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Delusive Society

Dritter Teil der DS-Reihe
von

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Schizophrenie

Klausuren T.T Ich komme kaum nach mit dem Schreiben. Und ich glaube, dass ich die heutige in den Sand gesetzt habe. Da hilft nur beten, dass ich die noch bestehe. Morgen sind zwei und übermorgen noch eine (genau genommen zehn mündliche Prüfungen hintereinander). Ich drehe duuuuuuuuuurch X_X

Nun ja, zumindest nicht so viel wie die lieben Charaktere, die in hier in der Psychiatrie sitzen. Begrüßt mit mir ein neues Fachkapitel XD Viel Spaß beim Lesen!
 

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„Sweet home“ Yami streckte sich, gähnte und zog seine Schuhe aus. „Hast du noch Hunger oder hast du genug Burger gefuttert?“

„Bei weitem genug“ Katsuya bückte sich nicht einmal, er trat die Schuhe einfach von seinen Füßen und ging direkt ins Wohnzimmer weiter, um sich dort auf die Couch zu schmeißen. „Shit!“

„Was?“ Yami steckte den Kopf herein.

„Ich hab' total vergessen, mir von zuhause Sachen mitzunehmen!“ Mit einem Knurren fuhr er sich durch das blonde Haar, seufzte schließlich und ließ seine Glieder schlapp auf den weichen Bezug fallen. „Ich habe keine Lust, nochmal zu fahren.“

„Dann hol' sie morgen. Soll ich dir etwas von meinen Sachen leihen?“

„Eine hautenge Lederhose?“ Katsuya grinste schelmisch. In Yamis würde er sicher nicht passen, er war vielleicht proportional gesehen nicht schwerer, aber er war größer. „Ich muss eh morgen zur Schule meine Uniform tragen. Da fällt es nicht auf.“

„Ich werde Männer und ihre Hygiene nie verstehen“ Der Rothaarige schüttelte den Kopf und legte sich neben den anderen.

„Ähm … dir ist schon klar, dass das ein verdammt tuntiger Kommentar war?“

„Und er war vollkommen ernst gemeint“ Er betrachtete seine lackierten Nägel – durchsichtiger Lack, wahrscheinlich hatte er nicht zu sehr auffallen wollen. „Ich versuche deinen Testosteronschub auszugleichen. In den letzten zwei Stunden hast du zwei gestandene Männer zur Sau gemacht und mich fast mitten in einem Fast-Food-Restaurant flach gelegt.“

„Der Kerl hat ja wohl voll übertrieben. Er braucht uns nicht rausschmeißen, nur weil du auf meinem Schoß sitzt. Homophober alter Sack!“

„Hallo?“ Er rollte sich zur Seite, um auf Katsuya runter zu sehen. „Das hier ist Japan. Du kannst nicht mitten in der Öffentlichkeit einen Kerl küssen und erwarten, dass es keinen interessiert“ Er seufzte und verdrehte die Augen. „Ehrlich, du stolzierst derzeit mit einem Ego herum, dass mich fast niederdrückt.“

Katsuyas Gesichtszüge erschlafften. Schon fast missmutig drehte er sich von Yami weg auf die Seite und nutzte seinen Arm als Kissen. Und was glaubte der Kerl, für wen er das ganze machte? Er könnte gut und gerne gerade zusammenbrechen, aber da war gerade keiner, der ihn halten konnte.

„Tut mir Leid“ Der Ältere drückte seinen Körper von hinten gegen ihn, das Gesicht vergraben zwischen Katsuyas Schulterblättern. „Ich wollte dich nicht verärgern.“

Und er wollte nicht sauer sein. Half nur nichts. Trotzdem war die Wärme verdammt einladend. Hatte er Yami hier oder in dessen Bett gevögelt? Irgendwie schien das unendlich lange weg. Mit einem Seufzen drehte er sich um und legte die Arme um den anderen. Warum vertraute Seto ihm? Hatte er das Vertrauen wirklich verdient?

Hatte er wirklich nur mit Yami geschlafen, weil er dessen Selbstbewusstsein hatte aufbauen wollen? War das alles gewesen? War da keine Lust gewesen? Kein tiefes Verlangen, Yami zu berühren? In diesen zwei Jahren, die sie sich kannten, hatten sie eine Menge mitgemacht … und so einige ihrer Begegnungen hatten in Berührungen geendet. Intimen Berührungen. Keinen Orgasmen, ja, keinen Penetrationen, aber Berührungen … hatte er das vermisst? War das ein Teil des Grunds gewesen? Aber warum sollte er, wenn er Seto hatte?

