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Naruto - Das Ende der Welt

Der wahre Kampf hat gerade erst begonnen!
von

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Das Ende

Fassungslos starrte Naruto hoch zu dieser gewaltigen Wesenheit, die erneut ihr schreckliches Brüllen ausstieß.

"Zeit, das Jutsu zu beginnen.", murmelte Obito und begann mit einer Abfolge höchst komplizierter Fingerzeichen, gleichzeitig wurde der Mond am Himmel sichtbar, obwohl es hellichter Tag war und Konturen des Sharingan zeichneten sich auf ihm ab. Er hatte viele Stunden geübt, diese zu beherrschen und selbst jetzt konnte der Uchiha das Jutsu nicht sofort einsetzen, denn es brauchte ein bis zwei Minuten Zeit, um Chakra zu sammeln und die unzähligen Zeichen auszuführen. Sein Herz schlug immer schneller, so lange hatte er auf diesen Tag hingearbeitet und nun würde nichts und niemand ihn mehr stoppen.

Von hinten flog ein Rasenshuriken auf ihn zu, dem er mit Vorwärtssalto auswich. Leider musste er dafür seinen Versuch, das Jutsu zu starten, abbrechen. Und in seinen unangreifbaren Zustand konnte er beim Jutsuwirken nicht wechseln.

Bei Explosion des Rasenshuriken auf seinem mächtigen Kopf stieß das Juubi ein Brüllen aus, bei dem die Erde erbebte und bei dem Obito, sich mit Chakrakontrolle an dem Biest festsaugen musste und heftig durchgeschüttelt wurde.

Da strömten auch schon Kagebunshin aus allen Richtungen auf ihn ein, die am Juubi hochgeklettert waren. Mit einem Shinra Tensei entledigte er sich ihnen allen auf einen Schlag.

Von hinten kam nun ein schneidender Windstoß, den er nicht mit einem weiten Shinra-Tensei abwehren konnte, da die fünf Sekunden noch nicht um waren. Also machte er sich

einfach durchlässig.

Naruto unterdessen war inzwischen bei dem Auge des Juubi angekommen und bildete schnell Fingerzeichen. Über seine Arme und sein Gesicht wanderten kryptische Linien, welche leuchteten. Dieses Jutsu würde ihn eine Menge Chakra kosten, von dem er nun weit weniger zur Verfügung hatte als zu Zeiten, wo er noch den Kyuubi hatte. Aus Narutos Rücken schossen plötzlich in irrer Geschwindigkeit monströse Ketten, die nach unten flogen und sich in den Bauch des Juubi bohrten.

Dieser brüllte und feuerte einen riesigen Strahl ab, welcher ziellos davonflog und die Umgebung in Schutt und Asche legte.

"HÖR SOFORT AUF!", brüllte Obito und erschien neben Naruto. Ranken schossen aus seinem Ärmel auf Naruto zu, doch dieser stieß sich am Augapfel des gewaltigen Monsters ab, wodurch er den Ranken entging. Mit seinem Knie erwischte er Obito voll in der Magengegend und während Blut aus dem Mund des Uchihas lief, wurde er weggeschleudert.

Keuchend und mit schweißüberströmtem Gesicht stand Naruto da, während sein Gegner verschwand, bevor er am Boden aufprallen konnte.

"OK, JUUUUUUBIIIIIIIIIIIIII!", brüllte der Uzumaki nun aus vollem Halse. "ICH BEFEHLE DIR, DEINE ENDLOSE MACHT GEGEN DEN MOND ZU RICHTEN!"

Das Monster begann, Chakra zu sammeln. Von einem weiter oben gelegenen Teil des Kopfes schickte Obito eine Rankenpeitsche, die auf Naruto niederschoss. Doch der Uzumaki zog eine Kette aus dem Juubi und ließ sie gegen die Ranke prallen.

