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Fasching

und was danach noch kommt
von

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Eislaufen, ein schöner Sport

Eislaufen, ein schöner Sport

Kapitel: 6/18 (Prolog und Epilog nicht mitgerechnet)
 

Zeichenerklärung:
 

„Morgen!“ = die Charaktere teilen sich etwas mit Worten mit

,Verdammt’ = Gedanken anderer, die jedoch gehört werden können
 

~~~~~~
 

Mary: „He, Nicole… Aufstehn!“
 

Was ist denn nun kaputt? Nicht nur, dass sie so laut ist, sie rüttelt mich auch noch. Verschlafen mache ich langsam die Augen auf und murmle leise ein: „Was denn?“
 

Mary: „Du hast genug geschlafen. Lass uns Eislaufen gehen.“
 

Ich: „Hä? Jetzt?“
 

Mary: „Komm schon, du Schlafmütze!...“
 

*ring*

Hab ich gestern etwa vergessen mein Handy abzudrehen? Scheint so. Dem Klingeln nach ist eine SMS angekommen.

Raus aus dem Bett und dieses Ding suchen. Ah, am Schreibtisch liegt es. Leuchtet noch so verdächtig.
 

Mary: „Hörst ma eigentli zu?“
 

Ich: „Ne, sollt i?“
 

Mary: „Ja… Wir wollten doch schon vor einer Woche Eislaufen gehen. Aber da hat‘s geschneit.“
 

Ich: „I weiß. Wart mal. Ich schau mal kurz die SMS an.”
 

Nachdem ich die Nachricht gelesen habe, weiß ich wirklich nicht mehr, wer schlimmer ist; Mary oder Sascha. Letzterer macht mir doch allen Ernstes eben denselben Vorschlag.
 

Ich: „Das is doch nich zum Aushalt‘n.“
 

Mary: „Was isn jetz scho wieda?“
 

Alec: „Wisst ihr eigentlich, dass man euch im gesamten Haus hört?“
 

Ich: „Sorry. Wollt ich nicht… Bist du nur deswegen hier?“
 

Alec: „Nein… Ihr sollt essen kommen.“
 

Ich: „Wie spät is es denn?“
 

Mary: „Halb zwölf. Darum hab i di ja gweckt.“
 

Ich: „Scho???“
 

Damit hab ich nicht gerechnet. Aber deshalb folge ich den beiden ins Wohnzimmer.
 

Alec: „Reg dich nicht auf. Zum Eislaufen habt ihr immer noch genug Zeit.“
 

Ich: „I will aba net.“
 

Schmollend lasse ich mich auf meinen Sessel im Wohnzimmer fallen und fange auch gleich an zu essen.
 

Mary: „Geh kum… Wird sicha witzig.“
 

Sie versucht es wirklich weiter. Na, ein Sturkopf ist sie ja schon immer gewesen. Zumindest kenn ich sie nicht anders.
 

Ich: „Nur war i scho so lang nimma, dass i net amal mehr weiß, wie‘s geht.“
 

Alec: „Dann komm ich eben mit. Notfalls fange ich dich halt auf.“
 

Mary: „Genau. Is do a Möglichkeit.“
 

Ich: „Ihr seid echt fies… Aber wenn ihr scho so anfangts… Meinetwegen.“
 

Mary: „Jippieh!“
 

Spinnt sie jetzt völlig? Sie hüpft allen Ernstes im Zimmer rum wie ein kleines Kind. Irritiert sehe ich meinen Bruder an, der seelenruhig isst. Er hat wohl meinen Blick bemerkt, denn er wendet sich mir mit fragendem Gesicht zu.
 

Alec: „Sie freut sich eben. Iss fertig… Sonst kommen wir noch zu spät.“
 

Ich: „Was ist hier eigentlich los?“
 

Mutter: „Auf jeden Fall müsst ihr das allein klären. Wir fahren jetzt.“
 

Ich: „Wohin denn?“
 

Alec: „Bist du heute denn ganz neben dir? Unser Cousin hat Geburtstag.“
 

Ich: „Und warum fahren wir nicht mit?“
 

Vater: ,Stellt sie sich heute dumm, oder schläft sie noch?’
 

Das verstehe ich nun doch nicht. Verwirrt blicke ich immer noch Basti an und warte auf eine Antwort.
 

Alec: ,Verabschiede dich, dann erklär ich es dir.’
 

Diesen Blick von ihm kenne ich nur zu gut. Damit macht er mir immer klar, dass ich lieber tun sollte, was er will. Obwohl ich kein Kind mehr bin, behandelt er mich immer noch so. Jedoch folge ich auch dieses Mal dieser Aufforderung und sage brav auf Wiedersehen.
 

