Zum Inhalt der Seite

Charon

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mit der Zeit werde ich es verstehen.

Natürlich musste Mister darauf achten nicht mit Blut bespritzt zu werden. Er konnte es leicht wieder weg kriegen aber wenn er etwas übersehen würde, könnte er Gefahr laufen das Erza, mit ihrem schärferen Verstand, etwas mitkriegen würde.
 

Auf vielen Ebenen seines Denkens jedoch, war es ihm egal ob sie jetzt etwas an ihm verdächtigt oder nicht, sie tat es wahrscheinlich schon sowieso, Mister wollte sich aber einfach nur nicht mit ihr beschäftigen müssen.
 

Am liebsten wäre er einfach vollkommen allein, sodass er mit niemanden interagieren mÜsste.
 

Jetzt allerdings, stieg er in den Zug ein, in der neben Team Natsu, noch so viele andere Menschen waren. Für einen Moment wollte der Mann diese Mission nicht mehr weiter führen, es schien plötzlich nach so viel mehr Arbeit. Er wollte gar nichts mehr machen, die Aufgaben die er übernommen hatte, fingen an ihn zu erdrücken. Er blieb stehen.
 

Die Welt um ihn herum wurde grau.
 

Warum war er überhaupt hier her gekommen? Er musste gar nicht. Andere hätten an seiner Stelle sich dieser Mission widmen können, andere die etwas stabiler waren als er, was vielleicht nicht wirklich schlecht gewesen wäre, denn er selbst wusste nicht ob er Natsu nicht wirklich umbringen würde, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.
 

Was sollte er jetzt machen? Es war nicht wirklich eine Frage ob er jetzt weiter machen wollte oder nicht. Es ist wie eine Krankheit, hatten die anderen gesagt, von jetzt auf nachher können seine Emotionen einen nicht-existierenden Wert annehmen. Er wird noch apathischer als er es ohnehin schon ist und keine Gefühle in ihm regten sich noch.
 

In solchen Momenten, dachten sich viele, würde er diese einmalige Chance auf eine bessere Zukunft einfach in den Sand setzen, da war es vollkommen egal was für ein starker Magier er ist und jetzt fragte sich sogar Mister selbst warum man ihn tatsächlich hat gehen lassen. Er konnte sogar in diesem Moment, wo er mitten im Zug stehen geblieben war, sich nicht mehr an die Gedanken und die Gefühle erinnern, die ihn zu dieser Entscheidung bewegten. Er hatte dafür gekämpft hier her zu kommen. Warum?
 

Warum er sich nicht mehr an das Gefühlte richtig erinnern konnte, wusste er. Er war im Inneren ausgebrannt, genau wie sein Arm. Da war fast nichts mehr von dem was ein normaler Mensch spürte übrig, aber seine Beweggründe waren mit Gefühlen verbunden die er doch tatsächlich zu dem Zeitpunkt wo er 'Ich mach's' gesagt hatte, gespürt hatte.
 

Doch jetzt waren sogar die weg...
 

Er wusste das es gerade nur eine Phase wie sie in Depressionen vorkamen war, wo er am liebsten einfach in ein Bett steigen und die nächsten Tage nicht wieder raus kommen wollte. Diese Tage wurden früher zu Monaten.
 

Also warum hatte man zugestimmt, dass er geht? Es kann unmöglich an seinen Gefährtinnen liegen, die allein hätten nichts ausrichten können, dafür fehlte es ihnen an der nötigen Kraft. Eine dritte oder vierte Person die stark genug war, musste mit und es gab genügend zur Auswahl, er gehörte zu den zwei stärksten war aber trotzdem in nicht die erste Wahl, ja noch nicht einmal die zweite oder dritte.
 

'Warum haben sie nicht Natsu bevorz-'
 

Und schon kam es. Urplötzlich. Ein heißes, aufkeimendes etwas inmitten seines Herzens.
 

Wut.
 

Hass.
 

Er fing wieder an zu fühlen. Die Emotionen mit denen er sich entschied hieran teilzunehmen kamen wieder zurück und damit auch die Gedanken die er hatte sowie die Wichtigkeit die dieses Vorhaben für so viele andere hat. Noch vor ein paar Sekunden war ihm das alles egal gewesen. Jetzt aber hatte er wieder etwas in seinem Herzen. Der Zug wurde wieder bunt.
 

