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Last Butterfly

Matt, Mello, BB vs Kira
von

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Erinnerung

Die Nachricht über den Tod von Kira verbreitete sich wie ein Lauffeuer über die ganze Welt und es gab ein ziemliches Durcheinander. Es gab Aufstände und viele glaubten an einen schlechten Scherz doch als nach und nach Kiras Machenschaften ans Tageslicht kamen, wandten immer mehr Leute Kira den Rücken zu und viele gaben zu dass sie sich nur aus Angst Kira angeschlossen hatten. Niemals erfuhr man, wer hinter Kiras Ermordung steckte. Die eine Gruppe jubelte die Mörder als Helden und Befreier der Welt, doch die andere Seite wollte blutige Rache. Was aus Misa und Akito geworden ist? Nach einer rasanten Autofahrt sind sie mit dem nächsten Flug nach England geflohen und begonnen nun ein ganz neues Leben. Akito nahm den Namen seiner Mutter an und wenige Zeit zog auch Rebirth hinzu. Doch etwas überschattete dieses Glück, nämlich Rumikos Tod. Beyond hielt es für das Beste, sie wieder in ihre alte Heimatstadt zu bringen und dort beerdigen zu lassen. Es war eine sehr kleine Trauerfeier aber wenigstens musste sie ihre letzte Reise nicht alleine antreten denn Matt, Mello, Rebirth, Akito, Misa und Beyond waren bei ihr und beteten, dass sie nun endlich in Frieden ruhen konnte. Ihr Wunsch, nicht alleine sterben zu müssen, war in Erfüllung gegangen und wenigstens das konnte Beyond noch für sie tun. Es regnete als sie zu Grabe getragen wurde und die Stimmung war sehr bedrückt. „Warum hast du sie unter einem anderen Namen beerdigen lassen?“ fragte Misa und las die Inschrift des Marmorgrabsteins mit dem kleinen Schmetterling darauf. Geschrieben stand „Rumiko Birthday- Was die Raupe das Ende der Welt nennt, ist für die Welt die Geburt von Gottes Schmetterling.“ geschrieben stand. Beyond rieb sich mit seinem Ärmel die Tränen aus den Augen und versuchte sich zusammenzureißen. „Weil ich sie als meine Schwester begraben wollte und nicht als eine Fremde. Ich bin mir sicher Rumiko hätte es auch so gewollt.“ Während ihres Aufenthalts sprachen sie viel miteinander, begannen zu überlegen wie sie ihre Zukunft gestalten sollten. Das Ziel war gewesen Kira zu stürzen und das war getan und jetzt musste niemand mehr Angst haben. Misa hatte sich dazu entschlossen, ihre Modelkarriere aufzugeben und sich auf das Singen zu konzentrieren während Akito das Leben eines relativ normalen Jungen genießen konnte. So hatte Misa auch viel mehr Zeit für ihn und wenn sie arbeiten war, kümmerte sich Rebirth um ihn, der in die Familie Amane aufgenommen worden war. Er begann mit dem Gedanken zu spielen, später Erzieher zu werden, da er Kinder über alles liebte und gerne in einer Kindertagesstätte arbeiten wollte. Mello und Matt hingegen hatten da anderes vor gehabt. Die Geschichte mit Rumiko und Beyond hatte sie nachdenklich gemacht was das Thema Familie betraf und hatten beschlossen, ihre eigene Vergangenheit zu klären. Mello wollte seine Schwester sprechen, die lange Zeit in einer Entzugsklinik oder im Gefängnis verbracht hatte und jetzt an AIDS erkrankt war und nicht mehr lange zu leben hatte. Matt, der als kleines Kind von zuhause weggelaufen war, wollte seine Eltern ein letztes Mal sprechen bevor er mit seinem besten Freund nach Schottland zurückkehrte, wo sie in dem neu aufgebauten Waisenhaus unterrichten wollten. Als die Abreise bevorstand, verkündete Beyond dass er hier bleiben würde und von dem Geld, was Rumiko ihm hinterlassen hatte, ein Haus kaufen und einen Laden eröffnen wollte. „Warum gehst du nicht mit uns?“ fragte Misa beim Kofferpacken und wollte gerade Akito etwas zum Frühstück machen, da antwortete Beyond schlicht und einfach „Ich habe meiner Schwester etwas versprochen, was ich gerne halten würde. Außerdem gibt es da noch etwas, was ich erledigen muss.“ Daraufhin versuchte niemand ihn weiterhin dazu zu drängen, mit nach Großbritannien zu fliegen und als sie alle abgereist waren, ging Beyond zu Rumikos Grab und legte ihr Lilien ans Grab. „Ich werde in die Hütte am See gehen und meine alten Tagebücher suchen. Du hast doch sicher nichts dagegen nicht wahr?“ Zwar wusste er dass er kaum eine Antwort erwarten konnte aber indem er am Grab zu ihr sprach, half es ihm ein Stück weit, ihren Tod zu verarbeiten. Rumikos Leben war wie eine rote Linie durch sein eigenes verlaufen und egal wie weit sie auch voneinander entfernt gewesen waren, egal wie sehr sie versucht hatten sich aus dem Weg zu gehen so war Rumiko tief im Inneren immer an seiner Seite gewesen und hat versucht ihm eine gute Schwester zu sein, auch wenn sie nicht seine leibliche war. Sie hatte in Kauf genommen, dass er sie in den letzten Jahren immer mehr gehasst und auch verletzt hat. Sie wollte ihn auf diese Weise vor dem mordlustigen Shinigami in ihr beschützen da sie selbst nichts auszurichten vermochte. Er konnte stolz sein solch eine selbstlose wie aufopfernde Schwester gehabt zu haben.

