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Living Lies

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Nur mit Müh und Not und sehr viel Überredungskunst schaffte es Jodie ihren alten Job an der Teitan-Schule wieder zu bekommen. Dazu schaffte sie es Joanna als Aushilfsbibliothekarin mit an Bord zu ziehen. Es war schwer, aber Jodie war sehr oft überzeugend.

Die junge Frau grinste am Morgen am Frühstückstisch. Jetzt find es wieder an, früh aufstehen und zur Schule, dafür hatte man am Nachmittag wieder frei, was sie meistens für die Arbeit beim FBI nutzte. Aber sonst war der Job wirklich mehr als in Ordnung und auch die Bezahlung konnte sich sehen lassen. „Freust du dich auf deinen ersten Tag?“, wollte die Blonde wissen.

„Ja, kann ja nur besser werden“, nickte Joanna murmelnd und aß ihr Brot. „An einer Schule zu arbeiten ist was anderes, als in der Buchhandlung“, fügte sie an.

„Aber es wird vom Ablauf her fast das gleiche sein, nur dass du diesmal die Bücher ausleihst und das einträgst. Also denk dran, kein Verkauf“, schmunzelte Jodie.

„Keine Sorge, ich hab das System, was sie mir zeigten, verstanden. Eigentlich kann mich da nichts aus der Bann werfen“, entgegnete Joanna. „Denkst du, sie werden dort auftauchen?“

„Mhm…“, murmelte Jodie leise. Sie, mit sie meinte sie sicher die Organisation. Es war gut, dass sie die weiteren Umstände noch nicht kannte und nichts von der Existenz der Organisation wusste. Aber die Frage war berechtigt. Was würde passieren, wenn die Organisation auftauchte und Jodie nichts dagegen machen konnte? An diese Wendung dachte sie nicht, als sie James vorschlug sich um Joanna zu kümmern. Jodie schluckte leicht. Würde die Organisation an die Schule kommen, wäre es wirklich nicht von Vorteil. „Ach mach dir keine Sorgen, in der Schule sind wir sicher, ich glaube nicht, dass sie dich holen werden, wenn so viele Menschen bzw. Schüler dort sind. Und im Notfall hast du ja auch mich mit dabei“, entgegnete die Blonde. „Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Shu den Fall wirklich abgab. Ich denke, er hat immer mal wieder ein Auge auf uns.“

„Irgendwie kann ich das nur hoffen“, entgegnete Joanna ruhig.

„Mach dir darum nun wirklich keine Gedanken. Erst wenn wir uns Sorgen machen, müssen wir Angst haben, das hat mal ein guter Freund von mir gesagt“, Jodie zwinkerte dabei. „Es geht schon alles gut. Am Tage werden sie eh nicht zuschlagen, man könnte sie ja sehen“, fügte die Blonde an. „Und jetzt hör auf den Hund in der Pfanne verrückt zu machen.“
 

Kurz bevor sie zu zweit an der Schule ankamen, streckte sich Jodie. „Ich bin mal gespannt, was die Schüler zu meiner Rückkehr sagen“, kicherte sie leicht.

„Wieso hast du denn aufgehört?“, wollte Joanna wissen.

„Ach das war so eine Sache. Ich hab hier wegen meinem anderen Job angefangen quasi undercover. Naja und als ich aufflog, hab ich aufgehört hier zu arbeiten. Es war nicht mehr nötig und ich hab mich auf meinen eigentlichen Beruf konzentriert“, erläuterte die Brillenträgerin.

„Undercover an einer Schule? Ist hier irgendwas passiert?“

„Was? Nein nein“, schüttelte Jodie schnell den Kopf. „So meinte ich das nicht. Um länger hier zu bleiben brauchte ich einen Job, also hab ich den gemacht, damit man mich nicht verdächtigt. Das hatte eigentlich nichts mit den Schülern und Lehrern hier zu tun“, log die Blonde.

„Miss Jodie“, erklang es fröhlich von Ran. Zusammen mit Shinichi machte sie sich auf den Weg zur Schule, wo sie gleich ihre ehemalige Lehrerin erblickte. „Was machen Sie denn wieder hier?“

„Oh ihr seid es“, lächelte die Blonde. „Guten Morgen Ran, oh nice to see you, cool guy.“

„Guten Morgen”, entgegnete Shinichi. „Ist irgendwas passiert?“, wollte der Oberschüler wissen. Ihm wurde wieder bewusst, was Shiho am Vortag erzählte. Das FBI war also wieder zurück und wieder an der Schule. Das konnte ja nur heißen, dass die Organisation ihre Finger im Spiel hatte.

