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Deadly Weapon

von

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Vergangenes

Yumiko saß keuchend an der Wand angelehnt auf dem Boden und blickte zu Nao auf.

»Was machen wir jetzt?«, brachte sie angestrengt hervor.

Nao und Shou warfen sich einen ratlosen Blick zu. Gute Frage, was sie jetzt tun sollten. Shou ergriff als Erster wieder das Wort.

»Nao...Du gehst zu Hiroto. Ich bleibe bei Yumiko.«

Der Kleinere nickte und verschwand in der nächsten Sekunde um die nächte Eckte.

So war das nicht geplant gewesen. Nao machte sich tierische Sorgen. Sie sollten Yumiko eigentlich aus dem Gebäude schleusen und ihr später geborenes Kind als Forschungsobjekt nutzen, um die Waffen perfekt nachzüchten zu können. Auch wenn Nao und Shou so gesehen ein Forschungserfolg waren, waren die Techniken zur Erschaffung der Deadly Weapons noch lange nicht ausgereift. Also lag es an ihnen, die Forschungsdaten der Japaner zu stehlen und dem Konzern, für den sie arbeiteten, zu ermöglichen ebenso effiziente Waffen zu züchten.

Nao raste um eine weitere Ecke und erblickte Hiroto, der nervös und zappelig dastand und nach Wachen Ausschau hielt.

Kaum erblickte Hiroto den Anderen stürmte er auf diesen zu und blickte ihn fragen an.

»Wo sind Shou und Yumiko?«

»Yumiko hat Wehen bekommen. Shou ist bei ihr geblieben. Wir müssen das jetzt zu Zweit durchziehen...Und dann so schnell wie möglich zurück und Yumiko hier raus schaffen!«

Gehetzt raste Nao zusammen mit Hiroto weiter und erreichte nach kurzer Zeit das Forschungslabor. Nao knackte den Code für die Eintrittstür und schlüpfte durch diese durch, als sie sich endlich leise öffnete. Hiroto folgte ihm und blickte sich mit großen Augen in dem riesigen Labor um.

Der Raum war steril gehalten und das Licht der Lampen spiegelte sich leicht in den makellos weißen Fliesen. Der Raum war ordentlich und nirgends lag etwas herum.

Hiroto trabte zu einem großen Glasbehälter und begutachtete, was darin schwamm. Als er es erkannte, taumelte er erschrocken zurück.

»N-nao?«

Angesprochener drehte sich fragend blickend zu Hiroto um.

»Was denn?«

»G-guck mal!«

Nao seufzte und trabte zu Pon hinüber um sich seine Entdeckung anzusehen. Er blickte durch die Glasscheibe und erschauderte.

Eine Gestalt schwebte in Embriohaltung in der bläulichen Flüssigkeit. Es hatte die Augen geschlossen und schien in einer Art Schlaf zu liegen. Das Wesen allerdings hatte nichts menschliches mehr an sich. Zwei lange Hörner ragten aus dem Schädel des Wesens und verliehen ihm etwas dämonenähnliches. Die Hände waren in einer verkrampften Haltung. Einige der Glidmaßen waren länger oder kürzer, als sie eigentlich sein sollten. Das Tier oder was auch immer es war, erinnerte an ein verstümmeltes Kind.

Nao wendete angewidert den Blick ab und unterdrückte einen Würgereiz.

»Pon...hilf mir lieber die Unterlagen zu finden...«

Angesprochener nickte und fing zusammen an mit Nao das Labor zu durchsuchen. Mit jeder Sekunde, die sie damit verbrachten zu suchen, wurde Nao immer nervöser. Sie hielten sich jetzt schon eine halbe Stunde hier drinne auf und hatten nichts gefunden, was nach dem aussah, was sie suchten.

Pon trabte um einen Tisch herum und ließ seinen Blick über die Schaltpulte gleiten. Dabei verfing sich sein Fuß in einem Kabel und er stolperte. Polternd landete er auf dem Pult. Nao wirbelte herum und blickte mit entsetzten Augen auf Pon. Dieser blickte etwas bedröppelt.

»Pass doch auf!«, fuhl Nao ihn an und konzentrierte sich wieder auf seine Suche. Pon richtete sich auf und kam dabei auf eine Hand voll Knöpfe, als er sich abstützte.

Leider auf die falschen.

