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Fullmetal Alchemist - Was danach geschah

Was hätte passieren können...
von

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REBECCAS LETZTE TAGE IN FREIHEIT

REBECCAS LETZTE TAGE IN FREIHEIT
 

Anwesen von Generalleutnant Mustang und Oberst Hawkeye – Central City
 

„NEIN!“, schrie Major Edward Elric und sah die Braut fassungslos an. Captain Rebecca Catalina saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem Stuhl und sah ihn an. „Ich werde weder die hässliche Paradeuniform tragen noch werde ich vor irgendwem salutieren!“

Seine Ehefrau, Mrs Winry Rockbell Elric, seufzte schwer. „Muss das wirklich sein?“, fragte sie. „Ich meine, er würde in der Uniform sicherlich nicht schlecht aussehen, aber er will es ganz offensichtlich um nichts in der Welt tun…“

Rebecca seufzte schwer. „Dass Oberst Sparky einen Aufstand wegen der Uniform machen würde, war nicht anders zu erwarten“, sagte sie. „Dass Großvater und Grumman sich nicht darüber freuen würde, gut, damit habe ich auch gerechnet. Dass Jean jammern würde, war auch klar. Aber dass auch Major Elric einen solchen Stress deswegen machen würde…“ Sie massierte ihre Schläfen. „Himmel, Riza hatte so ein Glück, dass sie es sich sparen konnte. Ich wette, dass Kay Hamilton mich am liebsten ermordet hätte, als ich ihr gesagt habe, dass das verdammte Protokoll Paradeuniform vorschreibt. Sie ist ausgenommen, sicher, aber ihr Verlobter nicht und sie sah alles andere als begeistert aus. Du kannst dich ja mit ihr und den anderen Verweigerern zusammentun, Fullmetal, aber es wird nicht helfen.“

Er sah sie an und bemerkte die Unruhe in ihren Augen. „Okay“, sagte er. „Ich will nicht so tun, als wäre ich dickköpfiger als Mustang. Aber ich hoffe, dass mir irgendwer zeigt, wie das mit dem Salutieren geht. Ich hab das nie so richtig hinbekommen, wenn ich ehrlich bin.“

„Das ist leicht“, sagte Rebecca und sprang auf. „Der Vorteil an der Paradeuniform ist, dass du erkennen kannst, welchen Rang jemand hat. Wenn er Oberstleutnant oder drüber ist, musst du zuerst salutieren – und vor einem älteren Major eigentlich auch, aber du bist ja noch immer Staatsalchemist, deswegen ist das – glaub ich – anders. Wenn du auf einen Captain oder einen noch niedrigeren Rang triffst, wartest du ab, bis er dich gegrüßt hat. Du erwiderst den Salut und er kann den Arm wieder herunternehmen. Deswegen solltest du auch immer die Augen offenhalten.“ Sie schmunzelte. „Als ich gerade befördert war, habe ich einen anderen Captain zehn Minuten mit erhobenem Arm stehenlassen, weil mir nicht klar geworden ist, dass ich durch meine Position wichtiger bin.“

„Das heißt, ich muss vor Mustang salutieren, wenn ich ihn treffe?“, fragte Edward und verzog unglücklich das Gesicht, bevor es wieder aufleuchtete. „He, du salutierst weder vor Grumman noch vor Lewellyn oder deinem Großvater.“

„Sie haben es mir verboten“, sagte die Soldatin schulterzuckend. „Ich meine, ich kenne den Generalfeldmarschall und den Generalleutnant seit frühester Kindheit und sie haben gesagt, dass es ihnen seltsam vorkäme, wenn ich plötzlich vor ihnen salutieren würde.“

„Du hast also eine Sonderstellung innerhalb der Armee, ja?“, fragte Winry.

Rebecca nickte. „Als persönliche Assistentin des Generalfeldmarschalls bin ich nur ihm Rechenschaft schuldig und wenn Mustang meine Dienste braucht, muss er das immer erst mit Grumman abklären, was ihn inzwischen richtig nervt, weil Grumman mich immer fragt, ob ich mich in eine Sache einmischen möchte. Und meistens halte ich mich aus dem Spiel der Generäle lieber heraus. Ich meine, was habe ich diesen Freaks schon entgegenzusetzen?“

Winry kicherte. „Ist es so schlimm für dich, deinen Stolz für einen Tag aus dem Spiel zu lassen, Ed?“, wollte sie dann wissen. „Ich meine, es ist für eine gute Sache.“

Er seufzte schwer. „Kannst du mir das mit dem Salut noch mal zeigen, Rebecca?“

Sie nickte. „Natürlich“, sagte sie und ihre Hand flog nach oben. Obwohl Rebecca nicht der Typ war, der regelmäßig salutierte, war ihr Salut stets perfekt. Sie brachte die rechte Hand zu ihrer Augenbraue und ihr Arm bildete einen perfekten 45°-Winkel mit ihrem Körper. Sie stand stramm und vibrierte innerlich vor Spannung. „So, Major Elric, jetzt müssen Sie den Salut erwidern, damit ich meinen Arm wieder runternehmen kann“, erklärte sie.

