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Delusive Society

Dritter Teil der DS-Reihe
von

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Tabletten

Sorry für die Verspätung, zur Zeit ist der Wurm drin. Alles schwankt zwischen zu viel und nichts zu tun. Irgendwie kein schönes Arbeitspensum. Ich bin ganz dankbar für den Feiertag und hoffe, ihr genießt ihn auch.

Sommerferien sind für die meisten schon wieder vorbei, oder?

Zu diesem Kapitel: Bitte probiert nie einfach irgendwelche Psychopharmaka, die euch nicht vom Arzt verschrieben wurden. Nicht einmal auf Empfehlung von irgendwem halbwegs kompetenten. Niemals! Macht Katsuya bitte bloß nicht nach.
 

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Katsuyas Dissoziationen hielten vorbildlich durch. Nicht nur war Yami gezwungen, Seto irgendwann Abendessen zu kochen – was er dank fehlender Kaubewegungen nicht einmal probieren konnte – nein, auch musste Seto ihn ins Bett zu tragen. Das Schlimmste war, dass Seto ihn zwischendurch sogar auf Toilette hatte bringen müssen.

Rein logisch wusste Katsuya, dass er an einem Punkt war, an dem er nie hatte ankommen wollen. So sehr seine Dissoziation ihm manchmal halfen, sie waren an einer Stelle angelangt, wo er sie nicht mehr dulden wollte. Nicht, wenn sie ihn dabei behinderten, normal zu leben. Nicht, wenn sie ihm verbaten, sich mit seinen eigenen Problem auseinander zu setzen. Er war zwar völlig weg gewesen und hatte Yamis Worte gehört, doch nicht verstanden, aber eins wusste er: Er wollte damit fertig werden.

Er wollte nicht hilflos rumliegen.

Er wollte keine Alpträume, keine Wutausbrüche, er wollte keine Angst davor haben, aus dem Haus zu gehen. Er wollte keine Angst davor, berührt zu werden.

Mit einem klaren Ziel vor Augen, doch immer noch unfähig auch nur einen Finger zu rühren, schlief Katsuya ein. Beschützt von Setos Armen, das stetige Heben und Senken seiner Brust unter dem Ohr, warm unter der Decke brauchte es nur achtundvierzig Minuten, bis er um sich schlagend und tretend wieder erwachte.

Seto quittierte es mit dem Kommentar, dass er sich zumindest wieder bewegen konnte. Katsuya schlug ihn dafür mit einem Kissen und schlief einen Meter von Seto entfernt. Zweieinhalb Stunden sogar, bis er leise weinend zurück in Setos Arme robbte, den er diesmal wenigstens nicht geweckt hatte. Das tat er dafür weitere zwei Stunden später. Und noch einmal um kurz vor sechs, wo sie beide entschieden, dass sie vielleicht so etwas wie einen Mittagsschlaf einplanen sollten.

„Ich bin froh, dass wir beide frei haben“, murmelte Seto mit wirklich müder Stimme über einem Becher Kaffee.

„Ja? Habe ich die richtige Zeit ausgesucht, um mich vergewaltigen zu lassen?“, blaffte Katsuya ihn an, doch drehte noch im selben Moment den Kopf weg, „sorry … ich habe wirklich schlecht geschlafen.“

„Das hoffe ich“ Seto rieb sich die Nasenwurzel.

„Was?“, zischte der Blonde.

„Dass es nur das ist. Yami hat mir das alles erklärt und … nun, ich glaube, deine Wutphase wird nicht gerade einfach. Also wäre es wohl gut, wenn ich mich bis dahin wieder unter Kontrolle habe. Ich versuche mein Bestes, aber mir schießen andauernd böse Worte in den Kopf, die ich runter schlucken muss.“

„Zum Beispiel?“ Katsuya fuhr sich selbst über die Augen.

