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Delusive Society

Dritter Teil der DS-Reihe
von

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Die letzte Wahrheit

Pollen x.x Allergie ist etwas schreckliches ... aber noch mehr desensibilisieren geht jetzt auch nicht mehr. Muss wohl doch nach Finnland ziehen.

Euch wünsche ich nun ein paar schöne Sonnentage, dass ihr gerade nicht in Bayern lebt und frohes Lesevergnügen!
 

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Katsuya schluckte. Ganz vorsichtig hob er die Hand und kam Seto damit wieder näher. Da kein Zucken, kein Zittern kam, legte er seine Finger wieder auf das braune Haar und strich darüber. Fuhr eher darüber, ohne es wirklich zu berühren.

„Ich weiß nicht, wie ich eigentlich noch funktioniert habe. Ich habe jede Fünfminutenpause einen anderen Lehrer gevögelt. Ich bin andauernd zu spät zum Unterricht gekommen. Von der Schule aus bin ich zur nächsten Bar, habe da Kerle aufgerissen, bis nachts die Clubs aufmachten. Ich bestand nur noch aus Arbeit und Sex“ Seto drehte ganz vorsichtig den Kopf und wagte einen schnellen Blick auf Katsuya. „Ich … ich weiß auch nicht. Es war wie ein Zwang. Ich bin meist nicht einmal gekommen. Ich weiß gar nicht, ob ich die meiste Zeit überhaupt hart war. Keine Ahnung. Es hatte schon lange nichts mehr mit sexueller Befriedigung zu tun.“

Klang nach einer Sexsucht. Nicht, dass Katsuya da irgendetwas drüber wissen würde, aber in Setos Suchtschema würde es fraglos passen.

„Es ging so weit, dass man mich feuern wollte. Nicht, weil irgendetwas rauskam. Nur, weil ich oft spät zum Unterricht war. Manchmal erschien ich gar nicht … ich musste irgendetwas anderes tun. In mir war ein unheimlicher Drang, diesen Job zu behalten.“

Rache. Seto wollte Rache. Für Mokuba. Es war sein Lebenssinn zu dieser Zeit gewesen. Natürlich war der Drang, den Job zu behalten, größer als der Drang zu allem, was ihm sonst am Leben hielt.

„Und dann … ich weiß nicht. Ich kann das alles nicht erklären. Ich verstehe es selber nicht. Ich wurde einfach immer extremer. Über Orte und Positionen hatte ich mir schon lange keine Gedanken mehr gemacht. Aus einfacher Fesselung wurden S-M-Geschirre, aus Gerten Peitschen, schließlich Schlagstöcke, Gürtel … das hatte nicht mal mehr etwas mit S-M zu tun. S-M tut nicht wirklich weh und es geht vor allem um Vertrauen und sich fallen lassen. Ich vertraute nicht. Ich brauchte einfach nur mehr Kick. Ich wusste, Drogen würden mich kaputt machen. Krankheiten wollte ich auch nicht. Aber Schmerzen … Schmerzen klangen okay.“

Katsuya löste die Hand aus Setos Haar, fuhr mit ihr über seine Brust zu seinem Arm und schnappte sich eine von Setos Händen. Er verschränkte ihre Finger und drückte leicht.

„Alles danach … verstehe ich gar nicht mehr. Ich hatte meistens unten gelegen. Aber plötzlich sah ich nicht mehr Menschen, die mir weh tun konnten und wo ich es genießen würde … ich sah Menschen, denen ich weh tun kann. Das war zuerst noch harmlos. Nichts gegen ihren Willen. Ich fühlte mich gut und mächtig. Diese Menschen waren dankbar, wenn ich sie verletzte. Es war komisch, aber es war okay. Nur ...“ Seto leckte über seine Lippen und sah auf. Seine Pupillen zitterten leicht. „Das machte mir Angst. Diese Menschen. Die, die mir dankten, weil ich ihnen weh tat. Obwohl ich es vorher selbst genossen hatte, hatte ich etwas anderes als sie genossen. Ich mochte Schmerz … sie … sie waren anders. Für sie war es Zuneigung. Es machte mir schreckliche Angst. Ich wollte nicht in ihre Gesichter sehen. Ich wollte nicht hören, was sie sagen. Ich wollte stille Puppen, die … einfach still sind. Vor meinen Augen wurden ihre Worte zu höhnendem Gelächter und ihr Lächeln zu dämonischen Fratzen. Sie mischten sich mit Erinnerungen und Halluzinationen, die mir Angst machten. Ich wollte nur Stille. Ich wollte all diese Angst nicht. Ich … ich hatte Angst vor ihnen. Also musste ich sie still kriegen.“
 

Katsuya schluckte. Still? Es hörte sich fast so an, als hätte Seto sie nicht betäubt sondern … er schloss die Lider. Darüber wollte er erst gar nicht nachdenken. Er hatte keine Leute getötet und dann vergewaltigt. Das konnte Seto nicht getan haben. Nein, das war ausgeschlossen.

