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Kimi ga matteiru kara

[Because you're still waiting] // Shigeru x Satoshi
von

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Die Reise beginnt.

Er hatte das Gefühl zu Boden gerissen zu werden. Etwas packte ihn fest am Arm und versuchte ihn mit sich zu ziehen.
 

„Hah...Nein!“, schweißgebadet öffnete Shigeru die Augen und saß kerzengerade in seinem Bett. Sein Herz klopfte wie verrückt gegen seine Brust und machte ihm das Atmen schwer. Es fühlte sich an, als würde man ihm die Luft abschnüren..als würde ihm etwas die Kehle zudrücken.
 

Schweratmend und kreidebleich blickte er auf die Hand, welche ihn am Arm festhielt.

Ihm war schwummrig, in seinem Kopf drehte sich alles. Ein stechender Schmerz machte sich an der Schläfe bemerkbar. Es fühlte sich beinahe an, als würde ein Specht an seinen Kopf klopfen. So fest, laut und schnell pochte es.

Der Braunhaarige kniff die Augen zusammen und fasste mit seiner freien Hand an seine schmerzende Schläfe. „Itai..“, murmelte er und holte noch einmal tief Luft.
 

Ganz schwach konnte er eine leise Stimme vernehmen, welche unsicher seinen Namen sagte.

Doch das ignorierte er im Moment vollkommen.

Seine ganze Aufmerksamkeit galt den pochenden Kopfschmerzen und dem Versuch, wieder richtig atmen zu können.
 

Es war nicht das erste Mal, dass er schweißgebadet aus diesem Albtraum erwachte. Er sah es immer wieder vor sich, wie dieser Moment sein Leben beeinflusst hatte. Dabei lag es schon so weit zurück, doch die Konsequenzen würde er noch lange zu tragen haben.
 

„Shigeru?“
 

Sein Atem kam langsam zurück, die Kopfschmerzen ließen ein wenig nach.. er konnte die besorgte Stimme nun besser verstehen.

„Hm?“, erschöpft wandte er seinen Blick zur Seite und erblickte seine Freundin, welche ihn mit ihren dunkelblauen Augen besorgt beobachtete.

„Wieder...dieser Traum?“, sie legte ihren Kopf schief, so dass ihr ein paar der langen Haarsträhnen ins Gesicht fielen.

Langsam ließ sie von seinem Arm ab und streichelte noch einmal beruhigend darüber, ehe sie ein bestätigendes Nicken als Antwort erhielt.
 

Doch mehr sagte Shigeru dazu nicht und legte sich wieder in die Kissen zurück. „Schlaf weiter, Ayako..“, er drehte ihr den Rücken zu, „..Es ist 2 Uhr morgens..“, sein Blick fiel auf die leuchtenden Ziffern seiner Uhr, welche am Nachttisch stand.

Der Minutenzeiger fiel gerade auf die zehnte Minute.
 

„Hai..“, flüsterte das schwarzhaarige Mädchen und legte sich ebenfalls wieder zurück. Unsicher blickte sie auf Shigerus Rücken, bevor sie sich dann dazu aufraffte und sich vorsichtig an seinen Rücken kuschelte.

Langsam legte sie die Arme um den Bauch des 23-jährigen. „Oyasumi..“, daraufhin schloss sie die Augen und versuchte erneut einzuschlafen.
 

Shigeru hingegen spürte, wie sich seine Freundin an seinen Rücken kuschelte. ‚Nicht jetzt..‘, dachte er und seufzte leicht genervt.

Konzentriert starrte er auf die Uhr und beobachtete, wie sich die Zeiger weiter schoben. Eine Minute nach der anderen verging..
 

Doch der Junge konnte nicht mehr schlafen. In seinem Inneren war er noch immer sehr aufgewühlt, was diesen Traum betraf.

Er hatte das Gefühl, dass die Träume, als er seine Reise zur Silberberghöhle geplant hatte, stärker geworden waren. Beinahe jede Nacht plagte ihn dieser Traum und er wusste nicht, warum ihn seine Vergangenheit einholte.

Dabei dachte er, dieses Thema verarbeitet zu haben.
 