Edward wand sich sichtlich. „Es ist falsch“, sagte er, während er einen ersten Salut versuchte. „Du bist viel länger im Militär als ich und du hast am Versprochenen Tag mindestens dreimal so viele Gefahren auf dich nehmen müssen. Für dich hatten sie keine Verwendung. Eigentlich müsste ich vor dir salutieren und nicht umgekehrt.“

Sie zuckte die Schultern, während sie die Hand sinken ließ. „Das sind nun einmal die Regeln – und falls es dich irgendwie tröstet, ich habe schon vor Offizieren salutiert, die es deutlich weniger verdient hatte. Der Salut des Untergebenen soll zeigen, dass man den höherrangigen Offizier respektiert, aber manche von denen, die zurzeit das Oberkommando bilden, sind mehr oder weniger direkt von der Akademie in irgendwelche bequeme Posten gekommen sind und nie irgendwelche Kriege oder andere Auseinandersetzungen direkt miterlebt haben. Ich muss sagen, ich salutiere lieber vor einem Major, der jünger ist als ich selbst, als vor einem dieser alten Männer, die keine Ahnung von dem haben, was sie reden.“

„Du hast gesagt, dass du von Grumman die Erlaubnis hättest, nicht vor ihm zu salutieren?“, fragte Edward hoffnungsvoll. „Gut, dann will ich auch nicht, dass du vor mir salutierst. Ich meine, ich käme mir uralt vor, wenn alte Kameraden vor mir salutieren würden.“

Rebecca zuckte die Schultern. „Vor Falmans Salut wirst du dich nirgendwo verstecken können“, sagte sie. „Ich habe ihm tausendmal gesagt, dass er vor mir nicht salutieren muss, weil wir Kollegen sind und ich außerdem jünger bin, aber er ignoriert das konsequent und salutiert bei jeder sich bietenden Gelegenheit.“ Sie sah kurz auf die Uhr. „Oh, ich muss los. Ich soll Riza und die anderen Damen heute begleiten. Wir haben den Serienkiller zwar jetzt geschnappt, aber der Boss sagt, die Bewachung muss aufrechterhalten werden.“

Edward schaffte es, den Arm vor ihr zum Salut zur Augenbraue zu führen, und grinste. „Sie sollten sich langsam daran gewöhnen, Captain Catalina“, sagte er grinsend, bevor er ihr die Zunge herausstreckte. „Ich entscheide selbst, vor wem ich salutiere und leider habe ich mich dazu entschieden, bei jeder sich bietenden Gelegenheit vor Ihnen zu salutieren. Meine Güte, es ist nur ein Rang, Catalina, und bei Ihrem Engagement sind Sie bald genug auch Major.“ Er hielt inne. „Was mache ich eigentlich, wenn ich auf einen anderen Major treffe? Salutiere ich dann zuerst, weil ich jünger bin, oder warte ich ab, bis er mich gegrüßt hat?“

Rebecca legte die Stirn in sorgsame Falten. „Uff, da fragst du mich vielleicht was“, meinte sie. „Ich glaube, dass du gegrüßt wirst, weil du Staatsalchemist bist. Du solltest deine Uhr zu diesem Zweck übermorgen also offen tragen, damit du erkannt wirst.“

„Verstanden“, sagte er und nahm die Hand wieder runter, nachdem sie den Salut rasch erwidert hatte. „Weißt du, ob ich vor Mustang salutieren muss? Ich meine, will der das?“

Rebecca zuckte die Schultern und nahm ihre Tasche. „Ich weiß, dass die Hamiltons zu viel bekommen, wenn man vor ihnen salutiert. Ich hab gestern Mittag vor Kay salutiert und sie hat mich so angesehen, als ob sie an meiner geistigen Gesundheit zweifeln würde. Und was Linette angeht, sie lässt nicht einmal zu, dass Kadetten vor ihr salutieren. Sie sagt, sie hat nichts gegen einen Salut, aber er sollte wirklich ein Zeichen von Respekt sein und keine bloße Floskel. Sie hasst es auch, wenn sie von Offizieren mit einem weniger hohen Rang mit ‚Madam’ angesprochen wird. Sie fühlt sich dann immer so, als würde man sie nicht ernst genug nehmen, dabei muss man sie eigentlich ernst nehmen.“

