, dass der 'Zwischenfall' mit Batt noch nicht die Ohren von Hyazinthe erreicht hatte, sonst würde sich hier sicher einiges anders abspielen.
 

Um die ganze Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, griff Mister in eines der Innentaschen seines Mantels hinein, was natürlich bei den drei Männern Alarm auslöste und sie sich für einen eventuellen Angriff bereit machten. Mister hingegen kümmerte es nicht im geringsten was die vor ihm machten, solange sie beim nächsten Teil zuhörten.
 

Er nahm einen Block, einen Ringblock, heraus und seine zukünftigen Zuhörer schienen erleichtert, dass es keine Waffe oder desgleichen war, keine offensichtliche zu mindestens. Dieser Block aber schien auch keins zum Schreiben zu sein, denn die einzelnen Blätter, so sah es der General als der fremde Mann drin 'herumblätterte', waren aus Metall.
 

Mister hatte endlich die Seite gefunden die er als nächstes brauchte und lag seine rechte Hand auf das metallische Blatt die mit einem östlichen Symbol und kleinen ostarabischen Zahlen versehen war. Der General und die Kapitäne warteten gespannt darauf was geschehen würde und nach dem ein rotes Licht aus dem Blatt trat, hatte der Fremde ein Buch- nein, ein dickeres dunkles Heft ohne einen Titel in den Händen, welches er dann weit vor sich hielt damit die anderen es besser sehen konnten.
 

'Dimensionsmagie', dachte Hyazinthe: 'In einem Objekt versiegelt anstatt in einer anderen Dimension.' Dieses Heft schien wichtig genug zu sein um seine Präsenz in dieser geheimen Art und Weise zu erzwingen, was es wohl beinhaltet? Der Fremde fackelte dann aber nicht lange rum und das überraschte den blonden General ein bisschen. Was ihn aber noch mehr überraschte war das, was er tatsächlich dann auch sagte.
 

„Ich bin hier um euch etwas zu übergeben was euch von großem Wert sein kann. Hier drin sind sämtliche Informationen, unter anderem auch Fähigkeiten, zu Spionen aus dunklen Gilden, geheimen Untergrund- und normalen Organisation, benachbarten Ländern und privaten profitgeilen Unternehmern sowie machtpolitisch interessierten Menschen die sich in den magischen Rat und all seinen untergestellten Organisationen eingeschlichen haben.“ Sagte Mister in seiner äußerst monotonen Stimme, auch wenn sie noch einen arroganten Ton aufwies.
 

Die Reaktionen der drei aus dem Armeestab des Königreichs Fiore war natürlich blanke Verwunderung und Erstaunen. Was hatte der Kerl gerade gesagt?.
 

„Was?… Spione?“
 

Ohne groß zu warten machte Mister aber natürlich einfach weiter: „Zudem noch der, in manchen Fällen vermutete, Verbleib von Straftätern, ob magisch oder nicht, hier in Fiore und auch in den benachbarten Ländern sowie der Aufenthaltsort von Straftätern aus diesen benachbarten Ländern hier in Fiore.“ Straftäter, nicht Flüchtlinge. Der Spion Theodore Batt ist in der ersten Liste auch nicht erwähnt.
 

Langsam kamen die Kapitäne aber nicht mehr richtig mit und der General versuchte ebenfalls nicht den Faden zu verlieren, aber sein Vorhaben schien zum Scheitern verurteilt, weil bei dem „Verbleib von Straftätern“ seine Gedanken wo ganz anders hin gewandert waren. Also versuchte er den Mann zu einer Pause zu bewegen bevor er weiter sprach, denn der hatte bereits wieder den Mund aufgemacht.
 

„Warte!“ Hyazinthe wollte auf keinen Fall das seine Stimme in der des fremden Mannes unterging, weshalb er gleich lauter und autoritärer 'geschrien' hatte. Glücklicherweise wartete der Mann wirklich einen kurzen Augenblick auch wenn er nur schauen wollte was der General denn so wichtiges zu sagen hat.
 

„Du... hast ein so wichtiges Dokument in deinem Besitz? Von wo soll ich wissen, dass du die Wahrheit sagst und das dort keine Fälschung ist!?“ Der General trat so stark wie möglich auf, unter anderem auch weil es einfach in seiner Natur lag und forderte mit einer angespannten und kämpferischen Haltung den fremden Mann dazu auf sich genauer zu erklären. So ein Dokument wäre aber wirklich etwas unglaublich wichtiges für den Magischen Rat.
 

