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Ein guter Tag zum Sterben

Zwei Hundebrüder, der Hunderat und so etwas ähnliches wie die Hölle
von

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Der Herr der Prüfungshölle

Da einige fragten, was für ein Youkai Hayasa sei: das Bild in der Charakterbeschreibung war eine Vorlage, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Inostranc_lati2DB.jpg&filetimestamp=20080609153555 eine andere. Er war schon ein Youkai, ehe Dinosaurier die Welt beherrschten....
 

8. Der Herr der Prüfungshölle
 

Die Hundebrüder gingen nach einer kurzen Pause weiter. Es war kaum davon auszugehen, dass der Herr der Prüfungshölle nicht mitbekommen hatte, dass sein Mayoke zerstört worden war. Das bedeutete, er würde entweder Krieger schicken oder aber sie als neue Testobjekte begrüßen. Beides wäre eine mögliche Reaktion, das war den Zweien unausgesprochen klar.

Inuyasha warf einen Blick seitwärts: „Du machst dir Sorgen um Rin?“ Keine Antwort. So fuhr er fort: „Ich mir ja auch um Kagome. Sie werden im Dorf schon sicher sein. Dieser bescheuerte Rat war nur hinter uns beiden her, da werden sie die Menschen doch in Ruhe lassen. - Du kümmerst dich ziemlich um die Kleine, das muss man dir lassen.“ Und er gab zu, dass er sich manchmal schon gedacht hatte, es wäre schön gewesen, wenn er so einen großen Bruder gehabt hätte, der sich um ihn gekümmert hätte, ihm Sachen gebracht, ihn beschützt hätte, vor allem nach Mutters Tod. Ohne weiter nachzudenken, sprach er es aus: „Weitaus mehr, jedenfalls, als du dich um deinen Halbbruder gekümmert hast.“ Im nächsten Moment erkannte er, dass das wohl ein Fehler gewesen war. Sicher kam jetzt wieder etwas von erbärmlichem Halbblut, Schande für die Familie….Mindestens.

Sesshoumaru sah geradeaus: „Ich habe an niemanden mehr Worte verschwendet als an dich.“

Das mochte sogar stimmen, dachte der Hanyou. Und vermutlich hatte er auch nie versucht, jemand anderen so oft zu töten. Auch eine Form der Aufmerksamkeit, in der Tat – wobei das eigentlich kaum eine war, die jemand zu schätzen wusste.
 

So wanderten sie schweigend weiter, ehe beide erstarrten. Inuyasha, der an der rechten Seite seines Halbbruders gegangen war, machte einen unwillkürlichen weiten Satz nach rechts, um dessen Schwertarm freizulassen, selbst bereits die Hand an Tessaiga.

Vor ihnen war scheinbar aus dem Nichts ein großes seltsames Wesen aufgetaucht, das entfernt an einen Hund, aber auch an eine Katze erinnerte. Unter dem kurzen, schwarzen Fell zeichneten sich deutlich das Spiel des Muskeln ab. Der Körper mochte dem einer Katze ähneln, die Zähne in dem langgestreckten Maul und der Schwanz deuteten mehr auf einen Hundeartigen. Trotz der Tiergestalt verriet dieses Wesen nur zu deutlich Youki und der Hanyou suchte vorsichtshalber schon einmal nach dessen Youketsu, auch, wenn er annahm, dass es sich um den Typen handeln musste, der die shiken jigoku erschaffen hatte. Und damit wäre er kaum umzubringen – zumindest, wenn man hier wieder weg wollte.

Dieser schien zu lächeln, als er seine Fangzähne zeigte: „Ein unerwarteter und doch erfreulicher Besuch. Ihr sucht die Herausforderung der shiken jigoku?“

„Suchen ist gut,“ murrte Inuyasha: „Uns blieb ja wohl nichts anderes übrig...“

„Eine interessante Geschichte? Ihr könnt sie mir gern erzählen, wenn ihr hier bestanden habt. Mein Name ist Hayasa. Ich bin der Prüfungsleiter. Wie sind eure Namen?“

„Ich bin Inuyasha. Und das hier ist Sesshoumaru, mein Halbbruder.“

Der Blick des mächtigen Wesens glitt von einem zum anderen: „Der Jüngere redet? Wie unhöflich. - Sesshoumaru, also. Ich werde dir das Vorgehen in den Prüfungen erklären. Mir will scheinen, trotz deiner Jugend hast du es bereits vermocht, die Stufe zum Daiyoukai zu überspringen. So ist es nur recht, dass du in den Aufgaben der shiken jigoku dich noch einmal Herausforderungen stellen willst, stärker und mächtiger werden willst. - Mit dir, Inuyasha, gibt es allerdings ein Problem.“ Und da der Hanyou schon auffahren wollte: „Schweig! Hat dir nie jemand Respekt vor Älteren beigebracht? Wer war denn dein Vater?“

„Der verstorbene Inu no Taishou. Aber der starb bei meiner Geburt.“ Der jüngere Halbbruder murrte es nur, aber ihm war klar, dass er diesen Typen besser nicht verärgern sollte, wollte er nicht hier ewig festsitzen. Noch vor fünf Jahren hätte er einen Streit oder einen Kampf vom Zaun gebrochen, aber er hatte doch dazugelernt.

„Dann hast du, Sesshoumaru, es wohl versäumt, ihn zu erziehen. Euer Vater war ein höflicher Mann.“ Der dunkle Blick des Wesens galt dem Älteren.

„Er ist mir gleich,“ kam prompt die Antwort des Hundeyoukai, wenn auch etwas peinlich berührt, für die Impulsivität und Ungezogenheit des Jüngeren verantwortlich gemacht zu werden. Schließlich hatte der doch seine Mutter gehabt und diesen Flohgeist. Hatten die ihm denn gar nichts beigebracht? Sein Gespräch mit Myouga würde wohl etwas länger ausfallen – und schmerzhafter für diesen Narren.

Hayasa dachte kurz nach. Er sei ihm gleich? Dann hatte er ihm nicht durch die Hindernisse geholfen? Konnte er sich die Probe für den Mischling sparen? Nein. Es sollte alles seine Ordnung haben. „Nun, wir werden sehen. Die Prüfung findet auch für jeden einzeln statt, es ist kaum möglich einander zu helfen. - Zu dir, Inuyasha. Wie du wohl weißt, ist shiken jigoku ein Ort, an dem die mächtigsten unter allen Youkai antreten, um besser zu werden. Ein Hanyou war hier noch nie. Um zu sehen, ob du mit Hilfe oder gar irgendwelchen Hinterlisten hierher gelangt bist, suche ich dir einen Gegner. Verlierst du, bist du tot, siegst du, kannst du in die Prüfungen. - Roba, suche einen Krieger.“

Sesshoumaru sah zu seinem Halbbruder. Der und einen Kampf verlieren? Dazu war der viel zu stur. Und er war wohl derjenige, der das am Besten beurteilen konnte.

Inuyasha meinte auch nur: „Keh, du scheinst ja auf eine Menge Leute verzichten zu können.“

„Nun, du hast keine Ahnung, was meine Krieger vermögen, aber du schwingst große Reden,“ knurrte der schwarze Daiyoukai unwillig: „Im Übrigen bin ich gewohnt, dass man mich mit Ihr und Hayasa-sama anspricht, Hundebengel!“

„Ich bin nicht gerade gut drauf,“ erklärte der Hanyou sofort: „Wir alle zwei übrigens nicht. Wir wurden überfallen, entführt, durch das Tor des Anfangs geschleift und auf diesen dämlichen Höllenpfad gesetzt. Wenn das hier erledigt ist, braucht der Hunderat eine verdammt gute Entschuldigung, falls er das Zusammentreffen mit uns überleben will. Und jetzt kommst du hier mit Höflichkeit daher!“

Hayasa stutzte: „Ihr seid nicht freiwillig hier?“

„Nein. - Falls das eine Bedingung ist, können wir ja gehen.“

„Unsinn, du redest ja wie ein Hundebaby mit weniger als einfachster Ausbildung. Magie ist Magie, da lässt sich nichts daran ändern. Sesshoumaru sollte das wissen.“

Der presste die Zähne aufeinander. Wenn Inuyasha noch einmal ein falsches Wort sagte, würde er ihm einen Faustschlag verpassen, ehe er selbst sich noch einmal von einem derart alten und mächtigen Youkai schräg anreden lassen musste. Und auch noch zu Recht, wie er zugab. Es würde dem vorlauten Halbblut nicht schaden, einige Wochen zur Ausbildung zu seiner Mutter zu gehen...