„Ich bin kein Psychopath. Ich wusste, dass das, was ich mache, falsch ist. Ich fühlte mich schlecht, dass ich es tat. Aber es sorgte nur dafür, dass ich es öfter tat. Ich weiß nicht, wieso, aber ich konnte nicht aufhören. Erst mit Yami … erst da konnte ich langsam aufhören. Er hat nie gelacht. Er hat keine Bedingungen gestellt. Er hat mich einfach gehalten und … dann habe ich mich langsam beruhigt.“

Katsuya drückte noch einmal Setos Hand.

Sein Freund drehte sich zur Seite und vergrub sein Gesicht in Katsuyas Shirt.

Der Blonde seufzte. Innerlich schnippte er das kleine Flämmchen der Eifersucht weg, was bei Setos Worten über Yami aufgeflammt war. Das hatte hier gerade gar nichts zu suchen. Wenn er gerade ein Gefühl für Yami haben sollte, sollte das Dankbarkeit sein. Höchstwahrscheinlich hatte er Seto gerettet. Erst er, dann Yugi und schließlich Katsuya selbst. Seufzend legte er den Kopf nach hinten auf die Couchlehne.

Seto hatte recht.

Er war nicht wie diese Männer … er war nicht wie Ted. Es war nur seine Angst gewesen, die ihn zu immer schlimmeren Dingen getrieben hatte. Jener Mensch hingegen ... Katsuya fletschte die Zähne. Das war nicht ein Funken Angst gewesen. Nichts, was auch nur ansatzweise verständlich wäre. Nichts als brutale Gewalt. Nichts anderes als sein Vater, der kontrolllos auf ihn eingeschlagen hatte. Nur ein weiteres Wesen, was ihn als Gegenstand, als wertlos angesehen hatte.

Seto war anders.

Selbst, wenn er ihn eines Tages vergewaltigen würde, dann nicht, weil er ihn als wertlos sah. Als Gegenstand oder Eigentum. Seto tat all das aus Wut oder Angst. Wut und Angst … die zwei Gefühle, die Angst vereinigte. Die zwei Gefühle, die eng verwoben tief in seinem Körper schlummerten. Das einzige, vor dem Katsuya bei Seto wirklich Angst haben musste. Und es war nicht wirklich so, als müsste wirklich Katsuya Angst vor ihm haben. All seine aggressiven Auswüchse bisher waren im Endeffekt gut verständlich. Gut genug, dass er sie jetzt vorhersehen konnte. Angst war eine berechenbare Persönlichkeit.

Und in dieser Beziehung anscheinend ruhig genug, dass Seto weder Drogen, noch Alkohol, noch Tabletten, noch sexuelle Exzesse mit Vergewaltigungen brauchte.

Katsuya hob seine zweite Hand und kraulte damit Setos Nacken. Sein Drache war doch im Endeffekt erstaunlich zahm.
 

Als Seto sich wieder regte, war es dunkel. Die einzige Beleuchtung im Raum war das Licht der Straßenlaterne, das von draußen herein schien. Somit war sein Gesichtsausdruck nicht wirklich zu erkennen, aber Katsuya konnte das Lächeln praktisch fühlen, das sich auf Setos Züge schlug, als Katsuyas Magen knurrte.

„Und wie soll ich bei diesem monsterhaften Knurren schlafen?“, fragte er neckend und setzte sich auf.

„Gar nicht. Du sollst dein Haustier regelmäßig füttern“ Katsuya küsste Seto auf die Wange und erhob sich, um seine eingeschlafenen Beine auszuschütteln. „Ich hab' keine Lust zum Kochen … hast du Fertigpizza oder so?“

„Fertigpizza?“ Seto hob eine Augenbraue. „Soll das ein Witz sein? Ich habe das im Haus, was du auf den Einkaufszettel schreibst.“

„Righto … nächstes Mal kommt Fertigpizza drauf. Was hat denn jetzt noch offen?“ Katsuya beugte sich zur Seite und schnippte Seto in die Seite. „Hey, großer Mann … geh jagen und bring Essen.“

„Ich könnte Pizza bestellen“, schlug dieser vor.

„Mach' das“ Katsuya gähnte und streckte sich dabei. „Ich brauch' erstmal was zu trinken … möchtest du auch Saft?“

„Grapefruit“ Seto erhob sich auch und nahm im Flur die Treppe nach oben. „Was für Pizza magst du?“

„Keine Ahnung. Irgendetwas. Ich habe seit Jahren keine gegessen“, gab Katsuya zu.

„Dann mach trotzdem einen Vorschlag. Ich habe noch nie Pizza gegessen. Mokuba mochte Salami am liebsten“ Seto, der auf der Treppe stehen geblieben war, zuckte mit den Schultern. „Wenn ich bestelle, kriegst du Calamari-Pizza.“

„Was zur Hölle sind Calamari?“ Katsuyas Stirn legte sich in Falten. „Nun … probieren wir Salami aus?“

„Wie sagt man das? Righto?“ Setos rechter Mundwinkel hob sich mit Amüsement.

„Nicht jeder redet Calamari und Kaviar“ Kopfschüttelnd setzte Katsuya den Weg in die Küche fort. „Und ich will Pizzabrötchen!“

„Das heißt möchten!“, kam es aus dem oberen Stockwerk zurück.

