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Delusive Society

Dritter Teil der DS-Reihe
von

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Geständnisse

Ich liebe Medizin. Ich lerne alle Vorlesungen auswendig, lese zwei Lehrbücher, öffne die Beispielfragen für Prüfungen und stelle fest, dass ich 20% der abgefragten Krankheiten nicht kenne, von den Antworten 30% noch nie gehört habe (also nur die Begriffe) und dementsprechend stolz berichten kann, dass ich ganze 10% der Fragen sicher weiß und weitere 20% richtig rate. Macht 30% richtig. Herzerwärmend -.- Ich hasse dieses Studium aus tiefsten Herzen. Wieder einmal werde ich die Prüfung nur bestehen, weil ich alle Fragen, die vorkommen können, auswendig gelernt habe. Und das macht mich dann zu einem guten Arzt, ja?

Ich hoffe, euer Leben ***** euch gerade nicht so an wie meins mich. Habt ihr alle brav Frühjahrsputz gemacht? Wen es interessiert, in DS ist es gerade 10 Jahre und 10 Tage früher als in unserer Originalzeit ^.- Ich finde das einen sehr lustigen Fakt. Viel Spaß beim Lesen!
 

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Katsuya seufzte und sprach in die Stille: „Ich muss euch drei etwas sagen.“

Yami, der seinen Blick wieder nach draußen gewandt hatte, sah zu ihm. Katsuya bemerkte es im Augenwinkel, aber richtete seinen Blick eher abwechselnd auf die drei vor sich. Da alle ihn ansahen, fuhr er fort: „Die Ärzte vermuten zur Zeit, dass ich ein oder zwei ansteckende Krankheiten haben könnte. Da diese noch nicht sicher ausgeschlossen sind, soll ich den direkten Kontakt zu Menschen meiden. Also … anfassen nicht, aber Küssen zum Beispiel. Meine Tränen und mein Blut könnten ansteckend sein. Also … seid bitte nicht böse, wenn ich mich etwas von euch fernhalte und erstmal nicht mehr mit Isamu spiele. Und falls etwas in der Schule passiert, schau, dass niemand mich anfasst, ja, Ryou?“

„Also … wenn du blutest oder so etwas? Ein Sportunfall?“, kombinierte dieser.

Katsuya nickte.

„Okay“ Ryou lächelte zaghaft und sah zu den anderen beiden. Noah hatte jeden Ausdruck verloren – nun ja, wahrscheinlich wusste er genug über Medizin, um zu wissen, von was Katsuya sprach. Shizuka legte Katsuya eine Hand auf die Schulter. „Ähm … wann wissen die Ärzte das denn?“

„Eh … öh“ Katsuya warf einen hilfesuchenden Blick in Yamis Richtung, der gerade mehr die anderen als seinen besten Freund beobachtete.

Allerdings antwortete er trotzdem nach einem Moment: „Er hat einen Test in drei Wochen, da wird die Schlimmere ausgeschlossen. Und noch einen in sieben Wochen, da wird die andere ausgeschlossen. Vorher kann man das leider nicht sicher sagen.“

Noahs Gesicht verzog sich mit jedem Wort mehr. War es am Anfang noch Misstrauen und Mitleid in Katsuyas Richtung, spiegelten seine Züge mittlerweile Trauer und Entsetzen, als er leise fragte: „Gilt dasselbe für Seto … oder dich?“

Katsuya schloss die Augen. Okay, Noah wusste wirklich ganz genau, um was es ging. Und er wusste, dass Katsuya Seto mit Yami betrogen hatte. Und nach Yamis Antwort würde er auch genau wissen, was mit ihm passiert war. Aber Yami schwieg. Als er die Augen wieder öffnete, spürte er dessen Blick auf sich liegen. Also antwortete er nach einem Seufzen: „Nein, tut es nicht.“

Entgegen all seiner Ängste hob er den Blick und sah Noah direkt in die Augen. In dessen Gesicht spiegelte sich Verwirrung, bis er Katsuyas Ausdruck deuten konnte und schluckte. Er wandte den Blick ab und murmelte: „Das tut mir Leid.“

„Du hattest kaum etwas damit zu tun“ Katsuya hob einen Mundwinkel und schnaubte. Echt, das Mitleid konnte er sich sparen. Er legte seine Hand auf Shizukas, die noch immer auf seiner Schulter lag und drückte diese.

