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~*...der Wahrheit?*~
von

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~*Es wird ernst!*~

Kapitel 31 – Es wird ernst!
 

„Kommst du hier klar?“, fragte Suzaku, als er den bewusstlosen Ed auf seinen Rücken genommen hatte. „Soll ich dir nicht doch helfen, Kail?“

„Nein, nein“, winkte dieser lächelnd ab. „Ich habe meinen König niedergeschlagen. Wenn ich mit ihm zurückkehre, wird er mich sicher meines Amtes entheben.“ Auch wenn Suzaku nicht danach war, so lächelte auch er.

„Kommst du, Reyla?“, fragte der Braunhaarige und die Angesprochene nickte. Sie blickte noch einmal zu Kail, ehe auch sie los ging.

„Passt gut auf meinen König auf!!“, rief ihnen der Blonde noch nach und die beiden hoben zum Zeichen die Hand.

„Dir ist schon klar, dass du dir um deinen Posten keine Sorgen machen musst“, erinnerte Kazuke ihn an seine Anwesenheit. „Du wirst nicht zurückkehren!“ Er unterstrich seine Äußerung noch damit, dass er seine Schwerter vor sich überkreuzte und sie langsam aus einander zog, wobei ein schleifendes Geräusch zu hören war.

„Ich muss“, antwortete Kail und erhob ebenfalls sein Schwert. „Ich habe es schließlich versprochen.“ Kazuke lächelte und meinte dazu:

„Ich habe auch etwas versprochen… Nicht wahr, Noah?“ Dann rannten sie auf einander zu, führten einen Schlagabtausch und trennten sich wieder von einander. Wieder legte sich ein Lächeln auf die Lippen des Dunkelhaarigen, dessen Haare blau schimmerten.

„Kein Wunder, dass du Alexanders Favorit bist!“, erklärte er und hielt sich den Oberarm.

„Danke“, meinte Kail und hielt sich ebenfalls den Arm. „Warum hast du dich zurückgehalten?“

„Das hast du bemerkt? Erstaunlich!“

„Machen wir ernst?“ Kazuke nickte und die beiden konzentrierten sich wieder. Keiner von ihnen wollte verlieren.
 

„Lass mich runter“, hörte Suzaku von hinten und blickte zu Ed, welcher die Augen etwas geöffnet hatte.

„Du bist wieder wach?“, fragte der Braunhaarige während er den Blonden absetzte. Ed nickte und sah sich um.

„Er ist also dort geblieben…“, stellte er fest. „Dieser Idiot! Wenn er mir das nächste Mal unter die Augen kommt, kann er sich sicher sein, dass er sein Amt als zweiter Ritter los ist!!“

„Ich glaube, das sollte im Moment dein kleinstes Problem sein, Edward“, glaubte Reyla und war sich sicher, dass er sich wieder beruhigen musste. Der Blonde sah sich etwas um, ehe er sich zu der Schwarzhaarigen wandte.

„Der Kristall ist nicht mehr weit, oder? Wir sollten uns etwas beeilen. Suzaku, gib mir mein Schwert.“ Der ehemalige Knight of Zero nickte und übergab dem Blonden sein Schwert, welcher es dankend annahm. „Gehen wir weiter?“, wollte Edward wissen und die beiden anderen nickten sich zu.

„Ja, lasst uns gehen“, meinte Reyla und führte die beiden weiter. Doch wandte Ed einen Trick an. Er vergrößerte den Abstand zwischen sich und den anderen beiden unbemerkt und koppelte sich somit von ihnen ab.

„Tut mir leid ihr zwei“, entschuldigte er sich in Gedanken. „Ihr schafft es bestimmt ohne mich zum Kristall.“ Dann ging er wenige Meter zurück und stellte sich in die Nähe eines Felsen, der ihm vorher schon seltsam vorkam.

„Komm raus!! Ich weiß, dass du da bist!!“, rief er und hörte ein leises Lachen. Dann trat der Älteste der Fünf hervor, die sie am Eingang „Willkommen“ geheißen hatten.

„Du hast mich also doch bemerkt“, lachte er und verbeugte sich. „Es ist mir eine Ehre, Eure Majestät. Mein Name ist Tao und ich bin der Anführer der Leibgarde von Lady Reyla“, stellte er sich vor und richtete sich wieder auf. Seine blauen Augen sahen ihn ernst an. Auch wenn er lächelte, so war er mit Sicherheit ein gefährlicher Gegner. Oder lächelte er etwa genau deswegen? Weil er genau wusste, dass Ed nicht den Hauch einer Chance haben würde?
 

„Kannst du weiter gehen Gino?“, fragte Kallen besorgt, als sie und der Blondhaarige weiter gingen. Gino lächelte sie nur an und lief weiter.

„Ich hab dir doch gesagt, dass es nur ein Durchschuss ist“, meinte er dann und wandte sich zu der Rothaarigen. „Sie her es geht mir gut“, sagte er und hob beide Arme etwas. Da klopfte ihm plötzlich jemand auf die Schulter und er fuhr mit einem Schmerzenslaut erschrocken zusammen.

„Ihr seid es also wirklich“, stellte Lelouch fest und C.C. sah verwirrt zu Gino. Da sah sie, dass er blutete und sie ihm auf die Wunde geklopft hatte.

„Oh“, sagte sie überrascht. „Tut mir leid. Das wollte ich nicht.“

„C.C.! Lelouch!!“, rief Kallen erfreut aus. „Ihr habt es geschafft!!“ Lelouch erzählte ihnen alles, was geschehen war, und fragte nach den anderen. Doch auf diese Frage antwortete Kallen, dass sie auch nichts von den anderen wussten, da sie sie ebenfalls weitergeschickt hatten.