Ein paar Minuten später suche ich in meinem Zimmer dann etwas Warmes zum Anziehen. Ich durchstöbere so gern en Kasten, bis ich mich dann doch irgendwann entscheide.
 

Alec: „Ich hab unseren Eltern gesagt, dass wir nicht mitfahren.“
 

Ich: „Und warum weiß ich nichts davon?“
 

Alec: „Das war im Grunde nicht meine Idee. Von wem das gekommen ist, kann ich auch nicht sagen. Nur hab ich vor einiger Zeit schon zu hören gekriegt, dass deine Freunde heut Eislaufen gehen wollen.“
 

Ich: „Und das könnt ihr mir nicht gleich sagen?“
 

Alec: „Sie wissen ja, dass du nicht unbedingt mitgehen willst.“
 

Ich: „Weil ich mich auf Eis eben nicht wohl fühle.“
 

Alec: „Du konntest es aber mal viel besser als ich.“
 

Ich: „Na und? Mir ist es einfach lieber, wenn es warm ist.“
 

Alec: „Du bist und bleibst eben, was du immer warst.“
 

Dabei dreht er sich um und verschwindet wieder aus meinem Zimmer. Manchmal frage ich mich wirklich, warum er sich so aufführt. An irgendwen erinnert mich das, aber ich kann nicht sagen, an wen.
 

Ach, was soll’s. Ich muss mich noch anziehen. Also schnappe ich mir ein paar Sachen, die zusammenpassen und packe mich möglichst warm ein. Ich sage ja, zum Schluss geht bei mir so etwas immer schnell. Nur vorher stehe ich ewig vor dem offenen Kasten.
 

Danach gehe ich noch hinunter in den Keller und hole meine Schlittschuhe heraus. Mary hat ihre sogar dabei. Ist mir gestern gar nicht aufgefallen, dass sie die mithatte. Nachgrübeln bringt mir auch nichts. Jedenfalls bin ich dann auch schnell wieder oben. Freundlicherweise habe ich die Schuhe meines Bruders gleich mitgenommen. Obwohl ich doch hoffe, dass er mich nicht auffangen muss. Trotzdem habe ich ein schlechtes Gefühl und das wird auch bei Marys guter Laune nicht besser.
 

Wir machen uns dann auch gleich auf den Weg. Ich weiß aber nicht, wo es genau hingeht. Das haben wohl meine Freunde unter sich ausgemacht. Und ich muss mal wieder sprichwörtlich „den Kopf hinhalten“. Kommt mir zumindest so vor. Mal schauen, was heute noch passiert.
 

Mary: ,Sie ist heute so besonders ruhig… Bin ich nicht wirklich gewöhnt von ihr.’
 

Ich: „Schau mich nicht so besorgt an. Mir geht’s gut… Ich überleg nur grad, was sich gestern wohl ereignet hat, als ich bewusstlos war.“
 

Mary: „Ach so. Nichts Besonderes.“

,Dass das wie im Anime abgelaufen ist, würde sie mir ja doch nicht glauben. So ein Duell Kaiba gegen Yugi in der Realität… Dass so was möglich ist… Wusste nicht mal, dass es so echte Hologramme gibt… Aber Alec und Sascha waren sich einig, dass Nicole das nicht wissen sollte. Nur, dass sie keinen Grund gesagt haben, ist fies.’
 

Ich: „Könnten wir dann nachher mal unter 4 Augen reden, großer Bruder?“
 

Mary: ,Das erleb ich auch zum 1. Mal… Sie nennt ihn großer Bruder? Ist aus ihr jetzt Kotori geworden? Ne, der Sarkasmus drin war nicht zu überhörn.’
 

Alec: ,Oje… Das verheißt nichts Gutes.’

„Meinetwegen.“
 

Er hat Recht. Ich nehme selten diese Phrase. Nur wenn ich sauer auf ihn bin. Normalerweise verwende ich einfach seinen Spitznamen. Den mag er zwar nicht besonders, aber bei mir ist das wohl egal. Aber ich wüsste mal gerne, was hier eigentlich zurzeit gespielt wird.
 

Irgendwann erreichen wir dann einen Eislaufplatz, der von draußen schön gesehen werden kann. Es sind auch schon einige von den anderen da. Sascha und Philip unterhalten sich, wobei Kamiyo und Mattias eher unbeteiligt daneben stehen. Kommt auch eher selten vor. Aber wir haben wohl gerade die Zeit der ungewöhnlichen Ereignisse.
 

Kurz nach uns kommt auch noch Steven. Dass Michi fehlt, fällt zwar auf, aber keiner weiß, warum er nicht da ist. Vielleicht erscheint er nur erst später. Ist durchaus möglich.
 

Während wir den Eintritt zahlen, erinnere ich Basti daran, dass ich noch mit ihm reden will. Deswegen gehen wir beide, als wir alle uns mal die Schuhe umziehen wollen, ein Stückchen von den anderen weg.
 

Alec: „Was ist denn los?“
 

Ich: „Das wollte ich eigentlich dich fragen. Warum darf ich nichts davon wissen, was bei dem Duell passiert ist?“
 

Alec: „Wie kommst du darauf, dass du nichts wissen darfst?“
 

Ich: „Stell dich nicht so dumm… Mary hat vorhin daran gedacht, dass sie mir nichts sagen darf und, dass diese Idee von dir und Sascha war. Also will ich wissen, was los ist.“
 

Alec: „Es geht darum, dass dieser Typ sich einfach so verrückt aufgeführt hat. Er hat sich wohl wirklich für Kaiba gehalten. Jede seiner Karten kennt man auch aus dem Anime. Außerdem hat er Wert darauf gelegt, die weißen Drachen zu rufen.“
 

Ich: „Und warum darf ich das nicht wissen? Was war noch, dass ihr so ein Geheimnis daraus macht?“
 

Nebenbei haben wir uns die Eislaufschuhe angezogen und mein Bruder hilft mir hoch. Allerdings sieht er mir nicht in die Augen. Also ist es etwas besonders Ernstes.
 

Alec: „Wir haben festgestellt, dass wir vorher genau den gleichen Traum hatten und alles davon ist bis dahin Realität geworden. Aber…“
 

Ich: „Das allein ist nicht schlimm. Also wann endet dieser ominöse Traum? Was ist noch geschehen?“
 

Alec: „Eine Reihe von Unfällen und merkwürdigen Zufällen… Es endet damit, dass jedem von uns irgendwas passiert ist. Was danach kommen könnte, weiß ich auch nicht.“
 

Ich: „Dann müssen wir eben verhindern, dass es so weit kommt.“
 

Alec: „Und wie? Wir haben es doch nicht mal geschafft, dass du diesem Kaiba aus dem Weg gehst… Vermutlich steckt er hinter allem.“
 

Steve: „He, Leute! Kommt endlich… Das könnt ihr nachher auch besprechen, was auch immer ihr gerade beredet.“
 

Alec: „Wir kommen schon.“
 

Somit begeben auch wir uns aufs Eis. Ich schaffe es zumindest mal, dass ich mich darauf bewegen kann. Dennoch beschäftigt mich die Frage, warum sie sich solche Sorgen machen. Deswegen halte ich mich eher am Rand auf, denn so kann ich mich zur Not abstützen.
 

Sascha: „Konzentrier dich lieber aufs Eislaufen. Deswegen sind wir ja hier.“
 

Ich: „Sag mir mal, wie ich das anstellen soll.“
 

Mary: „Ganz einfach… Fang mich doch!“
 

Jetzt dreht sie wohl endgültig durch. Das denk ich mir auch schon jedes Mal. Eigentlich sollte ich langsam wissen, dass sie eine durchgeknallte Person ist.
 

Sascha: ,Ganz meine Meinung… Aber ihre Idee ist gut.. Das musst du zugeben.’
 

Mit skeptischen Blick mustere ich Sascha mal ganz genau. Aber das hat er anscheinend wirklich ernst gemeint. Na auch gut. Also nichts wie hinter Mary her. Ist mal was anderes, weil man ja nur in eine Richtung fährt. Scheint so ein ungeschriebenes Gesetz auf Eislaufplätzen zu sein.
 

Hinter mir erklingt dann schon im nächsten Moment eine Warnung meines Bruders: „Lasst das lieber bevor ihr euch wehtut!“
 

Doch zu spät Mary dreht sich um und fährt dabei gleich in einen fremden Mann hinein. Auch ich habe Probleme das Gleichgewicht zu halten und stürze. Jedoch habe ich das Glück, dass mich jemand gerade noch auffängt, bevor ich auf dem Eis lande.
 

Sascha: „War gerade noch rechtzeitig.“
 

Ich: „Ja, danke.“
 

Nachdem ich wieder selbstständig stehen kann, fahren wir zu Mary und der Person, die sie mit zu Boden gerissen hat. Sie entschuldigt sich eben und versucht hochzukommen, aber anscheinend schmerzt ihre linke Hand besonders stark.
 

Sascha: ,Verdammt… Das hat noch gefehlt.’
 

Was meint er denn damit? Ich sehe ihn fragend an, bekomme aber keine Antwort. Der Fremde hilft Mary letztendlich beim Aufstehen und rät uns, dass wir lieber mit ihr ins Krankenhaus sollten. Er hat nicht ganz unrecht, denn so kenne ich sie nicht, dass sie richtig über Schmerzen klagt.
 

Mary: „Ich hasse Krankenhäuser… Muss ich wirklich dort hin?“
 

Fremder: „Auf jeden Fall solltest du das anschauen lassen, Kleines. Wenn du willst, bringe ich dich hin.“
 

Der Vorschlag des Fremden kommt nun doch für jeden von uns überraschend. Aber er scheint wirklich nett zu sein. So jemanden erlebt man auch nicht jeden Tag. Nebenbei tauchen die anderen bei uns auf und wundern sich genauso, dass es noch so freundliche Leute gibt. Er bringt Mary mal als erstes vom Eis runter, was allgemein eine gute Idee ist. Schließlich will niemand hier weiterhin so blöd herumstehen. So sehen die anderen zurzeit aus. Vermutlich bin ich nicht besser dran.
 

Wir suchen unsere Sachen und ziehen uns wieder normales Schuhwerk an. Der junge Mann kümmert sich richtig lieb um Mary, die das auch sichtlich genießt. Dass sie viele Leute extrem dumm anstarren, stört sie wohl absolut nicht. Viel mehr habe ich den Eindruck, dass es ihr gefällt, dass sogar Steven und Mattias ihre Fassung verloren haben. Sascha und Alec kann ich zurzeit nicht sehen. Wo die wohl hin sind? Darauf kriege ich auch sofort eine Antwort, denn beide kommen eben aus dem Gebäude heraus.
 

Alle versammeln sich, wieder mit normalen Schuhen, rund um unsere Patientin, die sich noch immer gegen die Idee wehrt ins Krankenhaus zu fahren. Hat sie sich mal was in den Kopf gesetzt, ist es so gut wie unmöglich ihr etwas anderes klarzumachen. Da kann man wohl nichts machen.
 

In der Zwischenzeit erfahren wir auch, dass der junge Mann Colin heißt. Er ist nicht einmal viel älter als wir. Gerade 19 geworden, wie er uns erzählt hat. Wegen seinem Akzent fragt Kamiyo nach, woher er denn komme.
 

Colin: „Ich bin in England geboren und vor ein paar Jahren nach Österreich gekommen.“
 

Philipp: „Warst du gestern nicht auch auf der Faschingsfeier zum Thema Anime?“
 

Colin: „Ja, stimmt. Woher weißt du das?“
 

Matias: „Ohne zu prahlen. Das war unsere Idee.“
 

Steve: „Genau, wir haben das ausgeheckt.“
 

Damit hat er nicht gerechnet. Das erkennt man an seinem verwunderten Gesichtsausdruck.
 

Mary: „Dann warst du als Fuma verkleidet. Stimmt’s?“
 

Colin: „Moment mal… Dann warst du…?“
 

Mary: „Ja, genau. Ich war als Mai dort.“
 

Kamiyo: „Ihr kennt euch?“
 

Colin: „Ja. Wir haben uns gestern recht lang unterhalten.“
 

Ich: „Sachen gibt’s…“
 

Colin: „Soll ich dich jetzt ins Krankenhaus bringen?“
 

Mary: „Na gut… Überzeugt.“
 

Schon im nächsten Moment verlassen uns die beiden. Mich wundert zwar, dass sie doch klein beigegeben hat, aber irgendwie hab ich den Eindruck, dass sie nur mitkommt, weil Colin sie hinbringt. Anscheinend hat sie sprichwörtlich ein Aug auf ihn geworfen. Schmunzelnd sehe ich ihnen noch ein wenig nach, bis mich mein Bruder anredet.
 

Alec: „Wir sollten dann langsam fahren.“
 

Sascha: „Müsst ihr wirklich schon los?“
 

Ich: „Genau… Müssen wir?“
 

Dabei sehe ich ihn mit Hundeaugen an, denn normalerweise gibt er nach, wenn ich mit diesem Blick komme.
 

Alec: „Ja. Du wolltest noch was von mir. Deshalb sollten wir lieber heim.“
 

Steve: „Das ist doch blöd… Es ist doch grad mal 4.“
 

Sascha: „Na, wenn Alec der Meinung ist, dass ihr fahren solltet… Dann wär es vielleicht wirklich besser.“
 

Matias: „Sag mal, spinnst du jetzt völlig? Normal dauern unsere Treffen doch immer länger.“
 

Sascha: ,Was ist hier schon normal?’
 

Ich: „Schon okay. Wenn sich die beiden einig sind, gehen wir halt. Aber du schuldest mir eine Erklärung, großer Bruder… Wir reden uns dann später, Sascha.“
 

Beide bekommen von mir noch einen strengen Blick, bevor ich mich dann dem Ausgang zuwende. Hinter mir höre ich noch, wie sie kurz ein paar Worte wechseln. Ich kann auch noch genau verstehen, dass sich Sascha bei meinem Bruder bedankt. Jedoch werde ich das Gefühl nicht los, dass die beiden mir noch einiges verheimlichen. Das ist mir auch neu, dass ich mal nicht weiß, was eigentlich gespielt wird. Aber ich krieg das noch raus. Das habe ich mir fest vorgenommen.
 

Alec: „Warte auf mich.“

Somit stoppe ich und warte, dass mein Bruder aufgeschlossen hat.

Alec: „Du brauchst nicht eingeschnappt zu sein.“
 

Ich: „Bin ich nicht. Aber ich mag es nicht, dass man hinter meinem Rücken über mich spricht.“
 

Alec: „Langsam machst du sogar mir Angst, Schwesterchen.“
 

Ich: „Wieso denn das?“
 

Alec: „Na, wenn du so gute Ohren hast? Außerdem weißt du auch immer, was andere denken.“
 

Ich: „Und wer taucht dann immer klangheimlich auf, wenn ich gerade beschäftigt bin?“
 

Alec: „Ich mach mir nun mal Sorgen um dich.“
 

Ich: „Dann solltest du daran denken, dass ich es hasse im Unklaren zu sein.“
 

Alec: „Das weiß ich doch… Nur, kann ich dir schwer erklären, was hier nicht ganz stimmt.“
 

Ich: „Wenn du willst, mache ich es dir leichter… Was habt ihr gegen Michael?“
 

Alec: „Heißt er so etwa? Der, der als Kaiba gekommen ist?“

Ein simples Nicken von mir, als wir ins Auto einsteigen.

Alec: „Im Grunde kennen wir ihn beide nicht, aber ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass er irgendwas im Schilde führt.“
 

Ich: „Du kennst ihn nicht… Und doch urteilst du über ihn.“
 

Verdammt. Jetzt fange ich noch an Michael zu verteidigen. Das wollte ich doch gar nicht. Nur jemanden zu beschuldigen, obwohl man dieser Person zum 1. Mal begegnet, kann ich nicht leiden. Auch wenn er meist Recht hat mit seinen Einstellungen, sollte er so was nicht sagen.
 

Alec: „Er hat sich bei der Party dauernd aufgeführt, als wäre er tatsächlich Kaiba.“
 

Ich: „Vielleicht wollte er nur authentisch wirken. Das hab ich doch genauso gemacht. Oder Mary… Sie war perfekt in ihrer Rolle als Mai.“
 

Alec: „Das stimmt schon. Aber bei ihm war die Rolle zu perfekt… Außerdem hat uns Mary erzählt, dass er normalerweise auch so ist… Kamiyo und Philipp haben das sogar bestätigt.“
 

Ich: „Gut, du hast gewonnen… Über so was streite ich nicht… Es ist nur nicht gerecht, dass ihr ihm nicht mal ne Chance gebt.“
 