„Ähm“ Ryous Stimme klang klein und brüchig. „Wovon redet ihr gerade?“

„Noah wollte nur wissen, ob Katsuya diese Krankheiten von irgendwem hat, den wir kennen, wo wir also vorsichtig sein sollen, aber dem ist nicht so. Niemand anderes ist möglicherweise ansteckend“ Ohne eine Sekunde für Nachfragen zu lassen, wechselte Yami sofort das Thema. „Die zwei da draußen sind sich übrigens immer noch nicht an die Kehle gegangen. Ich vermute, sie kriegen das in Ruhe geregelt.“

„Sie verstanden sich doch immer gut“, murmelte Ryou leise und starrte in seinen Tee.

Shizuka drückte Katsuyas Schulter und sandte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

Noah lehnte sich mit geschlossenen Lidern zurück.
 

„Shit“ Yami erhob sich plötzlich.

Wie auf Kommando fuhren alle zusammen und sprangen auf – mit Ausnahme von Noah, der Isamu hielt. Ihr aller Blick richtete sich auf Yami, der noch immer aus dem Fenster sah und keine Anstalten machte, raus zu rennen.

„Rargh!“, hörten sie einen Wutschrei von draußen.

Für Katsuya war das genug Grund, in den Flur zu laufen und die Haustür aufzureißen. Statt der erwarteten brutalen, sehr blutigen Szene stapfte ihm allerdings ein wutschnaubender Bakura entgegen und ging an ihm vorbei nach drinnen mit den Worten: „Mach du das!“

Wenige Schritte von der Tür entfernt stand Seto noch immer da, wo sie wahrscheinlich geraucht hatten, da ausgetretene Zigarettenstummel zu seinen Füßen lagen. Auf den ersten Blick war er nicht verletzt. Äußerlich. Allerdings hatte er beide Hände vor sein Gesicht gezogen und heulte bitterlich.

Das war ganz klar Klein-Seto, der weinte.

Katsuya blinzelte und schüttelte den Kopf, aber das Bild verschwand nicht. Ohne Schuhe anzuziehen tappste er nach draußen und zog Seto in seine Arme. Dieser wirkte erst gar nicht, als würde er ihn registrieren, allerdings kam nach einigen Schluchzern aus seinem Mund ein gar jämmerliches, lang gezogenes „Katsuya ...“

Der Blonde stand einfach nur da mit tief in Falten gezogener Stirn. Das machte doch keinen Sinn … überhaupt keinen Sinn! Klein-Seto kam raus, wenn er sich sicher fühlte, bei Leuten, denen er vertraute, oder? Erst nur bei Katsuya, dann auch bei Yami, dann auch bei Noah. Letztes Wochenende bei Ryou, aber auch nur, weil Katsuya und Yami auch da waren.

Was hatte Klein-Seto mit Bakura zu schaffen?

Gar nichts! Allein daran zu denken, wie geschockt Bakura letzte Woche gewesen war. Er hatte das mit der gespaltenen Persönlichkeit nicht gewusst. Es gab keine Verbindung zwischen Bakura und Klein-Seto. Und Bakura war ganz sicher nicht vertrauenswürdig genug, dass er raus gekommen wäre.

Also warum hielt er Klein-Seto im Arm? Warum war dieser draußen? Während all diese Gedanken durch seinen Kopf rasten, strich er mit einer Hand über Setos Rücken und zog ihn langsam wieder ins Haus. Das Schluchzen war zum Glück schnell abgeebbt. Seto weinte zwar noch immer, aber es war mehr ein Wimmern und Schniefen. Yami, der in der Tür stand, griff nach Setos Oberarm, zog ihn ins Haus und gab ihm dort ein Taschentuch.

Lautstark schnäuzte sich Seto die Nase und Katsuya musste trotz der Situation lächeln. Der erwachsene Seto war zu unglaublich still und bedacht. Klein-Seto dagegen war ein typischer Fünfjähriger. Laut und ausdrucksstark.

„Sehr gut“, lobte Yami ihn, „Komm, gehen wir in die Küche und ich mache dir einen Kakao, ja?“
 

Dass Klein-Seto sofort aufhörte zu weinen, als er den Küchentisch sah und sich kindlich für diesen begeisterte, versetzte Katsuya auch nicht in bessere Stimmung. Nach den obligatorischen zwei Sekunden, die er Seto in die Küche geführt hatte, stürmte er rüber ins Wohnzimmer, wo alle schwiegen.

