Zum Inhalt der Seite

Noch einmal mit Gefühl

Fortsetzung von Liebe unter Wölfen!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Jahre danach

Der Tag des Abschieds kam, Dora stand am Bahnhof und verabschiedet sich kurz von ihren Eltern, bei Remus aber ließ sie sich enorm viel Zeit.
 

Sie wollte die letzten Minuten auskosten, sie würde ihn bis zu den Herbstferien nicht sehen und das waren noch elf lange Wochen.
 

Traurig nahm sie Remus in den Arm, drückte ihn sanft an sich und als der Zug pfiff, ließ sie ihn nur ungern wieder los.
 

Schnell drückte sie ihm noch einen Kuss auf und stieg schnell in den Zug zu ihren Freunden, die sie neugierige musterten.
 

Dora setzte sich und schon wurde sie mit Fragen gelöchert, wer der Kerl sei, ob ihre Eltern das gut finden würden und ob sie verliebt sei.
 

Dora schwieg sich aus, sie hatte keine Lust zum Reden, vielmehr schloss sie die Augen und fing an zu träumen.
 

Remus erwartete stattdessen eine böse Überraschung, als er nach Hause kam, vor seiner Tür lag eine fristlose Kündigung seiner Wohnung wegen Eigenbedarf.
 

Remus knüllte wütend den Brief zusammen und warf in achtlos in die Ecke, endlich hatte er mal Glück mit einer Wohnung und jetzt das, es war zum Mäusemelken.
 

Er setzte sich an den Küchentisch und schaute das Bild von Lyn an.
 

Er lächelte, aber es war nur von kurzer Dauer und Tränen rollten über sein Gesicht. Schon wieder war da etwas, was Remus nicht begreifen konnte, schon einmal war er in dieser Lage, doch diesmal war es ein kleines bisschen anders.
 

Dora war erst dreizehn und er fast siebenundzwanzig, das konnte und durfte nicht sein.
 

So viel Vernunft besaß auch Remus, der sich schon das eine oder andere Mal fast hinreißen ließ, aber immer wieder siegte die Vernunft.
 

Remus packte seine Sachen, er machte sich so schnell wie möglich aus dem Staub, er ging schweren Herzens zurück zu seinem Elternhaus in den Wald, wo er die schönste Zeit seines Lebens mit Lyn verbracht hatte.
 

Das Haus war noch heruntergekommener als beim letzten Mal, es schien fast so als hätte es auch gelitten, Remus betrat die Küche, schaute gleich auf die Decke, die noch immer dort lag.
 

Lyn hatte darauf geschlafen und sie roch sogar noch nach ihr, als sie noch Seidenpfote war.
 

Er nahm die Decke in seine Hände, er schmiegte sich an sie und weinte bittere Tränen.
 

All die Bilder aus fast vergessenen Tagen kamen wieder hoch, der Tod von Harrys Eltern, Sirius Verhaftung, Lyns Tod und die kleine Dora, die ihm den Kopf verdrehte.
 

Es war zum verrückt werden. Ein dreizehnjähriges Mädchen, nicht Kind aber auch noch nicht Frau, machte sich in seinem Kopf breit und raubten ihn den letzten Nerv und seine Sinne.
 

Fünf Jahre später …
 

Wochen, Monate und Jahre vergingen, in denen Dora Remus nicht ein einziges Mal hörte oder sah, sie hatte ihn schon fast wieder vergessen, als sie in unerwartet in London traf.
 

Dora schlenderte gerade mit ihrem Freund Thomas durch die Straßen, als er plötzlich auf sie zu kam, sie anschaute und „Lyn" zu ihr sagte.
 

Dora erschrak, sie schaute in Remus seine Augen, die noch trauriger wirkten, als sie ihn damals zum letzten Mal sah.
 

„Remus?", fragte sie vorsichtig und legte vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter.
 

„Ja, ich bin es, Kleines. Du bist groß geworden. Verzeih, dass ich dich eben Lyn nannte, aber du bist ihr noch ähnlicher geworden", sagte Remus leise und wandte seinen Blick von ihr ab.
 

„Wo warst du die letzten Jahre? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Selbst Mum wusste nicht, wo du steckst", sagte Dora leicht vorwurfsvoll und sah ihm direkt in die Augen.
 

„Tut mir leid, Dora, ich musste einfach weg. Mein alter Vermieter hat mir die Wohnung gekündigt, dann waren da ein paar Dinge, die ich selber nicht begreife. Ich muss dann auch leider weiter, ich muss ins Ministerium, man sieht sich, Kleine", sagte Remus traurig und schwirrte ab.
 

Das Gefühl von Eifersucht machte sich in ihm breit, als er Dora so glücklich mit dem jungen Mann sah, dem er nicht einmal vorgestellt wurde.
 

Dora stand da und verstand nicht, sie schaute ihren Freund an, der mit den Schultern zuckte, sie anlächelte und sie zum Weitergehen drängte.
 

Dora war eines klar, Remus hatte sich noch mehr zurückgezogen, er lebte scheinbar in einer Traumwelt, abseits von der realen Welt. Remus brauchte Hilfe und sie beschloss mit ihrer Mum darüber zu reden, sie kannte Remus immer noch am besten von allen.
 

Gedankenverloren schlenderte sie neben ihrem Freund her, sie nahm ihre Außenwelt plötzlich nicht mehr wahr, sie war ganz tief in ihrer Seele mit Remus verbunden, machte sich Sorgen, wollte bei ihm sein, ihn einfach nur umarmen und Halt geben.
 

Thomas merkte, dass etwas nicht mit ihr stimmte, er stupste sie an, versuchte sie aus ihren trüben Gedanken zu reißen, doch Dora steckte zu tief drinnen, als, dass sie von einer Sekunde auf die andere reagieren würde.
 

Die beiden kamen bei Dora an, Andromeda schaute ihre Tochter an und dann schaute sie Thomas an. Sie konnte den Jungen nie leiden, schon gar nicht jetzt, wo ihre Tochter aussah, als stünde sie unter Drogen.
 

Ihr platzte der Kragen, sie schmiss Thomas im hohen Bogen raus mit der Auffassung, sich ja nie wieder blicken zu lassen, Dora nahm, das Ganze nicht wahr, sie war noch immer gedanklich bei ihrem Remus.
 

„Dora, mein Schatz ist alles klar?", fragte ihre Mutter besorgt.
 

„Mama wir müssen Remus helfen", platzte es plötzlich aus Tonks heraus, sie war wieder da und klarer den je im Kopf.
 

„Wie bitte? Wovon redest du, Dora? Remus ist doch seit Jahren nicht mehr in der Stadt und ich weiß auch nicht, wo er sich aufhält!", sagte ihre Mutter und blickte ihre Tochter traurig an, da sie wusste, wie groß ihre Angst um Remus war.
 

„Mum ich habe ihn gesehen, er war kaum wiederzuerkennen, er sah aus wie ein kleiner Junge, der seinen Teddy verloren hat. So einsam, so traurig ja einfach zum in den Arm nehmen und lieb haben", schluchzte Dora und verschwand auf ihr Zimmer.
 

Andromeda schaute ihrer Tochter besorgt hinterher, so aufgewühlt, hatte sie ihre Dora das letzte Mal mit dreizehn gesehen, als sie sich von Remus am Bahnhof verabschiedete, damals wusste noch keiner, dass es ein Abschied für Jahre sein würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück