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Coming to Terms

Russia x Prussia
von

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Coming to Terms

Gott musste ihn hassen.
 

Gilbert kam zu keinem anderen Schluss.
 

Gott musste ihn wirklich hassen.
 

Anders war es nicht zu erklären, dass er nun hier im Türsturz stand und auf das Inventar seines noch spärlich und erst vor Kurzem eingerichteten Büros blickte, welches restlos mit einer feinen Schicht aus Eiskristallen überzogen war.

Fast schon spottend glitzerten die kleinen Schneeblumen in der Morgensonne, die kalt durch das Fenster schien – oder zumindest kam es dem Albino so vor.
 

Als würde es diesem höheren Wesen, das er in seiner Kindheit verehren gelernt hatte, nicht reichen, ihn seines Landes beraubt und von seiner Familie getrennt zu sehen.

Als wollte der ihn mit dem über Nacht ausgefallenen Gasofen, dessen fehlende Wärme die Kammer während den letzten Stunden in einen Eispalast verwandelt hatte, schmerzhaft daran erinnern, dass er hier nicht zu Hause war und wohl auch niemals ein Heim finden würde – nicht, dass er das jemals gewollt hätte.
 

Seine Sünden mussten wirklich schwer wiegen.
 

Er biss sich auf die Lippe, um das verzweifelte Lachen zu unterdrücken, dass in seinem Brustkorb aufwallte.

Er würde nicht klein bei geben. Er würde sich nicht brechen lassen.. sondern bis zum Letzten kämpfen.
 

Preußen straffte die Schultern und trat ein, während sein Atem in feinen, weißen Kristallen vor seinen Lippen in der Luft stand.

Schlussendlich musste er ja doch irgendwann anfangen zu arbeiten, also war es besser, dass er so schnell wie möglich dafür sorgte, dass die Wärme zurück in den Raum kehrte.
 

Die Kälte war dem Silberhaarigen bereits tief in die Glieder gekrochen – seine Zähne klapperten unaufhörlich und sein Hass auf den einfach nicht funktionierenden wollenden Ofen wuchs beständig – als sich die Tür ein weiteres Mal öffnete.

Gilbert sah auf und erkannte Estland, welches einen breiten Stapel Dokumente in der Hand trug.

Eduard schien merklich versucht, die Situation zu kommentieren, aber der giftige Blick des Albinos sprach anscheinend Bände.
 

So legte das blondhaarige Land den Blätterstoß wortlos auf den Tisch, ehe es zurück zu Preußen blickte.

„Deine Arbeit für heute.“

Der Brillenträger zögerte einen Moment.

„Und sag Russland, dass Stalin auf heute Nachmittag eine Versammlung angesetzt hat, auf dem er seine Anwesenheit wünscht.“
 

Gilbert glaubte zunächst, er hätte sich verhört – er? ER sollte dem Russen etwas mitteilen?

Von allen Menschen, die in diesem gottverdammten Haus lebten... ER!?

Das... war ein schlechter Scherz, oder?
 

Doch niemand lachte. Es war Estlands voller Ernst.
 

„Warum machst du das nicht selber?“ murrte der Albino schließlich.

Der silberhaarige Mann bemerkte, wie Estland leicht zusammenzuckte, sich jedoch auch eben so schnell wieder fing.

Es war nichts desto trotz Antwort genug für Preußen.

Er hatte Angst. Sie alle hier hatten Angst vor Russlands unberechenbaren Wesen.

Vor dem kalten, grausamen und für diese Situation viel zu freundlichem Lächeln in dem blutbefleckten Gesicht...

Dem leichten Schimmer des Wahnsinns in diesen amethystfarbenen Augen... diesen traurigen, amethystfarbenen Augen...
 

Gilbert schauderte und vertrieb die Bilder aus seinem Kopf. Er wollte jetzt nicht daran denken.

Eduards Stimme holte ihn zurück in die Realität.
 

„Mhh...“ erwiderte Estland zunächst nur – als hätte es sein Stocken nie gegeben – und schob sich das Gestell auf seiner Nase zurecht.

„Anscheinend sind diese Gerüchte über preußische Tapferkeit doch nichts weiter als heiße Luft.“

Gilbert wusste, dass es eine Provokation war. Dass Estland ihn nur reizen wollte, damit er sich dieser Aufgabe annahm.

Wahrscheinlich rechnete Eduard sogar damit, dass er seine Worte als nichts anderes als jene erkannte.
 

Und sie beide wussten, dass der Ausgang dieses verbalen Kampfes bereits feststand, bevor er überhaupt wirklich begonnen hatte. Der Albino hatte verloren.

Eher noch würde er sich die Zunge abbeißen, als diese Aussage unerwidert zu lassen und das Andenken an sein Land mit solchen Worten beschmutzt zu sehen.
 

Bedächtig richtete sich der Silberhaarige auf, legte die granatfarbenen Seelenspiegel auf seinen Gegenüber und reckte stolz, fast schon herausfordernd das Kinn nach vorne.
 

„Du willst sagen, dass ich feige bin?“
 

Gilbert schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte.
 

„ HA!“
 

Anschließend lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

Das mutige – wenn nicht sogar überhebliche – Lächeln, welche seine Mundwinkel umspielte, täuschte über die letzte Unsicherheit hinweg. Ihn selbst und Eduard.
 

„Ich werde euch beweisen, dass ich zehn mal mehr Schneid besitze als ihr alle zusammen.“
 

Man konnte förmlich spüren, wie die Anspannung von Estlands Schultern abfiel.

Wie Erleichterung den blondhaarigen Brillenträger durchflutete und die feindselige Stimmung zwischen ihnen schnell abebbte.

Ein zustimmendes Nicken ging seinen Worten voraus.
 

„Ich hatte auch nichts anderes von dir erwartet.“
 

***
 

Preußen stand an den Türrahmen zu Russlands Büro gelehnt, während seine Finger ungeduldig gegen den dunkelblauen Stoff seiner Hose trommelten.

Eduard hatte ihm versichert, dass Ivan sich in seinem Büro befand und nicht ohne Widerwillen hatte Gilbert sich aufgemacht, um die Sache schnell hinter sich zu bringen.
 

Schnell. Von wegen.
 

Er wartete hier schon bestimmt geschlagene zehn Minuten, in denen er mehrmals an der Tür des Russen geklopft hatte, ohne jedoch Antwort zu erhalten.

War das vielleicht Bestandteil irgendeines neuen, krankhaften Spiels des anderen Landes?

Wollte er Preußen mürbe machen?
 

Ha, aber da konnte Russland lange warten. So einfach gab sich ein Beilschmidt nicht geschlagen, das würde er schon noch merken.

Jetzt.
 

Er hatte diese elendige Warterei satt.

Jegliche Etikette missachtend legte er die Hand auf die Klinke und drückte sie herunter.
 

„Russland! Ist das die Art, wie...!“

Der Albino verstummte abrupt, als er das schwere Eichenholzportal in das Rauminnere drückte.
 

Der Geruch von Vodka schlug ihm entgegen.

Intensiv.

Erdrückend.

Das unverkennbar scharfe Aroma des Kartoffelschnapses hatte die Luft des Zimmers gänzlich durchdrungen und selbst wenn der Fuß Preußens beim ersten, unsicheren Schritt in den Raum nicht gegen eine geleerte Glasflasche gestoßen wäre, hätte es nicht viel gebraucht um zu erraten, dass das Getränk hier literweise geflossen war.
 

Gilberts rubinfarbene Augen wanderten von der achtlos liegengelassenen Vodkaflasche, welche zunächst seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, weiter durch das Zimmer, das durch die halb zugezogenen Vorhänge in trübem Halbdunkel lag.

Er brauchte nicht lange, um auf dem Zweisitzer in der Mitte des Zimmers jene Person auszumachen, welche hier so massiven Abusus mit dem alkoholhaltigen Getränk betrieben hatte.
 

Ivan.
 

Der hochgewachsene, blonde Mann saß vornüber gebeugt in der Mitte der Couch, die Arme locker auf den gespreizten Beinen ruhend, den Blick auf einen unbestimmten Punkt auf dem Teppichboden gerichtet.

Vor dem Russen auf dem niedrigen Tisch und auf dem Fußboden um das Sofa herum stand eine beträchtliche Anzahl von Flaschen, deren nicht mehr existenter Inhalt sicherlich ausgereicht hätte, um einen normalen Menschen mit Leichtigkeit umzubringen.

Doch selbst bei jemanden wie Ivan grenzte es an ein Wunder, dass er nach diesem Alkoholkonsum überhaupt noch aufrecht sitzen konnte.

Naja, sitzen zumindest, korrigierte der Albino sich selbst.
 

Immer noch stand Gilbert im Eingangsbereich des Zimmers, die Situation abwägend.
 

Noch hatte das andere Land ihn nicht bemerkt und es wäre ein Leichtes gewesen, auf dem Absatz kehrt zu machen und sich unauffällig aus dem Raum zu stehlen.

Wahrscheinlich wäre es sogar das taktisch Klügere gewesen.

Er bezweifelte stark, dass Russland in diesem Zustand noch in der Lage war, an der Versammlung teilzunehmen, von der Estland gesprochen hatte.

Denn das setzte voraus, dass Ivan noch in der Lage war, von allein aufrecht zu stehen und zu gehen... was Preußen ebenfalls stark bezweifelte.
 

Es wäre so ein Leichtes gewesen...
 

Aber etwas hielt ihn davon ab. Vielleicht war es die Haltung des blondhaarigen Mannes, die mehr als nur Trunkenheit ausdrückte, vielmehr einsam und niedergeschlagen wirkte.

Vielleicht auch nur das traurige Bild, was sich hier vor seinen Augen bot und irgendwo in ihm an sein Mitleid appellierte.

Der Albino konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, was es schlussendlich war, das ihn dazu veranlasste, die Tür hinter sich zu schließen und einen weiteren Schritt in den Raum tun.
 

Aber in einem war er sich sicher.

Er würde dem Feigling in sich nicht nachgeben.

Auch, wenn man ihm die Existenz seines Landes offiziell aberkannt hatte, war er immer noch Preußen. Und weder ein wahrer Preuße noch ein ganz gewisser Gilbert Beilschmidt lief vor einer Schlacht davon, bevor er sie überhaupt geschlagen hatte.

Auch, wenn das ungute Gefühl in seinem Magen einfach nicht schwinden wollte.
 

Ivan war schon ohne Einfluss von Alkohol nur schwer berechenbar, die Stimmungen des blondhaarigen Mannes so wechselhaft wie Aprilwetter. Und der ganze Vodka trug sicherlich nicht unbedingt zur Besserung jenes Wesenzugs bei, welcher Gilbert regelmäßig ins Stocken und Stolpern brachte.
 

Der silberhaarige Mann ballte die Hände zu Fäusten und schluckte kurz, um seine unangenehm trockene Kehle zu befeuchten, dann schritt er vorwärts, direkt auf die Sitzgruppe zu, auf der sich Russland nieder gelassen hatte.
 

Obwohl sich Preußen keine Mühe gab, leise zu sein und der Teil des Dielenbodens, der nicht von dem großen Teppich bedeckt war, lautstark unter den Schritten seiner schweren Stiefel knarrte, blickte Ivan kein einziges Mal auf.

Selbst als der Albino dem anderen Land unmittelbar gegenüber stand und nur noch der flache Kaffeetisch sie voneinander trennte, zeigte der blondhaarige Mann mit keiner Regung, dass er die Anwesenheit des Preußen überhaupt nur wahrgenommen hatte und starrte weiterhin verloren auf einen unbestimmten Punkt im Webmuster des Bodenbelags.
 

Gilberts Lippen schrumpften zu einer schmalen, säuerlichen Linie. Selbst wenn Ivan betrunken war und sich nach dieser Menge Vodka sicherlich irgendwo am Rande des Deliriums befand – seine Teilnahmslosigkeit also durchaus normal war – so viel Ignoranz konnte Gilbert nicht auf sich sitzen lassen.
 

Selbstsicher stellte er einen Fuß auf die Tischplatte und baute sich stolz vor Ivan auf.
 

„He, Russland!“
 

Ein wenig verwirrt hob der blondhaarige Mann den Kopf.

Vergeblich versuchten ihn die glasig schimmernden Pupillen zu fixieren. Immer wieder glitten die fliederfarbenen Iriden von Preußen ab, nur um Sekunden später zu ihm zurückzukehren.
 

Ungeduldig wartete Gilbert, dass sein Gegenüber sich fing.

Gleichzeitig gaben ihm die Bemühungen Russlands, die Auswirkungen des Alkohols von seinen Sinnen zu streifen, jedoch selbst einige Augenblicke, den anderen Mann seinerseits zu betrachten.

Das aschblonde Haar fiel Ivan ungekämmt ins Gesicht und der Rausch hatte seine blassen Wangen mit einem rötlichen Schatten belegt, welcher sich auch über die markante Nase Russlands zog.

Wenn man den Grund für die sanfte Färbung in Ivans Gesicht kannte, war es fast schon paradox zu sagen, dass sie ihn gesünder wirken lies.

Aber die Erkenntnis änderte nichts an dem Umstand, dass es wirklich so war – tatsächlich konnte man sogar soweit gehen zu sagen, dass sie ihm außerordentlich gut stand und zudem die mattglänzenden Strähnen seines dichten Schopfes in ihrer Ungezähmtheit seinem Aussehen etwas Verwegenes verliehen.

Gilbert runzelte in leichter Irritation über seine eigenen Gedankengänge die Stirn.

Was beim Alten Fritz dachte er hier eigentlich?!

Noch ehe er eine befriedigende Antwort darauf finden konnte – dass er vielleicht auch gar nicht wollte, wenn er es sich genauer überlegte – , zog das andere Land allerdings die Aufmerksamkeit des Preußen wieder auf sich.
 

Schlussendlich war es Russland dann doch gelungen, seinen Blick auf dem Albino zu halten.

Fast wie ein Spiegelbild zum vorangegangen Gesichtsausdruck des Silberhaarigen bildete sich nun auch zwischen Ivans Brauen eine steile Falte, während es hinter der Stirn des hochgewachsenen Mannes arbeitete.
 

„Ah!“, machte er und Erkennen trat in seine Züge, gefolgt von einem Lächeln.
 

„Gilbert.“
 

Der Albino spürte, wie sich der Knoten in seinem Magen zusammenzog.
 

Diese Vertrautheit, mit der Ivan ihm begegnete – was allein schon damit begann, dass er ihn so unverwandt bei seinem menschlichen Namen nannte – sie... sie sollte da nicht sein. Nicht mehr, nachdem der Krieg auf ihrer beider Seiten zahllose Opfer gefordert hatte und sie beide sich bis aufs Blut bekämpft hatten.

Welche Bande auch immer zwischen ihnen existiert hatten, diese Kämpfe der letzten Jahre hatte sie alle ohne Ausnahme zerschnitten.
 

Zumindest hatte Gilbert das glauben wollen...
 

Doch da war noch mehr. Es war auch das Lächeln des Russen selbst, was dem Silberhaarigen das Gefühl gab, als läge sein Brustkorb in eisernen, tonnenschweren Ketten, gegen deren Gewicht sein unruhiges Herz mit jedem Schlag ankämpfen musste. So sehr, dass es schmerzte.
 

Das Lachen des anderen Mannes war so vollkommen anders als jenes, was sich sonst so häufig auf den Zügen Ivans fand.

Die permanente Kälte und jene unauslöschbar geglaubten Spuren von Bitterkeit waren daraus verschwunden.

Es war warm und ehrlich und erinnerte den Preußen auf eine quälende Weise an das eines kleinen Jungen.
 

Doch der glückliche Ausdruck schwand rasch von Ivans Zügen und traurig huschten seine amethystgleichen Augen über die Ansammlung leerer Vodkaflaschen. Verweilten darauf, ohne ihren Weg zu Gilbert zurückzufinden.

Einige lange Sekunden verstrichen, ehe die Mundwinkel des Russen ein weiteres Mal nach oben zuckten – dieses mal freudlos – und seine Stimme die unangenehme Stille durchbrach, die sich zwischen ihnen begonnen hatte nieder zu senken.

„Jetzt... jetzt habe ich schon so viel getrunken und es tut immer noch weh.“
 

Der Rausch verlieh seine Worten einen starken Akzent, was die Verzweiflung darin jedoch vielmehr noch zu verstärken schien.
 

„Dabei dachte ich, es würde aufhören..“
 

Ein stummes Lachen erschütterte die zusammengesunkene Gestalt des Russen auf dem Sofa und er schüttelte den Kopf.
 

„Ich spüre sie leiden, Gilbert. Wie unzufrieden sie sind..“
 

Preußen biss sich auf die Unterlippe.

Er war sich sicher, dass diese Offenheit Russlands nur auf die Unmengen Alkohohl in dessen Körper zurückzuführen war. Unter normalen Umständen hätten Ivans Worte wohl niemals so ungehemmt seine Lippen verlassen. Erst recht nicht Preußen gegenüber.

Er schloss die Lider, atmete gezwungen langsam ein und aus und seine Finger zogen sich zu einer Faust.

Eigentlich gab es nichts, rein gar nichts, was den Albino verpflichtet hätte, etwas auf jene Worte zu erwidern.

Genug war zwischen ihnen vorgefallen war, was Gilbert mehr als nur einen Grund gegeben hätte, um sich einfach herum zu drehen und den Raum ohne Umschweife zu verlassen.

Aber... er konnte es nicht.

Ivans Schmerz war wie ein unsichtbarer Käfig, der auch ihn gefangen hielt und seinen Blick verschob.

Wenn er auf das Sofa blickte, dann saß dort nicht mehr der Mann, den er für alle Geschehnisse seit Kriegsende verantwortlich machte. Alles, was seine granatfarbenen Augen dort vorfanden, war ein trauriges und viel zu groß geratenes Kind.

Das litt und weinte, ohne dass es jemand sah und hörte, weil niemand es wagte, aus Angst vor dem grausamen Monster, das irgendwo tief im Inneren des blonden Mannes schlummerte, genauer hinzuschauen.
 

Es tat weh. Wie Hunderte feiner Nadelstiche bohrte sich das Bild vor seinen Seelenspiegeln und jene Erkenntnis in sein Herz.

Der Albino hatte dem Russen eigentlich nichts mehr zu sagen gehabt, ihm niemals mehr etwas zu sagen haben wollen...aber ... aber....
 

Ach verdammt.
 

Mit wenigen Schritten hatte Gilbert den Kaffeetisch umkreist und die Distanz zu Ivan überwunden.

Er streckte den Arm nach dem anderen Land aus, doch kurz bevor seine Finger den Russen berührten hielt er inne. Er wusste genau, dass er damit die Grenze überschritt, die er selbst zwischen sich und Ivan gezogen hatte. Es unmöglich sein würde, dem hochgewachsenen Mann mit der gleichen Ignoranz und Distanz zu begegnen, mit der er es bisher getan hatte – denn er war gerade dabei, jene zu überwinden.

Mit einem Schnauben beendete er sein Zögern. Der Albino würde jetzt keinen Rückzieher machen. Dann war es eben so, na und?

Er war weder ein Feigling, noch herzlos. Genauso wenig würde er jetzt damit anfangen, es zu sein.

Und wenn es darauf ankam, würde er schon einen Weg finden, sich diesen großen Russen vom Hals zu halten. Ein Gilbert Beilschmidt konnte das, einfach allein schon, weil er so großartig war.
 

Preußen legte er die Hand auf den Schopf des anderen Landes – fest, aber nicht grob – und zerzauste die aschblonden Strähnen mit seinen Fingern.

Eine Geste, die er früher oft bei seinem kleinen Bruder benutzt hatte, um ihn aufzuheitern, wenn dieser traurig gewesen war.

Die er... Gilbert blinzelte bei der Erinnerung, die so alt war, dass sie ihm wie ein Traum erschien, begraben unter Staub und Vergessen von Jahrhunderten. Es war die gleiche Geste, die er schon einmal bei Ivan angewandt. Damals, vor langer Zeit, als Russland noch jung und er selbst noch gar nicht so alt gewesen war.

In jenen Tagen war es die verwelkte Sonnenblume, welche der Albino ihm in voller Blüte zum Geschenk gemacht hatte, zwischen den Händen des jungen Mannes mit den malvenfarbenen Augen gewesen, die das Licht aus Ivans Zügen gestohlenen hatte.

Dieses Mal waren die Probleme jedoch weitaus gravierender, die Gründe weitaus schwerwiegender.
 

Gilbert ließ die Strähnen aus seinen Fingern gleiten und die Hand ruhig auf dem Schopf Russlands verweilen.
 

„Dann jammer’ nicht, sondern tu etwas.“
 

Ivan hob den Kopf, die violetten Augen weit vor Erstaunen.
 

„Du kannst nicht wissen, ob es schlimmer oder besser wird, bevor du nicht etwas unternimmst. Aber Grübeln allein bringt dich nicht weiter.“
 

Gilbert schenkte ihm ein selbstsicheres Grinsen.
 

„Zumindest hab ich das West immer gesagt, wenn er nicht weiter wusste. Und sieh dir an, was für ein großartiger Mann aus meinem tollen, kleinen Bruder geworden ist.“
 

Einige Momente noch beherrschte Unglauben das Gesicht Russlands, dann verzogen sich die Mundwinkel der großen Nation und ein glückliches Leuchten trat in die amethystfarbenen Iriden.

Er lächelte.

Wieder dieses warme Lächeln, das Gilberts Herz in seiner Brust wie einen unruhigen, kleinen Vogel zum flattern brachte und einen Schauer über seinen Rücken jagte, der alles andere als unangenehm war.
 

Das Grinsen des Albinos fiel kraftlos in sich zusammen, er fühlte sich auf einmal schrecklich unsicher, ohne genau zu wissen warum.

Er schlug die Augen nieder, versuchte sich zu fangen, den pochenden Muskel in seiner Brust zu beruhigen, wenngleich nur mit wenig Erfolg.

Das Gefühl blieb.

Als stände er auf dünnem Eis, unter ihm die reißenden Fluten – bereit, ihn zu verschlingen, wenn es brach.
 

Gilbert blickte gerade rechtzeitig wieder auf, um zu beobachten, wie sich Ivans Finger um seine Hand schlossen und sie langsam von den Haaren zu der Wange des Russen führten. Wie sich die warme Haut des hochgewachsenen Mannes gegen die seine schmiegte.

Blut stieg heiß in die Wangen des Albinos und überzog sie mit einer Röte, welche jener auf dem Gesicht des anderen Landes nicht unähnlich war.

Ein weiteres Mal wandte er die rubingleichen Seelenspiegel von Ivan ab, doch dieses Mal vielmehr deswegen, damit Russland die leichte Färbung auf seinen Zügen nicht sah.

Seine Hand zog er jedoch nicht zurück.
 

Es waren Ivans darauffolgende Worte, welche Gilbert wie ein Schlag in die Magengrube trafen und jegliche Verlegenheit erstickten. Etwas an der Art, wie Russland sie sagte – mit so viel glücklicher Erleichterung – erschien dem Preußen grundlegend falsch.

Als wäre die andere Nation es, welche die alleinige Verantwortung an ihrer Situation trug.
 

„Gilbert ist immer noch so nett zu mir. Dabei dachte ich, er würde mich hassen...“
 

„Ich...“ setzte Gilbert an, verstummte dann jedoch. Der Satz, den er hatte aussprechen wollen, lag bleischwer auf seiner Zunge. Ein Teil von ihm weigerte sich immer noch, sich jene Worte einzugestehen, die nicht über seine Lippen kommen wollten.

Denn ihre Bedeutung war genau das Gegenteil von dem, was sich das gefallene Land immer wieder eingeredet hatte, um die Zeit hier für sich selbst erträglicher zu machen.
 

Russland zog die Hand des Albinos mit seiner eigenen langsam wieder von seiner Wange weg, hielt seine Finger jedoch locker um jene Gilberts geschlossen.

Drehte sie ein wenig, sodass seine lavendelfarbenen Augen direkt auf Handteller des anderen Mannes fielen, um welchen er nun auch noch die Finger seiner verbleibenden Hand schloss.
 

„Was ist passiert, Gilbert?“
 

Der Silberhaarige blickte zurück.

Es war eine Frage, auf die der Preuße alle möglichen Antworten hätte geben können.

Aber er brauchte nicht lange, um zu erraten, was Ivan damit meinte.

Sein Tonfall, seine Haltung, allein die Art, wie er aus einer Mischung aus Unsicherheit und Wehmut auf die Hand des Albinos sah, die zwischen seinen beiden größeren ruhte.. sie hätten nicht deutlicher ausdrücken können, was Ivans Worte nicht preis gaben.
 

Russland sprach über sie beide. Was einst zwischen ihnen gewesen und was daraus geworden war.
 

Gilbert atmete langgezogen aus und blickte zur Decke, die in der Dunkelheit versank.
 

„Der Krieg, Ivan. Das ist passiert.“
 

Es war keine Entschuldigung für das, was zwischen ihnen passiert war. Für all die Wunden, die sie sich gegenseitig geschlagen hatten und die wohl noch Jahre brauchen würden, um zu verheilen.

Die würde es niemals geben, denn was sie einander angetan hatten, war unverzeihlich.

Es war einfach, wie es war. Die Realität. Und bestenfalls einer von vielen Gründen, warum sie sich nicht mehr offen in die Augen sehen konnten
 

Preußen schloss die Lider, erinnerte sich.

Unter Italiens Leuten gab es ein Sprichwort.
 

Der Vulkan bricht aus, wann er will. Der Krieg, wann es die Menschen wollen.
 

Wie Recht die Männer des Mittelmeernation doch hatten.

Es war etwas, dass sich als Verkörperung ihrer Länder ihrer Kontrolle entzog und für das man sie doch nicht verantwortlicher hätte machen können.

Wo die Schuld des einen anfing und jene des anderen aufhörte, ließ sich nur schwer sagen.
 

Nur eines war sicher:
 

Dieser Krieg hatte keine Gewinner gekannt. Nur Opfer.. jedes einzelne ein Zahnrad, um seine grausame Maschinerie voranzutreiben, während die Leichenberge hinter diesem grotesken Gebilde aus Metall, Blut und Knochen aufgetürmt hatten– und es schließlich selbst unter dessen Last zusammengebrochen war.
 

Er schlug die Augen wieder auf und blickte erneut zu der hochgewachsnen Gestalt des Russen auf dem Sofa.
 

Gilbert war sich dessen nur allzu bewusst.. und war sich sicher, dass es Ivan auch war.
 

„Ich..“ setzte der Albino schließlich erneut an, merkte aber schnell, dass er Russland dabei nicht ansehen konnte. Er richtete seine blutfarbenen Seelenspiegel auf eine der Vodkaflaschen am Boden. Betrachtete sie so intensiv, dass man meinen konnte, an diesem simplen Stück Glas gäbe es etwas furchtbar Interessantes zu entdecken.
 

„Ich hasse dich .. nicht. Nicht wirklich zumindest“, presste er widerwillig hervor.
 

Es war wahr, dass Ivan es nahezu meisterlich verstand, den Silberhaarigen mit seine ständig wechselnden Gemütslagen wahnsinnig zu machen und mehr als einmal hatte er Preußen – besonders in den letzten Jahren – bis zur Weißglut getrieben. Oft genug hatte Gilbert den Russen verflucht und gegen ihn geschimpft – und teilweise Worte dabei benutzt, die in Preußens jüngeren Bruder wohl das Bedürfnis geweckt haben mussten, dem Albino den Mund mit Seife auszuwaschen.

Auch war Ivan ein fürchterlicher und grausamer Gegner auf dem Schlachtfeld, das stimmte ebenfalls, aber...

Er hielt den Gedanken einen langen Augenblick zurück, bevor er die Wahrheit – jenen Teil der Realität, den er während des Krieges und auch danach zu vergessen versucht hatte – endlich zuließ.

Da war nicht nur Schlechtes gewesen zwischen ihnen... durchaus nicht.
 

Der Preuße spürte einen plötzlichen, heftigen Ruck an seinem Arm, welcher ihm gleichsam aus seinen Gedanken riss. Das dunkle Zimmer verschwamm für einen Moment vor seinen Augen, wurde zu ein Wirbel aus gedeckten Farben. Den wenigen Sekunden der Schwerelosigkeit folgte jedoch ein vergleichsweise sanfter Aufprall – und wider Erwarten des Albinos nicht auf dem Boden.
 

Gilbert fand sich auf dem Schoß Russlands wieder, Ivans Arme fest um seinen Oberkörper geschlungen, das Kinn der anderen Nation glücklich auf seiner Schulter ruhend.

Der Atem des blondhaarigen Mannes strich heiß über die Haut von Preußens Hals und jeder einzelne Stoß aus den Lungen des anderen Mannes brachte die feinen Haare in Gilberts Nacken dazu, sich mit einem wohligen Kribbeln aufzustellen, während sein Herz hämmerte und stolperte, als wäre es vor irgendetwas auf der Flucht und dabei meinte, sich selbst überhohlen zu müssen.
 

Der Albino begann sich zu winden. Das.. war zuviel. Viel zu viel an Nähe.
 

„H-hey, lass das“, stammelte er und versuchte Russland von sich wegzudrücken, aber Ivan schien seinen Protest überhaupt nicht wahrzunehmen, presste den anderen nur noch dichter an sich.
 

„Ich bin so froh...“ flüsterte der Russe erstickt, die zittrige Stimme irgendwo zwischen Lachen und Weinen.
 

Jegliche Gegenwehr des Preußen erstarb augenblicklich.

Er wusste nicht, was größer war: Der Schock darüber, dass die größte Sorge des anderen Mannes offensichtlich jene gewesen war, dass Gilbert ihn hassen konnte oder dieses hässliche Gefühl von Schuld, dass sich langsam durch sein Inneres fraß, weil er es gewesen war, der damals zuerst das Feuer auf dieses viel zu große Kind eröffnet hatte und damit alles verraten hatte, woran es.. woran sie beide geglaubt hatten.

Es war fast schon nicht mehr gerecht. Wurde Ivan denn niemals erwachsen?

Musste der Russe sich ständig selbst verletzten, indem er so naiv durch die Welt lief?
 

Ja, musste er, gab sich das gefallene Land selbst die Antwort.

Ivan würde sich wohl nie ändern. Heute nicht und auch nicht in Zukunft.

Er war immer noch der kleine Junge, der den Tod einer Sonnenblume beweint hatte.. damals, vor so langer Zeit.

Zumindest in den Augen Preußens.

Gilbert spürte, wie seine Hand zuckte und dieses mal versuchte der Albino nicht, den Impuls zu unterdrücken.
 

Langsam, ganz langsam hob Gilbert den Arm und legte ihn mit einem leisen Seufzen über die Schultern Russlands.

Der Albino wusste, er würde dies irgendwann einmal noch bereuen, aber im Moment war das nicht wichtig.

Da war die angenehme Wärme, die von Ivans Körper ausging; ihn nicht mehr frieren ließ; und dieses riesengroße Kind, das sich nach Nähe sehnte.
 

Der Blick des Albinos war zur Decke gerichtet, als er die Finger in den Haaren seines Gegenübers vergrub und die Stirn des anderen Landes gegen seine Schulter zog.
 

Es war immer noch keine Entschuldigung für all die Grausamkeiten und Gräueltaten des zweiten Weltkriegs... aber es war ein Anfang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Mafinlicious
2011-09-06T18:28:06+00:00 06.09.2011 20:28
Genauso schön wie deine andere FanFiction.
Wieder der gleiche schöne Schreibstil, ich war kein einziges Mal verwirrt, ich konnte mir alles wunderbar vorstellen. Du hast mir echt den Abend versüßt ♥
Die Idee finde ich sehr gut x'D. Ich hab am Anfang richtig mitgefiebert, die Charaktere handeln so, wie ich finde, dass sie wirklich handeln würden. Gilberts preußischer Stolz, Eduards Verstand und die Tatsache, wie er diesen Stolz ausnutzt x'D.
Mir gefällt, wie du die Last auf Ivans Schultern erwähnst. Die Tatsache, dass er das alles spürt und es ihm zu Schaffen macht. Wie er versucht das durch Alkohohl wieder wett zu machen und wie er im betrunkenen Zustand handelt~
Ich fand es ja irgendwie süß, wie Russland sich verhalten hat //D.
Das Ende ist offen, aber trotzdem abschließend ='3 Finde ich gut!
...Ich glaube ja, dass es gut ausgeht...(Es darf nicht schlecht ausgehen >A>"!!)
Landet in meinen Favos :3! ♥
Von:  Masi-chan
2011-08-07T12:03:04+00:00 07.08.2011 14:03
Sü~ß!
Die Geschichte ist ja ein Traum! *~*
*schmieg*
Ich wünsche mir voll, sie würde weiter gehen und gar nicht mehr aufhören!

Du warfst einfach die ganze Zeit voll in-Charakter und man konnte richtig gut mit den beiden mitfühlen!
Auch dein Schreibstil ist voll schön.
So klar und ordentlich, dass man die ganze Zeit folgen kann ohne dauernt abzuschweifen oder sich fragt "Hä, was ist gerade passiert" xD

Auch das Tempo wie du die Geschichte ablaufen lässt ist der hammer!
Nicht zu langsam, nicht zu schnell!

glg Masi >^~^<
Von: abgemeldet
2011-03-11T22:31:27+00:00 11.03.2011 23:31
Wunderschön...Mir sind da ehrlich die Tränen gekommen...
Das war alles so perfekt. Endlich mal eine richtige Charakterisierung und nicht immer nur dieses "Ich hasse dich und tu dir weh" Schema(was ich gar nicht mag)
Das Ende war auch total schön. Vorallem weil alles so glaubwürdig war. Ich hatte bei Ivan nicht ein einziges Mal das Gefühl, dass er sich irgendwie untypisch verhält(was oft vorkommt) Es war einfach alles so headcanon^^ Die Szene mit der Umarnung war so...awwww!
Make love not war^^(passt doch X3)
Von:  Okkasion
2011-03-09T16:14:05+00:00 09.03.2011 17:14
Oh~, das war so schön *.*

Ich weiß ja nich was du gegen deinen Schreibstil hast. Der is doch einfach nur episch!
Die Art, wie du die Beiden beschrieben hast.. Einfach toll~
Ich hatte die ganze Zeit so ein beklemmendes Gefühl.. man konnte richtig mit Gilbert und Ivan mitfühlen...

Und so zum Thema Schreibstil, ich fand deine Beschreibung von Gilberts Büro (ho, Winterlandschaft *.*) und von den Augen (klingt blöd, ne?) klasse!
So viele Wörter für Augen und umschreibungen von Augenfarben fallen mir gar nich ein ^^;

Also, als Zusammenfassung; wunderschöner OS, epischer Schreibstil!
*zu Favos hinzufüg*
Von:  Kita
2011-03-08T22:00:39+00:00 08.03.2011 23:00
Und verdammt, ich war nicht die erste |DD
Aber da die erste Lu ist... ok, ich kann damit leben...

... GOTTICHWEISSGARNICHTWOICHANFANGENSOLL!!!
OTL

Ganz ehrlich, es ist toll ;;
Ich stimme zwar mit dir überein, dass es nicht unbedingt der generelle Snowrabbit Canon ist, aber... ich mags ;;
Vor allem, weil ichs mir einfach gut vorstellen kann ._. ich mein, die beiden hatten ja durchaus auch mal gute Zeiten!
Das Bernsteinzimmer wurde nach Russland verschenkt (ich weiß leider nimmer von wem |D *historyfail*)...
In einem der Kriege gegen den Alten hat Russland sich letztendlich zurückgezogen, weil *versucht ihr halbwissen zusammenzukramen* die Zarin gestorben ist und ihr Nachfolger ein Fan von Fritz war (hey, der hätte sich sicher gut mit Gil verstanden |D) ... oder so OTL

VON DAHER!

Und ich liebe deinen Stil! Er ist toll!
Wie du die Gefühle der beiden rüberbringst und so ;;

Mensch... OTL Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie toll die ist ;__;

*LIEBT*

*und liebt dich!*
*chu~♥*
Von:  Lucrecia
2011-03-08T18:08:55+00:00 08.03.2011 19:08
Oh, ich liebe es ;///;
Ich sags dir gerne nochmal, bis du es mir endlich glaubst: Du hast einen wunderschönen Schreibstil! Die Geschichte hat ein angenehmes Tempo, nichts wirkt zu überstürzt oder zieht sich zu lang. Es ist einfach genau richtig. Die Stimmung ist zwar durchweg recht bedrückend, aber lässt einen von Anfang an auf etwas Positives hoffen.
Überhaupt mag ich es, wie du Ivan und Gilbert dargestellt hast. Selbst wenn du meinst, es ist nicht das übliche Snowbunny Cannon, kann es das von mir aus gerne werden. Ich mag die Art, wie sie miteinander umgehen. Gilbert, der versucht, auf Distanz zu bleiben, die alten Gefühle nicht wieder zuzulassen. Ivan, der, zwar unter dem Eluss von Vodka, frei heraus und offen spricht, naiv wie ein Kind und genauso verwundbar und sich an das letzte bisschen Wärme klammert, was zwischen ihnen noch existiert.
Und das Ende ist auch wunderschön geworden ;_; Man weiß zwar nicht, wie es letzten Endes für sie beide ausgeht aber man hat doch diesen kleinen Hoffnungsschimmer und genau sowas macht mich gerade bei diesem Pärchen immer sehr glücklich, eben weil es so selten gute Enden bekommt (und ich dabei doch so gerne Happy Ends mag T_T).
Wunderschöner Oneshot! Der landet direkt auf meinen Favoriten! Fühl dich verehrt, lobgepriesen und lieb gehabt! ♥


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