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Delusive Society

Dritter Teil der DS-Reihe
von

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Schwarzer Freitag

Moin ^.^ Für mich hat endlich die Urlaubszeit begonnen. Heute Nacht geht es nach Wacken - eine ganz neue Erfahrung für mich. Deswegen bin ich die Woche über auch nicht erreichbar (und kann nicht schreiben). Das Kapitel für nächste Woche ist aber schon fertig, keine Sorge ^.- Das kommt dann wieder pünktlich am Montag.

Viel Spaß beim Lesen!
 

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„Katsuya.“

Irgendwie schaffte Seto es keinerlei Ausdruck in seine Stimme zu legen. Keine Verwunderung. Keine Wut. Keine Strenge. Sie war weder sanft noch tadelnd. Es war einfach nur sein Name. Es forderte Katsuyas Aufmerksamkeit und zog diese zu der Gestalt auf dem Bett.

„Beruhige dich.“

Er fixierte die blauen Augen. Draußen war es hell, daher konnte er sie auch im Dunkel des Zimmers gut erkennen. Seto betrachtete ihn einfach nur. Er atmete tief durch und konzentrierte sich auf seine Atmung. Nicht in Panik verfallen. Was auch immer er tat, nicht in Panik verfallen. Rational.

Seto streckte eine Hand nach ihm aus, um ihm wortlos zu bedeuten, dass er zurück zum Bett kommen sollte. Katsuya betrachtete diese kurz, doch schüttelte den Kopf. Er atmete weiter tief.

„Denkst du, ich würde dich zwingen?“ Setos Stimme blieb ohne Ausdruck, aber in seinen Augen war der Schmerz zu erkennen.

Er schüttelte erneut den Kopf. Seto. Konzentration auf Seto. Was sollte er ihm sagen? Wo sollte er anfangen? Was wusste er? Was ahnte er? Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und atmete noch einmal tief durch.

„Meine Hose“ Sein Blick landete auf dem Kleidungsstück, das vom Bett gerutscht war. „Wirf sie rüber.“

„Wovor hast du gerade Angst?“, fragte Seto, aber tat währenddessen, was Katsuya verlangte. Er blieb auf dem Bett und schmiss die Hose rüber.

Es war kaum mehr als ein Blinzeln, bis Katsuya sie wieder trug. Die Panik legte sich damit gewaltig, so weit er sich gerade noch selbst beurteilen konnte. Immer schön ruhig bleiben. Atmen. Konzentrieren. Was zur Hölle sollte er Seto bloß sagen? In seinem Kopf schien plötzlich eine einzige Leere zu sein.

„Okay“ Seto atmete selbst tief durch. „Du wurdest vergewaltigt.“

Katsuya schluckte. Er hielt Setos Blick. Er wusste nicht einmal, ob er wegschauen wollte. Er sah die sich verengenden Lider. Die aufeinander pressenden Lippen. Die Hände, die sich zu Fäusten ballten. Die Schultern, die sich nach hinten zogen. Die heraus gedrückte Brust. Er beobachtete das Heben und Senken – auch Seto schien sich innerlich zur Ruhe zu rufen.

„Ist er tot?“, platzte es aus diesem und seine Stimme klang, als würde er denjenigen nur mit ihrem Klang ermorden wollen, wenn Katsuya nein sagte.

Er nickte jedoch, nicht fähig auch nur ein Wort zu sagen. Seine Kehle schien wie zugeschnürt. Die Panik kehrte mit voller Wucht zurück – diesmal mit klarem Grund. Seto machte ihm eine Scheißangst.

Seto atmete tief ein. Mit einem Mal fiel sein Kopf in den Nacken, die Arme wandten sich zur Seite und ein markerschütternder Schrei durchfuhr das Haus. Katsuya zuckte zusammen und sank gegen die Kommode, machte sich so klein wie möglich.

Der Schrei hielt, bis Seto die Luft verließ.
 

Die Hände fielen ermattet auf das Laken zurück.

Setos Kopf sackte auf seine Brust.

Stille legte sich über sie, als hätte die ganze Welt begonnen zu schweigen. Katsuya hörte nur seinen eigenen fanatischen Atem, den die Panik mitgerissen hatte. Er drückte sich in die Ecke zwischen Kommode und Wand und starrte mit weit aufgerissenen Lidern zu dem Rachegeist auf dem Bett.

