Zum Inhalt der Seite

Eine Liebesgeschichte aus Edo

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Herbstgedicht - Teil 5 -

Yukio schlief nicht wirklich. Es war viel mehr ein Dösen, da der Ärger noch zu groß war, als dass er hätte Ruhe finden können. Wie hatte es Minoru auch nur wagen können so mit ihm zu sprechen? Aber viel schlimmer, als die harten Worte des jungen Samurai, war Yukios eigene Reaktion gewesen. Er hatte sich von seinen Gefühlen übermannen lassen und nun lief es ihm kalt über den Rücken, wenn er daran dachte, dass er ihm früher oder später ins Gesicht würde sehen müssen. Es konnte kaum etwas Schlimmeres geben.

Als die Tür zu seinem Schafgemach geöffnet wurde nahm er an, dass es Kumiko sein musste, die noch einmal nach ihm sehen wollte, doch er irrte sich.

„Matsumoto-san?“ fragte leise eine Männerstimme, die Yukio wirklich überall erkannt hätte. Vor Überraschung setzte er sich auf, und starte auf die Gestalt, welcher langsam in den dunklen Raum trat und dann die Tür hinter sich zuzog. Durch die mit Papier bespannten Shoji erkannte er den Hauptmann Saburo. Doch was mochte dieser wollen.

„Seid Ihr gekommen, mich doch in Gewahrsam zu nehmen?“ fragte Yukio und leckte sich nervös über die Lippen. Hatte man doch etwas gefunden, um ihm die Schuld an Masahiros Vergiftung zuzuschieben? Doch er sollte beruhigt werden, denn Saburo schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich bin nicht gekommen, um Euch gefangen zu nehmen, sondern um mit Euch zu sprechen“, sagte Saburo freundlich. Nur zu gut konnte sich Yukio den Gesichtsausdruck des anderen vorstellen, was ihn sich etwas entspannen ließ. Er nickte in der Dunkelheit und setzte sich etwas bequemer hin.

„Und wo rüber wünscht Ihr mit mir zu sprechen?“, fragte Yukio mit zitternder Stimme, während ihm das Herz aufgeregt in der Brust hüpfte und er das Gefühl hatte sich jeden Moment Saburo an den Hals werfen zu müssen, um seinen aufgewühlten Gefühlen freien Lauf zu lassen.

„Ich würde gerne wissen, warum Ihr Kamaguchi-san das Konfekt gegeben habt und selbst keins kostetet.“ Die Frage war höflich gestellt, ohne die Spur einer Unterstellung, doch sie ließ Yukio dennoch gequält stöhnen. „Bitte, die Antwort ist wichtig, drum erzählt mir den Grund“, drängte Saburo weiter, bis Yukio sich ihm nicht mehr entziehen konnte.

„Nun gut“, seufzte Yukio und blickte auf die Schatten seiner Hände, die er kaum noch erkennen konnte. „Ich war sehr aufgeregt vor meiner Einladung zu Tokugawa-sama und konnte daher nichts Essen. Als Kamaguchi-san zu mir kam, um mich zum spielen aufzufordern, kam nur einige Augenblicke später Imada-san, sein Lehrer und teilte mit, dass seine Kaligraphiestunde bald beginnen würde. Um den Jungen etwas zu trösten, legte ich einige Konfektstücke auf das Taschentuch und gab es Kamaguchi-san“, erklärte Yukio und hob den Kopf, um zum schemenhaften Gesicht von Saburo zu blicken.

„Ihr tat es also ohne Arg oder Annahme, dass etwas mit dem Konfekt nicht stimmen könnte…“, murmelte Saburo, ohne dass Yukio hätte verstehen können, worum es eigentlich nun ging.

„Aber ich dachte, dass Ihr mir glauben würdet“, flüsterte Yukio schließlich, rückte ein Stück näher an Saburo und ergriff die Hände des Samurai, dessen Augen funkelnd zu ihm blickten. Dass er lächelte, konnte Yukio selbst in der matten Dunkelheit erkennen.

„Ich glaubte Euch, aber ich musste mir sicher sein, dass man nicht über Euch versuchte Kamaguchi-san zu schaden“, antwortete Saburo beruhigend und legte seine andere Hand auf Yukios, dem augenblicklich warm wurde. Den Göttern sei Dank war es so dunkel, dass Saburo unmöglich sehen konnte, dass Yukio rot wurde.

„Schreibt morgen einen Genesungsbrief an Kamaguchi-san, schickt ihm jedoch weder Konfekt noch etwas anderes und auf gar keinen Fall dürft Ihr ihn besuchen. Habt Ihr mich verstanden, Matsumoto-san?“ Saburos eindringliche Stimme drang in Yukios Verstand ein, der aufgewühlt nickte. Warum er sich so unhöflich verhalten sollte war ihm nicht ganz klar, aber als er merkte, dass Saburos Hand noch immer seine Bedeckte fand er auch seine Worte wieder.