Einer war ein Notfall-Alarm Knopf und keine Sekunde später ging der Alarm los. Nao wirbelte zu Pon herum und blickte diesen mit entsetzten Augen an.

Hiroto biss sich auf die Unterlippe. Doch neben dem Alarmknopf hatte er noch auf einen anderen Gedrückt. Hinter Pon fuhr eine Aufrichtung aus dem Boden.

Nao beobachtete wie gebannt, wie das aus dem Boden heraus kam, was sie die ganze Zeit gesucht hatten.

Mit ein paar Sätzen war er bei der Vorrichtung, schnappte sich den kleinen länglichen Gegenstand und die Laborergebnisse, die neben diesem Gegenstand lagen.

»Komm!«

Nao packte Pon und zerrte diesen raus aus dem Labor. Abgehetzt rannten sie um eine Ecke, konnten hinter sich schon das Brüllen der Sicherheitsleute hören.

»Wir müssen zurück zu Yumiko!«

Hiroto nickte und legte noch an Tempo zu.

Nebeneinander rasten sie den Gang hinunter und...

steißen fast mit Shou zusammen, der ihnen gehetzt entgegenlief. Hiroto blieb zusammen mit Nao stehen und schnappte nach Luft.

»Wo ist Yumiko?«

»Sie wartet auf uns.«, antwortete Shou und trieb die Beiden an weiter zu rennen.

Nao warf im Laufen immer wieder einen Blick auf Shou. Schließlich konnte er die Frage nicht mehr zurück halten.

»Sind Yumiko und das Kind in Ordnung?«

Der Brünette nickte und führte die Beiden zu einer kleinen Nische. Yumiko sah zusammengesunken darin und hielt einen kleinen Jungen in den Armen. Das Baby öffnete die Augen, als es die Anwesenheit der Neuankömmlinge spührte und blickte diese aus klugen Augen an.

»Es hat nicht einmal geschrien, als es zur Welt gekommen ist. Als würde es wissen, dass es um sein Leben geht...«

Shou streichte lächelnd über den Kopf des Baby und seufzte leise.

Nao schob den Brünetten beiseite und rüttelte an Yumiko herum, damit diese aufwachte.

»Wir haben jetzt keine Zeit für Vatergefühle! Es ist nicht dein Baby, Shou. Du solltest wissen, was für ein Monster in dem Kind steckt. Schließlich ist das Baby der ablosute Durchbruch, was es diese widerlichen Versuche angeht.«

Das schwarzhaarige Baby schien die konservative Einstellung Naos zu spühren und bleckte seine spitzen Zähne. Ein leises Knurren kam aus der zierlichen Kehle.

Yumiko öffnete langsam die Augen und zog beschützend das Kind an sich.

»Nao...Was machst du da?«

Angesprochener schüttelte mit dem Kopf und zog die junge Frau auf die Beine.

»Wir müssen hier raus! Pon hat den Alarm ausgelöst!«

Die junge Frau nickte.

»Habt ihr die Forschungsergebnisse?«

Nao nickte und hielt den langen Gegenstand zusammen mit den Testergebnissen hoch.

»Jetzt aber raus hier!«

Yumiko aber blieb stehen und hielt den Schwarzhaarigen am Ärmel zurück.

»Nao...Ihr habt den Alarm ausgelöst...Wenn ich mitkomme, werden wir hier nie heile rauskommen! Und die Gefahr, dass ihr geschnappt werdet, ist einfach zu groß! Wir dürfen nicht riskieren, dass sie die Forschungsergebnisse und dieses Zeug wieder in die Hände bekommen!«

Dabei deutete sie auf den länglichen Gegenstand.

»Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?«, fragte Pon aufgebracht.

Yumiko wendete sich jetzt an Shou.

»Bitte...Ihr flieht! Lasst die Versuchsergebnisse und dieses Zeug bei mir...Ich weiß, wo ich es verstecken kann...«

Während sie sprach klammerte sie sich förmlich an das Baby. Das Kleine sah sie aus großen und wissenden Augen an. Als wüsste es genau, was seine Mutter vorhatte.

Shou überlegte fiebrig. Sollte er es riskieren? Egal, was er tat: das Risiko war eh groß, geschnappt zu werden. Und wenn die Forschungsergebnisse WIRKLICH wieder zurück kommen sollten, dann waren sie verloren. Und die Forschungsergebnisse hier zu verstecken war vielleicht sicherer, als sie mitzunehmen. Schließlich würde damit niemand rechnen. Zumal sie hier immer noch einen Kontaktmann hatten...

