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Eiskalt erwischt

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Eiskalt erwischt
 

„ASM Zerstörer FAUST, hier spricht die Mars Anflugkontrolle, wir weisen ihnen jetzt einen Flugkorridor zu...“

Claw kippte sich den Rest ihres Instant-Kaffes mit Schokoaroma in den Hals. Das Zeug war so alt, das der Chemie-Cocktail der Schokolade simulieren sollte, nur noch nach muffigen Socken schmeckte, statt nach muffigen Socken mit einem Hauch Schimmelpilz. Sie betrachtete kurz den Werbeaufdruck auf dem selbsterhitzenden Becher:

„Wirst Du wach nimmer - Choc-O-Kaff hilft immer“, versprach der Hersteller, der sich zu seinem Glück mehrere hundert Lichtjahre hinter ihr - wenn man so wollte - in den Randzonen des menschlichen Siedlungsgebietes befand.

„Wird euer PR Depp wach nimmer, eine Plasmagranate hat geholfen immer“, verdrehte Claw den Spruch. Nach jedem Hyperraumsprung brauchte der Zerstörer länger, bis er die Systeme umgeschaltet hatte - jedenfalls schien es Claw so. Jetzt hatten sie den längsten Sprung überhaupt hinter sich - und kaum noch Energie.
 

Fast ein Jahr war das Schiff aus dem normalen Raum und Zeitgefüge verschwunden gewesen - jetzt schien es selbst einen Kaffee brauchen zu können.

Geradezu unverschämt wach sprang Nirkan in den Copilotensitz neben Claw.

„Morgen Krokohandtasche“, frotzelte Claw und gähnte, während Nirkan es sich neben ihr bequem machte. Der Kerell hatte den Sprung wach verbracht und an Größe und Muskelmasse zugelegt.

Nur seine speziestypischen Knochenspitzen auf Kopf und Schultern waren immer noch nicht nachgewachsen. In seinem hellblauen Overall und mit einer Strickmütze sah der Kerell noch menschlicher aus.

„Es gibt eine große Schokoladenfabrik auf dem Mars“, sagte er leise, wissend das Claw noch nicht ganz wach war. „Also eigentlich ein Delikatessen Großhandel der angelieferte Rohstoffe zu Schokolade verarb...“, eigentlich schwieg er Claw zuliebe nach Hyperraumsprüngen, aber wie jeder Angehörige seines Volkes liebte er Schokolade.

Claw blickte ihn mit einem Gesichtsausdruck an der zwischen „Ich töte Dich“, und „mit dem Gesichtsausdruck bekomme ich die Hauptrolle im nächsten Raumschiff-Zombie Film als Hauptzombie“ lag an.

„Weisst Du, richtige Kroko-Handtaschen sind herrlich schweigsam.... “ grummelte sie nur halb im Ernst. Ihr war noch immer noch schlecht vom ungewöhnlich langen Stase-Schlaf. Sie war nervös da sie als ehemalige Randwelt Schmugglerin, weder Papiere noch Lust hatte das Regierungs-Sonnensystem der irdischen Allianz zu besuchen.

Nirkan wusste das es keinen Sinn hatte, ihr eine Aufputschmittel Injektion anzubieten. Vielleicht hätte sie eine genommen, wenn der Kommandant des Schiffes nicht jedes Mal darauf bestand und immer noch nicht verstand das sie auf die Regeln für Allianz Eliteeinheiten - egal wie logisch die auch sein mochten - einen feuchten Dreck gab.

„Und den besten Kaffee - ich spendiere Dir einen in meiner Funktion als Med-Tech dieses Schiffes - auf Kosten unseres Bosses“, flüsterte der Kerell, dessen Jägersinne ihm die Ankunft Sarges längst angekündigt hatten. Auch wenn dieser seine fast vier Zentner Muskelmasse fast lautlos in den Kommandoraum zwängte.