Der Blonde grinste nur. Seto, wie er leibte und lebte. Bei allen Göttern, er liebte den Kerl. Egal, was er alles angestellt hatte – jetzt war er wieder in Ordnung. Menschen konnten sich ändern. Seto war der wandelnde Beweis, dass sie sich bisweilen sogar sehr schnell ändern konnten.

Ein paar Minuten später kam Seto grummelnd herein und schnappte sich das Glas vom Küchentisch, was Katsuya für ihn hingestellt hatte. Nach einem Schluck Saft murmelte er: „Wenn sie schon jemanden für Telefondienst haben, dann sollten sie jemanden nehmen, der auch dieser Sprache mächtig ist.“

„Du hast zu hohe Ansprüche.“

„Das sagt man mir öfters“ Seto zog einen Stuhl vor und setzte sich Katsuya gegenüber. „Obwohl die meisten es nicht aussprechen … aber man sieht es in ihrem Blick. Sie halten mich für verrückt, weil ich Ansprüche haben. Wenn sie wüssten, welch bessere Gründe sie haben, mich für verrückt zu halten ...“
 

„Gibt es eigentlich eine Definition?“ Katsuya legte den Kopf schief. „Ich meine … ist ein Mensch verrückt, wenn er mehrere Persönlichkeiten im Kopf hat?“

Seto zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Vielleicht, vielleicht nicht. Aber meine Hallzuniationen fallen bestimmt unter Verrücktheit. Geisteskrank bin ich auch. Wahnsinnig … manchmal vielleicht. Ich vermute, mein Selbsthass und meine manchmal paranoiden Ängste könnten unter Wahn zählen. Wenn ich bestimmte Aspekte etwas mehr betone und die Vorgeschichte weglasse, kriege ich den durchschnittlichen Psychiater bestimmt zu jeder Diagnose für mich verführt, die ich haben will. Ohne gelogen zu haben.“

„Lass uns das wann anders als mitten in der Nacht besprechen. Im Gegensatz zu dir habe ich zwischendurch nicht geschlafen.“

„Ich habe nicht geschlafen“ Setos Nase reckte sich in die Höhe. „Ich habe geruht.“

Katsuya versuchte das Lachen erst gar nicht zu unterdrücken. Manchmal war Seto erstaunlich kleinlich, wenn es um seinen Stolz ging. Er schüttelte den Kopf und nahm einen weiteren Schluck Saft.

„Wie war es eigentlich für dich?“ Seto leckte über seine Oberlippe und wandte den Kopf ab.

„Hm? Was?“

„Die Gruppe. Deine Gruppe. Oder meine. Allgemein … die ganze Sache vorhin“, murmelte Seto langsam zusammen.

„Weiß nicht“ Katsuya zuckte mit den Schultern. „Schon spannend. DID scheint von Person zu Person anders. Nur Tomoko hat ansatzweise ähnliche Erfahrungen wie ich, aber ihr Ex-Mann … nun, da sind die Persönlichkeiten irgendwann nach und nach raus gebrochen und er wurde gefährlich. Und da hatte sie bereits zwei junge Kinder … da ist schon recht anders. Alle haben ganz andere Erfahrungen. Keiner scheint irgendetwas wie ich erlebt zu haben, habe ich das Gefühl. Ich weiß nicht wirklich, ob sie mir helfen können. Leyla meinte, ich bin die erste Person, die sie trifft, die mit einem DID-Kranken zusammen ist. Die Diagnose scheint recht automatisch das Ende der meisten Beziehungen zu sein.“

Seto seufzte nur und nickte leise.

„Ich vermute, ich bin trotz der Gruppe auf mich allein gestellt“ Katsuya stand auf, umrundete den Tisch und setzte sich auf Setos Schoß. „Sie sind alle nett und wollen helfen … ich weiß nur nicht, ob sie es können. Ich werde wohl meinen eigenen Weg finden müssen.“

„Willst du das wirklich?“, flüsterte Seto leise, den Blick noch immer abgewandt, obwohl Katsuyas Kopf nur noch Zentimeter entfernt war.

„Mir bleibt nichts anderes übrig, oder?“ Katsuya legte seinen Kopf auf Setos Schulter.

Seto schnaubte und schüttelte den Kopf. Sein Gesicht verzog sich … in Trauer? Katsuya legte eine Hand auf seine Wange, aber der Kopf drehte sich von ganz allein zu ihm. Heiße Lippen hauchten einen Kuss auf Katsuyas Stirn, während sich zwei starke Arme um ihn legten.

„Darf ich selbstsüchtig sein?“ Setos Stimme an Katsuyas Ohr war kaum mehr als ein Hauchen.

Tja … ja? Nein? Was konnte Seto wollen? Was meinte er wohl mit der Frage? Etwas unsicher erwiderte Katsuya: „Solange es andere Menschen nicht verletzt.“

„Ich fürchte, es könnte dich verletzen“ Er wurde an Setos Körper gezogen. „Aber … ich möchte trotzdem, dass du bei mir bleibst.“

„Ich bleibe hier“, versicherte Katsuya noch einmal und küsste seinen Freund – Verlobten – auf die Wange. Seto antwortete nur mit einem kurzen festen Drücken der Umarmung.