Setos Schultern erzitterten.

Ein tiefes Lufteinziehen war zu hören.

Sein Blick hob sich und in den blauen Augen schien so viel Schmerz zu schwimmen, dass Katsuya komplett der Atem stockte. Ihr Blick blieb aufeinander liegen.

Braun in blau, blau in braun.

Panik und Schmerz.

Eine Träne perlte über Setos Wange. Sie ließ Katsuya zusammen zucken. Er zog scharf die Luft ein und schnellte nach vorne, eine Hand vage in Setos Richtung ausgestreckt.

Seto weinte nicht.

Niemals.

Er weinte nur, wenn der Schmerz fast unerträglich war. In Erinnerung an seine Vergangenheit. In Erinnerung an seinen Bruder. In Erinnerung an die Dinge, die kein Mensch jemals in einem solchen Alter verlieren sollte. Wie die Unbeflecktheit, die Intaktheit dessen, was Seto als seins betrachtete.

Ihn.

Er war schuld an diesem Schmerz.

Er krabbelte, stolperte vorwärts, bis er mehr schlecht als recht stehend um Setos Hals fiel und ihn an sich drückte. Den Kopf irgendwo an Brust oder Schulter, den Oberkörper an seinem Bauch, beide Arme fest um den anderen geschlungen wiederholte Katsuya wie ein Mantra: „Es tut mir Leid, es tut mir Leid, er tut mir so Leid ...“

Zwei Hände strichen fahrig über seinen Rücken. Auf und ab, bis ihre Bewegung versiegte. Setos ganzer Körper erzitterte unter seinen Tränen. Es schien Minuten, nein, Stunden zu dauern, bis sie doch weiter sanken und über Katsuyas Seiten zu seinen Oberschenkeln fuhren, um diese mit sanften Druck näher zu ziehen. Der Blonde folgte der Bewegung und setzte sich somit auf Setos Schoß. Der Kopf, der sich zuvor gegen seine Haut gedrückt hatte, legte sich auf seine Schulter und fiel seitlich gegen Katsuyas eigenen. Die Arme wurden wieder um seine Taille gelegt und zogen ihn an Setos warmen Körper, als wäre er ein großes Stofftier. Er spürte und hörte, wie Seto tief die Luft einzog.

„Mir tut es Leid … ich habe dich in diese Gefahr gebracht. Ich hätte nicht einfach glauben dürfen, dass Pegasus sich mit einer Information zufrieden geben würde. Meine Fehleinschätzung hat erst dazu geführt, dass du entführt wurdest. Das ist alles meine Schuld.“

„Ist doch egal“, erwiderte Katsuya und wunderte sich selbst über die Worte, die aus seinem Mund sprudelten, „Ich hab's überlebt.“

Einen Moment herrschte Stille, während er in seinem Innersten forschte. Woher kamen diese Worte? Es war ihm doch gar nicht egal … oder? Plötzlich schien da so viel Kraft, so viel Überzeugung. Als hätten Setos Tränen ihn völlig umgepolt. Alles schien plötzlich so einfach. Nein … er schien plötzlich einfach viel stärker.

„Ich weiß, du liebst mich. Ich weiß, du bist bei mir. Ich weiß, dass du mich nicht deswegen verlässt, auch wenn ich trotzdem eine Scheißangst hatte“ Zur Bestätigung festigte sich die Umarmung kurz. „Und ich weiß, wir kriegen das hin. Das gerade konnte ich schon fast wieder genießen.“

Er wusste, woher die Kraft kam. Es war das Gleichgewicht. Wurde einer schwach, wurde der andere stark. Seto versank gerade in einem See aus Schmerz, Wut und Trauer – das gab ihm die Kraft, um seinen Freund wieder raus zu holen. Sobald Seto mit sich selbst leben konnte, würde er wahrscheinlich wieder brechen.

„Was hat dich dann plötzlich so erschrocken?“
 

Katsuya hatte den Gedanken über das Gleichgewicht gerade erst vollendet und empfand einen Hauch Stolz auf sich, dass er trotz der schweren Situation mittlerweile erkannte, was mit ihm los war, als der ganze Halt unter ihm wegbrach. Die Erinnerung an die Panik – und vor allem an ihren Grund – riss ihn haltlos wieder in die Welt seiner Gefühle.

