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Gods and Monsters

Rebellion gegen einen Präsidenten
von

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Schwerwiegende Entscheidungen

~Aloha ihr Lieben!
 

Hier das neue Kapitel :)
 

Es ist mal wieder sehr tiefgehend, wie ich finde, und auch extrem konfliktbeladen... und voller Missverständnisse. Und einem Geheimnis...
 

Ich hoffe wirklich sehr, dass es euch gefallen wird, auch wenn es eher traurig sein wird.
 

In diesem Sinne viel Vergnügen und Mitfiebern beim Lesen,
 

LG

Galenhilwen~
 


 

Sasori sah sich um. Seit einer Woche war dies die erste Konferenz, die sie alle gemeinsam abhielten. Und seit einer Woche war es wirklich das erste Mal, dass er aus dem Zimmer gekommen war. Eine Woche, in der er kaum ein Wort von sich gegeben hatte. Eine Woche, in der er bereits immer wieder versucht hatte, mit Nagato zu sprechen, dieser aber noch immer in intensiven Gesprächen mit Naruto steckte oder aber sich die Zeit dermaßen mit Arbeit vollgepackt hatte, dass diese auch ausschließlich dafür hergehalten hatte. Nicht aber für ihn...
 

Sein Kopf wusste, dass es nicht an ihm lag, sondern daran, dass Nagato einen Weg suchte mit der Trauer fertig zu werden, so wie alle anderen auch ihren ganz persönlichen Weg teils noch suchten, teils gefunden hatten. Nur sein Weg schien nicht akzeptabel zu sein. Ansonsten hätte der Leader wenigstens mal einen Augenblick Zeit, aber dem war eben nicht so. Er musste es irgendwie alleine auf die Reihe kriegen...
 

Ansonsten war ihm ja nichts geblieben. Gaaras Anwesenheit war nicht unangenehm, aber oft genug erwischte er sich bei dem Gedanken, dass es ihm viel zu ruhig auf dem Zimmer war, selbst wenn sie beide dort waren. Die Stille war nicht von Anspannung oder Streit geprägt, erdrückte ihn manchmal aber dennoch. Das ewige Geplapper von Deidara... fehlte ihm. Mehr als ihm lieb war. Doch der ging ihm permanent und demonstrativ aus dem Weg. Von daher hatte er sich diese Schmach lieber erspart und war gleich auf dem Zimmer geblieben.
 

Eine Idee hatte sich in den letzten Tagen aber in seinem Kopf festgesetzt, die er nach dieser Besprechung auch umsetzen würde. Irgendwie musste er die Erinnerungen versiegeln, verbannen, überwinden... Egal was, Hauptsache loswerden!
 

Er sah auf, als Itachi sich räusperte und das allgemeine Gemurmel nach einigen Augenblicken abnahm. Der Uchiha wirkte, sofern er das in diesem reglosen Gesicht deuten konnte, irgendwie besorgt. Und die Worte, die nun folgten, sollten seinen Verdacht bestätigen: „Danke, dass ihr hergekommen seid. Wie ihr wisst, waren Neji und ich vorhin auf dem Schwarzmarkt und haben ein paar beunruhigende Neuigkeiten herausgefunden...“
 

Nagato nickte den beiden zu: „Das sagtet ihr bereits. Was habt ihr herausfinden können?“ Neji ergriff das Wort: „Um es kurz zu fassen... Orochimaru plant eine Einheit auszubilden, die aus Menschen besteht, die gegen das künstliche Chakra immun sind. Damit will er in den Untergrund eindringen und diesen endgültig zerschlagen.“
 

Während die meisten schockiert raunten, weiteten sich auch Sasoris Augen. Dieser Kerl schreckte auch vor nichts zurück... vor rein gar nichts...
 

Itachi jedoch erklärte noch weiter, so dass alle Aufmerksamkeit wieder auf diesem lag: „Wir haben erfahren, dass er den Uchiha-Clan zu Versuchszwecken benutzt hat, um mehr über die Immunität herauszufinden. Dieser wurde dabei skrupellos beinahe vollständig ausgelöscht. Leider wissen wir nicht, welche Ergebnisse ihm diese Versuche beschert haben...“ Er stockte und blickte eisern auf den Tisch vor sich. „...wir wissen nur, dass mein Bruder überlebt hat, sich aber dieser Sache anschließen will, weil es wohl so gedreht wurde, dass angeblich ich der Mörder bin...“ Er stockte kurz. „Und wenn mein Bruder überläuft, dann wird es sicherlich auch mehr geben, die so blauäugig sind. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis wir es mit Gegnern zu tun haben, die uns überall hin verfolgen können...“
 

Neji blickte sich nervös um. Sein Teampartner hatte mit keinem Wort die Versuche an ihren gefallenen Kameraden erwähnt. Aber er ahnte, dass dieser das auch niemals tun würde. Und so betroffen die Gesichter bereits jetzt waren, so sehr verstand er diese Entscheidung. Wissen bedeutete mehr Verantwortung, als er sich das je vor Augen geführt hatte. Doch nun wurde ihm so langsam klar, was es bedeutete mit Wissen bewusst umzugehen. Nicht jeder hier war in der Lage all das zu verstehen oder zu verarbeiten. Er durfte nicht von den anderen erwarten, dass sie seine Kapazitäten aufweisen konnten. Er musste viel eher dafür sorgen, dass er ihnen auf ihrer Augenhöhe begegnete.
 