Währenddessen entfesselte das Monster einen Strahl nie dagewesener Stärke in Richtung Himmel. Der Angriff trat durch die Atmosphäre und setzte einen gradlinigen Weg in das Weltall fort. Schließlich schlug er mit voller Wucht im Mond ein und eine fürchterliche Explosion, die den ganzen Himmel in gleißend helles Licht tauchte, entstand. Die Druckwelle selbst war etwa so groß wie der Planet und nur weil die von der Genkidama immer noch gezeichnete Erde mehrere hunderttausend Kilometer vom Mond entfernt war, fiel sie nicht durch diesen Angriff vollkommen auseinander.
 

"NEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIN!", brüllte Obito. Mit weit aufgerissenen Augen sah auf den leuchtenden Himmel, wo eben noch der Mond gewesen war. All seine Träume, seine Hoffnungen, waren in diesem Moment pulversisiert worden. Seine letzte Hoffnung auf eine andere, bessere Welt als diese grässliche Welt, in der er lebte.

"Tja, Kumpel.", sagte eine schadenfrohe Stimme. "Ich habe keinen Bock, mich kontrollieren zu lassen. Nimms nicht persönlich, aber so bin ich eben." Der Uchiha wandte sich um und erblickte Naruto Uzumaki.

"DUUUUUUUUUUUUUUU!", brüllte er ausgeflippt und stürzte sich auf den Blonden. Er packte ihn und im nächsten Moment waren sie am Boden, mehrere hundert Meter von dem Juubi entfernt. Dieses hatte nun niemanden mehr, der es kontrollieren konnte, und entschied aus Spaß, sich ans Landschaftneugestalten zu machen und einfach das Bestehende einzureißen.

Obito drückte Naruto nun zu Boden, seine Hände waren wie ein Schraubstock um Uzumakis Hals gekettet. "DU ELENDES SCHWEIN HAST MEINEN GROSSARTIGEN PLAN DURCHKREUZT!", brüllte der Schwarzhaarige völlig von Sinnen. "WIE KANNST DU ES WAAGEEEN!"

"Urgh...", presste er hervor. "Der... Juu...bi..."

"WEN INTERESSIERT DER NOCH? HÄÄÄH?", schrie der Uchiha und ließ Naruto los, um ihm anschließend einen brutalen Tritt in die Seite zu geben. Der Blonde wurde mehrere Meter weggeschleudert, doch Obito war schon hinter ihm, nicht jedoch, um ihn zu fangen, sondern um seinen Ellbogen hochzuhalten, damit Narutos Kopf voll gegen ihn krachte. Mit einer Platzwunde am Kopf krachte er zu Boden.

"Du wirst leiden, du erbärmliches Stück Dreck.", murmelte Obito, sein Gesicht war in purem Hass verzerrt. "Meinetwegen kann der Juubi allen Dreck dieser Welt auslöschen, das ist mir sowas von scheißegal! Aber ich werde dafür sorgen, dass deine letzten Momente die Schrecklichsten deines Lebens werden!"

"Viel Glück...", ächzte Naruto und wieder stahl sich ein Grinsen in sein Gesicht. "Das wird... extrem schwer... für dich..."

"Weißt du, im Grunde hatten die ganzen Dorfbewohner Recht.", sagte Obito mit einem gehässigen Grinsen. "Sie hatten Recht, als sie dich gehasst und für den Schrecken, den Kyuubi an seinem Ausbruchstag verbreitet haben, verantwortlich gemacht haben."

"WIE WAS DAS?", brüllte Naruto und verspürte auf einmal einen immensen Zorn. "Ich bin NICHT der Kyuubi, verstanden?"

"Das weiß ich.", lachte der Uchiha. "Aber wenn deine Eltern nicht beschlossen hätten, dich auf die Welt zu bringen, hätte ich niemals die Gelegenheit gehabt, den Kyuubi aus dem Leib deiner Mutter zu befreien. Im Grunde ist das, was dir in deiner Kindheit wiederfahren ist, nur die gerechte Strafe gewesen. DENN DU HÄTTEST NIE GEBOREN WERDEN DÜRFEN!"

Hätte Naruto noch den Kyuubi in sich gehabt, in diesem Moment wäre er wahrscheinlich komplett entfesselt worden.

