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Das Leben geht ungeahnte Wege

Die Präsidententochter und der Soldat
von

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Fluchtversuch

Ashley drückte sich ans Fenster des Jeeps und starrte in den Wald hinaus. Nun war sie schon seit drei Tagen in der Gewalt von diesen Kerlen und keinerlei Aussicht auf Rettung. Wenn sie daran dachte, dass sie die ständige Kontrolle ihres Vaters beinahe als unerträglich empfunden hatte. Die ganzen letzten Tage waren sie nur kreuz und quer über irgendwelche Waldwege gefahren. Nur selten war mal eine Bundesstraße dabei gewesen. Die Nächte wurden im Freien an Lagerfeuern verbracht und waren nicht sehr erholsam, denn Ashley versuchte stets nicht zu tief zu schlafen, da sie sich nicht so sicher war, ob Budd oder vielleicht auch Carlos sich nicht doch über Krausers Gebot hinwegsetzen und sie sich „vornehmen“ würden.

Plötzlich wurde sie auf einen sich bewegenden Schatten zwischen den Bäumen aufmerksam. Langsam trat Krauser zwischen den Bäumen hervor. Sein Oberkörper war nackt und verschwitzt. Und auch auf seinem Gesicht glänzten die Schweißperlen. Ein paar Sekunden blieb er ganz stehen, bevor er aus dem Stand hoch sprang und sich an einen dicken Ast über ihm krallte. Dann begann er Klimmzüge zu machen und das scheinbar absolut mühelos, denn er verbrachte die nächsten Minuten damit. Sein verschwitzter, muskelbepackter Oberkörper glänzte in der Sonne und Ashley beobachtete hingerissen, wie sich seine gewaltigen Muskeln unter seiner Haut spannten und...

Moment mal, was dachte sie da eigentlich? Sie kniff die Augen zusammen und wandte sich von dem Anblick ab. Der Mistkerl hatte sie entführt und jetzt begann sie auch noch ihn zu bewundern? Was war nur los mit ihr? Sie sollte ihn aus tiefster Seele hassen! Doch sie konnte es auch nicht verhindern, dass sie wieder in seine Richtung sah. In diesem Moment lies Krauser den Ast los und stand wieder auf den Füßen. Dann bückte er sich nach einer Wasserflasche am Boden, schraubte sie auf und kippte sich etwas davon über den Kopf, bevor er noch einen Schluck daraus nahm. Die Wassertropfen zauberten glitzernde Muster auf seinen muskulösen Oberkörper und Ashley war plötzlich wie hypnotisiert. Wieso musste er so gut aussehen? Konnte er nicht genauso schmierig und hässlich sein, wie Budd?

Plötzlich sah Krauser sie an. Ashley wandte den Blick ab, fühlte sich ertappt.

Angespannt starrte sie auf ihre Beine. Aus den Augenwinkeln jedoch sah sie, dass Krauser immer noch an der selben Stelle stand und zu ihr blickte. Ashley krampfte ihre Finger in den Rock. Was würde er nun tun? Endlich sah sie aus den Augenwinkeln, wie Krauser sich in Bewegung setzte und um den Wagen herum ging. Auf der Motorhaube lag eine Tasche, aus der er nun ein T-Shirt zog. Ashley schielte vorsichtig aus der Frontscheibe. Während Krauser sich mit einem Handtuch, dass er ebenfalls aus der Tasche gezogen hatte, abtrocknete beobachtete Ashley wieder das Spiel seiner gewaltigen Muskeln. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit.

Dann kam plötzlich Carlos um den Wagen gelaufen.

Sie hörte, wie er irgendetwas zu Krauser sagte. Und das schien ihn nicht zu erfreuen, denn er hatte es plötzlich sehr eilig sich ein neues Shirt anzuziehen. Er setzte seinen Barett auf und nahm sein Funkgerät. Ashley konnte hören, wie er einige Befehle in das Funkgerät bellte und dann einige Sekunden lauschte. Doch es schien sich wohl keiner zu melden, denn er schlug das Funkgerät schließlich wütend gegen die Motorhaube des Jeeps, was eine schöne Delle hinterließ. Dann erteilte er Carlos einen Befehl, der darauf sofort wieder in den Wald stürzte.

Krauser packte seinen Rucksack, lief um den Jeep herum und öffnete die Heckklappe.

Was wohl los war? Waren etwa Suchtrupps oder so was in der Nähe?

Nachdem Krauser seine Sachen in den Jeep geworfen hatte, lief er wieder um den Wagen herum, öffnete die Fahrertür und sprang hinein. Er knallte die Tür zu und zog abermals sein Funkgerät.

„Budd! Javier! Verdammt, wo steckt ihr?! Kommen!“ bellte er.

Das Funkgerät gab lautes Knistern von sich, doch dann erklang Budds Stimme.

„Schon unterwegs, Boss!“ antwortete er nur.

„Beeilt euch! Sie sind bald hier!“ erwiderte Krauser.

Bald hier? Waren tatsächlich Suchtrupps hier?

Ashley überlegte nicht mehr lange. Auch wenn sie sich verirren sollte, sie würden sie schon irgendwie im Wald finden. Sie packte die Türklinke, trat die Tür auf und sprang aus dem Wagen. Doch sie hatte den schlammigen Untergrund unterschätzt und wäre beinahe gestürzt.

„Hey!“ hörte sie Krauser brüllen.

„Leck mich!“ schrie sie und rannte in den Wald. Hinter sich konnte sie hören, wie Krauser aus dem Wagen sprang und dann seine stampfenden Schritte, die unglaublich schnell näher kamen. Ashley versuchte noch schneller zu laufen, doch der Waldboden war so uneben, dass sie immer wieder strauchelte.

„Bleib stehen!“ donnerte Krauser hinter ihr.

„Fick dich!“ schrie Ashley zurück.

Sie konnte seinen Atem hinter sich hören. Er kam immer näher. Dann rutschte sie mit einem Fuß weg, kam endgültig ins Straucheln und fast im gleichen Moment wurde sie so heftig von hinten gepackt, dass sie nach vorne stürzte. Bäuchlings landete sie auf dem Waldboden. Krauser drehte sich im Sturz auf die Seite und landete so nicht auf ihr. Doch seine Arme umschlossen sie wie ein Schraubstock. Wütend trat Ashley um sich, versuchte mit ihren zusammengebundenen Händen nach ihm zu schlagen. Krauser versuchte sich hoch zu kämpfen und gleichzeitig ihre Gegenwehr zu blockieren.

Ich muss ihn nur lange genug beschäftigen, dann werden sie nicht mehr fliehen können! dachte Ashley und trat noch fester um sich. Plötzlich hörte sie Krauser wütend schnaufen und dann riss er sie auf den Rücken und packte ihre Schultern.

„Schluss damit! Hör auf!“ donnerte er und presste sie gegen den Boden.

Ashley versuchte mit den Händen nach seinem Gesicht zu schlagen und erwischte ihn mit drei Fingernägeln, die an seinem Hals blutige Striemen hinterließen.

Krauser knurrte daraufhin wütend, ließ sie plötzlich mit einer Hand los und holte aus.

Dann schmetterte er Ashley so fest den Handrücken ins Gesicht, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes Sternchen sah. Ein greller Schmerz explodierte in ihrem Gesicht und sie spürte, wie ihre Lippe aufplatzte.

Sie musste aufgeben. Gegen den viel stärkeren Mann hatte sie einfach keine Chance. Wimmernd erschlaffte sie.

Doch sie schien Krauser mehr gereizt zu haben, als sie geglaubt hatte, denn er fasste ihr Kinn brutal, riss ihren Kopf herum und zwang sie ihn anzusehen.

„Lass dir das eine Lehre sein, du kleine Schlampe! Wenn du noch einmal versuchst abzuhauen, dann werde ich wirklich ungemütlich!“

Er zerrte sie auf die Beine.

„Und noch was…!“ holte Krauser aus.

Und verpasste Ashley zwei weitere schallende Ohrfeigen. Sie stieß einen kleinen Schmerzensschrei aus.