Wieder legte sich nach einer Weile ein allumfassendes Gemurmel, als Nagato sich wieder zu Wort meldete: „Das ändert natürlich so einiges...“
 

Sasori musterte die beiden Anführer. Während der einstige Akatsuki-Leader zu überlegen schien, baute der Blonde sich daneben auf und begutachtete diese Überlegungen akribisch und vor allem skeptisch. Ehe er sich jedoch weitere Gedanken darüber machen konnte, brummte Naruto bereits: „Nein, Nagato! Wir haben darüber geredet und ich bin strikt dagegen!“ Der Angesprochene blickte auf und knurrte: „Das mag sein, aber das ändert alles! Wir müssen diese Einheit eliminieren, bevor sie hier unten einmarschieren kann...“
 

Mit einem Mal wurde es still im Zimmer. Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die beiden Anführer.
 

Der Blonde verschränkte die Arme vor der Brust und keifte: „Vergiss es! Echt jetzt! Wir werden eine Lösung für dieses Problem finden, aber die wird NICHT so aussehen, dass wir unschuldige Menschen umbringen...“ Plötzlich fuhr Nagato von seinem Stuhl auf und knurrte seinen Gegenüber wütend an: „Unschuldig?! Das sind doch wohl die Schlimmsten von allen! Die schließen sich diesem Penner auch noch freiwillig an! Das sind keine Unschuldigen, Naruto, das sind Verräter!“ - „Hast du gerade nicht zugehört?! Alter, Itachis Bruder ist dabei, da kannst du doch nicht ernsthaft darüber nachdenken diese Einheit einfach mal so umzulegen!“
 

Nagato baute sich, so gut es eben ging, vor Naruto auf: „Das ist alleine meine Sache, verstanden?! Jedem von Akatsuki war klar, dass der Kampf irgendwann Opfer erfordern könnte, die wir persönlich zu erbringen haben. Das sollte sich dein Kindergartenverein so langsam auch mal vor Augen führen! Das ist kein Spiel, Naruto! Wenn wir ihnen nicht zuvorkommen, dann waren all unsere Mühen vergeblich!“ Der Blonde schüttelte energisch den Kopf: „So ein Schwachsinn! Es gibt immer einen Weg! Aber ich lasse es nicht zu, dass du den vielleicht letzten verbliebenen Verwandten eines deiner eigenen Leute in die Luft jagst! Echt jetzt!“
 

So langsam dämmerte es allen, worum es ging. Die Diskussion musste schon eine Weile zwischen den beiden Anführern vorherrschen. Innerlich seufzte Sasori. Es war ihm irgendwie klar gewesen, dass sich da eher schwerwiegende Diskrepanzen ergeben würden. Dass es aber nun in einen so offenen Streit ausartete...
 

Langsam schloss er seine Augen und ignorierte die beiden Streitenden weitgehend. Nagato war ein Hardliner. Immer schon. Und bisher hätte er dessen Linie auch nie angezweifelt... Doch der Leader hatte nicht das sehen müssen, was er gesehen hatte... Was ihn noch immer Nacht für Nacht verfolgte. Was sich schier unauslöschlich in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Am Tage konnte er vor den Erinnerungen fliehen. In der Nacht jedoch schlugen sie ungehemmt und unbarmherzig auf ihn ein. Quälten ihn. Zerfraßen ihn.
 

Mit der Zeit würde er es wohl auch verdrängt haben und könnte genauso weitermachen, wie bisher. Aber... irgendwie war der Gedanke durchaus verlockend, diesem Vorgehen ein Ende zu setzen. Wenn er nur versuchte sich vorzustellen, was sie bisher mit diesen Aktionen angerichtet hatten, drehte sich ihm dafür alleine schon der Magen um. Wenn er aber darüber hinaus daran dachte, dass Deidara jedes Mal wie ein kleines Kind glücklich über die schöne Explosion gewesen war, würde er am Liebsten all seine Wut und seine Verzweiflung jedem vor die Füße kotzen, nicht nur sinnbildlich...
 

Das war kein Spaß. Und eigentlich wusste er, dass Deidara das durchaus klar war. Nur bei diesen bescheuerten Sprengungen gingen dem Blonden alle Sicherungen durch. Und Sasori bezweifelte, dass es alleine der Versuch war, damit zurechtzukommen. Nicht, wenn er sich diesen Glanz ins Gedächtnis rief, der diesem immer in den Augen dabei gestanden hatte. Jeder von ihnen trug eine gewisse Portion Wahnsinn in sich. Jeder auf seine Art. Aber wie ein Bekloppter durch die Straßen zu heizen oder einen Blick zu haben, der jeden Widerstand niederrang oder aber unter allen Umständen eine Schuld zu begleichen waren ganz andere Formen des Wahnsinns, als tausende Menschen nicht nur zu töten, sondern in den Abgrund zu stürzen und auch noch stolz darauf zu sein!
 