Seine Hand hatte praktisch schon nach Bakuras Kragen gegriffen, als Ryou sich vor seinen Bruder stellte und mit klarer Stimme forderte: „Ihr klärt das in Ruhe. Keine Gewalt.“

Katsuya hielt inne und ließ die Worte dreimal durch seinen Kopf gehen, bevor er nickte. Bakura währenddessen erhob sich hinter seinem Bruder und schob diesen sanft, aber bestimmt, aus dem Weg.

„Ich habe absolut keine Ahnung“, sagte er nur und sah Katsuya direkt in die Augen, „Ich habe ihn nicht beschimpft. Ich habe nichts Ungewöhnliches gesagt. Wie aus dem Nichts heraus rannen Tränen seine Wangen herab und er fing an zu schluchzen. Von einer auf die andere Sekunde, mitten im Gespräch.“

„Worum ging es?“ Katsuyas Spannung wich nicht aus ihm, wohl jedoch die Wut. Anscheinend war Bakura ebenso überrumpelt und hatte ihn zumindest nicht mit Absicht verletzt.

„Dass er seine Persönlichkeiten nicht unter Kontrolle hat und ich das ziemlich bedrohlich finde“, antwortete dieser mit ruhiger, sehr ehrlich klingender Stimme, „Bedrohlicher als mich. Ich bin sehr aggressiv, das weiß ich, aber ich verfüge auch in Wut noch über all meine Sinne. Ich kann mich stoppen. Er nicht.“

Stimmte. Katsuya blinzelte. Hallo, ging's noch? Es gab niemanden, der sich besser kontrollierte als Seto! Wie konnte sein Kopf Bakura zustimmen? Er fuhr sich durchs Haar.

„Wie kommst du darauf, dass er sich nicht stoppen könnte?“

„Aus seinen eigenen Worten“ Bakura verschränkte die Arme. „Diese … Persönlichkeiten. Die agieren ziemlich unabhängig. Dieses Kind richtet sich nach keinen Normen, die ihm als Erwachsener wichtig sind. Was lässt dich glauben, dass seine aggressive Persönlichkeit es tut?“

„Weil sie – selbst unter starker Provokation – normalerweise nur unter Kontrolle der erwachsenen Persönlichkeit raus kommt und durch diese gelenkt wird. Deswegen hat er letzte Woche den Tisch zerschlagen und nicht Yami. Denn das hätte sein TI fraglos gemacht, hätte er keine Kontrolle darüber.“

Aber Klein-Seto brach auch bisweilen ohne Kontrolle aus. Und diese bettelnde TI-Version war auch unkontrolliert gewesen. An verschiedenste Episoden konnte Seto sich nicht erinnern. Er kontrollierte sich oft, aber er konnte sich nicht immer kontrollieren.

Bakura, der den Blick abgewandt hatte, nickte langsam. Einige Sekunden des Schweigens vergingen, in denen niemand auch nur zu atmen schien. Nicht einmal Isamu. Bakuras blaue Augen richteten sich auf den Türrahmen und er fragte langsam: „Und diese … Kinderpersönlichkeit … die ist gerade durch sein erwachsenes Ich kontrolliert?“

Katsuya seufzte tief. Bakura wirkte vielleicht nicht immer wie die hellste Leuchte, aber er war scharf im Kombinieren, wenn etwas nach Verbrechen oder Gefahr roch. Er gab leise zu: „Nein, ist sie nicht. Aber Klein-Seto ist harmlos. Wir haben festgestellt, dass man Setos Ängste bekämpfen kann, indem man Klein-Seto dazu bringt, sie zu überwinden. Deshalb darf Klein-Seto frei rumrennen, ganz ohne Kontrolle. Aber deswegen darf er auch niemals verletzt werden, weil er am leichtesten zu treffen ist.“
 

„Dann tut es mir Leid, dass ich ihn verletzt habe.“

Katsuya spürte einen Schlag gegen die Brust. Keinen echten. Es war eher die Überraschung, die ihn völlig ungeschützt traf. Er blinzelte und nahm einen tiefen Atemzug, als er merkte, dass ihm die Luft knapp wurde. Sein Blick, der noch immer in Bakuras lag, wich nicht ab, als er wie von selbst nickte.

