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Vampire Heart

von

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Ein Schlag ins Gesicht

Hallo alle zusammen! Ich begrüße alle zu meiner neuen Fanfiktion.

Und nun zum Formalen :)
 

Inhalt: Harry weiß nicht mehr weiter. Seit seinem 17. Geburtstag spürt er eine ihm vorher unbekannt Magie in sich. Die Personen die ihm wichtig waren wenden sich entweder von ihm ab oder es stellt sich plötzlich heraus das sie Schwul sind. Sogar Malfoy und sein seltsamer Freund Zabini benehmen sich komisch. Als dann auch noch sein schlimmster Albtraum wahr wird und Voldemort an die Macht kommt kann das Leben ja eigentlich nur noch besser werden, wenn es denn nicht vorzeitig beendet werden sollte. Die Sache mit dem neuen Schulleiter und der neuen Regelung in Hogwarts machen die Sache für Harry allerdings auch nicht gerade leichter.
 

Pairings: Harry x Blaise, der Rest bleibt noch geheim ^^
 

Anmerkung: Die FF spielt im 7. Schuljahr, Band 6 wird komplett ignoriert, um Voldemort war es seit dem Zwischenfall im Minesterium still, es gibt keine Prophezeiung! Kein Spoiler zu HP7.
 

Achtung! Diese Geschichte enthält Slash/shonen-ai ;)
 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Please read & review !
 

Vampire Hearts
 

Ein Schlag ins Gesicht
 

Es war zum verrückt werden! „Bei Merlins Bart! Hier muss doch noch irgendwo ein freies Abteil sein!“, zischte der dunkelhaarige Junge leise.

Harry quälte sich nun schon seit langen 20 Minuten durch den Zug, musste sich immer wieder an Schülern die im Gang standen vorbei quetschen und war mittlerweile ziemlich genervt. Bisher hatte er weder ein freies Abteil noch einen seiner Freunde gesehen.
 

Er war dieses mal etwas spät dran gewesen und hätte fast den Zug verpasst.

`Nur wegen diesem Arschloch von Onkel....!´, dachte der Gryffindor und erinnerte sich an die schreckliche Busfahrt zum Bahnhof. Harry musste zwischen einen Haufen besoffener Fußballfans sitzen, die zu allem Überfluss auch noch schlecht gelaunt waren, weil ihre Mannschaft verloren hatte.

Und alles nur, weil seine Verwandten sich geweigert hatten, ihn zum Bahnhof zu fahren.
 

Nun war er schon fast am Ende des Zuges angekommen. Es blieben nur noch wenige Abteile übrig, in denen er noch nicht nachgesehen hatte. Er betete zu Merlin, das eines dieser Abteile frei sein würde.
 

Grade wollte er das nächste öffnen, als er schon an den Stimmen erkannte, wer darin war. Zunächst atmete Harry erleichtert auf: es waren Ron und Hermine. Harry hatte sich schon gewundert, dass sie nicht mit dem Einsteigen auf ihn gewartet hatten.

Voller Freude seine besten Freunde nach den langen Ferien endlich wieder zu sehen wollte er gerade die Tür aufreißen als er plötzlich stutzte.

„....wo unser lieber Freund Harry wohl ab geblieben ist?“, drang Hermines Stimme dumpf zu Harry. Sie klang nicht besonders interessiert oder gar besorgt wie Harry es von ihr gewohnt war.

„Weißt du....eigentlich ist es mir ziemlich egal. Wir müssen ihn in Hogwarts noch oft genug ertragen...es geht mir so auf den Sack, dass er sich ständig so wichtig tun muss.“, sagte Ron verärgert. „Oh! Seht mich an! Ich bin der Auserwählte! Kniet vor mir nieder!“, äffte der rothaarige den Helden nach.

Hermines kichern verfolgte Harry noch als er sich bereits abgewandt hatte.
 

Was war das bitte gewesen? Soetwas von seinen besten Freunden zu hören...damit hätter er im Traum nicht gerechnet. Warum sprachen sie so über ihn, konnte er sich so getäuscht haben? Harry fühlte sich hin und hergerissen; am liebsten wäre er in das Abteil gestürzte um seine angeblich besten Freunde zu fragen was das zu bedeuten hatte. Andererseits wollte er in diesem Augenblick erstmal allein sein und das gehörte verarbeiten. Nicht zuletzt wegen den Gefühlen die in ihm tobten. Es war wie ein Feuer, das in ihm aufpeitschte, so mächtig, dass er das Gefühl hatte jeden Moment die Kontrolle verlieren zu können. Es war eine Art Macht, die ihm fast den Verstand raubte. Sie gab ihm das Gefühl, alles und jeden um ihn herum in Schutt und Asche legen zu können, mit nur einem Schwänker seines Zauberstabes. Seine Hand zuckte verdächtig und Harry hatte plötzlich das Gefühl, dass ihm jeden Moment funken aus den Fingern sprühen würden. Hektisch ballte er seine Hand zu einer Faust, in deren Inneren eine ungeheure Hitze entstand, das es Harry vor Schmerz Tränen in die Augen trieb. Er bekam Panik. Mit rasendem Herzen sah er sich auf dem Gang um. Einige Meter weiter trat eine junge Schülerin auf den Gang hinaus und sah Harry fragend an. Der Gryffindor spürte plötzlich die unbändige Lust in sich aufkeimen, jemanden umbringen zu wollen. Das Feuer der Wut und Enttäuschung wuchs immer weiter in ihm und schlug wilde Flammen, die zudem noch seine Angst vor eben diesen Gefühlen schürten. Er musste hier weg! Denn bisher hatte er noch nicht herausgefunden wie er diese neuen und eigenartigen Gefühle kontrollieren konnte. Es war wie eine Magie die er hier und jetzt nicht zum ersten Mal verspürte. Um genau zu sein suchten sie ihm seid seinem 17. Geburtstag immer wieder heim. Und er konnte nichts dagegen tun.

Schnell, mit zittrigen Fingern und fahrigen Bewegungen riss Harry die nächste Abteiltür auf. Doch was er da sah, brachte ihn noch mehr aus der Fassung.
 

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Soviel erstmal zum Anfang ;)

Ich suche übrigens noch eine Betaleserin! Und nun wünsche ich euch noch einen schönen Abend!

LG

Nakeischa

Seltsame Gefühle

Huhu! Hier ist auch schon das zweite Kapitel :)
 

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Vampire Hearts
 


 

Seltsame Gefühle
 

Da saß doch tatsächlich ein Junge mit schwarzen Haaren, den Harry nicht kannte, rittlings auf dem Schoß von Draco Malfoy, der gerade versuchte den Jungen wegzustoßen aber mitten in der Bewegung abrupt stoppte und Harry entsetzt anstarrte.
 

Der andere Junge schien den Gryffindor noch nicht bemerkt zu haben, denn der küsste und knabberte weiterhin genüsslich und geradezu liebevoll an Malfoys Hals herum.
 

„Zabini! Jetzt geh endlich runter von mir!“, keifte Draco nun, der mittlerweile knall rot im Gesicht war, was dem sonst so blassen Jungen überhaupt nicht stand.

„Warum denn?“, grinste Blaise lasziv. Er wusste ganz genau das Harry Potter in der Tür stand.
 

„Darum!!!“, donnerte Draco los und zeigte auf Harry, der sich vor Schock nicht rühren konnte.
 

Blaise drehte seinen Kopf in Harrys Richtung. Sein Blick war ernst und seine dunkelblauen Augen bohrten sich in jene von Harry. Als sein Blick auf die grünen Augen von Harry trafen durchzuckte den Gryffindor plötzlich ein eigenartiges Gefühl.

Es schoss wie ein Blitz durch seinen gesamten Körper, vertieb die Flammen und legte sich schließlich sanft um sein Herz von wo es sich als angenehme Wärme in seinem ganzen Körper ausbreitete. Unwillkürlich musste Harry die Augen schließen und tief durchatmen. Er fühlte sich gerade auf eine solch unglaubliche Weise entspannt und in Sicherheit, wie er es noch nie empfunden hatte. Es war so angenehm und beruhigen das er es am liebsten nie wieder verloren hätte. Doch nach einigen Sekunden verflog es langsam wieder und zurück blieb eine unangenehme leere.
 

Harry fühlte sich förmlich wie ausgebrannt. Als er die Augen wieder öffnete hatte der dunkelhaarige Slytherin seinen Blick wieder abgewandt, er hatte sich von Draco erhoben und sah hinaus auf die Landschaft die an ihnen vorbeizog. Harry konnte sein Gesicht nicht sehen. Doch so langsam wurde ihm die Situation in der er sich befand wieder bewusst. Etwas entsetzt schnappte er nach Luft. „Eh...sorry ich wollte nicht stören“, stammelte er unsicher und schloss die Tür schnell. Puh! Was war das nun wieder gewesen? Mit den Nerven am Ende stolperte der Held der Zaubererwelt zum nächsten Abteil weiter. Es war zum Leidwesen Harrys das letzte Abteil am Ende des Zuges, also Dieses oder Keins.
 

Nun etwas vorsichtiger schob Harry die Tür auf und linste hinein. Seine letzte Hoffnung wurde begraben als er feststellen musste, dass auch dieses Abteil nicht leer war. Am Fenster saß ein Junge mit haselnussbraunen Haaren, die auf seinem Kopf wild wie Unkraut wuchsen. Als dieser bemerkte das jemand in der Tür stand wandte er den Blick vom Fenster ab und sah zu Harry hinüber. „Hi!“, sagte er und lächelte Harry freundlich an. „Komm doch rein, hier ist noch genug Platz!“

Nun gut, was blieb dem Gryffindor anderes übrig? Also trat er ein und schloß die Tür hinter sich. Etwas erleichtert war er doch, auch wenn er kein Abteil für sich allein hatte und er diesen Jungen nicht kannte.
 

Geräuschvoll ausatmend ließ der sich auf den Platz gegenüber des Jungen fallen. Eigentlich wollte Harry jetzt nachdenken, doch der Junge gönnte ihm das anscheinend nicht. „Ich heiße Ben Andrew Saltman....du kannst mich Ben nennen.“, verkündete er breit grinsend. Harry nickte nur und sah dann aus dem Fenster. Sich selbst vorzustellen hielt der Potter für überflüssig, schließlich kannte ihn jeder. Außerdem hatte er auch gerade keine Lust zu reden.

Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte der Junge ihn von oben bis unten. Seine Augen waren von einem stechenden hellblau. „Und mit wem habe ich die Ehre?“, hakte er nach einigen Sekunden des Schweigens nach.

Harry sah Ben verwirrt an. War das jetzt ernst gemeint? Wollte er ihn nur auf seine Unhöflichkeit hinweisen oder wusste er wirklich nicht wer er war? Aus dem neugierigen Blick Bens schloss Harry, dass er anscheinend wirklich eine ernste Antwort erwartete.

„Oh ich.....bin Harry. Harry Potter“, antwortete er schließlich und versuchte dabei zu lächeln, was nicht besonders glückte. Ben sah ihn erstaunt an. „Echt? Du bist also Harry Potter...hätte ich ja nicht gedacht. Irgendwie hab ich mir dich anders vorgestellt.“, verkündete er.
 

Harry zog ungläubig eine Augenbraue hoch. Wieso hatte er ihn nicht erkannt? Hatte er sich denn über die Ferien so sehr verändert? Gut, vielleicht war er wider Erwarten tatsächlich noch ein Stück gewachsen, mindestens 10 cm. Wie das passiert war, konnte sich Harry selbst nicht erklären. Ebenso wenig wie die Tatsache, das er seid seinem Geburtstag seine Brille nicht mehr brauchte und auch nicht mehr trug. Aber unverhofft kommt eben oft. Ansonsten hatte er sich wirklich nicht sonderlich verändert. Seine schwarzen Haare waren ungezähmt wie eh und je und waren etwas länger als bis zu den Ohren.
 

Ging dieser Junge denn vielleicht nicht auf seine Schule?

Tatsächlich konnte er sich nicht daran erinnern ihn schon mal in Hogwarts gesehen zu haben, obwohl er in seinem Alter und somit im 7. Jahrgang sein musste. „Bist du neu hier?“, fragte Harry schließlich frei heraus.

Ben nickte eifrig, anscheinend sehr froh darüber, dass sich Harry für ihn interessierte. „Ja ich bin wegen den aktuellen Umständen hier her gewechselt.“, erklärte er nun mit gesenkter Stimme und sah Harry weiterhin durch seine eindringlichen Augen an.

Aktuelle Umstände? Harry wusste nicht was dieser Ben damit meinte, aber er hatte jetzt auch keine Lust danach zu fragen, schließlich hatte er ganz andere Sorgen.
 