Was hatte ihn in Yamis Arme getrieben? Was hatte ihn jetzt hierher gebracht? Einsamkeit? Unsicherheit? Warum lag er hier mit Yami in seinen Armen? Mit einem Mal schien sein ganzer Körper zu erzittern. Tränen traten in seinen Augen. Was zur Hölle war los? Er bekam nur nebenher mit, dass Yami sich etwas löste und weiter nach oben rückte. Nur Augenblicke später drückte er sich schluchzend an einen warmen Körper, der ebenso warme Arme um ihn legte.
 

„Besser?“, fragte Yami sanft, nachdem er ein paar Minuten Stille geherrscht und keine neuen Tränen hervor geschossen waren. Katsuya nickte nur schwach. „Keine Sorge, so fühle ich mich auch gerade. Völlig überlastet, muss immer gute Miene zum bösen Spiel machen und schrecklich unsicher. Dabei sorge ich nur für mich selbst.“

„Aber du brichst nicht ein, obwohl du dir vorgenommen hast, stark zu bleiben ...“, murmelte Katsuya schwach.

„Vor mir?“ In der Stimme schwang Überraschung, sogar ein Hauch Entsetzen mit. „Warum solltest du vor mir stark bleiben wollen?“ Der Jüngere versuchte seinen Kopf irgendwo zu verstecken, allerdings bot Yamis Kleidung heute keine aufgebauschten Fellkragen oder aufgetürmten Rüschen – er musste damit Vorlieb nehmen, die Nase unter den Hemdkragen zu stecken. „Katsuya?“ Eine Hand stroch über dessen Wange. „Ich rate wohl einfach mal, hm? Wenn es Seto nicht gut geht, dann braucht er jemanden Starkes und Stabiles, der einfach da ist und alles erträgt. Jemanden, der geduldig alles über sich ergehen lässt und nicht verletzt von ihm zurück schreckt. Was du gewissermaßen kannst, wenn er nicht gerade höchst aggressiv ist, weil dir das Angst macht. Aber dieses stark sein in allen anderen Situationen, das überträgst du gerade auf mich, weil es mir ja schlecht geht, richtig?“

War es das? Ja, er wollte für Yami da sein. Er wollte, dass Yami sich nicht wieder verlor, wieder in die Prostitution zurückkehrte. Er wollte, dass es Yami besser ging. Aber er wollte auch … irgendwie gut sein. Ihm irgendwie imponieren, so wie er es bei Seto lange Zeit versucht hatte. Nur warum? War das früher so gewesen? Doch nicht, oder? Er hatte Yami nie beeindrucken wollen. Hatte er Seto doch wirklich betrogen und nur seine Gefühle nie bemerkt? Fühlte er … so … für seinen besten Freund?

„Wenn dem so ist, dann kann ich dir sagen, dass ich das nicht brauche. Ich brauche den authentischen Katsuya, der sich nicht für mich einschränkt. Du bist immer nur hergerannt, weil du Hilfe brauchtest und das war und ist okay so. Damit hilfst du mir mehr, als wenn du plötzlich wer anders bist. Ich mache meine Probleme mit mir selbst aus und melde mich, wenn ich Hilfe brauche.“

„Feuere ich da nicht nur dein Hilfsbedürfnis an, was auch nicht gerade gesund ist?“ Er hob den Blick seiner braunen Augen.

„Doch“ Yami tippte ihm auf die Nase. „Aber wenn ich das auch noch gleichzeitig überarbeite, breche ich völlig zusammen. Ein Schritt nach dem nächsten. Erstmal höre ich mit der Prostitution auf und schaffe mir ein stabiles Leben. Dann kann ich mich an den Rest meiner Macken setzen“ Er seufzte und ließ den Kopf zurück fallen. „Die Jobumstellung ist schwer genug. Das frisst mich fast auf.“

„Kann ich helfen?“

„Tust du schon“ Die Amethystaugen sahen auf Katsuya hinab. „Du bist hier. Das ist mehr als genug. Und als nächstes koche ich uns Abendessen. Was möchtest du haben?“