„Ja, ich habe Euch verstanden. Doch sagt mir, was nun geschehen wird“, bat er hauchend, darum kämpfend so ruhig wie möglich zu klingen. Durch die trüben Schatten der Nacht konnte er sehen, wie Saburo wieder ein wenig lächelte.

„Ich werde meine Hand über Euch halten, damit Euch nichts geschehen kann. Doch Ihr müsst auf mich hören und Euch auf keinen Fall in eine Geschichte verwickeln lassen, die Euch schaden könnte. Allerdings wird Yoshida-san und seine Kameraden schon acht geben, dass Ihr in nichts geratet und nun solltet Ihr schlafen, damit Ihr morgen ausgeruht seid.“ Nach diesen letzten Worten entzog Saburo Yukio seine Hand, verneigte sich und verließ das Zimmer. Yukio dagegen blieb zurück, aufgewühlt und mit klopfendem Herzen. Wäre es doch so ein Mann, der Interesse an ihm hätte, dachte er betrübt und ließ sich wieder auf seinen Futon sinken. Dennoch war an Schlaf nicht mehr zu denken, denn Saburos Nähe wollte aus dem Schlafgemach nicht weichen und ließ den Jüngling fast weit, bis in die Morgenstunden wach liegen und die Hand drückend, die der Hauptmann gehalten hatte.
 

„Matsumoto-san?“ Kumikos Stimme wollte nicht so recht in Yukios Kopf dringen und die alter Dienerin musste ihren jungen Herren zwei Mal ansprechen, bis er den Kopf endlich zu ihr drehte und sie ansah. „Wollt Ihr nicht vielleicht einen kleinen Spaziergang machen? Nur hier im Garten. Ich bin sicher, dass es Euch gut tun würde, anstatt nur auf der Veranda zu sitzen. Shiro könnte Euch begleiten.“ Der Diener saß etwas entfernt und beobachtete Yukio, der ihm jedoch lediglich einen kurzen Blick schenkte. Dass sie lieber Shiro ihm zur Gesellschaft schicken wollte, als Suzuki, der an der Tür zu Yukios Zimmer saß, rechnete er ihr schon hoch an.

Es war klar, warum Kumiko ihn etwas spazieren schicken wollte, damit er den Kopf etwas freibekam und nicht wie ein Gefangener wirkte, dem man verboten hatte seine Gemächer zu verlassen. Das Problem bestand nur darin, dass Yukio gar keine Lust auf einen Spaziergang hatte. Gleich nach dem Aufwachen hatte er wie von Saburo verlangt einen Genesungsbrief an Mashhiro geschrieben. Zu gerne hätte er sich selbst davon überzeugt wie es dem kleinen Jungen ging, aber er wagte es nicht, sich über Saburos Ratschläge hinweg zu setzten, zumal ihm klar war, dass das Auftauchen des Hauptmanns zu so später Stunde für sie beide kompromittierend hätte sein können. Schließlich gab er sich doch einen Ruck, wenn auch nicht so begeistert, wie es Kumiko sicherlich gerne gehört hätte.

„Ja, vielleicht sollte ich wirklich einen kleinen Spaziergang machen“, antwortete er ein wenig matt und erhob sich langsam. Ihm fehlte eindeutig die Lust, aber er konnte unmöglich den ganzen Tag rumsitzen und warten, bis ihn der Shogun wieder zu sich rief. Die Vorstellung an eine Wiederholung seines letzten Besuchs ließ ihn frösteln. Shiro erhob sich ebenfalls und nachdem er Yukios Zori gebracht hatte, betraten beide den mit weißen Kieseln ausgelegten Gartenweg. Wahrscheinlich würde Kumiko noch einige Augenblicke auf der Veranda bleiben, um zu sehen, ob Yukio sich doch nicht anders entschied, bevor sie an ihre Aufgaben ging, dachte Yukio und schlenderte weiter.

Sie waren erst zu dem kleinen Teehaus gekommen, natürlich immer in Suzukis Blickfeld, als Yukio sah, dass Minoru den Garten betrat. Augenblicklich änderte Yukio die Richtung, aber der einzige Weg den er gehen konnte, war der direkt ins Teehaus oder eben zurück, was wie Flucht gewirkt hätte. Sich auf die Lippe beißend entschied sich Yukio doch Minoru entgegen zu gehen und ihn soweit es möglich war zu ignorieren. Vielleicht kam er auch lediglich, um die Wache abzulösen. In dem Fall hätte Yukio nichts zu befürchten. Zu sehr hing ihm ihr letztes Gespräch nach, bei welchem Yukio sich nicht gerade höflich verhalten hatte. Allerdings hatte auch Minorus Haltung einiges zu Wünschen gelassen. Der Kies knirschte unter Yukios Füßen je näher er dem jungen Samurai kam und plötzlich standen sie sich gegenüber, ohne etwas zu sagen. Wäre Shiro nicht bei ihnen gewesen, hätten sie sich wohl aus ihrer Starre gelöst, um wortlos aneinander vorbei zu gehen. Aber so musste sich einer den Ruck geben, um vor dem Diener eine Normalität in Bewegung zu bringen, die zwischen ihnen beiden nicht herrschte. Es war Minoru der sich als erster zusammenriss.