„Solltest du mir je wieder eine Frechheit entgegnen, dann werde ich von meinen kleinen Gesetzen deiner Unversehrtheit etwas Abstand nehmen! Ist das klar!“ donnerte er.

Ashley wimmerte. Sie konnte die Tränen nun nicht mehr zurück halten.

Krauser packte ihr von hinten in das Haar und krampfte die Hand zusammen. Ashley schrie leise vor Schmerz.

„Ist das klar!?“ grollte ihr Krauser ins Gesicht.

Ashley versuchte zu nicken.

„Ja!“ weinte sie schließlich.

„Mann, Krauser, hör auf!“ hörte sie plötzlich Javier sagen.

„Ich glaube, sie hat es kapiert!“

Krauser blickte sich kurz zu ihm um und wandte sich dann wieder Ashley zu. Er warf ihr jedoch nur noch einen wütenden Blick zu und dann stieß er sie Javier in die Arme.

„Bring sie zum Jeep zurück und fessel sie anständig!“ bellte er.

Javier packte Ashley und zog sie hinter sich her. Als sie einige Meter weit gekommen waren, zog Javier ihren Kopf näher an seinen.

„Ich hoffe für dich, dass du es wirklich kapiert hast! Krauser ist nicht der Mensch, der Scherze macht! Und wir auch nicht!“ knurrte er böse.

Ashley weinte leise vor sich hin. Sie sagte nichts mehr.

Als sie den Jeep erreicht hatten, ließ sie sich gehorsam wieder auf ihren Platz nieder. Dann nahm Javier ein paar Stricke zur Hand und fesselte ihre Handgelenke so derb, dass sich die Stricke in ihr Fleisch schnitten.

„Autsch! Nicht so fest!“

„Doch! Gerade so fest! Lass dir das eine Lehre sein! Wir waren bis jetzt nett zu dir!“ knurrte Javier.

„Und glaub nicht, dass dies das letzte war! Krauser hat bestimmt noch einiges in petto für dich!“

Er zurrte den Knoten mit einem Ruck so fest, dass Blut unter den Stricken durchsickerte. Ashley biss die Zähne zusammen, konnte aber nicht verhindern, dass ihr Tränen auf den Schoss tropften.

Langsam trudelten die anderen Männer wieder ein.

„Na endlich! Wo habt ihr gesteckt?“ hörte sie Krauser bellen.

„Mann, Boss! Was ist denn so dringendes?“ fragte Budd locker.

„Was so dringendes ist?“ polterte Krauser ungehalten.

„Suchtrupps überall im Wald südlich von uns und sie sind bald hier! Das Miststück versucht abzuhauen und ihr treibt euch rum! Wehe euch ihr lasst euch noch mal so viel Zeit, wieder anzutraben! Und jetzt in die Wagen!“ donnerte er und die Männer beeilten sich in die Autos einzusteigen. Budd und Carlos nahmen wieder neben Ashley platz. Krauser schwang sich auf den Fahrersitz.

„Oh, Prinzesschen, hat der Boss dir die Leviten gelesen?“ fragte Budd höhnisch und packte Ashleys Kinn.

Ashley wimmerte und wollte sich losreißen, doch Budd hielt sie grob fest und betrachtete genüsslich ihr malträtiertes Gesicht.

„Ts,ts! Das passiert, wenn man unartig ist, Süße! Sei froh, dass der Boss dich bestraft hat und nicht ich!“ grinste er und leckte sich in obszöner Weise über die Lippen.

Ashley wimmerte.

„Budd, Schluss damit!“ knurrte Krauser, der inzwischen losgefahren war.

Budd ließ Ashley grinsend los und diese senkte wieder den Kopf. Sie sah nicht wie Krauser sie durch den Rückspiegel betrachtete. Und sie sah auch nicht das leicht reumütige Blitzen in seinen Augen.
 

Den ganzen Tag fuhren sie über irgendwelche Waldwege, zwischendurch auch über versteckte, befestigte Straßen. Bis sie schließlich in einen dichten Wald am Fuße der Berge ankamen. Es war mittlerweile Abend geworden und die Sonne begann zu sinken.