„ASM Zerstörer FAUST nehmen Sie Anflug Korridor 0002M“

Knarzte es aus dem Kom. Claw stöhnte, diese Computerstimmen brachten nur eins - Migräne bei müden Piloten verursachen.
 

Ein Schnellkorridor, nur für Militärschiffe, ein Privileg das die FAUST ihrem Kommandanten verdankte - niemand auf dem Mars wusste, dass er keinen disziplinierten Trupp Allianz Marines mehr an Bord hatte, nur noch eine Randwelt-Pilotin und einen jungen Kerell Heiler.

„Halt-Deine-Dumme-Fresse-Computerpute“, maulte Claw und gab vollen Schub. Das Licht im Schiff flackerte und fiel dann ganz aus. Die Gravitationskompensatoren forderten alle Energie, die das Triebwerk nicht brauchte - und es brauchte die Meiste des winzigen Restes der nach dem Monstersprung vom Randgebiet zurück in Sarges Heimatsystem noch übrig war.

Der Kommandant brauchte seine komplette Muskelkraft um sich festzuhalten - seine ganze Kontrolle über seine Organe um zu verhindern das ihm der Blutkreislauf zusammenbrach. Der Injekor den er eben noch in einer Hand gehalten hatte, knallte hinter ihm gegen die Rückwand der Pilotenkanzel. Mit der anderen hand hielt er sich an einer Stützstrebe fest, zerdrückte dabei einen halb-gegegessenen Schokoriegel der durch seine Finger quoll.

Er wusste das weder Nirkan noch Claw auch nur in die Nähe der Erde wollten - und der Mars war verdammt zu nah. Nirkan weil er nur Folter und Leid von Siedlern der Allianz erfahren hatte und Claw weil sie als Randweltlerin eine Allianz-Antiphatie schon in den Genen hatte.
 

Der Pilotin selbst machte die Beschleunigung scheinbar nichts aus und Nirkan fing den Kaffeebecher mit einem ausgestreckten Finger auf als die FAUST wie ein abgefeuertes Projektil in die Langsam-Flug-Zone des Sonnensystem hineinschoss.

Sarge wusste es besser, Claw war kaum noch in der Lage willentlich zu fliegen, ihr Körper funktionierte nur noch automatisch, wenigstens trug sie mittlerweile einen Druckanzug. Aber früher hatte sie solche Manöver ohne Anzug und einen Med-Tech wie Nirkan an der Seite gemeistert - als es für sie als Schmugglerin um alles ging wenn Gilde Schiffe hinter ihr her waren-
 

***
 

Der Mars war der größte Warenumschlagplatz im irdischen Sonnensystem. Trotz der vielen Frachter, Militärschiffe und Orbitstationen ging es geradezu gemächlich im Orbit um den noch immer roten Planeten zu. Bis auf ein Schiff das wie wild durch all die anderen Raumfahrzeuge manövrierte, sich nicht um Raumschlepper scherte, die Bauteile im Orbit zusammensetzen. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis das scheinbar außer Kontrolle geratene Schiff mit irgendjemanden, oder irgend Etwas kollidierte. Die erste Orbithüpfer einiger Holo-TV Stationen wurden ausgeschleust um das Ganze aufzunehmen. Aber auch darum scherte sich der alte Zerstörer nicht.

„ASM Zerstörer FAUST, kehren Sie sofort in den Anflugkorridor zurück!“ Brüllte es aus dem Kom-Lautsprecher.

Sarge zwang sich nicht Hand um die Stützstrebe hinter dem Pilotensessel noch mehr zu verkrampfen als seine Pilotin das angeschlagene Kriegsschiff um neunzig Grad drehte um an einem startenden Frachter vorbeizufliegen. Sein Magen zog sich zusammen als ein Funkmast des Frachters nur Zentimeter entfernt von der zerschrammten Sichtscheibe der FAUST vorbei raste. Seine Magenschmerzen konnten allerdings auch an dem alten Schokoriegel liegen den er nach dem Aufwachen in sich hineingestopft hatte. Zumindest der Hälfte, der Rest klebte jetzt an seiner Hand. Eventuell hatte Nirkan Recht gehabt - das Ding war schon seit fünf Jahren abgelaufen, nicht einmal die Schokoladen süchtige Echse wollte den Riegel haben. Er war abgelaufen bevor Sarge mit der FAUST vor fast einem Jahrzehnt die Erde verlassen hatte.