„Es freut mich, dass Ihr schon wieder die Lust verspürt ein wenig zu spazieren“, sagte er ein wenig steif, was Yukio die Stirn runzeln ließ.

„Es ist weniger die Lust, als Kumiko-sans Bitte. Außerdem ist es mir noch nicht verboten worden, im Garten zu lustwandeln.“ Yukio hatte nicht beabsichtigt, dass es so spitz klingen sollte und er bereute es augenblicklich. Ihm lag nichts daran Saburos Untergebene zu verärgern, aber Minoru erschien ihm wie ein besserwisserischer Jüngling, der sich aufgrund seiner Stellung zuviel einbildete. Die Art wie er nach Yukios Worten nach Luft schnappte, bestätigte lediglich Yukios Vorurteil. „Bitte entschuldigt mich“, murmelte er daher und wollte die Gelegenheit nutzen an Minoru vorbei zu gehen, um dieses unselige Aufeinandertreffen, so schnell wie möglich zu beenden. Allerdings kam er gar nicht so weit, denn er war gerade an Minoru vorbei, als er spürte wie das Riemchen von seinem Zori sich löste. Er blieb an den weißen Kiessteinen hängen, strauchelte und hätte sich mit Gewissheit sehr unzeremoniell auf den Boden gelegt, wenn da nicht plötzlich ein Arm gewesen wäre, der ihn mühelos aufgefangen hätte. Sekundenlang spürte Yukio fremde Stärke, die ihn sicher hielt und wieder aufhalf. Doch es war nicht Shiro der Yukio vor dem Fall bewahrt hatte, sondern Minoru, dessen erboste Miene von vorhin, nun ein wenig besorgt wirkte.

Gerade von ihm hätte sich Yukio nicht helfen lassen, wenn er die Wahl gehabt hätte. Aber das konnte sich Yukio nun nicht mehr aussuchen. „Danke“, murmelte er zurückhaltend, wurde aber gleich von Minoru unterbrochen.

„Ihr solltet Euch hier auf die Bank setzten, während der Diener Euch neue Zori bringt“, entschied er, bevor er Yukio zur Bank dirigierte und dieser sich setzten musste. Shiro derweilen war schon zurück zum Haus gegangen, um neue Zori zu holen. Nun entstand eine wirklich unangenehme Situation, zumindest in Yukios Augen. Er blickte zu Minoru hoch, der neben der Bank stand und auf ihn hernieder blickte.

„Ihr müsst nicht bei mir bleiben“, sprach Yukio und senkte den Blick auf seine Hände. „Shiro-chan wird nicht lange brauchen, oder gibt es einen besonderen Grund, warum Ihr mich aufgesucht habt?“ Im Herzen fürchtete Yukio, dass Minoru mit schlechten Nachrichten gekommen war, dass man doch beschlossen hatte ihn wegen des Vorfalls mit Masahiro fest zu setzten, doch seine Sorgen sollten sich nicht bestätigen.

"Ich bin gekommen, um mich für meine harschen Worte gestern zu entschuldigen.“ Yukios Kopf ruckte überrascht hoch, als er Minorus Worte hörte. Er muss sehr irritiert ausgesehen haben, denn seine Augenbrauen hoben sich leicht. „Ihr habt es nicht erwartet?“ Die Frage ließ Yukio die Lippen aufeinander pressen und leicht mit den Schultern zucken.

„Ihr habt mir bereits beim letzten Mal sehr klar und deutlich gezeigt, was Ihr von mir denkt und haltet, womit eine Entschuldigung das Letzte war, was ich von Euch erwartet hätte.“ Wahrscheinlich war es sehr unhöflich zu sprechen, aber in Yukios Augen war es die reine Wahrheit. Er konnte einfach nicht vergessen, was am Vorabend geschehen war. Wie konnte dieser Kerl sich nur erdreisten so mit ihm zu sprechen? Nein, gelogen hatte er wirklich nicht, denn Yukio konnte nicht abstreiten, dass er sich stark zu Saburo hingezogen fühlte. Sicherlich war dieser Mann nicht mehr ganz jung, aber er war noch immer attraktiv und hatte eine Art an sich, dass man sich einfach sicher fühlen musste. Und gerade jetzt brauchte Yukio Sicherheit, jetzt wo alles so aus den Fugen geraten war und man ihn sogar verdächtigte, Masahiro-chan vergiften haben zu wollen. So hatte das alles nicht ablaufen sollen, dachte er bekümmert und blickte auf die kleinen Kiesel zu seinen Fußen, Minoru ganz vergessend. Zumindest bis dieser sich räusperte. Er schien davon abzusehen sich über Yukios Worte aufregen zu wollen.
 