„Nach dem ihr zurück geblieben wart, hatte sich Fly dazu bereit erklärt sich um den nächsten Gegner zu kümmern. Monique kämpfte dann gegen Fly. Wenig später stießen wir wieder auf jemanden, um den sich Gino und ich kümmerten. Doch war sie sehr stark und hätte uns beinahe erledigt.“

„Aber ihr seid hier“, stellte die Grünhaarige fest. „Was ist passiert?“

„Fly kam und hat uns gerettet“, erklärte Gino und sah zu Boden. „Auch wenn er so getan hat, als sei er noch fit…

Der Kampf mit Monique hat ihm sicher viel Kraft gekostet. Und dennoch hat er sich auch noch Noah gestellt…“

„Wir sollten Fly nicht unterschätzen“, warf C.C. ein. „Er ist womöglich stärker als er aussieht!“
 

Kail sah Kazukes Klinge auf sich zu rasen und konnte gerade noch ausweichen. Der andere hatte ihn in die Enge getrieben. Der Blonde sah etwas nach links und bemerkte, dass nicht mehr viel gefehlt hätte. Da spürte er, wie ihm etwas Warmes an der Seite herunterlief und von seinem Kinn tropfte. Als er mit seiner Hand an dieses fasste, sah er, dass es Blut war. Kazuke hatte ihn also doch noch gestreift.

„Du willst mich also wirklich umbringen?“, stellte Kail ihm nochmals diese Frage.

„Umbringen hört sich doch etwas brutal an“, meinte Kazuke und zog sein Schwert wieder aus dem Felsen. „Wie gesagt, ich will ein Kunstwerk aus dir machen, damit Maximilian sieht, dass ich ein würdiges Mitglied bin.“ Er überkreuzte seine Schwerter wieder und hielt sie Kail an die Kehle.

„Wie willst du sterben?“, fragte er ihn und drückte die Schwerter etwas zusammen. „Schnell und ohne Schmerzen oder Langsam und Qualvoll?“

„Am besten gar nicht!“, konnten die beiden eine Stimme hören und Kazuke wurde zur Seite gestoßen. Kail sah zuerst zu dem nun am Boden liegenden und dann zu dem anderen, der ihn weg gestoßen hatte.

„Yo?!“, stieß er überrascht aus. „Was machst du denn hier? Solltest du nicht bei Nunnally sein?!“

„Da war ich ja auch“, erklärte der Schwarzhaarige. „Allerdings wollte ich nicht die ganze Zeit untätig rum sitzen. Also bin ich euch gefolgt.“

„Und Nunnally?“

„Die weiß Bescheid“, erklärte der Knight of Six. „Und wie es aussieht, kannst du hier Hilfe brauchen.“ Er lächelte Kail an, welcher ihm zu nickte.

„Dann lass uns mal unser bestes geben!“ Yo nickte und zog sein Schwert aus der Scheide und stellte sich neben Kail.

„Ach ja“, begann der Schwarzhaarige noch einmal. „Ich hab Nunnally versprochen, nicht zu sterben.“

„Soll das heißen, ich soll auf dich aufpassen?“, fragte Kail lachend und Yo zuckte die Achseln. Der Blonde sah lächelnd zu seinem Kameraden und meinte:

„Wenn du auch auf mich aufpasst…“

„Habt ihr nun genug palavert?“, fragte Kazuke ungeduldig und spielte mit seinen Schwertern, dann grinste er freudig. „Jetzt kann ich sogar zwei Kunstwerke machen!“ Yo sah den Dunkelhaarigen verwirrt an, dann blickte er zu Kail, welcher ihm erklärte, was es mit diesen Worten auf sich hatte. Yo nickte verstehend und festigte den Griff um sein Schwert. Dann schluckte er einmal schwer und wünschte Kail viel Glück. Dieser erwiderte die Geste und die beiden stellten sich Rücken an Rücken.

Der Kampf begann von neuem.
 

Reyla und Suzaku waren an dem Kristall angekommen und entdeckten auch sogleich Marisa, die sich in seinem inneren befand. Der Braunhaarige wollte sofort zu ihr rennen und sie da rausholen, doch Reyla hielt ihn auf.

„Wir sollten uns zuerst einen guten Plan zurecht legen“, meinte die Schwarzhaarige.

„Ja, da hast du Recht“, antwortete Suzaku und beruhigte sich wieder, so dass Reyla ihn losließ. „Hast du eine Idee, Edward?“, fragte er den Blonden und wandte sich um, doch sah er ihn nicht.

„Wo ist er?“, wollte nun auch Reyla verwirrt wissen, da erklang ein Lachen hinter ihnen. Eine hochgewachsene Person kam hervor getreten und stellte sich auf einer Anhöhe vor die beiden und sah auf sie hinab.

„Euer Freund Edward ist bei Tao“, erklärte er und Reyla wich einige Schritte zurück. „Ist es euch denn wirklich nicht aufgefallen, dass er schon etwa eine halbe Stunde nicht mehr bei euch ist? Meine Güte, was war nur mit euch los.“

„Alexander Goldmann“, fauchte Suzaku und auch Reyla warf ihm einen tödlichen Blick zu. Doch er lächelte nur und deutete nach hinten.