„Fisch“ Ein Lächeln breitete sich auf dessen Lippen aus. Endlich mal nicht selber kochen! „Lachs mit Teriyaki-Sauce. Dazu Reis und Ingwer-Rettich-Salat.“

„Wie mein Gourmet wünscht“ Yami zerstrubbelte ihm das blonde Haar. „Soll ich dir Papier und Stift zum Zeichnen geben?“

„Au ja!“
 

„Das war gruselig, ich sag's dir“ Katsuya leckte über seine Lippen, löste noch ein Stück Lachs und ließ es sich auf der Zunge zergehen. „Ihre Augen wurden riesig groß und zitterten, als würde sie ihre schlimmsten Alpträume direkt vor sich stehen sehen“ Er lehnte sich weiter vor und sprach etwas leiser. „Und dann legte sie auch noch den Kopf zur Seite, wie in so einem richtigen Horrorfilm.“

„Klingt erschreckend“ Yami tupfte stilecht mit einer Serviette über seine Lippen, bevor er sein Kinn auf seine verschränkten Finger bettete. „Zusammengefasst hat sie angefangen, einen dunkelhäutigen Mann zu sehen, von dem sie glaubt, er wolle ihr Gift spritzen. Und das, nachdem sie LSD genommen hat. Und die Halluzination geht nicht mehr weg.“

„Und sie hatte das vor fünf Jahren schon mal, als sie zur selben Zeit wie Seto in der Klinik war“ Der letzte Rest Salat verschwand auch in seinem Schlund. „Seto meinte, sie hätte etwas anderes als er. Dass die Personen in seinem Kopf nicht wahnhaft seien, aber ihre schon. Ich versteh' das alles nicht ganz.“

„Schizophrenie ist auch nicht so leicht zu verstehen. Erinnerst du dich noch, dass ich dir mal erzählt habe, dass Setos Krankheit lange für eine Schizophrenie gehalten wurde? Man weiß noch nicht sehr lange, dass es dissoziative Identitätsstörungen gibt. Vorher hielt man die auch für Schizophrenien, obwohl die Krankheiten fast keine Gemeinsamkeiten haben.“

„Ich verstehe nicht, wie man das verwechseln kann. Ich meine, Seto ist so unglaublich anders als dieses Mädchen oder der Kerl, die ich heute kennen gelernt habe“ Katsuya schüttelte sich.

„Menschen sind sehr unterschiedlich. Wenn du ein Muster hast und jemand passt hinein, dann ist es schwer zu erkennen, dass er doch nicht hinein gehört“ Yami erhob sich und griff nach seinem Teller. „Hast du noch Hunger?“ Der Blonde schüttelte nur den Kopf, sodass er mit dem Abräumen begann. „Nach außen hin sind beide Krankheiten gar nicht so schrecklich anders. Seto glaubt an Menschen, die nicht da sind. Er hört Stimmen in seinem Kopf. Manchmal tickt er ziemlich aus und sagt danach, dass er sich nicht helfen konnte und sein Körper wie ferngesteuert war. Das kann man gut unter Schizophreniesymptome packen.“

„Erklär' mir bitte erstmal, was eine Schizophrenie überhaupt ist“ Das war mal grundlegend, um Yamis Geschwafel zu verstehen. Nicht jeder war so bewandert wie er – oder Seto. War ja schön, dass sie ihm beide etwas über Gleichheiten und Unterschiede erzählten, aber er kannte das eine gar nicht mal.

„Sorry, klar“ Yami machte sich daran, dass Geschirr in die Spülmaschine zu räumen. „Nun, wo fange ich am besten an? Schizophrenie ist … ein gutes Stück kompliziert. Man weiß bis heute noch nicht, was genau da eigentlich kaputt ist, allerdings ist das eine Hirnerkrankung. Das heißt, da spielen irgendwelche Hormone oder Transmitter verrückt. Es kann jeder kriegen und man muss es mit Tabletten behandeln. So etwas wie Gesprächstherapien oder irgendwelche psychologischen Tricks helfen da fast gar nicht. Ein jeder Mensch ist mehr oder weniger anfällig für Schizophrenie. Wenn man Schizophrene in der Verwandtschaft hat, dann erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst daran erkrankt.“

„Also ist das keine Erkrankung der Seele? Nichts, wo falsche Erziehung oder Traumas eine Rolle spielen?“, schlussfolgerte Katsuya.