„Nun, Roba?“ Der Herr der shiken jigoku wandte den Kopf.

Sein Diener kehrte mit einem Hundeyoukai zurück: „Das Halbblut ist ein halber Hund, so erschien mir ein Inuyoukai doch angemessen.“

Inuyasha betrachtete den Hundeyoukai vor sich. Er hatte einen menschenähnlichen Körper, darauf saß allerdings einen hundeartigen Kopf, alles bewachsen mit goldfarbenem Fell. Auf seinem Kopf trug er, ebenso wie er selbst, Hundeohren. Interessanter war freilich die Tatsache, dass er auch ein Schwert besaß, das er quer über den Rücken trug, allerdings keine Rüstung. Benötigte er keine? Lange Kampferfahrung ließ den Hanyou unwillkürlich stutzen.

Roba sah zu seinem Herrn: „Wünscht Ihr einen Schwertkampf, Hayasa-sama?“

„Nein. Das Schwert, das unser junger Hanyou da trägt, hat es in sich. Und wir wollen doch einen Test durchführen, was er selbst vermag. Nichts, was deinen Krieger stören dürfte.“

„Selbstverständlich nicht. – Ihr habt es gehört. Legt die Schwerter ab.“
 

Mist, ärgerte sich Inuyasha. Dieser komische Hayasa hatte anscheinend bemerkt, dass Tessaiga nicht nur ein Stück Metall war. Na ja. In Magie schien der echt was drauf zu haben. Was leider natürlich auch bedeutete, dass es die shiken jigoku erst recht in sich haben dürfte.

So machte er einen Satz hinüber und zog sich sein Schwert samt Scheide ab. „Pass drauf auf, Sesshoumaru.“ Zum ersten Mal in seinem Leben gab er ihm Tessaiga freiwillig – aber das einfach nur auf den Boden zu legen, war ihm hier zu riskant. Wer wusste, auf welche Ideen diese komische Mischung aus Hund und Panther noch kommen würde.

Der ältere Halbbruder griff wortlos nach der Scheide, sicher, dass der Bannkreis des eigentlichen Schwertes ihn auch hier und jetzt abweisen würde. Tessaiga gehörte Inuyasha, und auch, wenn er selbst lange gebraucht hatte das zu akzeptieren, er hatte es getan. Die Scheide dagegen war aus dem gleichen Holz wie die Tenseigas, von dem alten Magnolienbaum Bokuseno, und wies ihn trotz aller in ihr wohnenden Magie nicht zurück.
 

Auch der unbekannte Hundeyoukai hatte sein Schwert abgelegt, es Roba gegeben. Nun blieb er gegenüber Inuyasha stehen und legte die Finger aneinander: „Ein Hanyou, also. Edles Hundeblut verunreinigt. Nun, es wird sicher nicht lange dauern.“

„Im letzten Punkt sind wir ganz einer Meinung“, gab der Hanyou etwas ärgerlich zurück: „Aber zu Punkt eins: wer so was zu mir je sagte, sieht schon lange das Gras von unten.“

„Das wird dir schwer fallen, Bastard. Du hast noch nie gegen einen Youkai wie mich gekämpft, das kann ich dir versprechen. - Doppelgänger-jutsu.“

Zu Inuyashas gewisser Überraschung erschien die gleiche Person noch einmal neben der anderen: das gleiche Aussehen, aber nicht die gleiche Witterung: „Na und?“ meinte er daher: „Glaubst du, mich damit verwirren zu können? Ich weiß immer, wer du wirklich bist.“

„Oh, natürlich, das ist mir klar. Nenne es meine….Versicherung. Er wird auch nicht in den Kampf eingreifen, keine Angst.“

„Als ob ich vor einem Hund je Angst gehabt hätte.“ Und dieser Idiot mochte nicht daran denken, dass er nicht immer ein Schwert getragen hatte. Auf seinen langen einsamen Wanderungen zuvor hatte er sich gegen Youkai stets nur mit den Händen und Klauen wehren können.