„Seid ihr deswegen gekommen?“

„Marisa!!“, schrien die beiden und der Braunhaarige wollte sofort zu ihr rennen, doch da hielt ihn Reyla auf. Vor Suzaku war ein Wurfstern gelandet, der ihn, wenn er weitergelaufen wäre, getötet hätte. Er wollte gerade fragen, von wo oder wem dieser kam, da trat ein kleines Mädchen mit pinken Haaren auf Alexander zu.

„Rose!!“, rief Reyla und Suzaku konnte sich bereits denken, woher sie das Mädchen kannte.

„Ist sie auch ein Mitglied?“

„Rose ist das sechste Mitglied meiner Leibwächter“, erklärte die Schwarzhaarige und Suzaku sah sie überrascht an. Er hatte gedacht, sie sei nur ein einfaches Mitglied der Black Swan, doch dass sie zu ihrer Leibgarde gehörte. Das war eine Überraschung für ihn.

„Ich hatte eigentlich gedacht, Tao wäre hier bei Alexander. Aber das es Rose ist…?“ Reyla war ebenso überrascht wie Suzaku, das junge Mädchen hier zu sehen. Der große Mann legte Rose eine Hand auf die Schulter und meinte:

„Schaffst du das hier alleine, Rose?“ Die Pinkhaarige nickte und Alexander trat näher an den Kristall, hielt jedoch einen gewissen Abstand ein. Marisa sah die ganze Zeit schon zu den beiden, die gekommen waren um ihr zu helfen. Sie schrie verzweifelt ihre Namen, doch konnte man sie außen fast nicht hören.

„Keine Sorge“, wollte Alexander sie beruhigen. „Wenn ich es wünsche, kann ich sie in der neuen Welt zu meinen Untergebenen machen.“ Auf diese Worte lachte er laut und hob die Hände. Dann wurde er wieder ernst und sprach:

„Urhutu boch!

Wichsu ios bum Tebun anb wurbu kemdlupp.

Vuruinp mop bum Krospill anb bum Edfur,

ikpovouru och bou inpoku Wiffu ias ilpur Zuop!!“

Der Kristall leuchtete einmal kurz auf, dann bebte der Boden und Suzaku und Reyla mussten darauf achten, nicht zu stürzen. Plötzlich begann sich etwas aus dem Boden aufzubauen und den Kristall mit nach oben zu tragen. Je weiter es in die Höhe stieg, umso kräftiger wurde das Leuchten.
 

„Es muss nicht mehr weit sein“, stellte Lelouch fest, da auch er das Beben spürte. C.C, Kallen und Gino bemerkten es ebenfalls und sahen den Ex-Imperator an. Dieser bemerkte ihre Blicke und er erklärte:

„Alexander ist wohl gerade dabei, die antike Waffe aufzubauen, mit der er die Welt verändern will.“

„Heißt das… wir sind zu spät?“, hauchte Gino seine Frage, da ihm die Stimme langsam versagte.

Er rechnete bereits mit dem Schlimmsten, doch der Schwarzhaarige konnte ihn beruhigen.

„Nein, noch können wir sie retten. Ich bin mir sicher irgendjemand hat es bereits zum Kristall geschafft.“

„Habt ihr eigentlich irgendwas von Fly mitbekommen, als ihr uns gefolgt seid?“, wollte Kallen nun wissen. Diese Frage ging ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf und jetzt stellte sie sie.

„Nein, haben wir nicht“, erklärte der Schwarzhaarige sofort. „Darum waren wir ja auch so überrascht, als ihr von Fly erzählt habt.“ Die Rothaarige nickte verstehend und ging weiter. Da fiel ihr auf, dass sie auch bis zu diesem Moment keinen der anderen mehr getroffen hatten. Etwas Hoffnung stieg in ihr auf, welche jedoch sofort wieder zerschlagen wurde. Selbst Lelouch und C.C. weiteten entsetzt die Augen als sie eine große Blutlache vor sich fanden.

„Was… war hier… nur los…?“, flüsterte Kallen, da entdeckte sie ein Haarband im Blut liegen und hob es auf. Mit zittrigen Fingern hielt sie es hoch und sprach:

„Dieses Haarband… gehörte Edward! Er hatte es immer im Haar, um seinen Zopf gebunden zu halten!“ Heiße Tränen stiegen ihr in die Augen und sie klappte beinahe zusammen, doch Gino fing sie auf. Sie ließ ihren Tränen freien Lauf und wurde immer depressiver, sprach von „Wir werden alle sterben“ und „Die Hoffnung ist verloren!“. Da schall ein Klatschen durch die Luft und Kallen hielt sich ihre schmerzende Wange. Dann sah sie zu dem Schwarzhaarigen auf, der sich seine Hand hielt. Er hatte wohl zu stark zu geschlagen, aber er hatte ihre Aufmerksamkeit.

„Wir werden hier nicht sterben!“, schrie er sie an. „Niemand von uns wird hier sterben!! Hast du das jetzt endlich kapiert!? Weder du, noch Gino, Fly, Marisa oder sonst einer!!“ Kallen nickte zögerlich und wischte sich die Tränen weg.

„Du hast Recht, ja“, stimmte sie ihm nun zu. „Wir dürfen nur nicht aufgeben! Ich bin mir sicher, dass Edward auch schon am Kristall ist!“

„Na also, geht doch!“, freute sich Lelouch und stützte nun Gino, damit Kallen sich etwas entspannen konnte.

Dann erreichten sie den Kristall…

Dort angekommen sahen sie einen hohen Turm, an dessen Spitze der Kristall befestigt war. Und in seinem inneren war Marisa, die Schmerzen zu haben schien. Sie traten auf ihre zwei Kameraden zu und Lelouch sagte:

„So sieht sie also aus?“ Suzaku und Reyla wirbelten überrascht herum und waren mehr als erstaunt, die vier zu sehen.

