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Three Times.

[Altair <3 Malik]
von

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Second Time.

Der nächste Besuch Altairs hat leider nicht lange auf sich warten lassen. In der Zeit seiner Abwesenheit habe ich viel nachgedacht, doch ich bin noch zu keiner Lösung gekommen, wie ich ihm beim zweiten Treffen gegenübertreten sollte. Es ist mir etwas schwer gefallen, so schroff zu sein, andererseits bin ich zu wütend und enttäuscht gewesen, um anders mit ihm zu sprechen.
 

Nun steht er wieder in meinem Büro und sieht mich entschlossen an und ich meine auch etwas Reue in seinem Blick erkennen zu können, verwerfe diesen Gedanken aber wieder, da es sicher nur meiner Fantasie entspricht.
 

„Mein nächstes Ziel ist Majd Addin, wie Ihr sicher schon wisst“, fängt er nach seiner kurzen Begrüßung an zu erzählen. Ich brauche nichts zu sagen, da er sogleich weiterspricht: „Ich würde es zu schätzen wissen, wenn Ihr mir wieder Eure Hilfe anbietet..., bitte.“
 

Er bittet. Er bittet mich um Hilfe?

„Ich bin überrascht, dass Ihr meine Hilfe ersucht und nicht einfach, wie sonst, mit dem Kopf durch die Wand lauft“, entgegne ich. Er schweigt. Wie schon beim letzten Mal gebe ich ihm diverse Hinweise, dann macht er sich auf den Weg.
 

Grübelnd schaue ich ihm nach. Es überrascht mich wirklich sehr, dass er um meine Hilfe gebeten hat. Leise seufze ich.
 

//Du hättest sicher keinen Groll gegen ihn gehegt, nicht wahr, Kadar...?//, spreche ich gedanklich mit meinem Bruder und muss ganz leicht lächeln. Natürlich wäre er nicht wütend. Altair ist ein Held für ihn gewesen und in seinen Augen hat jeder mal einen Fehler gemacht.
 

Aber doch nicht so einen, verdammt! Nicht solch einen dummen, vor Arroganz keimenden Fehler, der andere in den Tod reißt. Unbewusst haue ich zornig mit der Faust auf den Tisch. So ein einfältiger Narr.
 

Ich vertiefe mich wieder in meine Arbeit, um auf andere Gedanken zu kommen. Draußen bricht bereits die Nacht herein und es wird ruhiger. Mit Ausnahme von ein paar Wachen, die „Ein Assassine!“ über die Häuserdächer rufen, ist nichts zu hören. Tsk, Altair.
 

Wenig später steht er wieder im Türrahmen. „Ich hoffe, sie sind Euch nicht gefolgt“, sage ich ohne aufzuschauen. „Natürlich nicht“, erwidert er selbstverständlich. „Ich habe genug Informationen zusammen getragen“, fährt er fort und ich blicke nun doch auf. „Die da wären?“
 

Er berichtet mir alles, was er über Majd Addin in Erfahrung bringen hat können und ich lege die Feder auf den Tisch. „Nun, dann ruht Euch aus, bis es Zeit für den Angriff ist“, sage ich, als er sie vom Tisch nimmt. Dann verlässt er den Raum und legt sich wieder draußen hin.
 

Der Mond scheint hell auf ihn herab und ich kann meinen Blick nicht von ihm abwenden. Langsam und leise gehe ich zu ihm und bleibe direkt neben ihm stehen. Er bemerkt mich nicht. Tatsächlich muss er tief und fest eingeschlafen sein. Dabei muss ein Assassine auch des Nächtens auf alles vorbereitet sein. Oder glaubt er so fest daran, dass ich ihn beschützen würde, wenn wir hier entdeckt werden würden?
 

Zaghaft und fast automatisch ziehe ich mein Schwert aus meiner Scheide und richte es auf ihn. Es wäre so einfach, ihn jetzt zu töten. Viel zu einfach. Rache ist eine üble und tückische Eigenschaft des Menschen. Bittersüß.
 

Ich schaue auf sein Gesicht. Sein friedliches Antlitz, wenn er schläft, lässt mein Herz schneller schlagen und ich spüre, wie mir urplötzlich eine Träne über die Wange läuft. Ich weiß nicht, warum. Vielleicht, weil ich ihm die Schuld an dem Tod meines Bruder gebe, ebenso für das Fehlen meines linken Arms. Oder aber, weil ich noch immer diese Gefühle für ihn tief in mir verberge. Aber ich glaube, es ist die Tatsache zu wissen, dass ich ihn noch vor wenigen Wochen womöglich auf die Art hätte umbringen wollen...ihn überhaupt hätte umbringen wollen.