Bisher war es ihm egal gewesen. Bisher hatte er nichts anderes gesehen, als Rache und Sühne. Hatte mit Scheuklappen nur darauf geachtet, was sein und Nagatos Ziel gewesen war. Doch nun... Nun hatte er ständig diese abscheulichen Bilder vor Augen und wurde sie einfach nicht los, was er auch tat...
 

Hidan war es, der ihn aus seinen Gedanken riss, als dieser mit lauter und abgrundtief genervter Stimme keifte: „Ihr geht mir beide auf die Nüsse!!! Könnt ihr mal mit eurem verfickten Streit aufhören, das bringt uns kein Stück weiter, ihr Flachzangen! FUCK! Leckt mich! Stimmt doch ab, verfickt nochmal, dann entscheidet die Mehrheit und gut ist!“
 

Die beiden Anführer sahen sich einen Moment lang an, ehe Nagato nickte: „Die Idee ist gar nicht so blöd...“ Auch Naruto schien von der Idee überzeugt zu sein: „Echt jetzt! Hätte ich dir Holzklotz gar nicht zugetraut...“ Der Berserker sprang aufgebracht auf: „FRESSE! Ich komm dir gleich da rüber, du halbe Portion!“ Nagato sah den Jashinisten mahnend an: „Beruhige dich. DU schmeißt doch den ganzen Tag mit Schimpfwörtern um dich, also mach nicht so einen Aufstand, wenn DU mal einen Spitznamen bekommst...“
 

Der Leader wandte sich wieder der gesamten Runde zu und erklärte: „Dann stimmen wir wirklich ab. Die Mehrheit entscheidet, das Ergebnis ist zu akzeptieren.“ Er pausierte kurz, bis wieder Ruhe eingekehrt war, ehe er fortsetzte: „Gut. Wer ist definitiv FÜR die Sprengungen und für ein hartes Vorgehen?“
 

Er schaute in die Runde, während er selbst seine Hand hob. Opfer waren unumgänglich. Er konnte keine Rücksicht auf Einzelschicksale nehmen, denn ansonsten würde die jahrelange Arbeit in Effektlosigkeit versickern. Und dafür hatten sie bereits zu viel verloren... Er wusste was es bedeutete, schmerzliche Verluste hinzunehmen. Er wusste was es bedeutete zu leiden. Und er wusste, dass diese Seelenlosen nicht eher aufwachen würden, ehe sie in ihrer Apathie von einem genauso großen Schmerz wachgerüttelt worden waren. Sie mochten keinen eigenen Willen haben, aber sie würden wissen, was Schmerz war. Und diesen erfuhren sie am Effektivsten durch ihre bisherigen Methoden. Das, und nur das!, zählte!
 

Hidan meldete sich. Sicherlich ging ihm dieses ewige Gefasel von Kunst wirklich tierisch auf den Sack... Was aber noch schlimmer für ihn war, das war das prämenstruelle Syndrom, mit dem er seit einer Woche das Zimmer teilte. Scheiße, der Blonde war so ein verficktes Nervenbündel! Und jaulte ihm ständig die Hucke wegen dieser beschissenen Explosionen voll! Er hatte dem Leader versprochen, sich zurückzuhalten... aber wenn das so weiterging, konnte er echt für nichts mehr garantieren! So einfach war das! Er hatte die Schnauze einfach nur voll!
 

Auch Deidara hob seine Hand. Ihm hatte es von Anfang an nicht gepasst, dass er mit Hidan in ein Team gesteckt worden war, in dem er auch noch zur „Abstinenz“ gezwungen wurde. Seit einer Woche herrschte eine Lautstärke in ihrem Zimmer, die jenseits von gut und böse war. Die beiden unterhielten sich nicht, sie brüllten sich an. Nicht unbedingt im Streit, aber die Lautstärke war dennoch permanent auf einem Level, der selbst ihm nicht mehr zusagte. Er... vermisste die ruhigen und fast friedlichen Momente... Er vermisste es, von Sasori wieder runtergebracht zu werden. Das tat Hidan nicht und seit einer geschlagenen Woche stand er permanent unter Strom, kam nicht zur Ruhe und fühlte sich, gelinde gesagt, beschissen.
 

Alles, was ihm geblieben war, das waren seine Explosionen. Er brauchte sie! Sie bescherten ihm das Gefühl von Glück und Seligkeit, welches er schon so lange vermisste! Sie ließen ihn für den Augenblick vergessen, in was für einer Scheiße er saß, in was für einer heruntergekommenen Welt er lebte... Und ja, es war ihm dabei auch egal, was er anrichtete. Er erlöste diese Seelenlosen von einer Sorgenfreiheit, die er Zeit seines Lebens gerne gehabt hätte. Ja, er beneidete diese Menschen. Er beneidete sie um ihr sorgloses und eintöniges Leben. Und mit jeder Explosion konnte er ihnen ein Stück von dem Leben geben, zu welchem er gezwungen war... Und gleichzeitig Frieden in dem Anblick finden. Die Schönheit des Moments, der Frieden war. Deswegen war es kostbar... und weil es kostbar war, war es Kunst...
 

Etwas verstimmt musste Nagato feststellen, dass sich nicht mehr Leute eindeutig FÜR sein Vorgehen aussprachen. Sein Blick glitt fast enttäuscht zu Sasori, der diesem jedoch auswich. Innerlich seufzte er. Vermutlich war es dem Akasuna egal und er würde sich enthalten...
 

