Zum Inhalt der Seite

Der Hund ihres Vertrauens

Neji auf vier Pfoten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Stress für Tenten

Neji atmete noch einmal tief durch und machte sich dann auf den Weg zu seinem Zuhause. Über der Schulter trug er einen großen, ausgestopften Beutel. Er wäre sicher nicht ohne Proviant und frische Kleidung losgezogen. Kurzzeitig hatte er überlegt, einfach die zwei Tage über bei Kiba zu bleiben, aber Kibas Art hatte ihn dazu gebracht, diese Idee zu überdenken. Über kurz oder lang hätte er ihn vermutlich erwürgt und das hätte seine Chancen, dass das Jutsu aufgelöst wurde, gewiss nicht gesteigert. Also ging es nun ab nach Hause. Auf dem Weg schossen ihm wirre Gedanken durch den Kopf. Es behagte ihm ganz und gar nicht, lügen zu müssen... Nun vielleicht ließ sich das ja auch irgendwie vermeiden, wenn er sich nur etwas unklar ausdrückte. Auch wenn er wenig Hoffnung diesbezüglich hegte. Tenten. Sie war auch noch da. Er wusste nun, dass sie ihn liebte... Er fand es immer noch unsinnig, darüber nachzudenken, als stimme es wirklich. Aber warum hätte sie einen Hund belügen sollen? Sie hatte wohl kaum Grund zur Sorge getragen, er könne sie verraten. Er bereitete sich darauf vor, zu sein wie immer und sie nicht mehr zu beachten als die anderen. Er würde ihr gewiss nicht unnötig wehtun, aber er wollte ihr auch keine Hoffnungen machen, die sich nie erfüllen würden. Ohne dass er es hätte steuern können, stellte er sich selbst die Frage: Würden sie sich nie erfüllen? Im nächsten Moment hätte er sich ohrfeigen mögen. Das war ein absolut dämlicher Gedanke. Was hätte er an Tenten, das er lieben konnte? Zu seinem Missfallen fielen ihm prompt ein paar Dinge ein.

Ihr Lachen. Ihre Art Probleme anzugehen. Wie sie sich Sorgen gemacht hatte. Wie sie ... sie war. Ohne sich darum zu sorgen, was andere von ihr hielten. Neji griff sich an den Kopf. Er sollte diese Gedanken aus seinem Kopf verbannen.

Er lief zielstrebig weiter. Das war sowieso müßig.
 

Schnappatmung. Zitternde Hände, flatterndes Herz und Schnappatmung. Chairo weg und Neji war wieder da! Fassungslos kniff Tenten sich in den Arm.

"Bist du sicher?!" Wenn sie nicht aufpasste, überschlug sich ihre Stimme. Hinata am anderen Ende der Leitung erklärte es ihr noch einmal.

"Tenten. Ja. Neji ist wieder da. Er ist gerade in seinem Zimmer. Naja, er hat nur gesagt, er wäre auf Mission gewesen. Mein Vater ist momentan bei ihm. Also ganz ruhig."

"Hinata! Ich komm' zu dir. Sofort. Ich bin gleich da!"
 

Hinata hörte tatsächlich nur noch ein Tuten aus dem Hörer. Seufzend legte sie ihn auf die Gabel. Sie wandte sich der Treppe zu und blickte hinauf. Am Ende des Ganges außerhalb ihres Blickfeldes lag Nejis Zimmer und in dem stand ihr Vater. Niemand von ihnen hatte gewusst, wohin Neji verschwunden war. Es war allen ein Rätsel gewesen, warum er nicht mehr aufgetaucht war. Sie hoffte, dass er eine gute Erklärung hatte. Wenn nicht sollte er nicht nur vor ihrem Vater in Acht nehmen. Wie auf's Stichwort klingelte es an der Tür. Hinata blinzelte verwirrt. Tenten hatte zwar gesagt, sie würde gleich da sein, aber sie musste sich wirklich beeilt haben, um es innerhalb einer Minute durch die halbe Stadt zu schaffen.
 

Bevor Hinata zur Tür kam, hörte sie jemanden auf der anderen Seite der Wand die Tür öffnen und nach unverständlichem Gerede das Schlagen der Tür. Sie wollte ein paar Schritte in Richtung Geräusche gehen, hielt aber inne, als Ino mit Sakura im Schlepptau den Raum betrat.

"Guten Tag! Hinata! Ich habe gehört, Neji ist wieder da. Hoffentlich sind wir nicht zu spät für die rührselige Willkommensszene mit Tenten. Apropos, wo ist sie?" Ino sah sich so sensationslustig um, als erwarte sie Tenten bereits im Brautkleid. Sakura stand hinter ihr und auch wenn sie ebenfalls dunkle Ecken beäugte, wirkte sie nicht halb so energiegeladen wie Ino.

"Ino, wenn du das nächste Mal diese unstillbare Neugier verspürst, dann sag' doch einfach was und lass' mich selbst laufen, anstatt mich hinter dir herzuziehen! Oh, hallo Hinata." Sakura trat mit Ino zu ihr.

"Dann beeile dich doch das nächste Mal einfach! Du hast doch auch gehört, was der Kunde gesagt hat. Dann musst du doch wissen, dass ich das sofort nachprüfen werde." Verärgert rümpfte Ino leicht die Nase. Gleich darauf grinste sie aber wieder.