„Das solltest du aber….“ Mit hoher Geschwindigkeit schoss der Hundeyoukai auf seinen Widersacher zu.

Inuyasha entkam dem gleichzeitigen Krallenschlag nur durch einen Überschlag in der Luft, ließ aber noch im gleichen Moment seine Klaue durch die Luft fegen: „Sankontessou!“

Er wusste, dass sein Krallenangriff getroffen haben musste, aber sein Gegner landete offenbar vollkommen unverletzt. Hatte der etwa auch ein Feuerrattengewand an? Aber dann fiel sein Blick seitwärts auf den still da stehenden Doppelgänger. Dort zeigten sich Kratzspuren, die sich tief in den Rücken gegraben hatten – allerdings kein Blut.

Verdammt, dachte er nur. Er entsann sich dieses Spiegeldämons, den Kanna kontrolliert hatte. Naraku hatte sie gezwungen, die Verletzungen zu übernehmen. Und sie war daran gestorben. Nun, immerhin schien es sich hier um keine lebende Person sondern eben nur eine erschaffene Deckung zu handeln. Das aber bedeutete, das wusste er von damals, dass er zuerst das Spiegelbild zerstören musste. Nur, wie? Denn der Krieger griff ihn bereits wieder an.
 

Kagome betrachtete den Wald wie schon so oft in den vergangenen Tagen, zuerst im Zorn, der im Laufe der vergangenen drei Tage sich immer mehr in Sorge verwandelt hatte. Auch Shippou hatte keine Spur von Inuyasha finden können. Es war, als sei er buchstäblich vom Erdboden verschluckt worden. Und das, wo er doch wusste, dass sie extra für ihn kochen wollte.

„Kagome!“

Sie fuhr herum, gerade noch rechtzeitig, um dem Stich in ihren Hals zu entgehen: „Myouga-jiji!“ Sie bot ihm die Hand: „Inuyasha ist verschwunden!“

„Ja, das ist es ja, eine Katastrophe!“ Der alte Flohgeist wirkte erschöpft: „Ich bin hergeeilt, als ich das von Jaken erfahren habe. Der Hunderat muss völlig durchgedreht sein! Sie haben Sesshoumaru-sama und Inuyasha-sama entführt und auf den Pfad der Prüfungshölle gesetzt!“

„Was ist das? Ist es gefährlich?“

„Oh ja,“ kam ein Kommentar von dritter Seite.

Sie erkannte Jaken, der offenkundig ebenso müde aussah.

„Und wer ist dieser Rat? Kommt, gehen wir zu Sango und Miroku. Wir müssen doch etwas unternehmen.“

Jaken schüttelte den Kopf, ebenso wie Mypouga, der ergänzte :„Oh nein, da könnt ihr nichts unternehmen. Shiken jigoku ist eine Prüfung die für Daiyoukai geschaffen wurde. Sesshoumaru-sama mag noch Chancen haben, das zu überleben, aber doch nie ein Hanyou.“

„Sesshoumaru-sama schafft das!“ giftete der Krötendämon prompt, worauf es Kagome sinnvoller fand, die beiden zu trennen:

„Jaken, gehe doch zu Rin und lenke sie etwas ab, bringe ihr Grüße oder sonst etwas. Myouga, komm“ Mit noch größerer Besorgnis eilte sie samt dem Flohgeist zu ihren Freunden. Nachdem Sango ihre Kinder mit Shippou zum Spielen geschickt hatte, hörten sie sich den etwas ausführlichen Bericht Myougas zum Thema der Prüfungshölle an.

„Und es gibt schon einige Daiyoukai, die das nicht überlebt haben,“ schloss er: „Niemand weiß, was dort geschieht. Nun gut, der Herr hat damals überlebt, so hoffe ich, dass auch Sesshoumaru dort Chancen hat, aber doch nie Inuyasha-sama. Oh, dieser vermaledeite Rat! Verräter sind sie, sonst nichts.“

„Was oder wer ist denn dieser Rat?“ erkundigte sich Miroku.