"WAS SAGST DU DAAAAAA?", brüllte der Blonde und auf Einmal umhüllte ein Chakra seinen Körper. Es war sein Eigenes, das Uzumaki-Chakra. Mit einem Mal war er auf den Beinen und schlug wie von Sinnen nach seinem Gegner.

Doch die Angriffe gingen einfach durch Obito durch. Dieser materialisierte sich einige Meter entfernt. "Solch lahmen Angriffe können mir nichts anhaben.", lachte der Uchiha. "Du hast wohl zuviel mit Fuchschakra gekämpft, dass du selbst ohne ihn in dir wie Kyuubi bist."

"SCHNAUZE!", brüllte Naruto irrsinnig. "Wenn hier jemand an dem Leid schuld ist, das ich ertragen musste, DANN BIST DU DAAAAAAAAS!"

"Und wenn schon.", knurrte der Uchiha. "Dies alles waren notwendige Opfer, die dazu dienten, den Mondaugenplan durchzuführen. Aber du hast alles zunichte gemacht! All die Jahre der harten Arbeit. Nun, durch deine Schuld, wird die Menschheit auf ewig leiden." Plötzlich nahmen seine Augen einen Ausdruck an, den Naruto nur all zu gut kannte. "Naja, es sei denn natürlich, das Juubi löscht sie alle aus. Letztendlich war deine Lösung gar nicht so falsch, Kakashi, huahahahahahaahah!" Er verfiel in ein Lachen, das immer schriller und lauter wurde.

"Genug!", rief eine schneidene Stimme. Als Naruto sich umwandte, erblickte er Sasuke Uchiha. Neben ihm stand Konohmaru, welcher immer noch seinen Strohhut trug.

"Wir haben genug gehört, um zu wissen, dass du ein gefährlicher Wahnsinniger bist, der aufgehalten werden muss.", sagte der achte Hokage mit finsterem Blick. "Auch, wenn du uns gerettet hast, nach diesem Auftritt können wir dich nicht mehr frei herumlaufen lassen."

"Ach, ihr wollt mich aufhalten?", lachte Obito. "Nur zu, versucht es ruhig! Ich werde euch alle töten! Wobei eh alles sinnlos ist! Kein Leben auf dieser Welt hat einen Sinn! Und darum wird auch der Juubi alles töten! DAS ARMAGEDDON IST DAAAAA!"

"Auch, wenn ich euch Beide hasse...", murmelte Naruto mit gedämpfter Stimme. "...den Kerl hasse ich noch mehr. Ich hasse ihn fast so sehr wie Akira Suwaki und Takeshi Haruno. Also, wenn ihr mit mir zusammenarbeiten wollt... Natürlich könnte ich es verstehen, wenn ihr alles daran setzen würdet, mich zu vernichten. Immerhin habe ich euren siebten Hokage, Itachi Uchiha, umgebracht."

"In der Tat ist mein Hass gegen dich unermesslich...", murmelte der Uchiha mit verengten Augen. "Doch die Zeiten sind vorbei, wo ich mich blindwütig von ihm leiten ließ. Und dieser Irre da stellt im Moment eine weit größere Gefahr da als du, Uzumaki, jetzt, wo du dein Bijuu nicht mehr hast. Von daher ist es wirklich das Beste, wenn wir unsere Differenzen auf später verschieben."

"Ihr wollt mich also vernichten?", knurrte Obito. "Dass ich nicht lache! Ich habe mehr Macht als ihr drei zusammen." Plötzlich schossen Ranken aus dem Boden direkt unter den drei Shinobi, sie wichen mit schnellen Schritten zur Seite aus.

"Wir müssen es schnell machen.", sagte Sasuke. "Juubi wütet." Und er setzte sofort Amaterasu gegen den älteren Uchiha ein. Dieser schaffte es, seinen Angriff abzubrechen und sich zu dematerialisieren. So blieb er von den Flammen unbeeinträchtigt.

"Wenn du dich immer in deiner Zweitdimension versteckst, wirst du uns nie besiegen.", höhnte Naruto.

"Wer sagt denn, dass ich das will?", lächelte Obito.