Der MedTech saß immernoch entspannt im Copilotensessel und hatte die Beine gegen eine der vorderen Sterben gedrückt. Voller Vorfreude betrachtete err eine Holo-Werbung für irdische Schokolade.

Falls Claw die FAUSt in einem Stück landen würde, wusste Sarge das Nirkan sich quer durch alle Delikatessen Geschäfte des roten Planeten fressen würde.

„und für Claw muss ich ein Fass Kaffee auftreiben“, dachte Sarge, fieberhaft überlegend wohin er mit der Pilotin zum Kaffee trinken gehen sollte - ihn selbst würden Holo-TV Teams erwarten - der Allianz-Held kehrte ins irdisches Sonnensystem zurück. Er musste einen Weg und einen ort finden um Claw daran zu hindern nach der Landung den nächstbesten Frachter nach hause zu nehmen. Sie hatte ihr Versprechen gehalten - ihn zurück zur Erde begleitet-. Nun, fast jedenfalls.

Im Mars Orbit wimmelte es nur so von halb-automatischen Frachtern die einen Piloten brauchten um in die Randwelt-Regionen zu springen. Einen Job den kaum jemand wollte.

Ausser der Frau an den Steuerkontrollen der FAUST.

Er musste ein nettes kleines - sehr privates - Restaurant finden und sie überzeugen weiter für ihn zu arbeiten.

Nirkan schob das Holobild vor Claw. „Kannst du da landen?Ja? Ja?“

„Auf dem Dach oder soll ich direkt in die Fabrik fliegen?“

Claw vergrößerte den Bauplan von DeliChoc und begann die Zugangscodes für das Anlieferungstor der Fabrik zu hacken - mit einer Hand - während sie mit der Anderen das Schiff durch das Gewusel im niederigen Orbit scheuchte.

„Ihr spinnt, alle beide“, sagte Sarge, wissend das er bei der Sache kein Mitsprachrecht hatte. Für Nirkan war die direkte Landung in der Schokoladen-Fabrik ein schneller Weg zu etwas essbaren und für Claw nur ein weiterer Punkt auf ihrer: „Wie führe ich einen Befehl auf meine Weise aus?“ Liste.

Und Sarge hatte nur befohlen zum Mars zu fliegen und dort zu landen.

Im Schiff war alles ruhig, aber er ahnte die Verwirrung und Panik der Ordnung und saubere Anflüge gewohnten Landekontrolle des Mars.
 

Dann erwachte das von Claw abgestellte Kom ernejut zum leben.

Irgendjemand benutzte die militärische Notfallfrequenz.

„Wahrscheinlich wegen uns“, dachte Sarge.

"FAUST, hier spricht Leutnant Leuters, begeben sie sich sofort zu DeliChoc, wir ahben eine Geisel-Situation!"

Claw und Nirkan sahen sich an und deer MedTech bekam einen Lachanfall.
 

„Wir sind dafür nicht ausgebildet“, Claws Einwand war leise, nicht weil sie sich auf den Landeanflug konzentrieren musste - während sie wie eine Irre durch andere Schiffe und zwischen den Streben des Alten Mars-Orbit Habitats hindurchraste. Vor einem echten Einsatz wurde sie immer ganz ruhig.
 

