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Biester zweier Welten

GaixCurse(OC)
von

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Kapitel 8: Heißblütig

Biester zweier Welten

Kapitel 8: Heißblütig
 

Es waren bereits fünf Uhr als Curse nach den Training zum Hotel kam. Heute war ein ziemlich ereignisreicher Tag gewesen: Sie war in Konoha's Garten gewesen, Gai hatte sein Herz ausgeschüttet und ihr diese Krallen-Handschuhe geschenkt. Beim Training hat sie mit diesen auch geübt und einige Probekämpfe mit Tenten ausgetragen. Später kamen auch Kakashi und Scandal zu ihnen. Aus einen unerklärlichen Grund hatte Curse den Kopier-Ninja gebeten, ihr zu zeigen wie man Ninjutsu benutzt. Curse hatte es geschafft, Chakra zu bilden und herausgefunden, das sie selbst Feuer-Chakra besaß. Hier in Konoha hatte sie schon immer ein komisches kribbeln gefühlt und hatte endlich begriffen, das es diese vielseitige Energie war. Nachdem Kakashi und Scandal wieder gingen wollte Curse immer höher hinaus und übte mit Gai, durch Chakra-Konzentration auf Wasser zu laufen. Gai war selbst erstaunt, als seine neue Schülerin es am Ende des Tages – trotz nasser Füße und ettlichen Rettungsversuchen – geschafft hatte, eigenständig auf Wasser zu stehen. Sie war unglaublich zielstrebig. Und das liebt Gai an ihr.
 

Doch nun, wo sie allein war, dachte Curse, wie es wäre, noch ein bisschen mit Gai zu trainieren. Es war nicht der Erfolg, der sie anspornte – es war allein Gai's Anwesenheit, die sie beflügelte. Und wenn sie ganz ehrlich war, dann würde sie jetzt viel lieber mit Gai über die verschiedenen Kampftechniken fachsimpeln und zu kämpfen, anstatt mit Scandal ihre Zeit abzusitzen. So ging sie zögerlich die Treppe zu dem Flur hoch, auf dem ihr Zimmer war. Doch als sie den Schlüssel in das Schloss stecken wollte, hielt sie inne. Von drinnen hörte sie ein schrilles, fast schon übertrieben mädchenhaftes Lachen, das sie nur zu gut kannte. Entnervt verdrehte sie die Augen und öffnete die Tür um von ihren Ersatz-Teamkolleginnen Guilia und Kate überschwänglich begrüßt zu werden. Sie hatten es sich ausgerechnet auf Curse's Bett bequem gemacht, und Curse musste schmerzhaft bemerken, das ihr Bett nicht nur das einzige war, das sie eingenommen hatten. Der ganze Boden und sogar das dritte, bis jetzt leere Bett war mit Klamotten und sonstigem Kram bedeckt. Durch ein Wunder hatte Scandal es geschafft, ihre eigene Schlafstelle sauber zu halten.
 

„Wo kommt ihr denn her?“ fragte Curse ein bisschen aufgebrachter als sie eigentlich wollte. Eigentlich sollte sie ja glücklich sein, dass das Team fast wieder vollständig war. Doch Catgirl überhörte ihren strengen Ton und antwortete: „Wir haben uns wohl im Wald verirrt. Und als dann zwei superheiße Ninja-Typen kamen haben wir einen auf „Total süßes Katzen-Baby“ gemacht und dann haben sie uns absolut heldenhaft gerettet. Echt supi, das Gully japanisch kann. Sie ist jetzt mein Japanisch-Lern-Sensei! Wie kawaii!!“ Curse, die meistens recht ernst war schaute sie nur irritiert an und verstand, warum Scandal beinahe die Hände über dem Kopf zusammenschlug als Guilia fortfuhr: „Aber jetzt sind wir absolut müde und brauchen unseren Schlaf. Schließlich haben wir uns dazu bereiterklärt, mitzuhelfen, Jeanette und Ragdoll zu suchen. Und ich kann unmöglich mein Bett mit einer zweiten Person teilen, wenn ich so ermüdet wie jetzt bin. Scandal hat mich bereits über deinen Urlaubs-Flirt, Gai, informiert. Wie wäre es, wenn du bei im übernachtest, damit unsere liebenswerte Kate und ich in Ruhe ausschlafen können. Wir haben uns bereits eingerichtet. Ich hoffe, das ist akzeptabel für dich.“
 

Curse wusste nicht, was schlimmer war: Kate's kitschiges Rumgequietsche oder Guilia's hochnäsiges Gerede. Doch der Gedanke, bei Gai zu bleiben, löschte das alles auch schon wieder aus. Sie hoffte dich nur, das Scandal keinen Nervenzusammenbruch erlitt, rief Gai an und packte ein paar Sachen (die sie unter dem Gerümpel wiederfand) zusammen.
 