„Das war es! Ab hier geht’s zu Fuß weiter!“ rief Krauser und sprang aus dem Wagen.

Budd und Carlos öffneten wortlos die Türen und sprangen ebenfalls raus. Ashley versuchte den beiden gar keinen Grund zu geben sie irgendwie zu betatschen und sprang ebenfalls sofort aus dem Wagen. Und übersah natürlich die kleine Grube direkt vor ihren Füßen. Sie knickte mit einem leisen Schreckensschrei weg und schlug der Länge nach auf den schlammigen Waldboden auf. Prustend richtete sie sich auf und bekam natürlich sofort das schadenfrohe Lachen der Männer zu hören.

„Hahaha, Süße, das ist aber nicht der richtige Augenblick für ein Schlammbad!“ lachte Carlos, der direkt vor ihr stand. Ashley versuchte sich aufzurichten und rutschte mit den gefesselten Händen wieder weg.

Abermals landete sie mit dem Gesicht im Schlamm und abermals erklang das laute Gelächter der Männer.

„Hey, Boss! Ich glaub, die Kleine will Schlammketschen machen!“ rief Budd.

Ashley versuchte sich wieder aufzurichten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blickte sie auf ihre Hände. Sie hatte sie sich tatsächlich an scharfen Steinen aufgeschrammt, als sie versucht hatte ihren Sturz aufzufangen. Zudem begannen ihre Handgelenke wieder zu bluten.

Plötzlich wurde sie von hinten am Pullover gepackt und auf die Beine gezogen.

Sie blickte auf, in Krausers Gesicht.

„Alles okay?“ brummte er.

Ashley nickte nur und senkte den Blick.

Sie konnte ihn nicht anblicken. Ihr geschwollenes, schmerzendes Gesicht erinnerte sie sehr deutlich an die Schläge von vorhin.

Krauser sagte auch nichts weiter, und drückte ihr nur ein Tuch in die gefesselten Hände. Ashley begann sich langsam zu säubern. Ihre Hände brannten wie Feuer. Überall hatten sich kleine Steine in ihre Hände geschnitten.

Doch sie verkniff sich jeden weiteren Laut und folgte den Männern wortlos. Nach nur ein paar Metern machten sie auf einer Lichtung halt. Krauser befahl ein Feuer zu machen, für das Nachtlager. Ashley ließ sich auf eine Matte nieder, die ihr Javier hinlegte. Dann betrachtete sie ihre Hände. Sie bluteten stärker, als sie gedacht hatte.

„Lass mal sehen!“ hörte sie Krauser plötzlich brummen. Seine Pranke griff ihre zarte Hand und zog sie zu sich. Er betrachtete ihre Handinnenflächen und die Stricke, die sich in ihre Handgelenke gebissen hatten. Wortlos griff er hinter sich und zog sein Messer. Blitzschnell durchtrennte er die Stricke. Ashley betrachtete, die Tränen unterdrückend ihre Handgelenke. Sie waren völlig aufgescheuert, bluteten und brannten wie die Hölle.

„Das sollte desinfiziert werden. Javier, bring mir mal dieses Wundwasser!“ rief Krauser.

Ashley hielt den Blick starr gesenkt. Sie wusste nicht, weshalb Krauser ihr plötzlich half. Und es war ihr auch egal. Sie hoffte nur inständig, dass sie endlich gerettet wurde.

Javier kam zum Feuer und Ashley hörte etwas gluggern.

„Das brennt jetzt etwas!“ hörte sie Krauser sagen und dann goss er eine klare Flüssigkeit über ihre Hände.

Etwas brennen war gut! Ashley versuchte die Zähne zusammenzubeißen, konnte sich aber einen leisen Schmerzenslaut nicht verkneifen. Was immer das auch war, es brannte wie Feuer.

