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Liebe unter Wölfen

von

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Die Frau im Wolf

In der alten schäbigen, verstaubten Küche, riecht es angenehm nach frischem Kaffee und Brötchen, die im Ofen langsam aufbacken. Sirius sitzt in der Küche, streichelt behutsam Seidenpfote, die unter dem Tisch liegt und darauf wartet, dass ihre Wunden gereinigt und neu verbunden werden.
 

Sirius nimmt die fertigen Brötchen aus dem Ofen, schenkt sich einen Kaffee ein, sucht das Verbandszeug, versorgt Seidenpfote und beginnt zu frühstücken.
 

Danach fängt er an die Küche zu säubern und den Abwasch zu erledigen. Er möchte, dass alles sauber und ordentlich ist, wenn Remus morgen wieder heimkehrt.
 

Gardinen, Teppiche, Tischdecken und Bettzeug fliegen in die Wäsche, Fenster, Ofen, Herd und Spüle werden gereinigt und der Fußboden wird so lange geschrubbt, bis man die dunkelblauen Kacheln wieder sieht.
 

Sirius blickt sich, nachdem er endlich fertig ist, zufrieden um und betrachtet sein Werk mit stolzen, anmutigen Blick, auch Seidenpfote scheint es zu gefallen, sie tappt durch die Küche, hält die Nase hoch und wedelt begeistert mit dem Schwanz.
 

Seidenpfote trappelt zur Tür, springt hoch, öffnet gekonnt die Tür, um es sich wenig später auf der Veranda gemütlich zu machen.
 

Immer wieder schweift ihr Blick in Richtung Wald, wo sich irgendwo Remus rumtreibt und vielleicht gerade auf der Jagd ist.
 

Traurig blickt sie in den Wald, doch schon bald werden ihre Sehnsucht und ihr Verlangen gestillt und Remus kehrt zurück.
 

Ja, sie hat Remus in den letzten Tagen sehr lieb gewonnen, man kann schon fast von Liebe sprechen, auch wenn sie zurzeit ein Wolf ist, Gefühle hat sie dennoch und die sind nicht wenig.
 

Wenn die Nacht doch nur schon vorbei wäre und ich Remus endlich wiedersehe, ich bin so voller Vorfreude und ungestilltem Verlangen nach ihm, es zerfrisst mich fast.
 

Nachts kann ich nicht schlafen, weil er nicht bei mir ist und Hunger habe ich auch keinen. Mein Herz schreit nach ihm und seiner Liebe, nach seinen warmen, zarten Hände, die mich immer wieder liebevoll streicheln und berühren.
 

Traurig und ein bisschen niedergeschlagen kehrt sie in die Küche zurück, wo noch immer Sirius sitzt und die Zeitung durchforstet nach Neuigkeiten.
 

Er schaut Seidenpfote über seine Zeitung an und fragt sich, was mit ihr los ist.
 

Seidenpfote hat kaum gefressen und geschlafen hat sie auch wenig, leider kann Sirius nicht in ihrem Kopf schauen und sehen, was in ihr vorgeht.
 

Doch halt es kommt ihm die Idee, er ist ja ein ANIMAGUS und Hunde können mit Wölfen sprechen. Das ist es, denkt er sich und von gleich auf jetzt, sitzt ein schwarzer, zotteliger Hund vor Seidenpfote und schaut sie friedvoll an.
 

Seidenpfote schaut Sirius verwirrt an, sie kann nicht glauben, was sie da sieht und verstehen will sie es auch nicht.
 

„Seidenpfote, warum bist du nur so traurig und frisst nicht, oder kaum etwas?“
 

„Sirius bist du das, oder träume ich?“
 

„Ich bin es ja, aber du hast meine Fragen noch nicht beantwortet.“
 

„Na ja, ich vermisse Remus so schrecklich, ich kann nachts nicht schlafen, habe keinen Hunger und die Sehnsucht bringt mich noch um den Verstand, verstehst du!“
 

Sirius blickt Seidenpfote erstaunt durch seine braunen Hundeaugen an und wundert sich, dass ein Wolf Gefühle für einen Menschen hegt, natürlich war er sich bewusst, dass Hunde Menschen als Freud ansehen, aber lieben, das war ihm neu.
 

„Für mich hört sich das an, wie ein Mensch, aber du bist ein Wolf und keine Frau, Seidenpfote. Du kannst keinen Menschen lieben, das geht einfach nicht, das ist gegen das Gesetz der Natur, verstehst du das?“
 

Seidenpfote blickt geknickt auf den Boden der Küche und versucht nachzudenken.
 

Wenn ich Sirius jetzt sage, dass ich kein Wolf, sondern eine Frau bin, der denkt doch, dass ich nicht mehr alle Latten am Zaun habe.
 

Er hält mich doch für komplett bescheuert, nein, Lyn, du musst es ihm sagen, nur so kann er es verstehen und nachvollziehen.
 

Na dann mal los, Augen zu und durch.
 

„Ich bin kein Wolf, also kein richtiger, ich bin eine Frau. Ich wurde von Lord Voldemort verdammt, als Wolf zu leben, weil ich mich geweigert habe mich ihm anzuschließen, wie die anderen Werwölfe. Nur die Liebe eines Mannes kann mich erlösen und das ist schier unmöglich. Nenne mir einen Mann, der so bescheuert ist und sich in einen Wolf verliebt.“
 

Sirius kratzt sich sein Fell, er glaubt, dass er sich gerade verhört hat.
 

Seidenpfote eine Frau?
 

Nein, das kann doch nicht möglich sein, dann ergibt es ja doch noch einen Sinn, dass sie Gefühle für Remus hat.
 

„Sirius, du darfst Remus aber nichts davon sagen, versprich mir das bitte. Der Fluch würde sonst nicht aufgehoben werden, sondern würde für immer bestehen.“
 

Sirius nickt und hält sein Versprechen, Remus wir von ihm nichts erfahren, aber er war sich auch sicher, dass Remus nicht so bescheuert sein wird und sich in ein Tier verliebt.



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