„Sozusagen die Regierung der Hundeyoukai,“ erklärte der Flohgeist: „In Kriegszeiten ist allerdings der Taishou der Anführer und sein Wort wiegt auch schwer im Rat. Nach dem Tod seines Vaters, meines Herrn, stünde der Titel des Taishou eigentlich Sesshoumaru zu. Und wer diesen Titel erlangen will muss gegen ihn auf Leben und Tod kämpfen. So will es das Gesetz. Stattdessen haben sie ihn nun entführt und der shiken jigoku ausgesetzt. So wären sie ihn und auch Inuyasha als zweiten Bluterben los und könnten selbst den Titel erlangen, ohne sich einem der beiden im Duell stellen zu müssen. Sicher hat das Inabikari oder eher Kyuu angezettelt.“ Inabikari war der aus der Art geschlagene Sohn eines ehrlosen Vaters – ein aufrechter Kämpfer, dem er solche Intrigen weniger zutrauen würde. Ehrgeiz, ja, aber keine Ehrlosigkeit. Von Kyuu wusste er nichts, aber eine Frau, die sich so hochgearbeitet hatte....

„Dann kann der Rat sie zurückholen? Wir müssen ihnen nur sagen....“ Kagome brach ab, da Myouga den Kopf schüttelte:

„Das ist eine magische Bindung. Niemand, der durch das Tor des Anfangs ging, oder in diesem Fall, geworfen, wurde, kann zurück ohne shiken jigoku durchgekämpft zu haben – oder zu sterben. Auch der Rat kann nichts daran ändern – und ihr könnt ihnen nicht helfen, denn Menschen kommen da gar nicht hin. Es geht um sehr viel Magie. Ich weiß durchaus, was ihr könnt, aber.....“ Er seufzte: „Ich kam her, weil ich annahm, dass ihr euch schon Sorgen macht.“ Und Jaken hatte ihn alarmiert, in der Hoffnung, dass die Menschen etwas unternehmen konnten, aber das wollte er nicht sagen. Die Freunde des jungen Herrn waren so schon kampfbereit genug. Nicht, dass sie noch auf dumme Ideen kamen.

„Oh ja,“ meinte Kagome nachdrücklich: „Und das, was du erzählt hast, ist auch nicht gerade dazu angetan, sie zu verkleinern.“ Es tat ihr jetzt richtig Leid, einen Abend so wütend auf ihren Hanyou gewesen zu sein, anstatt sich zu denken, dass ihm etwas zugestoßen sein musste, schließlich aß er zu gern ihre Kochkünste. „Nun ja, hoffen wir das Beste. Ich meine, Inuyasha hat Tessaiga bei sich, und auch Sesshoumaru. Im Notfall werden die beiden doch zusammenarbeiten.“ Es war besser für ihre Gemütsruhe, dass sie Myougas zweifelnden Blick nicht bemerkte.

„Ja,“ meinte auch Sango, die das sehr wohl gesehen hatte: „Sie werden gemeinsam auf diesen Rat sauer sein – das könnte bei der Eintracht helfen. Im Übrigen möchte ich nicht an der Stelle des Rates sein, wenn sie zurückkommen. Inuyasha war noch nie jemand, der sich gern entführen ließ.“ Von seinem Halbbruder ganz zu schweigen.

„Und uns bleibt ganz sicher nichts, außer zu warten?“ erkundigte sich Kagome noch einmal: „Ich meine, meine Pfeile sind nicht von schlechten Eltern und wenn man damit jemanden vom Rat überzeugen könnte....“

„Es ist einfach unmöglich!“ Myouga rang seine vier Hände: „Das ist es ja. Es liegt allein bei den beiden, was aus ihnen wird. Und natürlich der Höllenprüfung.“

„Schön.“ Sie biss sich etwas auf die Lippen: „Dann warten wir auf das Ergebnis. Aber das eine sage ich dir, Myouga-jiji – wenn Inuyasha etwas passiert ist, wird dieser Rat lernen, warum er es nie hätte wagen dürfen, meinen Mann zu entführen!“

Myouga nickte eilig. In diesem Zustand war mit ihr nicht gut Kirschen essen – und das würde auch der Rat zu spüren bekommen, wenn die Dinge schlecht liefen. Aber er hoffte doch, dass die beiden Söhne seines verstorbenen Herrn nicht dort scheitern würden, wo dieser bestanden hatte.
 

