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Fantasy of Freedom

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Kapitel 2

„En Garde!“. Das Geräusch von aneinanderprallendem Metall war zu hören. Kleine Funken flogen durch die Luft. Asim trainierte wieder mit seinem kleineren Bruder auf dem großen Vorgarten ihrer Villa. Wie fast jeden Morgen machten sie wieder einen Übungskampf. Asim trainierte schon seit langen eine besondere Schwerttechnik, wobei man nicht wie bei jeder anderen Technik dem Gegner nur gegenübersteht sondern sich frei bewegen kann.

Sein kleiner Bruder Tare drängte ihn immer weiter an einer der Säulen die das Dach der Villa hielten. Asim sprang an die Säule, machte einen Rückwertssalto und stand nun hinter seinem Bruder der nun selber in die Enge getrieben war. Überrascht wollte dieser mit seinem Schwert umherwirbeln, doch da hatte er ihm die Waffe auch schon mit einem herzhaften Schwung aus der Hand geschlagen und hielt ihm seine Schwertklinge an den Hals. Nachdem er so einige Momente stehen blieb, zog er sein Schwert zurück und ließ es in der Scheide verschwinden. Dann lächelte er seinen noch vom Training keuchenden Bruder an. „Denk nie du hast gewonnen bevor der Kampf nicht sein Ende gefunden hat. Das Blatt kann sich sehr schnell wenden“. Tare nickte nur und hob das Schwert auf, das einige Meter entfernt durch die Wucht des Angriffes lag. Asim klopfte brüderlich die Schulter von Tare und die beiden gingen zurück zu Villa wo sich Asim für eine Präsentation fertig machte. Sein Konzern, den sein Vater aufgebaut hatte, war dem Bankrott nahe, da der Krieg viele Opfer mit sich gezogen hatte. Sie waren auf tragbare Energie spezialisiert und wenn sie hier einen Durchbruch haben würden, wären sie schnell aus der Pleite wieder raus.

Asim ging hoch in sein Zimmer und kleidete sich ein. Diesmal funktioniert es, dachte er und zupfte seine Klamotten zurecht. Er hörte Schritte die näher kamen und dann ein Klopfen an seiner Tür. „Asim das Auto ist da!“, hörte er die Stimme seines Bruders durch die Tür. „Ich bin fertig!“, rief er und ging zur Tür die er öffnete. Sein Bruder stand lächelnd im Flur und zeigte zur Treppe, wo es runter zur Einfahrt ging. „Mach keinen Mist während ich weg bin“, sagte Asim und zerwuselte mit seiner Hand die Haare seines jüngeren Bruders. „Ich bin alt genug“, sagte er beleidigt, fing dann aber doch noch an zu lachen. „Jaja…“, sagte Asim grinsend während er eilig zur Treppe lief und runter zur Einfahrt ging.

Dort wartete die Limousine die ihn zu seinem Konzern brachte. Die Türen klappten hoch und Asim trat ein. Er setzte sich und da fuhr das Gefährt auch schon an. Ich hoffe nur dass sie diesmal etwas einmaliges entwickelt haben, dachte er während er aus dem verdunkelten Fenster blickte und die Häuser vorbeiziehen sah.

Mit traurigem Gesichtsausdruck und gesenktem Kopf lief Takuya durch einer der leereren Nebenstraßen des Industriesektors zu dem Schrottplatz. Warum muss immer mir so etwas passieren? fragte er sich selber und beachtete nicht die wenigen Drachen und Menschen die an ihm vorbeigingen und ihn wegen seiner Niedergeschlagenheit anguckten. Von weitem konnte man schon die ersten rostigen Metallberge erkennen. Hier hielt sich Takuya viel in der Freizeit auf und suchte in den Schrottbergen nach interessanten Objekten oder Teilen. Von hier hatte er auch seinen nicht funktionierenden Wecker, der ihm heut morgen so einen Ärger beschert hatte. Takuya erreichte das verrostete Tor das auf den Schrottplatz führte. Scheppernd öffnete er es und betrat den Schrottplatz. Er konnte schon die Rauchfahne der Schmiede erkennen. Immer noch mit schlechter Laune schlenderte er in diese Richtung. Von weitem konnte er schon das metallische Geräusch hören das entsteht wenn Eisen auf glühendes Metall schlug. Accendare Feuerherz, die beste (und einzigste) Drachenschmiedin in Brightsky stand unter der kleinen Überdachung, die vor dem Eingang ihrer Höhle war und schlug mit kräftigen Schlägen auf ein Stück glühendem Stahl, das dem Anschein nach eines ihrer berühmten Schwerter wurde. Hinter ihr in einem großen Regal lagen viele verschiedene Rüstungsteile für Drachen und Menschen aus den seltenen Materialien wie Osmium, Mithril und Titanium. Links davon auf einem Waffenhalter hingen die fertigen Schwerter die alle etwas besonderes waren. Jedes von ihnen war einzigartig. So hatte Takuya schon ein Schwert gesehen womit man wie mit einer Pistole feuern konnte oder welche die wie die Flammen eines Drachens brennten und sogar Stahl zerschneiden konnten. Accendare hörte kurz auf mit ihrer Arbeit als sie den grünen Drachen auf sich zukommen sah, blickte ihn an und setzte dann ihre Arbeit fort. „Was machst du denn um diese Zeit hier Takuya? Eigentlich müsstest du doch jetzt im Reaktor arbeiten“, sagte sie ohne von ihrem Werk aufzublicken.