Mister war von dem Stärkeschauspiel jedoch eher unbeeindruckt aber nur deswegen weil der General sein Schwert noch nicht gezogen hatte, was er ja eigentlich absolut vermeiden sollte. Genau mit dem selben Ton wie vorhin antwortete er dann auf die ihm gestellten Fragen: „Ich glaube ich werde mein Produkt zuerst ganz vorstellen bevor ich Anfragen entgegen nehmen werde.“
 

Doranbolt und Moyesii waren von dieser Respektlosigkeit einem der drei Generäle Fiores gegenüber vollkommen schockiert. Wer glaubte der Kerl zu sein, dass er so mit ihm reden konnte?
 

Der General selbst war auch etwas schockiert aber versuchte sich zu beherrschen und über dessen Umgangsformen und die Art wie der Mann redete mehr über ihn zu erfahren. Er konnte es jedoch nicht richtig deuten und ihn daran zu hindern den Rest von dem zu verraten, was dieses Heft angeblich noch beinhaltet, würde ihm auch nicht helfen.
 

Also sagte er zu ihm, unter anderem, er solle mit seiner Rede weiter machen: „Sprich weiter aber nehme dich in Acht davor falls du uns hintergehen willst, dass eine harte Strafe auf dich warten wird.“ Sicher, dachte sich Mister, für den Fall der Fälle hatte er immer noch einen absolut unaufhaltsamen Fluchtplan im Ärmel.
 

'Hör auf ihn und die anderen zu verärgern, es würde unserem Ziel nur schaden!' Warnte der Stellargeist in Misters anderer Innentasche dann. Er hatte eigentlich sogar recht und Mister 'wusste' es auch, nur würde er es niemals denken, geschweige denn laut aussprechen. Allerdings wusste er noch etwas, nämlich, dass er weiter machen sollte. Nachdem er sich wieder daran erinnert hatte wo er stehen geblieben war und seinem geistigen Freund gesagt hatte er solle die Klappe halten, ging es auch schon weiter.
 

„Wo war ich denn jetzt?“ Rein theatralisch setzte Mister hier eine Pause ein bevor er weiter machte: „Ahja! Bei denn Mördern.“ Sein 'Ahja', war bisher das einzige Wort welches aus seinem Mund kam, das tatsächlich eine andere Tonlage traf und seine Zuhörer fragten sich warum er Straftäter mit Mörder ersetzt hatte. „Weiterhin sind hier drauf vermerkt geheime und illegale Organisationen, ihr Verbleib, wenn bekannt, sowie ihre Tätigkeiten, Mitglieder und Stärke.“
 

'Unglaublich wie er das alles hier auflistet! Wenn das alles stimmt, dann haben wir ja so gut wie sämtliche Verbrecher in ganz Fiore bald außer Gefecht!' Doranbolt kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, aber wie kam er denn an all diese Informationen? Wer war er?
 

„Und natürlich nicht zu vergessen, neben all dem Zeug das Fiore von der 'bösen' Seite bedroht,“ So wie er das sagte waren alle dunklen Gilden nur angeblich 'böse', was somit also erst sein zweites Wort war das er betonte, diesmal natürlich noch mehr als das erste, „sind auch die 'guten' Dinge gelistet vor denen die Menschen hier ebenfalls bedroht sind.“
 

Jetzt waren die anderen erneut verblüfft, 'gute' Dinge die die Menschen bedrohen? Nur der General konnte sich von dem ein Bild machen.
 

„Natürlich, ihr, die ihr in diesem Machtapparat drinsteckt erkennt meist nicht was für ein Schwachsinn ihr manchmal macht. Deshalb ist in diesem kleinen Heftchen auch gleich eine Liste von Gefangenen die unschuldig in euren Kerkern verrotten, mit Beweisen die auch dies bestätigen. Aber, was ich finde was überhaupt nicht fehlen durfte hier drin: offene Kritik an mehreren Gesetzen und Verbesserungsmaßnahmen für eine bessere Zukunft für Fiore und wenn ich offen sage dann mein ich auch offen, wie ihr sicherlich merken werdet wenn ihr es endlich annähmt.“
 

Um seine letzten Worte zu bekräftigen wackelte er das Heft ein wenig herum. Was sollte aber der General jetzt machen, von einem totalen Fremden etwas annähmen was eine riesengroße Fälschung sein könnte von einer der Organisationen von denen das Heft angeblich sämtliche Daten hat? Andererseits könnte es auch eine große Hilfe sein, wenn es stimmte...
 