Mal sehen, wohin diese Beziehung noch führen würde. Vielleicht war das hier nicht die beste Entscheidung, aber mal ehrlich … wann war Katsuya Kaiba für gute Entscheidungen bekannt gewesen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2013-08-20T14:46:09+00:00 20.08.2013 16:46
Hallihallohallöchen. ^v°
So, weiter geht’s mit den Spekulationen. ^.^
88:
Holla die Waldfee, jetzt wird’s richtig interessant! Geiles Kapitel!
[…] „Das habe ich Se-“ Er stoppte plötzlich. „Das war ... das habe ich geübt.“
„Das war Seth?“, vervollständigte Yami das, „Keine Sorge, ich weiß schon von euch.“
„Weißt du?“ Seto sah mit fast panisch geweiteten Lidern zu Katsuya auf. „Aber wer ... wie ... es ist doch verboten, das Geheimnis zu verraten!“[…]
Aha, es gibt also ein Verbot, etwas über andere Persönlichkeiten zu verraten? Dafür ist er aber ganz schön geschwätzig. XDDDDD Wer hat das Verbot wohl aufgestellt? Seth bestimmt nicht, er hat es ja selbst gebrochen für Katsuya. Das TI? Eher nicht… Oder die zwei unbekannten Persönlichkeiten? Ist da einer der Regler?
[…] „Mein Name ist Ikar.“[…]
Das ist irgendwie gruselig. Ob Seth, also der bekannte Seto, sich gedanklich eigentlich auch als Seth bezeichnet?
[…] „Ne, den hat Seto mir gegeben“ Ikar lächelte. „Ich bin ein Sonnenfanatiker. Ich mag es nicht, wenn es dunkel ist.“
„Wegen der Kellerräume?“, platzte es aus Katsuya hervor, bevor er sich stoppen konnte. Idiot! Das war ein echt schweres Trauma für Seto! Wie konnte er das einfach so in den Raum schmeißen?
Wie nicht unerwartet verschwand Ikars Lächeln sofort. Er senkte den Blick und murmelte: „Zum Beispiel ... ich ... ich war immer draußen, wenn wir irgendwo eingesperrt wurden ... das war immer meine Aufgabe.“[…]
Interessant. Das jugendliche Ich hat also die Aufgabe, das Eigesperrtsein zu überstehen. Das TI wäre vermutlich vollends zerbrochen und der kleine Seto hätte sowas auch nicht verkraftet.
[…] „Sehr früh. Wenn die Mutter uns nicht mehr haben wollte, sperrte sie uns in einen Schrank. Aber unser Geschrei war ihr zu laut. Also sperrte sie uns in die Mülltonne hinter dem Haus. Das erste Mal in dieser Mülltonne ... es war so unsäglich heiß. Es stank bestialisch. Es ist dunkel, fast völlig dunkel. Da ist ein Spalt oben, ein ganz kleiner Lichtschein. Er wird immer schwächer. Die Hände verschwimmen vor den Augen. Und es ist dunkel. Es ist so dunkel.“[…]
Oh Gott, das ist so grausig. Sonst setzt du doch immer Warnungen am Kapianfang vorneweg. Das ist echt heftig. Da muss er ja noch ein Baby gewesen sein. Also hatte es doch zuerst mit seiner ursprünglichen Mutter das erste Trauma. Grauenvoll!!!!!!!!!!*schauder*
[…] „Das war mit Seth zusammen. Ich tauche fast immer nur mit Seth zusammen auf. Jetzt, wo ich ... nicht mehr eingesperrt werde“ Ikarus atmete tief durch. „Als du anfingst mit Romantik, kam der ziemlich ins Rudern. Er hat sich Beziehungstipps bei mir geholt, kannst du dir das vorstellen?“[…]
Der Jugendliche taucht nur mit Seth auf? Dann ist die Abspaltung vielleicht nicht so stark. Wenn man davon ausgeht, dass das Jugendliche Ich für Notfälle da ist, dann ist Seths Aufgabe vielleicht die Bewältigung der Emotionen, vorallem der Gefühle für Katsuya?
[…] „Viele von uns haben Angst gehabt, als er Gefühle für dich entwickelte“ Ikar legte den Kopf seitlich auf Katsuyas Brust, sodass er ihm nicht mehr in die Augen sehen konnte. „Wir dachten immer, er hat keine Gefühle. Er ist doch nur unser Gefäß. Unsere Verbindung zur Außenwelt. Wir haben ihm immer Gefühle geschickt, die er dann umsetzen sollte. Er war wie eine Leinwand, die wir bemalt haben. Dass er plötzlich selbstständig wurde ... das hat uns sehr verängstigt. Alle dachten, es seien meine Gefühle. Sie haben mich beschimpft ... alle waren böse auf mich.“[…]
Also war Seth bis zu dem Zeitpunkt, an dem er Kats traf, zwar der Alltagsbewältiger, ließ aber selbst keine eigenen Gefühle zu, sondern nur die der anderen… Mit Katsuya wurde er also wieder selbstständiger?
[…] „Seth, unser Gefäß. Seto, Mutters Liebling. Angst. Es heißt einfach nur Angst. Ein ziemlich verstörtes Kind. Imalia, unsere Pflegemutter. Und der Wächter, der die Erinnerungen verwaltet“ – er atmete tief durch – „Angst schreit immer. Angst ist immer wegen irgendetwas sauer und sieht alles prinzipiell als schlecht. Das geht mir echt auf die Nerven. Angst hat mich die ganze Zeit angeschrieen, wie ich so etwas Dummes tun konnte wie mich zu verlieben, also bin ich mit Seth raus, um dich kennen zu lernen. Und du warst voll cool“ – er grinste – „Seitdem unterstütze ich Seth.“[…]
*grusel* Jetzt sind es schon sechs. Werden ja immer mehr…
Also Seth für den Alltag, Seto das Kind, Angst mit allen traumatischen Gefühlen… Imalia… wie in diesem Vampirdrama? Dann wäre Imalia der egoistische Teil, ach nein, es wurde ja als Mutter beschrieben, das Egoarschloch und die Persönlichkeit im Blitzlichtgewitter quasi… Und der Wächter, der die Erinnerungen verwaltet, wäre der Regler…
89:
[…]Wie immer mit Flashbackgefahr (das hätte ich zum letzten Kapitel auch sagen sollen, oder?).[…]
Jaaa! Doch!Wäre schon nötig.
[…]Vielleicht war das nicht der richtige Moment, aber Katsuya fand das heillos romantisch. […]
Im Endeffekt ist es das ja auch. Wenn man bedenkt, dass Seth bis dato völlig auf Gefühle verzichtet hat und nun Eigene entwickelt hat, hat das schon viel zu bedeuten.
[…]wenn ich messe, wie alt Mokuba war mit welcher Größe, dann waren wir wohl so zwei.“[…]
Grauenvoll… T.T

