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Mission Weihnachten oder: Wie verbreitet man Freude?

SasuSaku - Aus Sasukes Sicht
von

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Böse Absichten & Abschied von der Welt nehmen

Jaaa, ich weiß von wegen "Jetzt kommt schon wieder ein Kapitel und später dauerts wieder so lange!" xDD ich sag dazu mal nix :D Okay, zu spät, egal...
 

EDIT: (siehe unten ab wann ;D)

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Er hätte schwören können, dass sie es mit Absicht getan hatte!!

Einfach so... so... weiblich zu werden, was fiel der eigentlich ein?! Und wie sie da stand, mit den geschlossenen Augen und einfach nur die warme Dusche genoss, mit dem Kopf zu der Brause über ihr. Doch sein Hauptaugenmerk lag nicht auf ihrem Gesicht, sonder erst musterte er ihren ganzen Körper. Die Brüste wurden vorerst nur kurz inspiziert, dann weiter über ihren flachen Bauch, ihre breite Hüfte, doch als er mit seinen Augen weiter runter wanderte, wurde er selbst rot wie eine Tomate. Er hatte das halt noch nicht so direkt vor sich gehabt. Klar wusste er, wie ne Frau da unten aussah...

Ihre Beine konnte er schamloser betrachten. Sie waren recht lang, zu mindest wenn man es proportionsmäßig betrachtete, denn so groß war sie ja nicht unbedingt. Sein Blick wanderte nun von ihren Finger, über ihre schmalen und zierlichen Handgelenke, zu ihren Schultern, über ihr leicht sichtbares Schlüsselbein, wieder zu ihren Brüsten.

Aber auch die konnte er sich nicht schamlos und ohne rot zu werden richtig angucken. Sie waren nicht besonders groß, aber groß genug, zu mindest nach seinen Vorlieben. Er wollte gar nicht an weitere Details denken, aber mal so viel: Er hätte sie am liebsten angefasst, sie sahen einfach so weich aus – irgendwie...

Doch da drehte sie sich um und für einen Moment dachte er, sie hätte ihn bemerkt, hatte sie aber nicht, denn sie drehte nur den Hahn aus. Jetzt! Jetzt wäre der Moment, zu flüchten, doch er konnte nicht anders, als auch noch ihren Rücken zu bespannen und so kam es, dass sie sich wieder umdrehte, nachdem sie sich ihre Haare ausgewrungen hatte und ihn entdeckte. Der Uchihaerbe konnte die Überraschung, auf die Schock und Wut folgte in ihrem Gesicht deutlich herauslesen, bevor sie sich schnell erneut wegdrehte und alles verdeckte.

Sie schrie ihm eine Beleidigung nach hinten, aber er konnte nur zufrieden feststellen, dass der Anblick sich definitiv gelohnt hatte. Sollte er ihr das sagen?

„Teh, kann dir doch eh nichts weggucken“, meinte er also trocken. Wie war das noch mal, warum war er, der Uchihaerbe, überhaupt rein gekommen? Also, er war nicht mal richtig eingeschlafen, als er wieder wach wurde, weil es ihm ziemlich auf die Blase drückte. Er hatte es zwar noch aus dem Bad plätschern hören, aber weil er zu faul war, nach unten zu gehen und es wirklich ziemlich dringend war, hatte er angeklopft. Das nicht Antworten, darüber hatte er eigentlich gar nicht so nachgedacht, hätte ja auch was passiert sein können, außerdem... na ja... irgendwie war da dieses Bild von der nackten Sakura in seinem Kopf gewesen, da konnte er, durch für ihn unerklärliche, vielleicht sogar nicht vorhandene und, wenn doch, dann im Nachhinein dumme Gründe, einfach nicht widerstehen. Und es hatte sich ja auch irgendwie bestätigt. Na ja... es war besser, als er es sich vorgestellt hatte, wenn er ehrlich war.

Puh... Sie würde ihn hassen bis an ihr Lebensende, außer er... er würde mal über seine Berührungsängste springen und sie... sie... k... k... ne... Schon der Gedanke war irgendwie widerlich. Und wer sagte, dass es funktionierte?