Er nickte: „Gut, drei Stimmen sind dafür. Nun würde ich gerne diejenigen sehen, die strikt GEGEN die Sprengungen sind und für ein... lasches Vorgehen.“
 

Naruto riss als erstes die Hand in die Höhe. Ziele hin oder her, aber er würde sicherlich nicht freiwillig dabei zusehen, wie sie Verwandte von Mitgliedern umlegten! Zur Not würde er sich den Mund fusselig reden, um Itachis Bruder zur Vernunft zu bringen... oder jeden, der sich von dieser Einheit verpflichten ließ. Aber das waren NOCH Unschuldige, und als solche würde er sie auch behandeln!
 

Er konnte wirklich nicht verstehen, wie man solche Verluste erlitt und eine Woche später ernsthaft darüber nachdachte, dieses Leid auch anderen Menschen anzutun! Sie hatten ein gemeinsames Ziel, aber er war nicht bereit, jeden erdenklichen Preis dafür zu bezahlen. War es nicht logischer, von nun an subtiler vorzugehen?! Orochimaru war das Ziel, nicht das Auslöschen der Bevölkerung, die sie zu retten versuchten! Es machte für ihn einfach keinen Sinn... Was auch passierte, er würde einen anderen Weg finden. Es gab immer mehr als eine Möglichkeit und die würden sie auch weiterhin gut abwägen, bevor irgendein Mensch zu Schaden käme! Punkt!
 

Neji meldete sich ebenfalls. Für üblich hielt er sich aus den „politischen“ Angelegenheiten heraus... Aber ausnahmsweise musste er Naruto Recht geben. Was wäre, wenn Sasuke etwas passierte? Nicht, dass er diesen nach dem Auftritt auf dem Markt sonderlich mochte... aber es schien der letzte noch lebende Verwandte seines Teampartners zu sein. Und so herzlos konnte auch eine Untergrundorganisation nicht sein, ihren Mitgliedern wirklich alles zu nehmen, um ihre Ziele zu erreichen.
 

Und mal abgesehen davon... wer konnte schon sagen, ob Hinata nicht doch unter den Anwärtern dieser Einheit sein würde? Vielleicht nicht freiwillig, aber er kannte die „Erziehungsmethoden“ seines Onkels... zu gut...
 

Nein, das konnte und wollte er nicht riskieren. Ihre Arbeit war bisher auch immer erfolgreich gewesen, auch ohne diese Sprengungen. Und das würde sie auch in Zukunft sein. So einfach kam auch keine Elite-Einheit in ihren Bunker, dafür hatte er schon lange gesorgt. Übereilte Aktionen waren absolut unnötig. Immerhin hatte er nicht die Obhut über die Sicherheit ihres Hauptquartiers bekommen, weil er zu Kurzschlussreaktionen und Kopflosigkeit neigte. Er hatte alle Eventualitäten abgewägt, noch ehe sie überhaupt für die anderen in Betracht kamen. Sie lebten in einer Festung. Und das machte sinnloses Gemetzel, aus Angst überrannt zu werden, unnötig.
 

Itachi seufzte lautlos und meldete sich ebenfalls. Es war ihm egal, ob er Nagato damit vor den Kopf stieß oder nicht. Es war eine demokratische Abstimmung und er war nun einmal gegen diese Sprengungen. Er hatte Sasuke ziehen lassen, damit dieser von alleine darauf kam, dass Orochimaru gelogen hatte, nicht aber, damit Deidara ihn in Stücke sprengte! Davon war bis vor wenigen Stunden keine Rede gewesen!
 

Er hatte Nagato die Treue geschworen und er würde auch alles erdenkliche tun, damit sie dem Präsidenten ein Ende bereiteten. Aber seinen Bruder auch noch dafür opfern, das war definitiv zu viel verlangt! Das würde er nicht dulden... nicht, nachdem er bereits Kisame in diesem Krieg verloren hatte...
 

Shino und Kiba hoben ebenfalls ihre Hände. Beide hielten an den Grundsätzen fest, die bei Wüstenfuchs vorgeherrscht hatten. Es war nicht nötig, Unschuldige in ihren Konflikt mit reinzuziehen. Schon gar nicht auf eine solche infame Weise. So einfach war das.
 

Schließlich meldete sich auch Sasori. Er blickte auf und sah den ungläubigen Blick Nagatos. Unauffällig biss er sich auf die Unterlippe. In einem ruhigen Augenblick würde er es dem Leader erklären... hätte es ja schon längst getan, wenn dieser nur fünf Minuten Zeit für ihn gehabt hätte. Er wollte ihm nicht in den Rücken fallen... aber er wollte auch niemandem dieses Leid zumuten, welches er an diesem einen Tag in dieser Gasse hatte sehen müssen... Es gab nur einen Menschen, dem er eine solche Folter wünschte. Doch dieser störte sich an den Toten gar nicht, es traf Orochimaru nicht. Und von daher waren die Explosionen alles, nur nicht zweckgebunden oder effektiv. Das würde Nagato irgendwann verstehen. Vielleicht. Oder er hatte mit dieser Entscheidung auch den letzten Menschen in seinem Leben von sich gestoßen, der ihn zumindest nicht verachtete.
 