Der Hunderat wartete geduldig vor dem Tor des Anfanges, allerdings hatten sich Grüppchen gebildet. Während Kyuu sich mit den beiden Ratsmitgliedern unterhielt, die ihr folgten und Inabikari mit seinen Zweien, standen Nacissos und sein Zwillingsbruder etwas abseits.

„Noch lebt zumindest Sesshoumaru,“ meinte Nacissos und nickte zu dem Tor, dessen steinerne Öffnung sich noch immer nicht verschlossen hatte.

„Natürlich, denn du musst bedenken, dass es von hier bis zu den Bergen von Seikki ja auch ein Weg ist. Das bedeutet nur, dass entweder die eigentliche Prüfung noch nicht begonnen hat oder aber er bislang alles bestanden hat. Was dagegen den Hanyou betrifft....“

„Ich habe ein ungutes Gefühl, großer Bruder. Wir hätten nicht zustimmen sollen, einen halben Menschen zu entführen und in die Prüfungshölle zu schicken, Bluterbe hin oder her.“

„Er ist nun einmal der Sohn des verstorbenen Inu no Taishou und damit, sollte Sesshoumaru...hm...ausfallen, der Erbe des Titels. Es wäre unlogisch gewesen, nur Sesshoumaru in die Prüfung zu schicken. Hast du etwa Mitleid mit ihm?“

„Ich bin nicht weich, wenn du das meinst. Dennoch – er machte auf mich den Eindruck, weder zu wissen, wer wir sind, noch etwas von Hundeyoukai zu wissen.“

„Unwissenheit ist kein Schutz. Er ist ein Bluterbe und wenn Sesshoumaru versäumt hat, ihm das zu sagen, sollte er auf seinen älteren Bruder wütend sein. Auch das würde für einen von ihnen die shiken jigoku rasch beenden.“

„Danach sind Kyuu und Inabikari dran – zunächst gegen den Überlebenden, dann gegeneinander. Ich denke, Inabikari ist sicher zu gewinnen. Aber er unterschätzt Kyuu.“

„Sie haben beide bislang nicht das gezeigt, was sie können, Nacissos. Dir wäre Inabikari als Sieger wohl lieber?“

„Er ist ein Krieger in tiefster Seele. Und darum meines Erachtens geeigneter für den Posten und Titel des Taishou.“ Und nie zuvor hatte es einen weiblichen Taishou gegeben.

„Das mag stimmen. Aber Kyuu ist keine schlechte Kämpferin – und sie kann Leute überzeugen, das hat sie nicht zuletzt dadurch bewiesen, dass sie uns, den Rat, dazu brachte, einstimmig für die Entführung und die shiken jigoku zu stimmen. Aber, das sehen wir. Wenn Sesshoumaru und womöglich auch dieser Inuyasha zurückkehren, wird das unter den Daiyoukai ausgemacht. Ich werde mich da sicher nicht einmischen.“

„Glaubst du ich, großer Bruder?“ Aber Nacissos verschwieg seine Idee, dass alles vom Rat, was nicht gerade eines Kampfes wert war, sofort dem Erdboden gleich gemacht werden würde, kehrten die Halbbrüder zurück. Er kannte Sesshoumaru seit langen Jahren, dessen beide Eltern – und nahm nicht an, dass der zweite Sohn des verstorbenen Taishou seinem Halbbruder so vollkommen unähnlich sei.
 

**
 

Da könnte er recht haben...