„...Wenn das alles wahr soll-“
 

„Natürlich ist noch mehr drin.“ Unterbrach Mister Hyazinthe, der machte jedoch ohne groß drauf rumzureiten weiter: „Wenn das alles wahr sein soll, dann wären diese Informationen wirklich von einem unglaublichen Wert für den Magischen Rat, aber! Bis jetzt habe ich keinerlei Beweise für die Echtheit dieses Dokuments gesehen. Wie willst du mir weismachen, dass all das was du vorhin gesagt nicht einfach eine große Täuschung von jemandem ist, der dem Magischen Rat nicht helfen sondern ihn manipulieren will.“
 

Auch hier meldete sich Mister erneut zu Wort, aber nicht ohne eine Warnung von seinem Freund: 'Sag jetzt bloß nichts Falsches!'.
 

„Ich habe nie gesagt, dass ich dem Rat helfen will. Dieses Heft ist für Fiore und dessen Zukunft.“ Der General akzeptierte diese Antwort, auch wenn ihm die Mitglieder des Rates wahrscheinlich mit seiner Entlassung drohen würden, wenn sie das erfahren würden, aber das interessierte ihn nicht er gehörte schließlich zum Militär. Was ihn mehr interessierte waren die Antworten die ihm der fremde Mann eventuell noch geben wird.
 

„Und die Echtheit?“ Jetzt wurde es spannend.
 

„Wenn ihr diese Informationen durchgeht werdet ihr merken, dass sie bis zu 92% immer der Wahrheit entsprechen, mit ein paar schwierigen Fällen zwischendurch die aber als solches markiert sind. Für die Glaubwürdigkeit haben wir auf die ersten Seiten,“ Hier öffnete Mister zum ersten mal das Heft und zeigte eins der ersten Seiten, welches voll mit Schrift aber auch mit ein paar Bildern voll war, seinen drei Zuhörern. „die leicht nachweisbaren Sachen reingeschrieben. Ihr werdet also mit kleinen Nachforschungen merken das es stimmt, was dabei die Echtheit der restlichen Sachen natürlich untermauert.“
 

'Ja, natürlich gibt es Sinn,' dachten sich die Kapitäne, 'Solange er nicht mit Absicht die echten Informationen vorne reinschreibt und die falschen dann später damit wir glauben die seien auch echt!'
 

Mister wusste was die anderen denken würden und er hatte auch keine Lust mehr sich mit dem ganzen Zeug zu befassen, seine Aufmerksamkeitsspanne neigte sich dem Ende zu, weshalb er einfach das heiß umredete Heft dem General zuwarf. Überrascht mit welcher Leichtherzigkeit mit einem angeblich so wichtigem Dokument umgegangen wird, fing Hyazinthe es genauso leicht auf wie es der Fremde geworfen hatte.
 

„Ihr werdet sehen, dass der Inhalt stimmt.“ Sagte Mister mit einer Ernsthaftigkeit in seiner Stimme die er bis dahin noch nicht benutzt hatte: „Aber es wird euch nur von Nutzen sein, wenn die falschen Personen es nicht in die Hände kriegen, einige im Magischen Rat würden so ein Objekt lieber Verbrennen.“
 

'Weshalb es auch so wichtig war, dass ich alleine oder nur mit Leuten hier her komme denen ich vertrauen kann.' Immer mehr und mehr glaubte der General, dass das was er jetzt in den Händen hielt, eine sichere Zukunft für Fiore garantieren könnte. Natürlich müsste er immer noch mit einzelnen Aussage hier drin sehr vorsichtig sein, es aber nicht zu akzeptieren wäre sehr töricht. Aber da war noch was: „Wie kommst du und die Menschen die hinter dir stehen an all das?“ Er hielt das Heft vor sich wie es Mister wenige Minuten vorher auch tat.
 