"Hund! Er lenkt uns nur ab!", schrie der Sarutobi.

"Ich werde euch nicht entkommen lassen.", lachte der Rinneganträger. "Ihr werdet nicht verhindern, dass Juubi alles vernichtet. Am Ende wird nichts mehr von dieser Welt übrig sein!"

"Dann fang mich doch!", rief Naruto mit provokativer Stimme und flitzte weg. Fast im selben Moment wickelte sich eine Ranke um seinen Fußknöchel und riss ihn zu Boden.

Das war die Sekunde, in der Konohamaru vorschnellte und mit dem Kusanagi dem Uchiha den Arm abschnitt.

"NARR, GLAUBST DU, DAS HÄLT MICH AUF?", brüllte der Uchiha und an seinem Armstumpf bildete sich eine riesige, hölzerne Hand. "Ich bin zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Pflanze!" Die Hand packte Konohmaru und drückte brutal zu. Schreiend wand sich der Konohaner in dem mörderischen Griff.

WOMM! Den Ellbogenstoß von Naruto hatte Obito nicht kommen sehen. Die Verletzung machte ihn offenbar doch zu schaffen und natürlich war sein Wille stark geschwächt worden dadurch, dass sein Ziel zu Staub zerfallen war.

So sog er Naruto ganz im Reflex auf. Seine Gedanken fielen ihm immer schwerer, er kämpfte nun nur noch mit Verzweiflung, mehr nicht. Und der Stress, gegen drei Gegner auf einmal zu kämpfen, machte ihn völlig fertig.

Dann schoss Sasuke einen Blitz auf den Älteren, der stark genug war, Diesen zu rösten. Blitzschnell dematerialisierte Dieser sich.

Im nächsten Moment starb Obitos Körper. Naruto, welcher in der Zwischendimension war, in die der Uchiha gegangen war, hatte ihm ein Rasenshuriken verpasst. Während die Zellen des Uchihas zersetzt wurden, löste sich auch die Paralleldimension für immer auf. Und die Körper von den Beiden innerhalb dieser Dimension wurden wieder in die wirkliche Welt geschickt.

Obitos Körper fiel einfach zu Boden, da seine zelluläre Struktur gänzlich zerstört war. "Das nützt... nichts...", murmelte er schwach. "Juubi... wird alles... zer...stö...ren..."

"Zerfetzende Orkanfaust!", donnerte Naruto und schlug auf den Leichnam welcher durch einen mächtigen Zyklon voll getroffen wurde. Seine blutigen, matschigen Reste regneten in alle Richtungen.

"Das war unnötig.", sagte Konohamaru.

"So, ihr Pisser.", knurrte Naruto. "Ich würde euch gerne umbringen, aber ich habe Wichtigeres zu tun. Ein Juubi wartet drauf, in mir versiegelt zu werden." Dann, blitzschnell, rannte er los, bevor die Anderen beiden reagieren konnten.

"Die- Dieser Bastard!", rief Sasuke. "Er hat uns ausgetrickst! Wir müssen ihm hinterher!"
 

Der Juubi war nun frei. Nichts und niemand mehr band ihn an sich. Das mächtigste und böseste Wesen aller Zeiten war von den Toten auferstanden.

Das Monster stürmte durch die Ländereien und wo es auch hinkam, es ließ nur eine Schneise der Zerstörung hinter sich zurück. Seine machtvollen Chakrastrahlen waren mächtig genug, ein ganzes Land mit einem Streich vollständig dem Erdboden gleich zu machen. Und es spie diese schrecklichen Angriffe wahllos in alle Richtungen. Und sie reichten über unzählige Kilometer. An allen möglichen Orten der Welt gingen die todbringenden Kugeln meteoritengleich nieder. Einige Dörfer, die zu den wenigen gehörten, die all die Schrecken dieser Zeit überlebt hatten, wurden unwiederbringlich dem Erdboden gleichgemacht. Die Explosionen hinterließen überall auf der Welt Krater, deren Größe zwischen einem und hundert Kilometern schwankte. Sie machten den Planten zu einem käseähnlichen Objekt.