Doch nun zieht sich alles in mir zusammen, wenn ich nur daran denke, ihn tot zu sehen.
 

Zögernd hocke ich mich hin und strecke langsam meine Hand nach ihm aus. Leicht nur streiche ich seine Kapuze etwas beiseite, um sein Gesicht noch besser zu sehen.
 

Kurz schlucke ich schwer und merke, wie ich leicht rot werde. Noch immer haut mich sein Anblick fast um, wenn er so friedlich aussieht. Vorsichtig ziehe ich meine Hand wieder zurück, wage es nicht, ihn zu berühren, aus Angst, er könne sogleich seine Augen öffnen.
 

Ich erhebe mich wieder und laufe leise ins Gebäude, lege mich in meine Schlafecke und schließe die Augen. Jedoch dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis ich einschlafe.

Als ich am nächsten Morgen aufstehe und nach draußen blicke, ist Altair bereits aufgezogen, um Majd Addin zu töten.
 

Ich koche mir einen Kaffee und esse zu Frühstück. Seitdem ich ihn das erste Mal seit der Geschichte im Salomon Tempel gesehen habe, kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nicht einmal auf die Arbeit kann ich mich richtig konzentrieren.
 

Wieder ertönen die Alarmglocken der Stadt, doch anders als beim ersten Mal, hoffe ich, dass er heil aus der Sache rauskommt. Ich warte, wippe leicht nervös mit meinem Fuß hin und her, während ich auf eine meiner Karten starre. Der Alarm hallt noch immer durch die Mauern dieser Stadt, was nicht mehr der Fall wäre, wenn sie ihn geschnappt hätten. Es ist so absurd, dass ich mir Sorgen um ihn mache. Immerhin ist er kein Anfänger mehr, doch ich bin schon immer besorgt gewesen.
 

Dann höre ich Schritte vor der Tür und als ich aufschaue, betritt Altair den Raum. Ich bin erleichtert und froh, zeige dies jedoch nicht.
 

„Majd Addin ist tot“, sagt er und äußert Bedenken, ob seine Taten wirklich richtig sind. „Auch sie gehören einer Bruderschaft an - wie wir. Und genauso kämpfen sie für eine Sache, an die sie glauben. Ist es wirklich falsch für etwas einzustehen, woran man glaubt, wenn andere es falsch finden? Sicher dürfen keine Unschuldigen sterben. Aber kann man nicht vorher mit den Leuten sprechen, bevor man sie hinrichtet...? Ich weiß nicht, ob das, was ich tue, richtig ist.“
 

Seine Ehrlichkeit überrascht mich, ebenso die Skepsis, welche er den Befehlen von Meister Al Mualim entgegen bringt. Sonst hat er immer alles zu seiner Zufriedenheit erledigen wollen, doch nun stellt er seine Worte in Frage.
 

„Ihr müsst Euch Eurer Sache bewusst sein und daran glauben, Altair, ebenso wie an den Meister. Ob es richtig oder falsch ist, was Ihr tut, geht über mein Wissen hinaus. Aber sicher hat Al Mualim Antworten für Euch“, entgegne ich und bin selbst über meine Redseligkeit verwundert.
 

„Sicher habt Ihr Recht. Ich mache mich sofort auf den Rückweg“, erklärt er und dreht sich um. Dann verlässt er den Raum und ich höre noch ein leises „Danke“ von ihm, ehe er verschwunden ist.
 

Ungläubig blicke ich nun zur Tür, wo er zuvor gestanden hat. Dann reiße ich wütend die Karte, sowie das kleine Tintenfass samt Feder und alles, was sonst noch auf dem Tisch steht und liegt, zu Boden.

Wieso empfinde ich nur so für ihn?! Zuvor ist es mir schon schwer gefallen. Niemand hat es gewusst, außer Kadar. Doch nun ist es noch schlimmer für mich. Ich bin hin und her gerissen zwischen Wut und Trauer und eben jenem Gefühl und weiß nicht, welchem ich mich hingeben soll.
 

//Tu das, was für dich am Angenehmsten ist und lasse von dem ab, was dir weh tut//, hallen Kadars Worte in meinem Kopf wider.
 