Er ließ seinen Blick aus dem Fenster schweifen und sofort holten ihn auch die Erinnerungen von der Begegnung mit Malfoy und seinem Freund wieder ein. Zabini hatte Malfoy ihn genannt.... Auf jeden Fall ein Slytherin, aber er war Harry zuvor nie sonderlich aufgefallen. Was interessierten ihn denn auch schon die Schlangen? Doch dieser Blick...als dieser Slytherin in angesehen hatte...es war so ein unbeschreibliches Gefühl gewesen, er hatte sich plötzlich so leicht und unbeschwert gefühlt.

Doch Harry fragte sich auch, was dieser junge Mann auf dem Schoß von Malfoy zu suchen hatte? Waren die beiden etwa...schwul? Das konnte sich Harry bei Malfoy beim besten Willen nicht vorstellen....jedenfalls hätte er das bis vor 10 Minuten nicht gekonnt. Aber das ging ihn ja eigentlich auch nichts an.
 

***
 

Zur selben Zeit im Abteil nebenan:
 

„Ach du scheiße...“, seufzte Draco und lies sich zurück sinken. „Man Blaise! Warum musst du dich auch auf einmal auf mich stürzen?! Potter wird es bestimmt in der ganzen Schule rum erzählen und dann denken alle, ich wäre SCHWUL!!!“ Draco war mehr als aufgebracht. ...Wenn er Potter in die Finger bekam...
 

„Das wird er schon nicht, keine Angst! Mal abgesehen davon, was wäre so schlimm daran?“, Blaise grinste ihn dreckig an.
 

„Weil ich es NICHT BIN, Zabini! Und jetzt halt die Klappe!“
 

Blaise ignorierte letzteren Satz und wechselte das Thema. „Hast du es auch gespürt? Diese Aura, die von Potter ausging? Irgendwas scheint vorgefallen zu sein...ich konnte starke Gefühle der Wut und Enttäuschung bei ihm spüren.“, sagte Blaise leise und machte ein nachdenkliches Gesicht.
 

Draco war immer noch aufgebracht. „Natürlich habe ich es gespürt! Ich bin doch nicht dumm! Und auch nicht blind! Aber was interessiert mich Potter? Mein Ruf steht auf dem Spiel! Du wusstest doch bestimmt schon wieder ganz genau, das Potter reinkommen würde, habe ich recht, Blaise?“ Am Ende wurde Draco wieder ein wenig ruhiger.
 

„Ja du hast recht....Weißt du was? Ich finde wir sollten mit Potter reden, was meinst du?“
 

„Hm...ich weiß nicht.... Aber vielleicht sollte ich ihm sagen, das er mehr als tot ist, wenn er auch nur ein Wort darüber verliert, was er hier eben gesehen hat.“, knurrte Draco gefährlich und auf Blaises Gesicht stahl sich erneut ein freches Grinsen.
 

„Aber wir sollten ihn jetzt erst mal Ruhe gönnen...wir reden mit ihm, wenn wir in Hogwarts angekommen sind.“, entschied Blaise und sah aus dem Fenster, wo sich langsam die Landschaft veränderte.
 

Draco nickte nur und schloss die Augen. Ja, er hatte vorhin diese Aura gespürt...aber konnte es wirklich sein?
 

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So.....ich hoffe es hat euch gefallen? Ben ist übrigens natürlich mein Charakter und soll es auch bleiben! ;)

Über Kommis würde ich mich sehr freuen, und ich suche immernoch dringend eine Betaleserin!

LG

Alle Schwul...

Huhu alle zusammen!

In diesem Kapitel taucht ein weiterer Charakter auf, der mir gehört: Jasper Pathrol. Ben Saltman habt ihr ja schon im letzten Kapitel kennen gelernt. Ich hoffe ihr seid nett zu ihnen ;)
 

Und nun viel Spaß beim Lesen!
 

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Vampire Hearts
 

Alle Schwul...
 


 

Langsam fuhr der Zug in Bahnhof von Hogsmead ein. Mit einem Ruck blieb er stehen und die Schüler drängten sich bereits auf den Gängen, bei einer Lautstärke die Ohrenbetäubend war.
 

Harry hatte nicht wirklich Lust sich da durch zu quetschen und so machte er es Ben gleich, der abwartete bis der Großteil der Schüler ausgestiegen war.
 

Genau die gleiche Idee hatten auch vier gewisse weitere Personen....
 

Nach einigen Minuten wurde es auf dem Gang immer ruhiger, bis schließlich nichts mehr zu hören war. Harry beobachtete die Schülermassen, die sich nun auf dem Bahnsteig drängten, durch das Fenster.

„Ich glaube der Weg ist frei“, verkündete Ben immer noch gut gelaunt, als er gerade die Abteiltür öffnete um auf den Gang hinaus zu sehen.
 

Auf der Liste, mit den Büchern, die sie dieses Jahr benötigten stand,dass sie sich dieses Mal die Schuluniform nicht anzuziehen brauchten. Harry fragte sich zwar nach wie vor warum das so war, aber erklären konnte er es sich bisher noch nicht. Vielleicht hätte es Hermine gewusst, aber die hatte er ja nicht fragen können. Der Gedanke an seine beste Freundin versetzte ihm einen schmerzhaften Stich. Er konnte es immer noch nicht fassen wie Ron und Hermine über ihn dachten.

Lautlos in sich hinein seufzend erhob sich Harry von seinem Platz und folgte Ben hinaus.
 

Auf dem Bahnsteig draußen endlich angekommen sahen sie sich nach einer freien Kutsche um.

Es stand nur noch eine da. Anscheinen waren sie die letzten.
 

Hastig schritten sie darauf zu. Ben sah , offenbar tief beeindruckt, hinauf zum Schloss. Es war wirklich ein schöner Anblick, den auch Harry nach all den Jahren immer noch genoss.

„Meine alte Schule war hässlich wie ein Schrumpfkopf im Vergleich zu Hogwarts.“, hauchte Ben in die Dunkelheit hinein und konnte seinen Blick kaum abwenden. Harry musste sich ein Grinsen verkneifen. Dieser Ben schien ganz nett zu sein. In welches Haus er wohl gehen würde?
 

Mittlerweile waren sie bei der Kutsche angekommen, als sie plötzlich Stimmen vom Bahnsteig her hörten.

Anscheinend waren sie doch nicht die letzten gewesen. Aus dem Zug waren gerade vier weitere Personen ausgestiegen: Malfoy, Zabini, Hermine und Ron.
 

Alle vier sahen gleichzeitig zur letzten Kutsche hinüber.
 

„Die nehmen wir! Wiesel und das Schlammblut können zu Fuß gehen!“, zischte Malfoy und lief mit Blaise im Schlepptau auf die Kutsche zu.
 

„Das könnt ihr vergessen ihr dreckigen Schlangen!“, rief Ron und rannte ebenfalls los. Dicht gefolgt von Hermine.
 

Alle vier waren fast gleichzeitig an der Kutsche in welche Harry und Ben sicherheitshalber schon mal eingestiegen waren. Nicht das sie am Ende noch zu Fuß gehen mussten.

Denn in so eine Kutsche war nur Platz für höchstens vier Personen.
 

„Es ist ja wohl klar das wir einsteigen! Schließlich hat uns Harry schon die Plätze besetzt, nicht war Harry?“, sagte Ron und sah nicht gerade freundlich zu Harry hoch.
 

Der schwarzhaarige dachte, er höre nicht richtig.

Erst zogen seine ach so tollen Freunde über ihn her und nun war er gut genug ihnen Plätze in der Kutsche zu besetzten? Was dachte der sich eigentlich?
 

Ron und Hermine wollten schon einsteigen, doch hatten sie die Rechnung ohne Blaise gemacht.

Dieser grinste nur sein typisches Slytheringrinsen und meinte ganz ruhig: „Nicht so schnell! Lassen wir doch einfach Harry entscheiden, wer mit ihm und seinem süßen Freund in der Kutsche fahren darf!?“

Draco sah seinen besten Freund entgeistert an. Es war ja wohl klar das der Goldjunge sich für seine Freunde entscheiden würde!
 

Ben schaute nur verwirrt zwischen den beiden Parteien und Harry hin und her, und fragte sich was hier vor sich ging.
 

Ron belächelte den Vorschlag von dem braunhaarigen Slytherin nur.

„Es ist ja wohl klar das Harry sich für uns entscheidet, schließlich sind wir seine besten Freunde!“, meinte Hermine siegessicher und machte sich genau wie Ron daran in die Kutsche einzusteigen.
 

„Achja? Ist das so?“, flüsterte Blaise eher zu sich selbst.
 

„Okay... jetzt mal langsam Leute! Ich... entscheide mich für Malfoy und Zabini! Ihr zwei könnt schön zu Fuß gehen, vielleicht tut euch die frische Luft mal ganz gut meine lieben Freunde...“, meldete sich nun Harry zu Wort und sah Hermine und Ron kühl an. Das letzte Wort hatte er förmlich ausgespuckt.
 

„Tja, Pech gehabt Wiesel!“ Draco war mindestens genauso überrascht wie die zwei Gryffindors doch im Gegensatz zu ihnen ließ er sich nichts anmerken.
 

Schnell stiegen er und Blaise ein und die Kutsche fuhr los.
 

Hermine und Ron standen da wie zwei begossene Pudel.

„Dieser kleine.....“, knirschte Ron mit den Zähnen. `Das wird er noch bereuen.....!´
 

***In der Kutsche***
 

Draco warf Harry Mörderblicke zu, denn er befürchtete immer noch, dass der Gryffindor den Zwischenfall aus dem Zug an die große Glocke hängen würde.

Doch Harry starrte nur aus dem Fenster. Er hatte so viele Fragen im Kopf. Wie z.B.: Warum hatte Malfoy ihn bis jetzt noch gar nicht beleidigt? Oder: Was war das eben im Zug? Oder: Waren dieser Zabini und Malfoy zusammen?
 

Er war so in Gedanken versunken das er gar nicht merkte, wie ihn Blaise und Draco die ganze Fahrt über anstarrten. Ben dachte sich seinen Teil und ließ keinen seinen neuen Mitschüler aus den Augen.
 

Die ganze Zeit sagte keiner ein Wort, erst kurz bevor sie in Hogwarts ankamen durchbrach Blaise die Stille: „Potter, wir müssen später noch was mit dir besprechen, klar?“

Er sagte es in dem Ton wie man ihn von einem Slytherin gewohnt war: Kalt, desinteressiert, und keinen Widerspruch zulassend.
 

„Ich wüsste nicht was es zu besprechen gäbe.“, gab Harry schlecht gelaunt zurück.
 

„Wirst du dann ja sehen.“, meinte Blaise nur und stieg mit Draco aus der Kutsche aus, als diese stehen geblieben war.
 

Harry und Ben stiegen ebenfalls aus und gingen in fünf Metern Abstand hinter den Slytherins her. Ben sah Harry fragen an. Er war unglaublich neugierig und wollte unbedingt eine Erklärung für den seltsamen Umgang zwischen den Jungs haben, doch Harry ignorierte ihn gekonnt. Was hätte er denn auch sagen sollen? Der Junge und das Mädchen von vorhin waren seine ehemals besten Freunde die ihn jetzt aber in den Wind geschossen haben, und der blonde Junge da war sein Erzfeind den er mit dem dunkelhaarigen in einer eindeutigen Situation erwischt hatte? Das ging diesen Ben doch überhaupt nichts an.

Harry war in letzter Zeit ungewöhnlich misstrauisch und und schnell reizbar geworden....
 

Nach einer Weile drehte sich Blaise im Gehen um.

„Hey Potter und Anhang! Warum geht ihr dahinten so alleine?“

Draco sah seinen Freund mit hochgezogener Augenbraue an. „Na weil der arme St. Potter keine Freunde hat...“, murmelte er doch Blaise ignorierte ihn.
 

Harry warf Blaise nur einen bösen Blick zu.

„Was geht dich das an?“ Okay eigentlich gab es keinen Grund so unfreundlich zu diesem Zabini zu sein aber immerhin war er ein Slytherin und mit Malfoy befreundet....

Ben sah enttäuscht zu Harry, er hätte die beiden Jungs gerne näher kennen gelernt doch daran war in Gesellschaft des Potterjungen wohl nicht zu denken.
 

Daraufhin zuckte Blaise nur mit den Schultern und guckte wieder nach vorne.

Harry verlangsamte seine Schritte noch ein wenig.

Er hatte einfach keinen Bock auf die zwei Schlangen.

Sonst war er immer mit Hermine und Ron zum Schloss hochgegangen...

Warum konnte es nicht so sein wie früher? Als sie noch beste Freunde waren...angeblich.
 

Im Schloss angekommen betraten alle vier die Große Halle.