„Nichts, was ich ernst meinen würde. Haltlose Vorwürfe, Anschuldigungen, Beleidigungen … es ist gerade verdammt schwer, den verständnisvollen Partner zu geben“ Er stellte den Kaffee ab. „Sorry, das hörte sich scheiße an. Kannst du das bitte vergessen?“

Katsuya, dem die Verletzung ins Gesicht stand, nickte langsam. Seto spielte ihm also den guten Partner vor, ja? Interessant, was so aus seinem Mund kam, wenn er sich nicht unter Kontrolle hatte. Arschloch.
 

„Ich versuche es nochmal … ich bin sauer“ Ach ne, welch eine Erkenntnis. „Auf mich selbst. Ich fühle mich schuldig und hilflos, da hat Yami vollkommen recht. Das Gefühl macht mich krank. Ich will am liebsten zum Gefängnis fahren und Pegasus persönlich erschießen. Keine Sorge, mache ich nicht“ Er hatte in Abwehr eine Hand gehoben. „Ich kann an nichts und niemandem meine Wut auslassen. Nicht einmal an mir selbst. Also sucht sie sich das nächstbeste Opfer und das bist du.“

Katsuya schluckte. Das hörte sich nicht gut an. Gar nicht gut.

„Aber ich will dir nichts tun. Weder physisch noch psychisch. Du bist der Letzte, der hier Schuld an irgendetwas hat. Ich weiß, dass ich die Worte in meinem Kopf nicht meine. Ihr einziger Sinn wäre, dich zu verletzen. Ich muss mich unglaublich zusammen reißen, um sie nicht zu sagen. Ich habe das Gefühl, dass jeden Moment etwas wirklich Böses aus meinem Mund kommen könnte“ Die blauen Augen suchten Katsuyas Blick. „Und du weißt, dass ich sehr böse Sachen sagen kann.“

„Fraglos“ Katsuya zog die Beine an und stellte die Füße auf die Stuhlkante. „Irgendetwas, was du meinst, aber nicht sagst?“

„Wie? Oh“ Seto vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Nein, nicht wirklich. Ich liebe dich. Ich will dir nicht wehtun. Ich will mir wehtun, weil ich so unheimlich bescheuert bin.“

„Krieg dich ein, du kannst nichts dafür. Du bist genauso wenig schuld wie ich“ Katsuya sah auf und bemerkte, dass sich Seto ob der Worte verspannt hatte. „Wir sollten nicht über so etwas reden, wenn wir müde sind.“

„Wahrscheinlich“, stimmte der andere zu.

Einen Moment lang nippten sie beide an ihren Getränken, bevor Katsuya doch nachfragte: „Willst du dir wirklich etwas antun?“

„Ich glaube, ich habe versprochen, es nicht zu machen“ Seto drückte den leeren Kaffeebecher von sich weg. „Oder weniger. Oder so. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Ich weiß nur, dass ich es nicht tun soll.“

„Du hast versprochen, nichts zu tun, was uns trennen könnte. Also darfst du weder Pegasus noch dich umbringen“ Katsuya legte die Arme um seine Beine. „Und auch nichts, was Herrn Sarowski glauben lässt, ich sei hier nicht glücklich.“

„Shit“ Seto seufzte.

„Was?“

„Dein Handy“ Er richtete sich auf. „Herr Sarowski meinte, er halte das hier für gut für dich und wird nicht weiter vorbei kommen. Er wollte dich anrufen, um dir zu sagen, dass er aber weiter dein Ansprechpartner ist, falls irgendetwas sein sollte.“

„Ruf ihn an und sag ihm, ich hätte mein Handy verloren“ Eine blonde Augenbraue hob sich. „Das passiert Jugendlichen andauernd. Warum nicht auch mir?“

„Hm … stimmt“ Seto sank wieder in sich zusammen. „Ich bin zu müde zum Denken.“
 

„Du könntest schlafen gehen“, schlug Katsuya nach einer halben Ewigkeit vor, die sie einfach nur schweigend verbracht hatten, „du hast schließlich keine Alpträume.“

„Ach, habe ich die nicht?“

Sie starrten sich einen Moment lang gegenseitig in die Augen, bevor Katsuya den Blick abwandte. Das war dumm gewesen. Normalerweise war Seto der, der nicht schlafen konnte. Nur weckte er Katsuya damit nicht.