"Also, was ist wann wie in welcher Reihenfolge passiert."

Hinata, vorübergehend überwältigt, erklärte in wunderschön ausformulierten Sätzen die Lage.

"Es hat geklingelt. Neji kam rein. Mission. Er ist rauf. Mein Vater hinterher. Tenten kriegt Schnappatmung. Wortflut."

"Aha!" Ino schlug die Faust in die Hand.

"Was für eine Mission?" Hinata wurde von einem weiteren Schlagen der Tür am Antworten gehindert.

"Wo ist er!?!" Fuchsteufelstwild rauschte Tenten herein. Was fiel diesem Neji eigentlich ein, einfach zu verschwinden!?

"T-tenten, er ist gerade oben, viell-..."

Schon war Tenten an ihr vorbei und die Treppe hoch. Die Zurückgebliebenen sahen sich kurz an und folgten ihr dann. Oben trafen sie einen Hyuuga an, der sich flach an die Wand presste. Tenten musste ihn fast über den Haufen gerannt haben.
 

Hiashi runzelte misstrauisch die Stirn.

"Warum haben wir davon nichts erfahren?" Neji starrte weiterhin an die Decke, als er den Mund öffnete, um zu antworten. Auch zu dieser Erwiderung sollte es aber nie kommen, denn schon hörte man draußen eine Horde von Elefanten den Flur entlang preschen alias Tenten, die Saure.

Ein herrisches Klopfen ertönte. Tenten öffnete, ohne zu warten, die Tür und baute sich anschließend vor Neji auf. Sie setzte gerade an, zu sprechen, als er sie unterbrach.

"Ich musste auf eine Mission und mir war strengstens verboten, auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Es tut mir Leid, Tenten, ihr habt euch bestimmt Sorgen gemacht."
 

Tentens Wut vepuffte. "Ah."

Da stand sie nun. "Gut, dann gehe ich mal." Sie drehte sich um und lief steif wie ein Brett ein paar Schritte Richtung Tür. Sie zögerte. Tenten kehrte um und umarmte Neji kurz. Dann verließ sie den Raum.

"Gut, da wir das geklärt haben... Aufwiedersehen." Hiashi verschwand. Neji stand blinzelnd in seinem Zimmer, bis er sich umwandte, seinen Beutel unter dem Bett verstaute und sich ans Fenster stellte.
 

Eine Meute neugieriger Mädchen erwartete Tenten vor der Tür. Sobald Hiashi am Ende des Ganges verschwunden war, wollten sie sich auf sie stürzen. Doch Tenten schob sie zuerst in Hinatas Zimmer.

"Ich habe mich ja so lächerlich gemacht." Abgrundtief seufzend sank Tenten auf das Bett und vergrub ihr Gesicht im Kissen. "Was hat mich nur geritten...?", grummelte sie. "Ich habe ihn umarmt! Warum mache ich sowas?" Die Mädchen wechselten einen Blick und setzten sich zu ihr.

"Ach, was, das hat er sicher gar nicht bemerkt." Tenten grunzte ausdrucksstark. Ino fiel plötzlich etwas auf. Sie sah sich suchend um.

"Wo ist eigentlich Chairo?" Tenten schlug sie kurz und rollte sich zusammen.

Nur um plötzlich hochzuschnellen.

"Wie spät ist es!?"

"16.28 Uhr, warum?", teilte Sakura ihr mit. Tenten warf die Arme in die Luft und raufte sich die Haare. "Ich muss los. Training." Und schon schoss sie hinfort und ließ ihre drei Freundinnen zurück.
 

Am Trainingsplatz erwartete sie Gai. Schwer atmend - aufgekratzte Suche, Schnappatmung, sauer sein und aufgrund Zeitdruck durch die Gegend pesen hatten es in sich - stand sie vor ihm in Erwartung einer Strafpredigt. Doch die blieb aus.

Gai achtete im Moment mehr auf den Himmel, dort zog ein Botenfalke seine Kreise.

"Ist der für uns?", fragte Neji, der unvermittelt aufgetaucht war. Tenten kriegte einen halben Herzinfarkt. Sie antwortete ehrlich.

"Ich hoffe nicht." - "Ah."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-05-14T10:29:39+00:00 14.05.2011 12:29
xDD
arme tenten....
und armer neji...
aber das kapitel war echt toll:D und neji soll endlich aufhören zu leugnen, dass er tenten mag!!

lg Schokowaffel
Von:  fukuyama
2011-05-13T21:07:48+00:00 13.05.2011 23:07
Aww, total süß. Ich finde es zwar sehr schade, dass die Kapitel so kurz gehalten sind, das macht aber deine liebevolle Art zu schreiben wieder wett. Immer Action, immer schön aus dem Leben gegriffen.
Was den Falken angeht: entweder kriegt unser Team eine Mission oder Kibas Plan nimmt seinen Lauf - oder beides, was das spannendste wäre. xD
Ich freu mich schon aufs nächste!
gruß,
Yama
Von:  Gwendolyn96
2011-05-13T20:31:17+00:00 13.05.2011 22:31
Was wohl mit dem Falken ist?
Cooles Kapitel!
Bis zum nächsten mal!
Lg
Gwendolyn96


Zurück