[…]Dieses Drecksvieh hatte ihren Tod verdient. Seine eigene war ja nicht gerade eine Ausgeburt an Mütterlichkeit gewesen, aber das hier sprengte alle Grenzen. Sein Atem zitterte vor Wut, aber er versuchte, ruhig zu atmen. Ruhig bleiben. Es half niemandem, wenn er wütend wurde. Die Mutter war recht sicher tot.[…]
Wieder Wut als erste Reaktion…
[…] „Ich habe sie von Anfang an gern gehabt. Wenn sie sich nicht um Mokuba gekümmert hat, hat sie mit den zwei Kleinen gespielt. Und ich bin zur Schule gegangen. Sie kam raus und hat sauber gemacht und gekocht und ist mit Mokuba zum Arzt. Sie ist eine viel bessere Mama als Mutter“[…]
Sie hat mit beiden Kindern gespielt? Also dem TI auch? Dann gab es also eine Verbindung zwischen beiden?
[…]Und als dann ... nach der Adoption ... da ging alles den Bach runter“ Ikar schluckte und festigte seinen Griff um Katsuya. „Das meiste ist totales Chaos. Andauernd kam Angst raus. Ich weiß nicht, warum. Angst hat immer den ganzen Schmerz genommen. Ich bin so oft wieder raus gekommen und irgendwo hat irgendetwas weh getan. Seto fürchtete sich und verstand das alles nicht. Wir haben ihn zur Sicherheit eingesperrt. Und Mokuba sahen wir nicht mehr. Imalia hat den ganzen Tag geweint. Ich wusste einfach nicht, was ich tun soll ... und dann war der Wächter da. Ganz plötzlich. Er hat sozusagen das Steuer übernommen.“[…]
Also doch der Wächter als Regler. Bei dem, was er in der Kaibavilla erlebt hat, musste das TI viel ansammeln, damit die anderen nicht so belastet werden. Angst ist also ein Schmerzträger.
[…]„Nach dem Mord hat er sich zurück gezogen. Er sagte, er will nie wieder nach draußen. Dass das alles sei, was er für uns tun würde. Er wollte mit uns nichts zu tun haben“[…]
MORD… Der Wächter ist der Mörder, der fürs Überleben gesorgt hat… *schauder*