--//--
 

Gai war gerade mit dem Kochen fertig als Curse da war. Es gab Curry, was Gai's Lieblingsspeise war. Curse hatte dieses Gericht noch nie als so lecker (und scharf) kennengelernt und musste zugeben, das Gai unerwartet gut im Kochen war, wobei man auch hinzufügen musste, das Curse selbst keine besonders berühmte Köchin war. Allerdings war Curse es nicht gewohnt, so heiß und scharf zu essen und bekam gerade mal eine Portion herunter, während Gai das dreifache aß. Die Frau wunderte sich, wie er in der Lage war, so viel auf einmal zu essen und wo er das alles lies. Gleichzeitig fragte Gai zweimal nach, ob sie auch genug hatte, und hielt ihr einen Vortrag darüber, wie wichtig die Nahrungsaufnahme im Bezug auf den Energieverbrauch war, vor allem für Ninjas, die eher Tai-Jutsu benutzten und sich deswegen den ganzen Tag bewegten.
 

Nach dem Abwasch stellte Gai Curse noch seine Haustiere vor, zwei kleine Landschildkröten, die in einem riesigem Terrarium im Wohnzimmer lebten. Leider hatten die Beiden keine besonderen Fähigkeiten und konnten nicht einmal sprechen wie Gai's vertrauter Geist, Ninkame. Curse erzähle im von ihrem Wiesel, Lucha, den zehn Schlangen und fünf Echsen, die sie hatte, und hoffte im Stillen, das der gesprächige Ninja nicht den Rest des Abends über die Aufzucht von Schildkröten reden würde.

Dann hatte Gai die wunderbare Idee, Ninja-Fighter zu spielen, was sich in Curse's Ohren wie Musik anhörte. Sie liebte Beat 'em up – Games, doch kam leider viel zu selten dazu, sie zu spielen und ihr war es im allgeimeinen auch etwas peinlich, sich mit so etwas zu spielen. Doch mit Gai war das ganz anders.

Das Konsolen-Spiel war nicht genau das, was sie kannte, aber das Prinzip war das Gleiche wie Tekken und Street-Fighter. Schon bald kannte die Superschurkin jeden einzelnen Charakter und entschlüsselte ihre Fähigkeiten. Auch Gai schien ein Experte zu sein, auch wenn er als naturliebender Ninja nicht danach aussah. Der Punktestand war im Durchschnitt immer gleich. Manchmal gewann Gai, manchmal Curse, und das obwohl Beide einen unterschiedlichen Kampfstil hatten: während Curse die Spezialfähigkeiten aus ihren Kämpfern herauskitzelte, griff Gai mit unglaublich langen Kombis von mehr als zehn Schlägen an, was bewies, das seine Finger genauso schnell und gelenkig waren wie der Rest seines Körpers. Doch Curse lies sich nicht unterkriegen und fand immer wieder kleine Schlupfwinkel, um ihrem Gegner dann den gar aus zu machen. Das manche Spieler ihre Energie wieder aufladen konnten, hatte Gai vorher auch noch nicht gewusst.
 

Die beiden Kämpfer unterbrachen nach vier Stunden non-stop durchspielen den Marathon als Gai ein Flimmern vor den Augen bekam und Curse's Arme müde wurden. Es war bereits Mitternacht und sie beschlossen, schlafen zu gehen.
 

Als Curse in ihrem Schlafanzug aus dem Badezimmer kam hatte Gai bereits die Couch ausgeklappt und Kopfkissen und Decke hingelegt. „Danke, Gai. Ich denke den Rest richte ich mir schon selbst ein.“ wollte sie sich bedanken, aber Gai sah sie nur verwundet an und entgegnete: „Ich werde hier schlafen.“ „Und wo soll ich dann schlafen?“ „Na, in meinem Bett natürlich!“ sagte Gai, als sei es selbstverständlich und führte die Frau in sein Schlafzimmer. „Jetzt sei nicht so aufopferungsvoll! Ich habe schon auf nackten Höhlenböden geschlafen, da werde ich die Couch wohl schon ertragen!“ Curse versuchte sich zu wären, aber Gai zog sie durch die Tür. „Hier ist aber keine Höhle und zudem bin ich ein Gentleman (meistens, jedenfalls). Du wirst hier schlafen und ich im Wohnzimmer.“ Gai's Gast gab auf und lies Gai weiter erklären, wo die Decken waren, wenn es doch zu kalte werden würde. Plötzlich wehte ein eiskalter Wind durch das Fenster und Curse schloss es schnell, damit der so schon kühle Raum nicht noch kälter werden würde. „Warum ist es hier so verdammt kalt?“ fragte Curse etwas verärgert wegen der frischen Temperatur. „Nun, ja. Ich bevorzuge es, in einem kühlen Raum zu schlafen. Vor allem, wenn der Vollmond hoch steht.“ Curse starrte in an, als hätte er eben gesagt, das er seine Menschen lieber roh aß. Gai machte sich nicht weiter Sorgen und meinte nur: „Wie gesagt, wenn dir kalt sein sollte, hier sind die Decken. Und wenn du hungrig oder durstig sein solltest, weist du wo die Küche ist. Für Monster unter dem Bett kann ich nicht garantieren.“ das letzte fügte er mit einem Grinsen zu. „So lange das Monster nicht Gai heißt, habe ich damit kein Problem.“ konterte Curse und beide wünschten sich eine gute Nacht als der Shinobi den Raum verließ.
 

Es waren 1 Uhr, als Curse zum vierten Mal in der Nacht auf die Uhr starrte und die drei Decken noch enger um sich zog. Es ging ihr alles andere als gut. Zwar war das Bett riesig, der Raum nicht zu aufregend eingerichtet und die Vorhänge zugezogen. Aber die eisige Kälte drang tief in Curse's Körper. Sie hatte noch kein Auge zugemacht und wusste, das sie unter diesen Bedingungen am Morgen nicht gesund aufwachen würde. Natürlich hatte sie schon mal in einer Höhle übernachtet, doch diese Höhle lag direkt an einem Vulkan. In dem Zimmer herrschten ungefähr zehn Grad plus, doch für Curse fühlte es sich an wie zehn Grad minus. Das Problem war ihre Kaltblütigkeit. Schon oft war es passiert, das sie am nächsten Morgen ihre Zehen nicht mehr spüren konnte, oder ihre Gliedmaßen blau waren. Verzweifelt setzte sie sich auf und verdichtete die Hornschicht ihrer Augen. Ihre Sicht wurde schwarz und wenige Sekunden später sah sie nur noch die Temperaturen der einzelnen Gegenstände in Farbe. Sie sah sogar durch die Wände, verzweifelnd suchen nach einer Wärmequelle. Doch das wärmste was sie fand lag im Wohnzimmer und war Gai selbst.

Es galt ja nicht als besonders lady-like, in das Bett eines Mannes zu steigen, den man nur eine knappe Woche kannte, doch in diesem Fall ging es um Leben und Tod – na ja, nicht wirklich um Leben und TOD, aber um Curse's Gesundheit. Jede Bewegung schmerzte als sie die Bettdecke um ihre Schultern zog und zur Tür schlich.
 

Als sie vor der Couch stand hob Gai langsam den Kopf und fragte: „Hast du doch ein Monster gefunden?“ Er hatte wohl selbst noch nicht geschlafen. Doch Curse war nicht zu Scherzen aufgelegt und fragte mit klappernden Zähnen: „Kann ich heute Nacht neben dir schlafen? Im Schlafzimmer ist es verdammt kalt.“ In dem Moment bemerkte sie auch gar nicht, das er ohne Oberteil schlief und fragte sich auch nicht, was er unter der Bettdecke an hatte.
 

Als Gai die zitternde Gestalt sah, verstand er, das dies ein echtes Problem für die Frau war und hob seine Decke. Curse legte sich mit dem Rücken zu dem Shinobi gewendet vor ihm. „Seine Wärmestrahlung ist unglaublich.“ dachte Curse, „Ein halber Meter Abstand sollte genügen.“ Sie spürte, wie Gai seine eigene Decke über sie legte, und Curse war erleichtert, das er sie überhaupt neben sich schlafen lies. Doch sie zuckte zusammen, als Gai seinen Arm um sie legte und sie näher zu sich heranzog. Die Röte schoss in ihre Wangen, als er sie gegen seinen Körper drückte, die nackten Schultern pressten sich an seine Brust. Doch sie entspannte sich sofort wieder, als seine Wärme sie umschloss und in ihren eigenen durchgefrohrenen Körper eindrang. Sie lies den Blick durch den dunklen Raum schweifen und schauderte, als sie plötzlich eine helle Gestalt an der hinteren Wand sah. Das Licht blendete und Curse konnte nur die langen Flügel der Person ausmachen. Ein giftgrüner Blick traf ihren und stach tief in ihre Seele ein. Sie zuckte heftig zusammen, doch als sie wieder hinsah, war da nur der Schatten des Mondlichtes, der durch das Fenster schien. Sie zog die Decke bis zu ihrer Nasenspitze und spürte, wie Gai ein letztes Mal seinen Griff um sie enger zog. Curse spürte, wie sein Herz langsam und gleichmäßig gegen ihren Rücken schlug und wurde immer schläfriger. Jede einzelne Kontur von Gai's Oberkörper drückte gegen ihren Rücken, doch sie war viel zu müde, um au Ideen zu kommen. Sie fühlte sich in seiner Umarmung sicher und geborgen. Sie musste sich fragen, wann sie sich zum letzten Mal so sicher gefühlt hatte. Um genau zu sein, war das noch nie der Fall gewesen. Doch nun war ihr klar, das sie hier in Gai's Armen Sicher war. Alles mögliche könnte nun passieren, Gai würde sie beschützen – sogar vor der Kälte.
 