Bakura unterbrach den Kontakt selbst, indem er sich setzte, seine Teetasse griff und mit einem Zug leerte. Ryou setzte sich neben ihn und schenkte ihm lächelnd nach.

Katsuya wandte den Blick zu Noah und fragte stumm, ob er das gerade wirklich gehört hatte. Dieser aber sah gar nicht zu ihm sondern zu Shizuka. Katsuya folgte der Richtung und sah seine Schwester mit Verwirrung im Gesicht den Kopf schütteln.

Ihr Blick traf seinen und nach einem tiefen Atemzug fragte sie: „Was scheinen alle hier zu wissen, was ich nicht weiß? Was bedeutet das mit den Persönlichkeiten?“

Oh shit. Katsuya schloss die Lider. Natürlich. Sie war letzte Woche nicht da gewesen, als Yami es Ryou und Bakura erklärte. Sie wusste von nichts. Sie war noch nie einer anderen Persönlichkeit als der ANP begegnet.

Und er kein sehr großer Erklärer.

„Komm, ich zeig' es dir“ Er winkte sie heran. Blinzelnd erhob sie sich und trat zu ihm. „Seto hat aufgrund seiner Erkrankung verschiedene Persönlichkeiten. Seine normale, ein Kind und eine aggressive. Sehr selten bricht eine komplett durch. Also … das Kind oder die aggressive. Sieh einfach selbst.“

Er führte sie Richtung Küche, aber hielt sie auf dem Flur noch einmal an und flüsterte: „Denk daran, er ist gerade ein Kind. Ein sehr verletzliches Kind.“

Trotz Unglaube, Verwirrung und Sorge auf ihrem Gesicht nickte sie. Sie nahm noch einen tiefen Atemzug, als würde sie sich vor etwas Schrecklichen wappnen. Zusammen betraten sich die Küche, wo Seto mit einem Finger die Muster auf dem Küchentisch nachfuhr. Yami stand vor einem dampfenden Kochtopf und rührte mit einem Schneebesen.

„Seto?“ Große, blaue Augen wandten sich in ihre Richtung. „Ich möchte dir meine Schwester Shizuka vorstellen.“

„Hallo, Shizuka“ Seto winkte von seinem Stuhl aus und sah lächelnd zu Katsuya. „Aber ich kenne sie doch schon. Sie ist immer da, wenn es Kuchen gibt“ Er drehte sich zu Yami. „Gibt es noch Kuchen?“

„Der ist leider alle, Spatz“ Yami warf ein Lächeln über seine Schulter. „Aber dein Kakao ist gleich fertig.“

„Kakao!“ Seto streckte eine Faust in die Luft.

„Ihr könnt ja ins Wohnzimmer kommen, wenn du den ausgetrunken hast“ Katsuya ging die drei Schritte zu Setos Stuhl, setzte einen Kuss auf seinen Kopf und trat zurück zu seiner Schwester. „Bis gleich.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kemet
2013-01-15T17:03:59+00:00 15.01.2013 18:03
So, erstmal der Anfang. Ich bin überrascht. Ich bin ehrlich überrascht, sodass ich mit einem Aha-Gefühl auf die Buchstaben starre und grad nicht weiter komme.
Es ist nicht das, dass Katsuya über seine vielleicht vorhandenen Krankheiten spricht, auch nicht Noahs Reaktion darauf, die vermuten lässt, dass immernoch niemand von ihnen weiß, was die Ursache dessen war, sondern Setos Reaktion auf Bakuras Worte. Nein. Noch nicht mal die war es, sondern eher die Erklärungen Seitens Bakura, dem ich ein solch analytisches, ruhiges Denken fast nicht erwartet hätte.
Es triffts grad irgendwie nicht, was ich meine, aber naja.
Entgegen dem, was man sonst gesehen hat, spricht er offen, ehrlich und vor allem ruhig, so als würde eher Yami die Situation für sich auseinander nehmen, als Bakura.
Vor allem aber, scheint er Katsuya nun extremen Respekt entgegen zu bringen. Nicht nur mit seinen ruhigen, sachlichen Worten, sondern auch diesen offenen Erklärungen über sich. Sicherlich, die Umgebung ist allen bekannt. Alle kennen sich untereinander, nur eben nicht die Einzelheiten. Das Bakura so aus sich heraus kommt, finde ich herrlich. Er scheint Katsuya inzwischen als gleichwertig anzusehen, nicht nur wegen des Alters, sondern auch seiner inzwischen recht besonnenen Art.
Desweiteren ist da Ryou, der sich nicht zurückgezogen hat, angesichts der erst bedrohlichen Situation, sondern eingriff und das mit einem, für mich noch überraschenden Selbstbewusstsein.