Diese apathische Phase war so schnell zu ende wie sie angefangen hatte, mit dem Namen einer Person die er noch mehr verabscheute als alles andere auf der Welt. Das war jedoch Natsus eigene Schuld und nichts was er machen würde, könnte Misters Leben je wieder zu dem machen, was es einmal war. Oder, Mister glaubte einfach nicht mehr daran.
 

Eins stand für den schwarzhaarigen jedoch ganz klar fest, wenn diese Mission ein Erfolg wird, dann nur deswegen weil ihn sein Hass und nichts weiter als das, ihn vorangetrieben hat. Vor all den Menschen die er kennt, würde er am liebsten damit prahlen.
 

_ _ _ _ _
 

Während Erza noch Natsu wegen seines beinahe-zuspät-seins ermahnte, blieb ihr nicht sehr geselliger Auftragsgeber mitten im Gang, nur kurz nach der Tür zum Zug, stehen. Anfangs noch achtete die rothaarige nicht wirklich darauf, als sie jedoch fertig war und ebenfalls einsteigen wollte, war Mister immer noch dort. Für einen ganz kurzen Augenblick dachte sie, Mister wäre wirklich... nett, und würde auf die beiden warten. Aber er war wie festgefroren.
 

„Mister?“ Keine Antwort. Was war mit dem los, er gab etwas unglaublich lebloses von sich. Sie sah nur seinen Rücken, doch wüsste sie nicht wer das war, würde sie denken das jemand eine Puppe mitten in den Zug gestellt hat. Er bewegte sich kein bisschen. Er schien noch nicht einmal zu atmen.
 

Sie ging zu ihm herüber, weil sie sich plötzlich sorgen machte, doch ehe sie ihn erreichte, streckte sich Misters gesamter Körper und sogar mit seinem dicken Mantel konnte Erza sehen wie sich seine Muskeln versteiften. Sie konnte es mit keinen anderen Wörtern ausdrücken als: er lebt wieder. Erza spürte für eine kurze Zeit eine starke, magische und böse Kraft von Mister.
 

Ohne sich umzudrehen ging der Mann dann weiter zu den Kabinen. Etwas verblüfft stand nun Erza einfach in der Gegend herum, da sie sich nicht erklären konnte was gerade geschehen war. Sie drehte sich zu Natsu rüber, um zu schauen wie er das ganze aufgenommen hatte, doch er schaute nur mit kalten und kalkulierenden Blicken seinem Auftragsgeber hinterher.
 

'...Was soll ich nur mit dem anfangen?' Erza konnte sich vorstellen, dass sie bald bestimmt nicht mehr wissen würde, wie sie sich in Misters Gegenwart verhalten soll.
 

Und dann natürlich noch:
 

„Natsu komm, bevor der Zug losfährt!“ Ernst, stur und Angst einflößend. Natsu hatte gar keine andere Chance als etwas zu zittern, dennoch weigerte er sich einzusteigen, was ihm bekanntlich nichts brachte.
 

_ _ _ _ _
 

Es war keine schwere Aufgabe die Kabine zu finden, in der sich Wendy und Lucy gerade befanden. Mister machte die Tür auf und ohne ein Wort zu sagen setzte er sich genau auf den selben Platz wie im letzten Zug auch: ans Fenster. Nur diesmal machte er seine Augen zu, während er seine Arme verschränkte.
 

Das Gespräch der drei anderen Insassen kam zu einem sofortigen Erliegen und keiner von denen traute sich wieder etwas zu sagen. Erza kam auch schon wenig später mit einem bewusstlosen Drachentöter und dessen Katze herein.
 

Alle die ihre Augen offen hatten fragten die rothaarige warum Natsu bereits K.O. geschlagen war. Happy antwortete sehr schnell darauf:
 

„Als wir in der Stadt waren haben wir uns richtig satt gegessen, erst dann ist uns eingefallen dass Natsu vielleicht alles wieder rauskotzen würde, das hat Natsu dann Erza erzählt um nicht einsteigen zu müssen, Erza hat ihn aber einfach in den Nacken und somit bewusstlos geschlagen damit sein Magen genug Zeit hat sein Essen zu verdauen. Aye.“
 

„...ahja.“ War das einzige was Lucy darauf sagen konnte.
 

„Lucy.“ Ein eindeutiger Befehl. Die Stellarmagierin brauchte nicht lange um zu verstehen was ihre Freundin damit gemeint hat, und sie stand etwas niedergeschlagen auf und setzte sich neben Mister. Wendy begriff es auch nachdem Lucy sich auf die andere Sitzbank gesetzt hatte und machte sich, mit einer schmollenden Charle, auch auf den Weg auf die andere Seite ihrer Kabine. Erza setzte sich dann vor Mister mit Natsus Kopf auf ihrem Schoß.
 