***
 

Das Geräusch der Tür war leise, trotzdem verzog Sarge angespannt das Gesicht und lauschte. Nichts rührte sich. Fast Zehn Minuten hatte er damit verbracht alle beweglichen Teile der Tür zu ölen, bevor er sie aufmachte

Sarges Atem kondensierte in eisigen minus zehn Grad. Wenigstens die Kampfhandschuhe hielten die Kälte ab als er die Tür zu den Kühlkammern zuzog. Normalerweise hätte Sarge die Tür mit einem gezielten Schuss aus seinem Plasmagewehr verschweißt, aber er hatte den strikten Befehl erhalten das Gewehr im Schiff zu lassen.

„Na ja, wenigstens ist das Ding leise“ als das Stiftgroße Schweißgerät seine Arbeit verrichtete. Es

roch lediglich etwas nach geschmolzenem Metall.

Fast zwei Tage waren er und sein Team dabei das Gebäude Raum für Raum zu durchsuchen und die

Räume dann zu versiegeln. Vier Leute für ein 100 Stockwerke hohes und zwanzig Stockwerke tiefes

Gebäude waren etwas wenig. Raum für Raum hatten sie die Gesuchten in die Enge getrieben.

„Sarge, ich habe den anderen Eingang zum Kühllager gesichert“, kam Claws Stimme klar aus Sarges

Kom-implantat.

„Dann wie gehabt Kleines, langsam vorrücken.“

Er hörte seine direkte Untergebene schnaufen, wenigstens konnte er sie ein wenig ärgen.

Kleines, Süsse und andere Anreden waren seine Rache dafür, das sie ihn überredet hatte so zu tun als wäre die Landung in der Firma von Anfang an nur wegen des Notrufes so geplant gewesen.
 

Das riesige unterirdische Lager erstreckte sich über mehrere Hektar uralter Marshöhlen. In der Kälte lagerten die eher unempfindlichen Rohstoffe. Nicht nur für Schokolade - DeliChoc vermietete die Räume an viele Delikatessen Händler.

Sarge hätte den Auftrag nie angenommen, hätte sein Schiff nicht eine Überholung nötig. Ohne eine reparierte Antriebsabschirmung würden sie keine Anflugerlaubnis auf die Erde erhalten.
 

Sarge hatte den Funk von außen abgeschaltet, aber gegen die Notfrequenz kam er nicht an.

„Sir, hier spricht General Leuters, Müller lässt fragen wie lange das noch dauert.“

Leuters klang genervt. Sarge konnte den Mann verstehen. Leuters war Oberbefehlshaber der Mars

Truppen. Und bildete im Moment der vierten Mann in Sarges Team Das Müller, nicht seine Leute angefordert hatte um das Problem zu lösen, sondern ausdrücklich auf einen Trupp Allianz Marines bestanden hatte, wurmte Sarge. Jede Firme besass eschlagkrääftige Sicherheitstruppen - aber vielleicht hatte Müller da gespart.

„Dem werde ich schon eine Rechnung aufmachen die sich gewaschen hat“, knurrte Sarge. „Danach ist er sicher nicht mehr Peter Müller der gewählte Firmenleiter dieses Sicherheitsrisikos von Firma.“

Leuters konnte Müller genauso wenig leiden wie Sarge.

Erst die laschen Sicherheitskontrollen schaffen - Claw hatte keine Minute gebraucht um alle Passwörter der Firma zu haben - und dann Andere den Dreck wegmachen lassen.
 

„Wie wäre es wenn sie ihn festnehmen Leuters? Die Notfallfrequenz ist freizuhalten für Notfälle.“

„Ich kann doch den DeliChoc Chef, den wichtigsten Geldgeber des Mars nicht einfach ...“

Sarge hörte etwas vor ihm.

„Sagen sie dieser Nervensäge wir haben es gleich. Und jetzt halten Sie die Frequenz frei für meinen MedTech.“ raunzte Sarge.

Er hielt nicht viel von Sesselfurzern und Leuters war ein gutes Beispiel für solch einen Menschen. Nahe an der Erde und deren Schutz hatte Leuters einen gemütlichen Posten und kroch gradezu vor Müller - obwohl er den nicht leiden konnte.
 