Schließlich führte seine Reise Juubi ans Meer, die Wellen waberten unruhig umher. Gezeiten waren nun nicht mehr existent, denn der Mond war zerstört. Das Monster schlug seine riesige Pranke ins Wasser und kilometerhohe Tsunami schossen in alle Richtungen. Das ganze Meer verfiel in extrem heftige Schwingungen. Auf der ganzen Welt entstanden nun die mammutösen Wellen und richteten an den Küsten der Kontinente und dem dahinter liegenden Land furchtbare Zerstörungen an.

Und Juubi konnte nicht anders als zu jubeln. Nach all den Jahrhunderten, die es in Bestandteile zerlegt gewesen war, konnte es sich nun endlich wieder daran erfreuen, den Planeten zu verändern, wie es ihm beliebte. Und ihn von diesen unzähligen mickrigen Lebensformen befreien, die ihn befallen hatten. Menschen... Sie waren eine Seuche, die nicht existieren durfte! Sie waren der Schandfleck dieser ansonsten makellosen Welt. Aber wenn es sie erst mal nicht mehr gab, würde eine neue Welt aus der Asche der Alten erstehen. Dieser Rikudou - das Schlimmste, was der Welt je passiert war! Er hatte den Menschen Macht gegeben, diesen einfältigen, kleinen Kreaturen. Die nach Macht und der Erfüllung ihrer perversen Gelüste gierten.
 

Auf dem Meer, ein paar Kilometer vom Strand entfernt, waren die Nami-Nin. Das Schiff, auf dem Namikage Inari war, flog mit Flügeln aus reinem Chakra hoch in der Luft. Eine gigantische Stahlkonstruktion, die die Gesetze der Physik überwand. Die anderen Schiffe waren untergegangen, denn das Chakra reichte nur, um Eines derart in die Luft zu heben.

"Was sollen wir tun, Namikage-sama?", fragte ein fassungsloser Ninja.

"Dies ist in der Tat das Furchtbarste, was ich je gesehen habe.", sagte Inari. "Doch wir werden nicht aufgeben. Unser Feind mag alle Bijuu in sich vereinen, aber wären wir die Nami-Nin, wenn wir heulen fliehen würden?" Mit einer Handbewegung richtete er alle Kanonen nach dem Juubi aus und viele Chakrastrahlen traten aus ihnen und hüllten Juubi in Explosionen. Doch nach ihnen stand es da, als wäre nichts gewesen.

Mit einem Brüllen entfesselte es seine unendliche Energie in Richtung des fliegenden Schiffes, welches nach oben hin auswich. Doch das Schiff wurde gestreift und ein Flügel und ein guter Teil des Schiffes wurden vollständig eliminiert.

"Shit!", knurrte der Namikage, während sein Schiff sich im Absturz befand.
 

Da war es. An dem Wipfel eines blattlosen Baumes hielt sich Naruto fest. Aus der Ferne erkannte er Juubi. Das war sein Schlüssel für die ewige Unbesiegbarkeit. Wenn er es schaffte, sich dieses Wesen zu eigen zu machen, wäre er das mächtigste Wesen dieser Welt. Eine Legende wie Rikudou-sennin. Doch ein gewöhnlicher Shinigami würde nicht ausreichen, es zu versiegeln. Er musste zehn Shinigamis beschwören. Das erforderte Zeit und Chakra. Und er musste ihnen allen ein Siegel des Betruges verpassen. Und das war noch schwerer. Naruto musste schlucken, denn sogar für ihn war ein solches Unterfangen nahezu unmöglich. Nur ein Fehler und er wäre tot.

Plötzlich entflammte er in Amaterasu. Blitzschnell setzte der Uzumaki das Siegel ein, das die Flammen auf seiner Schulter erstickte. Doch die Brandwunden heilten nicht mehr. Denn er hatte kein Fuchschakra mehr. Einem Blitz, der auf ihn zuschoss, entging er durch einen Sprung zu einem anderen Baumwipfel.

"Lass es, Uchiha!", knurrte der Blonde kalt.