Gai hörte, wie Curse's Atem immer leichter wurde. Als sie schlief hob er vorsichtig seinen Kopf, um ihr Gesicht besser sehen zu können. Er war so ruhig und entspannt, das niemand ihr je glauben würde, das sie in Wirklichkeit eine skrupellose Mörderin war – und eigentlich konnte er es gerade selbst kaum glauben, wenn er sie nicht schon anders kennengelernt hätte. Jetzt, wo sie schlief merkte man, das sie gar nicht mal so böse war. Nur Missverstanden wie er selbst. Ein kleines Biest, das nach Nähe und Zärtlichkeit suchte. Er dachte zurück an ihre erste Begegnung und schämte sich sofort dafür, wie er sich damals verhalten hatte. Doch als er Lee blutend am Boden gesehen hatte, hatte er einfach überreagiert und nicht nachgedacht. Manchmal hatte er wirklich nur das Gehirn eines Biestes. Damals hatte sie um jeden Preis versucht, ihn in den Boden zu stampfen. Doch in Wirklichkeit würde sie körperlich dazu nie in der Lage sein. Dafür hatte sie eine rasiermesserscharfe Zunge, die sie einzusetzen wusste. Ihr Körper war eigentlich recht klein und schwach. Natürlich war sie blitzschnell und gelenkig und hatte dazu auch noch lange, scharfe Eckzähne, aber wenn Gai ihr nur einmal richtig in dem Magen treten würde, würde sie zu Boden gehen und fürs erste nicht mehr aufstehen könnte. Er könnte sie auch einfach festhalten, ohne das sie sich wehren könnte, doch das könnte sie verletzten. Curse brauchte jemanden an ihrer Seite der für sie da war und sie in Notfällen beschützte. Schließlich hatte Gai ja gemerkt, wie sehr sie in den letzten Tagen aufgeblüht war. Aber ihre Zierlichkeit allein war nicht das, was er so anziehend fand. Sie war auch gleichzeitig recht attraktiv. Natürlich hatte Curse keinen Brustumfang wie Lady Tsunade, aber sie hatte eine wunderschöne geschwungene Form. Und seit Gai ihr nacktes Hinterteil gesehen hatte, ging ihm dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf. Doch was Gai am liebsten mochte, war ihr Geruch. Er legte seinen Kopf wieder hin und lies seine Nase in ihren langen, gewellten Haaren versinken. Einen Geruch wie diesen hatte er noch nie wahrgenommen. Das einzige, was so ähnlich roch war eine Mischung aus Erdbeeren und Vanille. In diesem Aroma könnte er einfach so ertrinken.
 

Er schaute runter zu ihren nackten Schultern und leckte sich die Lippen als er sich fragte, wie sie wohl schmecken würde. Doch er verbannte diesen perversen Gedanken schnell aus seinem Kopf. Morgen würde Vollmond sein und das, was ihm jetzt alles durch den Kopf schoss war nur ein kleiner Vorgeschmack davon. Natürlich war er bekannt dafür, heißblütig zu sein, aber morgen Abend würde er sich verkriechen und das aus gutem Grund.
 

Gai schmiegte sich enger an sie Frau, die er wärmte. Nun war es seine eigene kleine Mission, Curse in dieser Nacht warm zu halten und von der Kälte, die er durch ihre blasse Haut spüren konnte, zu schützen. Gleichzeitig war er auch dankbar für diese Art Kekkei Genkai, die alle Mitglieder der Maito dazu veranlasste, wärmer als normale Menschen zu sein. Dies war seine eigene, kleine D-rang Mission, dachte der Ninja, bis er schließlich auch einschlief.
 

--//--
 

Curse wurde von der Licht der hellen Morgensonne geweckt. Verschlafen schaute sie sich um und lächelte, als sie die letzten Ereignisse der letzten Nacht in ihre Erinnerung rief. Gai lag zwar nun auf dem Rücken und hielt sie nicht mehr fest, aber er hatte es sie ganze Nacht durch getan, um sie zu wärmen. Nun war sie Sonne aufgegangen und die Temperaturen stiegen wieder. Sie war Gai furchtbar dankbar dafür, das ihr jetzt wunderbar Warm war und ihre Knochen nicht einmal steif waren. Sie drehte sich um, um ihren schlafenden Helden zu wecken und sah, wie er auf dem Rücken ausgestreckt lag und recht laut schnarchte, was Curse für ziemlich „nicht Ninja-haft“ hielt.

Sie lächelte, als sie seine und ihre eigene Decke auf sich fand. Dabei konnte sie sich doch erinnern, das er auch zugedeckt war, als sie einschlief. Er hatte nichts weiter getragen, als seine lange, grüne Schlafanzughose. Curse schaute aber direkt wieder weg, als ihr Blick sich auf seinem Oberkörper fixierte. Sie hasste es, wenn sie sich selbst dabei erwischte, jemanden anzustarren. Einen kurzen Moment dachte sie nach und überlegte es sich dann wieder anders. Er war ja noch am schlafen, und würde es nicht merken.
 

Jetzt, wo her halb nackt vor ihr lag, konnte man ihm sofort ansehen, das Training für ihn so wichtig war wie atmen. Jeder einzelne Muskel war perfekt geformt und definiert. Curse hatte ihn schon vorher beim Training bestaunt und fand es faszinierend, wie sie sich seinen Bewegungen abpassten und anspannten. Curse sah selten so viele Muskeln an einem Menschen, der seinen Körper ohne jegliche Steroide oder Implantate formte. Gai war nicht nur im Bezug auf den Kleidungsstil eine große Ausnahme. Und allein schon sein Geruch, der von unten in Curse's Nase stieg. Sie inhalierte in immer, wenn sie in Gai's Nähe war. Es war eine Art Mischung aus Erde und Holz, aber übertraf gleichzeitig jedes Parfum. Er war dieser natürliche Geruch des Waldes, der Gai's Erscheinung prägte.