[…] „Aber die Freiheit ... das war etwas sehr Beängstigendes. Also war Angst draußen. Wenn Angst draußen ist, wissen wir oft nicht, was geschieht. Aber Noah und Mokuba waren verletzt und hatten Angst vor mir, also konnte ich es mir denken. Ich war so froh, Mokuba wieder zu sehen, ich wollte nur mit ihm spielen, aber ... er lief schreiend vor mir weg. Imalia war verzweifelt. Sie braucht ihre Kinder. Angst konnte sie nicht mehr erreichen, es war zu ... kaputt. Seto wollte von der Welt nichts mehr wissen, nachdem wir ihn so lange eingesperrt hatten. Und Mokuba hatte Angst vor ... vor Angst. Ich wachte andauernd wieder im Krankenhaus auf. Angst versuchte, sich umzubringen. Uns umzubringen. Imalia und ich wussten, was in unserem Kopf passiert. Wir versuchten das dem Wächter zu erklären. Das wir alle eins sind und nur überleben, wenn wir zusammen arbeiten. Und irgendwann stimmte er zu. Er ... das ist schwer zu beschreiben. Er schaute in Imalias Kopf und dann in meinen. Er nahm die Erinnerungen und teilte sie mit uns. Setos auch. Nur Angst konnte er nicht erreichen. Er nahm einige Erinnerungen und Gefühle und Eigenschaften und machte daraus eine neue Persönlichkeit namens Seth. Seth bekam ein bisschen von uns allen. Und dann warfen wir ihn raus. Seitdem war er draußen und wir alle waren sicher hinter ihm. Imalia konnte sich wieder um die zwei Kleinen kümmern und ich ... ich hatte endlich Ruhe. Ich wollte nicht mehr groß sein. Ich habe Seth all dieses Großsein gegeben.“[…]
Seth sollte also der kontrollierte Erwachsene sein. Er ist aber sehr spät entstanden. Als Reaktion auf den Selbstmordversuch nach Mokubas Tod? Der Wächter scheint definitiv die Kontrolle zu haben, außer über die schwersten Traumata in Angst. Wenn das wahr ist, ist Seth quasi über Umwege wegen Katsuya entstanden.
[…]„Seth?“, fragte Katsuya nach, obwohl er recht sicher war.
„Ich ... ja“ Er seufzte und setzte sich auf. Katsuya tat es ihm nach. „Kannst du mich weiter Seto nennen? Ich gehöre nicht zu diesem Kabinett von … Verschwörern. Ich bin einfach nur ... da. Und ich kann mich nur daran erinnern, wie man mich Seto nennt. Dieser andere Name ist mir fremd.“[…]
Aha, Frage beantwortet.

90:
[..] „Der Wächter kontrolliert meine Erinnerungen und Gedanken. Wenn ich zu sehr aufmucke, wenn ich all diesen irren Gestalten einfach nur sage, dass sie mich freundlich gesagt mal kreuzweise können – dann nimmt er mir einfach meine Erinnerung. Oder meine Wut. Ich kann mich nicht einmal darüber aufregen!“[…]
Weil er so wichtig für das ganze Konstrukt ist, dass er unbedingt stabil sein muss. Das heißt auch, wenn er irgendwie instabil wird oder unter Stress gerät, wird nie Seth da sein.

[…]„Dann mach doch einen Deal mit ihm. Du erfüllst weiter deine Aufgabe, dafür hört er auf, dich zu kontrollieren“, schlug Katsuya vor.[…]
Ob das so einfach klappen wird? Was passiert wohl, wenn der Wächter ablehnt?

[…]der Wächter war wahrscheinlich auch ein Teil von Ikar gewesen. Also hatte Ur-Ikar erst seine Berechnung und sein enormes Wissen abgespalten und den Wächter daraus gemacht. Danach hatte er seine Kälte, seinen Welthass, seine Erfahrung, seine äußerliche Ruhe und Abgeklärtheit an Seth gegeben. Und jetzt war nur noch ein Jugendlicher da.[…]
Stimmt, der Wächter muss auch später aus der Not entstanden sein, als das Chaos mit Angst Überhand nahm. Interessant ist auch, dass Seto vorhin, als er über seine Persönlichkeiten im Auto sprach, nicht Angst erwähnt hat.
[…]Seto hatte der Mord an Gozaburo ähnlich viel mitgenommen.
Nämlich absolut gar nicht.[…]
So würde ich das nicht sagen, nur nicht diesem Teil der Persönlichkeit…

[…]Er lächelte dankbar und zog die warme Decke um sich. Das ... was auch immer Setos Kopf diesmal wieder tat, anscheinend machte es ihn noch höflicher und umsorgender als sonst. Lächelnd lehnte Katsuya sich gegen den Sessel und sah Seto hinterher, der für ihn ein Taschentuch holen ging.[…]
Imalia.

91:
[…]„Ihr könnt euch gerne beschweren, wenn ich ihm öffentlich die Zunge in den Hals stecke. Das würde ich auch tun, wenn ihr das mit eurer Freundin macht. Aber bis dahin kriegt euch ein und fragt euch selbst, was wirklich euer Problem ist“ Mit einem wütenden Schnauben ging Katsuya an ihnen vorbei Richtung Klassenzimmer.[…]
Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass das so halbwegs problemlos ausgeht.

92:

[…] „Ja, ja“ Katsuya festigte den Griff um Setos Schultern und ließ sich hochheben. „Aber wenn ihr wollt, dass das in eine sexuelle Richtung geht, solltet ihr euch für einen von euch entscheiden. Meinetwegen hintereinander, aber wenn ihr zusammen bleibt, werde ich euch nur auslachen. Den gemeinsamen Verführermodus solltet ihr nochmal üben.“[…]

Da hat Kats nicht überlegt. Das könnte schon reichen, um eine Wiedervereinigung beider Splitter zu gefährden.

