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Unschuld auf Leben & Tod

*~ Seikatsu mujitsu to shi ~*
von

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Kirschen & Törtchen

Es war nun der erste Tag seid sie dieses Haus betreten hatten und Louis wollte nach Kinsho sehen, der sich schon den ganzen Morgen sehr ruhig verhalten hatte. Er öffnete ganz vorsichtig die Schiebetür zu seinem Zimmer, doch dort war niemand. Alles war vollkommen aufgeräumt und sauber zurecht gelegt.

Louis wollte sich schon Sorgen machen als er einen sehr angenehmen, süßlich duftenden Geruch wahrnahm. So etwas hatte er noch nie gerochen. Langsam schritt er die Stufen ins Wohnzimmer runter und bemerkte, dass dieser überaus gutriechende Duft aus der Küche drang. Vorsichtig öffnete er die Türe und sah dort Kinsho, umgeben von diversen Töpfen, Bestecken und merkwürdigen Päckchen, wo auf manchen "Rezept" oder "Glasur" draustand. Verwundert blickte er sich im Raum um und bemerkte, dass der Backofen an war.

"Guten Morgen, Kinsho. Ich dachte, du hättest noch geschlafen weil es so ruhig in deinem Zimmer war. Warum warst du schon so früh auf und...warum riecht es hier so gut?" Kinsho trug eine weiße Ballonmütze und hatte eine Schürze um die Taille gebunden. Das sah besonders witzig aus weil unter ihr seine zierlichen nackten Füße zu sehen waren. Lächelnd und mit einem Schneebesen bewaffnet wandte er sich dem überraschten Louis zu.

"Ah, guten Morgen, Louis. Ich habe sogar sehr gut geschlafen obwohl ich gestern noch sehr lange über unser Gespräch nachgedacht habe. Naja, und weil du so erstaunt warst als ich dir meine Hobbies aufgezählt habe, dachte ich, ich backe mal was für uns alle. Aber du musst noch eine Weile warten, es ist noch nicht alles fertig."

Louis wartete gespannt als plötzlich Akio in die Küche stürmte. "Kinsho, backst du wieder? Ja? Ja?" Vollkommen aus dem Häuschen blickte er mit großen und gespannten Augen zu seinem Bruder hoch. "Ja Akio, ich backe wieder deine Lieblingstörtchen."

Sofort sprang der Kleine in die Luft und tänzelte freudig durch die Küche. Louis wusste damit überhaupt nichts anzufangen.

"Hey Leute, Kinsho macht wieder seine berühmten Törtchen!" Wie auf Kommando standen auch schließlich A.J. und Saru in der Küche, vollkommen gespannt auf das Ergebnis. "Kann mir mal jemand erklären, was Törtchen sind?" Alle blickten sich wie vor den Kopf geschlagen an. Akio wandte sich an Louis.

"Du weißt nicht, was Törtchen sind? Boah, dann hast du aber was verpasst. Kinsho macht die besten Törtchen auf der ganzen Welt." Darauf wurde Kinsho etwas rot und streckte die Zunge raus. "Jetzt übertreibst du aber."

Auch A.J. und Saru stimmten ein. "Doch, es ist aber so. Kinsho ist unser kleiner Konditor. Als er das letzte Mal gebacken hatte, war A.J. wieder so cool, dachte ihn würden die Törtchen kalt lassen, doch als er sie probiert hatte, hat er sich auf dem Rückweg drei Törtchen mitgehen lassen." Alle mussten lachen bis auf A.J., der Saru einen Klaps auf den Hinterkopf gab.

"Ehm, red nicht so viel, ich kann nichts dafür dass die so lecker waren. Kinsho kann es einfach, das ist alles. Da wird sogar ein cooler Typ wie ich schwach." Nun musste Akio lachen. Louis sah, wie Akio A.J. vollkommen verträumt ansah.

"Akio, kann es sein, dass du A.J. sehr magst?" Das überrumpelte Akio so sehr, dass er rot wurde und kaum zu antworten wusste. "Ehm...naja...ich...mag ihn wirklich sehr, aber..." A.J. unterbrach ihn. "Fang bitte nicht schon wieder damit an, du kleine Nervensäge!" Das mochte Akio gar nicht. "OCH MENNO!"

Schließlich ging Saru dazwischen. "Jetzt hört auf euch zu streiten, das bringt doch nichts. Warten wir lieber bis die Törtchen fertig sind und essen dann gemeinsam." Saru und A.J. verließen den Raum, dabei warf A.J. dem kleinen Akio einen abweisenden Blick zu. Dieser widerrum starrte getroffen zu Boden. Kinsho versuchte seinen Bruder aufzumuntern bevor Louis noch was falsches sagen konnte.

"Akio, hier, du darfst den restlichen Teig aus der Schüssel naschen." Sofort war Akio wieder Feuer und Flamme. "Ja, danke Bruder!" Damit verließ er den Raum. Kinsho atmete erleichtert auf.