Fast alle Schüler hatten bereits Platz genommen. Harry ging schnellen Schrittes auf den Gryffendortisch zu, Ben folgte ihm einfach, wusste er doch nicht wo er sonst hin sollte. Also setzten sich beide zu Jasper, Seamus und Dean.
 

"Hey Harry wie gehts?", fragte Seamus freundlich und musterte Harry etwas genauer.

Irgendwie...war er anders als sonst. Er konnte sich nicht erklären was aber irgendetwas war anders...
 

"Hi Seam, Hi Jasper, Dean...ja mir gehts den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut."
 

"Wo hast du denn deinen Anhang gelassen? Und wen hast du statt dessen mitgebracht", fragte Dean nun, der neben Seamus saß, der freche Ire mit den wuscheligen rotbraunen Locken.

Harry sah Dean fragend an und zog eine Augenbraue hoch als er bemerkte, dass die zwei Jungs ungewöhnlich dicht beieinander saßen, obwohl noch genügend Platz auf der Bank war. Hinzu kam noch das Dean seinen rechten Arm um die Hüfte des Iren geschlungen hatte. Höchst seltsam.
 

Aber Harry traute sich nicht die zwei darauf anzusprechen. Er hätte auch keine Gelegenheit dazu gehabt, weil Ben gleich die Chance nutze um sich vorzustellen. Mit seiner offenen und selbstbewussten Art hatte er die Anderen schnell in seinen Bann gezogen und die drei Gryffindors klebten an seinen Lippen. Etwas genervt verdrehte Harry die Augen. Dafür, was mit dem goldenen Trio los war interessierte sich plötzlich keiner mehr, worüber Harry aber eingentlich auch ganz froh war. Trotzdem...er wusste nicht was er von diesem Ben halten sollte. Auf der einen Seite fand er ihn ganz nett, auf der Anderen nervte er ihn.

Aber im Moment interessierte er ihn nicht sonderlich. Gedankenverloren ließ Harry seinen Blick über den Slytherintisch gleiten und blieb schließlich an zwei gewissen Schlangen hängen, die die Köpfe zusammen gesteckt hatten und miteinander tuschelten.
 

"Harry? Ist irgendetwas? Du bist heute irgendwie...komisch.", riss Jaspers Stimme ihn aus seinen Gedanken. Jasper gehörte noch nicht lange zu seinem Freundeskreis doch Harry mochte den Gryffindor aus seinem Jahrgang wirklich gerne. Er hatte glatte, dunkelbraune Haare und ebenso braune Augen, die stets Wärme und Freundlichkeit ausstrahlten. Die wenigen, blassen Sommersprossen auf seinem Gesicht, die eigentlich kaum zu sehen waren, ließen ihn schon fast süß in Harrys Augen aussehen, auch wenn ihm der Gedanke ein wenig peinlich war.
 

"Hm? Nein...es ist nichts.", lächelte Harry und starrte auf den Tisch vor sich.
 

Dann öffnete sich die Tür und die zwei letzten Schüler,Ron und Hermine, betraten die Große Halle.

"Ach, Sie haben es also auch endlich her geschafft? Haben Sie sich verlaufen? Nun stehen sie da nicht so blöd in der Gegend rum und setzten Sie sich endlich!", erklang Snapes schneidende Stimme, der sich gerade von seinem Platz erhoben hatte.
 

Erst jetzt richtete Harry seinen Blick nach vorn auf den Leherertisch.

Seltsam....der Platz des Schulleiters war leer und Dumbledore war auch sonst nirgendwo zu entdecken.
 

Doch Harry blieb keine Zeit um noch großartig darüber nachzudenken denn Snape räusperte sich und wollte anscheinend zu einer Rede ansetzen.
 

Sofort war es totenstill in der Halle. Alle Blicke waren nach vorne auf den Professor gerichtet.
 

"Sehr geehrte Schüler und Schülerinnen...Wie Ihnen sicher schon aufgefallen ist, fehlt Professor Dumbledore, was natürlich sehr bedauerlich ist..." Harry hatte so seine Zweifel ob die Fledermaus das wirklich ernst meinte. Und anscheinend war er da nicht der Einzige.

"Der Grund für sein Fehlen ist eine schwere Krankheit und er wird wohl auch nicht so schnell wieder kommen. Deshalb wird morgen ein neuer Schulleiter für Hogwarts eintreffen, der leider noch nicht hier sein kann weil es wohl noch etwas im Ministerium zu klären gibt...", er hielt kurz inne. "Er hat mir einen Brief zukommen lassen in dem steht das ihr eure alte Schuluniform nicht mehr benötigen werdet. Warum wird er Ihnen dann selbst erklären.

Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Abend und einen guten Appetit."
 

Viele Schüler fingen erstmal an zu tuscheln doch als dann das köstliche Essen erschien verlegten die meisten ihre Unterhaltungen auf später.
 

"Ist das nicht ein bisschen seltsam? Das hört sich ja fast so an als wenn Dumbledore garnicht mehr wiederkommt....", wunderte sie Dean, während er sich etwas von dem Essen auffüllte.
 

"Also mir wärs egal.", meinte Jasper nur dazu und widmete sich voll und ganz seinem Essen.

Harry sah Jasper verwundert und misstrauisch an. Er hatte zwar schon in den Briefen, die ihm Jasper in den Ferien geschickt hatte, so über den Schulleiter gesprochen doch wirklich verstehen konnte Harry diesen plötzlichen Sinneswandel nicht.

Aber auch Harry merkte das es ihm selbst eigentlich im Moment egal war....er fühlte sich einfach leer und emotionslos. Verdammt was war bloß los mit ihm?
 

In letzter Zeit war ihm alles egal, er hatte zu nichts Lust und dann auch noch immer wieder diese seltsamen Gefühle seit seinem 17. Geburtstag. Und irgendwie hatte er das Gefühl das plötzlich alle um ihn herum entweder schwul waren oder sich von ihm abwandten. Dean und Seamus, wobei er sich mittlerweile ziemlich sicher war, bei den Blicken die sich die zwei zwischendurch immer wieder zuwarfen. Man konnte ja schon fast sehen wie sie sich in Gedanken die Kleider vom Leib rissen.

Und dann auch noch Draco und der, zugegeben sehr gut aussehende, andere Slytherin vorhin im Zug.

Das war doch nicht auszuhalten!
 

Und auch Jasper hatte sich stark verändert...er hatte extrem abgenommen. Wo er vorher noch ziemlich pummelig war hatte er jetzt einen schlanken durchtrainierten Körper. Außerdem trug er seine dunklen Harre jetzt etwas länger wobei ihm der Pony frech ins Gesicht hing. Und nicht nur das, er hatte jetzt auch noch ein Lippen-Piercing, was so garnicht zu den Sommersprossen passen wollte! Wenn Harry sich ihn jetzt so ansah, sah er aber eigentlich ungewohnt gut aus.
 

Was ihn außerdem noch beschäftigte war sein neuer Brieffreund, den er seit Anfang der Sommerferien hatte.

Harry hatte keine Ahnung woher dieser "Jemand" seine Adresse im Ligusterweg hatte. Alles was er über die andere Person wusste war, das sie männlich und ebenfalls ein Zauberer war, das er eine wunderschöne pechschwarze Eule, mit weiß/silbernen Federn am Bauch und auf der Unterseite der Flügel, hatte und das diese Person sehr nett war.

Mehr wusste er nicht. Aber er hatte sich die gesamten Ferien über mit ihm Briefe geschrieben. Harry hatte bisher keinem davon erzählt, noch nicht einmal Jasper; geschweige denn Ron oder Hermine die sich die ganzen Ferien über nicht bei ihm gemeldet hatten.
 

"Harry? Harryyyyy! Halloooo! Bist du da?" Der schwarzhaarige Griffendor schreckte hoch und bemerkte das ihn alle vier total merkwürdig anstarrten.

Er hatte die ganze Zeit regungslos da gesessen, auf seinen (leeren) Teller vor sich gestarrt und nichts zu Essen angerührt.
 

"Harry, bist du dir Sicher das alles in Ordnung ist?", fragte Seamus und sah ihn etwas besorgt an.
 

"Doch, es ist alles okay...es gibt da nur ein paar Dinge über die ich gern mit Jemanden sprechen würde."
 

"Hey wozu sind Freunde da? Los sprech dich aus!", meinte Dean und sah Harry gespannt an.
 

"Aber doch nicht hier! Vielleicht später wenn wir unter uns sind...", erklärte Harry mit einem Seitenblick auf Ben.
 

"Okay wie du meinst. Aber wehe du erzählst es dann doch nicht!"
 

"Jaja...", antwortet Harry nun leicht genervt und begann jetzt auch etwas zu essen.
 

"Sagt mal...", meldete sich Seamus nach 2 Minuten schon wieder zu Wort. "Findet ihr es nicht auch ein bisschen seltsam das dieses Jahr gar keine neuen Erstklässler hier sind?"
 

"Ja du hast recht...", sagte Jasper dem es anscheinend jetzt erst aufgefallen war.
 

Harry wollte auch gerade etwas dazu sagen als plötzlich ein Zettelchen vom Slytherintisch hinüber geflogen kam und Harry an der Stirn traf.

Es kullerte über den Tisch und bevor Harry das überhaupt verarbeitet hatte, hatte sich Dean auch schon den kleinen Brief geschnappt.
 

"Oh ein Liebesbrief für Harry? Hast du vielleicht heimliche Verehrer?", schmunzelte Jasper und grinste ihn frech von der Seite an. Er hatte ganz genau gesehen wer den Zettel geworfen hatte.
 

"Oho! Ich glaub Harry hat was heißes mit Malfoy am laufen", meinte Dean verschwörerisch nachdem er den Zettel gelesen hatte und reichte ihn an Seamus weiter.
 

Dieser fing an zu kichern, war aber nicht so ganz überzeugt von Deans Theorie.

"Hast du uns irgendwas zu sagen Harry?"
 

Angesprochener blickte im ersten Moment einfach nur verwirrt drein und wusste überhaupt nicht was seine Freunde von ihm wollten, schnappte den Zettel dann aber aus Seamus Hand und las ihn selbst:
 

» Potter! Ich warne dich! Wenn du irgendetwas von dem, was du da vorhin im Zug gesehen hast, weiter sagst, bist du dran! Und damit eins klar ist: ICH BIN NICHT SCHWUL FALLS DU DAS DENKST!!!Geht das in dein kleines Hirn rein oder soll ich nachhelfen? Wir sprechen uns noch!

Draco Malfoy

P.S.: tut mir ja schrecklich Leid das dein geliebter Schuleiter nicht mehr da ist. Wer soll dich denn jetzt bloß in Schutz nehmen?«
 

***am Slytherin Tisch***
 

"Also ich finde du hättest ruhig ein bisschen freundlicher sein können...", flüsterte Blaise seinem besten Freund zu der gerade den Zettel rüber zum Griffendortisch geworfen hatte.
 

"Hm..." war die einzige Antwort die er bekam. Eigentlich hatte er nicht so unfreundlich sein wollen aber er war nun mal ein Slytherin und Merlin das war POTTER!!! Er hatte es nicht anders verdient.
 

"Zumindest das letzte hättest du weglassen können, das war echt nicht fair!", versuchte es Blaise nochmal.

Wieder nur ein nicken als Antwort. "Ja...vielleicht hast du recht, ist mir jetzt aber auch egal."
 

"Hm.", sagte nun Blaise und beobachtete Harry wie er sich spielerisch mit Jasper Pathrol zankte. Dabei musste er ein wenig anfangen zu grinsen. Was war dieser Potter bloß für ein Typ?
 

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Und das war es auch schon wieder. Dieses Kapitel war zwar schon länger als die anderen beiden zuvor aber ich werde mir Mühe geben auch weiterhin längere Kapitel zu schreiben ;)

Ein schönes Wochenende noch! Vielleicht wollt ihr mir meines mit einem Kommi versüßen?

LG

Nakeischa

Streit und Beobachtungen

Vampire Hearts
 


 

Streit und Beobachtungen
 

Harrys Augen huschten erneut über die Zeilen auf dem Papierfetzen.

Er konnte es immer noch nicht glauben. Was bildete der sich eigentlich ein??? Dachte Malfoy allen ernstes, dass er ihn, Harry Potter, DAMIT einschüchtern konnte? Nie im Leben!
 

Er warf dem blonden Jungen einen herausfordernden Blick zu und sagte dann zu Seamus und Co, extra ein bisschen lauter damit Draco es auch ja hören konnte, "Ach ja da fällt mir ein ich muss euch noch unbedingt etwas erzählen! Ihr werdet es nicht glauben!"
 

Dean wurde sofort hellhörig und lehnte sich zu Harry rüber. "Schieß los!"
 