»Ist gut.«

Damit entriss er Nao die Materialien und drückte sie Yumiko in die Hand.

»Viel Glück...«

Und schon rasten die Drei davon. Yumiko blickte ihnen nach. Eine tiefe Trauer erfasste sie.

Ein leises Geräusch riss sie aus ihren Gedanken. Das Baby hatte angefangen zu zappeln und gab unzufriedene Laute von sich. Yumiko nickte und machte sich daran wieder in die Gemächer zu laufen. Es wurde Zeit für immer diese schrecklichen Experimente zu unterbinden.
 

~~
 

Shou beendete seinen Bericht und schloss einen Moment die Augen. Damals hatten sie es mit Hängen und Würgen geschafft zu entkommen. Wären Yumiko und das Baby dabei gewesen, hätten sie es wahrscheindlich nicht geschafft.

Yumiko...

Die junge Frau trat vor sein inneres Auge. Ihre langen Haare, ihr freundliches Lächeln, ihr warmer Blick. Das alles war fort und hinterließ in Shou eine unerträgliche Leere.

Mao nickte nur stumm und seufzte leise.

»Danke für den Bericht.«

Damit drückte er auf einen Knopf und der Bildschirm wurde schwarz.
 

~nachts~

Shou saß auf einem Ast, hatte die Beine angewinkelt und starrte zum Himmel hinauf. Die Wolken verdeckten die Sterne und der Himmel war wie eine unendliche Schwärze.

Neben ihm tauchte in der Dunkelheit Reno auf. Der Langhaarige ließ sich neben Shou auf den Ast sinken und schwieg einen Moment.

»Toshiya hat uns alles erzähl.«

Schweigen.

»Du hast diese Yumiko geliebt, oder?«

Shou nickte. In seinen Augen sammelten sich Tränen. Verzweifelt versuchte er sie zurück zu halten, doch sie brachen aus ihm heraus.

»Ich habe sie geliebt und sie mich. Ich habe diesen kleinen Jungen als mein eigenes Kind betrachtet. Und jetzt ist alles weg! Yumiko ist tot und ich habe keine Ahnung, was aus dem Kind geworden ist. Wenn ich zumindest wüsste, wo der Kleine ist und was aus ihm geworden ist! Wenn ich wüsste, was dannach noch passiert ist!«

Reno starrte betrübt vor sich hin.

»Es tut mir wirklich leid, Shou...Und das meine ich ernst.«

Shou zwang sich mehr oder weniger ein Lächeln auf.

»Wären wir nur nich ein Fehlschlag...Unsere Forschungen waren damals bei weitem nicht so weit wie heute. Wir haben zwar auch veränderte Gene, aber wir können nicht so wie die neuen Ergebnisse unsere komplette Kraft ausschöpfen. Wenn ich meine komplette Kraft ausschöpfen könnte, hätte ich Yumiko und mein Kind geschützen können...Wenn Nao und Horito es könnten, wäre vielleicht alles ganz anders gelaufen...Sie sagen zwar immer, wir wären Erfolge gewesen, aber ich habe das Gefühl, dass es so nicht ist. Ich fühle mich schwach...«

Reno biss sich auf die Unterlippe und seufte innerlich. Für Shou musste das der schlimmste Tag in seinem Leben gewesen sein. Nicht nur seine Geliebte zu verlieren, sondern auch seinen Sohn. Vielleicht war Shou nicht der leibliche Vater des Kindes, aber er hatte einfach das Gefühl, dass er der Vater von dem Baby war.

Das Gefühl seine ganze Familie zu verlieren...Reno verdrängte seine Gedanken. Über soetwas wollte er nicht nachdenken. Er hatte zwar noch nie eine Familie gehabt und legte auf soetwas keinen Wert, aber er wusste, wie es war seinen besten Freund zu verlieren. Und diese Erfahrung war schon schlimm genug gewesen. Aber die Familie zu verlieren war noch einmal eine Nummer härter.

Langsam erhob sich Reno wieder und blickte zu Shou.