"Dein Bruder scheint A.J. sehr zu mögen." Seufzend legte Kinsho den Schneebesen hin und lehnte sich gegen den Herd. "Nun ja, es ist mehr als das. Akio ist schon seid der Grundschule in A.J. verliebt. Er hatte ihn gesehen und war sofort hin und weg von ihm. Er hat sogar mal gesagt, dass er sich komplett für A.J. aufgeben würde wenn er könnte und als ich ihn fragte, warum er sich nicht in jemand anderen verlieben würde, sagte er mir, dass er das nicht könnte. Sein Herz würde für immer A.J. gehören, auch wenn dieser für ihn immer unerreichbar sein würde. Würde er sich in jemand anderen versuchen zu verlieben, würde er sich selber und seine Gefühle betrügen. Das hat Akio mir damals gesagt."

Louis sah raus zu Akio, der vergnügt den Teig aus der Schüssel leckte.

"Das sind große Worte für so einen kleinen Jungen. Er muss sehr stark sein." Kinsho trat zu ihm und blickte ebenfalls nach draußen. "Ja, das ist er wirklich. Ich habe mir lange Zeit Sorgen gemacht, dass es ihn irgendwann kaputtmachen würde. Er weiß, dass A.J. ihn nicht liebt und es schmerzt ihn sehr aber er kann die Hoffnung einfach nicht aufgeben. Er nimmt selbst die ganzen Beleidigungen und Peinlichkeiten von A.J. in Kauf nur um in seiner Nähe zu sein. Manchmal hat sich Akio auf die niedrigsten Niveaus heruntergelassen damit A.J. auf ihn aufmerksam wird und ihn überhaupt beachtet. Er weiß, dass A.J. ein Frauenheld ist aber sein Herz schlägt nur für ihn. Er kann ihn nicht loslassen. Aber diese Gefühle...wird A.J. wohl nie erfahren. Dazu, sagte er mir, fehlt ihm einfach der Mut. Er hat einfach zu große Angst vor dem Schmerz den A.J. Akio durch seine Antwort geben könnte. Ich hatte damals sogar echte Probleme gehabt A.J. zu überreden Akio zu akzeptieren."

Eine Weile sahen sie einfach nur nach draußen. Louis hatte das Gefühl den Schmerz des Jungen zu spüren und trotzdem versteckte er dies hinter seinem kleinkindlichen Verhalten.

"Naja, lass uns nicht weiter darüber reden, die Törtchen müssten gleich fertig sein. Übrigens ich gehe heute Nachmittag mit Akio kurz einkaufen. Wir haben leider kaum was in den Schränken." Damit begann er den Backofen auszuräumen. Louis sah ihn ernst an. "Du solltest aber nicht alleine gehen." Kinsho sah ihn erstaunt an, musste dann aber lachen. "Ach komm, es wird schon nichts passieren." Doch Louis hielt bei seiner Ernsthaftigkeit feste. "Das sagst du."

Kinsho sagte darauf gar nichts mehr und holte Bleche mit den Törtchen aus dem Backofen. Louis staunte nicht schlecht.

"So, jetzt müssen sie nur noch eine Weile abkühlen." Kinsho ging lächelnd an Louis vorbei und setzte sich zu den anderen. Louis beobachtete die kleine Gruppe eine Weile und bekam auf einmal ein komisches Gefühl in der Brust. Es wirkte bedrückend. "Kann ich jemals ein Teil von ihnen werden?"

Einige Zeit später deckte Kinsho den Tisch und stellte die Törtchen auf den Tisch. sie waren mit Kirschen verzierrt und trugen sowohl rosafarbene Sahne als auch braune, die wohl Schokolade darstellen sollte. Sofort stürmten alle den Tisch und warteten ungeduldig auf die Sevierung.

"So ihr könnt euch nehmen. Louis, du auch." Zaghaft griff er nach einem Törtchen mit rosa Sahne und begutachtete es. So etwas hatte er noch nie gesehen aber es roch köstlich.

"Du musst es schon essen." Daraufhin führte Louis das Törtchen vorsichtig an den Mund, biss ein Stück ab. Seine Augen weiteten sich.

"DIE SIND JA KÖSTLICH! WIE LECKER! EINFACH KÖSTLICH! DIE SIND GÖTTLICH, KINSHO!"

Alle mussten lachen und sogar Kinsho.

"BITTE, ICH MÖCHTE NOCH EINS! BITTE KANN ICH NOCH EINS HABEN? BITTE! BITTE! BITTE!" Daraufhin reichte Kinsho Louis noch zwei Törtchen, die ihm ganz alleine gehörten und vergnügt verbrachten sie die Zeit beim essen. Irgendwie fand Kinsho die Reaktion von Louis sehr niedlich, so hatte er ihn bis jetzt noch nie erlebt und irgendwie berührte dies sein Herz sehr.

Anschließend machten sie sich fertig um in die Stadt zu gehen. "Akio und ich gehen kurz einkaufen. Louis, ich habe dir noch ein Törtchen in die Küche für später gestellt also...LEG ES WIEDER HIN!"

Sofort stellte Louis das Törtchen, dass er gerade noch in der Hand hielt, zurück auf das Tablett und wurde wieder der alte Louis. "Ehm, pass aber auf dich auf, die Dämonen können überall sein." Kinsho jedoch lächelte ahnungslos. "Wir gehen nur einkaufen, was sollte schon passieren?"



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