Der Junge der Lebt machte eine Handbewegung das sie näher kommen sollten. Natürlich würde er ihnen nicht Malfoys kleines Geheimnis erzählen, aber wieso sollte er ihn nicht ein bisschen ärgern?
 

"Okay Jungs ich hatte gestern Nacht wieder einen dieser seltsamen realen Träume!", flüsterte der schwarzhaarige.

"Echt? Und was hast du gesehen?"

"Voldemort....", Harry dachte kurz nach. "Mit einem anderen Mann!"
 

Seamus sah ihn unverständlich an. "Ja...und?"

Harry seufzte. "Nein, ihr versteht nicht....also sie haben...wie soll ich sagen? Die zwei waren nackt."

Nun riss Seamus die Augen auf und Dean musste lauthals anfangen zu lachen.

Auch Jasper konnte sich ein kichern nicht verkneifen. Ben sah Harry nur aus aufgerissenen, großen Augen an.

"Oh man! Ich glaubs nicht!", rief Dean nun prustend aus. "DER und Schwul?! Das ist echt das beste was in den letzten Wochen zu hören bekommen habe! Man sollte es ans Schwarze Brett hängen!" Er konnte sich kaum noch halten vor Lachen und hatte bereits Tränen in den Augen.

Die gesamte Halle hatte sich zu den vier Jungs umgedreht und Dean lag schon fast vor lachen unterm Tisch. Die Vorstellung das der dunkle Lord schwul sein sollte war einfach zu komisch.
 

Und Harry hatte sie ja noch nicht einmal angelogen. Er hatte vor einiger Zeit wirklich so einen Traum gehabt. Allerdings war der Lord aus seinem Traum nicht etwa dieses ekelerregendes Monster sondern der junge Tom Riddle als er ungefähr so alt war wie Harry jetzt.

Doch er schob die Erinnerung an diesen Traum schnell wieder bei Seite, bevor er selbst noch rote Wangen bekam.
 

Frech grinsend sah er zum Slytherin-Tisch hinüber wo ein vor Wut kochender Malfoy saß und daneben Blaise Zabini der sich mit Mühe und Not ein Lachen verkniff.
 

"Entschuldigt mich...ich wollte noch kurz in die Bibliothek. Wir sehen uns später im Gemeinschaftsraum.", lächelte Harry die anderen freundlich an und erhob sich von seinem Platz.
 

Schnellen Schrittes verließ er die Halle und blieb draußen kurz unschlüssig stehen. Natürlich hatte er nicht vor in die Bibliothek zu gehen, schließlich gab es da sowieso keine guten Bücher, er bloß das dringende Bedürfnis nach ein wenig Frischluft und Ruhe.
 

Er überlegte kurz und entschloss sich dann hinunter zum See zu gehen; dort konnte er wenigstens einen Moment ungestört die Stille der Nacht genießen.
 

***Am Slytherin-Tisch***
 

Draco kochte. Natürlich dachte er, das Harry sein kleines Geheimnis ausgeplaudert hatte, und bald würde es sicher die ganze Schule wissen.

"Na warte Potter, jetzt kannst du was erleben...", murmelte der blonde Slytherin mehr zu sich selbst und erhob sich ruckartig von seinem Platz um dann kurz darauf aus der Halle zu Stürmen. Jetzt war Potter dran...
 

Blaise war etwas erschrocken als Draco so plötzlich aufgesprungen war.

Grinsend schüttelte Blaise den Kopf und amüsierte sich sehr über die gesamte Situation.

Dann stand er ebenfalls auf, jedoch etwas ruhiger und entspannter als Draco vorher, und machte sich auf, seinem Eisprinzen zu folgen, denn er ahnte nichts Gutes.
 

***
 

Draußen wurde Draco schnell von Blaise eingeholt. Er sah sich suchend um und entdeckte Potter, der gerade gemächlich den schmalen weg hinunter zum See entlang schlenderte.

"Draco vielleicht solltest du nichts überstürzen.", sagte Blaise leise und packte Draco am Arm, weil dieser gerade los rennen wollte.
 

"Lass-mich-los Zabini!", zischte der andere Slytherin wütend und versuchte sich Blaises starkem Griff zu entziehen, doch der hielt ihn eisern fest.
 

"Mensch Draco jetzt beruhig dich mal wieder! Es gibt keinen Grund so auszuflippen!", zischte Blaise zurück, nun ebenfalls leicht gereizt.
 

"Ach nein? Keinen Grund? Wie würdest du es finden wenn so ein dreckiger kleiner Gryffindor, der es nicht einmal verdient hat auf diese Schule zu gehen, überall herum erzählt das du schwul wärst?", schrie Draco seinen gegenüber an, wurde dann aber plötzlich wieder ruhig, und lächelte seinen eigentlich besten Freund kalt an. "Ach nein ich vergaß, du BIST ja ne ekelhafte Schwuchtel", sagte er, ohne jede Emotion in den Augen
 

Klatsch.
 

Das hatte gesessen. Blaise kannte Draco gut genug um zu wissen das er manchmal Sachen sagte die er nicht so meinte aber das ging eindeutig zu weit.

Draco sah Blaise verachtend an und legte eine Hand auf seine kühle Wange.

"Du hast sie doch nicht mehr alle, Zabini...", flüsterte Draco, drehte sich um und stolzierte mit wehendem Umhang ins Schloss zurück, Richtung Kerker.
 

Blaise sah ihm traurig nach. Das es mal so weit kommen würde, hatte Blaise nie für möglich gehalten. Eigentlich hatte er sich doch immer so gut unter Kontrolle.

Sie hatten sich zwar schon öfters gezankt, aber sie hatten sich noch nie geschlagen, geschweige denn schlimmeres miteinander angestellt,...dabei waren sie schon seit Jahren beste Freunde und waren schon durch wahrlich schlimme und merkwürdige Zeiten miteinander gegangen.
 

Der Junge mit den dunkelbraunen Haaren blickte betrübt zu Boden.

Hatte Draco das wirklich ernst gemeint? Fand er ihn ekelhaft weil er auf Jungs stand? Er hätte nie erwartet das Draco mal so etwas sagen würde.

Aber vielleicht hatte er ja selbst auch ein wenig überreagiert. Vielleicht hätte er ihn nicht gleich schlagen sollen...aber das war einfach zu viel des Guten gewesen. Zumal Blaise doch mal wieder ganz genau die Wahrheit wusste: Harry hatte Draco nicht verraten. Wann würde der Drache endlich mal Anfangen auf Blaises Fähigkeiten zu vertrauen?
 

Hoffentlich würde Draco ihm verzeihen, er hing so sehr an diesem Jungen.

Dann sah der dunkelhaarige Slytherin wieder in die Richtung, wo der Potter-Jungen eben noch gewesen war.
 

Was sollte Blaise jetzt machen? Er wollte nicht in den Gemeinschaftsraum, denn dort würde er sicher auf Draco treffen.

Zum See wollte er auch nicht, denn dort vermutete er den Gryffindor. Eigentlich wollte er jetzt lieber allein sein...
 

Er stand immer noch unter dem Eingangstor zum Schloss. Jetzt machte er einen Schritt nach draußen und spürte wie einige Regentropfen auf ihn nieder prasselten.

Es war bereits ziemlich dunkel geworden. Als Blaise zum Himmel aufblickte, sah große, graue Wolken die schwer am Himmel zu hängen schienen.
 

Blaise seufzte und ging noch weiter einige Schritte hinaus auf die Ländereien Hogwarts. Er genoss die Regentropfen auf seiner Haut. In solchen Momenten spürte er, dass er noch am Leben war, dass er Fühlen konnte. Das er kein blutrünstiges Monster war.

Die Schüler mussten gleich aus der Halle kommen...

Plötzlich hörte er ein quietschendes Geräusch, das Geräusch einer sich öffnenden Tür.

Er schloss die Augen und sah vor seinem Geistigen Auge die Tür zur großen Halle die sich gerade öffnete und ein Junge mit braunen Haaren heraus trat. Das Bild war zu dunkel und Verschwommen um ihn zu erkennen.
 

Blaise riss seine Augen wieder auf und lief schnell auf einen großen Baum zu um sich dahinter zu verstecken. Sein Gefühl sagte ihm, dass hier gleich etwas zu sehen bekommen würde, was er nicht verpassen sollte.
 

Der braunhaarige Junge, den Blaise in Gedanken gesehen hatte kam nun heraus und ging, genau wie Harry vorher den schmalen Kiesweg zum See hinab.

Er trug einen braunen Pullover, eine helle, verwaschene Jeans und braune Turnschuhe.
 

Blaise vermutete das es sich um diesen Jasper aus Gryffindor handelte. Hatte sich ganz schön verändert, der Kleine.
 

Leise und mit genügend Abstand folgte er dem Gryffindor.
 

***
 

Harry saß ruhig am See und blickte hinaus aufs Wasser.

Auch in Momenten wie diesem spürte er diese besondere und eigenartige Magie in sich, die er auch schon im Zug und so oft seit seinem 17. Geburtstag gespürt hatte. Doch jetzt vermittelte sie ihm ein warmes, vertrautes Gefühl, als ob sie ein Teil von ihm wäre. Trotzdem war sie fremd.
 

Er hatte in den Ferien viel geübt, besonders Zauberstablose Magie. Seit seinem 17. Geburtstag beherrschte er sie außergewöhnlich gut. Ja man konnte sagen nahezu perfekt.

Seinen Zauberstab benutzte er kaum noch, auch jetzt hatte er ihn nicht dabei. Er war irgendwo tief unten in seinem Koffer.
 

Harry erschreckte sich ein wenig als ihn plötzlich ein Regentropfen auf dem Kopf traf.

Regnen...

Nahezu Beiläufig machte er eine Handbewegung und um ihn entstand ein Schutzschild, welches ihn vor dem Regen schützte.

Schon praktisch sowas...Harry lächelte. Er fühlte sich gut, jetzt in diesem Moment und an diesem Ort. Endlich war er wieder zu Hause.
 

Langsam hob er seinen rechten Arm. Die Hand hatte er zur Faust geballt. Vorsichtig öffnete er diese und knapp über seiner Handfläche erschien ein kleiner roter Feuerball. Die Augen des Gryffindors leuchteten vor Freude auf.

Er hatte zwar viel geübt aber so ein gute Feuerball war ihm bis jetzt noch nicht gelungen. Üblicherweise neigten sie dazu sich schon nach kurzer Zeit in mehrere kleine Funken zu zerstäuben oder unkontrolliert von seiner Handfläche zu hüpfen.

Mit sich selbst sehr zufrieden holte er aus und schmiss den Ball hinaus auf den See.
 

Der Feuerball streifte die Wasseroberfläche und hüpfte noch 3, 4 mal übers Wasser ehe er erlosch.
 

"Nicht schlecht Harry..."

Der Gryffendor zuckte zusammen. Er hatte nicht bemerkt das Jasper gekommen war. Dieser ließ sich nun neben Harry ins mittlerweile nasse Gras fallen.
 

"Hey Jasper...hab dich gar nicht kommen hören...", erwiderte der Schwarzhaarige trocken. Er hatte eigentlich nicht gewollt das sein Freund das sah.
 

"Ist schon okay Harry ich werde es keinem sagen."
 

"Mhm..."
 

Einige Minuten sagte keiner etwas. Dann durchbrach Harry das Schweigen. "Du hast dich verändert Jasper...nicht nur Äußerlich, auch Innerlich, oder?" Harry sah ihn von der Seite an.
 

Jasper sah weiter gerade aus aufs Wasser als er antwortete: "Ja, du hast recht...aber nicht nur ich... auch du hast dich verändert Harry Potter. Wie kommt das?"
 

Harry sah zu Boden. "Ich weiß es nicht...", sagte er leise und presste die Lippen aufeinander.

Was war bloß los in letzter Zeit? Ja er hatte sich verändert. Sehr sogar. Und nicht nur er.

"Manchmal....frage ich mich, ob ich überhaupt noch ich selbst bin.", sagte er bedrückt und sah in die braunen Augen die in diesem Moment die einzigen waren, die ihm Halt geben konnten. Sie strahlten so viel Wärme und....Verständnis aus. Harry konnte sich glücklich schätzen solch einen Freund zu haben. Und er spürte in seinem Herzen, dass es sich bei Jasper wirklich um einen echten Freund handelte. Der Gedanke an Hermine und Ron schmerzte immernoch.
 

Die zwei bemerkten nicht das sie beobachtet wurden.

Voldemort an die Macht

»Es gibt kein Gut und Böse.
 

Es gibt nur Macht, und Jene,
 

die zu Schwach sind, nach ihr zu streben.«
 


 

Vampire Hearts
 


 

Mühsam stieg Harry am nächsten Morgen aus dem Bett und schleppte sich ins Bad.