„Falls ich gestern etwas ausgesprochen haben sollte, was so nicht der Wahrheit entspricht, dann gebietet die Höflichkeit, dass ich mich dafür entschuldige“, sprach Minoru wieder weiter und atmete durch, bevor er die Frage stellte, welche ihm schon seit dem Abend zuvor so schwer auf der Brust ruhte, dass er sie einfach stellen musste. „Fukuwara-san hat Euch gestern Nach noch aufgesucht“, sagte er schließlich und bemühte sich um einen ruhigen Klang seiner Stimme. „Was hat er gewollt?“

Schon alleine diese Frage zeigte ihm, dass er einen wunden Punkt getroffen haben musste, denn Yukio presste die Lippen zusammen und wendete den Kopf von ihm ab, wenn auch nur für kurz.

„Warum fragt Ihr ihn nicht selbst, sondern kommt zu mir damit?“ Yukio sah zu Minoru hoch und das helle Sonnenlicht ließ sein Gesicht strahlend und unschuldig wirken. Einzig seine Augen verrieten, dass tiefer Kummer in ihm schlummerte. Doch ob dieser Kummer mit Saburo verbunden war, oder sich auf Yukios gesamte Lage bezog, war nicht zu erkennen. Minoru konnte nicht antworten. Denn was hätte er auch sagen sollen? Dass es ihm nicht zustand seinen Vorgesetzten auszufragen und das er deswegen zu Yukio gekommen war, in der Hoffnung, dass dieser wie ein redseliges Waschweib ihm alles erzählen würde?

„Fragt ihn, denn ich werde es Euch nicht verraten“, fuhr Yukio nach einem Moment weiter fort und wirkte verärgert. Er hob den anderen Zori auf und erhob sich, ganz offensichtlich, um Minoru hier stehen zu lassen.

Aber so einfach wollte ihn Minoru nicht gehen lassen. Er streckte seinen Arm nach dem jungen Mann aus und gerade als er seinen schlanken Oberarm umfasste, ertönte ein Krachen. Es war ein Geräusch welches nicht von einem Menschen erzeugt worden war, sondern aus den tiefsten Tiefen der Hölle zu kommen schien. Nicht einmal einen Atemzug später bebte die Erde unter ihren Füßen. Das letzte Erdbeben war schon etwas her gewesen und dieses kam ohne auch nur einen einzigen Vorboten. Reflexartig zog Minoru Yukio an sich und gleich darauf knieten sie beide auf dem Boden sich aneinander klammernd. Der Boden bewegte sich ruckartig und einen Moment hatte Minoru sogar das Gefühl, er würde sich jeden Moment öffnen, um sie beide zu verschlingen.

Dann hörte es plötzlich wieder auf. Es war so still, dass Minoru nicht einmal zu atmen wagte, bis er die ersten Vögel hörte, die sich schreiend in die Luft erhoben. Erst da wagte er seinen Blick auf Yukio zu senken, den er seine Brust gepresst hatte. Der Jüngling hatte die Augen geschlossen und sich schutzsuchend gegen Minoru gedrückt. Er wirkte wie ein kleiner Vogel der Schutz suchte und für den Hauch eines Augenblicks konnte Minoru nachvollziehen warum der Shogun Interesse an ihm zeigte. Wie viele Menschen Eiszapfen abbrachen, einfach weil sie nur schön waren, so würde auch Yukios Stolz und seine Unschuld brechen und dieser Bruch würde für jemand anderen zum Vergnügen werden.

„Schon gut. Es ist vorbei.“ Bis es wieder los gehen würde und ob die Kritische Zeit wirklich vorüber war wusste Minoru eigentlich auch nicht. Alles was er wollte war lediglich Yukio etwas Angst nehmen, während dieser die Augen öffnete und zu ihm hochsah. „Ihr solltet zurück ins Haus und ich muss in die Kaserne, um nachzusehen was mit Fukuwara-san ist“, redete er einfach weiter und bemerkte zu seiner Verblüffung wie Yukios seine Kraft zu finden schien. Dennoch ließ ihn Minoru nicht los, als sie sich beide erhoben.

„Ich werde Euch zurückbringen“, bot er an, was angesichts der wenigen Schritte wahrscheinlich nicht einmal nötig war, aber etwas in ihm drängte Minoru dieses Angebot zu machen.