Was für mich am Angenehmsten ist...? Es tut mehr weh, ihn zu hassen, als alles andere. Also...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Silverdarshan
2012-01-07T22:09:19+00:00 07.01.2012 23:09
interessante story ^^ ich bin gespannt, wie es weiter geht und ob malik über seinen schatten springen kann. wie wird altair wohl reagieren?
fragen über fragen :)

LG Silverdarshan
Von:  PurpleHaze
2011-11-14T09:47:22+00:00 14.11.2011 10:47
oooh...ich mag diese ff wirklich sehr x3~
du schreibst einfach toll und es fällt unglaublich leicht sich in malik rein zu versetzen..ich leide mit ihm ;_;
...und mag unbedingt wissen wie es weiter geht
es wäre toll, wenn du zeit und muse findest auch noch den letzen teil zu schreiben *3*

ganz liebe grüße
Haze~
Von:  AkakuIchigo
2011-08-22T22:12:22+00:00 23.08.2011 00:12
Uui, bis jetzt ganz interessant^^
Bin mal gespannt, wie es weitergeht!
Ich hab nun auch endlich mal angefangen, idese Spiel zu spielen und bin beeindruckt von der Ausdrucksweise, die die Charaktere verwenden. Genau die hast du mit aufgefasst, danke dir, ich liebe es!
Außerdem war ich im Spiel sofort von Altair und Malik gefesselt, besonders von Malik (die arme Sau xD)
Ich hoffe, es geht noch weiter, das wäre schön :3

Ichigo
Von:  Efehia
2011-07-17T14:59:28+00:00 17.07.2011 16:59
Zwei schöne Kapitel bisher.
Mir gefällt dein Stil sehr gut und freue mich auf Mehr.

LG
Spike
Von:  Akari
2011-06-27T08:05:57+00:00 27.06.2011 10:05
Das zweite Kapitel gefällt mir wirklich gut!
Die Handlung ist sehr interessant und ich verfolge den Verlauf der Geschichte sehr gerne mit.

Ich mag es immer sehr gerne, wenn Charaktere sich in einer Zwickmühle befinden. Wenn sie nicht wissen, was sie tun sollen. (In diesem Fall: Lieben oder hassen) Und sie sich zum Ende des Kapitels hin dann "entscheiden" (oder zumindest eine der beiden Optionen ausschließen)
Ich freue mich schon auf das nächste und somit letzte Kapitel!
Ich möcht eunbedingt wissen, wie es endet.

Hoffentlich stirbt niemand. D:
Das wäre schrecklich!
A-aber den Gedanken verwefe ich lieber gleich wieder...
Weil... weil...


Zum Schreibstil kann ich nur sagen, dass du dich wirklich gut ausdrücken kannst. Die Charaktere drücken sich sehr ... vornehm aus, irgendwie, und das finde ich eindrucksvoll.
Man kann deine Geschichte flüssig lesen und staunt auch manchmal über diverse Ausdrücke. Das gefällt mir. :3

Mach schnell weiter!
Ich freue mich darauf, deinem nächsten Kapitel erneut als deine Betaleserin entgegen zu treten. >:D

Außerdem freut es mich, dass keiner der bisherigen Kommentatoren irgendwelche schlimmen Fehler bemerkt hat. Köhöhö.

lg. Akari
Von:  DarkAssassin
2011-06-26T15:33:29+00:00 26.06.2011 17:33
Ohhhh neues Kappi. Sehr schön.
Armer Malik. Es ist sicherlich alles andere als leicht für ihn.
Wenn man eine Person zum einen für etwas hasst, aber auf der anderen Seite auch liebt.
Er sollte wohl wirklich auf Kadar hören.
Immerhin ist er ja schon so weit, dass er sich um Altair sorgt und ihn nicht töten kann. :)
Die Szene als er mit dem Schwert vor Altair steht, als er schläft, hat mich an ein Bild erinnert. Ich weiß nicht ob du es kennst.
http://doubleleaf.deviantart.com/art/moonlight-144088324
Das ist der Link zu dem Bild. Vielleicht kennst es auch schon. ^^
War wieder ein sehr schönes Kappi. ^^ Das einzige was ich sagen muss. Ich glaube zu der Zeit gabs bei ihnen noch kein Kaffee. Zumindest soweit ich weiß. :-) Aber das ist keine schlimme Sache. Wollte ich nur mal schreiben. xD
Deswegen nimm es bitte nicht als Kritik. Wie gesagt wollte ich es nur mal anmerken. :)
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kappi. ^^
Mach schön weiter so.

glg Dark
Von:  Schizo_Squalo
2011-06-26T12:38:50+00:00 26.06.2011 14:38
Tjaja das kreuz mit den Gefühlen. Man sollte immer 2 Mal überlegen was man macht.

gut geschrieben.


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