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Devil's Children

Der mit den Lebenden spielt...
von

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Mr. Sexy

Mr. Sexy
 


 


 

Die Schule war größer und schöner, als April es sich vorgestellt hatte. Als sie mit Elena über den Parkplatz der Schule lief, blickte ihr ein imposantes, riesiges Gebäude entgegen mit großen Fenstern und rotem Anstrich. Große, gepflegte Bäume beugten sich über den Weg, der zum Schuleingang führte und als April diesen entlang lief, kam sie sich vor wie in einem Film. Sie spürte, wie einige Schüler auf sie zeigten und hinter vorgehaltener Hand tuschelten, doch zielstrebig ging sie mit Elena weiter, bis sie in das Sekretariat gelangte. Es war ein großer heller Raum mit Holzvertäfelung und Teueraussehenden Vorhängen vor den Fenstern. Zwei Schreibtische standen sich gegenüber, hinter denen jeweils eine Frau im engen Kostüm saß. Schnell tippten sie auf die Tastatur ihrer Apple-Computer ein und würdigten April keines Blickes. Ihre Augen wanderten durch das Zimmer. An einer der zwei Mahagonitüren hing ein Messingschild, und auf dem stand: Mr. Cunningham, Schulleiter. Das Schild machte ihr irgendwie Angst, und April musste unwillkürlich an die harten Typen in Gangsterfilmen denken. Sie warf Elena einen Blick zu, aber diese schüttelte nur den Kopf und lächelte.

Nachdem sie zwei Minuten in völliger Stille und ohne Beachtung dagestanden war, öffnete sich schließlich die Tür des Direktorats. Ein bleicher, ziemlich hübscher Junge mit wuscheligem, braunem Haar, hohen Wangenknochen und einer schlanken, muskulösen Statur trat eilig heraus, und wollte aus dem Raum stürzen, doch als er die zwei Mädchen sah, breitet sich auf seinem Gesicht ein Lächeln aus.

„Hallo, Elena“, sagte er und küsste sie.

Elena lächelte und erwiderte seinen Kuss. Als die beiden Aprils verwirrten Blick bemerkten, mussten sie loslachen.

„Stefan, das ist April. Sie sit neu in Mystic Falls“, erklärte Elena dem gutaussehenden Typen. „April, das ist mein Freund Stefan Salvatore.“

Stefan streckte die Hand aus und April ergriff sie und schüttelte sie fröhlich. „Hallo, Stefan.“

„Und? Hast du dich schon hier eingelebt?“, fragte er und lächelte, während sich Elena an seine muskulöse Brust kuschelte.

„Ein bisschen“, gab April zu. „Dank Elena kenn ich hier ja auch schon ein paar Leute. Zum Beispiel dich und ihre Tante Jenna.“

„Das ist gut“ Er lächelte erneut. Er sah echt supergut aus.

„Ähm…ist es okay, wenn wir schon einmal gehen oder sollen wir hierbleiben…?“, fragte Elena.

„Geht ruhig“, sagte April. „Ich und Terry kriegen das schon alleine hin.“, fügte sie hinzu, als ihr Bruder in das Zimmer stürzte – und dann wie erstarrt stehenblieb, als er Elena und Stefan Hand in Hand dastehen sah.

„Hab ich was verpasst?“, wollte Terence kühl wissen.

„Terry!“, fauchte ich und stieß ihn in die Seite. „Sei nicht so unfreundlich. Das ist Stefan“ Sie wies auf den geilen Typen. „Elenas Freund.“

„Nett“, sagte Terry, bevor Stefan etwas sagen konnte und schob sich an ihm vorbei zu einer Sekretärin, um seinen Stundenplan zu holen.

Stefan hob eine Augenbraue.

„Entschuldige“, sagte April hastig, als Terry Stefan eine bösen Blick zuwarf und aus dem Zimmer rauschte. „Nornalerweise ist er nicht so ein Arschloch. Hat vermutlich was mit Elena zu tun…“

Diese starrte April verwundert an. „Was? Was sollte das mit mir zu tun haben?“

„Ich glaube, er steht ein bisschen auf dich“, sagte sie geradeheraus und nahm ebenfalls ihren Stundeplan entgegen.

Elena und Stefan sahen sich kurz an, lachten dann aber und folgten ihr nach draußen – wo sie geradewegs in den geilsten Typen lief, den sie jemals gesehen hatte.
 

„Hey, wenn du das nächste Mal nicht aufpasst, ist keiner da, der dich auffängt“, sagte eine männliche Stimme amüsiert.