"Wen willst du hier verarschen?", rief Sasuke voller Zorn.

Konohamaru legte eine Hand auf die Schulter seines Mitkämpfers. "Lass ihn. Wir müssen den Juubi stoppen."

"Du hast Recht...", murmelte der Uchiha. "Wie es aussieht, habe ich wirklich keine andere Wahl. Ich muss ich DAS Jutsu anwenden."

"Welches Jutsu?", entfuhr es dem Hokagen.
 

Sasuke erinnerte sich wieder an ein Gespräch mit Itachi, das vor dem Krieg stattgefunden hatte. Die beiden waren auf einer Lichtung.

"Bald wird sich alles entscheiden, nicht wahr?", murmelte der jüngere Uchiha nachdenklich.

"So ist es.", sagte Itachi emotionslos. "Wir dürfen uns keine Fehler erlauben."

"Das ist doch Wahnsinn!", rief Sasuke. "Unser Gegner hat alle neun Bijuu auf seiner Seite! Selbst mit allen Großmächten an unserer Seite wird dieser Kampf mörderisch werden und unzählige Tote auf beiden Seiten fordern!"

"Wenn alle Stricke reißen, kann ich immer noch das Jutsu zur Beschwörung des Geistes von Rikudou-Sennin einsetzen.", sagte Itachi nachdenklich. "Damit könnten auch alle neun Bijuu bezwungen werden, ja selbst, wenn das hypothetische Worst-Case-Szenario eintritt, dass sie sich zum Juubi, dem Zehnschwänzigen, vereinen."

"E-Ein solches Jutsu gibt es wirklich?", rief Sasuke geschockt.

"Ja, aber ich hoffe inständig, dass ich es nicht einsetzen muss.", sagte der Ältere. "Denn dieses Jutsu ist so kostbar, wie mächtig es ist. Es kann nur ein einziges Mal überhaupt eingesetzt werden und dann nie wieder. Der Rikudou selbst kann dadurch für kurze Zeit in die Welt der Lebenden zurückgeholt werden. Aber dann wird seine Verbindung zur Welt der Lebenden für immer abreißen und er wird nie wieder zurückkommen."

"Bei solchen Schurken, wie sie gegenwärtig die Welt terrorisieren, wäre das doch ein vertretbarer Preis.", murmelte Sasuke nachdenklich.

"Das stimmt nicht.", warf Itachi ein. "Ein so kostbares Jutsu für unser eigenes Überleben einzusetzen, wäre egoistisch. Was, wenn die Welt in mehreren Jahrhunderten in eine noch schlimmere Krise gerät als wir? Dann bräuchten sie das Jutsu für sich, könnten es aber nicht einsetzen, weil wir es bereits verbraucht haben. Darum würde ich es gerne vermeiden, dieses Jutsu zu nutzen. Nicht einmal Madara hat es damals gewagt, dieses Jutsu zu nutzen. Sogar er hatte zu großen Respekt vor Rikudou. Die Technik ist einzig und allein für den Fall bestimmt, dass Juubi zurückkehrt. Seine Bestandteile, die Bijuu, kann man auch anders unter Kontrolle bringen."

"Also den harten Weg...", murmelte Sasuke verbittert. "Den schrecklichen Kampf gegen diese Monster."

"Du und ich..", sagte sein Bruder mit einem Lächeln. "Wir sind unglaublich stark. Und wir haben zahllose Verbündete. Wenn wir an uns glauben, können wir es schaffen. Auch ohne diesen Joker zu verschwenden, den Rikudou Sennin der gesamten Menschheit überlassen hat - und nicht nur ein paar Individuen."

"Na dann hoffen wirs.", sagte Sasuke.
 

"Du hattest Unrecht, Bruder...", murmelte der Uchiha verbittert. "Es ist nun notwendig, den Joker einzuseten. Denn ansonsten wird es keine zukünftigen Generationen geben. Zur Rettung von allem Leben auf diesem Planeten muss ich diese Technik einsetzen."

"W-Was meinst du?", rief Konohamaru geschockt.