„Das ist nicht nötig, es ist nicht weit und ich kann alleine gehen.“ Es war nicht zu verbergen, dass Yukio Minoru los werden wollte und da auch noch Suzuki, mit Shiro im Schlepptau, sich im Laufschritt ihnen näherte, blieb Minoru nichts anderes übrig, als Yukio los zu lassen. Als sich ihre Blicke begegneten war ihm, als hätte er seine Antwort bereits erhalten und das ließ ihm das Herz bis in die Knie sinken.

„Ist euch etwas passiert?“ Suzuki klang etwas außer Atem, als er sie erreichte und musterte Yukio genau, der sich noch etwas wackelig auf den Beinen hielt.

„Nein, Matsumoto-san geht es gut. Bringt ihn bitte zurück in seine Räume“, sagte Minoru und sah zu, wie die kleine Gruppe sich zusammen entfernte. Er selbst sah ihnen noch einen Moment nach, bevor er sich umdrehte und zur Kaserne zurück lief, um zu sehen ob Schäden entstanden waren.
 

Das Erdbeben war leicht gewesen und hatte keine Schäden hinterlassen. Die Stimmung in der Kaserne war deutlich erleichtert und auch Minoru konnte sich entspannen, als er Saburo im Hof stehen sah. Er rieb sich den Arm, wirkte aber sonst unverletzt.

„Fukuwara-san! Geht es Euch gut?“ Der ältere Samurai drehte sich zu Minoru um und lächelte leicht.

„Es ist alles in Ordnung, ich habe mir lediglich den Arm gestoßen, aber das ist kaum der Rede wert. Dir scheint ebenfalls nichts geschehen zu sein“, bemerkte Saburo und musterte Minoru, was diesen augenblicklich die Schultern straffen ließ.

„Ich war im Gästetrank, bei Matsumoto-san, als das Beben einsetzte. Aber auch er ist unverletzt. Ich habe ihn zurück in sein Gemach geschickt, damit er sich ausruhen kann.“ Saburo nickte auf die Information hin und bedeutete Minoru ihm zu folgen.

„Mir scheint, dass Matsumoto-san nicht sonderlich viel Glück widerfährt, seit er hier ist“, bemerkte er ganz nebenbei, was Minoru aufhorchen lässt. Er sagte nichts, aber als sie die Schreibstuben betraten und sich in einen ruhigen Raum zurückzogen, konnte Minoru seine Neugierde kaum zurückhalten.

„Ihr seid also nicht der Meinung, dass er…“ Minorus Mund wurde ganz trocken und er stockte, setzte sich aber, als ihm Saburo bedeutete Platz zu nehmen.

„Dass er das Konfekt vergiftet hat, um Kamaguchi-chan zu töten? Nein, das wäre mehr als sinnlos gewesen. Kamaguchi-san ist noch ein Kind und wäre Matsumoto-san wirklich dazu fähig solche Intrigen zu spinnen, dann wäre sein Ziel sicherlich eher Ikomo Ryu gewesen.“ Minoru dachte darüber nach und musste zugeben, dass es für Yukio sicher besser gewesen wäre, wenn der derzeitige Favorit des Shogun das Zeitliche gesegnet hätte. „Viel mehr denke ich, dass es Ikomo-san selbst war, der das Konfekt vergiftete und für die Schlange im Bad sorgte. Er hat viel zu verlieren und weiß, wie leicht Tokugawa-sama das Interesse verlieren kann. Es ist ein offenes Geheimnis, dass er Matsumoto-san in seinem Bett zu haben wünscht.“

Dazu wusste Minoru nichts zu sagen, aber er musste wieder an jenen Abend denken, als Yukio ins Gemach seines Herrn gerufen worden war und wie verschreckt er ausgesehen hatte. Er wünschte ganz gewiss nicht der neue Favorit zu werden.

„Wird ihn der Shogun wieder zu sich rufen?“ Die Frage entschlüpfte Minorus Lippen einfach und ehe er sie zurückziehen konnte, hörte er auch schon wie Saburo seufzte.

„Er wünschte ihn bereits heute Abend zu sehen“, war die schlichte Antwort, welche Minorus Magen sich zusammenziehen ließ. „Sowohl er, als auch Ikomo-san haben sich zum Abendessen einzufinden und danach werden wir weiter sehen.“

Diese Konstellation alarmierte Minoru und auch das bedauernde Lächeln auf den Lippen seines Lehrers sagte ihm, dass sie beide das gleiche dachten. Das Abendessen war nur ein Vorwand, um zu sehen wie die beiden jungen Männer zueinander standen, denn nichts reizte den Appetit mehr an, als ein kleiner Kampf.