Der Weg zur Hütte war nicht sehr weit und in den letzten 17 Jahren hatte sich hier nicht viel verändert. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass das gesamte Grundstück Rumiko gehörte und sie es so behalten wollte wie in ihrer Erinnerung weil sie am See die schönste Zeit ihres Lebens verbracht hatte. Irgendwann endete der Weg und Beyond musste einen kleinen Hügel rauf. Früher hatte er zusammen mit Rumiko und Jamie selbst gebastelte Papierdrachen steigen lassen wenn es windig genug war oder die Wolken betrachtet. Manchmal waren sie auch bei Dunkelheit hierher gekommen um Glühwürmchen zu beobachten und die Grillen zirpen zu hören. Als Kinder kam ihnen dieser Hügel riesig vor aber jetzt kam er Beyond recht klein vor. Nachdem er die Spitze erreicht hatte, sah er den See umrahmt von hohem Schilf und genauso schön wie er ihn in Erinnerung hatte. Auf dem Wasser schwammen Enten und zwei Schwäne und er konnte das Quaken der Frösche und wunderschöne Zirpgeräusche hören. Soweit er richtig gehört hatte konnte man hier eigentlich prima angeln, vielleicht sollte er den See für Hobbyangler zugänglich machen und selbst mal damit anfangen wenn er die Sache mit seiner Ladenidee geregelt hatte. Er wollte einen kleinen Buchladen eröffnen mit einer gemütlichen Ecke zum Kaffeetrinken. In den letzten Jahren hatte sich in der Stadt selbst viel verändert, die Kinder konnten glücklich mit ihrer Familie leben und Beyond traf auch alte Bekannte von früher, die ihn recht herzlich in der Nachbarschaft aufgenommen haben und ihn bei der Ladeneröffnung helfen wollten. Nachdem herausgekommen war was in der Birthday-Familie, bei den Millers und bei vielen anderen überforderten Eltern passiert war, hatte man sich verstärkt darum bemüht den Kindern eine sichere Umgebung zu bieten damit so etwas nicht wieder vorkam.