Er schüttelte leicht den Kopf und schloss nun ebenfalls die Augen. Er wollte versuchen zu schlafen und Kräfte zu sammeln. Seine Reise begann morgen und wer konnte schon wissen, was ihn dort erwarten würde?

Vielleicht war er deshalb so aufgeregt? Seine Gedanken wollten ihm einen Streich spielen.
 

~
 

Der nächste Tag brach an, als der Wecker 7 Uhr schlug.

Murrend hob Shigeru die Hand und stellte das nervende Teil ab. „Mhh..“, brummte er verschlafen und öffnete träge ein Auge.

Sein müder Blick fiel auf den Wecker, welchen er gerade abgestellt hatte. Er fühlte sich wie gerädert, so als hätte er die ganze Nacht vor dem Computer verbracht um eine Seminararbeit fertig zu schreiben.

Die Kopfschmerzen, welche sich in der Nacht gemeldet hatten, waren noch immer vorhanden, aber bei weitem nicht mehr so schlimm. Das beruhigte ihn ein wenig.

Schließlich konnte er solche Schmerzen heute nicht gebrauchen.
 

Seufzend setzte er sich auf, wuschelte sich verschlafen durch die kurzen Haare und blickte auf seine Freundin, welche sich ans andere Bettende gerollt und ihm den Rücken zugedrehte hatte.

Ihre langen schwarzen Haare lagen wirr auf dem Kissen, da sie mal wieder vergessen hatte, sie zu einem Zopf zusammen zu binden.

Shigeru schmunzelte leicht und stieg anschließend aus dem Bett.

Er hatte nicht viel Zeit zu verlieren. Schließlich wollte er noch am Nachmittag in der Pension, die er dort für ein paar Wochen bewohnen würde, eintreffen.
 

Also ging er zu seinem Schrank und suchte sich die passenden Klamotten zusammen, welche er heute anziehen wollte.

Gepackt hatte er schon ein paar Tage zuvor, da ihn die restlichen Vorbereitungen für seine Reise ziemlich aufgehalten hatten.

Schließlich hatte er noch sämtliche Anträge abgeben müssen, um seine Forschungen am Silberberg überhaupt durchführen zu dürfen.

Es war nicht selbstverständlich dort seine Zelte aufzuschlagen. Immerhin lebten dort starke und vor allem auch einige sehr gefährliche Pokemon.

Wenn man also als nichtsahnender Forscher dorthin kam, würde das mächtigen Ärger vom Forschungsinstitut geben, plus einer vorläufigen Suspendierung der Universität und – wenn man Pech hatte – dürfte man sein Studium gar nicht mehr abschließen.

Das wollte Shigeru auf keinen Fall riskieren.
 

Natürlich war er kein nichtsahnender Forscher, der sich waghalsig in irgendwelche Gefahren stürzte...seine Pokemon waren stark. Sein Arkani folgte ihm treu und beschützte ihn, ganz egal, was es kostete.
 

Ein leichtes Lächeln legte sich auf Shigerus Lippen, es war wieder an der Zeit das ‚langweilige‘ Leben als Universitätsstudent hinter sich zu lassen und endlich wieder ins Land zu ziehen.

Schon lange hatte er sich auf diese Tour gefreut und endlich war es soweit.

Den Spaß durfte er sich nicht entgehen lassen.
 

Als Shigeru sich fertig geduscht und eingekleidet hatte, warf er noch einen kurzen Blick auf die Uhr. Ein kleines Frühstück würde sich noch ausgehen, dann noch einmal Sachen kontrollieren und schon konnte es losgehen.
 

In der Zwischenzeit war auch seine Freundin von den Schlafenden auferstanden. Mit einem weißen Morgenmantel bekleidet stand sie angelehnt in der Küchentür, wo Shigeru gerade ein paar Dinge zum Frühstücken auf den Tisch stellte.

„Ohayou..“, murmelte sie verschlafen. „Warum hast du mich nicht geweckt? Ich wollte dir doch helfen..“, müde rieb sie sich die Augen und setzte sich zu ihrem Freund an den Tisch.
 