Jodie lachte auf. „Das ist ja wieder so typisch für dich. Kaum bin ich hier, denkst du, es wäre was vorgefallen“, kicherte sie. „Es ist zwar richtig, dass ich hier meinen alten Job wieder aufnehme, aber nicht aus den Gründen, an die du denkst“, entgegnete die Blonde. „Da ich gerade dabei bin, das ist Joanna, sie ist…eine Freundin von mir und arbeitet in der Schulbibliothek. Heute ist ihr erster Tag, deswegen bring ich sie her“, lächelte Jodie.

„Ach ja?“, Ran blickte an Jodie vorbei. „Oh hallo, freut mich wirklich sehr“, entgegnete das Mädchen fröhlich.

„Hi“, kam es anschließend von Shinichi, der die Englischlehrerin skeptisch ansah.

Cool Guy ahnt wieder was, sagte Jodie zu sich selber. Sie musste leicht kichern. „Ran? Tust du mir den Gefallen und bringst Joanna zur Bibliothek?“

„Ja gerne“, nickte die Langhaarige. Sie blickte zu Joanna. „Dann wollen wir mal“, fügte das Mädchen an und ging mit der anderen Langhaarigen los.
 

„Und was ist los?“, wollte Shinichi von der Blonden wissen.

„Was sollte schon sein? Es ist alles in bester Ordnung.“

„Das glaube ich nicht. Ich kann eins und eins zusammenzählen. Gestern stand Shiho auf meiner Matte, sie wurde vom FBI wieder hier her gebracht um an irgendwas mitzuarbeiten. Und jetzt sind Sie wieder als Englischlehrerin an der Schule tätig. Also was wird das?“, wollte der Oberschüler wissen. „Ich weiß, dass es irgendeinen Unfall gab.“

Jodie seufzte auf. „Gut gut. Du hast ja Recht. Es gab einen Unfall, ein Wissenschaftler wurde ermordet und bat mit seinen letzten Worten Shu darum, sich um seine Tochter zu kümmern. Wir nahmen es alle nicht so wirklich ernst, aber als Shu James davon erzählte, unterstellte er ihr gleich FBI-Schutz“, fing die Blonde an. „Shu sollte sich selbst um sie kümmern und zog bei ihr ein. Aber es lief nicht gerade gut zwischen ihnen. Er konnte sie einfach nicht leiden und hatte auch keine Lust gehabt, so was zu machen. Als ich dann eines Abends dorthin kam, um das Mädchen kennen zu lernen, haute sie ab. Man mag es nicht glauben, aber sie schaffte es tatsächlich Shu zu entkommen.“

„Das Mädchen…?“, Shinichi wies in die Richtung in welcher Ran verschwand.

Jodie nickte. „Ja, sie ist das. Am Anfang wussten wir noch nicht, dass es sich um die Organisation handelt. Es war vollkommen abwegig. Aber nachdem sie weglief, lief sie Gin direkt in die Arme und er zögerte keinen Moment…zum Glück war Shu rechtzeitig dort. Das hätte schlimm enden können. Leider hat sie dadurch auch von dem Tod ihres Vaters erfahren, James wollte das aus irgendeinem Grund noch nicht. Und da sich Shu nicht weiter um sie kümmern wollte und sie nicht ins Zeugenschutzprogramm wollte, hab ich sie bei mir aufgenommen. Normalerweise arbeitet sie in der Stadt in einer Buchhandlung. Eigentlich oft belebt, aber die Gefahr, dass ihr dort was passiert ist größer, als an einem Ort, den ich jederzeit überwachen kann.“

„Und deswegen haben Sie hier wieder als Englischlehrerin angefangen“, folgerte Shinichi.