Sarge schloss die nächste Tür hinter sich. Die Kühlebene hatte insgesamt fünf große Räume.

Vollgestellt mit Kisten und um das Labyrinth vollständig zu machen, hingen von der Decke Fleischstücke.

„Claw ich bin im zweiten Raum. Geräusche vor mir.“

„Verstanden. Ich bin von meiner Seite aus schon im zweiten Raum. Kann noch nichts hören.“

Sarge rieb sich die nackten Arme und dachte an die riesigen Kessel mit heißer Schokolade weit über ihnen. Müller war nicht begeistert gewesen das Sarge Raum für Raum die Belegschaft aus dem Gebäude verscheucht hatte. Nur den Leuten bei den Schokoladenkesseln hatte er Zeit gegeben die Anlage auf Automatik zu schalten. Und sich selbst die Zeit genommen seinen Hunger mit der absurd teuren Schokolade zu stillen.

„Da laufen neun Bewaffnete Kriminelle im Gebäude herum und die Leute wollen lieber weiterarbeiten“, dachte Sarge, „statt mich und Claw hier aufräumen zu lassen. Reicht wohl nicht das die schon einen dieser Deppen als Geisel genommen haben.“

Wenigstens konnte sich Nirkan seit zwei tagen von der sündhaft teueren Schokolade bedienen - das er davon so viel bekam wie er wollte - dafür hatte Sarge gesorgt.

Und als Müller protestierte, als Nirkan ein bad in einem der Schokokessel nahm - natürlich nur „zufällig“, hatte Claw ihm angeboten ihn zu Nirkan in die heiße Schokolade zu werfen.
 

Wieder ein Geräusch und Sarge kniete sich neben eine Kiste, glitt geduckt um das Hindernis und sah was er suchte.

Das was er sah war nicht gut. Wie schwer die Neun bewaffnet waren hatte ihm keiner gesagt. Nur das es Bewaffnete Diebe waren, die einige Datenchips mit den Ladungspapieren von Frachtern gestohlen

hatten.

„Claw, Raum zwei von meiner Seite aus. Die haben einen netten Raketenwerfer dabei.“

„Irgendeine Spur von der Geisel?“

„Nein.“ Der Sarge lud den Betäubungs-Nadler, lieber hätte er eine Granate geworfen.

„Habe die Geisel“, kam Claws Meldung.

„Hochbringen“, sagte Sarge knapp und sprang auf. Neun Schüsse, neun Treffer, aber obwohl der

MedTech das Betäubungsmittel so hoch dosiert hatte, das es ein Gnu von den Beinen hauen konnte,dauerte es wertvolle Sekunden, bis es wirkte. Genug Zeit für den Mann mit dem Raketenwerfen zu zielen. Sarge sprang und schlug zu, traf den Mann am Kinn. Der verriss den Werfer und das Geschoss krachte in die Decke.

Dann stürzten Betonbrocken hinab. Sarge hechtete zur Seite. Vergeblich. Etwas traf ihn am Kopf.

„Verd...“ während er neben einer Kiste zusammensank hörte der Betonregen auf und heiße braune Masse ergoss sich in den eiskalten Raum.
 

Sein Bewusstsein kehrte schlagartig zurück. Bis zum Hals steckte er in harter Schokolade.

Nirkan der MedTech kniete neben ihm. Den Injektor mit dem Aufputschmittel noch immer in der Hand.

„Meine Schokolade, meine gute Schokolade“, Müller kam in Sarges Blickfeld.

„Waren wir jedenfalls nicht“, knurrte Sarge.

„Dafür warst du noch nie so süß wie heute Chef“, sagte Claw.

Sarge knurrte etwas unverständliches während Claw ihn aus der Schokolade befreite und es sich dabei nicht nehmen ließ sich genüsslich einige Brocken in den Mund zu schieben.

"Auf die Beine", Leuters Soldaten hatten die Kriminellen wohl schon befreit und zerrten sie aus dem süssen Gefängnis.