Ein Zittern packte seinen ganzen Körper. Tränen schossen in seine Augen und rannen direkt hinab, ohne das seine Kehle auch nur ein Geräusch von sich gab. Er starrte stumm mit geweiteten Lidern die Wand über Setos Schulter hinweg an. Er versuchte von Seto weg zu rutschen, aber dessen Arme hielten ihn fest. Daher verkrampfte er sich komplett.

„Katsuya?“ Seto zog alarmiert den Kopf zurück und sah mit tief in Falten liegender Stirn in dessen Augen. „Katsuya!“ Er schüttelte ihn leicht. „Katsuya, sieh mich an.“

In einer ruckartigen, ungelenken Bewegung wandte er sich Seto zu. Ihr Blick traf und verharkte sich. Nicht wegsehen. Seto hatte wunderschöne blaugraue Augen. Nicht wegsehen. Tief durchatmen.

„Sehr gut. Ein und aus. Ich weiß, dass das schwer ist. Ich weiß, dass du am liebsten einfach heulend hier liegen würdest oder besser noch gar nicht mehr existieren. Ich kenne das. Aber bitte bleib bei mir. Es macht mir Angst, dich so zu sehen. Ich weiß nicht, was dich gerade so aufregt und … das macht mich hilflos. Ich habe Angst um dich.“

Setos Worte beruhigten. Katsuya achtete nicht wirklich darauf, was er sagte, aber die Stimmmelodie lullte ihn etwas ein. Er klang vor allen Dingen besorgt und es riss an Katsuyas Herz, diese Sorge zu beruhigen. Allerdings war seine Kehle noch immer wie zugeschnürt. Wie sollte er Seto mitteilen, was er sagen wollte? Er ballte die Hände zu Fäusten und dabei piekte etwas in seine Haut. Er hob die Hand vor seine Augen und sah, dass er das Kondom die ganze Zeit nicht losgelassen hatte. Er hielt es einfach mal vor Setos Nase.

„Was willst du …“ Seto schüttelte etwas den Kopf, nahm es aus Katsuyas Hand, betrachtete es kurz und legte es zur Seite. Sein besorgter, fragender Blick fiel wieder auf Katsuya.

Dieser zog seine Hand zurück und zeigte damit auf das auf den Laken liegende Kondom.

„Ein Kondom“ Seto blinzelte verwirrt und sah zwischen Hand und Kondom hin und her. „Das Kondom hat dir Angst gemacht?“

Katsuya nickte. Er öffnete sogar seinen Mund, aber kein Ton kam hervor. Scheiß Dissoziationen. Seto musste wohl von selbst drauf kommen.

„Warum sollte ein Kondom dir Angst machen?“, murmelte dieser eher zu sich selbst. Seine Stirn lag in tiefen Falten. Er nahm es auf und hielt es zwischen sie. Sein Blick fixierte dabei Katsuya, während er sagte: „Das Kondom selbst macht dir keine Angst. Aber das Kondom hat etwas ausgelöst, das dir Angst gemacht hat.“

Richtig, Seto … er drückte die Hand mit dem Kondom zur Seite und ließ sich langsam nach vorne sinken. Sehr richtig. Und jetzt die Schlussfolgerung … oder besser nicht. Katsuya wollte es nicht hören. Er wollte es nicht ausgesprochen wissen. Seine Stirn kam auf Setos Schulter zu liegen. Er wollte Setos Augen nicht sehen, wenn er verstand, was Katsuya ihm sagen wollte. Den Grund, warum Seto immer auf Kondome bestand.

Drei kleine Buchstaben, die ein Leben verändern konnten.
 

„Du willst mir sagen, dass der Kerl kein Kondom benutzt hat?“, fragte Seto sehr, sehr leise.

Katsuya nickte, was Seto wahrscheinlich nur durch kurzzeitig etwas mehr Druck auf seiner Schulter mitbekam. Seine beiden Hände krallten sich in das Laken unter ihnen. Sein Atem ging zitternd. Wenigstens war es eine freundliche Art gewesen, das Ganze auszusprechen.