„Ich packe meine Sachen und gehe trainieren, ja? Danach bin ich zum einen wacher und zum anderen weniger sauer.“

„Vögel keine Fremden in der Sauna oder den Duschen“, warf Katsuya nur ein und setzte sich bequemer auf den Stuhl.

„Im Trainingsraum ist erlaubt?“ Ein schiefes Grinsen legte sich einen Moment lang auf Setos Gesicht. Katsuyas Blick tötete den Ausdruck jedoch. „Vertraust du mir so wenig?“

Tat er das? Katsuya überlegte kurz. Er hatte es nur im Scherz gesagt, aber woher waren die Worte gekommen? Machte ihm das Angst? Jetzt, wo er … wo er nicht in der Lage war … scheiße! Darüber wollte er nicht einmal nachdenken. Seto würde nicht … würde er nicht, oder? Er hatte es versprochen. Aber in seiner letzten Wut – okay, das war wegen Yami, aber trotzdem – hatte er es auch mit anderen getrieben. In ihrem Bett. In Katsuyas Anwesenheit!

„Du baust regelmäßig Scheiße, wenn du wütend bist“ Seine Lider verengten sich. „Das letzte Mal war bescheiden genug.“

„Da habe ich mich ja auch nicht zurückgehalten, dir weh zu tun!“ Mit einem Mal stand Seto und schlug mit einer Hand auf den Tisch. „Für wen mache ich das hier eigentlich?“ Er stürmte an Katsuya vorbei in Richtung Treppe. „Fahr doch zur Hölle.“

„Geh und fick irgendwen, der drauf steht!“ Die zweite Gemeinheit, die seinen Mund verlassen hätte, wurde allerdings von einem Schluchzen erstickt. „Scheiße ...“

Er wollte das nicht … er wollte das alles nicht sagen. Warum tat er das? Genau so musste es Seto gehen. Kein Wunder, dass er weg wollte. Ihm doch egal, ob er Katsuya damit allein zuhause ließ. Die Tränen ließen Katsuyas ganzen Körper erbeben, sodass er nicht hörte, wie sich ihm Schritte näherten.

Er fuhr zusammen und fiel seitlich vom Stuhl in einem Versuch, vor seinem Angreifer wegzukommen, bevor er realisierte, dass Seto nur sein Haar geküsst hatte. Mit weit aufgerissenen Lidern starrte er nach oben.

In den blauen Augen stand Schmerz, bevor Seto diese schloss. Die Stirn in Falten, die Lider zugekniffen, das ganze Gesicht verzogen in stummer Agonie. Wortlos wandte Seto sich ab und verließ den Raum.

Katsuya sah ihm einen Moment lang stumm hinterher, bevor er erneut die Beine anzog, die Arme darum legte und den Kopf gegen seine Knie drückte. Das Schluchzen erfasste ihn nur Sekunden später. Währenddessen wippte er monoton vor und zurück.

„Katsuya?“, fragte eine Stimme sanft.

Es musste Seto sein, aber ehrlich gesagt war Katsuya das gerade scheißegal, solange er nur in Ruhe gelassen wurde. Er versuchte allerdings leiser zu schluchzen.

„Schatz, du bist völlig fertig“ Seto strich über seinen Rücken – Katsuya verstummte. Nicht wegen der Berührung. Eher wegen der Anrede. „Ich habe eine Schlaftablette geholt. Nimm sie und dann packe ich dich zurück ins Bett, ja?“

Noch immer sprachlos sahen die braunen Augen über die Knie hinweg auf. Er wehrte sich nicht, als Seto ihn an einem Arm hochzog und ihm eine Tablette in die eine und ein Glas Wasser in die andere Hand drückte.

„Das hilft?“, fragte der Blonde kleinlaut.

„Ich hoffe. Es ist ein bisschen gefährlich mit deiner Alkoholvorgeschichte, aber da du damit so wenig Probleme hattest, glaube ich nicht, dass du plötzlich auf dieses Zeug eine Abhängigkeit entwickelst. Und du brauchst sie wirklich.“

„Ist das eine von denen, die für dich zwar gut wären, aber die du nicht nehmen darfst, weil du dann vielleicht rückfällig wirst?“

Seto nickte nur.