»Ich gehe zurück...Wenn was ist, dann komm einfach zu mir. Ich hab für dich ein offenes Ohr.«

Damit drehte sich der Brünette um und verschwand wieder in der Dunkelheit. Shou blieb einsam und verlassen auf dem Ast sitzen.
 

~am nächsten Morgen~

Reita kaute auf einem Stück rohem Fleisch herum und beobachtete Sakito, der gelangweilt ein paar Kieselsteine durch die Gegend schoss.

Ruka saß neben Reita und hatte den Kopf in den Nacken gelegt.

»Was glaubst du wie lange wir uns noch um die Ölquellen schlagen werden? Ich meine ich hab es langsam satt...Kaoru scheint auch schon etwas angenervt zu sein. Sein Boss macht anscheinend ziemlich Druck, dass sie die Quellen endlich bekommen. Aber das wird gar nicht so einfach. Aoi ist schwer verletzt und Ni~Ya hat sich gestern auch einen gefangen. Dieser Saga hat ihm ein Bein gebrochen beim Kampf gestern. So ein Scheiß aber auch...«

Reita schlang das letzte bisschen Fleisch hinunter.

»Unsere Gegner haben auch zehn Deadly Weapon. Genau wie wir. Zwei Sind bei uns ausgefallen. Acht gegen zehn...Hmm...Na ja. Nao, Hiroto, Saga, Tora und Shou sind schwächer als wir, weil sie 'ältere Modelle' sind. Nur die anderen fünf dürften Probleme machen. Aber da wir Hitsugi auf unserer Seite haben und wir auch noch Vollendete sind und unsere ganze Kraft ausschöpfen können würde ich sagen es steht im Moment gleich.«

Während der Blonde sprach wendete er seinen Blick nicht einen Augenblick von Sakito ab.

»Ich fände es mal interessant diesen Reno gegen Hitsugi kämpfen zu sehen. Was Aoi erzählt hat...Anscheinend hat dieser Reno eine sadistische Ader. Aber wenn Hitsugi einmal in Fahrt kommt...Das wäre sicherlich amüsant...«

Ruka warf Reita einen Seitenblick zu.

»Wir sind nicht hier, um über sowas zu labern. Wir müssen uns mal eine Strategie ausdenken, wie wir es gebacken bekommen unsere Feinde auszuschalten.«

»Gute Idee.«

Ruki kam um die Ecke gedackelt und hielt einen Teller in der Hand, auf dem ein blutiges Stück Steak lag.

»Ruka...Statt zu meckern, solltest du was essen.«

Damit knallte der Kleine Ruka den Teller vor die Nase.

»Ich war gerade bei Ni~Ya und Aoi. Den Beiden geht es wieder weitestgehend gut. Morgen sollen sie noch mal im Larzarett bleiben und dann wieder kämpfen.«

Ruki ließ sich neben Reita auf einen Stuhl fallen und grinste diesen breit an.

»Du hättest mal Aois Wunden sehen sollen. Selbst für eine Waffe heilen seine Wunden erstaunlich schnell. Kaoru war vorhin bei den Beiden und hat ihnen den Marsch geblasen, weil sie nicht einsatzfähig sind. Ihr hättet mal Ni~Ya sehen sollen. Ich dachte er springt Kaoru gleich an den Hals und erwürgt ihn.«

Rukas Blick verfinsterte sich.

»Irgendwann wird Ni~Ya Kaoru auch in der Luft zerreißen. Wenn Kaoru auch nur einmal diese scheiß Fernbedienung vergessen sollte, womit er diesen Elektroschocker auslöst, dann werde ich ihm dabei sogar helfen.«

Reita und Ruki lachten beide auf. Ruka blickte immer noch finster und stieß einen leisen Pfiff aus. Sakito blickte von seinem gefrusteten Steinkicken auf und fing das Stück Steak auf, dass Ruka ihm zuwarf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  klene-Nachtelfe
2011-04-04T19:05:37+00:00 04.04.2011 21:05
*umgucken tu*
Huch erste?...
COOL!!!! xD
Also ich finde das ganze höhrt sich fast so an als wäre Aoi das Kind!...hmmmm das wäre mehr als nur interessant, denn immerhin sind die Fronten ja verhärtet wie mir scheint!
Also ich finds echt klasse....eigendlich ja nicht so meins, aber dein schreibstil hat mich überzeugt, da macht das Lesen echt spaß!!!
Bis zum Nächsten also!
LG -^.^-


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