Setos Arme fuhren etwas höher und zogen Katsuya wieder an sich. Dieser hob nur den Kopf und legte sein Kinn auf Setos Schulter. Ihn hatte jegliche Körperspannung verlassen. Verlassen … vielleicht war das das richtige Wort. Wenn er wirklich positiv war, dann … das würde Seto nicht mitmachen, oder? Dann könnten sie doch nie wieder sicher miteinander schlafen, oder? Da halfen auch Kondome nicht. Nicht auf Langzeit.

Er konnte sich grob an den Sexualaufklärungsunterricht erinnern. HIV war im Blut. Beim Geschlechtsverkehr kam es zu Mikrorissen, wobei das Virus übertragen wurde. Kondome halfen stark, waren aber kein hundertprozentiger Schutz, da – sehr selten, aber möglich – Kondome versagen konnten. Setos Gewissenhaftigkeit mit Kondomen grenzte fast an Paranoia … er würde nie im Leben mit einem positiven Partner zusammen leben. Niemals.

Seto seufzte tief. Er sank mit Katsuya im Arm auf das Bett zurück und drehte sie dabei so, dass sie wieder vollständig darauf lagen. Ein Arm blieb um dessen Taille liegen, der andere auf dessen Rücken, wobei die Hand das blonde Haar durch seine Finger gleiten ließ. Katsuya schloss die Augen. Wahrscheinlich wurde Seto gerade klar, dass er eine tickende Zeitbombe im Arm hielt. Die Chance, dass er positiv war, war hoch. Ted hatte sicherlich hunderte von Frauen vergewaltigt, allesamt Prostituierte – allesamt nicht gerade freiwillig. Dass sich diese Menschenhändler auch nur ansatzweise Gedanken über Kondome für ihre Ware gemacht hatten, die Chance war nonexistent.

„Ich liebe dich“, murmelte Seto leise, „egal, was geschieht. Ich bin für dich da.“

Katsuya schnaubte und erwiderte: „Tu dir das nicht an.“

„Doch“ Die Umarmung festigte sich. „Doch, das will ich. Ich weiß nicht, was werden wird, aber ich weiß, ich bleibe bei dir. Ich habe zu hart um das hier gekämpft, als dass ich das je wieder aufgeben würde. Du bist mein und du bleibst mein.“

Katsuya wollte widersprechen, aber sein eigenes Schluchzen kam ihm zuvor. Das konnte Seto nicht ernst meinen. Das ging nicht. Das war nicht … so gut konnte kein Mensch sein. Wer blieb denn freiwillig mit einem HIV-Positiven zusammen? War der Kerl irre? Er schluchzte erneut, legte die Arme um den unter ihm Liegenden und drückte sich an ihn.

„Wir leben in einer Welt, da gibt es Tabletten und Behandlungen. Und außerdem steht nicht fest, dass du irgendetwas hast. Weder HIV noch HepC sind so ein Todesurteil, wie sie es einst waren.“

HepC? Was zur Hölle war das denn? Reichte es nicht, dass er möglicherweise HIV-positiv war? Wer hatte all diese scheiß Krankheiten erfunden? Er schluchzte weiter. Warum tat Seto sich das an? Meinte er das wirklich ernst? Würde er wirklich … wollte er wirklich bei ihm bleiben?

Seto hielt ihn einfach nur, bis sein Schluchzen versiegte. Es ließ ihn leer und ausgebrannt zurück. Also blieb er einfach auf ihm liegen und sah dem Heben und Senken seiner Brust zu. Er wusste nicht, ob Minuten oder vielleicht sogar Stunden vergangen waren, bis er fragte: „Was machen wir jetzt?“

Es schien ein paar Sekunden zu brauchen, bis die Frage bei Seto ankam. Langsam drehte dieser den Kopf und sah in Katsuyas Augen, die unsicher zu ihm hoch blickten. Nach einem Moment der Betrachtung kam sogar glatt eine Antwort: „Wir rufen Yami an. Ich weiß, dass er nach Vergewaltigungen irgendwelche Medikamente nimmt, um HIV vorzubeugen. Wenn einer sehr genau weiß, was zu tun ist, dann er.“