Na ja … Versuch war's wohl wert.
 

Und was für ein Versuch das war!

Es dauerte einige Momente – wahrscheinlich Minuten – aber nach und nach löste sich die Anspannung. Die Wut, die Angst, alles floss irgendwie aus ihm hinaus. Es war zwar kein Kick, aber es kam einigen der Drogen, die er früher genommen hatte, äußerst nahe. Es war einfach nur … es war wie zurück im Sommer.

Die Wut, dass man ihn hatte sitzen lassen. Die Angst, es nicht zu schaffen. Die Furcht, doch noch zu fliegen. Sorgen über das neue Jahr. Der Hass auf seinen Vater. Am liebsten hätte er alles ertränkt und auf Wolken von sich weggeschoben. Aber er hatte nicht genug Geld für Drogen oder Alkohol gehabt. Er hatte ein paar Sachen gestohlen, hatte von anderen geschnorrt, hatten selbst seinem Vater Flaschen weggenommen – nicht für dessen Wohlergehen, nein, für sich selbst.

Dieses Bild von ihm bedeutete Elend. Versagen. Es war kein Problem gewesen, das wegzuschieben und ein neues Leben zu beginnen. Er hatte einfach nie wieder so am Ende sein wollen. Alkohol und Drogen passten nicht in sein neues Leben. Diese Tabletten wiederum … ja, er verstand die süße Verlockung. Die einfach öfter zu nehmen. Kein Wunder, dass Seto dabei Angst vor dem Rückfall bekam.

Sie waren auch süßes Nichts. Vergessen. Einfach nicht mehr zu sein.

Oder doch zu sein, aber in einer angenehmen und schönen Welt. Er hatte zwar keine Halluzinationen oder Glücksgefühle wie von einigen anderen Drogen, aber ohne diese Anspannung schien die Welt bei weitem nicht so schlimm zu sein.

Da war Seto. Sein warmer Körper. Sein tiefer Atem. Es war schön, an seiner Seite zu sein. Angenehm entspannt und frei von Sorge … Katsuya küsste sanft seinen Hals. Ein warmes, weiches Bett und starke Arme, die ihn hielten. Wäre er eine Katze, würde er sich schnurrend räkeln. Das alles schien so schön wie selten nicht. So unheimlich angenehm. Er wollte für immer hier bleiben. Sicher in Setos Armen auf dieser Wolke aus Wohlbefinden.

Seto …

„Schlaf“, murmelte dieser und strich weiter über Katsuyas Haare und Haut, „schlaf ein ...“

„Will nicht“, gab Katsuya in einem ähnlichen Ton zurück, „will dich.“

„Ich bin hier. Ich gehe auch nicht weg, versprochen. Ich versuche auch, noch ein wenig zu schlafen“ Ein Kuss wurde auf Katsuyas Stirn gesetzt.

„Nicht schlafen … mit dir schlafen.“

Ein kleiner elektrischer Schock schien durch Seto zu gehen, sodass er ein Stück von Katsuya weg rutschte. Dieser robbte nur hinterher, drückte sich erneut an den Körper und küsste das nächste Stück Haut, dass er finden konnte.

„Katsuya“ Die Stimme klang ernst, kalt, sogar ein wenig alarmiert. „Du stehst unter Drogen. Ich werde so nicht mit dir schlafen. Hast du das verstanden?“

„Will aber“ Katsuyas Hand fuhr Setos Seite hinab zu den Boxershorts, die er als einziges noch trug. Sie schlängelte sich unter dem Band her. „Will dich.“

Mit einem Seufzen zog Seto die Hand wieder hervor, drückte sie gegen Katsuyas Körper und rutschte von diesem weg. Ganz. Er verließ das Bett. Katsuya sah ihm halb schläfrig, halb sehnsüchtig hinterher, während Seto die Decke um ihn enger zog und ihn so einpackte.