„Verpiss dich, man! Wird’s bald?!“ Oh. Jetzt wurde sie langsam ungemütlich, vielleicht sollte er sich mal mit seiner Entscheidung beeilen. Er stand bestimmt schon wie der größte Dorftrottel da rum. Sowieso, aber egal.

Also entweder, sie wird ihn für immer hassen, oder er springt jetzt über seinen Schatten, gesellt sich zu ihr und rammt ihr seine Zunge in den Hals, sodass sie gar nicht die Möglichkeit hat, sich für irgendwas zu schämen und ihn für irgendwas zu hassen. Ihr das Gehirn an die Wand knutschen oder sowas. Damit sie ja nichts gegen ihn machen konnte.

Iiiiigitt!!! Wie konnte er sowas nur denken?! Die Person, die er gerade bedachte, sexuell zu belästigen, war immer noch Sakura. Auch wenn sie nicht mehr das nervige, kleine, Mädchen mit dem Flachland und dem Bauernhof von früher war, jetzt war sie eben die nervige, große Frau mit dem... Mittelgebirge... oder so...

Ja und jetzt mal... wieso machte er sich überhaupt Gedanken darüber, was Sakura von ihm denken könnte? War ihm doch sonst auch scheißegal, oder?!

Aber der Gedanke, ihre rosanen, weichen Lippen mit seinen zu berühren und sie an noch ganz anderen Körperstellen anzufassen, uah...

Er musste kurz an früher denken und ihm wurde klar, dass es ihm eben nur damals egal sein konnte, was sie über ihn dachte. Die letzten Tage mit ihr waren eben nicht wie früher. Sakura hatte sich verändert. Vielleicht war sie immer noch nervig, aber sie hatte anscheinend kapiert, dass das so wie in ihren ‚Kindheitstagen’ nicht weitergehen konnte. Sie konnte ihre Gedankenwelt nicht komplett an ihn verschwenden.

Oha, er interpretierte vielleicht ein bisschen viel rein.
 

Tja und dann, ja dann lief da plötzlich irgendwas gehörig schief, sodass sich der ach so geniale Clanerbe mit dem Sharingan und den überragenden Fähigkeiten eines Uchihas, plötzlich in einem einfachen Gen-Jutsu befand. Er bemerkte es erst, als es sich löste und sie verschwamm. Hatte er doch tatsächlich die ganze Zeit im Gen-Jutsu auf Sakuras Rücken gestarrt und war dabei in seinen Gedanken verloren gegangen!!

Diese... Diese Zicke! Und die wollte er gerade noch...? Sie WAR erwachsener geworden, definitiv!

Uchiha ruckte herum, da ihm sein Instinkt sagte, er solle es tun, und wich damit gerade so der chakrageladenen Faust nach unten aus.

Ein Lichtblick: Sein Instinkt funktionierte anscheinend noch einwandfrei.

Weniger erfreulich: Testosteron machte auch keinen Halt vor dem letzten, lebenden Mitglied des Uchiha-Clans.

Sakura hatte nur dieses eine rote Handtuch um ihren Körper geschlungen, das so knapp war, dass er fast dazu gekommen wäre, drunter zu gucken, als er sich unter ihrem Arm hinwegduckte. Doch sie ließ ihm gar nicht die Zeit dazu, denn sie hatte sich schneller wieder zu ihm gedreht, als ihm lieb war, und ihren Schlag doch noch auf ihn gelenkt.

Reflexartig hob er die Arme zur Abwehr, das brachte ihm allerdings wenig, denn die Wucht, die ihre Faust mitbrachte, war um Einiges stärker, als er es eingeschätzt hatte. Vielleicht kam das auch von der Wut, ihr Chakra brodelte nur so vor Zorn, dass es ihm so vorkam, als würden sich Hände nach ihm ausstrecken und ihn, wie nutzloses Papier, in tausend Einzelteile zerreißen.

Das Knacken und das kurz darauffolgende Krachen ließen nichts Gutes ahnen. Sie hatte ihm den Arm gebrochen und er war mit dem Rücken in die Wand geprallt, der Putz bröckelte nun dort, wo sein Körper aufgetroffen war, ab. Aber eigentlich hatte er den Schlag größtenteils auffangen können, sonst wäre er wohl durch alle Wände hinter ihm geflogen und noch weiter.

