07. Kapitel Die Zeit vergeht
07. Kapitel Die Zeit vergeht
Die Zeit verging. Alles war irgendwie wie immer und doch völlig anders.
Wir besuchten uns zwar so oft ging, doch es war nicht das Gleiche. Mir fehlte es, dass wir uns jeden Tag sehen konnten. Mir fehlte auch, dass ich sie beim Sandburgenbauen ärgern konnte.
Zum Glück schrieben wir uns noch regelmäßig. Das war uns beiden sehr wichtig. Da sie immer die Eule ihrer Mum schickte, schickte ich diese mit meinem Brief wieder zurück. In den Briefen schrieben wir uns auch, was so in der Schule passierte. Oder aber wir erzählten uns davon, wenn wir alleine waren, bei ihr oder bei mir.
Der Kater von Rena und mir mochte keine Männer. Ich war das einzig, menschliche Wesen in dem Haus, dass hier auch von ihm gemocht wurde. Ich glaube, er hätte sonst ziemlich Ärger bekommen, wenn er das nicht gemacht hätte.
Seit Rena und ihre Mum weg waren, hatte ich in der Schule zwar ein paar Leute gefunden, die ich mochte, aber wirklich angefreundet hatte ich mich nicht mit ihnen. Genau so ging es Rena selbst auch. Für uns gab es nur uns gegenseitig, niemand anderen. Auch Rena hatte sich keine richtigen Freunde zugelegt.
Doch mit der Zeit wurden die Besuchen weniger und auch die Briefe wurden weniger und kürzer. Dass wir uns so voneinander entfernten, bemerkten wir zwei gar nicht. Und genau da war der Anfang vom ende.