„Schlaf ein wenig. Ich fahre trainieren. Ich bin in zwei Stunden wieder da.“

Was die Tabletten nicht aufsaugen konnten, war das Gefühl der Einsamkeit, das zurück blieb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Lunatik
2013-02-03T14:50:17+00:00 03.02.2013 15:50
Ich habe - wie du unschwer erkennen kannst xD - endlich mal DS weiter gelesen. Ist einiges zum aufholen :)
"Interessant, was so aus seinem Mund kam, wenn er sich nicht unter Kontrolle hatte. Arschloch." - spricht mir aus der Seele. Da unterschreibe ich ohne zu zögern. Weißt du...an manchen Stellen habe ich das vollkommen irrationale Gefühl sie wären für mich und meine Situation geschrieben xD
Danke dafür, dass du schreibst :D DS hat Potenziall Menschen ernsthaft zu helfen (neben dem Fachwissen, das ich teilweise gerade gebraucht habe und teilweise einfach sehr interessant fand :))

Aber mit Medikamenten sollten man wirklich vorsichtig sein -.-"

hab dich lieb
*knuddel*
Von:  Ayame-chan
2012-10-29T20:41:06+00:00 29.10.2012 21:41
Kaum zu glauben, aber ich halte meinen Vorsatz^^
btw, was ist momentan mit den Freischaltern los? Die Schnellsten waren sie ja nie, aber 160 ffs in der Warteschleife?
Wie auch immer, auf zum Kapitel. Erst mal ist es gut zu lesen, dass Katsuya für den Umfang seiner Disossiationen eine Linie gesetzt hat, über die er nicht drüber will. Das, denke ich, sollte schon mal dafür sorgen, dass er sich nicht allzu schnell völlig darin verliert und nicht mehr zurückfindet.
Umso weniger gut, dass die beiden ihren Stress an einander auslassen, weil ihnen sonst eine entsprechende Quelle zum Luft ablassen fehlt. Das Verständnis, das sie sonst für einander hatten, scheint auch ziemlich darunter zu leiden. Klar, wenn man genug eigene Probleme hat, hat man nicht die Nerven dafür, sich noch um die des Anderen zu kümmern.
Im ersten Moment dachte ich, dass ihnen eventuell etwas Abstand von einander gut tun würde, bis sich beide wieder einigermaßen im Griff haben. Andererseits brauchen sie aber auch einander.
Vielleicht könnte Seto anstatt ins Fitnessstudio joggen gehen? Wenn er schnell läuft sollte ihn das auch genug auspowern, dass er ruhiger wird.

War etwas überrascht, dass Schlaftabletten auch so eine drogenähnliche Wirkung haben können. Aber damit kenne ich mich sowieso nicht aus. Die einzige Schlaftablette die ich mal genommen habe, war im Krankenhaus, als meine Weisheitszähne gezogen wurden.
Ich hoffe mal, es bleibt bei der einen und Kats lässt sich nicht dazu verleiten noch mal eine zu nehmen. Oder Seto dazu ihm noch mal eine zu geben, für ein paar Stunden Ruhe zu haben, auch wenn er die sicherlich gut gebrauchen könnte.
Von:  MarieSoledad
2012-10-15T20:10:08+00:00 15.10.2012 22:10
mal wieder ein review von mir...^^
mir ist gerade aufgefallen, was ein weiterer grund ist, warum ich wenig reviewe. mein laptop ist am A... und stürzt ständig ab. und es macht keinen spaß, ein ausführliches review zu schreiben, wenn dann der laptop beim vorletzen satz abstürzt...dann bin ich immer so frustriert, dass ich das "später" mache....usw...V.V

im übrigen weiß ich nicht so wirklich, was ich schreiben soll…ich finde die geschichte toll, sonst würde ich sie nicht schon seit jahren verfolgen. Ich hab im winter 2007/08 sogar meinen ausgang aus der psychiatrie dazu genutzt, ins internetcafe zu gehen und das neue kapitel zu lesen XD

zum aktuellen thema kann ich nicht viel sagen, da ich diese erfahrungen zum glück noch nie gemacht habe. Aber soweit ich das beurteilen kann und was meine persönlichen erfahrungen im verhalten mit belastenden/traumatischen situationen betrifft, beschreibst du es wieder sehr treffend, gerade für katsuyas charakter.