Etwas weiter entfernt vom See stand die Hütte, von der bis heute kaum einer wusste, warum sie da eigentlich stand. Die Fenster waren mit Brettern vernagelt worden und auch wenn sie recht alt war, so wirkte sie robust genug um noch mal 17 Jahre zu stehen. Als er die Tür öffnete, wehte ihm der modrige Geruch entgegen und er riss erst mal die Bretter ab damit frische Luft und auch Licht hereinkamen. Die Hütte bestand aus einem großen Raum mit verschiedenen Möbeln, unter anderem auch einen Schrank und eine Kiste. Moment mal… eine Kiste? Beyond ging zu ihr hin und öffnete sie. Sie war tatsächlich groß genug dass ein 9-jähriges Kind hineinpasste und dann sah er was er befürchtet hatte: Tiefe Kratzspuren im Holz und Spuren von eingetrocknetem Blut. Hier also war seine Schwester zwei Tage eingesperrt gewesen? Ein grausiger Gedanke, beinahe so als würde man lebendig begraben werden. Was sie da drin wohl für Ängste auszustehen gehabt hatte? Beyond wollte sich das am liebsten gar nicht vorstellen und begann sich auf die Suche nach seinen Tagebüchern zu machen. Bei dem Gerümpel würde es etwas dauern weil er Rumiko gut genug kannte dass sie im Verstecken von Dingen unschlagbar gewesen war. Als er den alten Schrank ohne Erfolg durchsucht hatte, wollte er den Haufen Schrott aus der Ecke entsorgen, doch da gab der Boden unter seinem rechten Fuß nach und das Holz brach. Nur mit Mühe gelang es ihm die Dielen abzubrechen sodass er sich wieder befreien konnte, da sah er etwas unter dem Holz. Es sah aus wie eine Art Sporttasche und er glaubte dass Rumiko vielleicht dort die Tagebücher versteckt hatte, doch den Gedanken verwarf er sofort wieder. Ein Kind konnte doch nicht etwas im Zwischenboden verschwinden lassen und dann die Bodendielen auswechseln. Vorsichtig zog er die Tasche heraus und als er die rote Farbe sah, musste er sich an Rumikos Worte von damals erinnern, als sie völlig verstört und blutüberströmt und mit ausgerissenen Fingernägeln nach Hause gekommen war: Sie hatte Jamies Vater mit einer roten Tasche am See gesehen. Darin hatte er die zerstückelte Leiche seines Sohnes gesteckt. Das konnte doch nicht wahr sein… Vorsichtig öffnete er die Tasche und steckte seine Hand herein. Er ertastete etwas Hartes und Glattes und holte es heraus. Was er da hielt war der Schädelknochen eines Menschen, klein genug dass es von einem Kind stammen konnte. Jamie… Es war Jamie Miller, auf den Rumiko seit Jahren gewartet hatte. Er warf einen Blick in die Tasche und sah andere abgetrennte Teile und holte eine die abgefressene Hand heraus, um deren Handgelenk ein rotes Seidenband gebunden war. Dieses hatte Jamie doch zu Lebzeiten getragen… Es war sein Glücksbringer und er hatte es niemals abgenommen… ebenso wie Rumiko ihre Schleife niemals abnehmen wollte. Als er den Schädel ansah, brach er in Tränen aus und begann zu weinen. Rumiko hatte Recht gehabt. Sie hatte über all die Jahre Recht gehabt und niemand wollte ihr glauben, stattdessen hat man sie in der Psychiatrie gefoltert und auch er selbst hatte gedacht sie wäre übergeschnappt. Was musste sie wohl gefühlt haben als sie den abgetrennten Kopf ihres geliebten Freundes in den Händen gehalten und in seine toten Augen geblickt hatte. „Es tut mir so leid Rumiko…“
 

Die Nachricht, dass Jamie Millers Leichnam gefunden wurde nach so vielen Jahren verbreitete sich schnell in dem kleinen Städtchen und es wurden Untersuchungen durchgeführt um den Tod des Jungen endgültig zu klären. Aufgrund Beyonds ausführlichen Aussagen konnte nach einiger Zeit festgestellt werden, dass tatsächlich sein Vater der Mörder gewesen ist. Zwar konnte dieser dazu nichts mehr sagen da er kurz nach Jamies Tod enthauptet worden war aber die Zeugenaussagen und Bestätigung des Arztes, dass Mr. Miller seinen Sohn aufgrund seines niedrigen IQs geschlagen hatte, reichten aus. Die Spurensicherung fand auch die Tagebücher, Zeichnungen und Notizen von Beyond, die Rumiko vor ihm versteckt hatte. Was er darin las, bestätigte jedes einzelne Wort was Rumiko kurz vor ihrem Tode gesagt hatte. Sie hatte die Schuld in der Schule auf sich genommen wenn er etwas angestellt hatte, ihn vor anderen in Schutz genommen und versucht ihn aus dem Keller herauszuholen. Als sie es nicht geschafft hatte, hatte sie ihm durch das Kellerfenster Essen und eine warme Decke zugeschoben. Auch die Kette, mit der er ans Fußende des Bettes gefesselt worden war, hatte sie mit der Axt zerschlagen und ihn daraufhin im Schuppen versteckt. Es kamen immer mehr verdrängte Erinnerungen hoch und Beyond wusste, dass er dringend Hilfe brauchte um diese zu verarbeiten.