„Wir, nein, eigentlich eine Bekannte hat schlichtweg so viele Informationen wie möglich gesammelt und diese aufgeschrieben. Sie hatte dabei auch Hilfe von den verschiedensten Seiten gehabt und das ist das Resultat und der Grund warum ich damit zu dir komme ist ganz einfach, eine kleine Gruppe kann nur so viel machen, ein Regierungsapparat hingegen kann die Dinge schneller und effektiver verändern.“
 

Seine Absichten schienen so... aufrichtig, auch wenn sein Verhalten manchmal zum Kotzen war, aber irgendwie fing General Hyazinthe an ihm zu glauben was die Echtheit dieses Heftes anging. Er stellte nur noch die letzten Fragen die ihn quälten: „Wer bist du und wer sind die Personen die hinter dem hier stehen.“
 

Mister schaute ein letztes Mal richtig zu seinem Gegenüber hin und drehte sich um. Mit seiner monotonen Stimme sagte er dann einfach: „Unwichtig.“ Und ging wieder raus aus dem Platz, kurz danach war er schon wieder auf der Straße und somit weg von seinen kurzzeitigen Zuhörern.
 

Der General hatte noch die weißen Augen dieses Mannes im Kopf. Die sahen so leblos, ja sogar richtig tot aus.
 

Wer war der Mann?
 

Etwas was General Hyazinthe über diesen nicht wusste und vielleicht auch nie erfahren würde war, das er alles andere als aufrichtig war.
 

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Langsam fand sie es merkwürdig. Wie lange konnte man auf dem Klo sein? Wie lange konnte MANN auf dem Klo sein? So lange war es für die doch gar nicht möglich. Hatte Erza vielleicht etwas an ihm übersehen? Ging der Kerl wirklich auf's Klo? Sie spürte seine Präsenz im Zug nicht, was leider nicht viel zu sagen hat, denn sie hatte sogar manchmal Schwierigkeiten ihn zu spüren wenn er direkt vor ihr stand, beziehungsweise saß. Er konnte seine magische Aura auf einer bemerkenswerten Weise unterdrücken.
 

Aber was jetzt? Es waren schon mehr als fünfzehn Minuten vergangen, sie sollte nach ihm schauen, nicht das er irgendetwas angestellt hat. Man konnte nie wissen.
 

Also machte Erza ihre Augen auf und legte nicht ganz so sanft Natsus Kopf von ihrem Schoß auf den Sitz.
 

Lucy blickte von ihrem Buch, bei dem sie beim ersten Kapitel stecken geblieben war, was auch nur die erste Seite war, weil sie Schwierigkeiten hatte es zu verstehen, zu ihr herüber und fragte sie was sie machte: „Erza?“ Mehr Worte brauchte sie für ihre Frage natürlich nicht.
 

Die rothaarige Magierin drehte sich zu ihr um und sagte nur kurz, dass sie nach Mister sehen will, da er schon eine Weile weg war. Happy hatte daraufhin allerdings was zu sagen: „Er ist bestimmt im Klo stecken geblieben.“
 

„Ich glaube wohl kaum, dass das überhaupt möglich ist.“ Sagte Charle mit verschränkten Armen. Diese Möglichkeit war viel zu lächerlich als das es war sein konnte. Natürlich hatte Happy daraufhin ebenfalls eine Antwort, er musste schließlich für Natsu einspringen: „Dann hat er halt ein großes Geschäft.“
 

Charle schaute empört auf Happy herüber, doch bevor ein Cat-Fight ausbrach machte Erza die Tür von ihrer Kabine auf und ging in den Gang hinaus. Dort schaute sie in welcher Richtung die Toiletten waren und ging nach rechts nachdem sie die Tür wieder zu machte. Bei den kleinen Kabinen angekommen merkte sie schnell das alle Türen bis auf eine einzige offen waren und sie wartete bis die Person da drin fertig war und hoffte das es Mister sein würde.
 

Nach einer Weile öffnete sich die Tür dann auch und heraus trat ein Mann aber nicht der Mann auf den Erza gehofft hatte. Er war ein etwas älterer Herr mit einer halben Glatze der etwas verstört zu der jungen rothaarigen herüber schaute als er sah, dass ihre Augen auf ihn gerichtet waren und alle anderen Kabinen fürs Klo offen standen. Bevor der alte Mann jedoch auf falsche Gedanken kam, drehte sich Erza mit etwas rotem Kopf um ging wieder zurück in Richtung ihres Teams.
 

'Was für ein Arsch!', dachte sich Erza voller Scham weil sie ihr Verhalten von vorhin nicht mehr aus dem Kopf kriegte. Wie sie auf den alten Mann gestarrt hat... 'Das wird er mir büßen!' Sie meinte Mister.
 