>> "[...] Ich bin sehr aggressiv, das weiß ich, aber ich verfüge auch in Wut noch über all meine Sinne. Ich kann mich stoppen. Er nicht." <<

Ziemlich selbstkritisch und weniger das, was man kennt von ihm. Deswegen aber nicht weniger faszinierend. Bakura war der Einzige, der sich in der Fanfic selbst kaum gewandelt hat und nun stellt man fest, dass auch er eine Veränderung durchmachte. Er akzeptiert seine Umgebung und das ist in meinen Augen Einiges. Auch wenn der Selbst-Überrascht-Sein-Effekt hier eingetreten ist und er sich schlicht überrumpelt gefühlt hat von Seto, ist da dennoch eine Änderung erkennbar. Ich hätte eher mit Knurren, Schweigen und höchstens einer kurzen Situationsübersicht als Antwort gerechnet, nicht mit Erklärungen über ihn selbst.

Zu Seto. Vertraut er Bakura? Wen vertraut er? Oder lässt es sich schlicht nicht aufhalten, unabhängig wer alles dabei zu schaut oder nicht?
Er ist schlecht einzuschätzen. Wie ich schon einmal schrieb, haben sich die Seiten umgekehrt. Katsuya ist jetzt eher der Part, der überlegt an alles ran geht und Seto, zumindest zeitweise anführt.
Das Kind ist unbedarft, lernwillig, offen für alles Neue - all das, was Seto von sich aus niemals war. Hatte es sich deswegen rausgedrängt?

Dass Shizuka so verwirrt ist, kann ich nachvollziehen. Nach dem Hammer im Gericht, den darauffolgenden Kennenlernen, und dem, dass sie in den Kapitel zuvor noch von Seto so schwärmte, würde mich diese Erkenntniss auch treffen, zumal sie davor nie etwas mit Persönlichkeitsspaltungen, beziehungsweise mit psychologischen Abgründen zu tun hatte. Sie nimmt es gut auf, das freut mich. Gleichermaßen zeigt es aber auch auf, dass sie noch immer eine Jugendliche ist, obschon sie ein Kind hat.
Wie weit würde sie das also treffen, wenn sie alles wüsste?

Katsuya lässt, so wie ich es rausgelesen habe, alle im Glauben, dass er sich die Krankheiten so eingefangen habe. Eben bis auf den von der Vergewaltigung wissenden. Das kann irgendwann einmal ordentlich schief gehen.

Fazit:
Wieder einmal beweist Du, dass manche Dinge nicht vorraus zu sehen sind. Ich zumindest hatte nicht damit gerechnet. Ein sehr gutes Chapter, was noch immer einiges an Fragen offen lässt, neue stellt, aber dennoch alles vorantreibt. Schön!

Zu dem Kommentar von Lunata79 und im Allgemeinen:
Gut Ding brauch Weile. Mir ist es ehrlich gesagt lieber, wenn daraus eine Endlosfanfic würde, was ich aber nicht erwarten kann. Stoff gibt es immer. Irgendwann einmal wird aber auch der Knackpunkt erreicht sein, wo alles gesagt ist. Bis dahin hoffe ich aber, wird noch einiges passieren, einige Fragen geklärt werden und der Charakter von Katsuya sich gefestigt haben. Würden jetzt nur noch zehn, zwanzig oder dreißig Chapter kommen, wäre jeder, der sich für den analytischen Kram interessiert und beim Lesen die Charaktere auseinander nimmt, nicht mit dem Ende zufrieden. Es wäre zu früh, aus meiner Sicht. Dafür ist alles noch zu undurchsichtig und zu ungeklärt.
Ich kann mich nur darauf freuen, selbst wenn es noch siebzig Chapter bedeuten würde. ;)


Von:  Lunata79
2013-01-14T21:37:22+00:00 14.01.2013 22:37
Ui, immer diese Probleme.
Ähm, ... wieviele Kapitel kommen eigentlich noch? Hab das Gefühl, dass es eine Endlos-FF wird. Weil ja immer wieder was sein kann.
Bin gespannt, wie es weitergeht, denn das Lesen lohnt sich immer.

Lg
Lunata79


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