„Traumata heißt das“, verbesserte Yami, „genau das meine ich. Schizophrenie hat einen ganz anderen Ursprung. Wenn man sehr anfällig dafür ist, bekommt man es leichter. Leute, die nicht ansatzweise Schizophrene in der Verwandtschaft haben, kriegen es dafür seltener. Es ist praktisch eine schlummernde Krankheit, die ausbricht, sobald ein Auslöser ankommt, der stark genug ist. Genau so wie Krebs ist das eine Krankheit, die jeder kriegen kann, wenn verschiedene schädliche Faktoren zusammen kommen.“

„Könnte ich das kriegen?“ Katsuyas Stirn legte sich in Falten.

„Theoretisch ja. Ich weiß nichts über deine Familie, aber theoretisch kann das jeder kriegen.“

„Und was sind die Auslöser?“ Irgendwie musste man sich vor dem Kram doch schützen können, oder? Er wollte nie plötzlich mit einer Kettensäge über Seto herfallen oder so etwas.

„Stress. Körperlicher oder psychischer. Bei diesem Mädchen ist der Auslöser für ihre schizophrenen Schübe wohl das LSD. Normalerweise bricht Schizophrenie erst so Mitte dreißig aus, aber es gibt auch Formen, die eher jüngere Menschen kriegen. Kurz nach der Pubertät, im jungen Erwachsenenalter, in der Midlife-Crisis und im hohen Alter sind wohl die Zeiten, wo die Menschen am anfälligsten für so einen Ausbruch sind. Und gab es einen, gibt es meistens noch mehr, wenn man danach nicht lebenslang Tabletten nimmt.“
 

Schon blöd. Man konnte sich nicht immer vor Stress schützen. Es gab Menschen, da brach es dann einfach aus. Aber wenn es Tabletten gab, die das behandeln konnten, war es wohl nicht so schlimm, oder? Andererseits hatte Natsuki mindestens zwei Schübe in ihrem Leben – also entweder hatte sie ihre Tabletten nicht genommen oder die wirkten nicht perfekt.

„Und was genau bricht dann aus? Was ist das für eine Krankheit?“

„Schizophrenie ist aus dem Griechischen und bedeutet 'gespaltener Geist'“ Yami nahm wieder Platz und legte die Hände vor sich auf dem Tisch zusammen. „Der Erstentdecker hat damals höchstwahrscheinlich sowohl dissoziative Persönlichkeiten als auch echte Schizophrene vor sich gehabt und die Krankheit damit ein bisschen fälschlich benannt. Schizophrene haben nämlich keine gespaltenen Geister“ Nicht so wie Seto mit seinen drei Persönlichkeiten. „Schizophrenie ist eine Krankheit mit zwei Arten von Symptomen. Man unterscheidet in Positiv- und Negativsymptomatik.“

„Wir kommen der Sache näher ...“, murmelte der Blonde.

„Das, was du da gesehen hast, ist die Positivsymptomatik. Meist Wahn oder Halluzination jeglicher Art. Das Hören von Stimmen oder Geräuschen, das Sehen von Menschen oder Gegenständen, das Fühlen, Schmecken oder Riechen von Dingen, die gar nicht da sind. Aber auch Wahnideen oder Gedankeneingebungen, die die Leute dazu bringen Dinge zu tun, die sie sonst nicht tun würden. Verfolgungsängste. Der feste Glaube, dass andere deine Gedanken lesen oder steuern können oder dass du das mit deinen Gedanken bei anderen kannst. All diese Dinge, die man gemeinhin als verrückt bezeichnet.“

Nun ja, wenn jemand daran glaubte, er habe drei Seelen, die wahlweise seinen Körper einnehmen konnten, würde er das wahrscheinlich auch erstmal hier einsortieren. Es klang auch reichlich verrückt.