"Claw könntest du dich bitte beeilen bevor das hier noch in irgendeinem Holo Bericht landet?" Zischte Sarge.

"Zu spät Süsser", Claw nahm einen Schokobrocken und leckte ihn genüsslich ab, während ein Reporter mit einer schwebenden Nachrichtendrohne zu ihnen eilte.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ninjagirl
2011-07-07T07:19:41+00:00 07.07.2011 09:19
Vielen Dank für deine Teilnahme an meinem Wettbewerb und schön, dass du es auf den letzten Meter doch noch geschafft hast ;)
Deine Geschichte ist vom Thema her die Außergewöhnlichste für mich gewesen, da ich sonst wenig Sci Fi lese.
Gut gefiel mir, wie schnell man schon im Geschehen ist, gleich mit dem ersten Absatz. Claw ist mir mit dieser mürrischen Stimmung sehr sympathisch, hier scheint alles gut zusammenzupassen. Die Charakterisierungen lässt du nebenher einfließen und auch von Nirkan entsteht ein klares Bild. Zwar hätte ich mir noch etwas mehr Beschreibungen der Äußerlichkeiten gewünscht, aber mit dem aktuellen Stand kann ich auch gut leben. Erst später habe ich etwas Probleme, mir die Figuren vorzustellen, besonders was Müller und Leuters angeht. Etwas verwirrt war ich zwischendrin - wer war denn nun wieder der Chef der Schokofabrik? Für die beiden hätte man sich entweder mehr Zeit nehmen sollen oder einen davon vielleicht mehr in den Hintergrund stellen.
Etwas störend war, dass vor allem zum Ende hin immer mehr Schusselfehler im Text auftragen, beispielsweise vergessene Buchstaben, verkehrt geschriebene oder doppelt vorkommende Wörter (z.B. "Ihr war noch immer noch schlecht"), nochmal rüberlesen oder einen Beta drüberschicken sollte eigentlich den Großteil davon beheben, denn ich bin mir recht sicher, dass viele davon einfach nur durch zu schnelles Tippen auftraten.
Öfter fehlen Kommas oder sind falsch gesetzt, was mich manchmal sehr aus dem Lesefluss brachte und dazu führte, dass Sätze mehrmals gelesen werden mussten, um die richtige Betonung herauszufinden. Das ist vor allem deshalb schade, weil es den Rhythmus verlangsamt, obwohl die Geschichte doch einen schnelleren Takt vorgibt (was ich angenehm finde).
Deinen Stil fand ich dafür interessant und sehr passend, es gab häufig gute Beschreibungen, die gleich Bilder hervorriefen und alles plastisch wirken ließen.
Der Plot war interessant und mitreißend, auch wenn ich teilweise das Gefühl hatte, dass der Verlauf der Geschichte sich eher spontan ergab, als von Anfang an so geplant gewesen zu sein. Sie landen, plötzlich sollen sie eine Geiselnahme aufklären, ...? Dass ich da nicht durchsteige, liegt vielleicht auch daran, dass für mich nicht komplett klar wurde, welche Bedeutung die Crew für die Mars-Besatzung nun hat. Es gab einige Dinge, die ich mir vermutlich beim ersten Lesen nicht sofort gemerkt habe, beispielsweise hätte ich gern mehr über das Springen erfahren und was die Randwelt genau ist, etc., weil es doch alles sehr komplex und interessant klang.
Ebenfalls ist schade, dass ein Teil der Spannung "Off-Screen" passiert, beispielsweise das Finden und Retten der Geisel. Die Actionszene am Ende hätte auch noch ausgeweitet werden können, da sie den Höhepunkt bildete und damit durchaus etwas mehr Platz verdient hätte. Das Ende fand ich dafür schön gestaltet und es gibt der Geschichte doch einen eher sanften Abschluss.
Vielen Dank für diesen actionreichen Beitrag, der das Thema mal ganz anders ausgelegt als man es erwartet hätte.

LG, Nin


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