Unerwartet trat eine unangenehme Erinnerung in Curse's Gedächtnis. Ihr Exfreund, Ace, war das komplette Gegenteil von Gai. Ace war exquisit. Er liebte alles, was ausgefallen und exotisch war, aber nicht so, wie es Gai mochte. Ace war wie ein Rassehund, der immer nur das Beste vom Besten wollte und es trotzdem bevorzugte, in düsteren Kreisen zu verkehren und schwarze Geschäfte zu treiben. Curse war nur mit ihm zusammen, da er ihr wirklich gute Bekanntschaften anbieten konnte. Auf diese Weise musste sie nicht selbst immer wieder in den Urwald fliegen, um sich neue Giftschlangen zu besorgen. Zudem war Ace ein Albino-Typ. Curse hatte schon immer ein Faible für blasse, schlanke Männer. Ace's eisblaue Augen und wasserstoffblonden Haare ließen in so kalt erscheinen wie sein Herz. Er und Curse passten einfach perfekt zusammen – bis er aggressiv wurde und sie schlug. Es war gerade mal ein paar Wochen her, als sie ihn kritisiert hatte und er ausrastete. Sein Schlag war nicht allzu hart, das er es bevorzugte, seine Gegner mit Messern fertig zu machen. Curse's Tritt hingegen war hammerhart und stieß ihn einige Meter zurück. Sie hätte ihn töten können, nur weil er ihre Ehre beschmutzt hatte, doch dann holte er sein Handy raus und wählte die Nummer von Amanda Waller, die Anführerin der Suicide Squad. Sofort hatte Curse begriffen, womit er drohte. Bane war einmal Mitglied in dieser Gruppe aus Auftrags-Killern. Jeder von ihnen hatte eine winzige Bombe im Gehirn – aus Sicherheitsgründen, natürlich. Ace pflegte eine gute Beziehung zu Amanda. Ein einfacher Gefallen, und Bane würde sterben. Natürlich war es bekannt, das Curse und Bane nichts weiter als die Blutsverwandtschaft verband, aber seinen Bruder nur wegen einer Beziehungskrise auf dem Gewissen zu haben... Das ging zu weit. Curse musste es einfach noch ein bisschen aushalten, bis eine Bessere kam und Ace wenige Tage nach dem Streit Schluss machte.

Wenn Curse zwischen Ace und Gai entscheiden müsste, würde sie in jedem Fall den Wolf dem Rassehund bevorzugen. Nicht nur, weil sie Gai's dunklen Typ nun lieber mochte, allein schon wegen dem Charakter. Ace war leicht reizbar, aggressiv, missbrauchte Frauen, kurz – er war ein Arschloch! Gai hingegen war wie ein Lamm mit dem Herz eines Löwen. Er kämpfte nicht nur für sich, er kämpfte für alles, was er liebte und hasste.
 

Curse kehrte aus ihren Erinnerungen zurück und fand sich neben dem schlafenden Shinobi wieder. Sie konnte es gar nicht glauben, das er sie wirklich neben sich schlafen gelassen hatte. Wenn Gai doch nur wüsste, was Curse mit all ihren ehemaligen Männern gemacht hatte... Sie lies ihren Blick über seinen Körper schweifen. Ein Waschbrettbauch würde einen scharfen Dolch nicht aufhalten können. Giftige Küsse, Stromschläge, vergiftetes Essen, unglückliches Zusammentreffen mit einer Würgeschlange oder einfaches Abschlachten mit langen, mutierten Klauen – das gab es schon alles. Doch solange Gai so blieb wie er war, konnte die Schurkin nicht einmal im Traum daran denken ihm etwas anzutun.
 

Sie ging mit ihrem Gesicht ganz nah an seine Haut und atmete tief seinen warmen Körpergeruch ein, bevor sie sich wieder neben ihn legte. Nun betrachtete sie seinen leicht geöffnetem Mund mit seinen weichen Lippen. Wie sich wohl ein Kuss anfühlen würde? Warm und zärtlich oder wild und heißblütig? Seine langen Eckzähne traten zum Vorschein und Curse musste sich fragen, woher sie wohl stammten. Sie waren viel zu groß, um einfach nur durch das Blut des Stammbaums übertragen zu werden. Curse hatte nur durch die Zahlreichen Experimente mit Schlangengiften diese Mutationen. Was war dann Gai's Geschichte? War er auch ein Experiment gewesen? Benutzte er vielleicht doch etwas? Eine genauere Untersuchung war nötig.
 