Ehe er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, kam plötzlich Deidara auf ihn zu, packte ihn am Kragen, zog ihn hoch und brüllte ihn aufgebracht an: „Was soll DIE Nummer denn jetzt, un?! DU DÄMLICHER ARSCH!“ Überrumpelt und erschrocken blickte er auf und schüttelte den Kopf: „Was...?“ - „LECK MICH, SASORI! Du meldest dich doch nur, damit du mich fertig machen kannst, un! Dich interessiert es doch einen Scheißdreck, ob die Leute verrecken oder nicht!“
 

Wie betäubt fühlte er sich, während er nicht aufhören konnte den Blonden anzustarren. War er so ein Scheusal? War er wirklich so ein Ungetüm, dass ausgerechnet Deidara so etwas von ihm dachte? War er so verabscheuungswürdig, auch ohne das Wissen über seine Vergangenheit?
 

„RED GEFÄLLIGST MIT MIR! Es geht dir doch am Arsch vorbei, un. Du willst mir nur meine Explosionen nehmen, die du noch nie hast leiden können! Nicht einmal jetzt kannst du es lassen mich fertigzumachen, un!“ Das aufgebrachte Schreien drang ihm durch Mark und Bein. Tötete den letzten Funken.... ja... den letzten Funken „was“? Den letzten Funken Zuversicht? Hoffnung?! Selbst das wäre übertrieben gewesen. Es war ein kümmerlicher Bruchteil von dem, was man Hoffnung nannte. Doch selbst der war nun tot.
 

Der Blonde schien überrascht, wie kraftlos er diesen von sich schob. Er blickte noch einmal in die azurblauen Augen, während er mit eiskalter Stimme raunte: „Wenn du vor einer Woche das gesehen hättest, was ich gesehen habe, dann würdest du längst irgendwo an einem Strick baumeln, weil du es nicht ertragen hättest. Erzähl DU mir nichts davon, wie egal mir Menschenleben sind, Deidara. Du würdest elendig eingehen, wenn dir klar wäre, wie viele Menschen du in Stücke gerissen hast... wenn du es nur einmal gesehen hättest.“
 

Ohne eine Antwort abzuwarten oder sich weiter um die Versammlung zu kümmern stürmte er aus dem Raum. Er musste alleine sein. Dringend! Um sein Schluchzen zu unterdrücken, presste er seine Hand auf seinen Mund. Dieser Schmerz war so unerträglich... dieser Schmerz, der seinen Geist immer wieder auf brutalste Art und Weise tötete, während sein Körper einfach keinen Schaden dabei zu nehmen schien. Wann würde seine Hülle seinem Geist endlich folgen?
 

Nagatos Blick fixierte Deidara mit einer Wut im Bauch, die er nicht länger unterdrücken konnte. So langsam verstand er, wieso sich schon die eine oder andere besorgte Stimme gemeldet hatte. Aufgebracht schrie er den Blonden an: „Sag mal, SPINNST DU?! WAS, um Himmels Willen, geht in deinem SPATZENHIRN eigentlich vor?!“
 

Deidara löste den Blick von der Tür und sah den Leader teils betroffen, teils trotzig an und knurrte: „Warum kackst du mich denn jetzt so an, un? Ausgerechnet ER stimmt gegen meine Explosionen... das ist so typisch, un! Der wollte mich nur wieder...“ - „RUHE!“ Nagato stockte kurz. „Jetzt pass mal auf, Deidara! Es ist mir scheißegal, wieso du Sasori ständig so anfeindest, aber eines sag ich dir: wenn du nicht damit aufhörst, dann kriegen wir richtig Ärger miteinander, verstanden?!“ Der Blonde wandte den Blick ab: „DIR ist er doch auch in den Rücken gefallen, un...“ - „Sitzt du auf deinen Ohren?! Noch einmal so eine Aktion und du fliegst, hast du es jetzt kapiert?!“
 

Für einen Augenblick herrschte erdrückende Stille. Keiner schien sich auch nur zu atmen zu trauen... Bis Deidara zaghaft nickte: „Ja, un.“ Nagato nickte: „Hoffentlich. In einer Woche legen wir mit der Arbeit los, und zwar OHNE Explosionen. Die Mehrheit hat entschieden, auch wenn mir das ebenso wenig gefällt, wie dir.“ Ohne sich noch einmal umzusehen stürmte Deidara zur Tür, zeigte den Anwesenden den Mittelfinger und knurrte: „Fick dich!“
 

Es war ihm egal, wie dämlich er auf die anderen wirken musste. Es war ihm schon beinahe egal, wenn er wirklich aus der Organisation geschmissen werden würde. Er würde seine Explosionen nicht hergeben! Nein! Niemals!
 

Davon einmal abgesehen hatte keiner dieser Clowns auch nur die geringste Ahnung, wie abartig er sich selbst dabei vorkam. Aber... es half. So scheußlich er sich vorkam, so gut half es... Denn seither ging Sasori ihm aus dem Weg und er hatte die nötige Zeit und den nötigen Abstand, um endlich über seine Gefühle hinwegzukommen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er es endlich geschafft hatte.
 

