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Shiken Jigoku

性能試験場
von

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Erster Salut

Noch eine Explosion! Der ohrenbetäubende Knall zerriss die Luft und ließ nur einen einzigen Gedanken zu: Weg hier! Keuchend hechtete er in eine dreckige Mulde und entkam auf diese Weise nur scharf der über ihn hinwegsausenden Wolke aus knisternder Asche. Schreie wurden laut, sobald der Schreckensmoment vorüber war; eine Kugelsalve durchsiebte die falben Staubdämpfe über ihm. Es war heiß und trocken, der Sand hatte sich auf seine Schleimhäute gelegt und hinderte ihn am Atmen. Gehetzt fuhren seine blassgrünen Augen über die ihn umgebenden Felswände. Die dumpfen Töne fallender Körper hämmerten wie Steine auf sein Trommelfell, ungeachtet ihrer Entfernung. Schreie. Explosion. Ächzend vergrub er den Kopf zwischen den Armen. Eine neue Welle Kriegsdreck brach über ihn herein. Er war drauf und dran, einfach abzuwarten, doch da riss ihn eine Hand vom Boden auf die Füße. Das wutgezeichnete Gesicht des Generals war dem seinen so nahe, dass er die feuchte Hitze des anderen spüren konnte. „Was lungerst du hier herum, Junge? Nimm deine Waffe und verteidige dich!“

Die Worte schnitten schärfer als das gewaltige Schwert, welches der blonde Befehlshaber führte. Er schluckte trotz feuriger Kehle und war für einen Augenblick erleichtert, da er losgelassen wurde und beinahe zurück in den Schmutz plumpste. Im zweiten Augenblick musste er schon wieder vor einem feindlichen Anschlag fliehen. Als er sich aufrappelte, sah er den General bereits in eben jene Richtung stürmen, in welcher die zahllosen Detonationen wie Gewitterblitze wüteten. „Sir!“, rief er ihm unter dem unnachgiebigen Tosen des Kampflärms hinterher, tastete mit bebenden Händen nach seiner schweren Schusswaffe und setzte ihm nach. Zurück auf dem geplätteten Schlachtfeld vermochte er den schnellen Bewegungen des tiefblauen Umhangs bloß mit Mühe zu folgen, der über die Steppe fegte und mit silbernen Streifen in irdenroter Atmosphäre nach und nach einen ganzen Zug von gegnerischen Soldaten niederstreckte. „Genech…!“

Er hustete, und der Kampf um Sauerstoff schüttelte ihn komplett durch. Seine Finger wollten die Maschinenpistole fallen lassen und sich um seinen Hals klammern. Ihn überkam das Bedürfnis, sich wieder hinzuwerfen, voll auf die Abwehr der Schmerzen zu konzentrieren, doch er wusste, dass er ihm auf keinen Fall nachgeben durfte. Er zwang seine brennenden Augen auf und suchte sich taumelnd rennend einen Weg zwischen den großen Mehlsäcken, nicht daran denkend, dass es Leichen waren. Aufgeben kam nicht in Frage. Er würde es ihm niemals verzeihen. Etwas anderes als es durchstehen war inakzeptabel, schließlich ging es hier um mehr als um sein Leben. Die höhnisch verzerrten Mäuler der anderen erschienen vor seinem inneren Auge, stakkatoartig bewegt durch ein einstimmiges, schallendes Gelächter, das den Gefechtskrach übertönte. Mehr als nur… sein Leben! „General Logi!



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