Zuerst suchte sie in seinem Gesicht, doch abgesehen von seinen Augenbrauen war da nichts, was abnormal erschien. Oftmals wurden Gifte als Injektion in die Blutbahn geleitet. Sie suchte seine Arme nach Wunden von Nadelspitzen ab, aber den einen Arm hatte Gai nach oben gestreckt und seinen Kopf drauf gelegt. Den anderen Arm hätte Curse drehen müssen, um sich die Innenseite genauer ansehen zu können. Sie ging zurück zum Oberkörper, wo sie sich allerdings wenig vermutete. Sie nahm ihn sich noch einmal ganz genau unter die Lupe und schauderte, als sie etwas ganz anderes Fand, was sie eigentlich schon vorher hätte bemerken müssen: Narben. Und nicht wenige. Wie konnte ihr das nur entgangen sein? Curse hatte schon viele Arten von Wunden gesehen. Doch manche von ihnen waren so lang, blass und schwülstig, das man sie unmöglich übersehen konnte. Gai's Körperbehaarung hielt sich (abgesehen von seinen Augenbrauen) in Grenzen, wodurch es Curse förmlich erschlug. Egal, wo sie hinsah – Narben. Sie hasste ihr erprobtes Auge dafür, das er sofort herausfand, wovon jede einzelne stammte. Er war einfach zu viel und Curse hatte das Gefühl, das sie schreien musste. Sie krallte ihre Fingernägel in ihren Schädel und fragte sich, warum sie ausgerechnet bei Gai immer so überreagieren musste. „Es sind Sturen, zahlloser Kämpfe... wie Erinnerungsfotos, nur anders... ganz einfach Beweise harter Kämpfe... Genau... einfach nur die Sturen eines Lebens voller Kämpfe, wie meins auch...“ die Frau hatte es geschafft, sich wieder zu beruhigen.
 

„Wo war ich? Auch, ja. Nadelspuren.“ dachte sie, als sie sich wieder herunterbeugte. Nur wenige Sekunden verharrte sie in dieser Position, als sie sah, wie Gai's Bauch sich anhob. Curse dachte nur: „Bitte nicht...“ als sie hörte, wie Gai tief einatmete. Das war dieser typische „ich wache jetzt auf“-Atemzug, den jeder Mensch nach einem Tiefschlaf hatte. Natürlich schaute er sich nach der Frau um, die neben ihm geschlafen hatte, natürlich merkte er, das sie nicht neben ihm lag, sondern saß, natürlich merkte er, das sie ihn gegafft hatte und natürlich begrüßte er sie nicht mit einem einfachen „Guten Morgen“ ´, sondern mit diesem Grinsen, das Curse schon seit Tagen die Röte ins Gesicht schießen ließ.
 

„Ich wollte nur -“ fing Curse an, doch weiter kam sie nicht, als Gai sich aufsetzte, näher kam und „Ich weiß, du wolltest einfach nur gucken.“ sagte. Auf diese besserwisserische Bemerkung MUSSTE Curse sich einfach rechtfertigen: „Ich sehe pro Tag (oder besser, pro Nacht) mehr muskulöse Typen in hautengen Gummianzügen, als du in deinem Leben sehen wirst! Glaub ja nicht, das ich an solch einen Anblick nicht gewöhnt bin.“ fauchte die Frau, der es extremes peinlich war, erwischt zu werden. Doch sie wurde ganz schnell wieder still als Gai sich noch näher zu ihr beugte und sich ihre Gesichter fast berührten. „Dann scheinst du die wohl nicht so heiß zu finden, wie mich.“ flüsterte der Ninja, so leise, das es nicht einmal die Schildkröten an der anderen Wand es hören konnten. Er schaute mit seinen dunklen, halb geöffneten Augen in Curse's und strich mit seiner Nasenspitze gegen ihre, worauf sie nur mit einem leichten Zucken reagierte. Gai öffnete seinen Mund etwas weiter und hauchte gegen Curse's Lippen, die bei seinem warmen Atem aus ihrer Trance gerissen wurde. Sie blinzelte einige Male um ihren Verstand zu reinigen. Dann riss sie wutentbrannt die Augen auf und schrie: „Hab ich dir nicht eben gesagt, das ich mit sowas täglich konfrontiert werde?! Du selbst sagst, dass das mit uns beiden nichts wird, und tust dann sowas?!“ Gai's Lächeln verschwand und er drehte sich von ihr weg. Er warf die Decke zurück und lies seine Beine vom Sofa heruntergleiten.
 

Als Curse gedacht hatte, ihre Nachricht sei angekommen und er würde endlich aufstehen, hielt er plötzlich inne. Er schaute Curse an und ein teuflisches Grinsen wanderte über sein Gesicht. Blitzschnell griff er ihre Hand, atmete ein und spannte sich an. Er presste ihre Hand gegen seinen Bauch und lies sie spüren, wie seine straffen Muskeln unter ihrer Hand arbeiteten. „Ja“ sagte er und antwortete damit auf die soeben gestellte Frage. Curse atmete vor Schreck auf.

„Hör auf!“ flüsterte sie in einem gequälten Ton. Sie war kurz davor, den Verstand zu verlieren. Aber Gai lies sie nicht los. Er führte ihre Hand höher zu seiner Brust. Hätte Curse noch alle Sinne beisammen, würde sie sich wundern, warum man ihn als heißblütig bezeichnete, wenn er in solchen Situationen immer noch einen gleichmäßigen, langsamen, aber doch starken Herzschlag hatte. Curse selbst brauchte all ihre Kraft, um nicht das zu tun, was sie schon vorher getan hatte. Doch dann geschah es. Ihre Hand presste sich noch mehr an seine Haut und plötzlich wurden die Finger zu Krallen mit Nägeln, die sich tief in sein Fleisch bohrten und nach unten kratzten. Sie durchschnitt mehrere dünne Hautschichten, bis ihre Fingerspitzen mit seinem Blut bedeckt wurden.