Krauser stellte die Flasche schließlich weg und griff in seinen Rucksack, den er neben sich gestellt hatte. Ashley sah mit tränenden Augen, wie er Mullbinden, oder so etwas aus dem Rucksack wühlte und dann sogleich begann ihre Hände damit zu verbinden. Er tat dies mit sichtlicher Übung und sehr schnell. Nach nur ein paar Minuten waren ihre Hände verbunden. Dann griff er abermals in seinen Rucksack, förderte einen Strick zu Tage und fesselte sie wieder.

Beide sprachen kein Wort. Ashley hielt ihren Blick starr gesenkt und presste die Lippen fest aufeinander.

Dann richtete sich Krauser auf.

„Am besten ruhst du dich jetzt aus! Der morgige Tag wird ziemlich anstrengend!“

Ashley antwortete nicht. Sie sah weiter starr auf den Boden und presste die Lippen zusammen.

Schließlich wandte sich Krauser ab und ging zu den anderen Männern rüber. Carlos hatte in der Zwischenzeit ein Feuer gemacht und stellte nun eine große Pfanne in die Mitte des Feuers.

Wie auf Kommando begann Ashleys Magen zu knurren. Sie hatten den ganzen Tag nichts gegessen. Sie beobachtete Carlos, wie er große Fleischstücke in die Pfanne warf. Und Javier kam mit einem Arm voll Campinggeschirr aus dem Wald zurück. Hoffentlich ging es schnell, dachte Ashley.

Nach dem Essen dann rollte Ashley sich in die dünne Wolldecke ein, die Carlos ihr gebracht hatte. Die Decke war viel zu dünn und sie fror bereits nach wenigen Minuten erbärmlich, obgleich sie nahe am Feuer lag. Die Männer hatten alle wesentlich dickere Decken. Sie konnte sich allerdings denken, warum. Javier hatte schließlich angedeutet, dass die kleine Tracht Prügel nicht die einzige Strafe für ihren Fluchtversuch sein würde.

Zitternd weinte sie sich schließlich in den Schlaf. Sie wollte einfach nach Hause!
 

Nachdem die anderen sich schlafen gelegt hatten, saß Krauser, als erster Wache schiebend da und blickte in die Runde. Und blieb bei Ashley hängen. Sie schlief und hatte sich, so gut es ging in die dünne Wolldecke eingerollt. Sie zitterte am ganzen Körper und wimmerte leise im Schlaf. Ihr Gesicht, vor allem ihre Lippe waren noch immer geschwollen und im Schein des Feuers konnte er Tränen auf ihrem Gesicht glitzern sehen.

Krauser tat es längst leid, so grob gewesen zu sein. Man konnte es ihr irgendwo nicht verdenken, dass sie fliehen wollte. Außerdem hatte so eine zierliche Person einem so kräftigen Mann nichts entgegen zusetzen.

Er hörte Ashley wieder wimmern und sah, wie sie versuchte sich noch tiefer in die Decke einzurollen. Schließlich stand er auf, ging leise zum Jeep und zog noch eine weitere Wolldecke aus dem Gepäck. Er hatte zwar, als zusätzliche kleine Strafe heute Morgen angeordnet, dass sie nur diese dünne Decke kriegen sollte. Es brachte aber auch nichts, wenn sie krank wurde. Er ging leise mit der Decke zu ihr, und breitete sie über ihr aus. Sie wimmerte abermals, versuchte sofort noch tiefer unter die Decke zu kriechen. Krauser zog die Decke bis unter ihr Kinn hoch und konnte es nicht unterlassen ihr beruhigend über das Haar zu streichen.

Dann nahm er seinen Platz am Feuer wieder ein. Er betrachtete sie weiterhin. Irgendwie hoffte er, dass sie ihm die harte Behandlung irgendwann verzeihen würde. Obwohl im das eigentlich egal sein sollte. Sie sollte schließlich einfach das tun, was er wollte! Dann musste er auch nicht grob sein.

Er wandte den Blick ab und sah auf seine Uhr. In einer Stunde würde er Carlos wecken und selbst versuchen etwas Schlaf zu bekommen. Sie hatten morgen einen ziemlich harten Marsch vor der Brust.



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