Edward nickte. „Hawkeye kriegt einen Salut von mir und Grumman auch“, sagte er, „aber Mustang nicht. Bei den beiden Armstrongs mache ich es stimmungsabhängig und was Miles angeht, der kann sich vor meinem Salut auch nicht verstecken.“

Die Soldatin lachte und seufzte schwer. „Ich habe heute viel zu tun“, sagte sie, „aber wenn du magst, Winry, kannst du heute Abend zu meinem Junggesellinnenabschied kommen. Ich bin mir zwar sicher, dass es nicht sonderlich lustig wird, weil Lady Yao auch kommt, aber ich habe die große Hoffnung, dass Jun sie beschäftigen kann. Und ich hoffe, dass Serena Hamilton auch kommen kann. Was Kay angeht, sie ist sich noch nicht sicher, weil sie heute auch bei den Hughes zum Abendessen eingeladen ist. Gracia wollte nicht kommen, ich kann mir gut vorstellen, woran das liegt“, ergänzte sie leise.
 

„Du bist spät, Rebecca“, sagte Hawkeye leise, als ihre beste Freundin endlich über den Rasen vor der Grundschule von Central City rannte. „Und wieso um alles in der Welt stehen wir vor der Schule, die Elicia besucht? Was hast du dir dabei gedacht?“

„Das war nicht meine Idee!“, erwiderte Rebecca eilig. „Ich hatte Brigadegeneral Hamilton gesagt, dass uns für heute noch ein Programm fehlt und sie hat vorgeschlagen, dass wir uns hier umsehen können. Ich weiß nicht, warum sie das vorgeschlagen hat, aber ich bin mir sicher, dass sie einen guten Grund dafür hat.“

Hawkeye seufzte schwer. „Ich halte Kay Hamilton für eine gute Soldatin“, sagte sie, „aber ihr fehlt ein bisschen das Feingefühl für diplomatische Missionen. Ich hoffe nur, dass es nicht damit endet, dass wir Elicia vor all ihren Klassenkameraden blamieren.“

„Das wird schon nicht passieren“, sagte die dunkelhaarige Frau und lächelte. „So, wir sind jetzt alle da und wir sollten uns jetzt der Sache stellen. Gott, ich hasse Schulen und jetzt gehe ich auch noch freiwillig in eine. Ich muss wirklich schwerkrank sein.“

Kay Hamilton, die auf ihre Uniform verzichtet hatte und stattdessen ein dunkelgrünes Kostüm trug, das einen schönes Kontrast zu ihren roten Haaren bildete, drehte sich zu den beiden anderen Frauen um und ein echtes Lächeln trat auf ihr Gesicht. „Wir sollten jetzt gehen“, sagte sie. „Es ist gerade Pause und ich dachte, dass wir vielleicht ein bisschen mit den Kindern plaudern können. Ein paar von uns sind ja richtig berühmt und sie können ihrer Funktion als Vorbilder für die Jugend gerecht werden.“

Olivier nickte und ging voraus. Sie hatte den höchsten Rang und deswegen verdiente sie von allen Frauen Amestris’ den größten Respekt. Sie hielt auf das Schultor zu und blieb inmitten des Tores stehen, als sie die Kinder friedlich spielen sah. ‚Natürlich gibt es hier Kinder’, tadelte sie sich selbst. ‚Es ist schließlich eine Schule.’

Linette ging an ihr vorbei und hielt Ausschau nach der Lehrkraft, die sie herumführen sollte. Weil sie in Central City seit Jahren für ihr ehrenamtliches Engagement für die Bildung bekannt war, war sie diejenige gewesen, die alles organisiert hatte. Sie kam auch von allen am besten mit Lady Yao zurecht, weil es nicht die Art der Staatsalchemistin war, ihre Antipathie offen zu zeigen. Sie war von Natur aus sehr diplomatisch. „Ach, da ist sie ja“, sagte der weibliche Oberst und schlenderte auf eine Frau mittleren Alters zu. Obwohl sie eigentlich auch keine Uniform tragen musste, trug Silver, wie ihre Kollegen sie nannten, meistens Uniform, wenn sie auf Geheiß des Generalfeldmarschalls unterwegs war.