Er hatte viel zu wenig geschlafen, denn er hatte gestern noch lange mit Jasper geredet und dabei völlig die Zeit vergessen. Zum Glück waren sie auf dem Weg zurück zum Gryffindor-Turm, nicht von einem Lehrer erwischt worden.
 

//Merlin sei Dank ist heute kein Unterricht...//, dachte sich der Gryffindor und stieg, nachdem er sich seiner Kleidung entledigt hatte, unter die Dusche.
 

Genießerisch schloss er die Augen während das warme Wasser auf seinen Rücken prasselte und seinen durchtrainierten Körper hinunter lief.

Nach dem Frühstück würde er sich wohl nochmal hinlegen, denn er war doch mehr als müde. Er fühlte sich als wenn er auf der Stelle im stehen einschlafen könnte.
 

Während er sich wusch wanderten seine Gedanken zu den Slytherins. Ob Malfoy und Zabini wirklich noch ein Gespräch mit ihm führen wollten?

Ehrlich gesagt konnte er gut darauf verzichten, und er wüsste auch nicht, was die zwei mit ihm besprechen wollen würden.
 

Nachdem er sich fertig gewaschen hatte stellte er das Wasser ab und stieg aus der Dusche.

Er schnappte sich das Handtuch, welches er sich bereitgelegt hatte und wickelte es sich locker um die Hüfte.
 

Dann betrat er wieder den Schlafsaal, wo ihm auch schon Jasper, nur mit Boxer-Shorts bekleidet, entgegen kam.

Anscheinend wollte dieser wohl auch gerade duschen gehen und war mindestens genauso verschlafen wie Harry selbst, der zunächst verwirrt feststellte, dass Ben in Rons Bett lag, bevor der Potter sich erinnerte, das Ron die Nacht mit Hermine im Raum der Wünsche verbringen wollte und Ben sich daraufhin in Rons Bett eingenistet hatte, da sich anscheinend kein Lehrer für ihn zuständig fühlte. Der Schulleiter war ja noch nicht da, sodass Ben auch noch nicht wusste in welches Haus er denn nun gehen sollte.
 

"Morgen, Süßer.", grüßte Jasper den Schwarzhaarigen im vorbeigehen und war auch schon im Bad verschwunden.

"Ja...Morgen...", murmelte Harry etwas verwundert und sah dem anderen Jungen hinterher. Er sah wirklich nicht schlecht aus, dachte er sich und fragte sich im nächsten Moment ob er ihn gerade wirklich `Süßer´ genannt hatte.
 

Harry wollte gerade das Handtuch von seiner Hüfte wickeln um sich anzuziehen als plötzlich die Tür aufflog und Seamus und Dean herein gestürmt kamen. Beide hatten glühende Wangen und keuchten angestrengt, als hätten sie einen Marathon hinter sich gebracht.
 

„Ihr werdet...es...nicht glauben!“, brachte Seamus ganz außer Atem mühsam hervor. Er stützte sich mit einer Hand am Pfosten des Himmelbettes ab, was neben ihm stand. „Mc Gonagall....wurde grad von vier Dementoren und drei Zauberern, darunter Lucius Malfoy, abgeholt, um sie nach Askaban zu bringen!“ Harrys bliebt schlicht die Luft weg. Er dachte er habe sich verhört. Jasper steckte seinen Kopf neugierig durch die Badezimmertür.
 

Bevor Harry auch nur etwas dazu sagen konnte redete Dean sofort weiter. „Und das war noch nicht alles! Im Tagespropheten“, er hob die Hand, in der er benannte Zeitung hielt, „steht das Dumbeldore bereits in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli ebenfalls nach Askaban gebracht wurde, was das Ministerium allerdings erst heute Morgen bekannt gab. Könnt ihr euch das Vorstellen? Er wurde wegen mehrfachen Mordes, Unterdrückung und Betruges verurteilt. Und McGonnagall, weil sie ihm dabei geholfen hat. Von wegen `schwer krank´und so. Und jetzt kommts noch schlimmer! Unser Zaubereiminister ist, auch in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli, aufgrund bisher ungeklärter Ereignisse, ums Leben gekommen. An seiner Stelle ist seit dem Yaxley, der sich mittlerweile öffentlich als Anhänger Voldemorts bekennt. Eine weitere große Schlagzeile ist, das schwarze Magie nun legalisiert wurde und auch an den Schulen unterrichtet werden soll.“, beendete Dean seinen Vortrag und atmete tief durch.

„Das bedeutet Voldemort hat sich in jener Nacht die gesamte Macht über die Zaubererwelt unter den Nagel gerissen.“, fasste Seamus zusammen, was bereits offensichtlich war.
 

Harry stand sozusagen unter Schock. Ein überaus intelligentes „Oh!“, war alles was er dazu im Moment sagen konnte.

Mit starren Blick guckte er auf die gegenüberliegende Wand und malte sich aus, was sich Voldemort alles überlegt haben könnte um ihn zu foltern, bevor er ihn endlich umbringen konnte. Der dunkel Lord hatte es geschafft die Regierung zu stürzen und selbst in die Hand zu nehmen, hatte es geschafft seinen stärksten Feind, Dumbledore, aus den Weg zu räumen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er ihn, Harry Potter, zur strecke brachte. Schließlich war es das, was er die letzten 17 Jahre versucht hatte.
 

Jasper, der mittlerweile halb nackt neben ihm stand, machte einen ähnlich abwesenden und grüblerischen Eindruck wie Harry, schien aber nicht ganz so sehr aus der Fassung zu geraten.

Dean und Seamus warfen sich besorgte Blicke zu.

Ben seinerseits, der immer noch im Bett lag, hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. „Na endlich!“, stieß er erleichtert hervor und wirkte dabei, als würde eine jahrelange Last der Unterdrückung von ihm Abfallen.

Die drei Jungs wirbelten zu ihm herum und starrten ihn misstrauisch an. Wie konnte er denn in solch einer Situation zu Scherzen aufgelegt sein?

Doch Ben kümmerten die Blicke herzlich wenig. Er hatte im Laufe des gestrigen Abends schon mitbekommen das die Jungs, vielleicht mit Ausnahme von Jasper, anscheinend Anhänger des ach so tollen Albus Dumbledore waren, doch wahrscheinlich waren sie einfach nur seinen Lügen zum Opfer gefallen und er nahm es ihnen somit nicht all zu übel. Er würde ihnen noch eine zweite Chance geben, angesichts der aktuellen Lage.
 

Dean schüttelte verstört den Kopf und holte nochmal Luft um ihnen noch etwas mitzuteilen, als Ben anscheinend nichts mehr zu sagen hatte. „Übrigens sollen sich alle Schüler pünktlich um zehn Uhr in der großen Halle versammeln.“, erklärte er
 

Harry riss sich von seinen Gedanken los und sah Dean, mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wieso fängt das Frühstück heute erst um zehn Uhr an?“, fragte er verwirrt, woraufhin sich Deans Mund zu einem Grinsen verzog und auch Seamus Mundwinkel zuckten verdächtig.

„Das Frühstück“, erklärte Dean mit mitleidvoller Miene, „ist schon längst vorbei mein Freund.“

„Es ist halb zehn und wenn wir nicht zu spät kommen wollen solltet ihr euch jetzt mal langsam anziehen.“, fügte Seamus hinzu, musterte die drei dabei mit gekonnt hochgezogener Augenbraue. Harry fragte sich seit wann er das mit der Augenbraue so gut konnte, irgendwie erinnerte ihn das an Slytherin.

Aber Seamus´ Blick war berechtigt. Harry und Jasper trugen immernoch nichts weiter als ein Handtuch um die Hüfte und Ben lag noch im Bett.
 

Also verschwanden Harry und Jasper schnell nacheinander im Bad um sich anzuziehen und fertig zu machen, während Ben sich einfach im Schlafsaal umzog, wobei er von zwei neugierigen Gryffindor beobachtet wurde.

Um kurz vor zehn machten sie sich dann schnell auf den Weg nach unten in die Große Halle. Harrys Herz wollte sich scheinbar gar nicht mehr beruhigen. Er malte sich die grausamsten Dinge aus, die die Zukunft jetzt wohl bringen mochte.
 

Als sie durch das Tor zur großen Halle traten richteten sich alle Blicke auf sie. Harry musste schlucken, sie waren offensichtlich die letzten und alle hatten nur noch auf sie gewartet.

Mit schnellen Schritten gingen die fünf Jungen zum Gryffindortisch hinüber und setzten sich. Vorne am Lehrertisch räusperte sich Snape und alle Blicke wanden sich sofort wieder nach vorn. Es war totenstill in der Halle und irgendwie hatte Harry ein ungutes Gefühl. Bevor Snape nun anfing zu sprechen bedachte er Seamus, Dean, Jasper, Ben und Harry mit einem strafenden Blick, weil sie zu spät gekommen waren.
 

„Also...“, erklang seine schnarrende Stimme. „Ich denke die aktuellen Nachrichten, von denen viele unter Ihnen sicherlich geschockt sind“, bei diesen Worten streifte sein Blick Harry, und dieser war sich sicher ein triumphierendes Aufblitzen in den schwarzen Augen zu sehen, „sind mittlerweile zu Ihnen allen durchgedrungen und bedürfen an dieser Stelle keine weiteren Erläuterungen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass es keinen Grund zur Panik gibt. Es besteht in keinster Weise Gefahr.“ Sofort brach ein allgemeines Gemurmel unter den Schülern aus.

„Ruhe, bitte!“, rief der Tränkemeister sie zur Ordnung und ließ seinen eiskalten Blick durch die Reihen schweifen. Sofort wurde es wieder totenstill.
 

„Ich darf Ihnen nun die erfreuliche Nachricht überbringen das der neuen Schulleiter dieser Schule heute Morgen eingetroffen ist. Wenn ich vorstellen darf: Professor Tom Vorlost Riddle.“, zischte der Tränkemeister verheißungsvoll und blickte ebenso erwartungsvoll zur sich öffnenden Tür wie alle anderen Personen in der Halle auch.
 

Harry keuchte erschrocken auf und seine Eingeweide zogen sich schmerzvoll zusammen als er den Namen hörte. Die meisten Schüler kannten Voldemort nicht unter seinem echten Namen, weshalb die meisten einfach nur gespannt waren, wer da jetzt herein käme. Ben, der neben Harry saß, rutschte schon ungeduldig auf seinem Platz hin und her.
 

Die Tür wurde Schwungvoll aufgestoßen und eine große Gestalt in einen Umhang gehüllt trat herein. Die Kapuze war tief ins Gesicht gezogen und er bewegte sich mit schnellen und unglaublich elegant anmutenden Schritten Richtung Lehrertisch. Die Neugierde stand Harrys Mitschülern geradezu auf die Stirn geschrieben. Sie alle waren total gespannt was das wohl für ein Kerl war, dieser neuer Schulleiter.
 

Allerdings war Harry nicht der einzige der es bereits wusste. Am anderen Ende des Gryffindortisches brach plötzlich eine große Unruhe aus. Grund dafür war Ron, der vor Zorn knallrot im Gesicht war und Voldemort wilde Blicke zuwarf. Er war soeben wutentbrannt aufgesprungen und mit ihm Hermine die ihren Freund vergeblich versuchte wieder zu beruhigen und in dazu bewegen wollte, sich wieder hin zu setzten.

„Sie mieses Dreckssschwein, Sie...“, brüllte Ron nun und dann ging alles ganz schnell. Ron zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf Voldemort. Er öffnete gerade seinen Mund um einen Fluch zu sprechen, doch ihr neuer Schulleiter war schneller. Blitzschnell warf dieser seiner Kapuze zurück, zog seinen Zauberstab, und ohne das er einen Zauber sprach, schoss ein greller Blitz aus der Spitze des Stabes hervor, traf Ron, der schreiend von seinen Füßen gerissen wurde, durch die halbe Halle flog und schließlich an die gegenüberliegend Wand knallte. Dort rutschte er hinunter auf den Boden und blieb bewusstlos liegen.

Harry starrte Tom Riddle aus übergroßen Augen an.

Er hatte das ganze eben mit solch einer Anmut und geschmeidigen Bewegungen vollführt, dass es schon fast unmenschlich wirkte.

Und ihr neuer Schulleiter sah auch noch unmenschlich schön aus, was Harry sich widerwillig eingestehen musste. Nichtsdestotrotz hasste er diesen Mann abgrundtief. Am liebsten hätte er es Ron gleich getan doch war Harry nicht zu dumm um zu wissen das er wohl keine Chance gegen ihn hatte. Und selbst wenn er so gedacht hätte, er war unfähig sich zu bewegen. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn und seine Hände zitterten, Harry hatte sich kaum noch unter Kontrolle. Er wurde von einem einzigen Gefühl beherrscht: blanke Panik. Jasper sah mit besorgter Mine zu dem Helden der Zaubererwelt hinüber, der mittlerweile ziemlich bleich im Gesicht war.
 