Sasuke indes hatte eine äußerst komplizierte Reihenfolge von Fingerzeichen begonnen.

Das Juubi unterdessen sah sich Inari gegenüber, welcher auf einer Riesenwelle stand. Das fliegende Stahlschiff war im Meer versunken, alle außer ihm waren ertrunken.

Immer wieder schickte der Namikage Wellen gegen dieses Monster und warf es um ein paar Meter zurück. Doch Juubi warf sich brüllend gegen die Angriffe.

Dann schlug einer seiner Schwänze aus und traf Inari. Dieser hüllte sich zwar noch in ein Wassergefängnis, wurde aber weit durch die Luft geschleudert und krachte am Boden auf, sein Einschlag bildete einen enormen Krater um ihn.

"Ich kriege dich, Juubi!", knurrte Naruto eisig und bildete Fingerzeichen. Drei Shinigami erschienen vor ihm, der Mittlere war Ryuk.

"Du schon wieder, Kleiner?", rief er verwirrt, doch nun bekamen die drei direkt das Siegel auf den Bauch.

"Es werden noch sieben weitere kommen!", zischte Naruto.

"Was, bist du bescheuert?", rief Ryuk geschockt.

"Ihr werdet Juubi in mir versiegeln, huahahahah!", lachte der Uzumaki.
 

"ERSCHEINT, RIKUDOU-SAMA! DIE WELT BRAUCHT EURE HILFE!", brüllte Sasuke und streckte die Hände in den Himmel, sie begannen zu leuchten. Eine Menge Licht strahlte nun in den Himmel, nahm Gestalt an und wurde fest und materiell.

Ein Mann war erschienen. Er trug das Rinnegan, doch in diesem waren klar Sharingan-Tomoe zu erkennen.

"Ich verstehe.", sagte er mit trauriger Miene. "Selbst nach so langer Zeit sind die Menschen nicht wirklich klüger geworden. Und Hass und Machtgier treibt sie immer noch gegeneinander wie Wölfe, die sich um ein Stück Fleisch balgen. Das ist wirklich sehr traurig. Immer werden die Bijuu nur für Macht missbraucht."
 

Naruto war nun von zehn Shinigami umringt. Und sie alle hatten ein Siegel des Betruges abbekommen.

"Los, meine Krieger! Bringt mir Juubi!", befahl des schweißüberströmte Uzumaki.

Die Todesgötter flogen los, da sie nicht die Möglichkeit hatten, sich dem Befehl ihres Meisters zu widersetzen. Sie flogen in Richtung des Juubi.

Doch plötzlich erschien Rikudou vor ihnen. Er hatte sich vor die zehn in die Luft teleportiert und schwebte nun vor ihnen.

"Nun ist genug.", sagte Rikudou und unüberhörbarer Zorn schwang in seiner Stimme mit. "Shinigami, ich schicke euch wieder in eure Welt zurück. Außerdem mache ich es nun unmöglich, euch in diese Welt zu rufen. Das Shiki Fujin macht nichts als Ärger, da es den machthungrigen Menschen die Möglichkeit gibt, sich die Bijuu anzueigenen."

"Hey, danke Alter.", grinste Ryuk. "Du hast unsere Leben gerettet. Juubi zu versiegeln hätte uns alle getötet." Dann verschwanden die Shinigami.

"Nein...", murmelte der geschockte Naruto am Boden. "Das darf nicht sein! DAS KANN NUR EIN BÖSER TRAUM SEIN!"

Nun erschien Rikudou vor dem Juubi. "Es tut mir Leid, alter Freund, doch ich muss dich abermals aufhalten!"

"RIKUDOOOOOUU!", brüllte das gewaltige Monster. "STELL DICH IN EINEM FAIREN ZWEIKAMPF OHNE DEIN HOKUSPOKUS! DU HÄTTEST KEINE CHANCE GEGEN MICH!"

"Es mir egal, dass ich ohne meinen Hokuspokus nicht gewinnen würde.", erwiederte Rikudou eisig. "Leute, die sich von so etwas beeinflussen lassen, verdienen mein Mitgefühl. Alles, was ich möchte, ist diese Welt und die Wesen, die sie bewohnen, zu beschützen."

