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Dornröschen

von

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Norwegischer Stachelbuckel

In der Tat erwies es sich als schwer, das Schloss zu stürmen, oder auch nur ansatzweise dort hinzukommen, immerhin wurde es durch mehrere Zauber und Flüche geschützt.
 

Für Remus war das von vornherein klar gewesen, das er Draco dabei nicht helfen konnte, da man ihn gleich erkennen würde, aber Tonks konnte sich wunderbar verwandeln und so würde keiner erst mal Verdacht schöpfen.
 

Schnell war ein anderes Aussehen angelegt und sie appierten nahe dem Schloss, das aussah wie eine Ruine, überwuchert von Ranken und Efeu, kaum einer würde denken, dass noch jemand in diesem Gemäuer wäre, wenn man die Legende nicht kennen würde.
 

Tonks schaute sich ängstlich um.
 

Hier war es noch düsterer und lebloser als in der Stadt, kein Wind, kein Lebewesen, nicht mal ein Baumgerippe war zu finden.
 

Es war einfach nur wie in einer Wüste, nur ohne Hitze und Sonne, ohne Fata Morgana und ohne Sandstürme.
 

Je näher sie Hogwarts kamen, umso kälter und frostiger wurde es, ihr Atem ging stoßweise, ihre Zähne klapperten und sie glaubte erfrieren, zu müssen.
 

Draco ging es nicht besser, er stapfte tapfer durch den Sand, hielt sie schützend die Hände an die Ohren und hoffte, dass es bald vorbei sein würde, dass sie bald am Schloss wären.
 

Doch noch war es ein weiter Weg, ein Weg, der beide durch die Hölle gehen lassen würde, sie an ihre Grenzen brachte und sie an den Rand des Wahnsinns trieb.
 

Schlagartig wechselte es von kalt zu heiß, von windig zu windstill, die langsam ansteigende Hitze trieb beide in die Knie, doch sie kämpften weiter und ergaben sich nicht der Hitze.
 

Es konnte nur ein Zauber sein, der dies möglich machte, die Sonne war schon seit Monaten weg, von ihr konnte diese sengende Hitze nicht kommen, also musste der dunkle Lord dies ausmachen.
 

Doch diese beiden was auch immer waren erst der Anfang.
 

Nachdem sie auch die Hitze überwunden hatten, mussten sie jetzt gegen Dornen und Kletterpflanzen ankämpfen, die sich langsam in ihr Fleisch bohrten und unsagbare Schmerzen verursachten.
 

„Draco hätte ich gewusst, was alles kommt und vielleicht noch kommen wird, dann würde ich meinen ich ziehe mich zurück und belasse es dabei, wie es jetzt ist", schimpfte Tonks lauthals vor sich hin und schlug wütend die Dornen und Stacheln, die sich in ihren Haaren verhedderten aus dem Weg.
 

„Du gibst auf? Das ist nicht dein Ernst, wir sind so weit gekommen und … okay Tonks, RÜCKZUG!", schrie Draco panisch und zerrte an der älteren Hexe, um sie in Sicherheit zu bringen.
 

„Was ist los, Draco? Was zerrst du so an mir rum?", keifte sie ihn wütend an, noch sah sie die Gefahr nicht, doch Draco konnte deutlich den stinkenden Atem eines norwegischen Stachelbuckels wahrnehmen.
 

„Tonks laufe! Dreh dich nicht um, lauf einfach darauf los. Verdammte Scheiße, wir werden draufgehen, wenn der uns erwischt!", brüllte Draco und sah zu, dass er schnellstmöglich davon kam, um seinen Arsch zu retten.
 

„Was ist das für in Vieh? Ist das ein Drache?", rief Tonks panisch zu Draco und rannte ebenfalls wie von der Tarantel gestochen durch die Dornen, scheiß auf Fleischwunden, die Hauptsache war, dass dieser Drache sie nicht bekam und sie in Stücke riss.
 

„Das ist in der Tat ein Drache, ein norwegischer Stachelbuckel. Harry musste im vierten Schuljahr einem das Ei klauen, war schwer genug, glaub mir", versuchte der Blonde zwischen Angst und Panik zu erklären.
 

„Na großartig und was jetzt? Was machen wir jetzt, Draco?", herrschte sie ihn an, versuchte dabei jedoch weiter zu rennen und stolperte fast über ihre Füße, was sie beinahe zu Fall brachte.
 

„Wir rennen um unser Leben und du fragst was wir machen, bist du noch ganz sauber? Tonks, das Vieh wird uns fressen, aber das scheint dir unklar zu sein, bleib halt stehen und sag ihm freundlich Guten Tag, vielleicht verschont er dich ja", feixte Draco sie an und rannte mittlerweile durch die sengende Hitze.
 

„DRACO, ICH KANN NICHT MEHR!", schrie Tonks.
 

Sie war fertig mit den Nerven, am Ende ihrer Kräfte und sie wollte nur noch eine Pause machen, doch das ging nicht, nicht unter den gegebenen Umständen, die sie verfolgten.
 

„JA, BLEIB STEHEN UND LASS DICH FRESSEN, DU DUMME GANS! DENK AN TEDDY, DENK AN REMUS! WAS SOLL AUS DEN BEIDEN WERDEN? HAST DU DICH DAS MAL GEFRAGT? ABER BITTE, BLEIB EBEN STEHEN UND MACH EINE PAUSE!", schrie der blonde Todesser zurück und erreichte die Kälte, die ihm mit voller Wucht ins Gesicht schlug und ihn zu Boden warf.
 

„Dracooooooooooooooo stehe auf … nein halt … bleib liegen … er ist weg. Hat aufgegeben oder es war ihm zu kalt", schnaufte Tonks außer Atem und warf sich neben ihn in die Kälte, die langsam beide wieder abkühlte und sie den Rest langsam laufen konnten.
 

„Wie er ist weg?", stammelte Draco und erhob sich nach einiger Zeit wieder, Tonks hatte recht, der Stachelbuckel war wie vom Erdboden verschluckt und sie konnten zurück-appieren, sie kamen ohnehin nicht ins Schloss.
 

„Lass und gehen, Draco. Hier kommen wir einfach nicht rein. Wir müssen einen anderen Weg finden, jemanden der weiß, wie man mit Drachen umgeht … Charly weiß das doch! Man was sind wir beide blöd", moserte die junge Hexe und appierte zurück zum Haus der Blacks, wo Remus die beiden schon erwartete.



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