„Fast nie tritt alles auf und bestimmte Schizophrenieformen gehen mit bestimmten Symptomen einher. Es gibt zum Beispiel die paranoide Schizophrenie. Diese Leute fühlen sich praktisch immer verfolgt und haben Angst um ihr Leben. Das, was dieses Mädchen hat, ist wahrscheinlich eine induzierte paranoide Schizophrenie. Während der Mann eine Schizophrenie hatte, wo vor allem diese Wahneingebungen wohl im Vordergrund standen. Die gehen oft mit dem Hören von Stimmen einher, welche diese Eingebungen als Befehle geben“ Yami seufzte. „Es gibt viele Formen der Schizophrenie. Vielleicht ist dir schonmal jemand auf der Straße begegnet, der mit sich selbst sprach und für dich ganz komische Sachen sagte. Ich sah mal eine Frau, die lief hin und her und murmelte die ganze Zeit, sie müsse alle töten. Das können auch Schizophrenien sein.“

Juhuu … klang ja mal so gar nicht gefährlich. Hoffentlich bekam das nie einer bei ihnen. Es klang echt gruselig. Da schlug er sich lieber mit Setos drei Seelen rum, das verstand er wenigstens. Dass da schlimme Geschehnisse waren, die er deswegen auf drei verschiedene Seelen verteilte, um im Alltag funktionieren zu können … irgendwie war ihm das zugänglicher als das hier.

„Und Negativsymptome sind daraufhin ganz einfach. Die Leute haben kaum mehr Emotionen, ihre Gesichter werden zu Masken. Sie ziehen sich von Menschen zurück. Das, was sie noch spüren, ist meist Verzweiflung oder Angst. Sie werden unnatürlich fröhlich oder depressiv. Es kann so weit gehen, dass sie aufhören, sich zu bewegen. Das nennt man Katatonie. Viele hören auch auf zu sprechen“ Yami nickte langsam. „Du hast die beiden heute in einem Zustand gesehen, wo es ihnen schon wieder gut ging. Sie nahmen am allgemeinen sozialen Leben teil. Das Mädchen sprach sogar über ihren Wahn. Die meisten Schizophrenen lernen schnell, dass sie am besten nicht über das sprechen, was sie wahrnehmen, weil sie nur auf Ablehnung stoßen. Sie trauen dem, was sie sehen und fühlen oft nicht mehr.“

Insofern war es wirklich gar nicht so unähnlich zu Seto. Er traute seinen Gefühlen auch nicht. Er spürte größtenteils Angst. Sein Gesicht war meist eine Maske. Aber das alles hatte einen völlig anderen Gründe als bei Schizophrenen. Er hatte Angst, wieder verletzt zu werden – nicht rosa Elefanten zu sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Ayame-chan
2012-02-05T20:32:45+00:00 05.02.2012 21:32
Kurz vor 21:00 Uhr, da fällt mir doch glatt ein, was ich noch machen könnte xd
Bei der Kapitelüberschrift schossen mir gleich zwei Gedanken durch den Kopf. 1. scheint ein fachliches Kapitel zu werden, 2. wofür steht eigentlich 'schizo'?
Das es 'gespalten' heißt passt wirklich nicht so auf die Krankheit. Was ich nämlich noch kenne ist die schizoide Persönlichkeitsstörung und ich hab shcon überlegt, was die mit der Schizophrenie wohl gemeinsam hat.
Jedenfalls bin ich davon ausgegangen, dass es eine Gemeinsamkeit gibt, wenn sie schon die gleiche Vorsilbe haben. So wie bei den Phobien.
Wobei Schizoid jetzt auch nichts mit gespalten zu tun hat. Glaub ich zumindest, kenne nur den Wikipedia-Artikel darüber.
Zu 'Gespalten' passt dann doch eher das, was Seto hat. Kann aber auch verstehen, dass das für den Arzt schwer war zu unterscheiden. Wie denn auch wissen, ob die Person sich etwas nur einbildet oder ob es 'wirklich' existiert.
Erinnert mich an einen Spielfilm über Exorzismus, den wir mal in Religion gesehen haben. Wenn ich es richtig zusammen kriege hatte die Betroffene Epilepsie und bekam einen Anfall, als sie ihren Rosenkranz aufheben wollte, der heruntergefallen war. Dadurch kam sie dann auf den Gedanken besessen zu sein. Keine Ahnung, ob das jetzt nach 'ner wahren Geschichte war, aber der Verstand kann sich so was bestimmt 'einreden'.
Zurück zur Schizophreni: Hätte nie gedacht, dass die durch Stress ausgelöst werden kann. Dachte die Folge daraus wäre Burn-out. Oder waren da noch andere Auslöser mit im Spiel?
Das sind so Dinge, da will ich eigentlich gar nicht von wissen, dass man das kriegen kann. Macht irgendwie Angst. So wie das, von den Parasiten, was ich vor kUrzem gelesen hatte. Die können ins Hirn des Menschen eindringen und lösen Persönlichkeitsveränderungen aus, lassen ihn zum Beispiel leichtsinniger werden, um schneller auf ihren Endwirt zu kommen. sit zum Beispiel die Katze der Endwirt, bringen sie Mäuse dazu der Katze quasi in die Arme zu laufen. *schauder*