Insebsondere ist mir das aufgefallen mit dem, ich nenne es „nach-stress-syndrom“. Dass kats während der entführung eigentlich total cool war. Also er hat einen kühlen kopf bewahrt. Er hat „funktioniert“, auch nach der vergewaltigung war er zwar durch den wind aber recht ruhig, hat sich gewaschen, normal geredet usw. Erst als bakura ihn vor der haustüre absteigen hat lassen ist er eingebrochen. Und erst 1-2 tage darauf ist die ganze ladung gekommen. Erst als er in sicherheit war, sich entspannen konnte – da sind die erlebnisse gekommen. Etwas vergleichbares, auch in nicht traumatischen sondern nur stressigen situationen, konnte ich oft bei mir beobachten. Auch aktuell wieder, nach einem umzug.

Die benzos wirken bei katsuya viel schneller als ich es von mir kenne, da dauerte es immer mindestens ½ stunde. Aber das mag daran liegen, dass ich durch dauermedikation eine höhere resistenz gegen medikamente hatte.

Ein kleiner logikfehler in einem der vorigen kapitel ist mir aufgefallen: im gespräch mit seto sagt yami, nach vergewaltigungen hätte er katsuya angerufen, sie hätten sich getroffen und er hätte das „schnellprogramm“ der verarbeitung durchgezogen. Das wiederspricht aber der geschichte, oder? Katsuya hatte kein handy und höchstwahrscheinlich auch kein telefon, da sein vater die gebühren sicher nicht bezahlt (siehe wasseranschluss und heizung) oder es längst zerdepptert hätte. Selbst wenn wäre es sehr riskant gewesen, dort anzurufen, da das sicher den zorn des vaters auf kats gelenkt hätte, sofern er überhaupt zuhause war…

Aufgefallen ist mir auch, dass yami, als er von den „guten gefühlen“ sprach, nicht die guten gefühle erwähnt, die seto verursacht und die kats einerseits anziehen und andererseits in panik versetzen. Aber das mag daran liegen, dass yami nie einen festen geliebten partner hatte, sondern einfach weiterfunktionieren musste.

Ich denke, kats sollte seto das unbedingt sagen. Dass es angenehm ist, dass er seto nicht ablehnt oder grundsätzlich angst vor ihm hat, sondern nur vor der speziellen handlung „sex“ angst hat…und – sofern seto das nicht ohnehin weiß, das ist bei ihm ja nie ganz sicher – sollte jemand seto sagen, dass wenn kats wieder bereit ist, sich auf sex einzulassen, seto ihn behandeln sollte, als wäre es das erste mal. Also, genau beobachten, oft nachfragen, sanft sein und sicherheit geben und falls er doch noch einen rückzieher machen sollte, ihn sofort beruhigen und sagen, dass es okay ist. Sonst wird die thematik für kats wegen der scham über sein eigenes verhalten noch angstbesetzter….also das würde zumindest ich seto zu dem thema raten.

Joah….mehr fällt mir im moment eigentlich schon auch nicht mehr ein. (mir fällt gerade auf, dass reviews die mit den worten „zu dem thema kann ich eigentlich nicht viel sagen“ beginnen meist sehr lang werden – soviel dazu XD Ich warte schon gespannt auf das neue kapitel. =)

Von: abgemeldet
2012-10-09T14:58:57+00:00 09.10.2012 16:58
Ich wusste es lässt nicht lange auf sich warten, dass einer von Beiden ausflippt. Es wurde mal wieder Zeit^^. Und das mit den Tabletten und dass Seto sie ihm gegeben hat, liegt daran, dass Seto soviel wissen hat, dass er Joey diese erst mal verpasst *hoch zu Lunata79 schiel* null wiederspruch sondern Einleuchtend. Und Zeitsprünge sind nötig, damit Vergangenheit eingebaut wird. Schleßlich wird Katsuya über kurz oder lang mit dem Verarbeiten beginnen.