„Doch um auf etwas erfreulicheres zu kommen. Eure Schwester wird übermorgen in Edo eintreffen.“ Die Erwähnung von Minorus Lieblingsschwester, Ai, ließ die Sorge etwas abfallen. Sie war fünfundzwanzig und vor wenigen Monaten Witwe geworden. Ob es Glück oder Pech gewesen war, hatte Minoru nicht ganz entscheiden können, aber er war erfreut gewesen, als er gehört hatte, dass eine Verbindung zu Saburo ins Auge gefasst worden war. Die Verhandlungen hatten sich über Wochen hingezogen und würden nun bald ihren Abschluss finden.

„Wird sie im Palast verweilen?“ erkundigte er sich höflich und versuchte seine Freunde so gut es ging zu verbergen, doch Saburo lächelte ganz offen.

„Ja, das wird sie. Da wir uns bereits kennengelernt haben, hielt ich es nicht für nötig sie in einem Haus in der Stadt unter zu bringen. Außerdem werdet Ihr auf diese Weise Gelegenheit haben, sie öfters zu sehen.“ Minoru errötete bei dieser Ankündigung und wusste, dass Saburo ihn längst durchschaut hatte. Ihm gefiel die Vorstellung sehr, mit Saburo verwandt zu sein. „Das letzte Wort ist jedoch noch nicht gesprochen, aber ich denke nicht, dass sich der Shogun dagegen stellen wird. Doch bis ein Hochzeitstermin gewählt werden kann, sollten wir uns besser darum kümmern, ob es zu Schäden in der Kaserne gekommen ist.“ Das war eine freundliche Erinnerung an Minoru, dass die Arbeit rief. Augenblicklich verneigte sich Minoru und verabschiedete sich, um sich wieder seinen Aufgaben zu widmen.
 

Die Einladung war für Yukio eine Überraschung, aber ihm war auch klar, dass die Verdächtigungen gegen ihn noch nicht ausgestanden waren. Wahrscheinlich hatte sich einfach keiner getraut dem Shogun mitzuteilen, wegen was man ihn verdächtigte. Er hätte sich über das bisschen Freiheit freuen sollen, aber er konnte es nicht. Stattdessen fühlte er sich eher so, als würde er nur noch genauer beobachtet werden.

Zudem fürchtete er sich vor dem Abend. Tanaka der als Wachablösung für Suzuki gekommen war, hatte ihm mitgeteilt, dass auch Ryo anwesend sein würde. Das war nichts was Yukio beruhigt hätte. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, dass auch Ryo sicher nicht froh darüber war, mit Yukio an einem Tisch zu sitzen und höfliche Konversation mit ihm zu betreiben.

Kumiko half ihm bei den Vorbereitungen. Sie band ihm das Haar sehr schlicht zusammen, so dass es über seinen Rücken fiel und den schlanken, blassen Hals ein wenig verbarg. Sie hatte für ihn einen dunkelblauen Kimono ausgewählt auf dem silberne Chrysanthemen sich im Wind neigten. An seiner Aufmachung war nichts auszusetzen, aber Yukio fühlte sich dennoch nicht wohl, als er sich auf den Weg machte. Um sich von dem bevorstehenden Abendessen abzulenken, entschied er sich eine Bemerkung zu machen.

„Ich habe Fukuwara-san heute noch gar nicht gesehen, nach dem Erdbeben hatte er gewiss viel zu tun, nicht wahr?“ Gewiss war das nicht die klügste Bemerkung, aber Yukio konnte nicht abstreiten, dass er wissen wollte, ob Fukuwara während des Erdbebens verletzt worden war. Er konnte wirklich froh sein, dass nicht Minoru sein Begleiter war, sondern Tanaka, denn dieser hätte ihn sicherlich sofort wieder verdächtigt, sich viel zu sehr für den Hauptmann zu interessieren. Tanaka war zwar wortkarg, aber er gab dennoch Antwort.

„Es gab keine Verletzten und Fukuwara-san ist wohl auf. Er wird an dem Abendessen teilnehmen.“ Yukio war so überrascht, dass er über seinen Kimonosaum stolperte. Wäre Shiro nicht zur Stelle gewesen, wäre Yukio hingefallen. Tanaka hatte sich ebenfalls umgedreht, aber Yukio winkte gleich ab.

„Ich bin nur mit dem Fuß hängen geblieben. Es ist nichts“, sagte er schnell und ging weiter, Shiro einen Schritt hinter sich habend. Yukio konnte nicht fassen, dass Saburo auch da sein würde. Er hatte gefürchtet ihn nun wieder länger nicht sehen zu können und nun hatte sich das Schicksal soweit zu ihm geneigt! Er freute sich und versuchte es gleichermaßen zu verbergen, indem er die Augen etwas niederschlug. Vielleicht war ihm das Glück noch mehr Hold und an diesem Abend erwähnte der Shogun nicht in, sondern Ryo in sein Bett. Dann könnte er sich vielleicht erbitten, dass Saburo ihn zurück in sein Gemach führte.