[…] „Im Bezug auf unsere Beziehung, ja“ Seto drehte sich herum, setzte sich aufs Bett und Katsuya damit auf seinen Schoß. „Ich will glauben, dass du mich liebst. Und dass du mich nicht einfach verlässt. Aber … ich schaffe es nicht. Jeden Tag glaube ich, dass das der Tag ist, wo ich dir endgültig zu viel bin. Der Gedanke will einfach nicht aus meinem Kopf. Und ich kann nicht ansatzweise einschätzen, wie viel meine Angst und wie viel davon Realität ist.“[…]
Viel Realität. Mit diesen Ängsten sind sie ja schon zu zweit. -.-

[..„Das heißt nicht, dass ich dich verlassen will! Keinesfalls! Bitte, Seto … scheiße, ich erkläre das wirklich schlecht.[…]
Seine Worte waren bis dahin eigentlich gut gewählt, aber Seto reagiert extrem drauf und Kats rudert sofort zurück… *seufz*

[…] „Du zwingst dich“, stellte dieser recht tonlos fest.
„Ich zwinge mich auch bei Ikar und da funktioniert es.“
„Bei Sex geht es nicht ums Funktionieren“ Die Hand, die auf Katsuyas Wange gelegen hatte, kehrte zurück und strich über diese. „Es geht darum, gemeinsame Gefühle in Taten zu wandeln. Das hast du mir beigebracht. Früher ging es mir nur darum, dass ich komme. Mein Partner war mir in den meisten Fällen egal. Aber während das rein körperlich erfüllend sein mag, ist es nichts, was die Psyche auch befriedigt. Wenn du nicht glücklich bist bei dem, was wir tun, werde ich das auch nicht … ich glaube, die Phase, wo ich andere für meine Befriedigung missbrauchen kann, ist vorbei.“
Katsuya schluckte, aber es reichte nicht, um die Tränen zu unterdrücken. Er wusste gar nicht, woher sie kamen. Plötzlich waren sie da. Wie ein Schlag in den Hinterkopf, worauf Tränen einfach seine Wangen herunter rannen, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.
„Was habe ich jetzt gemacht?“, fragte Seto irritiert.
„Du hast mich glücklich gemacht“, flüsterte Katsuya gegen sein Oberteil.[…]
^///^Schräg, aber schön.

94:

Das Kapitel ist echt heftig. Ich weiß ja nicht, ob das so gut ist, einen Haufen DIDler in einem Zimmer allein zu lassen… Ob das Seto hilft?
[…]Seto löste die Arme von Katsuya Hüfte[…]
Oho, da fehlt ein s… Wahnsinn, dass ich das nochmal erleben darf. *grins*


95:
[…] „Ich gehe noch zur Schule, obwohl ich damit längst hätte fertig sein sollen. Und … du hast dich nicht vergewaltigen lassen.“[…]
AUA! Das ist heftig. Purer Selbsthass. Er gibt sich immernoch selbst die Schuld an seiner Vergewaltigung.

[…] „Ich kann glückliche Menschen nicht ausstehen“ Er senkte den Kopf wieder, sodass er Katsuya nicht mehr sehen konnte. „So ein naives Kind ohne jede Erinnerung an Schmerz in meinem Kopf zu haben … ich würde es am liebsten schlagen, um ihm zu zeigen, wie die Welt wirklich ist.“[…]
Sein Selbsthass erlaubt ihm nicht, Klein Seto zu akzeptieren. Ist es Neid?

96:
[…]http://www.amazon.de/Kinder-Miasmen-Traumata-Grundprinzipien-hom%C3%B6opathischen/dp/3848231131/ref=​sr_1_171?ie=UTF8&qid=1369746135&sr=8-171&keywords=leben+lernen+klett+cotta[...]

Homöopathisch? Was soll’n das werden? Ö.ö

[…] „Teppich?“, fragte er suggestiv.
„Du hast es heute echt nötig, oder?“ Katsuya ließ sich auf die Couch fallen. „Ich möchte immer noch wissen, wie die Selbsthilfegruppe für dich war.“[…]
Er versucht, seinen Stress mit Sex zu bewältigen, oder?

97:

[…] „Ich bin kein Psychopath. Ich wusste, dass das, was ich mache, falsch ist. Ich fühlte mich schlecht, dass ich es tat. Aber es sorgte nur dafür, dass ich es öfter tat. Ich weiß nicht, wieso, aber ich konnte nicht aufhören. Erst mit Yami … erst da konnte ich langsam aufhören. Er hat nie gelacht. Er hat keine Bedingungen gestellt. Er hat mich einfach gehalten und … dann habe ich mich langsam beruhigt.“[…]
Das klingt aber schon psychopathisch. Ö.ö Wie ein Massenvergewaltiger. Er betäubt seine Opfer, vergewaltigt sie, um sich selbst zu befriedigen und kann sich nicht kontrollieren.
Zum Glück traf er Yami.

[…]Er war nicht wie diese Männer … er war nicht wie Ted. Es war nur seine Angst gewesen, die ihn zu immer schlimmeren Dingen getrieben hatte.[…]
Schon, aber das Resultat ist dasselbe.