Curse hielt inne, doch war nicht in der Lage, ihre Finger aus den Wunden zu nehmen. Schnell zog Gai ihre Hand zurück. Nicht vor Schmerz, sondern vor Schreck, wozu diese Frau in der Lage war. So etwas war ihm noch nie bei so etwas passiert.

Die Brünette saß zitternd vor ihm und starrte nur ihre Finger an, an denen das Blut herabfloss.

„Verdammt!“ Gai nahm schnell Curse's Hand wieder an sich und schirmte die rote Flüssigkeit von ihren Augen ab. Die Frau blickte auf, blinzelte und fragte leicht verwirrt: „Was ist los? Was ist geschehen? Warum blutest du?“ Gai konnte sie nur anschauen und ihre Verwirrung zurückspiegeln. Hatte sie das eben nicht mitbekommen?
 

Dann dämmerte es ihr. Sie zog ihre Hände zurück und leckte schüchtern das Blut ab und flüsterte „Entschuldigung.“

Gai stand auf und kam mit einem Taschentüchern wieder zurück. „Alles okay?“ fragte er sanft als er das restliche Blut vorsichtig von ihren Händen entfernte.

Curse war überrascht über seine Freundlichkeit. „Ich habe dich gerade nur blutig gekratzt, mehr nicht!“ rief sie sarkastisch. Doch dann fügte sie in einem leiseren Ton hinzu: „Es tut mir Leid. Das passiert mir immer, wenn man mich auf diese Weise... reizt.“

Gai hielt inne und schaute sein Gegenüber für ein paar Momente an. Dann beugte er sich näher zu ihr, legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihren gesenkten Kopf, bis er ihr Gesicht sehen konnte. Sie begegnete seinem Blick. „Ich hätte dich nicht ärgern sollen. Hör auf, so böse auf dich selbst zu sein. Außerdem... Wäre ich enttäuscht, wenn du nicht so wild wärst.“ Letzteres hatte er nur in einem Flüstern gesagt.
 

Curse schaute ihm in die Augen. Gai sagte die Wahrheit, doch dann sah sie wieder weg, um sich nicht schon wieder zu verfangen. Der Shinobi las ihre Gefühle richtig und stand von dem Sofa auf. „Ich gehe ins Badezimmer. Danach kannst du duschen und so und ich mache uns was zu essen, okay? Wir haben zwar den ganzen Morgen verschlafen, aber lass uns versuchen, etwas aus dem Tag zu machen. Heute Nachmittag ist schließlich noch Training.“
 

Curse holte ihre Sachen aus Gai's Schlafzimmer und machte sich bereit, ins Badezimmer zu gehen, als sie hörte, wie die Dusche abgeschaltet wurde. Sie hatte sich gerade hingehockt, um den Schildkröten „Guten Morgen“ zu wünschen, als das Telefon klingelte. Sie wartete einen Moment, das Gai ans Telefon ging, aber er hatte es wahrscheinlich nicht gehört. So beschloss sie, dran zugehen. „Hallo?“ meldete sie sich leicht verunsichert, da niemand sie kannte. Am anderen Ende hörte sie ein entnervtes Stöhnen und eine weibliche Stimme sprach: „Ist Gai da?!“ „Ja, Moment.“ antwortete Curse auf dem Weg zum Badezimmer. Eine Frau hatte Gai angerufen? Dann gab es wohl neben seiner Mutter wohl noch eine andere weibliche Person, die sein Herz einnahm. Gai hatte sie wohl gestern Morgen angelogen als er sagte, er sei Single. Und über diese Tatsache war die Schurkin recht enttäuscht.
 

Gai wartete schon in der Tür als Curse ihm den Hörer gab und dabei seinen Blick mied. „Ich bin fertig. Sei beim Duschen vorsichtig, die Heizeinstellung ist eben kaputt gegangen. Darum kümmere ich mich später.“ sagte er schnell bevor er ans Telefon ging, was er aber schnell wieder vom Ohr hielt, als die Frau am anderen Ende etwas von „Weist du nicht, wie gefährlich es ist...“ fauchte. Doch Curse hörte nicht mehr zu und schloss sich ein. Sie zog sich aus und betrachtete erst einmal das Badezimmer genauer. Es gab keine zweite Zahnbürste oder sonstige Anzeichen dafür, das bei Gai öfters eine Frau übernachtete. Selbst die Kondome schienen schon seit einigen Wochen nicht mehr benutzt worden zu sein. Aber das hatte ja auch nichts zu bedeuten...
 