Yami? Katsuya atmete tief durch. Brauchte es wirklich so eine Katastrophe, um die beiden wieder näher zu bringen? Mit einem Seufzen nickte er. Yami konnte ruhig wissen, was passiert war. Und der würde auch wissen, was sie jetzt tun mussten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Ayame-chan
2012-10-21T18:53:39+00:00 21.10.2012 20:53
Ich dachte mir schon, dass jetzt Yami zur Rate gezogen wird^^
Er wird wohl wirklich am Besten wissen, was jetzt zu tun ist.
Und ich lerne gerade mal wieder lauter neue Sachen. Z. B. dass Kondome versagen können. Oder meintest du damit wenn sie reißen oder Löcher haben? Da fällt mir gerade übrigens eine lustige Geschichte aus dem Bio-Unterricht ein. Wir haben Bananen Kondome angezogen und unsere Lehrerin meinte, wir könnten da ruhig mit den Nägeln drunter gehen, das würde nicht reißen. Kurz darauf hatte ich ein riesen Loch im Gummi. Zuhause meinte meine Mutter dann das Kondom wäre schon etwas älter gewesen.
Auch wusste ich nicht, dass es Tabletten gibt, um HIV vorzubeugen. Gibt es die schon länger?
Ich frag mich gerade auch, wie intensiv wir das Thema eigentlich in der Schule hatten (schon so lange her ist) Erinnern tue ich mich jedenfalls an nichts.
Von:  HojoShikaido
2012-07-29T20:47:23+00:00 29.07.2012 22:47
Dramatisches Kapitel aber sie werden das schon gemeinsam schaffen. Es gibt ja viele die mit einen HIV positiven zusammen sind und die schaffen das ja auch obwohls bestimmt belastend für ne Beziehung ist. Es steht ja gar nicht fest das er es hat aber die ungewissheit ist ja meistens schlimmer als das Ergebnis selbst. Yami wird helfen bin ich mit sicher.

Lg Hojo
Von:  Lady_Ocean
2012-07-29T20:46:40+00:00 29.07.2012 22:46
Seto hat also ins Schwarze getroffen. Und ich bin echt froh, dass er darauf gekommen ist. Ich weiß nicht, was es alles gebraucht hätte, bis Katsuya so weit gewesen wäre, dass er das selbst hätte aussprechen können - wenn er es überhaupt jemals gekonnt hätte.
Als sich das Blatt (der Gefühle) dann zu wenden begonnen hat, als Seto diesen Ausbruch hatte, weil ihn seine Gefühle so unglaublich überrollt haben, musste ich auch sofort an die Metapher mit der Wippe denken. Es ist wirklich erstaunlich, wie stark dieser Mechanismus ist. Ich denke, das zeigt vor allem, wie wichtig sie einander sind. Dass der Schmerz des anderen sie praktisch noch mehr mitnimmt als der eigene. Auch wenn es diesmal deutlich schwieriger war als in den meisten Situationen, wenn es einem von ihnen schlecht geht. Diesmal war es eher wie zwei Ertrinkende, die beide nicht richtig schwimmen können und sich trotzdem irgendwie gegenseitig versucht haben, über Wasser zu halten.
Aber die HIV-Gefahr macht mir auch Sorgen. Ich hoffe inständig, dass Katsuya Glück hatte. Und dass Yami nebst den Tabletten (ich wusste gar nicht, dass es inzwischen so etwas gibt) auch etwas seelischen Beistand geben kann. Das würde Katsuya (und auch Seto) jetzt sicherlich erst mal helfen. Auch wenn später sicher noch ein richtiger Bluttest und die Qual des Wartens auf das Ergebnis kommen wird. Das wird nervlich sicher mindestens genauso schlimm wie die Gerichtsverhandlung um Katsuyas Sorgerecht. Aber ich hoffe echt, du tust ihnen (und uns Lesern) das nicht an und lässt da ein positives Testergebnis herauskommen. >____<
Von:  TatsukiBlack
2012-07-29T20:06:57+00:00 29.07.2012 22:06
Ich find es gut das yami in die Sache miteinbezogen wird ich hoffe er kommt ein bisschen öfters vor. Da ich ihn fur eine wichtige person halte. Aber sonst beinhaltet das Kapitel alles panikattaken tränen und Dramatik


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