Doch Harrys Augen waren weiterhin auf eine bestimmte Person gerichtet.

Dieser Voldemort hier sah zwar nicht aus wie das schlangengesichtige Monster aus seinen Albträumen aber erkannte ihn Harry doch als den dunklen Lord wieder. Er sah aus wie der Tom Riddle von damals, dem er in der Kammer des Schreckens begegnet war; nur ein paar Jahre älter. Harry schätzte ihn vom Aussehen her auf Ende 20. Er war ein bisschen größer als damals trug aber immer noch die gleichen, kurzen, leicht gewellten, schwarzen Haare. Seine Augen waren von einem intensivem blau. Warum ihm gerade dieses Detail an dem Mörder seiner Eltern auffiel wusste Harry selbst nicht. Vielleicht weil er sich rote Augen vorgestellt hatte. Aber er hatte ihn sich allgemein stets anders vorgestellt. Nicht so... gut aussehend.
 

Die eine Hälfte der anwesenden Mädchen, die, die ihren neuen Schulleiter anstarrten, hatten plötzlich verträumte Gesichtsausdrücke und ließen schwärmerische Seufzer vernehmen.

Die andere Hälfte der Mädchen, nämlich die, die die Flugbahn des Weasleys verfolgt hatten und deren Augen nun an dem bewusstlosen Körper hingen, fingen hysterisch und voller Panik an zu schreien; einige brachen sogar in Tränen aus, weil sie dachten Ron wäre tot. Zu diesen Mädchen gehörten zum Beispiel Hermine und Ginny.

Die Allgemeinheit der Slytherins freuten sich weil es gerade das Wiesel getroffen hatte.
 

„Was zum...“, flüsterte Dean, der auf der anderen Seite neben Harry saß. Seamus saß nur da und starrte den Schulleiter mit weit offenem Mund an. Jasper stieß im leicht in die Seite und sagte ihm, dass er den Mund wieder zuklappen solle.
 

Inzwischen war Riddle mit seinen eleganten Schritten und wehendem Umhang nach vorne marschiert und auf das Podest gestiegen, auf dem sich der Lehrertisch befand.

Er hob eine seiner schlanken Hände und sofort verstummten alle.

„Liebe Schülerinnen und Schüler...“, ließ er seine tiefe, aber samtig und wohlklingende Stimme ertönen. „Professor Snape hat mich zwar gerade schon Vorgestellt aber ich tue es selbst auch noch einmal. Mein Name ist Tom Vorlost Riddle, ihr werdet mich mit `Professor Riddle´ ansprechen und ich bin ab heute offiziell euer Schulleiter. Wenn ihr igendwelche Probleme oder Sorgen habt, könnt ihr damit jederzeit zu mir kommen.“, verkündete er mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Während er Sprach traf sein Blick den Harrys. Dem Gryffindor lief es kalt den Rücken runter und er hatte das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen. Ihm war von einem Moment auf den Anderen unglaublich schlecht und schwindelig geworden. Nun saß er einfach nur da, unfähig sich zu rühren, und starrte in die hellen Augen seines schlimmsten Feindes. Er konnte es immer noch nicht fassen. Er hoffte insgeheim immer noch darauf, jeden Moment aus diesem schrecklichen Albtraum zu erwachen. Doch da hoffte er vergebens. Riddle sprach ungerührt weiter.

„Allerdings habe ich Sie nicht gebeten sich hier alle zu versammeln, nur um mich Vorzustellen. Nun..es gibt einige Dinge die ich ihnen mitteilen werde. Also...“, setzte er zu seiner Rede an, die alles verändern würde. Seine Gesichtszüge zeigten keinerlei Gefühlsregung.
 

„Das Hogwarts, mit dem Schulsystem wie Sie es kennen, wird es von nun an nicht mehr geben.“

Er ignorierte das aufkommende Flüstern und die verwirrten und skeptischen Blicke seiner Schüler. „Keine Sorge, diese Schule wird nach wie vor Hogwarts heißen und eine Schule für Hexerei und Zauberei bleiben...“, er machte eine kurze Pause.

„Allerdings sitzt ihr jetzt das letzte Mal an euren Haustischen zusammen. Die vier bestehenden Häuser, Hufflepuff, Ravenclaw, Slytherin und Gryffindor, werden aufgelöst.“

Ein entsetztes Raunen ging durch die Halle.

„Ihr werdet in drei neue Gruppen eingeteilt werden.“, verkündete Tom Riddle nun und Harry war nicht der einzige der nichts anderes mehr konnte als ihren Schulleiter entsetzt und verwirrt anzustarren. Sein Denken schien ausgesetzt zu haben.

Einige Schüler waren mutig genug um das Wort zu erheben.

„Das können Sie doch nicht machen!“

„Warum tun Sie das?“

„Fragt uns eigentlich auch mal jemand?“

„Wissen Sie wie lange dieses Schulsystem schon besteht? Wollen Sie jetzt einfach alles zunichte machen was die vier Gründer damals aufgebaut haben?“

„Es ist gut so wie es ist!“ Letzteres kam von einem Slytherin. Offenbar wussten selbst die Schlangen von nichts, was Harry mit Genugtuung hinnahm.
 

Ein weiteres Mal schnitt der dunkle Lord den Schülern das Wort mit einer einfachen Handbewegung ab.

Harry beobachtete einen Jungen aus Ravenclaw der eben noch lauthals protestiert hatte. Er bewegte den Mund als würde er immer noch reden, doch kein Laut kam über seine Lippen. Entsetzt griff sich der Schüler an die Kehle. Seine Klassenkameraden um ihn herum musterten ihn besorgt, doch auch sie bekamen keine Worte heraus, um ihren Freund zu beruhigen.

Hatte Voldemort sie etwas verhext damit sie ihm nicht mehr dazwischen sprechen konnten?

Probeweise versuchte Harry etwas zu sagen doch ihm blieb ebenfalls das Wort im Hals stecken. Den Blicken, die er mit seinen Freunden austauschte, konnte er entnehmen, dass es ihnen nicht anders erging.
 

Riddle setzte seine Rede ungerührt fort: „Ihr werdet euch einem magischen Test unterziehen müssen, welcher feststellen wird.....wo euer magisches Talent liegt.“ Mit einem seltsamen Funkeln in den Augen ließ er seinen Blick erneut durch die Reihen schweifen. „Vielleicht habt ihr Veranlagungen für die weiße Magie....vielleicht für die Elemente-Magie....oder aber auch für die....schwarze Magie.“ Die letzten Wort ließ er sich genüsslich auf der Zunge zergehen.

„Es werden sicherlich auch jene unter euch sein, die keine spezielle Begabung für eine dieser Magiearten haben...sie werden ebenfalls zu einer Gruppe zusammen gefasst.“ Wieder machte er eine kurze Pause und sein Blick traf erneut auf den von Harry Potter. Der saß stocksteif da und rührte sich nicht. In seinen Augen spiegelte sich Entsetzten und Angst. Riddle nahm dieses Verhalten mit einem süffisanten Lächeln hin.

„Ihr werdet neue Umhänge und Schuluniformen bekommen, ihr werdet sie in euren neuen Zimmern finden.....
 

Und nun werden wir mal feststellen in welches der neuen Häuser ihr gehört, allerdings nicht von diesem alten, stinkenden Hut. Ich und Professor Snape haben einen Trank entwickelt der die ganze Sache erheblich erleichtern wird. Diesen Trank“, er schnippte mit den Fingern und vor jedem Schüler lag sofort eine Phiole, mit einer glasklaren Flüssigkeit darin, auf dem Tisch. „werdet ihr trinken und daraufhin wird sich eure Iris verfärben. Keine Sorge, der Effekt hält nur ca. 2 Stunden an und hat keinerlei Nebenwirkungen. Je nachdem wie es um eure Veranlagungen steht, werdet ihr entweder rote, hellblaue, graue oder grüne Augen bekommen. Rot steht hierbei für die Schwarzmagier, blau für die Weißmagier, grün für die Elementmagier und grau für die Schüler ohne besondere Begabung. Ich möchte hierbei noch erwähnen, dass diejenigen die keine besondere Begabung haben speziell gefördert werden und sich dadurch im Laufe der Zeit doch noch eine Tendenz herauskristallisieren kann. Sollte dies der Fall sein, werden diese Schüler natürlich das Haus wechseln können wenn sie wollen.

Soviel dazu...morgen früh werden noch einige neue Lehrer eintreffen. Dann werde ich auch verkünden welches Haus welchen Vertrauenslehrer hat.

Abhängig von eurer Veranlagung werdet ihr natürlich auch speziellen Unterricht bekommen, doch dazu morgen mehr, wenn die jeweiligen Lehrer anwesend sind. Es werden einige neue und interessante Unterrichtsfächer auf euch zukommen. Die Erstklässler kommen übrigens auch morgen an.“
 

Ein zufriedenes Lächeln machte sich auf seinem schönen Gesicht breit. Man konnte eindeutig erkennen wie Stolz er auf das war, was er sich da überlegt hatte.

Die Schülerschaft war anscheinend geteilter Meinung. Auf einigen Gesichtern war das pure Entsetzten zu sehen, andere schienen schon sehr gespannt auf das Neue zu sein, und der Rest wusste nicht so ganz was er davon halten sollte. Zu diesem Rest gehörte auch Harry, der diese Fülle an Informationen noch garnicht richtig verarbeitet hatte.

Dean rutschte auf seinem Platz aufgeregt hin und her und konnte es anscheinend kaum erwarten endlich den Trank zu trinken, Seamus blickte den Schulleiter an als wäre dieser aus dem St. Mungo ausgebrochen und auf Jasper Gesicht lag ein seltsam abwesender Ausdruck. Ben saß nur gelangweilt da, als wäre das alles nicht neues für ihn.
 

„Ach, und bevor ich es noch vergesse: Ich darf den 7. Klässlern mitteilen, dass sie in ihrem letzten Jahr hier auf der Schule den Luxus des Einzelzimmers genießen dürfen. Ja, Sie haben richtig gehört. Jeder Schüler des 7. Jahrganges bekommt ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad. Schüler die sich lieber ihr Zimmer mit einem Freund oder Freundin teilen möchten können sich gerne an mich wenden und wir sehen, was sich machen lässt. Außerdem haben die 7. Klässler von jetzt an einen eigenen Gemeinschaftsraum, wo die Jüngeren nichts drin zu suchen haben.“
 

Seamus und Dean warfen sich dabei sofort einen eindeutigen Blick zu und Harry, wer hätte es für möglich gehalten, war Voldemort zum ersten mal in seinem Leben für etwas dankbar. Das er sowas nochmal erleben durfte...ein Zimmer ganz für sich allein mit eigenem Badezimmer...ein Gemeinschaftsraum ohne nervige Erstklässler.

Doch viel Zeit zum Freuen blieb im Moment nicht denn nun wurde Riddles Gesichtsausdruck wieder ernst.
 

„Ich möchte Sie nun bitten den Trank zu trinken. Wenn Sie das getan haben folgen sie bitte ihrem jeweiligen Hauspatronus.“ In diesem Moment erschienen wie aus dem Nichts vier milchige, geisterhafte Wesen. Es waren ein Wolf, eine Eule, eine Katze und ein Drache.
 

„Die Schüler des Hauses der schwarzen Magie folgen dem Wolf. Die Schüler der weißen Magie folgen der Eule. Die Elemente Magier folgen dem Drachen und die Schüler ohne besondere Begabung der Katze. Die Tiere werden Sie zu ihren neuen Räumen führen. Und nun...trinkt!“ Mit diesen letzten Worten vollführte Voldemort abermals eine elegante Handbewegung und die Schüler hatten ihre Stimme wieder.
 

„Oh man....das ist...wir...ach trinken wir einfach“, platzte es aus Dean heraus, der sofort mit zittrigen Händen den Korken aus der Phiole zog und die Flüssigkeit hinunter kippte. Ben war fast genauso schnell wie Dean. Seamus tat es ihnen nach und nach kurzem zögern entkorkten auch Harry und Jasper ihren Trank.

Harry verzog angewidert das Gesicht als er den Trank hinunter schluckte. Er war extrem bitter und brannte in der Kehle. Nach wenigen Sekunden spürte er ein leichtes Kribbeln und seine Sicht verschleierte sich kurz. Dann sah er seine drei Freunde erwartungsvoll in die Augen.

Von allen Vier hatte sich die Iris blutrot gefärbt. „Welche Augenfarbe hab ich?“, fragte Harry gespannt und als er als Antwort „rot“ bekam fiel ihm erstmal ein großer Stein vom Herzen. Doch dann erinnerte er sich daran, was das zu bedeuten hatte. „Aber...das....ich....ich bin kein Schwarzmagier!“

„Anscheinend aber doch.“, widersprach ihm Ben und grinste. „Na immerhin sind wir alle im gleichen Haus“, murmelte Harry, womit er sich aber nicht so richtig trösten konnte.
 

