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Das Leben geht ungeahnte Wege

Die Präsidententochter und der Soldat
von

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Ein Albtraum beginnt

Sie konnte nicht lang geschlafen haben, als sie von dem Geräusch des Schlosses geweckt wurde. Die Tür ging auf und das grelle Licht einer Glühlampe leuchtete auf. Das gleich darauf von dem Schatten eines Mannes verdeckt wurde. Aber es war nicht dieser Krauser, sondern dieser Spanier – Carlos?- der über ihr stand und auf sie herab starrte.

„Aufgewacht, Prinzesschen!“ lachte er, packte Ashley an den Armen und zog sie auf die Beine. Dann zog er ein Messer und schnitt ihre Fußfesseln durch. Dann zog er sie mit sich in den Eingangsraum von gestern, aber nicht, ohne ihr vorher noch einmal ausgiebig auf die Brust und den Hintern gesehen zu haben.

Die anderen Männer waren ebenfalls auf. Anscheinend waren sie nun alle zusammen. Insgesamt waren es sechs Männer, inklusive Carlos. Zwei von ihnen, unter anderem Budd saßen an dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes und spielten mit ihren Waffen. Die anderen lehnten an der Wand oder packten irgendwelche Bündel zusammen.

Krauser stand an der Tür und spielte mit etwas, das wie ein Funkgerät aussah. Carlos stieß Ashley auf das kleine Sofa an der Wand und gesellte sich dann zu den packenden Männern. Vorsichtig sah Ashley sich um. Ihr Blick traf Budd, der sie bereits wieder angaffte. Krausers kleine Lektion von gestern schien zumindest äußerlich Spuren hinterlassen zu haben, denn seine Oberlippe war dick und in seinen Nasenlöchern steckten immer noch Wattebäuschen. Es erfüllte sie mit einem leichten Anflug von Schadenfreude. Dann sah sie rüber zu Krauser, der genau in diesem Augenblick aufhörte mit diesem Gerät zu spielen und zu ihr rüber sah. Ihre Blicke trafen sich kurz, doch Ashley senkte sofort wieder den Blick. Sie konnte diesen Eiskalten, grimmigen Blick einfach nicht ertragen. Dieser Mann machte ihr einfach schreckliche Angst.

Krauser steckte sein Funkgerät, oder was auch immer es war, an seinen Gürtel und nahm einen Rucksack hoch, der neben ihm an der Wand lehnte.

„Okay. Wir müssen uns auf machen. Ist alles abmarschbereit?“

„Klar, Boss!“ sagte einer der Männer und schulterte ebenfalls seinen Rucksack.

„Gut! Dann los! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ sagte Krauser und verließ die Hütte.

Carlos zog Ashley am Arm ebenfalls nach draußen. Es war noch sehr früh am morgen. Die Sonne war gerade erst im Begriff aufzugehen und die leichte frische der Nacht war noch deutlich zu spüren. Ashley fröstelte es. Da es tagsüber teilweise schon sehr schön warm war, hatte sie nur einen ärmellosen Pullunder und einen Karo-Minirock angezogen. Das einzige lange Kleidungsstück an ihr waren ihre Stiefel. Wie sehr sehnte sie sich in diesem Moment eine lange Hose und einen Pullover herbei. Doch die lagen in ihrem Auto. Und das war verschwunden, wie sie nun gerade fest stellte. Gestern hatte es noch neben der Hütte gestanden.

„Wo ist mein Auto?“ fragte sie leise, mehr zu sich selbst.

„Im Sumpf!“ lachte Carlos spöttisch und schubste sie auf einen der Geländewagen zu.

„Und da kommst du auch hin, wenn du Zicken machst, Süße!“

Budd öffnete die hintere Tür des Geländewagens und machte eine einladende Geste.

„Madam, darf ich bitten?“ fragte er theatralisch und begann wieder so anzüglich zu grinsen. Ashley prallte angewidert vor ihm zurück. Doch Carlos versetzte ihr noch einmal einen derben Stoß in den Rücken, der sie auf die offene Tür zutorkeln lies. Schließlich kletterte sie in den Wagen, was durch die gefesselten Hände nicht ganz einfach war. Dabei bemühte sie sich, möglichst weit von Budd weg zu bleiben. Der grinste sie durchweg pervers an und starrte dabei die ganze Zeit auf ihre Oberweite. Sie war froh, keinen weiten Ausschnitt zu haben. Doch auch die Blicke, die er zwischendurch auf ihren Hintern warf, behagten ihr gar nicht. Warum hatte sie auch einen Minirock anziehen müssen?

Sie nahm in der Mitte des Rücksitzes Platz. Doch zu ihrem Unglück stiegen natürlich Budd zu ihrer Linken und Carlos zu ihrer Rechten ein. Ashley senkte den Blick und versuchte so unauffällig wie möglich ihren Rock noch etwas weiter über ihre Beine zu ziehen. Dann wurde die Fahrertür geöffnet und Krauser schwang sich hinter das Steuer. Der Wagen schaukelte leicht unter seinem Gewicht. Auf dem Beifahrersitz nahm ein anderer Platz. Ashley hatte ihn bis jetzt nie richtig betrachtet. Er war noch jung, vielleicht Mitte zwanzig und hatte wie Carlos einen südländischen Teint. Sein Haar war komplett kahl geschoren, nur einige schwarze Stoppeln waren zu sehen.

Krauser startete den Wagen und sie setzten sich schaukelnd in Bewegung. Er lenkte den Wagen erst für etwa eine halbe Stunde über mehrere Waldwege, bis er schließlich auf die Hauptstraße kam, wo sie Ashley gestern abgefangen hatten. Dann ging es auf dieser Hauptstraße über mehrere Stunden weiter. Jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Und damit immer weiter weg von dem ihr noch bis vor kurzem so lästigen Schutz ihres Vaters. Würde sie ihn wiedersehen? Was würden die Kerle mit ihr anstellen? Würde sie die ganze Sache überhaupt überleben? Nur mit Mühe konnte sie ihre Tränen unterdrücken.



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