Der Schmerz an seinem Arm war nicht angenehm, aber ganz erträglich, er brach sich ja nicht selten irgendwas, zu mindest war es früher so, als er noch mehr unterwegs gewesen war und irgendwelche Anbu-Deppen, beziehungsweise andere Ninjas, meinten, ihn entweder umbringen, verschleppen oder ausrauben zu müssen. Pf, Trottel.

Sasuke saß aufrecht mit dem Rücken zur Wand, in die er erst aufgeknallt und anschließend runtergerutscht war. Er meinte zu spüren, dass ihm an seinem Hinterkopf Blut runter lief, aber bis auf den gebrochenen Arm gings ihm sonst ganz gut.

Na ja, er hatte jetzt eigentlich nur ein großes Problem: Die wild gewordene Furie da vor ihm, Sakura.

Diese stapfte gerade auf ihn zu, ihre Aura dunkler als je zuvor. Nichts da mit rosa Ponys, Regenbögen und Zuckerwatte, es wäre ihm aber im Moment lieber, als sich wie eine CD zu fühlen, die gleich in einen Aktenvernichter gesteckt wird. Und das nicht nur ein-, sondern mindestens acht Mal.

Sie blieb eine Armlänge vor dem Uchiha stehen, so konnte er ihr auch nicht unters Handtuch gucken.

„Na, hast du noch dein Testament zu verkündigen oder kann ich dich umlegen?“, fragte sie in einer gruseligen Tonlage, aus der schon förmlich Mord und Verderben sprachen, auch ohne die Drohung.

Es hätte sogar ein einfaches „Hi“ gereicht und jeder Ninja, der ein klein wenig sensibel war, hätte bescheid gewusst: Die Haruno wollte Blut und Schmerzen sehen. Und damit war nicht im Sinne von: „Ich bin eine Medic-Nin, mir ist langweilig, ich will wen verarzten“ die Rede.

Ihm wurde bewusst, dass er ein stärkerer Ninja war als sie. Nein, er hatte keine Angst vor ihr und dieser brutalen Seite, die sie da hatte. Aber er hatte Angst, sich verteidigen zu müssen, weil er Sakura dabei vielleicht wehtat.

Warum hatte er eigentlich Angst davor? Er hatte sich doch schon immer dieses rosane Monster von der Backe gewünscht. Sie war wie Karies, nur schlimmer.

Hatte er gerade allen Ernstes in Erwägung gezogen, Sakura zu töten? Sie... umzubringen?!

Ihm wurde ganz anders und er wusste einfach nicht warum. Er konnte gut ohne sie leben, aber die Gewissheit zu haben, sie sei gar nicht mehr da, nicht mehr am leben, das konnte er sich nicht vorstellen, weil er ganz genau wusste, dass es seltsam wäre und er damit irgendwie nicht zu Recht käme.

Sie war immer da gewesen. Na ja, fast immer, aber meistens, seit der Akademie und wenn er so darüber nachdachte, dann hatte er sich an sie gewöhnt, auch wenn er fünf Jahre nichts mit ihr zu tun gehabt hatte.

„Nein?“, unterbrach sie seinen ausschweifenden Gedankengang. Ihr psychopathisches Grinsen wurde breiter und sie holte ihre Faust zum Schlag aus. Und dann ging es ziemlich schnell. Wieder mal konnte er es seinen, bis aufs Äußerste geschärften, Reflexen verdanken, dass er überhaupt noch am Leben war.

Sie hatte im Bruchteil einer Sekunde die Distanz zwischen ihm und sich selbst überwunden, ihre Faust war fast schon überladen mit Chakra. Sein Sharingan hatte sich zum Glück von selbst aktiviert, so sah er ihre Bewegung voraus und konnte ausweichen. Er bemerkte, wie ihre Augen seine Bewegung verfolgte, ihr Körper aber nicht schnell genug nachkam, sodass sie sich schon in der nächsten Sekunde aus seinem Griff winden musste. Ohne Mühe konnte sie ihre Handgelenke befreien, da er sie eh nur mit einer Hand hatte festhalten können, dann ruckte sie mit ihrem Körper schnell wieder zu ihm herum, nutzte geschickt den Schwung, den sie dabei aufnahm.