„Guten Morgen, Oberst Hamilton“, sagte die Lehrerin. „Es ist wirklich freundlich von Ihnen, dass Sie gekommen sind. Wir haben den Beitrag Ihrer Familie zur Erneuerung der Sporthalle nicht vergessen und als wir hörten, dass es einen Gefallen gibt, den wir Ihnen tun können, war sofort klar, dass wir es tun würden.“ Sie lächelte und schüttelte eifrig Hände. „So, Sie wollten sich vor allem die Physikklassen ansehen, nicht wahr?“

Linette warf ihrer älteren Schwester einen prüfenden Blick zu, doch Kay lächelte nur unschuldig, was ihr nicht sonderlich gelang. Die jüngere Schwester sah die Lehrerin wieder an und nickte kurz. „In der Tat…”, sagte sie gedehnt.

Kay sah sehr zufrieden aus. Rebecca warf ihr einen prüfenden Blick zu. Sie wusste, dass die Hexen-Generalin parallel zu ihrer Militärausbildung ein Physikstudium absolviert und es mit Bestnote und Doktortitel beendet hatte. Vielleicht wollte die Rothaarige die Schüler von Amestris im Auge behalten, um sich rechtzeitig gegen eine eventuelle Konkurrenz wehren zu können. Andererseits gab es mit Sicherheit nicht viele Generalinnen, die es schafften, innerhalb von drei Jahren vom Captain zum Brigadegeneral aufzusteigen. Natürlich hatte Kay ihre Karriere selbst stets aktiv gestaltet und hätte schon unter Bradley Oberst werden können, wenn sie es wirklich gewollt hätte, aber sie hatte die Beförderung schließlich selbst wieder und wieder ausgeschlagen. Es war ihre Entscheidung gewesen und das war ihr Geheimnis.

„Tante K.V.!“, rief Elicia, als die Frauen (und Havoc) hereinkamen. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und flitzte einmal quer durch die Klasse, um der Generalin um den Hals zu fangen. Kay lachte. Es war für die meisten anderen das erste wirklich glückliche Lachen der Frau seit langer Zeit. Sie hatte viel durchmachen müssen. Dass der Blue Lightening Alchemist all seine Morde nur verübt hatte, um ihr Ärger zu bereiten und der Welt zu zeigen, dass er mit ihr mithalten konnte, war nur eines von vielen kleinen Päckchen, die sie zu tragen hatte.

„Elicia, du kannst die gute Frau doch nicht einfach so anspringen“, sagte die Lehrerin tadelnd. „Sie ist hier, weil sie sich ansehen will, wie der Unterricht hier so gemacht wird.“

„Nein, das hat schon alles seine Richtigkeit, Miss“, sagte Hawkeye eilig. „Elicia und Kay sind gute Freundinnen. Und Kay hat darauf bestanden, dass wir hier vorbeisehen, weil sie nach Elicia sehen wollte.“

„Woher weißt du das, Hawkeye?“, fragte Kay leise, während sie Elicia wieder auf den Boden absetzte. „Das sollte eigentlich ein Geheimnis bleiben…“

Sie amüsierten sich köstlich, während sie sich in der Schule aufhielten. Olivier ging ein bisschen aus sich heraus und ließ vereinzelt zu, dass Kinder ihr Fragen darüber stellten, ob es wahr war, dass sie einmal einen Grizzlybären alleine und nur mit ihrem Schwert bewaffnet besiegt hatte, und Kay spazierte durch die ganze Schule, während sie sich von Elicia und deren Freundinnen alles zeigen ließ.

„Sie wird irgendwann eine höllisch gute Mutter abgeben“, kommentierte Lan Fan, als sie zwischen Hawkeye und Jun auf der Rückbank der Limousine sah, die sie zu Rebeccas Junggesellinnenabschied fuhren. „Und sie ist nicht die einzige, was?“

Ihre ältere Schwester zuckte die Schultern. „Ich mag Kay“, sagte sie ruhig, „sie ist ehrgeizig und scheut sich nicht davor, sich die Hände schmutzig zu machen, um ihr Land zu beschützen. Deswegen glaube ich, dass sie quasi mit ihrem Land verheiratet ist.“
 

„Huhu!“ Catherine Armstrong lachte, als sie das fast schockierte Gesicht ihrer älteren Schwester sah. „Livvie, ich sehe, dass man dir nicht gesagt hat, dass ich auch eingeladen bin. Aber ich wette, dass du kein Problem damit hast, dass ich auch hier bin, oder?“

Olivier lächelte nachgiebig. „Nein, ich bin mir sicher, dass es für keinen ein Problem ist, dass du hier bist. Woher kennst du Rebecca überhaupt?“, fragte sie schließlich.