Auch wenn er schon jetzt spürte, wie groß die Lücke sein würde, die das hinterließ. Insbesondere nach dieser Ansage... Nicht die von Nagato. Nein. Diese eiskalt ausgesprochenen Worte Sasoris, die noch immer eine Gänsehaut bei ihm verursachten!
 

Er hatte es wirklich nicht gesehen. Hatte keinen Blick riskieren können auf das, was von ihren Freunden übrig geblieben war. Und vermutlich hatte Sasori sogar Recht damit, dass er es nicht ertragen hätte... Deidara schluckte schwer. Moment mal!
 

Schlagartig blieb er stehen und sah auf. Wenn er diesen eiskalten Unterton einmal vergaß, dann hatte Sasori ihm etwas vorgeworfen, was tatsächlich seiner Art entsprach. Er war eben nicht so distanziert, wie es beispielsweise der überhebliche Uchiha so gerne war. Er war emotional, aufbrausend, extrovertiert. Doch immer hatte Sasori das als kindisches Gehabe dastehen lassen... Doch wenn dieser WIRKLICH so dachte, dann hätte er ihm nie so gesagt, dass er es nicht hätte ertragen können. Woher sollte der Akasuna das schon wissen? Er versteckte sich wie alle anderen auch, nur eben auf seine Art und Weise.
 

Aber wenn Sasori das wusste, das bemerkt hatte... konnte es dann nicht sein, dass er ähnliche filigrane und kaum merkbare Anzeichen von... Menschlichkeit... in seiner aufbrausenden Art völlig übersehen, wenn nicht übergangen hatte?!
 

Ihm wurde schlecht.
 

Er musste es genau wissen. Wenn dem so war, dann hatte er eine so dermaßen große Scheiße verzapft, die er wohl niemals wieder würde gutmachen können! Er hatte auch schon eine Idee, was er als erstes tun würde...
 


 


 

Kies, Schutt, Staub und zerbröselte Hausfassaden knirschten unter seinen Füßen. Sein Körper zitterte, versuchte ihm den Befehl zur Flucht zu erteilen, den er jedoch eisern niederrang. Noch immer bedeckte Blut den Asphalt und machte diese Gasse zu einem wahnwitzigen Mahnmal. Nichts hatte Orochimaru hier wegräumen lassen. Der Präsident wusste eindeutig, dass sie nicht alle ins Jenseits befördert worden waren, ansonsten wären die Aufräumarbeiten längst erledigt gewesen.
 

Nein. Orochimaru wusste, dass sie noch da waren und er wollte, dass sie jedes Mal in Erinnerungen verfielen, wenn sie hier waren. Wollte ihre Moral schwächen. Ihre Psyche vernichten. Vielleicht mochten die Anderen es nicht so drastisch sehen, aber sie wussten auch bei Weitem nicht so viel, wie er es tat. Hatten es nicht am eigenen Leib erfahren müssen, was dieser Sadist ihm angetan hatte...
 

Sasori war es, als hinge noch immer dieser abscheuliche Geruch verbrannter Menschen in der Luft. Aber so ganz sicher war er sich nicht, ob es wirklich so war, oder ob seine Erinnerung so heftig in ihm aufstieg, dass er es für die Realität hielt. So oder so – es trieb ihm die Übelkeit in den Magen. Aber es durfte jetzt nicht aufgeben, musste durchhalten.
 

Seit ein paar Tagen schon hatte er sich vorgenommen, sich den Bildern zu stellen, diesen Ort aufzusuchen. Hatte es immer wieder aus fadenscheinigen Gründen verworfen. Er wusste, was ihn eigentlich davon abgehalten hatte... schlichtweg Angst war es, die sein Handeln dominierte. Und das konnte nicht mehr so weitergehen. Er musste sich diesen Dämonen stellen, um wieder ruhig schlafen zu können. Um wieder der zu sein, der er war. Was blieb ihm denn, wenn er sich auch noch selbst plötzlich fremd war? Wer war er dann? Wohin würde er gehören?
 

Er blieb stehen und ignorierte das Kratzen in seinen Lungen, das von der stickigen und staubigen Luft verursacht wurde. Ein leichter Wind strich durch sein Haar und machte auf seinen Wangen die feine, feuchte Spur bemerkbar, die sich klammheimlich aus seinem Augenwinkeln gestohlen hatte, aber bereits wieder versiegt war.
 

Wie oft hätte er schon tot sein sollen? Wie oft hatte er Situationen scheinbar unbeschadet überstanden, die ihn eigentlich das Leben hätten kosten sollen?
 

Jedes Mal hatte er sich gefragt, wie er so viel Glück haben konnte... Mittlerweile wusste er, dass es kein Glück war. Der Preis dafür war eine tote Seele in einem funktionierenden Körper. Und jeden Tag bezahlte er. Jeden Tag...
 

Auch hier hätte er sterben sollen. Was machte es für einen Sinn, einem Menschen wie ihm wieder eine Frist zu gewähren, wo andere diese viel mehr verdient hatten? Jeder einzelne von ihnen hatte unzählig mehr Gründe gehabt, um weiterzuleben. Er wollte es nicht einmal mehr. Warum also? Warum ausgerechnet die anderen und wieder nicht er? Sasori verstand es nicht. Es machte keinen Sinn! Man wollte ihn ja nicht einmal mehr hier haben!
 