Die Anwesenden mochten es ihre eigene Kabine zu haben, eine größere Privatsphäre, aber eigentlich musste das nichts Gutes sein, denn das hieß, dass sie mit ihm auch alleine waren. 'Solange Erza immer da ist, kann nichts schief gehen.' Dachten nicht wenige.
 

Eine Durchsage im Zug verkündete dann, dass die Abreise bald bevorsteht, was ein Grund der Freude war, für Lucy auf jeden Fall mal, denn das hieß das Ende der Mission war mal wieder ein Stückchen näher gerückt. Doch wie wenn das Schicksal ihr einen Strich durch die Rechnung machen wollte, stand Mister plötzlich auf. Natürlich wusste Lucy nicht warum er aufstand, aber sie befürchtete das es nichts gutes sein würde, 'Ich meine, während der Fahrt hier her hatte er kaum einen Finger gerührt. Das hier ist zu viel Bewegung auf einmal!'
 

Er wurde von allen Magiern mit fragenden Blicken angesehen, was ihn jedoch nicht im geringsten zu stören schien. Happy, der auf Natsus Bauch saß, merkte erst jetzt, dass er eigentlich bei Lucys sein sollte, weshalb er sofort zu ihr rüber flog.
 

Mister war bereits an der Tür als Erza endlich das Wort ergriff: „Wo gehst du hin?“
 

Sollte er antworten? Ja oder nein? Wenn ja, dann wie?
 

„Ich bin bald wieder da, also lasst mich in Ruhe.“ Und die Tür wurde geöffnet und dann wieder geschlossen. Nur noch ein verblüfftes Team Neo Natsu war da. Keine Minute später fing der Zug an zu rollen.
 

„Ich glaube... er muss einfach mal... und das war seine Art es zu sagen.“ War Erzas Erklärung. Sie hoffte nur das es stimmt.
 

_ _ _ _ _
 

Durch den Gang wieder zurück zu Tür, suchte Mister nach einer geeigneten Stelle. An einem der Wände fand er es dann, eine Gepäckablage, hoch genug, dass er etwas kleines dort hinlegen konnte ohne das es jemandem auffällt. Er nahm seinen Dolch und verwandelte es wieder zurück in seinen Ursprüngliche Zustand. Von all den Formen die seine Waffe annehmen konnte, war diese die, die die meiste Kraft verbrauchte. Jedoch war das natürlich nicht viel.
 

Er nahm das kleine Kreuz und trennte es von dessen Kette ab. Diese Kette verwandelte sich nie mit und blieb immer irgendwo auf der neuen Waffe hängen. Doch es mochte es nicht von seinem Anhänger getrennt zu werden, weshalb es sich wie eine Schlange um Misters rechte Hand legte und nicht leicht zudrückte. Um dieses Stück Metall jetzt noch von ihm trennen zu können, müsste man ihm seine Hand abhacken und jede einzelne Zelle davon verbrennen. Das Kreuz brachte er nur noch auf die Ablage und steckte es mit dessen spitzem Ende einfach in das Holz hinein, es sollte schließlich nicht in der Gegend rumfahren wenn der Zug sich endlich in Bewegung setzt.
 

Kurz bevor die Tür sich dann zum letzten Mal schloss, sprang Mister raus und ging seinen Weg. In zehn Minuten findet sein Treffen mit Genral Friedrich Hyazinthe statt.
 

Nachdem er den Bahnhof endlich verließ, ertönte eine Stimme in Misters Kopf: 'Levi und Ultear sind nicht bei dir.' Sagte sie. Mister war wegen der Stimme, und dem Mann zu der sie gehört, nicht erschrocken, wie vielleicht andere es gewesen wären. In seinen Gedanken antwortete er auf diese Frage mit seiner eigenen Art: 'Du hast lang gebraucht.' Er holte aus einem seiner vielen Taschen in seinem Mantel etwas goldenes heraus. Einen Schlüssel.
 

Man hätte allerdings kaum geglaubt, dass sich dieses Stück Gold tatsächlich noch zusammen halten konnte, so kaputt sah es aus.
 

'Dich scheint die kleine Reise genau so mitgenommen zu haben wie die anderen.' Sagte Mister noch, er meinte jedoch nicht den Schlüssel, der war schon seit Jahren an vielen Stellen angeknackst.
 