Wenn Inuyasha über seinen Gegner siegt, beginnt im nächsten Kapitel also der Weg durch die Prüfungshölle.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von: -Suhani-
2011-12-31T14:48:35+00:00 31.12.2011 15:48
Whoa, Sesshy will seinen Bruder zu seiner Mutter schicken? Wie fies. xD
Als der Hundeyoukai einen Doppelgänger von sich erschaffen hat, dachte ich zuerst, du hättest dich von Naruto inspirieren lassen. Aber wenn ich so was machen könnte, würde ich das auch die ganze Zeit machen. Wenn man so was lebloses da stehen hat, das im Prinzip die ganze Prügel kassiert, ist das doch sehr angenehm. ^^
Bin schon gespannt, was Kagome jetzt als nächstes unternehmen wird. Denn dass sie wirklich einfach im Dorf bleibt, wartet und Däumchen dreht, kann ich irgendwie nicht glauben.
Freu mich aufs nächste Kappi.
Lg
Hani
Von:  Weissquell
2011-08-31T13:35:59+00:00 31.08.2011 15:35
Sieht so aus, als ob der Pfad der Schmerzen unseren Hanyou etwas aufgerüttelt hat. Scheinbar bekommt er jetzt leicht sentimentale, familiäre Anwandlungen. Mal sehen was Sessi davon hält.

Der gute Prüfungsleiter redet ja leicht geschwollen. Vermutlich kommt das von seiner vorzeitlichen/fürstlichen Abstammung :-)

Ui ein Kampf, ohne Waffen, das wird interessant, hier muss Inu mal echtes kampfgeschick einsetzen, statt nur grobe Gewalt.

*Kicher* Doppelgänger-jutsu! Naruto lässt grüßen! XD

War ja klar, dass Kagome nicht davon abzuhalten ist, ihrem Mann zu Hilfe zu kommen. Der Rat sollte sich vor einer erzürnten Miko durchaus vorsehen.

Überhaupt scheinen mir die Ratsmitglieder eher schwache Gemüter zu sein. Schon allein zuzugeben, von Kyuu "überredet" worden zu sein für Sessis Entführung zu stimmen, zeugt nicht grad von starkem Charakter und Durchsetzungsvermögen. Narcissos ist übrigens kein japanischer name oder? Und hat sein Bruder überhaupt einen Namen?
Von:  kiji-chan
2011-08-24T16:45:49+00:00 24.08.2011 18:45
Sesshômaru! Du Sadist!! Ich würde deine Mutter niemandem aufhalsen und du willst Inulein damit quälen?!
Das würde nicht gut gehen.
Entweder er bringt sie um, oder sie ihn.

Der Hunderrat berät nicht, er nur macht Unsinn. Arme Hundejungen entführen ist definitiv keine sinnvolle Tätigkeit.

Die arme Familie im Menschendorf... Das einzige, was sie tun können ist, verzweifeln und hoffen. Sie haben es (genau so wie die Brüder) mit Mächten zu tun, gegen die sie nicht ankommen. Pech für sie. Jeder hat stößt irgendwann an seine Grenzen.

ncha!
Kiji
Von:  ayakoshino
2011-08-11T15:21:20+00:00 11.08.2011 17:21
Okay, jetzt bin ich wieder auf dem neusten stand.. Ich muss schon sagen, bisher haben sie die Hindernisse mehr oder weniger gut überstanden, auch durch Zusammenarbeit! Das Sesshomaru allerdings nicht wahr haben will das er eingentlich an der Unwissenheit seines kleinen Bruders schuld ist sieht ihm nur ähnlich. Aber ob er es ernst gemint hat Inuyasha zu seiner Mutter schicken zu wollen? Darüber wären sicher beide eher wenig erfreut!^^
Jetzt muss Inuyasha nur noch den Kampf überstehen dann beginnen die richtigen Pfrüfungen, bin schon sehr gespannt!
Der Rat, oder zumindest einige Mitglieder beginnen zu Zweifeln, dafür ist es jetzt aber etwas spät und wenn sie Pech haben sehen sie sich gleich zwei Fronten mit dem gleichen Ziel gegenüber..
Ich freu mich jedenfalls schon auf das nächste Kap!
lg ayako
Von:  Pei-Pei
2011-08-11T12:31:06+00:00 11.08.2011 14:31
Inu Yasha lässt mal wieder seine große Klappe sprechen und Sesshomaru wird dafür gerügt. ^^ Wirklich amüsant. Geschieht Sesshomaru auch mal ganz recht.