Shigeru schenkte auch ihr eine Tasse Tee ein, als er fertig aufgedeckt und sich gesetzt hatte. Er winkte leicht ab. „Ich wollte dich nicht wecken. Du hast geschlafen wie ein Engel.“, lächelte er und begann dann zu frühstücken.

„Meldest du dich bei mir, wenn du angekommen bist?“, fragte Ayako, bevor sie an ihrer Tasse nippte. „Es ist gefährlich in diese Gegend zu gehen. Ich möchte nur sicher sein, das es dir gut geht...“
 

Shigeru nickte leicht abwesend und murmelte ein „Hai“, von sich. Er war mit seinen Gedanken schon wieder ganz wo anders, wenn er ehrlich war.

Sein Blick haftete an der Küchentür, welche in den Vorzimmerflur führte. Dort standen sein Gepäck und die Ausrüstung, welche er auf seine Reise mitnehmen würde.
 

Ayako bemerkte das natürlich sofort. „Ich werde, wie versprochen, auf deine Beeren aufpassen.“, sagte sie, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.

Sie wohnte nicht bei ihm in Vertania City, sondern in Saffronia City, wo sie vorläufig die Arenaleitung übernommen hatte.

Sabrina, die ursprüngliche Arenaleiterin, hatte sich vor geraumer Zeit auf eine Trainingsreise nach Sinnoh begeben, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Da die beiden sehr gut befreundet waren, und Ayako die nächste in der Rangfolge war, durfte sie die Nachfolge antreten.
 

„Danke.. sollte sich eine Veränderung ergeben..“, murmelte Shigeru. „..dann lass es mich bitte wissen.“

Er lächelte ihr kurz zu. In seinem kleinen Wintergarten hatte er verschiedenste Beeren gepflanzt, um deren Wachstum zu beobachten. Er hatte auch versucht ein paar zu kreuzen, um so viele neue Beerenarten zu entwickeln. Ob dieses Experiment glücken würde, wusste er noch nicht. Aber es würde sich bald herausstellen, da war er sich sicher.
 

Nachdem die beiden fertig gefrühstückt hatten, kontrollierte Shigeru noch einmal seine Ausrüstung und die restlichen Dinge, die er eingepackt hatte.

Er wollte die Zeit, welche ihm beim Silberberg gestattet war, voll ausschöpfen und nicht unnötig hin und her fahren.
 

Der Silberberg war zwar nicht so dermaßen weit weg, aber schlecht zu erreichen.. und sobald Shigeru in seinen Forschungen fest verankert war, konnte ihn sowieso nichts mehr von dort wegbringen. Von daher war es das Beste, alles noch mal doppelt, wenn nötig, sogar dreifach zu kontrollieren.
 

Ayako machte sich in der Zwischenzeit auch fertig und nahm ihm dann die Arbeit ab, das Haus noch mal zu kontrollieren.

Als sie alles abgesichert hatte, kam sie zu dem Braunhaarigen, welcher seine Sachen schon vor das Haus gebracht hatte und in seinen Wagen verstaute.

„Ich hab noch mal alles kontrolliert und es passt alles. Den Beeren geht es gut.“, sie lächelte ihren Freund an und sah zu, wie er den letzten Rucksack in seinem Kofferraum verstaute.
 

„Danke.“, Shigeru drehte sich zu ihr um. „Ich hab soweit auch alles eingepackt.“

Das schwarzhaarige Mädchen nickte und blickte noch mal auf den Kofferraum. „Sehr voll“, grinste sie. „Ich frage mich, wie du das über die steilen Gebirgsgänge schleppen willst..“

„Das lass mal meine Sorge sein.“, entgegnete Shigeru, während er den Kofferraum schloss.

Prüfend legte er noch mal seine Hand an den Gürtel, wo seine Pokebälle angesteckt waren. „Meine Pokemon hab ich auch dabei..es kann also nichts schief gehen.“
 

Ayako lächelte leicht. „Mhm. Gut, dann pass auf dich auf..“, sie blickte noch mal kurz gen Himmel, da gerade ein paar dunkle Wolken aufzogen.

Sie fasste nach Shigerus Hand. „Bekomme ich wenigstens noch einen Abschiedskuss, bevor du dich ins Abenteuer stürzt?“, fragte sie neckend.
 