April erstarrte; plötzlich war alles um sie herum so still geworden. Langsam sah sie auf – und starrte einem jungen Mann ins Gesicht, der jedem noch so geilen Typen ausnahmslos Konkurrenz machen könnte. Er hatte dunkles, fast schon schwarzes Haar und eisblaue Augen, in denen April keinerlei Gefühle außer Spott sehen konnte. Seine hohen Wangenknochen und seine gerade Nase verliehen seinem Gesicht ein markantes Aussehen, seine Haar war zerzaust zu einer Sturmfrisur, wie sie im Buche steht.

Er sah ÜBELST scharf aus.

„Lass sie los, Damon“, sagte Stefan hinter April kühl und legte beschützend einen Arm um Elena.

Die funkelte Damon fast schon ängstlich an.

„Ebenfalls hallo, Elena“, sagte Damon und grinste so anzüglich, dass April eine Gänsehaut bekam. Er stellte April wieder auf die Beine und hielt ihr die Hand hin. „Ich bin Damon. Und du bist…?“

„Ich…äh…ich bin April“, antwortete sie und schüttelte seine Hand. Sie war kalt und der Griff war fest, ja, schon fast bedrohlich. Hastig machte sie sich los und bemerkte gerade noch das spöttische Lächeln auf Damons perfekten, wie aus Marmor gemeißelten Lippen. „Ich bin neu in Mystic Falls.“

„Ja, das habe ich gemerkt“, meinte Damon schon fast desinteressiert und wandte sich ab. „Na dann…vielleicht bis irgendwann.“ Er lächelte noch einmal, bevor er weiterging.

„Wichser!“, murmelte April und erntete einen geschockten Blick von Elena.

Stefan jedoch musste lachen. „Da spricht jemand ein wahres Wort!“

„Iieh, Stefan!“ Elena verzog belustigt den Mund. „Ist ja widerlich.“

„Was? Elena…das war ein Spaß.“ Stefan wandte sich an April, die Damon immer noch wie hypnotisiert hinterherschaute. „Oder, April?“

„Nein“, sagte sie entschlossen. „Er ist ein Wichser.“

„Und mein Bruder“, meinte Stefan mit einem bemitleidenswerten Lächeln.

„Nein!“

„Doch…“

April seufzte auf. „Okay, da bist du wirklich für dein ganzes Leben gestraft.“

Stefan lachte.

Und Elena warf April einen Blick zu, in dem sie lesen konnte:

Wenn du wüsstest…
 

Als der Gong für die große Pause schrillte, war April so erleichtert, dass sie sofort aus dem Klassenraum stürzte. Sie hatte sich in den inzwischen vergangenen Schulstunden kaum umdrehen können, ohne von kichernden Mädchen oder tuschelnden Jungen unverhohlen angestarrt zu werden, und April kam es einer Folter gleich, zwei ganze Stunden auf demselben Stuhl zu verbringen, und Angst vor der eigenen, neuen Klasse zu haben. Wenigstens war sie mit Elena und Stefan in einer Klasse gelandet.

April achtete nicht einmal darauf, ob der Deutschlehrer Mr. Stonebroke ihnen Hausaufgabe aufgab, sondern warf sich ihre Tasche über die Schulter und flitzte zur Cafeteria, die sie dank einiger Schüler fand, die freundlich genug waren, stehen zu bleiben, als sie sie danach fragte.

Die Cafeteria hatte einen glänzenden Mosaikboden mit roten, braunen und orangefarbenen Mustern und die Tische und Stühle waren aus fein gearbeitetem Holz. Die Wände waren wie das Sekretariat und wie das Direktorat mit Holzvertäfelung versehen, die Fenster groß und spitz zulaufend. Die Theke, an der das Essen serviert wurde, war ebenfalls aus dunklem Holz, und der köstliche Duft des Essens machte April hungrig. Sie setzte sich an irgendeinen, freien Tisch in einer der Ecke, warf ihre Jacke über den Stuhl und ging zur Theke.

April holte sich ein Stück Pizza, einen Apfel und eine Flasche Wasser und setzte sich wieder auf ihren Platz, an dem Gott sei Dank noch niemand außer ihr Platz genommen hatte. Das Essen schmeckte genauso, wie es roch: vorzüglich.

Sie hatte gerade die Hälfte ihrer Pizza aufgegessen, als sie Elena und Stefan in der Schükermenge ausfindig machte. Sie winkten ihr zu und kamen zu ihrem Tisch. Mit ihnen dabei war ein großes Mädchen mit schokoladenbrauner Haut und schwarzem Haar; sie hieß Bonnie, wie Elena ihr gleich erklärte, und war eine sehr gute Freundin von ihr.

„Und? Wie findest du die Schule?“, fragte Bonnie sie und biss in ihren Burrito.

„Ganz nett“, sagte April und schluckte, als sie an die Begegnung mit Damon dachte – seit der ersten Stunde hatte sie an nichts anderes mehr denken können als an Stefans verdammt gutaussehenden Bruder.

Bonnie hob die Augenbrauen und sah Stefan und Elena fragend an.