Bis nächstes Mal Seba
Von:  HojoShikaido
2012-10-09T05:30:56+00:00 09.10.2012 07:30
Ich finde es immer wieder erstaunlich das die beiden so gut zusammen spielen wenn man bedenkt welche Situationen sie beide schon erlebt haben und obwohl sie sich noch gar nicht so lange kennen.
Ich wusste gar nicht das man von Schlaftabletten auch abhängig werden kann. Da hab ich mal wieder was dazu gelernt ^.^
Seto wird wohl jetzt des öfteren trainieren sein so wie ich verstanden habe um nicht Sachen zu sagen oder Dinge zu tun die er nicht will oder? Hoffe Katzuja kommt wenn er alleine ist nicht auf dumme Gedanken genauso Seto.
Es bleibt weiter spannend ^.^

Lg Hojo

Von:  Lunata79
2012-10-06T22:09:48+00:00 07.10.2012 00:09
Puh, ich habs geschafft, ... bis hierher!
Hmmm, ... Vor der Story hattest du nicht angekündigt, man solle Katsuya das mit den Tapletten nicht nachmachen? Wars aber nicht so, dass Seto sie ihm gegeben hat? Widerspruch?!?
Na, ok. Is ja egal. Sind ohnehin Schreibfehler und weggelassene Worte aufgefallen. Oh, ... und die Zeitsprünge nicht zu vergessen. Ich glaub, im zweiten Teil waren auch welche, wo man spontan nicht den Zusammenhang wusste. Für mich wars zumindest so.
Die Story ist immer noch hammermäßig spannend. Wie machst du das nur?!? Eindeutig Schreibtalent! - Will ich auch!!! XD
Schreib schnell weiter, damit wir nicht gar so lange warten müssen.

Lg
Lunata79

Von:  DivaLila
2012-10-03T21:15:04+00:00 03.10.2012 23:15
Jupiii... ich bin jetzt auch aus den Ferien zurück und hab erstmal all die Kapitel nachgelesen :D (da ist man doch glatt froh, dass die Ferien vorbei sind... wenigstens für eine Stunde oder so... hab jetzt nicht auf die Uhr geguckt)
waren einige Kapis und ich bin echt happy, so viel am Stück gelesen zu haben :3
deine FF macht einfach Spass...
Und ja, ich geb dir vollkommen Recht, mit Medikamenten sollte man stehts vorsichtig sein... auch wenn ich in Kats Situation garantiert das selbe getan hätte.
Wofür ich dir echt dankbar bin, ist, wie du das Thema Vergewaltigung angehst. Das Thema wird ja in einigen Shounen-ai Ffs aufgegriffen, aber leider meist sehr platt und oft verharmlosend.
Und wiedermal muss ich sagen, dass ich den fiesen Seto einfach liebe...
irgendwie fällt es mir aber schwer zu glauben, dass die Geschichte mit Pegasus jetzt vorbei ist - irgendwas kommt da noch... ^^
Liebe Grüsse und bis nächste Woche!