„Ich hab sie auf der Hochzeit kennengelernt. Wir haben uns ganz gut unterhalten, während du damit beschäftigt warst, auf Teufel komm raus zu flirten“, sagte Catherine und ihr Mund verzog sich zu einem wissenden Lächeln. „Du musst es nicht leugnen, Livvie, wir wissen so oder so alle darüber Bescheid. Je länger du leugnest, desto unglaubwürdiger machst du dich.“

Die ältere Schwester wandte sich ab und schlenderte hinüber zu Linette, die mit einem Glas Wasser auf der Couch saß und mit niemandem sprach. „Ist hier noch frei?“, fragte Olivier, während sie feststellte, dass Catherine sich auf Cadet Serena Hamilton gestürzt hatte. Sowohl Kays als auch Oliviers kleine Schwester waren ein bisschen unsicher, wenn sie sich zum ersten Mal in einer Umgebung befanden. Serena war zwar inzwischen auf dem besten Weg, Linettes Abschluss zu überbieten, aber sie war noch immer unsicher und schüchtern. Diese Verhaltensweise hörte zwar vollkommen auf, wenn sie sich in Scars Gesellschaft befand, aber der war gerade nicht anwesend, weil nur Frauen da waren.

Linette sah blinzelnd auf. „Ob hier noch frei ist?“, echote sie. „Sicherlich.“

Olivier ließ sich erleichtert auf das Sofa fallen. „Wie sieht’s in Ishbal aus?“, fragte sie.

Linette rollte mit den Augen. „Ishbal ist zurzeit das einfachste Hauptquartier im ganzen Land“, sagte sie. „Wir haben so flexible Arbeitszeiten, dass wir uns langsam fragen, weshalb Ishbal City für viele Kadetten einem Karriere-Ende gleichkommt. Seitdem wir wissen, dass Hakuro hinter dem Brand der Glasfabrik steckt, haben wir es einfach auf unsere Weise gelöst und sind zum Schluss gekommen, dass es dort zurzeit sehr entspannt zugehen kann.“

„Und habt ihr euch schon einen Namen für das Baby ausgesucht?“, fragte Olivier weiter.

„Wir wissen es noch nicht“, seufzte sie. „Wir denken darüber nach, ein Mädchen vielleicht Victoria und einen Jungen Maes zu nennen, aber wir sind uns noch nicht sicher.“

„Wie süß!“, quietschte Winry, die mit ihrer Tochter auf einem Sessel saß. „Ihr wollt eine Tochter indirekt nach deiner Schwester benennen? Das ist wirklich eine gute Idee!“

„Ja, das finde ich auch“, nickte Lady Yao eifrig. „Und Miss Hamilton ist eine wirklich sehr freundliche Person. Und so zielgerichtet. Wirklich bewundernswert…“

„Eine andere Frage, Winry“, sagte Linette. „Du bist Automailmechanikerin, oder? Denkst du, dass es möglich wäre, eine Schulter mithilfe einer Automail zu verstärken?“

Die Blonde zuckte die Schultern. „Ich hab so was noch nie selbst gemacht, aber ich glaube, dass es grundsätzlich schon möglich sein müsste“, sagte sie. „Ich würde mich lieber nicht selbst daran versuchen, aber ich kenne einen Mechaniker, der so was schon häufiger gemacht hat. Wenn du willst, kann ich dir seinen Namen nennen…“

„Danke“, sagte Linette. Sie würde Kay schon dazu bringen, ihre kaputte Schulter endlich ersetzen zu lassen. Während die beiden Frauen über Automails sprachen, sah die First Lady sich um. Vielleicht hatte sie sie nur übersehen … Nein … Schließlich hielt Hawkeye Rebecca am Ärmel fest. „Wo steckt eigentlich Ross?“, fragte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rhyo
2011-10-01T14:29:03+00:00 01.10.2011 16:29
Lady Yao ist ja ziemlich still.
Ich hatte schon damit gerechnet, dass sie pausenlos am herummeckern wäre und an allem etwas auszusetzen hätte.
Aber so ist es auch gut xD
Von:  DarkDragon
2011-06-24T17:00:07+00:00 24.06.2011 19:00
Das Kapitel war herrlich. Der Anfang, wo Ed sich aufgerecgt hat wegen dem Salut. Und vor wem und vor wem nicht, ich hab mich köstlich amüsiert.
Der zweite Teil mit der Schule fand ich auch knuffig.
Ach ja den Junggessellenabschied^^ die begenung von Olivier mit ihrer Schwester^^ Als sie ihr gesagt hat sie brauche es nicht zu leugnen das sie geflirtet hat, fand ich auch schön.
lg


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