Schnell wussten alle Schüler ihre jeweilige Zugehörigkeit und die vier Tiere verließen die große Halle um zu den jeweiligen Häusern zu gehen.

Die einen mehr, die anderen weniger begeistert versuchten schnell zu folgen und so stürmten alle aus der großen Halle.
 

Als Harry mit Seamus, Dean und Jasper die Halle verlassen hatte zog er die drei schnell zur Seite, aus der Masse von Schülern raus. Ben war nicht mehr zu sehen, worüber Harry eigentlich ganz froh war.

Sie sahen ihren Kumpel verwirrt an.

„Was gibt’s denn?“, fragte Seamus schnell.

„Okay Leute, das hörte sich ja alles sehr viel versprechend an was unser lieber, neuer Schulleiter sich da hat einfallen lassen... aber ihr wisst hoffentlich das es sich bei diesem..Kerl“, Harry spuckte das Wort gerade zu aus.“um Lord Voldemort handelt, oder?“ Alle drei nickten bestätigend, doch sie schienen nicht halb so viel Panik wie er deswegen zu haben.

„Macht ihr euch denn gar keine Sorgen? Wir müssen irgendwas unternehmen! Ich wollte eigentlich noch nicht sterben.“, sagte Harry nun aufgebracht, doch Dean legte ihm seine Hand auf die Schulter um ihn ein wenig zu beruhigen.

„Harry überleg doch mal. Meinst du wirklich, dass er sich so viel Mühe wegen dem neuen Schulsystem gemacht hätte, wenn er uns eigentlich alle umbringen wollte? Dann hätte er es eben tun können, z.B. wenn der Trank vergiftet gewesen wäre. Wir leben aber alle noch, und ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber er hat gerade einen sehr sympathischen Eindruck auf mich gemacht.“

„Er hätte Ron fast umgebracht“, warf Harry verzweifelt ein.

„Ja, das macht ihn doch noch sympathischer, oder?“, grinste Jasper nun schief und Harry glaubte sich verhört zu haben.

„Okay...ich will das jetzt aufgeklärt haben. Wir werden jetzt zu ihm gehen und ihn zur rede stellen. Außerdem will ich sowieso wissen was Dumbledore in Askaban zu suchen hat...“, entschied Harry, nachdem er alle seinen Mut zusammen gekratzt hatte. Er war eben ein wahrer Gryffindor....gewesen.

„Ihr habt wahrscheinlich recht, wenn er uns umbringen will, wird er es früher oder später sowieso tun. Oder er hätte es gerade eben machen können. Wir sind ihm hier Schutzlos ausgeliefert. Also können wir ihn auch gleich darauf ansprechen. Dann wissen wir wenigstens was Sache ist und müssen diese Ungewissheit nicht mit uns herumschleppen, oder?“

Harry blickte in mehr oder weniger überzeugte Augen. „Okay“, ergriff Seamus das Wort. „Tun wir es.“
 

Sie wandten sich gerade zum Gehen um als sich die große Tür nochmal öffnete und Tom Riddle die große Halle in Begleitung von Severus Snape verließ.

Der dunkle Lord sah sie mit hochgezogener Augenbraue an als die vier Schüler mit den roten Augen zielstrebig auf ihn zu schritten.

Harry machte sich sorgen das ihm seine Knie gleich den Dienst versagen würde. Er zitterte am ganzen Körper als er ihm, den Mörder seiner Eltern, in die azurblauen Augen blickte. Unbändiger Hass stieg in Harry hoch, und mit dem Hass diese mysteriöse Macht in ihm.

„Wir wollen mit Ihnen Reden!“, knurrte er seinem neuen Schulleiter entgegen, viel wütender als beabsichtigt. Seamus stieß ihm erschrocken in die Seite und bedachte Harry mit einem `reiß-dich-zusammen-sonst-kleben-wir-gleich-wie-Ron-an-der-Wand-Blick´.

Tom seinerseits blickte den Potterjungen nur erstaunt an. „Oh, natürlich. Dann kommt doch mit in mein Büro.“, sagte er in freundlichen Tonfall und deutete ihnen zu folgen. „Entschuldige mich bitte Severus, wir sehen uns später.“

Snape nickte nur und rauschte dann mit wehendem Umhang davon, wobei er die Schüler keines Blickes würdigte.

Diese machten sich nun mit Voldemort auf den Weg in die Kerker, wo offenbar das neue Büro lag.
 

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Sooo....hui^^ Das war glaub ich das längste Kapitel was ich jemals geschrieben habe OO Ich staune über mich selbst XD
 

Naja, also machts gut und ganz liebe Grüße^^

eure Schattensang

Allerlei Unterwartetes

So meine Lieben, da es so ein schöner Regentag ist kommt hier das nächste Kapitel.
 

Und ich habe mir mal Bilder rausgesucht, wie ich mir die Jungs so vorstelle...wenn ihr euer eigenes Bild im Kopf habt und ihr das lieber nicht zerstören wollt, guckt sie euch lieber nicht an ;) Die eigene Fantasy passt immernoch am besten xD

Blaise: http://27.media.tumblr.com/tumblr_ktontiML2o1qa2cjdo1_400.jpg

Seamus: http://www.gossipgirl.tv/gallery/data/502/chace_crawford_promo.jpg

Jasper: http://socialbutterflies.files.wordpress.com/2008/11/justingaston_premier-11.jpg
 

Für Ben habe ich leider noch kein passendes Bild gefunden :(
 

Aber nun viel Spaß beim Lesen!
 

Ich suche übrigens noch immer dringend eine Betaleserin! Vielleicht hat ja jemand von euch Lust dazu?

Ich würde mich freuen wenn sich jemand meldet ^^

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Vampire Hearts
 


 

Allerlei Unerwartetes
 

Harry bemerkte, dass das neue Büro des Schulleiters im ehemaligen Slytherin-Gemeinschaftsraum lag.

Allerdings brauchte man kein Passwort um einzutreten. Vor dem Eingang wachte stattdessen eine durchsichtige Schlange, die genauso geisterhaft war wie die vier Tiere von eben, in der großen Halle.

Sie sah die 5 Personen prüfend an und glitt geschmeidig zur Seite, um so den Eingang frei zu geben, als sie Tom Riddle erkannte.
 

„Willkommen zurück, Meister“, zischelte sie dem groß gewachsenem Mann auf Parsel entgegen. Der angezischelte bedachte sie nur mit einem nicken und betrat dann mit den 4 Schülern sein Büro.

Sie sahen sich unauffällig, aber vollkommen beeindruckt, um.
 

Das Büro war mehr als groß, was aber nicht weiter verwunderlich war, wenn man bedachte wofür der Raum früher diente.

Und es war sehr geschmackvoll eingerichtet, was sich Harry nur widerwillig eingestehen konnte. Es war komplett in dunklen grün und rot Tönen gehalten. Hier und da sah man auch die Farben dunkelbraun und schwarz.

Trotz der Tatsache das er sich im Kerker befand, wirkte der Raum überaus gemütlich und strahlte eine gewisse wärme aus. Ein Großteil der Wände wurden von Regalen bedeckt, die bis oben hin mit Büchern und ominösen Gegenständen voll gestopft waren, die Harry nie zuvor gesehen hatte.

Die Kerzen überall im Raum verbreiteten ein angenehmes Licht.
 

Es gab einen riesigen Schreibtisch auf der einen Seite des Raumes und auf der anderen Seite einen verhältnismäßig großen Kamin, davor eine sehr gemütlich wirkende Sitzecke aus großen dunkelgrünen Sofas und Sesseln. Dazu einen antik wirkenden Teetisch aus Ebenholz.
 

Zu dieser Sitzecke gingen sie nun auch hinüber und Riddle deutet ihnen sich zu setzen. Er setzte sich ebenfalls und auf einer Handbewegung von ihm erschien, wie aus dem Nichts, ein Tablett auf dem kleinen Tisch, mit einer Kanne und 5 Tassen darauf.

„Tee?“, fragte er mit einem Anflug von einem Lächeln auf seinem Gesicht.

Harry, Jasper und Seamus schüttelten synchron verneinend den Kopf. Nur Dean nickte eifrig. Entsetzt sahen ihn seine drei Freunde an, als wäre er von allen guten Geistern verlassen.
 

Der Lord registrierte dies mit einem belustigten Gesichtsausdruck. „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich euch Gift in den Tee mische, oder?“ Mit eleganten Bewegungen schüttete er allen eine Tasse ein.
 

„Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass wir dir das nicht zutrauen würden, oder? Voldemort?“, erwiderte Harry, das letzte Wort hatte er unbewusst wütend in Parsel gesprochen. Harry fühlte sich im Moment überraschend cool, was er wahrscheinlich seiner mysteriösen Magie zu verdanken hatte die in seinem Inneren gerade wie heiße Lava brodelte. Doch dieses mal war es nicht wie im Zug. Sie gab ihm Kraft und das Gefühl sämtlichen Todesflüchen stand zu halten.

Seamus warf ihm einen ermahnenden Blick zu, doch Harry ignorierte ihn und redete weiter, sah seinem Erzfeind unverhohlen in die Augen.

„Also...Professor Riddle, wir verlangen eine Erklärung. Was soll das ganze? Wie hast du es geschafft Dumbledore unschuldig nach Askaban zu bringen? Und wann hast du vor mich umzubringen?“
 

Diese merkwürdige Magie war in jede einzelne Faser seines Körpers vorgedrungen und ermöglichte ihm gerade eine nahezu perfekte Selbstbeherrschung. Ein solch offensives Verhalten wäre für Harry normalerweise undenkbar gewesen.
 

Der dunkle Lord lachte kurz auf, wurde dann aber sofort wieder ernst.

„Dumbledore und unschuldig?...Achja, ich vergaß, ich hatte dir ja gar nichts erzählt. Aber es wundert mich das dein Freund Jasper Pathrol dich anscheinend noch nicht über gewisse Umstände unterrichtet hat.“
 

Harry warf seinem Freund einen fragenden Blick zu, doch dieser sah nur etwas beschämt zu Boden.
 

Tom genehmigte sich kurz einen Schluck Tee, redete dann aber weiter.

„Harry Potter...die Person, die während der Ferien Kontakt zu dir aufgenommen hatte...das war Ich....Oh bitte schau mich nicht so an! Du hättest es ahnen müssen.“
 

Harry dachte an die Briefe des vermeintlich netten Jungens, die er in den Sommerferien bekommen hatte und versuchte sich verzweifelt an irgendwelche Tatsachen zu erinnern, die ihm einen Hinweis auf seine wahre Identität hätte geben können.
 

„Mit deinem Freund hier“, er deutete auf Jasper. „Hatte ich auch Briefkontakt. Er wusste zwar auch nicht wer ich wirklich bin, doch ihm habe ich ein wenig mehr verraten...“
 

„Wieso wolltest du mit mir Kontakt aufnehmen?“, viel Harry ihm gereizt ins Wort. Er war Sauer.
 

„Nun...ich musste herausfinden ob es nötig war dich ebenfalls aus den Weg zu räumen.“ Ein Grinsen stahl sich bei diesen Worten auf Voldemorts Gesicht, was ihm einen gewissen Hauch von Wahnsinn verlieh. „Ich will ja schließlich niemanden unnötig Töten.“
 

„UNNÖTIG?“, rief Harry mit erstickter Stimme aus. „Wollen sie damit sagen, bei allen Menschen, die sie und ihre verdammten Todesser auf dem Gewissen haben war es NÖTIG sie zu töten?!“ Harry war total außer sich. Er war drauf und dran diesem Geisteskranken an die Gurgel zu springen. Jasper legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und drückte ihn sanft aber bestimmt zurück.
 

„Bevor ich antworte...lass mich kurz das hier trinken.“ Der dunkle Lord zog eine kleine Phiole mit einem Trank hervor.

„Was ist das?“, wollte Harry knurrend wissen.

„Varitaserum“, erklärte sein Gegenüber. „Damit du dir sicher sein kannst, das ich die Wahrheit spreche.“ Mit diesen Worten trank er die Phiole in einem Zug leer und verzog dabei keine Miene. Harry hätte daran zweifeln könne, das es sich wirklich um Varitaserum handelte, doch sein Gefühl sagte ihm, dass Riddle, was dies betraf, nicht log.
 

„Also...Ich weiß worauf du hinaus willst. Ja bei allen Opfern war es meines Erachtens notwendig.“

„Sie streiten die Morde nicht ab?“, viel ihm Dean ungläubig ins Wort.

