Das Tagebuch des Orpheus

Mein Name spielt keine Rolle, denn nicht ich bin hier die Hauptperson. Ich bin nur derjenige, der ein altes, kaputtes Buch in dem Anwesend eines Vampirs gefunden hat und es sich zur Aufgabe machte, das darin geschriebene für die Nachwelt zu übersetzen.

Ich muss gestehen, dass ich weitgehen erschrocken war, als ich merkte, um wen es sich hier handelte. Immerhin kenne ich die Mythologie der alten Griechen ein wenig anders und dennoch scheint der Schriftführer dieses Tagebuches die Wahrheit niedergeschrieben zu haben. Ich glaube nämlich nicht, dass das erlebte reine Fiktion ist, auch wenn ich ab und an ein wenig an meinen Übersetzungskünsten zweifeln musste.

Bitte Urteilt nicht über die Echtheit dieses Buches. Bitte zweifelt nicht daran und gebt irgendwelche Besserwisserischen Kommentare zu den einzelnen Göttern. Ich glaube nämlich nicht, dass ihr damals dabei wart, der Schreiber dieses Buches jedoch schon. Vermute ich doch, dass die Geschehnisse über die Zeit so verfälscht wurden, dass wir Menschen kaum noch wissen, was wahr ist und was falsch. Hier ist ein Zeugnis einer Seele, die dabei gewesen war, die es erlebt hatte und die Geheimnisse uns offenbarte, an die wir sonst nie gekommen wären.

Ich weiß mindestens von einem, der dieses Buch, sobald ich es an seinen angestammten Platz zurück gebracht habe, finden wird und die Geheimnisse herauslesen wird und damit eine Welt ändert und eine Geschichte entbrennen lässt, die unsere Welt sich gar nicht erst erdenken kann. Ich kenne den Namen dieses Mannes und dieser Welt, doch behalte ich sie lieber für mich, denn eine solch eisige Wüste gehört nur denen, die sie sehen können. Und diese beiden, die diese Welt sehen können, schickten mich erst zu diesem Buch.

Mein Name spielt hier keine Rolle. Ihr müsst nicht viel über mich wissen, außer dass ich einiges über euch weiß. Sehr viel sogar. Und ich weiß auch, wie es weiter gehen wird. Solltet ihr mich mal sehen, dann winkt mir zu und fragt mich ob ich auch eure Träume nieder schreibe. Ihr erkennt mich an meinem Zylinder mit der Maske.