„Lelouch!! Kallen! C.C.!! Gino!!“, freute sich der Braunhaarige und auch die Frau an seiner Seite schien erleichtert darüber zu sein, dass Lelouch sein Wort gehalten hatte.

„Da seid ihr ja endlich“, meinte sie und drückte Kallen und Gino fest. Der Blonde allerdings zischte einen Schmerzenslaut und Suzaku und Reyla sahen, dass er an der Schulter verletzt war.

„Gino!? Wieso bist du mit dieser Wunder hier her gekommen?“, fragte der Brauhaarige entsetzt. Gino erwiderte nur, dass er noch kämpfen könne und seine Freunde nicht im Stich ließe.
 

Der Schwarzhaarige grinste, als er den Blonden betrachtete. Er hatte gute Arbeit geleistet, denn Edward sah sehr mitgenommen aus. Sein linker Arm hing schlaff an ihm herunter und aus einer Wunde an seiner Schulter sickerte immer noch Blut. Sein einst weißes Hemd war an der linken Seite schon sehr von dem Rot getränkt.

„Eklig“, beschwerte sich der Blonde und zog sein Hemd etwas von seinem Oberkörper weg. „Ich mag es nicht, wenn meine Sachen feucht oder nass sind!“ Da ließ er den Stoff wieder zurückschnellen und wischte sich die Stirn. An seiner Schläfe lief ihm ebenfalls ein Rinnsal Blut herunter, welches er auch so gut wie möglich wegwischte.

„Ich bewundere Euch“, gestand Tao und Ed blickte zu ihm auf. „Wie Ihr Euch mit dieser Wunde überhaupt noch bewegen könnt. Erstaunlich!

Bei der Menge Blut die Ihr schon verloren habt.“ Tao sprach auf die große Blutlache an, die weiter östlich lag. „Seid Ihr wirklich so stark oder tut Ihr nur so?“ In der Tat war Edward langsam am Ende seiner Kräfte. Seine Sicht wurde immer verschwommener, was wohl durch den hohen Blutverlust herführen konnte. Doch er wollte nicht aufgeben, er wollte die anderen nicht enttäuschen! Doch just in diesem Moment ging er in die Knie und konnte sich gerade noch an seinem Schwert halten, damit er nicht komplett umkippte.

„Oh, also doch!“, stellte der Schwarzhaarige fest und ging auf den Blonden zu. „Eure Kräfte lassen also doch nach!“ Er packte Ed am Hals und hob ihn hoch, wobei er ihm auch gleich etwas die Luft abschnürte.

„Wie fühlt sich seine Majestät, kurz vor dem Tod?“, wollte Tao wissen, doch Edward lächelte nur.

„Nicht viel anders, als zu Beginn meines Lebens!“

„Oh, das tut mir aber wirklich leid“, hauchte Tao gespielt mitleidig und schmiss den Blonden auf den Boden, sodass dieser nach Luft schnappte. Doch blieb ihm nicht viel Zeit um Luft zu holen, da er sogleich einen lauten Aufschrei des Schmerzes ausstoßen musste. Mit vor Schmerz geweiteten Augen besah er Taos Klinge, die nun in seinem linken Oberschenkel steckte. Als er sein Schwert wieder heraus zog, stöhnte Ed nochmals leise und spürte, wie seine lebenswichtige Flüssigkeit seine Hose nun auch rot tränkte. Unter starken Schmerzen setzte er sich auf und schaffte es sogar, sich aufzustellen. Er stützte sich auf seinem Schwert und sah grinsend zu dem Schwarzhaarigen.

„Ich sagte doch, dass ich es hasse, wenn meine Kleidung feucht oder nass ist!“ Dann riss er von seiner Hose einen streifen Stoff ab und band seine Schwertscheide als Schiene an seinen linken Fuß, damit er halbwegs gerade stehen konnte. Er blinzelte einige Male, um seine Sicht wieder etwas zu klären, doch viel brachte es nicht. Tao sah ihn verwirrt an und fragte:

„Warum tut Ihr das alles?“

„Weil ich meinen Freunden helfen will“, erklärte Edward. „Dazu hat man nämlich Freunde!“ Dann sah er sein Gegenüber freundlicher an und fügte noch hinzu:

„Du bist doch ebenfalls ein Freund von Reyla. Warum also stellst du dich gegen sie? Weil Alexander gedroht hat, dass er dich, deine Kameraden und Reyla tötet? Nur deshalb?“ Taos Schweigsamkeit bestätigte seinen Verdacht. „Das ist doch lächerlich! Warum seid ihr nicht zu uns gekommen? Wir hätten euch helfen können! Reyla hätte sich für euch eingesetzt, da sie erkannt hat, wie wertvoll ein Menschenleben ist! Weil sie sich nicht mehr an diese absurden Regeln halten wollte!!“ Da ließen seine Beine, trotz der Schiene, nach und er fand sich kniend am Boden wieder. Immer noch überrascht von Edwards Worten sah Tao den Jüngeren an. Dieser war gerade in Gedanken versunken.

„Es tut mir leid Orua“, dachte er sich. „Es sieht wohl so aus, als ob ich bald bei dir bin.“ Tao musterte den Blondling mit einem kalten Blick, packte ihn an seinem losen Zopf, der nicht mehr fest war, da das Band fehlte, dass ihn zusammen hielt, und zog ihn auf die Beine.

„Es ist vorbei“, meinte der Schwarzhaarige emotionslos und zückte sein Schwert. Ed hielt die Augen geschlossen und wartete auf den erlösenden Stoß. Doch dieser kam nicht. Tao rammte ihn den Griff seines Schwertes kraftvoll in den Magen, sodass sich Eds Augen entsetzt weiteten und er nach Luft ringend in Ohnmacht fiel, da Tao ihn losgelassen hatte und er nun Richtung Boden glitt. Der Black Swan Agent legte ihn in den Schutz des Felsen und lächelte.

„Ihr seid ein guter König“, meinte er und entfernte sich von dem jungen König.

„Deine Zeit ist noch nicht gekommen, Ed…“, nahm Edward die Stimme in seinem Kopf nur halb wahr.
 

„Ich höre sie immer noch, diese sanfte Stimme die mich zur Hölle führte...“

Erneut parierte Fly den Schwertschlag von Nora. Jenes Mädchen mit blauen Haaren und den eiskalten Augen kicherte verspielt.

„Was für ein Spaß! Ich habe mich schon so lange nicht amüsieren können! Dafür sollte ich dir danken, Fly!“

„Schwing keine Reden, sondern kämpfe!“, konterte Fly wütend. Er knirschte mit den Zähnen als er es schließlich schaffte, das Schwert aus Noras Händen zu hebeln. Auch durchschnitt er ihre Handfläche, aus welcher nun Blut floss, und Nora sprang zur Seite. Kurz starrte sie ihre Hand untersuchend an, doch wie eh und je fühlte sie keinen Schmerz. Dafür spürte ihn Noah.

„Tchihihi... das war nicht so Gentlemanlike Fly... Wo du doch als Frauenheld bekannt bist.“ Vorsichtig leckte sie das rote Blut von ihrer Hand ab, während sie kühl zum kupferhaarfabenen Mann schaute.

„Aber bist du auch nur unter den Frauen so bekannt und begehrt, weil du deine Leere füllen wolltest, da Sie, die du wirklich liebtest, deine Gefühle damals, sowie in Zukunft nicht erwidern wird. Monique war schon immer von deinem leidenden Blick angetan, sowie von deiner Art, denn ihr beide habt nach etwas gesucht, was ihr nicht bekommen könnt. Aber dennoch sahst du sie nie mit den Augen an, mit denen du Reyla angesehen hast. Tja, Monique hätte einfach nur ihre Gefühle für dich begraben müssen, dann wäre sie noch am Leben!“ Doch plötzlich schnellte auf sie eine Kugel zu, der sie noch rechtzeitig auswich, sodass nur ihre Kleidung am Oberarm leicht zerfetzt wurde.

„Haarscharfer Schuss“, kommentierte das Mädchen mit den glühenden Augen ruhig, als sie zu der Kugel starrte, die hinter ihr in die Felswand eingeschlagen war. Nur um dann erneut zu ihrem Gegner zu schauen. Nun erkannte Fly die blauen Augen die von einem roten Ring umrandet waren. Es war dieses verfluchte Zeichen, die hypnotisierten Augen eines Opfers des Geass!

„So sehr ich dich am liebsten zum Schweigen bringen würde, dennoch interessieren mich einige Sachen... Woher hast du das Geass bekommen? Und vor allem, wieso hast du es an deiner EIGENEN Schwester angewendet?!“ Am Ende sprach der Erwachsene lauter als geplant. Er musste sich zusammenreißen wenn er weiter seine Beherrschung behalten wollte. Denn Nora wusste, das Fly ihr im körperlichen in vielen Punkten überlegen war. Auch wusste sie, dass er in einigen Punkten normalerweise nicht aus der Fassung zu bringen war, außer wenn es um seine kostbare Reyla ging... Das war das Einzige, was ihn seine Ruhe vergessen ließ!

„Fragen über Fragen“, trällerte die Blauhaarige gelangweilt und zugleich verspielt, doch dann schaute sie aus dem Seitenwinkel zu ihm hinüber. „Aber wenn du es so sehr wissen willst, gerne. Hör dir einfach die Geschichte an. Vielleicht wird der Kampf danach spannender, wenn wir genug geredet haben?“, stellte sie mit einem hinterhältigen Kichern eine rhetorische Frage zur Schau.

„Das Geass besitze ich, soweit ich mich zurück erinnern kann, schon mein Leben lang. Wir alle besitzen ein Geass, ein jeder von Reylas Wächter. Ich finde es ist nach wie vor ein Rätsel, wie ich als Seele an diese Kraft kam, oder ob es mehr Menschen wie mich gibt die auch über das Geass verfügen, aber weder einen Code besitzen, noch mit Jemanden im Vertrag stehen... Seltsam oder? Das Geass und die Black Swan, beides Dinge was seit langer Zeit existieren.“ Nun schaute Fly irritiert zu ihr.

„Wie meinst du das?“

„Na... ist es dir denn nie aufgefallen wenn du in Reylas Nähe warst? Wie sie sich von allem abhob, sich unterschied? Ich denke zwischen den Geass und der Familie Black Swan gibt es irgendeine Verbindung. Denn auch Reyla kann von sich aus nicht sterben. Du weißt selbst wie oft sie versucht hat sich das Leben zu nehmen und es nie geklappt hat.“ Nora schritt mit graziösen Schritten umher, während sie sich die alten Felswände genauer anschaute. Fly sagte zu dem nichts, eher ballte er seine Fäuste zusammen. Ja, über zehn Mal hatte sie es versucht. Und immer hielt sie doch das Leben fest, als würde es sie dazu zwingen ihre Aufgabe zu Ende zu führen.

„Und nun zu deiner eigentliche Frage: Ich weiß nicht, wie viel Reyla dir verraten hat, aber meine Schwester und ich galten als „Teufelskinder“. Mich verachteten sie wegen dem Geass, sie bekamen Angst vor meinem seltsamen Auge. Meiner Schwester wurde angehängt, sie sei für alles Unglück verantwortlich. Denn seltsamerweise, egal wo wir waren, immer passierte irgendwas, immer starb irgendwer qualvoll...“ Am Ende lachte sie eisig, ach was waren das für schöne schmerzverzerrte Gesichter gewesen!

„Tja... wir wurden mit Steinen beworfen, verjagt und gejagt. Als wären wir wilde Tiere für den Schlachter. Na ja, mein körperliches Befinden war nicht gerade das Beste. Und kurz bevor ich gestorben bin, habe ich mein Geass bei ihr angewandt, damit ich in ihren Körper fahren und für immer bei ihr sein konnte.

Natürlich war mein eigentliches Ziel ihren Körper zu bekommen, den gesunden und vor allem stärkeren. Der Stärkere frisst den Schwächeren. Das ist das Gesetz, welches ich kenne und deswegen...“ Plötzlich kamen aus ihren langen Kimonoärmeln Klingen hervor, mit denen sie auf Fly zu schnellte.

„Stirb...“, flüsterte sie leise und stach mit großer Wucht zu!
 

„Ich erinnerte mich an den kalten Schnee, an die Rufe der Leute...

Monster nannten sie mich... Ich erinnere mich an den moderigen Geruch der Gosse. Aber... erinnere ich mich vor allem an die Hand die sie mir reichten... eine Hand die mich akzeptierte als das Teufelskind.“

In einem dunklen Raum öffnete ein Mädchen, das dasselbe Äußere wie Nora besaß, langsam ihre Augen. Nur waren diese seelenruhig, gar leblos und leer.

„Wo bin ich?“, dachte sie, als sie das dunkle Schwarz genauer betrachtete. Doch dann fiel es ihr wieder ein. Die Schmerzen, die sie heimsuchten, erneut die Erinnerungen die hoch kamen, der Verrat von Reyla...

„Ja... stimmt ich wollte schlafen. Alles einfach vergessen...“

„NOAH!!!“, hörte sie eine männliche Stimme rufen. Verwundert starrte sie nach links, aber da war niemand. Schließlich senkte sie ihr Haupt zum Wasser, in dem sie das Gesicht jenes Mannes sah, der der beste Freund ihrer Herrin war. Er hatte seine Augenbrauen leicht zusammen gezogen und sie erkannte ihre Klingen, die in seinem Bauch versunken waren.

„Verdammt Noah, wach auf...“, flüsterte er verbissen, als er die Luft scharf einatmete, während ihr Körper sich mehr an seinen drückte um die Klingen tiefer in ihn zu bohren.

„Wach... ich bin doch wach. Aber, ich wollte schlafen, vergessen...“

„Dann tu es doch einfach“, hörte sie die sanfte Stimme des Mädchens hinter sich.

„Nora...“, flüsterte sie leise, als sie zu ihrer Schwester starrte. Sie sah genauso aus wie sie, nur war hier in ihrem Inneren der Unterschied, dass sie längeres Haar besaß als sie. Langes blaues Haar, wie einst ihre Mutter es trug... Wieder zog sich ihr Herz schmerzend zusammen und sie griff fest an die Stelle, wo jenes Organ heftig schlug und sie krümmte sich.

„Hör auf dich daran zu erinnern...“, flüsterte ihre Schwester beruhigend zu Noah, als sie ihre Arme um sie legte und sie umarmte. „Vergiss diese Frau einfach. Die Frau, die uns im Stich gelassen hat, genau wie diese...“ Noah konnte beobachten wie im Wasser sich das Abbild von Reyla widerspiegelte. Ja Reyla... auch sie hatte sie verraten. „Vertrau mir und schlaf einfach und vergesse alles...“

„Alles?“
 

„Dies ist ein neues Mitglied unserer Brigade. Behandelt sie respektvoll und fürsorglich. Kazuke ich übergebe sie in deine Obhut, du bist für ihr Wohl verantwortlich.“ Ich höre sie wieder, die Stimme die so kalt und leer war und doch so ernst. Und an dem Blick in ihren endlosen blauen Augen, die eisern zu dem Jungen mit den dunklen Haaren schauten. Ich weiß nicht wieso, aber als ich ihn das erste Mal sah, fühlte ich mich schon sicherer. Ich weiß auch noch, wie tief und respektvoll der Junge sich vor uns verneigt hatte und mit Würde sprach:

„Ich werde diese Aufgabe pflichtbewusst übernehmen.“ Ich weiß auch noch wie Maximilian, der auf dem Sofa gesessen hatte und eines seiner „Play Girl“- Magazine gelesen hatte in lautes Lachen ausbrach.

„Kazuke soll sich um diese süße Dame kümmern?! Unser stiller Steinninja?! Das wird so nach Hinten los gehen... Eher sollten Sie-“

„Halt den Mund Maximilian. Du hast bereits Jemanden und dieser ist Kazuke. Also hör auf das Mädchen anzugaffen.“ Monique, die den Blonden einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst hatte, um mich dann mit einen freundlichen Lächeln zu begrüßen, kam auf mich zu.

„Hör nicht auf ihn. Kazuke ist im GEGENSATZ zu IHM ein wirklicher Gentleman, ohne Hintergedanken. Ach ja, ich heiße Monique und bin auch als die Nr. Zwei bekannt. Willkommen Noah.“ Ich fühlte, wie die Hand von Reyla, die auf meiner Schulter lag, sich wieder zurück zog und sie aus dem Raum ging.

„Ich überlasse sie nun euch, ich habe einen weiteren Auftrag um den ich mich kümmern muss. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend.“ Mit den Worten schloss sie die Tür. Maximilian sprang vom Sofa auf und streckte sich.

„Da kommt sie und geht wieder, wie der Wind. Na ja ich werde den Köchen Bescheid geben, dass wir nun einen Teller mehr brauchen“, gähnte er müde und lief gemütlich wie seine Herrin, nein UNSERE Herrin, aus dem Raum. Der ganze Abend kam mir vor wie ein Traum. Ich dachte, ich würde mit Kälte empfangen werden, die ich gewohnt war. Nein... an diesem dunklen Ort traf ich welche mit demselben Schicksal. Alle hatten mich mit offenen Armen begrüßt. Ich fühlte mich heimisch, so sehr als hätte ich endlich meine verlorene Familie wieder gefunden. Ja und du, Kazuke... Du warst immer für mich da, egal was passiert war. Nie machte dir meine Leere etwas aus, denn du warst genauso leer. Ja, so warst auch du, Kazuke...“

„Kazuke...“, flüsterte Noah leise. Plötzlich riss sie ihre Augen auf. Ja... sie hatte ihm doch was versprochen!
 

„Die Sonne sank nun langsam hinab, das Orange des Himmels verfärbte sich in ein angenehmes und dunkles Blau. Drei Jahre war es nun her seit ich Teil der Black Swan geworden bin. Ich lernte sowohl ihre Grausamkeiten als auch ihre Gutmütigkeit kennen.

„Noah...“ Ich schaute zu der Person neben mir. Kazuke und ich saßen auf dem Gemäuer des Balkons, während wir den Mond beobachten wie er langsam hinauf stieg, um in der Nacht Licht zu spenden.

„Ja?“ Fragend und mit einem ruhigen Blick schaute ich zu ihm. Sein schwarzes Haar wehte angenehm im Abendwind.

„Bereust du es, Reylas Hand ergriffen zu haben? Du magst zwar nun leben, aber dafür raubst du anderen das Leben. Also, bereust du es?“, fragte er mich in einem monotonen Ton, den ich von ihm gewohnt war. Ich schloss meine Augen und wiegte mich sanft im Wind.

„Nein, ich bereue es nicht. Denn ICH habe mich dazu entschlossen ihre Hand zu ergreifen. Sie hatte mich zu nichts gezwungen... Ich werde es nie bereuen denn, so konnte ich euch allen und auch dir begegnen.“ Plötzlich wurde mir klar was ich gesagt hatte! Zum ersten Mal fühlte ich wie mein Herz heftig schlug und eine unbekannte Hitze in mir empor stieg. Ich glaubte, ich war krank. Aber dann fühlte ich wie seine Hand sich auf meine legte und meine sonst so leblosen Augen sich weiteten. Irritiert schaute ich zu ihm, als er ruhig sprach:

„Mir geht es genauso... Noah... Wenn- wenn wir unsere Aufgabe erfüllt haben... Würdest du dann bei mir bleiben wollen?“ Ich wusste nicht was ich antworten sollte, doch brachte ich ein leichtes Nicken zustande. Damals hätte ich fast vor Glück schreien können, es war mir aber doch so fremd, diese Lebendigkeit...“
 

Nora knirschte wütend mit den Zähnen, als sie bemerkte, wie sie langsam die Kontrolle über diesen Körper verlor. Das konnte einfach nicht sein!

„Ja... ich habe es ihm versprochen...“, flüsterte das Mädchen leise und Fly schaute mit geweiteten Augen zu ihr. Diese Stimme...

„Noah?“, fragte er sie ruhig, aber er schnappte auch nach Luft. Inzwischen hatten die Klingen gestoppt, weiter in seinen Körper einzudringen. Dennoch waren die Wunden nicht zu unterschätzen. Denn die rote Flüssigkeit, die aus seiner Wunde floss, ließ nichts Gutes vermuten... Die Angesprochene blinzelte kurz mit ihren Augen, die noch total benebelt waren. Aber das Geass war inzwischen dabei sich zurückzuziehen.

„Fly?“, fragte sie leicht gelangweilt und der Gefragte stöhnte erleichtert. Ja, dieser Null-Interesse-Ton war definitiv Noah... Zittrig legte er seine Hand auf ihre Schulter, während er ihr charmant zu lächelte.

„Schön, DICH wieder hier zu haben. Sag mal könntest du vorsichtig deine Klingen zurückziehen?“ Noah sah hinunter auf Flys Bauch und wurde sofort leicht panisch, vorsichtig zog sie die Klingen heraus und riss etwas Stoff von ihren Kimonorock ab, um ihn damit zu verbinden.

„Geht es?“

„Sagen wir so, für Jemand der an Schmerzen gewöhnt ist, Ja“, keuchte der Mann mit den grünen Augen und rang heftig nach Luft.

„... Sie können nicht weiter kämpfen“, bemerkte Noah, wie immer, gelangweilt. Fly musste leicht amüsiert lachen.

„Das stimmt wohl, ich habe meine Grenze erreicht. Aber sag Noah, was wirst du nun tun?“ Die Gefragte zuckte kurz zusammen, bevor sie hinunter zum Boden sah.

„Ich...ARHG!!!“

„Noah!!!“ Alarmiert beugte sich Fly vor, doch erkannte er auf den Lippen des Mädchens ein heimtückisches Lächeln.

„Hahahahaha... Glaubt ihr ernsthaft, dass ich so leicht nachgebe?!“ Fly wurde kreidebleich als er dieses psychopathische Lachen vernahm, das laut hallend durch die Luft schwang. Das konnte nicht sein... Doch die Augen bewiesen es. Erneut war das rote Leuchten um Noahs Iris erschienen.

„Tja Fly, zu früh gefreut. Aber keine Sorge, dafür mache ich es ganz kurz und anschließend kümmere ich mich um diesen Kazuke...“

„Du willst Jemanden aus deinen eigenen Reihen töten?!“

„Wenn ich so an diesen Körper komme... Gerne!“, lächelte die Blauhaarige düster, als sie aufstand und erneut nach den Klingen griff.

„Dieses mal... sterbe!“ In einer berauschenden Geschwindigkeit raste die Klinge auf Flys Hals zu. Das nächste was man vernehmen konnte, war das Geräusch wie etwas durchstoßen wurde und wie leise einige Tropfen zu Boden fielen. Fly fühlte, wie etwas warmes Flüssiges langsam an ihm hinab lief. Mit geweiteten Augen starrte er das Mädchen an. Denn es war nicht sein Blut, welches in jenem Moment den Boden rot färbte...

Schwer keuchend hielt die Blauhaarige die Klinge weiterhin in ihrer Brust versunken, doch ließen ihre Kräfte nach und sie sackte zusammen. Fly konnte sie noch rechtzeitig vor dem Sturz auf den Boden auffangen.

„Wa- warum?“, hörte er das Mädchen schwach fragen, aber wusste er das die Frage nicht ihm galt, sondern...

„Ich wollte mich nicht länger von dir kontrollieren lassen!“, sprach das Mädchen nochmal, mit einer Stärke, die sie augenblicklich von einem heftigen Husten befallen ließ und sie dabei Blut spuckte.

„Noah! Nora!“, rief der Kupferhaarfarbene und starrte verzweifelt auf den Körper, der am sterben war.

„Ha... du Vollidiotin...“, hauchte sie schwach und ihre Augen erschlafften immer mehr. Nun fühlte Fly, wie auf seine Hand eine weitere Flüssigkeit tropfte, die aber durchsichtig war. Es waren Tränen, Noahs Tränen.

„Fl... Fly...“, flüsterte die schwache Stimme leise und Fly drehte das Mädchen vorsichtig zu sich, so dass er in ihre Augen blicken konnte. Schmerzerfüllt zog sie scharf die Luft ein, als sie erneut eine Schmerzesswelle überrollte, ihr lief die Zeit ab.

„Bit...te ge-geben... Sie d...as Kazuke....“ Zitternd streckte sie ihre Hand nach ihren Hals aus, an dem eine Kreuzkette hing, die sie mit aller Kraft, die sie noch besaß, abriss. Vertrauensvoll legte sie Fly die Kette in die Hand, während sie immer mehr von einer Schwärze und eisigen Kälte eingeholt wurde. „Ha... Sa...g... Ka...zuke... das... es.. mir... Leid... tu..t... und das i...ch ih..n lie..." Bevor Noah ihren Satz hatte beenden können, wurden ihre Augen leer und sie atmete ein letztes Mal frei aus. Ihr Blut tropfte noch von ihrem Körper und man hörte das Aufkommen in der Lache, die sich unter Noah gebildet hatte. Fly sah sie verbittert an, schloss dann aber seine Augen und strich mit seiner Handfläche über ihre Augen, damit der kalte Blick aus ihnen verschwand. Schwer atmete er die Luft ein als er mit einem Lächeln zu ihr schaute, doch ein trauriger Blick in seinen Augen lag: „Ich verspreche dir, das werde ich... Schlaf gut, Noah...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2012-11-08T16:00:04+00:00 08.11.2012 17:00
Noaaaaaaaaaaaaaaaaah
*heul*
Wie kannst du nur, Caro?
Mal sehen, ob Alex den bevorstehenden Kampf gewinnt
Hab dich jetzt tatsächlich eingeholt mit den Kommis
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Also...
Mir bleibt jetzt eigentlich nix mehr zu sagen, außer:
Schreib schnell weiter
BITTE BITTE BITTE
T________________T
Von: abgemeldet
2012-08-19T17:35:32+00:00 19.08.2012 19:35
Ach ja bitte freut mcihd as ich dir helfen konnte!^^

Und erneut wieder Jemand R.I.P Noah&Nora...

Und Alex mach dich auf einen harten Kampf gefasst!>D
Von:  HathorCat
2012-08-05T19:10:06+00:00 05.08.2012 21:10
na endlisch schaffe ich es, ein kommi zu schreiben >.<
*schäm*

anscheinend hatte ich geahnt, dass so was trauriges kommt T.T
och mensch >.<
wie kann man nur so fies sein? ja ich meine dich autorin >.<
nein, ich rege mich nur gerade auf xD

mach aber weiter so! die spannung schadet keinem ;)
Von:  fahnm
2012-07-29T02:13:47+00:00 29.07.2012 04:13
Hammer Kapi^^
Arme Noah.
Bin schon sehr aufs nächst kapi gespannt.^^
Von:  katzele
2012-07-28T16:56:35+00:00 28.07.2012 18:56
yay ein neues Kappi... *freu*...

super wie immer....arme Noah...

freu mich schon aufs naechste!




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