Er sank auf die Knie und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Es war unfair! Es war unfair, dass die Toten vermisst wurden, während man ihm die Pest an den Hals wünschte! Alle waren froh, dass sie es überstanden hatten, dass es die anderen überstanden hatten, nur bei ihm nicht... Er hatte ihnen doch nichts getan... Er hatte DEIDARA doch nichts getan!
 

Seufzend ließ er seine Hände in seinen Schoß sinken. Sie waren knochentrocken. Mal wieder. Wie so oft. Er konnte es nicht. Nicht mehr. Viel zu effektiv war es gewesen, wie es ihm aberzogen wurde. Und noch heute floss nicht eine Träne, so zerstörerisch und fatal es in ihm auch aussah. Es ging einfach nicht.
 

Nicht für die Gefallenen, nicht für all das Leid, nicht für die Folter, nicht für sein zerrissenes Herz und am Wenigsten für sich selbst... Er war verdammt, stumme Qualen zu leiden, einen Jahre dauernden Tod der Einsamkeit zu sterben, ein Ungetüm unter Freaks zu sein...
 

Erschöpft rappelte er sich wieder auf, schlurfte zur Mauer des anliegenden Gebäudes und lehnte sich dort an. Langsam ließ er noch einmal seinen Blick über das Trümmerfeld wandern. Teils bedeckten riesige Brocken die Stellen, an denen das Blut noch auf dem Pflaster klebte, teilweise war von dem massiven Stein nicht mehr als feiner, dreckiger Staub übrig.
 

Welches Schicksal auch jeden einzelnen seiner einstigen Kameraden und Widersacher ereilt hatte, sie hatten hier gemeinsam ihre letzte Ruhestätte gefunden. Er schloss seine Augen und seufzte abermals. Es war dringend Zeit Abschied zu nehmen. Im Stillen widmete er den Getöteten Worte, die er lautlos zustande brachte. In seinem Kopf war es niemandem wichtig, wie schlecht er darin war. Hier zählte nur, dass er es aus den richtigen Gründen versuchte. Und er versicherte einem jeden von ihnen, dass er liebend gerne ihrer statt gestorben wäre, aber dass er noch so lange versuchen würde durchzuhalten, bis ihrer aller Fein, der Präsident, die gerechte Strafe erhalten hatte. Für das, was dieser ihm angetan hatte und für das, was dieser den Opfern angetan hatte.
 

Der Wind frischte auf und er öffnete seine Augen wieder. Ein leises Kratzen war an seinen Füßen zu hören. Sasori blickte hinab und hielt die Luft an, ehe er sich nach vorne beugte und das mitgenommene Stück Papier aufhob. Eigentlich eher weniger interessiert ließ er seinen Blick darüber gleiten...
 

Doch mit einem Mal weiteten diese sich panisch. Er schlug sich die freie Hand gegen den Mund und unterband so ein Aufkeuchen, welches er keinesfalls mehr zurückhalten konnte. Der Anblick schnürte ihm die Kehle zu. Das konnte nicht sein... das DURFTE nicht sein! Sein Überleben war doch ohnehin eine Farce gewesen, nun aber drohte sein gesamter Mageninhalt wieder rückläufig nach draußen zu wollen...
 

Seine Finger zitterten und waren kaum mehr in der Lage, das Papier festzuhalten. Er konnte nicht sagen, wie lange er dort gestanden und es angestarrt hatte, aber irgendwann rissen knirschende Schritte ihn aus diesem alles zerstörenden Bann. Er blickte auf und wieder fühlte es sich an, als läge eine Schlinge um seinen Hals.
 

Deidara blieb knapp drei Meter von ihm entfernt stehen und sah ihn eindringlich an. Ein paar quälende Sekunden verstrichen, ehe der Blonde mit krächzender Stimme fragte: „Was machst du hier, un?“ Sasori wandte den Blick ab: „Das geht dich nichts an. Lass mich alleine.“ - „Und was hast du da gerade gefunden?“ Er sah auf und hob skeptisch eine Augenbraue: „Wie lange bist du schon hier?“ Deidara zuckte mit den Schultern: „Ein paar Minuten, un.“ - „Was willst du hier?“ - „Ich wollte wissen, ob ich es wirklich nicht ertragen hätte...“
 

„Pah.“ Sasori schritt an seinem ehemaligen Teamkollegen vorbei. Verarschen konnte er sich auch alleine. Selbst wenn... so war Deidara wirklich der letzte Mensch von allen, den er gerade sehen wollte. Er wusste nun, wo er stand. Es gab nichts mehr, was er dem Blonden zu sagen hatte. Selbst, wenn er nicht eine Nachricht würde übermitteln müssen, die grausamer als alle bisherigen war...
 