Ich hoffe doch, dass Inu Yasha den Kampf schnell abhandeln und nicht allzu viel einstecken wird.

Jetzt haben nicht nur Sesshomaru und Inu Yasha mit dem Rat ein Hühnchen zu rupfen, sondern auch Kagome & Co. Ich frage mich, ob man von dem Grüppchen um Inu Yasha in den folgenden Kapitel noch etwas zu lesen bekommt, sprich, ob sie dem Warten leid werden und aufbrechen oder wirklich abwarten werden, so wie es Myjouga hofft, ich aber nicht so recht glauben kann.

Auf der einen Seite tut mir der Rat doch schon leid, aber wie wurde es schon so schön in dem Kapitel ausgedrückt: Unwissenheit ist kein Schutz.

So, jetzt heißt es: warten auf das nächste Kapitel.

Lg
Pei-Pei

Von:  Kagomee16
2011-08-11T11:56:06+00:00 11.08.2011 13:56
is ja cool^^ sessy kriegt eins auf den deckel weil er sich nicht um inus erzihung gekümmert hat^^
der kampf zwischen inu und dem hundeteil XD
bin ja ma gespannt was da noch so alles für prüfungen folgen^^

lg kagomee16
Von:  Kagomee16
2011-08-11T11:55:45+00:00 11.08.2011 13:55
is ja cool^^ sessy kriegt eins auf den deckel weil er sich nicht um inus erzihung gekümmert hat^^
der kampf zwischen inu und dem hundeteil XD
bin ja ma gespannt was da noch so alles für prüfungen folgen^^

lg kagomee16
Von:  Krylia
2011-08-08T17:05:30+00:00 08.08.2011 19:05
Go, Inuyasha, go!
Und es ist schön zu hören, dass jemnd mal Ssshoumaru ins Gewissen redet. Man sollte Verantwortung nicht immer auf Andere abwälzen. *kopfschüttel*
Von:  00schnepel8
2011-08-07T20:39:19+00:00 07.08.2011 22:39
Ooh ich bin so gespannt wie Inuyasha den gespiegelten Youkai erledigen wird, und dann den Richtigen...
Ja ein wirklich gutes Kapitel, sehr aufschlussreich meiner Meinung nach.
Wenn ich mich nicht irre werden die beiden Brüder, sollten sie die Prüfung bestehen, zumindest keine Todfeinde mehr sein.
Aber das es mal jemanden geben würde der Sesshomaru mit Recht zurecht weisen kann hätte ich ja nicht gedacht.Obwohl es doch amüsant war.
Die Stelle an der Kagome Inu ihren Mann nennt hat mich irgendwie überrascht.Nicht das es nicht schön wäre, es klang nur so ungewohnt :).Aber in der Stimmung in der sie war, könnte ich mir gut vorstellen das sie schon mal vorsorglich zum Rat stößt, es sei denn jemand findet gute Gegenargumente...

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel...
Von:  filia-infernorum
2011-08-06T20:25:11+00:00 06.08.2011 22:25
Erziehungsunterricht für Inuyasha und dann ausgerechnet bei Sesshomarus Mutter... aber nur ,wenn sie den gemeinsam antreten. Brüder müssen doch schließlich zusammenhalten. und außerdem scheint es ja auch zum teil sesshomarus schuld zu sein, dass Inuyasha sich nicht richtig benehmen kann.
Auf dei Fortsetzung des Kampfes bin ich echt gespannt. Mal sehen ,welche Strategie Inuyasha einsetzen wird, damit beide möglichst schnell weiter kommen. Ihre Liebsten scheinen sie ja schon sehr zu vermissen. Mal schauen, was denen während des Wartens noch so alles einfallen wird. ^^
Ich bin jednefalls froh, dass ich kein Mitglied des hunderates bin. An deren Stelle würd ich mich irgendwohin verziehen, wo die beiden sie nicht finden würden, falls es so einen Ort überhaupt gibt...

lg
filia-infernorum



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