„Nein...Der Kampf für eine gerechtere Welt hat nun einmal seine Opfer gefordert. Und es hat sich gelohnt, ich leugne nichts.“ Er grinste Selbstgefällig. Ein Grinsen das Harry schier zur Weißglut trieb.
 

„EINE GERECHTERE WELT?“, schrie der Junge-der-bis-jetzt-noch-lebte nun aufgebracht. Die Macht in ihm drohte wie Flammen jeden Moment aus ihm heraus zu brechen.
 

Tom Riddle blieb ruhig. „Ja. Endlich gibt es keine Unterdrückung mehr. Auch Schwarzmagier und dunkle Wesen wie Vampire und Werwölfe können nun leben wie sie es wollen. Ich und meine Anhänger haben die ganze Zeit für eine Gleichberechtigung gekämpft und sind nun endlich am Ziel angelangt. Die schwarze Magie wurde legalisiert und Dumbledore kann mir auch nicht mehr dazwischen Funken.“ Tom seufzte glückselig.
 

Wäre Harry nicht so aufgebracht, hätte er Voldemorts Ziele vielleicht sogar verstanden. Oder wenn seine Eltern noch am Leben wären.
 

„Und warum mussten meine Eltern dann sterben? Was hatten die mit der ganzen Sache zu tun?“, kam Harry nun endlich zu dem Punkt, wo er schon die ganze Zeit drauf hinaus wollte.
 

Nun wurde das Gesicht des dunkelhaarigen Mannes mit der seltsam blassen Haut wieder ernst. „Ich leugne meine Opfer nicht und stehe zu den Morden die ich begangen habe...Aber der Tot deiner Eltern..geht eindeutig nicht auf meine Rechnung!“, versicherte er mit Nachdruck.
 

„Hör zu Harry Potter, ich hätte deinen Eltern niemals etwas angetan, sie kämpften treu an meiner Seite, sie waren beide mächtige Schwarzmagier. Ich weiß das dir etwas anderes gesagt wurde, doch der wahre Mörder deiner Eltern ist Dumbledore. Glaube mir bitte. Er hegte schon immer eine große Abneigung gegen alles schwarzmagische, und das ohne wirklichen Grund.

Deine Eltern wurden ihm langsam zu mächtig und so hat er sie umgebracht. Dich hat er auch versucht umzubringen, doch es hat nicht funktioniert; die Narbe auf deiner Stirn stammt von einem mächtigen Schutzzauber den ich gerade noch auf dich legen konnte. Ihn aufhalten konnte ich aber leider nicht. Also hat er dich mitgenommen . Er hat das riesige Potenzial von dir sofort erkannt und es sich zu nutzen gemacht. Am liebsten hätte er das Übel ja im Keim erstickt, doch ich war zu diesem Zeitpunkt bereits zu stark, als das er mich allein hätte besiegen können. Also wollte er dich ausbilden und im Kampf gegen mich als Waffe benutzen.
 

Als ich mitbekam, wie überzeugt du auf seiner Seite standest blieb mir nicht anderes übrig als zu versuchen dich auszuschalten. Du warst mir genauso ein großer Dorn im Auge wie Dumbledore es war. Aber jetzt habe ich Dumbledore endlich beseitigt und du hast somit deinen Mentor verloren. Deshalb stellst du jetzt keine allzu große Gefahr mehr für mich dar. Aus diesem Grund habe ich beschlossen dich am Leben zu lassen.

Das er dich damals nicht töten konnte und ich es später auch nicht geschafft habe liegt übrigens nicht nur an der Liebe deiner Mutter und meinem mächtigen Schutzzauber, der sogar gegen meine eigenen Flüche Wirkung zeigte..“
 

Voldemort hielt kurz inne um einen weiteren Schluck Tee zu trinken. Die Gesichter der 4 Jungen, ihm gegenüber, waren wie eingefroren. Sie sahen ihn einfach nur ungläubig an. Kein Wunder, schließlich hatte er gerade ihr Weltbild zerstört.
 

„Das du so schwer zu töten bist, Harry Potter...liegt auch daran das Lilly und James Vampire waren.“

Die Jungs keuchten alle geschockt auf und die Blicke von Seamus, Dean und Jasper richteten sich sofort auf ihren Freund.
 

„Bitte was?“ Harry Stimme brach weg und er starrte Riddle aus weit aufgerissenen Augen an.

„Keine Sorge, du selbst bist kein Vampir.“, beruhigte er den Jüngeren bevor er weiter sprach.
 

„Die Kinder von Vampiren werden nicht automatisch auch zu welchen. Aber sie haben außergewöhnliche...Talente und die besten Voraussetzungen selbst Vampire zu werden.“, nun lächelte der Lord schief und entblößte dabei spitze Eckzähne.
 

„Solche Kinder nennt man Halbblutvampire. Sie tragen zwar das Blut von Vampiren in sich, sind selbst aber keine.

Du müsstest deine neuen Fähigkeiten übrigens auch schon bemerkt haben, ich spüre es.“

Voldemort blickte ihn durchdringend an und dieses seltsame Funkeln lag wieder in seinen Augen. Harry nickte zögernd.
 

„Ja seit meinem 17. Geburtstag habe ich plötzlich so eine...ungeahnte Macht in mir. Eine Art Magie...“, erklärte Harry leise. Die Wut war aus ihm gewichen...Verdampft wie ein Tropfen auf einem heißen Stein. Er fühlte sich, als habe ihn jemand den Boden unter den Füßen weg gezogen.
 

Der Schulleiter nickte bestätigend. „Ja seit der Nacht, in der Dumbledore aufgehört hat Einfluss auf dich nehmen zu können. Ich vermute das er irgendeinen Zauber über dich gelegt hatte, um diese Fähigkeiten zu unterdrücken. Dieser Zauber ist gebrochen als Dumbledore nach Askaban kam und weggeschlossen wurde.“
 

„Warum haben sie ihn denn nicht umgebracht anstatt ihn nach Askaban zu bringen?“, warf Dean nun ein, er wusste selbst nicht wie er dazu kam solch eine Frage zu stellen. Aber irgendwie hatte er gerade einen ungeheuren Hass auf Dumbledore.

„Nun...das kann ich dir verraten.“, grinste Tom. „Weil ich ihn qualvoll verrecken lassen will, oder ich bringe ihn selbst ganz langsam um wenn mir der Sinn danach steht.„ kicherte er nun und wirkte dabei ein wenig irre. Doch wenn das Stimmte was Riddle ihnen gerade gesagt hatte, würde Harry ihm liebend gerne dabei helfen. Der Drang, seinen ehemaligen Schulleiter aufs brutalste zu foltern machte ihm allerdings auch ein wenig Angst.
 

„Ich habe auch eine Frage“, meldete sich nun auch Seamus zu Wort.

„Nur zu, fragt alles was ihr wissen wollt.“

„Wie kommt es, das Sie so aussehen, wie Sie aussehen?“, stellte er die Frage die sich die anderen auch schon gestellt hatten.

„Nun...Ihr müsst wissen ich bin auch ein Vampir.“ Die vier schreckten sofort ein wenig zurück. Doch Tom lachte nur.
 

„Keine Angst, ich werde euch nichts tun. Um deine Frage genauer zu beantworten: in die Gestalt, wie ihr mich vielleicht kennt, dieses Hässliche Ding ohne Nase, ihr wisst schon“. Die vier nickten. „...in diese Gestalt habe ich mich immer nur verwandelt, um meinen Gegnern ein wenig mehr Angst einzujagen. Als Vampir beherrsche ich nämlich die Fähigkeit der Gestaltenwandlung. Aber so wie ihr mich jetzt gerade vor euch seht ist meine wahre Gestalt.“, erklärte er wahrheitsgemäß.
 

Die anderen nickten, zum Zeichen, dass sie verstanden hatten.

Tom warf einen Blick auf die Uhr und seufzte. „Bald gibt es Mittagessen und ihr habt eure Zimmer und euren neuen Gemeinschaftsraum noch gar nicht begutachtet. Ich denke wir sollten das Gespräch fürs erste an dieser Stelle beenden.“

Seamus und Jasper nickten zustimmen und Dean grummelte ein wenig. Er hätte gern noch mehr gehört.
 

Doch Harry hatte noch eine letzte Frage: „Was ist mit meinem Paten, Sirius Black? Warum musste er sterben?“ Harrys Stimme war fast nur ein Flüstern. Der Gedanke an seinen Tod schmerzte ihn immer noch sehr.
 

„Oh!“, rief Tom aus, als wäre er ihm jetzt auch gerade erst wieder eingefallen. „Das war ein Unfall, wie du sicher weißt ist Bellatrix auch mittlerweile in Askaban eingekerkert.“

Harrys Blick war auf den Boden gerichtet. Nur ein Unfall...natürlich.
 

Doch Tom war noch nicht fertig: „Allerdings kann ich dich beruhigen, Sirius ist nicht tot.“, grinste er nun breit und Harry konnte ihn nur verwirrt anstarrten. „Wie...wie meinst du das? Nicht tot?“ Ihm war gerade beim besten Willen nicht nach Scherzen zumute.
 

„Als er durch den Bogen gefallen war, landete er in den Kerkern meines Anwesens. Er wäre dort fast verrottet, hätte Regulus nicht eines Tages plötzlich die Anwesenheit seines Bruders gespürt.“, erzählte Tom und seine Stirn legte sich dabei ein wenig in Falten.
 

„Ich wusste bis zu dem Tag nicht, das ich auch so einen seltsamen Bogen in meinem Kerkern stehen habe. Ich geh da nicht sehr oft runter... Als wir ihn dann gefunden hatten war er schon halb tot. Und anscheinend war er nicht die erste Person die durch den Bogen gefallen war. Wir fanden an dem Tag noch einige Leichen da unten.“ Bei der Erinnerung daran verzog der Lord sein schönes Gesicht.
 

„Naja auf jeden Fall gab es danach ein klärendes Gespräch zwischen Sirius, Regulus und mir. Sirius stand früher auch mal auf meiner Seite musst du wissen. Bis an dem Tag wo Dumbledore im weiß gemacht hatte ich hätte seine besten Freunde Lilly und James getötet. Ich und Regulus vermuten das Dumbledore das Gedächtnis deines Paten manipuliert hatte.“
 

Harry konnte ihm nicht wirklich glauben. Es wäre einfach zu schön um wahr zu sein, wenn Sirius noch leben würde. „Aber warum hat er sich dann bis heute nicht bei mir gemeldet?“, fragte er mit einem Anflug von Zweifel.

„Das...mein lieber Harry, kann er dir morgen am besten selbst erklären.“

„Morgen? Selbst erklären? Ich fürchte ich verstehe nicht ganz...“

Tom verdrehte die Augen. „Er kommt morgen hier her, und dann kannst du ihn selbst fragen.“, ließ er die Bombe platzen.

Harry konnte es gar nicht fassen. Sollte das alles wirklich stimmen....aber es konnte nur wahr sein, schließlich hatte Riddle Varitaserum getrunken, oder?

„Wow...ich...ich fasse es nicht“, hauchte er und dachte sich in diesem Moment, das er doch lieber nicht aus seinem Traum aufwachen wollte.
 

„Und jetzt ist es wirklich Zeit für euch zu gehen...“
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  AmuSuzune
2011-05-16T20:23:48+00:00 16.05.2011 22:23
Oha, jetzt bin ich ber gesoannt was Sirius zu seiner Verteidigung zu sagen hat Ö.Ö
Ich muss zugeben, was Tommy da redet ist schon ein wenig plausibel^^
Tja, was wohl noch so alles passieren wird Ö.Ö

LG Suzu
Von:  AmuSuzune
2011-05-11T18:09:53+00:00 11.05.2011 20:09
Huuuui ich bin begeister *.*
Ich bin ja gespannt was Tommy-Boy jetzt alles aufdecken wird^^ Und ob Harry dann immer noch auf Dumbles seite steht?
Tja, bin echt gespannt wie es weiter geht >.<
Ich hoffe du machst schnell weiter XD
Naja, wundervolles Kapie

LG Suzu
Von:  AmuSuzune
2011-05-10T13:28:50+00:00 10.05.2011 15:28
Ich hab die FF nur durch zufall gefunden, aber ich finde die geschichte wirklich super. Ich hoffe, dass der nächste Teril schnell kommt^^ Bin echt gespannt wie es weiter geht. Und das Paaring ist auch nicht schlecht, ließt man ja eher selten^^

LG Suzu
Von:  strify09
2010-12-18T08:05:21+00:00 18.12.2010 09:05
super klasse kapi ^^
bin schon voll auf das nächste gespannt ^.^
lg strify
Von:  strify09
2010-12-03T18:07:52+00:00 03.12.2010 19:07
huhu
super klasse story ^-^
bin schon auf das nächste kap gespannt ^.~
lg strify




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