Schnell Themenwechsel
Krass, dass es für Yami doch so eine schwere Umstellung zu sein scheint ein normales Leben zu führen. Hätte ich nicht gedacht, aber ich war auch noch nie in so einer drastischen Situation.
Aber so lange Kats ihm zur Seite steht denke ich wird er es packen.
Dessen Gedankengänge gefallen mir übrigens gar nicht. Man, ich dachte er wäre sich jetzt im Klaren darüber, dass er Seto lieben würde und nicht von Yami will und nun zweifelt er doch daran?
Junge, entscheide dich. Triff ene Wahl und bleib dann dabei, dass erspart euch allein dreien eine Menge Ärger, auf den ihr momentan sicherlich gut verzichten könnt.
Von:  Blanche7
2012-02-05T17:52:02+00:00 05.02.2012 18:52
Ein sehr interessantes Kapitel! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
Von:  Aoichan
2012-02-03T17:27:55+00:00 03.02.2012 18:27
Tja was soll man dazu sagen. ob Kats jetzt doch eher Gefühle für Yami hat oder nicht? Hmm es währe auf jeden Fall eine krasse wendung.

Jedoch war das wieder ein sehr lehreiches Kappi, danke dafür und bis zum nächsten Mal^^


lg aoi
Von:  Lady_Ocean
2012-01-31T12:29:19+00:00 31.01.2012 13:29
Auch nach diesem Kapitel bin ich sicher kein Experte darin, diese Krankheit zu verstehen, aber ich denke, ich bin der allgemeinen Bedeutung jetzt deutlich näher gekommen. Das war wirklich schön portionsweise, eins nach dem anderen, jeder Teil ausführlich genug erklärt, dass man ihm folgen konnte. Und mir hat auch der Vergleich zu Seto geholfen. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen seiner gespaltenen Persönlichkeit und Shizophrenie zu erkennen. Bisher hatte ich auch einfach angenommen, dass "das mit den verschiedenen Seelen" eine Beschreibung für Shizophrenie ist. Aber dann stimmt das eigentlich gar nicht. Es ist ja ein- und dieslbe Seele, die sozusagen nur nicht weiß, welchen Wahrnehmungserscheinungen sie trauen kann und welchen nicht.
Aber wenn einige Symptome von Shizophrenie einmal aufgetreten, aber mit Beruhigung der Lebensumstände wieder verschwunden sind, dann müssten sie doch zumindest so lange weg bleiben, solange das Lebensumfeld und die Psyche der betroffenen Person weitestgehend stabil sind, oder? Aber wenns irgendwann wiederum Probleme gibt, wäre die Gefahr so eines Folgeschubs doch enorm groß, oder? Und dann evtl. auch mit anderen oder schlimmeren Symptomen?
Wenn ich mich jetzt noch daran erinnern könnte, wo genau dort Borderline einzuordnen war... Ich glaub, das muss ich noch mal nachlesen. Allein schon deshalb, weil ich gerade neulich auch erst über Bekannte von so 'nem Fall gehört habe, wo das diagnostiziert wurde. Muss auch eine echt schlimme Geschichte gewesen sein dort. ><

Es ist auch das erste Mal, dass sich Katsuya so richtig mit sich und Yami auseinandersetzt. Bei der Art, wie er das tut, befürchte ich allerdings kaum, dass er Seto noch einmal betrügen könnte. Jedenfalls in der nächsten absehbaren Zeit nicht. Im Moment habe ich nur das Gefühl, dass er sich über sich selbst klar werden möchte, auch damit er sich bessere, klarere Grenzen und Richtlinien für seine Freundschaft mit Yami stecken kann. Was kann er sich selbst erlauben, was nicht? Wo sollte er sich anstrengen, dass er keine Grenze überschreitet, weder bei seinen eigenen noch bei Yamis Gefühlen? Katsuyas Gedanken zu Beginn dieses Kapitels kamen mir sehr nach einer Suche auf diese und ähnliche Antworten vor.


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