Shigeru nickte leicht, als sie so bestimmt diese Bitte äußerte.

Er drückte ihre Hand kurz, beugte sich vor und hauchte ihr einen leichten Kuss auf die Lippen.

„Ich melde mich bei dir.“, flüsterte er, nachdem sie sich wieder trennten und ließ ihre Hand los.

Sein Blick wandte sich ebenfalls noch mal Richtung Himmel. Es zogen wirklich ein paar dunkle Wolken auf. Sollte ihn das beunruhigen?

„Ich hoffe, das Wetter wird wieder besser..“, seufzte er murmelnd und nahm die Autoschlüssel zur Hand. „Regen kann ich heute nicht gebrauchen..“
 

Er lächelte seiner Freundin noch einmal aufmunternd zu und ging anschließend zur Fahrertür. Er setzte sich in den Wagen und überlegte noch einmal, ob er wirklich nichts vergessen hatte. Seinen Überlegungen zufolge hatte er aber alles.

Bestätigend nickte er zu sich selbst, startete anschließend den Wagen und fuhr los.
 

Recht weit konnte er zwar nicht mit dem Auto fahren, aber es würde ihm definitiv schneller vorwärts bringen, als wenn er alles zu Fuß gehen müsste, so wie er es damals, in seinen jungen Trainerjahren, gemacht hatte.

Am liebsten würde er einfach mit seinem Tauboss durch die Lüfte fliegen, vor der Pension landen und sich sofort in seine Arbeit stürzen..

Das wäre eine ziemliche Zeitersparnis, denn sein Tauboss war schnell.

Doch leider musste er diverse Formalitäten an der Grenze zum Silberberg erledigen, von daher musste er sich noch gedulden.
 

Seufzend lehnte er sich gemütlich in seinen Sitz zurück und fuhr die Hauptstraße entlang. In ein paar Stunden würde er die Schnittstelle zwischen Kanto und Johto erreichen.

Dort würde er sein Auto parken, die restlichen Formalitäten erledigen und anschließend, mit seinen Pokemon, die Reise zum Fuße des Silberbergs antreten.
 

Shingeru spürte, wie es in seinen Fingern zu kribbeln begann..

Er wusste, dass der Weg anstrengend werden würde, aber vielleicht war es gerade das, auf das er sich so freute?

Endlich wieder eine Herausforderung zu haben? Endlich wieder in der freien Natur zu sein?
 

Er wusste es nicht. Vermutlich war es eine Mischung aus beiden.
 

Tatsache war, dass in ein paar Stunden nichts mehr so sein würde, wie es zuvor war.
 


 

TBC.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  shirokoneko
2011-05-05T12:18:53+00:00 05.05.2011 14:18
Hm...

Ich mag gerade sie die Freundin von Shigeru entführen und ihm statt dessen Satoshi vor die Nase setzten. Ich mag ihn mir eindeutig nicht mit Freundin verstellen auch wenn sie noch so nett ist.

Aber jetzt ist sie ja erstmal weg und ich hoffe sie kommt ne so schnell wieder. Nein ich bin ne Böse sieht nur so aus...

Was mich aber interessieren würde ist was er denn Träumt und weshalb es so schlimm ist. Er meinte es würde ihn schon lange verfolgen und das er die Konsequenzen noch eine weile tragen muss.
Wehe er hat Satoshi weh getahn oder er gleichen dann bekommt der ärger mit mir! Ich hab den guten zwar gern aber das heißt ne das er Satoshi einfah weh tun darf!

Etwas anderes irritiert mich aber auch. Ich komme leider nicht dazu Pokemon zuschauen aber ist Shigerus treustes pokemon ne Nachtara? Vage glaube ich mich zu errinnern er hätte ein Elevoltek, ein Nachtara (*-*) und irgendwann mal ein Nidoking oder Qeen gehabt. aber wie gesagt weiß es ne mehr sogenau bis auf das Nachtara und das Elevoltek.

Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Wenn du Shigerus Freundin nochmal brauchst ich hab zu seinen Beeren ein Pflanzenpokemon gestellt und sie in den Keller gesperrt. Nur falls du sie suchst ^^

shirokoneko


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