„Wir hatten eine kurze Begegnung mit Damon“, klärte Stefan sie auf und Bonnie nickte verständnisvoll.

„Damon sieht gut aus, nicht wahr?“, fragte sie April und lächelte sie an.

„Ja.“

Bonnies Lächeln verschwand. „Lass die Finger von ihm, rate ich dir“, sagte sie und wandte sich wieder ihrem Burrito zu, aus dem Zitronensirup tropfte.

„Bist du…“ April schluckte. „Ich meine, bist du mit ihm zusammen?“

Bonnie starrte sie so fassungslos an, dass die Stefan, Elena und April lachen mussten.

„Mein Gott, nein!“, rief Bonnie geschockt. „Das würde ich mir niemals antun! Und glaub mir: das solltest du auch nicht. Damon ist ein Womanizer. Ein Fick, und Schluss ist.“

April klappte die Kinnlade herunter. „Im Ernst?“

„Jep“, sagte Stefan und gab Elena einen Kuss.

„Leider“ Elena verzog den Mund. „Er wäre bestimmt nicht so ein übler Kerl, wenn er nicht so verdammt arrogant und egoistisch wäre. Er ist ganz anders als Stefan.“ Sie lächelte.

„Das haut mich jetzt echt um“, sagte April und kaute auf ihrer Pizza herum als wäre sie Sprengstoff.

„Ein Wichser halt“, sagte Bonnie schulterzuckend und April nickte.

„Ja, das hat vorhin auch schon mal jemand gesagt“, meinte Stefan und grinste April an.

„Hey, April!“, sagte Terry, der plötzlich bei ihnen stand. „Darf ich mich zu euch setzen?“

„Klar“, sagte April, drehte sich zu ihrem Bruder um – und erstarrte.

Neben Terry stand dieser unglaubliche Damon.

„So sieht man sich wieder“, sagte Damon und lächelte ein so hinreißendes Lächeln, dass April ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre.

„Hallo, Damon“, sagte Stefan tonlos und warf seinem Bruder einen warnenden Blick zu.

„Keine Sorge, Alter“, sagte Damon und grinste. „Ich stör dich schon nicht bei deinem Techtelmechtel mit Elena, so wie gestern.“

„Damon…“, sagte Elena. Sie klang verletzt.

„Was denn?“ Damon zuckte schnippisch mit den Schultern.

„Lass ihn doch“, sagte April plötzlich ohne dass sie es beabsichtigt hätte. „Herrgott, sein Sexleben muss echt frustrierend sein, wenn er solche Sprüche ablässt.“

Elena und Bonnie kicherten; Damon starrte sie an. In seinen Augen flammte etwas auf, was April nicht beschreiben konnte, aber sie fühlte sich, als würde eine eiskalte Hand ihr Herz umschließen.

Doch Damons Verblüffung machte wieder einem makellosen, fast fiesen Lächeln Platz. Er lächelte sie geradewegs an. "Wenn mein Sexleben so frustrierend ist, kannst du mir ja Nachhilfe geben, oder?“

„Was?“ April errötete.

Oh Gott!

Damon wandte den Blick nicht von ihr ab. Seine gefährlich schimmernden Augen glichen Stefans, und sie fühlte sich, als werde sie von ihnen aufgesogen.

„Was tust du da?“, rief eine Stimme in ihrem Kopf. Es war, als würde sie sich an etwas weit zurück liegendes erinnern. An etwas, das in ihrer Kindheit geschehen war…es war, als wäre sie nicht mehr sie selbst, als wäre sie ein völlig anderer Mensch…

„Lass das!“

Eine Hand packte April am Arm. Sie zuckte zusammen, und erwachte ganz plötzlich aus ihrer Erstarrung. Sie starrte Elena an, die ihren Arm fest gepackt hielt, und begriff, dass sie es gewesen war, die gerufen hatte. April schüttelte benommen den Kopf. Sie hatte sich gefühlt, als würde ihr Kopf vollkommen leer gefegt werden…

Damon bedachte Elena und April mit einem letzten abfälligen Blick. Dann drehte er sich um, nickte Terry noch ein letztes mal zu und scjhritt dann würdevoll aus der Cafeteria.

April schaute ihm fassungslos nach. Sie war bestürzt darüber, was gerade eben geschehen war. Hatte Angst vor dem, was in ihr vor ging.

Vielleicht hatte sie nur eine Halluzination gehabt…oder so etwas ähnliches. Sie hatte mal etwas darüber im Fernsehen gesehen…ein Mann, der Menschen mithilfe seiner Augen Bilder, Geräusche und seinen Willen aufzwang. Vielleicht war genau Damon zu so etwas imstande.

Was aus ihm einen noch gefährlicheren Menschen machen würde, als er ihr ohnehin schon vorkam.



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