Von:  Lady_Ocean
2012-10-03T20:57:46+00:00 03.10.2012 22:57
Da haben die Dissoziationen doch länger gedauert, als ich gedacht hätte. Dabei schien Katsuyas Kopf am Ende des vorherigen Kapitels schon wieder klar zu werden. Er hatte ja bereits versucht, seinen Körper aus dieser Erstarrung zu befreien. Ich hätte nicht erwartet, dass er dennoch weiterin so lange keine Kontrolle mehr hat.
Und wie es scheint, hat in dieser Zeit auch langsam die nächste Phase der Verarbeitung begonnen. Dass das nun doch so schnell geht, hätte ich nicht erwartet. Aber Yami hatte ja auch erklärt, dass die Verarbeitung verschiedener Ereignisse unterschiedlich schnell einsetzen kann. Bei der Frage, wie es nun wohl mit seiner Gesundheit aussieht, wird es wahrscheinlich noch etwas länger dauern, bis da die Verarbeitung richtig einsetzt, oder? Und es wäre auch möglich, dass sich die Wut-Phasen der verschiedenen Erlebnisse überlappen, oder? Oh Gott, wie schlimm muss das erst werden, wenn da vielleicht wirklich mehreres zusammenkommt? Seto und Katsuya sind ja beide jetzt schon förmlich am Platzen. Das stell ich mir unheimlich schlimm vor für alle beide. Sie wissen ganz genau, dass sie es nicht so meinen, dass sie den anderen keinesfalls verletzen wollen, aber innerlich sind sie so zum Zerreißen gespannt, dass es trotzdem einfach passiert. Seto kennt diese Form der Wut wahrscheinlich länger und besser als Katsuya. Und über das, was Yami ihm gesagt hat, hat er auch viel nachgedacht, wie mir scheint. Sein Bewusstsein beobachtet seine Handlungen extrem genau und bei jedem Ausbruch versucht es zu richten, was irgendwie zu richten ist. Seine genaue Erklärung zu seinem Gemütszustand, das Haarestreicheln, die Anrede mit "Schatz".
Ich bin auch gespannt, wie sich Katsuya nach dem Schlafen fühlen wird. Schlechter auf jeden Fall, denke ich, allein schon, weil die Wirkung dann wieder weg ist. Aber das Gefühl der Einsamkeit wird sicherlich auch nachwirken. Ob das nicht wiederum die Angst schürt, allein und schutzlos zu sein? Verlassen zu werden? Andererseits wird er am nächsten Morgen sicher auch nach wie vor noch wissen, dass er unbedingt mit Seto hatte schlafen wollen. In dem Punkt bin ich sehr gespannt, wie er später dazu steht. Ob ihm der Gedanke plötzlich Angst macht? Oder ob es ihn irgendwo auch fasziniert und vielleicht etwas beruhigt, dass tief in seinem Bewusstsein drin dieser Wunsch, dieses Gefühl nach wie vor vorhanden ist? So oder so vermute ich, dass Katsuya am nächsten morgen wahrscheinlich eher erst mal froh sein wird, dass nichts zwischen ihnen passiert ist.
Und dann befürchte ich auch, dass diese Tablette an alten Wunden gekratzt hat. Katsuyas Erinnerungen an seine Zeit, bevor er Seto kennengelernt hat, als er noch Drogen genommen hat, ist ja auch sehr deutlich in sein Bewusstsein zurück gekehrt. Jetzt, unter dem Einfluss der Tabletten, werden die Erinnerungen wahrscheinlich nicht von Gefühlen begleitet gewesen sein, aber das kann sicher noch kommen, wenn die Wirkung weg ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass Katsuya das schließlich so viel Angst macht, dass er in Zukunft doch lieber auf dieses Mittel verzichten will. Nur was wird dann auch mit den Alpträumen? Das war ja unglaublich schlimm letzte Nacht. So kann es auf alle Fälle nicht über längere Zeit weitergehen. Das schafft weder Katsuya noch Seto. Irgendetwas anders müssen sie da finden. Ob Sport auch für Katsuya eine Alternative wäre? Aber wenn, dann müsste es etwas sein, was er von zu Hause aus machen könnte.
Das Kapitel war auf jeden Fall wieder sehr anregend für Fragen und Spekulationen. Ich bin unheimlich gespannt, wie es weiter geht.
Von:  DarkTiger
2012-10-03T15:45:28+00:00 03.10.2012 17:45
*seufz*
jetzt fühl ich mich auch ganz einsam...
Hab schon lange kein Kommi mehr hiergelassen also mache ich das jetzt mal.
Ich finds toll das wieder Emotionen mit ins Sp0iel kommen die mich jedesmal mitreisen. Die aufklärenden Kapis sind zwar auch immer sehr interessant aber ich bin eben eher der Fan von den Kapis wo auch auf Tieferer Ebene was geschieht. Du schriebst wie immer großartig und ich freue mich unglaublich jeden montag. oder dienstag und manchmal auch mittwoch auf ein neues Kapi :)
Ich bin gespannt auf nächste Woche!


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