'Ich würde es kaum als kleine Reise bezeichnen und du scheinst dich aus dem Staub gemacht zu haben, weil du mal wieder nicht warten wolltest.' Gab die Stimme aus dem Schlüssel von sich.
 

'Ich mache genau das was ich hier machen sollte, jeden einzelnen Teil dieser Mission. Ich habe sogar den Drachentöter noch nicht umgebracht.'
 

'Natsu war auch hier?' Fragte die Stimme nach und ignorierte den Teil mit dem Töten.
 

'Natürlich, du hast nur Augen für Lucy. Wann bist du wieder zu dir gekommen.?' Mister war kein Mann für small talk, weshalb er von einer Sache schnell zur nächsten sprang. Sein Gesprächspartner war allerdings schon an so ein Sprechverhalten gewöhnt, deshalb kümmerte es ihn nicht mehr wirklich. Dennoch:
 

'…' Der Stellargeist war nicht glücklich, er war enttäuscht und auch traurig darüber wie sein Freund denkt. Aber vielleicht verhält er sich seinen alten Freunden ja anders gegenüber als wie er es jetzt von sich gab.
 

'Ich glaube du hast mich geweckt, als du mal wieder einen kleinen Wutanfall hattest. Das ist wahrscheinlich noch keine fünf Minuten her.'
 

'Schon etwas mehr, aber du kannst mir auch dafür danken.' Mister näherte sich immer weiter seinem Ziel, es waren bereits weniger Menschen auf den Straßen. In seinem Kopf, wo er zurzeit Besuch hatte, hörte er dann ein längeres Ausatmen.
 

Der Geist wusste das ein Dank von ihm über so etwas wie einen Wutanfall für seinen Freund keine Bedeutung hatte, also bedankte er sich erst nicht, stattdessen gab es wichtigere Dinge zu sagen: 'Waren alle aus Team Natsu da?'
 

Zum ersten Mal wusste der schwarzhaarige nicht genau wie er seinen nächsten Satz beginnen sollte. Es fühlte sich so komisch an. '...Gray war verletzt, also ist Wendy mitgekommen.'
 

'Okay.' Heutzutage waren echte Emotionen in Misters Stimme so selten geworden und hier hörte sein Freund welches durchsickern, auch wenn er nicht heraushören konnte welche genau. Vielleicht war es doch nicht so schlecht ihn mitzunehmen.
 

'Wir sind hier in Crocus. Hast du die Informationen bereits weiter gegeben?'
 

'Bin gerade dabei.'
 

'Ich sollte dir dabei helfen. Man könnte sich dir gegenüber etwas feindselig verhalten.' Die Wahrscheinlichkeit, dass das passierte war extrem hoch.
 

'Nein.' Kurz und knackig. Wie immer. Doch Mister fügte noch schnell etwas hinzu bevor der andere wieder etwas sagen konnte: 'Du wirst sofort umkippen wenn du dich in dieser Welt manifestierst.'
 

Da hatte er wohl recht, musste der Stellargeist resigniert feststellen. Er fühlte sich nicht gut, das hatte Mister wohl aus seiner Stimme herausgehört.
 

'Dann pass gut auf dich auf und versuch dir keine neuen Feinde zu machen. Du weißt wie wichtig dieses Dokument ist. Und hast du dich bereits um Theodore gekümmert?'
 

'Erledigt' Ein kleines Lächeln stahl sich seinen Weg auf Misters Gesicht, der Stellargeist wollte jedoch nicht darauf eingehen, genauso wenig wie er wissen wollte was genau mit dem armen Mann geschehen war. Jetzt konnte er sich nur noch in sein kleines Zimmer zurückziehen und wieder Kräfte sammeln. Er könnte auch wieder zurück zur Geisterwelt...
 

Nicht jetzt. Noch nicht, später vielleicht. Ultear und Levi waren wahrscheinlich auch wohl auf.
 

_ _ _ _ _

_ _ _ _ _
 

Ein schnelles Update aber noch schneller zu Kapitel:
 

Die Überschrift sagt ja bereits alles, und ich hoffe ich hab mit Misters großem inneren Gefühlsleben niemanden zu sehr gelangweilt oder verwirrt, aber glaubts mir, wenn endlich rauskommt wer er ist werdet ihr alle verstehen warum diese Szene so wichtig war. Wirklich!!!
 

Und ich hätte nie gedacht dass ich so viele 'die's hintereinander schreiben würde.
 

Ich muss leider aber sagen, dass das nächste Update etwas später stattfinden wird. Ich muss meine andere Geschichte Movement Stopper updaten.
 

Und Danke für eure Reviews



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück