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Nodare Haze

Der Fluch
von

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Ein neuer Morgen!

Das Telefon klingelte im Büro von Meiser Taketso. „Guten Abend! Hier die Taketso Akademie für Asiatische Kampfkünste!“, sprach er ins Telefon. „ Oh, Herr Haze. Ja ihre Tochter ist noch hier. Kein Grund zur Panik, ihr geht es gut. Sie ist leider ohnmächtig geworden, das Training hier war wohl zu viel für sie. Ich entschuldige mich dafür. Es wird nie wieder vorkommen, da bin ich mir sicher.“ Herr Haze sprach zu Meister Taketso ins Telefon. „Eh, ja ist gut.“ … „So?!“ … „Finden sie nicht, dass es sie nur stärken könnte?“ … „Das sollten sie lieber mit ihrer Tochter bereden, Herr Haze.“ Meister Taketso verabschiedete sich noch und legte auf. Ich wusste genau was zu hause auf mich warten würde. Ein besorgter Vater der Angst um seine Tochter hat, dass ihr etwas zustoßen könnte. Und eine lange Diskussion darüber, dass Kampfsport nichts für Mädchen ist. Mein Vater ist seit dem Tod meiner Mutter so besorgt um meine Schwester und mich. Meine Schwester hat Glück, dass sie nicht mehr bei uns wohnt. Doch ich muss weiterhin unter seiner Aufsicht stehen und er passt besser auf mich auf, als ich es mir wünsche.

Ich fragte mich wo Tamaji ist. Was hält er jetzt nur von mir? Was weiß er jetzt? Hat er meine Augen gesehen? Ich hoffe, dass er sich nicht daran erinnern kann. Aber ich konnte ihn nirgendwo finden in der ganzen Akademie nicht. Und es gab nicht viele Orte innerhalb und außerhalb der Akademie. Er war nicht in der Halle und auch nicht im Wartezimmer. Ich streckte den Kopf in die Umkleidekabinen, doch dort war er auch nicht. Ich ging hinter den Tresen zu Meister Taketso´s Büro. Ich blieb davor stehen, als ich Akito sprechen hörte. „… ihn gesehen, dann ist er hinaus gerannt. Er meinte nur noch er müsste nach Hause.“, sagte er. Ich konnte mir eigentlich auch selbst denken, dass Tamaji weggelaufen ist. So etwas passiert einem nicht im normalen Leben. So etwas ist vollkommen unmöglich. Ich habe seine Vorstellungen von einem normalen Leben umgestellt, nun ja, zumindest glaube ich das. Nachdem, was ich gesehen habe, glaube ich nicht mehr, dass Tamaji normal ist. Ich hatte dieses Gefühl von Angst und Verwirrung. Bei Anderen waren es nur die Gefühle, die sie in den Augenblicken hatten, die ich mit ihnen wiederholt sah. Entweder hatte Tamaji vor diesem Mann Angst oder er hatte diese Angst vor mir. Ich stand da wie angewurzelt. Mein Blick war fest auf den Boden und ich hatte wieder das Bild von dem gefolterten Jungen im Kopf. Die Tür des Büros ging auf und vor mir stand Akito. Er griff mir unter den Arm um mich etwas zu stützen. „Es geht schon Akito!“ sagte ich zu ihm und er ließ mich alleine laufen. „Hast du Tamaji gesehen?“ Er starrte mich ungläubig an. Ich glaube er weiß, dass die ganze Sache was mit mir zu tun hatte. „Nun, ich habe ihn nur noch aus der Akademie rennen sehen. Er sah aus als hätte er einen Geist gesehen!“ erzählte mir Akito. Ich lies meinen Blick senken. Akito wusste also auch nicht, was mit Tamaji los war! „Sag mal Akito, wo wohnt Tamaji eigentlich?“ fragte ich ihn, doch noch bevor er antworten konnte kam Meister Taketso aus dem Büro. „Ach du lieber Himmel! Du solltest dich lieber noch etwas hinlegen und dich ausruhen! Und dein Vater hat mich angerufen. Er klang sehr besorgt und wütend zugleich, als ich ihm sagte, dass du ohnmächtig geworden bist vom Training.“ Er senkte den Kopf und fügte dann noch hinzu: „Nodare, es tut mir sehr leid! Ich hätte erst auf die Einwilligung deiner

Erziehungsberechtigten fragen sollen, ob du dieses harte Training überhaupt mitmachen darfst!“ Ich starrte ihn fragend an und musste mir selbst eingestehen, dass diese Aktion nicht gerade gut bedacht war. „Nein, Meister Taketso! Es tut mir leid, dass ich meinem Vater nicht alles über diese Akademie erzählt habe. Ich bin selbst daran schuld, weil ich nicht wollte, dass er es mir verbietet. Aber ich werde noch heute mit ihm darüber reden, ich verspreche es!“ Meister Taketso schwieg eine weile und lächelte mich stützend an. „Das ist wirklich ausgesprochen verantwortlich von dir, jedoch befürchte ich dich hier nicht mehr wieder zu sehen. Dein Vater klang nicht gerade so, als ob er es für gut befindet, dass seine kleine Tochter einen Kampfsport betreibt. Er scheint mir ein liebevoller und zugleich überfürsorglicher Vater zu sein, hab ich Recht?“ fragte er mich und ich war erstaunt über seine gute Menschenkenntnis! „Jawohl!“ Akito stand schweigend neben uns und hörte aufmerksam zu. Er schaute abwechselnd zu mir und Meister Taketso hinüber.

„Ich denke, dann werde ich jetzt nach Hause gehen. Nochmals vielen Dank für das Training und für die Versorgung! Auf Wiedersehen, Meister Taketso!“ ich reichte ihm die Hand und Verabschiedete mich nochmals mit einer Verbeugung.

„Ich würde es bevorzugen, wenn Akito dich nach Hause geleitet, sofern du nichts dagegen einzuwenden hast, natürlich?“ Er wandte sich Akito zu, der ihn verständnisvoll ansah. „In Ordnung! Ich passe auf sie auf! Dann sehen wir uns morgen zum nächsten Training, Meister Taketso!“ auch er verbeugte sich zum Abschied vor Meister Taketso. Akito packte noch schnell seine Sachen zusammen und dann gingen wir los.

Es war bereits Nachtanbruch und wir liefen die dunkle Straße entlang. Vorbei an jeglichen Häusern und einem wunderschönen großen Garten, der beblühter nicht sein konnte. „Ich hoffe es macht dir nicht zu viele Umstände mich nach Hause zu bringen!“ „Mach dir darum keine Gedanken! Ich begleite dich gern nach Haus. In welcher Straße wohnst du noch mal genau?“ fragte er mich und ich antwortete ihm. „Nymphenstraße IV.“ Er lief etwas langsamer und begann zu überlegen. Irgendwas war nicht in Ordnung mit ihm. Irgendetwas ging in seinem Kopf vor. Er blieb stehen. „Was hast du?“ fragte ich ihn. Er blickte auf den Boden und schwieg vorerst. Der Wind peitschte nun um uns herum und der Mond schien hell über uns. Die Laternen und Fenster von Häusern spendeten und Licht. Bis er begann die Straße weiter entlang zu gehen und zu erzählen. „Du hast dich doch neulich gewundert, weshalb wir nicht in der Schule waren und wir meinten, wir wären krank gewesen. Nun, wir waren nicht wirklich krank. Wir haben uns gestritten. Und das recht heftig! Es ging dabei sogar um dich!“ Ich erschrak und schaute ihn fragend an. Also das war es warum ich so ein merkwürdiges Gefühl hatte!

„Wir waren an dem Tag im Wald, nahe der Nymphenstraße. Wir waren bis in die Nacht dort und haben gestritten und auch gekämpft. Es ging um dein Training. Er war dagegen, er wollte es nicht machen. Er wusste was dich erwartet hat und ich ebenfalls. Wir haben schon einmal jemandem dieses Training angetan. Einmal waren wir beide an dieser Folterung schuld. Diese Person ist jedoch danach nicht mehr bei der Akademie aufgetaucht und hat nur noch einen Brief dagelassen, dass wir Monster wären und dass so etwas verboten sein sollte. Das andere Mal war ich nicht dabei. Ich war mit meiner Familie im Urlaub, also musste Tamaji das ganz allein durchziehen. Doch Tamaji war an diesem Tag schlecht drauf. Er hatte eine große Ansammlung an Aggressionen gesammelt, meinte damals Meister Taketso.“ Er seufzte und schwieg wieder eine weile. Bis ich sein Schweigen brach und ihn dazu überredete mir alles darüber zu erzählen. Nebenbei versuchte ich in seinem Kopf Bilder davon abzurufen. Doch ich hielt mich zurück und versuchte mich im Zaun zu halten.

Er erzählte also weiter über das Geschehen von damals. „Es war schrecklich für ihn. Er war wohl so aggressiv bei dem Training, dass er dem Jungen mehr antat, als er aushalten konnte.“ Mir stockte der Atem und mein Herz fing an zu rasen. „Seit dem Tag wurde er immer sanfter und immer vorsichtiger. Dein Training ist das erste seither.“ Ich konnte es kaum glauben. Die Bilder die ich sah. Also ist es wahr!

„Das ist schrecklich. Das ist einfach nur schrecklich. Das soll Tamaji getan haben? Wer war denn der Junge überhaupt und was wurde mit ihm?“ fragte ich Akito, jedoch drehte er den Kopf von mir weg und meinte nur noch: „Wir sind da. Wir sehen uns morgen in der Schule. Ich muss nun auch los. Ach und es wäre besser du erzählst Tamaji nichts davon!“ Er war bereits auf dem Rückweg und ich drehte mich um. Richtung zu Hause!



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