An ihrer Kabine vorbei ging sie dann weiter in die Richtung wo in diesem Wagon keine Toiletten mehr zu finden sein sollten, wenn sie sich nicht irrte. Der Wagon endete hinten und vorne war nur noch ein weiteres Abteil, was also sollte der Herr Mister dort so dringliches erledigen? Er könnte sich höchstens mit anderen Personen treffen aber das würde gegen jede 'vertraut ihm'-Rede vom Meister gehen.
 

Er könnte natürlich auch den Zug verlassen haben und wäre jetzt immer noch in Crocus, aber warum würde er das tun? Und wie würde er wieder zurück kommen? Er hatte schließlich eindeutig klar gemacht, dass er diesen Auftrag lieber alleine erledigen würde und dann einfach verschwinden und alles Team Neo Natsu überlassen? Erza bezweifelte das. Er könnte sie natürlich auch alle hintergangen haben mit der Absicht ihr Team auf eine lange Reise weit weg von Fairy Tail zu schicken, um mit Komplizen die Gilde anzugreifen. Das würde allerdings auch gegen dem stehen was der Meister gesagt hatte, nicht zu vergessen gegen Misters Wunsch diese „unglaublich“ wichtige Sache zu erledigen, die bei Goan auf sie wartete.
 

Sich den Kopf mit den verschiedensten Szenarien zu zerbrechen ist eine Sache, die andere ist ganz einfach in jede einzelne Kabine in diesem Wagon nachzuschauen ob sich Mister da drin aufhält, wenn nicht würde sie den Zug zum Stoppen bringen und wenn er dann immer noch aufgetaucht ist, würden sie und die anderen ganz schnell wieder zurück nach Magnolia gehen.
 

Mit diesem Plan öffnete Erza die Tür zu dem kleinen Gang wo sich die Außentür des Zuges befand, sowie die Tür zum nächsten Abteil, doch sie sah keine Tür, das einzige was sie sah war Brust. Eine männliche und von einem dunklen Shirt bedeckte Brust. Schändlicherweise für Erzas Ruf, brauchte sie erst ein paar Sekunden um endlich auf das Gesicht zu schauen zu dem diese Brust gehörte. Eiskalte weiße Augen begrüßten sie.
 

Es war Mister.
 

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AN: Sehr, sehr langes Kapitel, sehr lang. Über 4100 Wörter!!!
 

Im nächsten sind wir schon in Goan und bald werden die ersten kleinen Kämpfe stattfinden, zuerst müssen unsere Protagonisten jedoch entscheiden wer mit wem in welchem Zimmer schlafen wird...
 

Ich hoffe mal das mit 'Faust' haben die meisten verstanden, wenn nicht geb ich euch einen Tipp: ersetzt das „große Loch“ und den „rechten Pfropf“ einfach mit zwei etwas andren Wörtern.

(Faust, Der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang Goethe)
 

Und ich hoffe zudem noch, dass ihr nicht zu sehr mit Misters kleinem Ausflug und der ewig langen Konversation mit dem General genervt worden seit, aber irgendwann werdet ihr den Sinn dahinter schon verstehen aber ich hab da eine Sache die ich erfragen muss: Der Genral Hyazinthe und Captain Moyesii, als ich mir über deren Aussehen Gedanken gemacht hab, hab ich sie einfach auf die beiden Hetalia-Charaktere Frankreich und Germania bezogen, halt vom Aussehen her. Mir ist dann allerdings im Bruchteil einer Sekunde dann eine kleinen Nebenstory eingefallen wenn ich wirklich den General zu Germania mache, nämlich etwas mit seinem Sohn „Preußen“, so etwas wie: sein Sohn ist wegen eines langen Konflikts vor ein paar Jahren abgehauen und ist jetzt auf der bösen Seite gelandet.
 

Meine Frage ist jetzt: soll ich die Charaktere wirklich mehr auf die aus Hetalia beziehen oder soll ich es lassen und diese Story nicht zu einem Crossover umfunktionieren? Eure Meinung??
 

Auf jeden Fall mal noch, die Armeeränge und so hab ich erfunden und der Titel „Walpurgisnacht“ ist der Name des Kapitels in dem der kurze Dialog oben in Faust spielt.
 

Dann bis bald und Danke für eure Reviews.



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