Nachdem die Untersuchung abgeschlossen war, wurde Jamie direkt neben Rumiko auf Beyonds Wunsch hin beerdigt und dieses Mal erschien die Gemeinde um das verlorene Kind zu betrauern. Die Tatsache, dass Jamie zerstückelt worden war und niemand diese Tatsache glauben wollte, entsetzte das kleine Städtchen nachdem die Wahrheit ans Licht kam. Zwei Monate vergingen und Beyond hatte sich in eine Traumatherapie begeben. Sein Buchladen ging recht gut und er schrieb auch selbst an einem Roman, der von Jamies Schicksal, Rumikos Tapferkeit und seiner eigenen Geschichte erzählen sollte. Auf diese Weise gelang es ihm diese ganzen Dinge zu verarbeiten und über Rumikos Tod endgültig hinwegzukommen. Er hatte neue Freunde gefunden, mit denen er in seiner Freizeit am See angeln ging und war dankbar, dass ihm ein neues Leben ermöglicht wurde. Das meiste davon hatte er immer noch seiner Schwester zu verdanken, die ihm das Geld hinterlassen hatte, dass er seine Wünsche erfüllen konnte. Als er schließlich am Sonntag zum Friedhof ging, legte er Rumiko und Jamie Blumen ans Grab und sprach zu ihnen, wie sonst jeden Sonntag. „Weißt du Rumiko, dank dir habe ich endlich ein erfülltes Leben obwohl ich zunächst Angst davor hatte wieder hierher zurückzukehren. Aber jetzt habe ich Freunde gefunden, Rebirth und die anderen besuchen mich von Zeit zu Zeit und ich bin auch nicht mehr alleine. Den Laden in Japan habe ich verkauft und habe das Geld der Stiftung für vernachlässigte und misshandelte Kinder gespendet. Ich hoffe ihr beide seid mir nicht böse wenn ich euch bitte, noch etwas auf mich zu warten. Es gibt nämlich noch so einiges, was ich in diesem Leben noch machen möchte.“ Als ob es eine Antwort aus dem Jenseits wäre, wehte ein warmer Sommerwind ihm entgegen und er sah zwei kleine Schmetterlinge auf den Grabsteinen sitzen. Einen blaubraunen Schmetterling auf Jamies Grabstein und ein gelber Schmetterling auf Rumikos. Für eine Sekunde war es so als könnte er den Geist seiner 9-jährigen Adoptivschwester sehen, die die Hand von Jamies Geist hielt und Beyond wie zum Abschied zuwinkte. Dann verschwanden sie und der Windstoß ließ die beiden Schmetterlinge abheben, die hoch hinaus zur Sonne flogen. Beyond sah ihnen hinterher und begann das Lied zu summen, welches seine Mutter früher für sie beide gesungen hatte. Von zwei Schmetterlingen, die durch einen Sturm ihre Flügel verloren aber weiterkämpften und dank neu gewonnener Flügel wieder fliegen konnten... und von Menschen die sich tief im Innersten wünschten, Gottes Schmetterlinge zu werden um an den Ort zu fliegen, wo sie alle glücklich sein konnten. Während Beyond das Lied summte, verließ er den Friedhof und als er an der Kapelle vorbei kam, sah er noch mal hoch hinauf zum Himmel, wo die beiden Schmetterlinge verschwunden waren. "Wir sehen uns auf der anderen Seite wieder... irgendwann an einem Ort wo wir alle drei glücklich zusammenleben können."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nimsaj
2011-04-02T17:55:39+00:00 02.04.2011 19:55
Hm.. das ist also das Ende. Interessant, allerdings abgesehen von Rumikos Tod nicht sonderlich überraschend. Für meinen Geschmack etwas zu sehr "Happy End" wenn es um B geht, aber wenn man das mal außer Acht lässt ein wirklich schönes Ende. Die Aufklärung von Jamies Verschwinden ist meiner Meinung nach wirklich gut gelungen und gut ausgedacht. Lights Tod hingegen finde ich etwas unrealistisch, warum war er vollkommen allein in seinem Thronsaal und warum hat er sich einfach so zu Tode prügeln lassen? Allerdings fand ich die abschließende Frage von Mello, ob er nicht genauso egoistisch gehandelt hat wie Kira sehr passend. Auch die Idee mit einer Zusammenfassung der Geschenisse nach ihrem Sieg über Kira fand ich gut, war mal was anderes und hat dem Ende eine gute Stimmung gegeben.
Wie gesagt, abgesehen von Beyonds Zukunft, die etwas zu glücklich und normal ist, Lights Tod, Ls Tod, welche beide irgendwie komisch sind und auch der Tatsache das Matt noch Eltern hat (?) finde ich das Ende, genauso wie der ganze Rest der FF wirklich gut gelungen.

Mein Fazit: Absolut lesenswert wenn man sich für Beyond Birthday interessiert und sich auch mal für eine Death Note FF begeistern kann, in der es nicht um L geht ;)
Gute Arbeit!


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