Curse stieg unter die Dusche und stellte das Wasser an. Sobald ihre Haare nass waren, klemmte sie den Duschhahn unter ihr Kinn und versuchte, die ihre Shampoo-Flasche zu öffnen, doch sie klemmte. „Blöde Markenprodukte. Die halten eh nie was sie versprechen!“ dachte sie, als sie plötzlich merken musste, wie die Temperatur in Sekundenschnelle rapide fiel. Eiskaltes Wasser lief über ihre Brust, ihren Bauch und an ihren Beinen entlang herunter und war genauso schnell kalt wie ein mit Eis überzogener Stein im tiefsten Winter. Curse schrie auf vor Schreck, erholte sich aber schnell wieder. Sie hatte wohl die Warnung von Gai vergessen. Schnell duschte sie sich zu ende, zog sich an und putzte ihre Zähne. Als sie in den Spiegel sah, musste sie wie nach jedem Duschen feststellen, das ihre Haare sich lockten. Schnell griff sie zu dem Haufen, wo sie sie ihre Sachen hingelegt hatte, doch ihr Glätteisen war nicht da. Genauso wenig wie ihr Eyeliner und ihre Wimperntusche. Wie sollte sie es schaffen, durch das Wohnzimmer an ihre Tasche zu kommen, ohne das Gai sie sah?

Da musste sie jetzt wohl oder übel durch.
 

Sie öffnete die Tür und schaute vorsichtig durch den Flur in das Wohnzimmer. Gai räumte gerade das Sofa auf und telefonierte gleichzeitig. „Du hast doch eben noch gesagt, das es heute ein schlechter Tag ist und dann willst du Ein essen gehen?“ fragte er sarkastisch und ziemlich zickig die Frau an der anderen Leitung. Er schien beschäftigt und Curse erhoffte sich hohe Chancen, nicht gesehen zu werden wenn sie sich geschickt anstellte. Auch wenn es sie etwas kränkte, wenn er in einer Beziehung war. Im Grunde wäre es jetzt ja auch egal, wenn er sie ungeschminkt sehen würde. Doch gerade als sie hinter ihm vorbei schlich drehte er sich um und sah sie direkt an. Zuerst viel sein Blick auf ihre sonst so glatten Haare, dann auf ihre Augen, die ohne die schwarzen Striche noch strahlender wirkten. Doch Curse ging schnell weiter, nahm ihre Sachen und verschwand wieder.

Und sie kam erst wieder heraus, als sie dunkle Ringe um ihre Augen hatte und ihre geglättet waren.

Gai war fertig mit dem aufräumen, war angezogen und hatte das Gespräch beendet. Curse konnte schon riechen, das er in der Küche war und das es Rührei mit Thunfisch zum Frühstück geben würde – oder was man auch immer diese Mahlzeit nennen würde, weil es schon 12 Uhr waren. Gai schaute sie an und das erste was er sagte war: „Warum quälst du deine Haare immer mit zweihundert Grad, oder wie heiß das Ding wohl sein mag, nur damit du glatte Haare hast?“ „Weil ich mich damit besser fühle.“ Gab Curse knapp zur Antwort. „Also ich finde, das das viel zu langweilig für dich aussieht. Hier im Feuer-Reich haben die meisten Frauen glatte Haare und auf Dauer habe ich echt genug so sowas.“ Gai würde noch den ganzen Tag davon reden können, wie sehr er gelockte Haare bei Frauen bevorzugte und warum er es so liebte, und das Kurenai und Tenten auch gewellte Haare hatten, aber das Kurenai schon Verlobt und Tenten zu jung und zudem seine Schülerin war. Aber er merkte schon, das sein Gast heute nicht gut gelaunt war. Erst recht nicht nach dem, was er gemacht hatte. Aber er wusste schon, was sie vielleicht aufmuntern würde.
 

„Hast du Lust, heute Eis essen zu gehen?“ fragte er vorsichtig. Curse hatte sich hingesetzt und schaute auf. „Heute? So viel ich gehört habe, sollte es heute nicht gehen.“ „Ach... das ist nicht wichtig. Ich muss einfach ein bisschen vorsichtig sein.“ Gai musste aufpassen, was er sagte. Wusste sie nun zu viel? „Jedenfalls,“ fügte er schnell hinzu, „will meine Mutter dich kennen lernen. Sie ist bei so etwas immer so neugierig.“ Curse riss ihre Augen auf. „Deine Mutter??“ „Ja, sieht ihr Leben immer so langweilig und will immer etwa Neues erleben. Eigentlich sollte sie ja mit ihrem Herz aufpassen. Sie ist zwar nicht besonders als oder so, aber zu viel Abenteuer ist dann auch nicht gut. Vor allem weil wir Maito Hachimon Tonkou benutzen, was das Herz belastet, weswegen -“ „Nein, ich habe verstanden. Ich wollte nur sicher gehen, das es deine Mutter war und nicht jemand anderes.“ Curse wusste nun wirklich nicht, ob sie sich freuen sollte oder nicht. Auf der einen Seite war Gai wahrscheinlich doch Single. Auf der anderen Seite würde sie die Frau kennen lernen, die Gai in die Welt gesetzt und aufgezogen hatte. Und wenn man annahm, das Gai schon immer so schwierig war, was musste seine Mutter für eine Frau sein, dieses Biest unter Kontrolle halten zu können?



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