„Ja müsste ich auch eigentlich“, antwortete er mit einem Seufzer, „Aber mir ist ein Unfall passiert und jetzt muss ich neues Werkzeug holen“. Ohne weiter auf das Thema einzugehen fragte sie „Was brauchst du denn? Kann dann ein wenig dauern da ich das hier noch fertig mache“, sagte sie und hob leicht das Metall an was sie mit dem Hammer am bearbeiten war. Takuya listete der der schwarzen Drachendame alle Werkzeuge auf die er benötigte und setzte sich dann auf einen leeren Stahlcontainer der neben ihrer Schmiede herumlag. „Du kannst meinetwegen in der Zwischenzeit etwas anderes machen. Das wird so etwa 2 Stunden in Anspruch nehmen“, meinte sie und wandte sich wieder ihrem Metall zu was sie nun wieder mit ihrer Flamme zum glühen brachte. „Na gut“, sagte Takuya prompt und stand wieder von dem Container auf, „Dann komme ich gleich wieder“. Accendare nickte nur kurz und hämmerte dann wieder auf dem Metall herum während Takuya Richtung Ausgang ging. Er hatte vor Jika einen Besuch abzustatten.

Asim erkannte schon vom weitem das Gebäude des Entwicklungszentrums. Die Limousine bog nach einer weile Links ab und sie fuhren auf den Firmenparkplatz, über dem einige Angestellte huschten. Er stieg aus dem Wagen und setzte seinen Weg in Richtung des Forschungsgebäudes fort. Er trat durch die gläserne Tür und blickte einmal durch den großen Raum. Dragdark, einer seiner fleißigsten Drachenforscher schraubte gerade an einem etwa ballgroßen Zylinder herum. Andere Forscher montierten weitere Teile an das Gerät. „Na? Was habt ihr den da tolles?“, fragte er und klopfte dabei Dragdark auf die Schulter. Dieser zuckte zusammen da er Asim nicht hatte kommen sehen und wandte sich ihm dann zu. „Oh hallo Mr. van Catan“, sagte er mit einem leichten lächeln,“ Das hier ist das neuste aus der Energietechnologie“, sagte er stolz. „Wir haben eine Technologie entwickelt wie wir aus der Struktur der Kristalle Terra-Energie beziehen können und diese dann zu unseren Nutzen gebrauchen können“. Er nickte den anderen Forschern zu die jetzt noch schneller an dem Gerät arbeiteten und wandte sich dann wieder Asim zu. „Einen Moment, wir stellen das Gerät nur eben fertig“, sagte er jetzt mit einem richtigen lächeln im Gesicht und bot ihm an sich hinzusetzen. „Nun gut hoffen wir das es auch funktioniert“, sagte er mit einem lächeln. Viel versprechend hörte es ich ja schon mal an, dachte er. Nachdem Dragdark und die anderen Forscher die Energiezelle fertig gestellt hatten war nun der große Moment gekommen. Ein Forscher setzte den kleinen Behälter mit den Kristallen in die Zelle und ein leises klicken war zu hören. Ein leises surrendes Geräusch hörte man aus dem Gerät und dann konnte man sehen wie Terra-Energie durch die durchsichtigen Leitungen schoss. Auf einem kleinen Bildschirm wurde „Energie: 100%“ angezeigt.

Jubel brach im Labor aus. Das Gerät funktionierte! Glückwünsche wurden ausgesprochen. Asim und Dragdark waren beide außer sich vor Freude. Dragdark war jahrelang an diesem Projekt am arbeiten und durch den Erfolg würde die Firma nicht Bankrott gehen. Langsam beruhigte sich die Menge und nun diskutierten alle angeregt was nun alles mit solchen Energiezellen möglich wäre. „So jetzt musst du mir aber noch genau erklären wie man so eine Energiezelle benutzen kann“, sagte Asim mit grinsendem Gesicht zu Dragdark. „Sicher!“, sagte dieser und ging zu der von der Energie blau leuchtenden Energiezelle. „In den Kristallen die wir in die Zelle eingespeist haben ist ein großer Vorrat an Terra-Energie enthalten. Die Zelle kann diese Energie durch einen Prozess freisetzen und dann für andere Geräte nutzbar machen“, erklärte er und zeigte dabei an den Leitungen wo die Terra-Energie durchfloss, „Die Kristalle haben aber nur einen begrenzten Vorrat. Diesen kann man mit fast jeder möglichen anderen Energie wieder aufladen, zum Beispiel wenn man die Kristalle mit Feuer erhitzt.“. „Einfach genial!“, meinte Asim nur dazu und musste lachen. Für Darnak, Asim und den Forschern aber auch für die ganze Welt war dies ein großer Durchbruch. Denn dies ermöglichte es überall und fast immer Energie zu haben. „Und was kommt als nächstes?“, fragte Asim der ein Glas Sekt in die Hand gedrückt bekam. „Als nächstes entwickeln wir etwas das mit dieser Energiezelle angetrieben wird“, sagte Dragdark nur mit einem zwinkern.



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