[…] „Ich bleibe hier“, versicherte Katsuya noch einmal und küsste seinen Freund – Verlobten – auf die Wange. Seto antwortete nur mit einem kurzen festen Drücken der Umarmung.
Mal sehen, wohin diese Beziehung noch führen würde. Vielleicht war das hier nicht die beste Entscheidung, aber mal ehrlich … wann war Katsuya Kaiba für gute Entscheidungen bekannt gewesen?[…]
Ähähä… *megadrop*
Ohne Worte…
*wink* Pan

Von:  Lady_Ocean
2013-06-05T10:53:27+00:00 05.06.2013 12:53
Das Ende dieses Kapitels hat etwas von einem (vorläufigen) Fazit aus Katsuyas Sicht, wie er der Beziehung gegenüber steht. Nachdem er in der letzten Zeit - nach all dem, was er plötzlich erleben und über Seto erfahren musste - doch sehr ernst über diese Beziehung nachgedacht hat und versucht hat, die Gefahr, die diese mit sich bringt, abzuwägen, war das gerade das erste Mal seit langem, dass es so wirkt, als hätte er sich ganz entschieden für diese Beziehung ausgesprochen und nimmt sie mit all den Problemen, die damit verbunden sind, in Kauf und will das durchstehen. Ach diese kurze mentale Verbesserung, dass Seto nicht sein "Freund", sondern sein "Verlobter" ist, hat das noch mal bekräftigt. Ich denke, je nachdem, was in Zukunft noch auf die beiden zukommt, kann es irgendwann durchaus wieder zu der kritischen Frage kommen, ob diese Beziehung eine Zukunft hat und ob sie beide das tragen können. Aber ich glaube, für den Moment zweifelt Katsuya erst einmal nicht weiter. Setos ehrliche Beschreibung über seine jüngere Vergangenheit hat dazu sicher viel beigetragen. Dennoch denke ich, das ist eine unglaubliche Leistung von Katsuya, Setos sexuelles Verhalten in jener Zeit so strikt von dem, was ihm widerfahren ist, zu trennen. Aus der Sicht des Opfers heraus hat er schließlich selbst erfahren müssen, wie schrecklich eine Vergewaltigung ist und was das alles anrichtet. Setos Umstände anzuerkennen und auch seine Reue anzuerkennen, empfinde ich daher als sehr großen Schritt.

Katsuyas Kommentar auf die Frage, ob er die Selbsthilfegruppe wirklich will, klang allerdings dennoch ein wenig verzweifelt. Ich denke, gerade für ihn selbst sind da durchaus mehr Optionen als a) Selbsthilfegruppe oder b) Trennung - so wie es hier anklingt. Ich denke, auch Katsuya könnte versuchen, psychologischen Rat zu seiner Situation zu bekommen. Das würde sicherlich auch nicht von heute auf morgen gehen, da man ja hierfür erst einmal einen Spezialisten finden und bei diesem einen Termin bekommen müsste. Aber ich denke, das wäre noch eine Alternative. Allerdings würde ich an Katsuyas Stelle trotzdem erst einmal weiterhin dort hingehen und abwarten, ob er dort wirklich keinerlei Hilfe bekommen kann oder ob sich mit der Zeit nicht vielleicht etwas ergibt. Allein schon die Tatsache, dass er nun mehr Fälle von derselben Krankheit kennt und einen besseren Überblick hat, wie das Krankheitsbild sonst noch aussehen kann, ist doch schon eine leichte Verbesserung im Vergleich zu vorher, oder? Außerdem wird es sicher noch so vieles zu sagen und zu hören geben, was man an einer einzelnen Sitzung allein gar nicht einschätzen kann.
Aber bezüglich der DID-Patienten mache ich mir da auch meine Sorgen, dass vielleicht irgendwann einmal der Fall eintritt, dass bei allen Personen die aggressiven Persönlichkeiten hervorbrechen und dann nicht mehr zu bremsen sind. Wie lange trifft sich die Gruppe eigentlich schon? Gab es in der Vergangenheit schon einmal Situationen, in denen das sehr brenzlich geworden ist und wie ist man damals damit umgegangen bzw. wie ist das ausgegangen? Oder hatten alle Beteiligten da bisher einfach Glück?
Von:  Lunata79
2013-06-05T06:50:55+00:00 05.06.2013 08:50
Puh! Seto´s Vergangenheit ist wirklich eine schwere Kost. Und das nur, weil er nicht wusste, dass er sich einsam fühlte? Pff. Naja, wenigstens war er offen zu Katsuya und hat ihm genau erklärt, wie es in ihm vorgegangen ist und was es bei ihm angerichtet hat. Irgendwie bin ich auch erleichtert, dass sich Katsuya weiterhin mit Seto abmühen will. Die beiden passen irgendwie perfekt zusammen, auch wenn ihre Beziehung noch so durchgedreht ist.
Freu mich aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Von:  Shakti-san
2013-06-04T22:58:46+00:00 05.06.2013 00:58
Falsche ausdrucksweise von kats. Klar hat er noch eine andere wahl, als seinen weg mit der krankheit selbst zu suchen. Naemlich einen anderen weg als seto zu gehen. Wahrscheinlich deshalb auch die bitte, der wunsch von seto.
Ich stell mir es echt schwer vor, egal in welcher position. Vorallem noch dazu mit der vergewaltigung und der restlichen vergangenheit.
Ich hoffe, sie finden einen gemeinsamen weg.
Gruesse shakti


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