Er war keine zwei Schritte an Deidara vorbei, als dieser ihn am Handgelenk packte und herumwirbelte, so dass sie sich wieder gegenüberstanden: „Ich meine das ernst, Sasori. Woher wusstest du, dass ich es nicht aushalten würde, un?“ Verwirrt schüttelte er den Kopf und giftete: „Zunächst einmal lässt du mich gefälligst los, verstanden? Und dann habe ich gerade echt ein größeres Problem, Deidara. Zuletzt ist es mir mittlerweile egal, ob du es ernst meinst oder nicht.“ Er stockte und sah in die blauen Augen. „In einer Sache sind wir uns zumindest einig... es wäre ein Segen gewesen, wenn es mich erwischt hätte. Und nun entschuldige mich, ich habe etwas abzugeben...“
 

Er wollte weitergehen, doch der Griff um sein Handgelenk festigte sich noch weiter, zog ihn mit einem Ruck näher zu dem Blonden, der ihm mit einem gezielten Griff das Papier aus der Hand riss. Panisch versuchte er es wieder an sich zu bringen, doch als Deidaras Griff mit einem Mal von ihm abließ und die Abwehr plötzlich völlig zum Erliegen kam wusste er, dass es zu spät war. Der Blonde hatte gesehen, was es war...
 

Mit weit aufgerissenen Augen sah dieser ihn an: „Das... das ist...“ Er nickte: „Ja, in der Tat. Ein Ultraschall...“ Mit Tränen in den Augen schüttelte Deidara den Kopf: „Und der... der ist von... oh mein Gott, un! Sasori! Das...“ Wieder nickte er: „Ja, Deidara. Konan war offenbar im 5. Monat schwanger.“ - „Was... wem zum Teufel wolltest du den geben?!“ Etwas verwirrt über die Frage schüttelte er den Kopf: „Ich weiß nicht was du meinst. Erst einmal Nagato, denke ich.“ Er wusste, dass er nicht zu viel verraten sollte. „Damit... es der Vater so schnell wie möglich bekommt. Wer auch immer das ist.“
 

Plötzlich packte der Blonde ihn wütend am Kragen und brüllte: „Bist du irre, un?! Verdammt, ich hätte es wissen müssen! Ich war hier um herauszufinden, ob du so etwas wie menschliches Feingefühl besitzt, un. Aber die Idee war ja wohl lächerlich! Du kannst doch dem Vater nicht zumuten den Verlust von Konan UND dem Kind zu verarbeiten, un!“ Er stieß Deidara von sich: „Was geht denn bei dir ab? Sie war im 5. Monat... da wird er es wohl gewusst haben! Das Bild steht ihm zu und fertig! So oder so, es ist Narutos und Nagatos Entscheidung, was damit passiert und NICHT deine!“
 

Deidaras Blick spießte ihn regelrecht auf: „Das sagst du nur, weil du genau weißt, dass Nagato es weitergeben würde, un! Du bist herzlos! Stell dich doch mal vor, der Vater weiß nichts davon?! Wenn es so wäre, hätten wir wohl irgendetwas nach dem Anschlag mitbekommen, un. Das kannst du dem Vater nicht antun!“ - „Er hat ein Recht es zu erfahren!“ - „Aber nicht jetzt, un!“ - „Ach, das hast DU zu entscheiden, oder was?!“ - „ICH denke dabei an das Wohlergehen des Vaters, un! ICH fühle mit ihm mit! DU... gehorchst wie ein Hund und fühlst rein gar nichts, un!“ - „DU denkst an das Wohl des Vaters?! DU denkst alleine daran, dass DU dich nicht schlecht fühlen willst, nur weil DU es nicht hinkriegst die Wahrheit zu verkraften! Du bist egoistisch Deidara, nicht mitfühlend oder...“
 

Stille. Nur noch die Ohrfeige verhallte zwischen den Wänden, die sie umgaben. Von Tränen getrübtes Blau traf auf erschrockenes Braun. Deidara presste die salzige Flüssigkeit aus seinen Augen und knurrte: „Ich muss mir nicht von einem herzlosen Monster wie dir sagen lassen, was mitfühlend ist und was nicht, un. Wenn du das wüsstest, dann hättest du nicht gegen meine Explosionen gestimmt, un. Aber ja, du hast Recht... statt eines unschuldigen Ungeborenen und seine Mutter hättest du ruhig hier im Dreck liegen können, un.“
 

Deidara ging mit dem Ultraschall in der Hand an ihm vorbei und verschwand zurück in den Untergrund. Sasori blieb wie angewurzelt stehen.
 

Alles, was er tat, war falsch. Alles menschliche, was er versuchte, war eine Katastrophe. Alles, was er war, war schlecht. Alles, was er verdiente, war Hass.
 

Er wandte sich in Richtung Eingang zum Untergrund. Schluss damit! Die Toten konnten ihm nicht böse sein, wenn er sein Versprechen brach. Und die Lebenden schienen es sich ja beinahe mehr zu wünschen, als er selber. Er würde Deidara diesen letzten Gefallen tun. Ihnen allen einen Gefallen tun damit! Und sich selbst den wohl größten Gefallen von allen...
 

Langsam machte er sich auf den Rückweg. Irgendwann würde ihn schon jemand im Zimmer finden. Mal sehen wer und wann... Egal. Es war alles egal...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rockryu
2012-02-29T14:30:29+00:00 29.02.2012 15:30
...Was soll ich groß dazu sagen? Großartig wie immer, freu mich, dass es weitergeht.
Mach so weiter^^


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