Es waren träumerische Gedanken, aber sie ließen Yukios Herz schneller schlagen und als die Tür für ihn geöffnet wurde, da wirkte der Raum mit den Menschen die er eigentlich gar nicht sehen wollte, nicht mehr ganz so schrecklich. Anmutig verneigte er sich, bevor er unter leisem Seidengeraschel zu seinem Platz ging und zwar auf der linken Seite des Shoguns. Dabei sah er aus dem Augenwinkel, dass Saburo ihm schräg gegenüber, neben Ryo sitzen würde, der den Platz zur Rechten des Shoguns eingenommen hatte.

„Mir scheint, dass Euch die Aufregung des Tages wohl bekommen ist, oder konntet Ihr es kaum erwarten hier her zu kommen?“ Die Frage stammt von Ryo, der zwar lächelte, aber alles andere als freundlich wirkte. Dennoch reichte es reichte aus, um den Shogun einen genauren Blick auf Yukio werfen zu lassen. Genau dieser Blick reichte aus, um Yukios Wangen sich einen Tick dunkler zu verfärben. Selbst durch den hellen Puder traten rosafarbene Flecken hervor.

„Was immer auch der Grund ist. Es freut mich, Euch so wohlbehalten und entzückend an meiner Tafel zu sehen.“ Tokugawas Stimme war dunkel und man hörte heraus, dass er schon Sake getrunken hatte. Yukio hätte sich fürchten müssen, aber er konnte sich auf seine Angst nicht konzentrieren, denn all seine Aufmerksamkeit lag auf Saburo. Hier und da schaffte er es ein paar Worte mit Saburo zu wechseln und je länger er ihn anblickte und seine Stimme hörte, desto mehr wünschte er sich alleine an seiner Seite zu sitzen.

„Ich hörte, dass die Dame Yoshida bald in Edo eintreffen wird“, bemerkte Ryo als das Essen schon fast vorüber war. Diese Bemerkung reichte aus, um den Shogun den Mundwinkel heben zu lassen und Saburo selbst schmunzelte, wobei er kurz den Blick senkte, was eindeutig aussagte, dass er dieses Thema lieber nicht angesprochen hätte. „Mir scheint, dass Matsumoto-san keine Ahnung hat, wer die Dame ist“, fuhr er weiter fort und nippte an seinem Sake, bevor er das Schälchen beiseite stellte und Yukio scharf ins Auge fasste.

„Die Dame Yoshida ist die Schwester einer eurer Wachen, von Yoshida Minoru. Sie kommt nach Edo, um die Gemahlin von Fukuwara-san zu werden. Natürlich nur, wenn unser Herr, seine Einwilligung dazu erteilt.“ Die zuckersüßen schnitten sich in Yukios Herz. Er bekam kaum noch mit, wie Ryo sich an den Shogun wandte und dieser zufrieden nickte, denn er hatte das Gefühl, seine ganze Welt würde in Scherben liegen. Ihm war als würde Saburos Erwiderung an ihm vorbei rauschen und er sie gar nicht mehr richtig hören.

Er musste blass geworden sein, denn der Shogun berührte ihn leicht am Arm, woraufhin er Yukios Kinn berührte, um sein Gesicht näher zu betrachten.

„Mir scheint, dass Ihr etwas frische Luft brauchen könntet“, bemerkte er und ließ Yukio auch gleich los. „Entfernt Euch aber nicht zu weit. Fukuwara-san, ich habe noch mit Euch zu reden“, brummte der Shogun etwas kühler weiter und erhob sich, um den Raum zum verlassen. Ryo blieb sitzen und lächelte leicht, während seine Augen an Yukio zu kleben schienen.

„Wollt Ihr vielleicht noch etwas mehr Sake?“ fragte er und griff persönlich nach einer der Flaschen, doch Yukio konnte sich kaum noch beherrschen. Er sprach nicht sondern erhob sich, um den Raum zu verlassen. Vor der Tür waren einige Wachen, aber von Shiro war keine Spur. Wahrscheinlich wusste er, dass Yukio in dieser Nacht bei Tokugawa bleiben würde und war deswegen gegangen. Yukio schlug den entgegen gesetzten Weg ein, der von den Wachen fort führte und noch ehe er die erste Biegung erreicht hatte, beschleunigten sich seine Schritte. Ihm war, als würde sich ihm der Magen umdrehen wollen und gleichzeitig sich doch auch seine Kehle zusammen ziehen.

Er hörte nicht einmal, dass ihm jemand mit schnellen Schritten folgte und als ihm Draußen die kühle Luft entgegen schlug, konnte er ein Schluchzen nicht unterdrücken.
 