„Genau. Während der Unterrichtszeit kann sie dort Inventar machen oder lesen. Wenn was passiert, würde ein Alarm losgehen und für den Notfall hat sie ein Handy. Meistens sitzen auch genügend Schüler in der Bibliothek und lernen oder machen aufgaben. Andere Lehrer gehen auch mit ihren Klassen dorthin. Sie wäre also nicht so oft allein und ich hätte immer wieder ein Auge auf sie. In den Pausen kann ich mich auch dort aufhalten. Und es sehe doch besser aus, als wenn ich in die Buchhandlung geh und die ganze Arbeitszeit über nur rumsitze, ohne was zu kaufen.“

„Ich verstehe“, grübelt Shinichi. „Die Organisation wird hier an der Schule nicht einfach so auftauchen…“

„Das denken wir auch“, nickte Jodie. „Und ich bin mir sicher, Shu wird hier auch nicht lange auf sich warten lassen. Wie ich ihn kenne, observiert er schon alles“, schmunzelte sie.

„Da stimm ich Ihnen zu“, entgegnete Kudo. „Danke für die Infos, Jodie. „Können Sie Ran bitte sagen, dass mich noch ein Fall aufhält und ich mich nachher bei ihr melde? Danke“, sprach der Oberschüler ehe er von der Stelle los lief.

„Aber…?“, verdutzt sah Jodie ihrem Schüler nach. Sie schüttelte den Kopf. Ihr war klar, dass man den Oberschüler nicht mehr aufhalten konnte. So war er eben. Sobald es um die Organisation ging, schaltete er ab und wollte gegen sie angehen. Jodie hoffte inständig, dass Kudo nichts anstellte, was ihm schaden konnte. Schnell zog sie ihr Handy aus der Jackentasche und rief Shuichi an.
 

Shinichi lief zuerst zur Villa zurück. Er stellte seine Tasche im Flur ab und machte sich dann wieder auf den Weg. Dieser führte ihn zum Polizeihauptquartier. Mit schnellen Schritten trat der Oberschüler ein und suchte anschließend das Archiv auf. Durch seine detektivischen Fähigkeiten hatte er halbwegs freien Zugang. Meistens kam noch ein Polizist dazu, der darauf achtete, dass alles mit rechten Dingen vor sich ging. Shinichi kannte sich schon einigermaßen gut im Archiv aus und wusste, was er wo finden konnte, aber auch er kannte nicht alles.

„Sagen Sie, wo finde ich die Akten über Laborunfälle?“, wollte er wissen.

„Die findest du unter dem Aktenzeichen B-40“, erklärte der Polizist.

„Danke“, nickte Kudo und suchte nun bei diesen. Sein Blick schweifte ab und versuchte den Unfall zu finden, hinter dem die Organisation steckte. Aber das FBI wusste, wie es den Fall verschlüsseln musste. Als Shinichi die Akte endlich fand, setzte er sich an einen der Tische im Archiv. Er schlug die Akte auf, doch was er sah, verschlug ihm die Sprache. Nichts von einem Mord oder einem Unfall. Überall war einfach nur beschrieben, dass sich ein Brand ereignete, aber keiner zu Schaden kam. Es war so, als gäbe es diesen Unfall gar nicht. Shinichi runzelte die Stirn. „Das kann doch nicht…“, murmelte er und sah sich dann die Liste der Firmenmitarbeiter an. Ich sollte mal schauen, welche Zusammenhänge es zu denen gibt, sagte er sich. Kurz darauf schaltete der Oberschüler einen der Computer an, die im Raum standen und suchte nach den einzelnen Namen. Bei vielen fand er schon ein paar Treffer, aber es waren immer wieder belanglose Sachen. Ein Unfall hier, ein Unfall da. Nichts, was wirklich Aufmerksamkeit an sich zog. Shinichi seufzte leicht. Hier hatte er keine heiße Spur.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shini_Holmes
2011-09-25T19:52:33+00:00 25.09.2011 21:52
Wow- einfach nur wow.
Es war mir klar, dass Shinichi etwas ahnen würde :D Aber du hast es wie immer sehr gut dargestellt!
Es ist wieder einmal sehr typisch für Shinichi, einfach so wegzulaufen und sich in einen Fall zu stürzen, aber das ist ja auch so toll an ihm :D
Und ich bin schon sehr gespannt, in wie weit er dann in die ganze Sache involviert wird und was Shuichi noch alles beitragen wird!
Ich kann nur noch einmal beteuern, wie sehr ich die ganze FF mag und natürlich auch deinen Stil und alles, was du schreibst :D
Dennoch ist es sehr schade, dass so wenige Leute, diese FF lesen, denn sie verdient wirklich viel mehr Aufmerksamkeit...
Na ja, ich hoffe einfach, dass sie endlich mal von anderen entdeckt wird :)
Super!
Weiter so^^


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