Alec: „Kommt dir das nicht auch bekannt vor?“
 

Ich: „Was meinst du?“
 

Alec: „Diese Situation… Du verteidigst jemanden, der jedem gegenüber eiskalt ist… Dennoch raten dir alle dich von ihm fernzuhalten.“
 

Ich: „Stimmt… Aber mir fällt nicht ein woher.“
 

Alec: „Genau so was hast du selbst mal geschrieben.“
 

Ich: „Moment… Meinst du etwa…?“
 

Alec: „Was denn sonst? Du schreibst allen Ernstes andauernd die unmöglichsten Geschichten und letztendlich treffen sie doch auf die Realität zu… Zumindest in gewisser Weise.“
 

Ich: „Dann hab ich wohl wirklich ein Problem…“
 

Alec: „Sag ich doch. Nur du hörst mir nie zu.“
 

Ich: „Das ist nicht wahr. Es ist nur schwer jemanden zu verstehen, wenn man nicht die ganze Geschichte kennt.“
 

Da werden mir meine Leser doch sicherlich Recht geben, oder nicht? Für mich reden zurzeit alle, die ich kenne, in Rätseln. Aber meist kommt dann irgendein Wort oder ein Satz, wobei alles aufgeklärt wird. Jede einzelne Tat, jedes gesagte Wort macht auf einmal Sinn. Warum können nicht manche Leute von Anfang an sagen, was sie meinen? Das ist doch wirklich nicht so schwer. Außerdem macht es anderen das Leben schwer.
 

So gegen 17.00 Uhr kommen wir daheim an. Unsere Eltern sind noch unterwegs, was vermutlich auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Immerhin ist es eine der Geburtstagsfeiern, die bei uns meist bis abends dauern. Irgendwie stört es mich nicht einmal, dass ich dieses Mal nicht dabei bin. Und unser Cousin wird es Basti und mir hoffentlich auch nicht übel nehmen.
 

Jedenfalls setze ich mich daheim gleich mal an den Schreibtisch und suche nach den Mappen, in denen ich meine Geschichten aufbewahre. Ich krame nach einer ganz bestimmten Story. Gut, Story ist vielleicht untertrieben. Es handelt sich dabei schon eher um eine Buchreihe, die mittlerweile immerhin 3 Exemplare umfasst. Eine sich fortsetzende Geschichte zu schreiben, mag nicht sonderlich leicht sein, aber wenn ich einmal eine Inspiration habe, verliere ich sie nur, wenn ich indirekt einen Fehler im Buch begangen habe.
 

Ah, da sind die beiden Mappen ja. In der roten ist das 1. Buch drinnen, das weiß ich sogar noch. Immerhin habe ich diesen Roman bereits letztes Jahr abgeschlossen. Seitdem habe ich es wohl nicht mehr angesehen. Mit den beiden Erzählungen lege ich mich aufs Bett und beginne zu lesen. Während ich mir langsam alles in Erinnerung rufe, wird mir klar, dass Basti nicht einmal Unrecht hatte. In letzter Zeit habe ich nur so vieles andere im Kopf, dass ich kaum noch weiß, was ich im letzten Jahr alles niedergeschrieben habe.
 

So vertieft ins Lesen merke ich nicht, wie die Zeit vergeht. Irgendwann taucht mein Bruder auf und gibt mir den Rat schlafen zu gehen, was ich nach anfänglichem Zögern auch mache. Bevor ich jedoch ins Reich der Träume übergehe, kreisen meine Gedanken noch immer um die Frage, was hier eigentlich los ist.
 

~~~~~~
 

Dieses Mal ein etwas längeres Kapitel. Aber ich möchte mir Mühe geben, dass die Geschichte recht bald komplett ist.
 

*weiter ans Überarbeiten der Kapitel setzen werd*
 

Teilweise hab ich den Dialekt, der gesprochen wird, abgewandelt, damit er hoffentlich leichter verständlich ist. Sollte es dennoch Probleme geben, einfach melden! ^^



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