„Matsumoto-san!“ rief Minoru, der gesehen hatte, wie Yukio blass und aufgewühlt aus dem Zimmer gestürmt war. Halb hatte er die Gespräche im Innern vernommen und Yukios Reaktion bestätigte ihm seine Befürchtung nur noch mehr. Der Jüngling reagierte nicht auf ihn und als er ihn leicht an der Schulter berührte, fuhr er so angstvoll herum, als würde er einen Oni vor sich erwarten. In seinen Augen spiegelte sich Verzweiflung und der Jammer der Welt, der Minoru, obwohl als Krieger ausgebildet, doch rührte.

„Ich bin es doch nur“, versuchte er beruhigend auf den anderen einzusprechen, der in Tränen zu zerfließen drohte. Würde es so weiter gehen, würden die Tränen sein Make-up zerstören. Ohne nachzudenken, griff er nach der Hand des anderen und führte ihn von der Veranda in einen Nebenraum, der leer war. Es war mehr als dumm das zu tun, aber ihm war bewusst, dass er in diesem Augenblick nicht klar dachte.

„Ihr müsst Euch zusammenreißen. Wenn der Shogun Euch so sieht, werdet Ihr ihn nur verstimmen.“ Minoru versuchte streng zu klingen aber es wolle ihm nicht so recht gelingen. Leider hatten seine Worte auf Yukio eher den gegenteiligen Effekt, als das was er doch beabsichtigt hatte. Er versuchte es also noch einmal und legte seine Hände auf Yukios Schultern, die ihm so schmal und fein, wie die eines Mädchens, vorkamen.

Schlussendlich wusste er selbst nicht wie es geschah, aber er zog Yukio in seine Arme, wie er es schon einmal an diesem Tag getan hatte. Ihm schlug das Herz bis zum Hals, als er die knisternde, warme Seide unter seinen Fingern fühlte und das duftende Haar an seiner Wange. Wenn jemand nun rein käme, dann wäre es um ihn geschehen gewesen, aber daran dachte er nicht.

„Ihr dürft es niemanden merken lassen. Hört Ihr mich? Dann wert nicht nur Ihr verloren, sondern auch Fukuwara-san, habt Ihr mich verstanden?“ Als Antwort erhielt er ein leises Schluchzen und strich über Yukios Rücken, tief seufzend, weil er die Dinge nicht ändern konnte.

„Warum… warum habt Ihr es mir nicht gesagt?“ hörte er Yukio schließlich fragen, gedämpft, weil gegen seine Schulter. Es war unglaublich wie sehr sich der Jüngling an ihn klammerte. Darauf wusste Minoru jedoch keine Antwort und presste die Lippen zusammen. Yukios Duft und seine Hitze umschlangen Minoru wie ein eiserner Griff und er schob ihn etwas von sich zurück.

„Ihr müsst Euch jetzt wirklich zusammenreißen. Denkt nicht an das was heute geschehen ist. Das werdet Ihr ohnehin nicht mehr ändern können“, sagte er sanft und strich Yukio eine Träne von Wange. Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, es ihm gleich gesagt zu haben, als ihm bewusst geworden war, dass Yukio Subaru mehr mochte, als es gut für ihn war, doch er hatte sich das Gegenteil einreden wollen. Nun tat ihm der Junge leid. „Verschließt jeden Gedanken an euren Kummer tief in eurem Herzen, das ist das einzige was ich Euch raten kann.“ Yukio presste die Lippen zusammen, doch dann nickte er und trat einen Schritt von Minoru zurück, fort in den Schatten, der sein Gesicht verbarg.

„Es gibt keinen Auswegen für mich, nicht wahr?“ Die Frage klang hoffnungslos.

„Für Euch gibt es nur einen Ausweg. Ihr müsst den Shogun an Euch binden, sonst wird Euch Ikomo-san vernichten. Versteht Ihr was ich meine?“ Minoru war sich nicht ganz sicher, ob Yukio ihm überhaupt zuhörte und umschloss sein Gesicht mit den Händen. Sie sahen sich an und mit jedem Moment in dem Yukios Blick klarer wurde, desto mehr hatte Minoru das Bedürfnis ihn zu schützen. Nur wie? Er wusste es nicht. Dazu kam noch, dass sie unbedingt zurück mussten, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen.

„Wir sollten zurückgehen“, murmelte Yukio schließlich und schien sich wieder gefangen zu haben. Minoru nickte schweigend und wandte sich ab, um die Tür für Yukio aufzuziehen. Doch bevor der andere hinaus trat, berührte Yukio leicht seine Hand. Vielleicht war es nur eine zufällige Berührung, vielleicht aber auch nicht. Schlussendlich war es einerlei, denn ab da wusste Minoru, dass ihre Leben untrennbar miteinander verbunden waren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Seiya-Chan
2012-07-07T07:07:49+00:00 07.07.2012 09:07
Hallo!
Endlich ein neues Kapitel!War toll wie immer. Bitte schreibe schnell weiter, ich möchte wissen wie es weiter geht! :)
MfG


Zurück