Sasuke musste nun ihren Fuß abwehren. Das tat er, indem er seinen nicht gebrochenen Arm hob, er machte es aber nur, weil er sah, dass in ihren Füßen eine Kraft war, die er auch wirklich abfangen konnte. Sonst wäre das unklug gewesen und nicht wirklich S-Rang-(Ex-)Nuke-Nin-like.

Sakura fing an, mit ihren Finger in einer ziemlich großen, aber trotzdem für das Sharingan verfolgbaren, Geschwindigkeit, Fingerzeichen zu formen. Schon nach den ersten Zeichen wusste Sasuke, um welches Jutsu es sich handelte und dass es um ein Gen-Jutsu ging.

Tja, sie würde nicht dazu kommen, wenn er sie zuerst in ein Gen-Jutsu riss. Und das tat er auch. Er wendete das gleiche Jutsu auf sie an, welches sie an ihm anwenden wollte und da er schneller Fingerzeichen formen konnte als die Haruno, auch mit gebrochenem Arm, befand sie sich in den nächsten zwei Sekunden gefesselt mit Wurzeln an einem Baum wieder. Das war wirklich knapp gewesen, beinahe hätte sie ihn gehabt, auch wenn es nicht so schwer war, aus dem Jutsu wieder heraus zu kommen.

Ihr Gesicht ließ darauf schließen, dass sie mehr als erstaunt darüber war, dass er trotz gebrochenen Armes schneller im Fingerzeichen formen war als sie, was sie in der nächsten Sekunde nur noch wütender zu machen schien.

Der Clanerbe hingegen atmete tief ein, sein Puls und Herzschlag mussten wieder auf normalen Stand. Sakura war endlich ruhig gestellt. Dann deaktivierte er sein Sharingan, richtete sich auf und wischte mit seinem nicht gebrochenen Arm den Schweiß von der Stirn. Es hatte ihn doch ein bisschen angestrengt, gegen sie zu kämpfen und fertig mit ihr war er ja auch noch nicht ganz, beziehungsweise eher anders herum: Sie war noch nicht fertig mit ihm.

Seine volle Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Medic-Nin, die gerade Luft holte, um laut los zu schreien, doch er wusste das zu verhindern. Mit einem einfachen Trick.

„Mhh nnmhh mhhhnnmhh!!!!!“ Es hörte sich so nicht bedrohlich an, wäre es aber bestimmt gewesen, hätte Sasuke nicht seine Hand auf den Mund der Haruno gepresst. Natürlich hatte er darauf geachtet, ihr nicht die Nase abzudecken, umbringen wollte er sie ja nicht.

Als sie begriff, dass er sie nicht freiließe bis sie ruhig sei, hielt sie tatsächlich ihre Klappe, so weit das möglich war. Unglaublich. Und als er dann vorsichtig die Hand wegnahm, war sie erstaunlicherweise still und schaute ihn nur mit funkelnden Augen an, aus denen die Wut Bände sprach.

Krass, wie man sich in so etwas hineinsteigern konnte, dass man sogar Häuser plus Einwohner demolierte. Ob er als Mädchen wohl auch so reagiert hätte?

Positiv.

„Ich weiß ja gar nicht, wieso du so überreagierst“, fing Sasuke auch gleich an, aber sein Gedankengang hatte gerade eben noch etwas anderes bedeutet. Während Sakura keine Anstalten machte, ihn zu unterbrechen, man ihr aber ansah, dass sie es gerne getan hätte, fuhr er fort: „Aber... Na ja, ich sag einfach mal, ich wusste, dass du duschst und bin trotzdem reingekommen, das hätte ich vielleicht nicht tun sollen.“

Sie schnaubte, schien ihm damit zuzustimmen. Nur am Rande stellte er fest, dass sie gar nicht mehr so genervt klang. Außerdem notierte er im Unterbewusstsein, dass sie wirklich keine Anstalten machte, sich aus dem Gen-Jutsu zu befreien, welches nun wirklich leicht zu überwinden war.