Er machte eine Handbewegung und das Juubi begann, sich zu krümmen und zu brüllen. Dann leuchtete es und schrumpfte. Dann war es verschwunden um am Boden standen die neun Bijuu, doch sie waren nun wieder Babies. Rikudou landete vor ihnen.

"Rikudou-sensei!", rief der kleine Kurama geschockt.

"Meister.", murmelte Son Goku geschockt. "Es tut mir Leid. Ich habe die Genkidama unüberlegt eingesetzt."

"Es ist in Ordnung.", sagte Rikudou. "Du wolltest nur deine Freunde von dem Joch, in Menschen versiegelt zu sein, befreien."

Naruto, Sasuke, Konohamaru und auch Inari kamen nun angelaufen und starrten auf die Szenerie.

"Die Bijuu!", rief der Uzumaki. "Kyuubi, du kommst zu mir!"

Rikudou hob blitzschnell die Hand und der Blonde wurde von einem Shinra Tensei umgerissen.

"Erhabener...", murmelte Sasuke mit geweiteten Augen.

"Ihr alle habt mich sehr enttäuscht.", sagte Rikudou mit trauriger Stimme. "Eure Generation alleine hat mit ihren sinnlosen Kriegen und ihrer weitverbreiteten Grausamkeit die Welt auf ihrem Werdegang um Jahrhunderte zurückgeworfen. Doch ich gebe euch eine weitere Chance. Eure Leben dauern noch lange. Nutzt sie, eure Fehler wieder auszubügeln. Und ihr Bijuu, ihr dürft in die Wildnis gehen und werdet nie wieder von Menschen gefangengenommen. Es wird zweihundert Jahre dauern, bis ihr wieder erwachsen seid. Doch ich muss euch warnen. Solltet ihr eure Macht gegen die Menschen richten, werden sie die Fähigkeit, euch zu versiegeln, wieder erlangen."

"Das wird nicht passieren.", sagte Kurama. "Das verspreche ich."

"Kommt, Leute!", rief Son Goku. "Das wird unser epischstes Abenteuer!" Gemeinsam zogen die Bijuu davon.

Rikudou unterdessen begann, zu zerfallen. "Nun gut, Menschen dieser Zeit.", sagte er. "Es liegt an euch, den Scherbenhaufen, der von eurer Welt übriggeblieben ist, aufzukehren. Das wird euch und die nächsten zehn Generationen viel Kraft kosten." Nun war er verschwunden.

"So ein Arschloch!", knurrte Naruto. "Wie kann er es wagen, mir Vorschriften zu erteilen?"

"Ich warne dich, wage es bloß nicht, so über ihn zu reden!", giftete Sasuke. "Du bist zu einem nicht unwesentlichen Teil Schuld daran, dass er bemüht werden musste!"

"Und wenn schon!", keifte der Blonde. "Aber mein Leben wird nicht hier enden! Ich verpisse mich von hier. Hoffentlich müssen wir uns nie wieder sehen, ansonsten würde ich euch wohl wirklich töten!" Mit schnellen Sprüngen verließ er die Szenerie. Auch Inari war inzwischen abgehauen.

"Ich glaube, jetzt ist der Krieg vorbei...", murmelte Sasuke. "Wir haben geschafft, Itachi, mein Bruder."

"Lass uns zu den Anderen zurückkehren.", sagte Konohamaru. "Wir müssen gucken, wer von unseren Verbündeten noch am Leben ist."
 

So endete einer der größten und schrecklichsten Kriege der Ninjawelt überhaupt. Er forderte mehr Opfer als alle anderen vorigen Kriege zusammen. Gut neun Zehntel aller Menschen der gesamten Welt waren gestorben. Doch der Rest war immer noch voller Willenskraft. Und ihr Leben voller Anstrenung und harter Arbeit hatte gerade erst begonnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-01-18T21:56:44+00:00 18.01.2013 22:56
Wow
Das nennt man wohl Knapp vorbei am Weltuntergang.


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