Stattdessen kehrte die Frage, ob er als Mädchen auch so reagiert hätte, wenn ein Junge ihn beim Duschen beobachten würde, zurück. Zwar wollte er sich gar nicht vorstellen, ein Mädchen zu sein, aber selbst als männliche Person hätte es ihn schon arg gestört, von jemand beim Duschen bespannt zu werden. Vielleicht läge die Person danach im Krankenhaus, vielleicht aber auch nicht. Und wenn Sakura reingekommen wäre, während er am duschen war... Das konnte und wollte er sich nun wirklich nicht vorstellen.

Der Blick des Mädchens mit den rosa Haaren, welche immer noch ein wenig nass waren und somit Wassertropfen abgaben, die sich über die schmalen Schulter einen Weg bahnten, änderte sich in ein freches Grinsen, während ihr Gegenüber, schon wieder größtenteils aus seinen Gedanken ‚erwacht’, seine Boxershorts ein bisschen hochzog, die ihm nach rechts unten verrutscht war.

Warum schien die jetzt plötzlich so belustigt über die Situation? Das leuchtete ihm nicht ein. Weiber und ihre Logik...

„Und...?“, fragte sie dann, als ob sie noch etwas erwartete. Doch der Uchihaerbe konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sie jetzt noch von ihm wollte. Doch nicht etwa...?

Das Grinsen wurde breiter und ihre großen, grünen Augen schauten scheinheilig und erwartungsvoll zu ihm hoch, sie war ja ein gutes Stück kleiner als er.

„Was?“, fragte er, überspielte seine leichte Verwirrung mit seiner kalten Maske, doch das schien diesmal, so wie alle anderen Male, nicht abschreckend zu wirken, schon gar nicht auf SO ein weibliches Wesen.

„Ich mein ja nur… So ein ‚Entschuldigung‘ oder so wäre schon nett. Dann weiß ich auch nicht mehr, was heute passiert ist und Konoha wird hiervon nie etwas erfahren.“

Hinterlistiges Biest! Wenn Tsunade davon jemals etwas erfuhr, dann war er ein toter Mann, gestorben durch eine Frau. Peinlich. Auch wenn es die Hokage war.

Sasuke hatte mal gehört, dass Tsunade Jiraiya grün und blau geschlagen hatte, als sie bemerkte, dass er spannte, während sie am baden in einer heißen Quelle war. Die Vorstellung, wie so eine Tsunade auf einen losgeht ist schon gruselig. Sakura hatte ihm ja schon einen Arm gebrochen, was brach die Hokage ihm dann erst alles? Wollte er das überhaupt wissen? Nein, wohl kaum.

Außerdem hatte Haruno ‚Konoha‘ erwähnt, das schloss höchstwahrscheinlich auch Naruto mit ein. Wenn der das erfahren würde, und alle anderen erst, oha, er würde als bösartiger Voyeur dastehen. Man würde hinter seinem Rücken tuscheln und lästern! Nein, da konnte er wohl drauf verzichten. Ziemlich gut sogar.

Das hieß, er durfte gar nicht in Betracht ziehen, sich vor der Entschuldigung in irgendeiner Weise zu drücken, wenn ihm denn was an seinem ‚Image‘ lag und daran, was andere von ihm dachten. Denn unter einem schlechten Bild in der Gesellschaft litt sein Stolz als Uchiha und das konnte er sich nicht erlauben.

Apropos Stolz: Dass der litt fing schon damit an, sich bei Sakura zu entschuldigen. Doch jetzt musst er sich entscheiden, was schlimmer war: Vor Konoha oder vor der Medic-Nin, die da vor ihm stand, seinen Stolz zu verlieren.

Eigentlich hatte er sich vor ihr eh schon als den letzten Dorftrottel gegeben, da machte ein „Entschuldigung“ auch nicht mehr viel aus. Man bedenke nur, gerade eben noch war sie nackt… und er ist einfach reingekommen… und ihre Beine… und ihre Brüste…

Heute litt er mal wieder an Gedankenausschweifungen, verursacht durch das nicht ausleben des Dranges, den man so im Teenageralter verspürt, doch damit konnte man sich auch nicht bei Haruno entschuldigen. Leider.

Er ballte seine Hände zu Fäusten, dann presste er ein „‘tschuldigung“ heraus. Nicht besonders laut, aber immerhin.

„Bitte?“ Sie hob ihre beiden Augenbrauen fragend nach oben, wahrscheinlich hätte sie auch noch eine Hand zum Ohr gehoben, wenn sie nicht noch immer an dieses schlechte Gen-Jutsu gefesselt gewesen wäre. „Ich hab dich nicht verstanden.“

Es war, als fiele er aus allen Wolken. Nicht, dass er sich gerade im Himmel befunden hätte…

Natürlich hatte sie ihn gehört, das wusste er und auch die Haruno wusste, dass er wusste, dass sie nur so tat als ob, damit er dieses Wort, das in seinem Wortschatz praktisch nicht zu existieren schien, wiederholte. Nur für sie.

Sein Stolz hatte sich gerade eben schon querstellt und jetzt sollte er es noch einmal sagen? Moment, welcher Stolz?

Ein Bild der Hokage tauchte vor seinem inneren Auge auf, es war, als bedrohe sie ihn, nach dem Motto: „Sag es, Sasuke, sag es!“ Ja war er denn ein Kleinkind oder was? Was war denn verdammt noch mal so schwer daran?!

Also gab er genervt seufzend klein bei, bevor er tatsächlich wiederholte, was er gerade eben schon zu ihr gesagt hatte, nur lauter: „ENTSCHULDIGUNG!“

Wow. Er konnte sich gar nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal so rumgebrüllt hatte.

Ihr befriedigtes Grinsen machte ihn nervös, aber es zeigte ihm auch, dass sie jetzt wohl nichts mehr von ihm verlangen würde und er so tun konnte, als wäre nie etwas gewesen.

Sasuke löste das Gen-Jutsu, bevor sie es tun konnte und wollte gerade wieder aus dem Bad gehen, als sie ihm leicht auf dem Hinterkopf schlug. Erschrocken zuckte er zusammen, es tat weh.

„Ich wusste es!“, meinte sie und er wollte sich umdrehen, um sie zu fragen, was diese Aktion schon wieder sollte. Doch auch dazu kam er nicht, die Medic-Nin hielt seinen Kopf fest und schien mit ihren Chakra irgendwas zu heilen, also hatte er wohl doch eine Platzwunde oder sowas am Kopf davongetragen. Vielleicht kümmerte sie sich gleich noch um seinen Arm?

Ihm fiel auf, dass ihr Chakra nun ein krasses Gegenteil von gerade eben war. Warm, ausgeglichen, fast wie ein seicht dahinfließender Fluss. Entspannend. Und wenn ihn nicht alles täuschte… dann roch es nach Männershampoo?? Sie hatte doch nicht etwa seines genommen?!

Na ja, aber welches hätte sie sonst nehmen sollen? Einfach nur mit Wasser bringt doch nichts. Shampoo für Frauen mit Mandelöl, Rosenextrakten und Joghurt hatte er nun einmal nicht. Vielleicht sollte er das mal kaufen.

Äh… Kaufen? Wofür denn?! Zum selbst benutzen ja wohl kaum! Hatte er gerade irgendwie gedacht, beziehungsweise hatten seine Gedanken gedacht, Sakura würde ab jetzt öfter bei ihm duschen oder sowas in der Art?

Also irgendwie war der Schlag auf den Kopf böse gewesen.

Der Chakrafluss versiegte und es trat eine kurze Stille ein. Er drehte sich zur ihr um, sie hatte einen seltsamen, unbeschreiblichen Ausdruck im Gesicht.

„Also irgendwie will ich dir deinen Arm nicht heilen, das soll dir ne Lehre sein. Anderseits brauchst du ihn heut Abend… Ich habs! Ich heil ihn dir jetzt und brech ihn dir später wieder!“, rief die Medic-Nin begeistert, doch dann lachte sie wie blöde, als sie sah, dass Uchiha sie entgeistert ansah. Das war aber auch echt eine masochistische Vorstellung und er war definitiv kein Masochist, auch wenn er nicht bei jedem Kratzer rumheulte!

Aber mal angenommen, er wäre doch einer… wäre Sakura dann der Sadist? Und was würde sie mit ihm machen, wenn es denn so wäre?!

Moment Mal, worüber machte sich sein Kopf da schon wieder Gedanken?

„Scherz. Am besten zeigst du mir erstmal deinen Krüppelarm.“

Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Ich geh glaub lieber ins Krankenhaus, wenn du-“

Weiter kam er nicht, sie hatte seinen Arm genommen, ohne Rücksicht auf Verluste. Er musste ein Stöhnen unterdrücken, als ein schmerzhaftes Ziehen durch seinen Arm ging und sich bis hoch an seine Schulter ausdehnte. Doch er sagte nichts, denn er war zu sehr darauf beschäftigt, sich nichts anmerken zu lassen.

Er war also definitiv kein Masochist. Das tat war und war auch in keinster Weise sexuell anregend für ihn.

Sobald Sakuras Chakra seinen Arm umhüllte, schwand der Schmerz und zentrierte sich auf eine Stelle. Er beobachtete ihr angestrengtes Gesicht. Sie sah nicht mehr so ganz wie Sakura aus, eher wie eine beschäftigte Medic-Nin, voll in ihrem Element. Nur etwas erinnerte noch an die Sakura von eben: Ihre Mundwinkel umspielte ein zynischer Ausdruck, Schadenfreude, sowas wie ‚geschieht dir Recht‘. Ja, wahrscheinlich hatte er das wirklich verdient.

…kamen jetzt wieder die masochistischen Gedanken zurück? Stand er am Ende darauf, sich von Kunoichis erniedrigen zu lassen?

„Das ist ja nicht der erste Bruch deines Unterarms, was? Der letzte scheint nicht allzu lange hinter dir zu liegen“, stellte sie fest und riss ihn aus seinen beängstigenden Gedanken, nicht das erste Mal für heute.

Der Uchihaerbe musste kurz überlegen. Stimmt, nicht lange bevor er nach Konoha kam, da hatte er eine Auseinandersetzung mit zwei Anbu aus Iwa. Die wussten natürlich nicht, dass er nun nach Konoha wollte und waren darauf aus gewesen, ihn dazu zu bringen, ins Gras zu beißen. Da er sich aber nichts mehr zu Schulden kommen lassen wollte, ist er eben… geflohen klingt jetzt irgendwie feige, wie wäre es mit: ‚Zum Schutze der Anderen fort gegangen‘?

Na ja, die wollten sich nicht abschütteln lassen, er musste mit ihnen kämpfen, sie brachen ihm den Arm und zwei Finger, es wurde ihm zu heikel, nicht töten zu wollen und am Ende hat er sie mit einem Gen-Jutsu manipuliert und ihnen dann eine Nachricht an den Tsuchikagen mitgegeben, natürlich so, dass die Anbu es weder wegmachen noch ignorieren konnten, der Kage ebenso wenig. Die Nachricht lautete, dass er, Uchiha Sasuke, nun auf den Weg nach Konoha sei und wenn es Probleme damit gäbe, er, der Tsuchikage, sich doch bitte an Tsunade, die Hokage, wenden möge. Allerdings ist bis jetzt keine Nachricht von Iwa gekommen, zu mindest wusste er nichts davon.

Auf ihre Frage hin nickte der Uchiha also leicht, sie fasste es auf und konzentrierte sich weiter.

„Hattest ne Einblutung ins Gewebe, ist nicht wirklich schlimm. Hätte später wahrscheinlich einen schönen, fetten Bluterguss und eine noch dickere Anschwellung gegeben, hab ich aber schon behandelt, ist jetzt auch abgeschwollen. Den Bruch zu heilen dauert ein bisschen, obwohl es nur ein einfacher ist, deshalb würde ich vorschlagen, du verlässt jetzt das Bad, ich ziehe mich an und dann mach ichs dir.“

Eine kurze Stille…

Hatte sie gerade echt gesagt, dass sie es ihm machen würde?

Sasuke fing fast an zu lachen, er konnte es gerade so verhindern. Warum dachte er auch so zweideutig? Und warum verfolgten ihn heute generell perverse Gedanken?

Sakura fiel erst auf, was sie gesagt hatte, nachdem die Worte schon ihren Mund verlassen hatten, sie wurde rot und meinte dann patzig: „Ich hätte dir mehr brechen sollen, ein Arm reicht nicht.“

Wie süß. Da kam wieder die rosa Furie raus und spie Feuer in alle Richtungen, doch gerade jetzt machte es ihm nichts aus, als säße er im Glashaus. Nur warf er ausnahmsweise mal nicht mit Steinen, sondern schützte sich vor dem Feuer.

„Dir ist klar, dass ich nicht umsonst ein S-Rank Nuke-Nin war?“, konterte er also, die Belustigung war auch in seiner Stimme herauszuhören. Er fand es einfach nur zu lustig, wie sich Sakura gerade dafür schämte, sowas gesagt zu haben. Wie unschuldig sie doch war, wirklich süß.

Na ja, eigentlich dürfte gerade er sie ja nicht als süß auf diesem Gebiet beschreiben… Jetzt hatte er doch mit einem Stein geworfen.

„Ich dachte, ihr habt bei Akatsuki eh nur Bäumchen gepflanzt und Teeparties geschmissen. Sasuke, du bist scheiße, weißt du das?“ Haruno sah fast so aus, als bräche sie gleich in Tränen aus. Sie ließ seinen Arm los, er stabilisiert ihn stattdessen mit der Hand seines gesunden Armes.

„Und jetzt raus.“ Sie schob ihn aus dem Bad, er ließ es mit sich machen. Für heute hatte der Clanerbe sie schon genug gereizt.
 

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Edit ab „Also irgendwie will ich dir deinen Arm nicht heilen,[...]“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  oOkySpy
2011-06-27T06:11:58+00:00 27.06.2011 08:11
Hey du^^
Dann auch wieder was von mir ;D
Ich fand es einfach klasse, als Sakura den Vorschlag mit dem heilen und dann wieder brechen gemacht hat. Ich hätte alles getan, um Sasukes gesichtsasdruck in diesem Moment zu sehen xD

Einfach wieder toll geschrieben und Sasukes Gedankengänge sich auch einfach klasse. Ich finde es ja schön, wenn Sasuke ängstlich, schüchtern oder/und mit Berührungsängsten dargestellt wird, und er es schlcihtweg mit seiner blöden Art überspielt *Sich mal kurz als Sasuke fan outet*
Na ja, ich mach mich mal dran, das nächste Kap zu lesen^^

*flausch*
Deva
Von:  nutellafan
2011-06-10T12:24:18+00:00 10.06.2011 14:24
Hallo. (:

Ich weiß, eigentlich kommentiert man immer das zuletzt online gestellte Kapitel, aber ich fand dieses so cool, da musste ich einfach was dazuschreiben! =D

Also mal ganz vorne weg... ich finde die Story richtig gut! (:
Mir gefallen Sasukes Gedankengänge und vor allem in diesem Kapitel finde ich es so witzig, wie er, bzw. was er da denkt, als er Sakura unter der Dusche sieht. ;D
Es ist mir zwar neu, dass er Berührungsängste hat, aber das macht es umso mehr zum Lachen, dass er solche Gedanken an Sakura hat. (x

Und die liebe Sakura ist ja auch nicht abgeneigt, im Gegenteil: sie scheint mir noch ganz fanatisch, nur dass sie das nicht so zeigt (?). (:

Die Duschszene war echt die beste in diesem Kapitel. (8
Ich finde deine Geschichte gut, hoffe zwar, dass sie sich nicht so lange hinzieht, weil du doch schon ganz schön lange daran arbeitest, dafür dass du im Dezember 2010 gestartet hast... :O
Nun ja~ zudem wollte ich noch eine kleine Anmerkung machen. Ich find's schade, dass heutzutage immer weniger Menschen so gute Stories kommentieren. Das sollte jetzt keine Anspielung auf irgendjemanden sein, ich persönlich finde das nur ziemlich schade. (;

Also denn~
Alles Liebe,
lass dich nicht unterkriegen und mach weiter so!
nutellafan♥


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