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Confidence

[NejiTen]-Adventskalender 2o1o
von

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24. Dezember - Last Christmas

Die alljährliche Weihnachtsfeier von Konoha war bereits im vollen Gange, als Tenten den großen Ballsaal betrat. Sie mochte diese Feierlichkeiten nicht sonderlich, doch Lee hatte sie gedrängt ihn zu begleiten und sie wollte ihm diesen Wunsch nicht abschlagen. Es war schließlich Weihnachten.

Da es zur Etikette gehörte, trug sie ein schlichtes, schwarzes Kleid, das ihr bis zu den Knien reichte und schwarze Sandaletten. Lee trug einen schwarzen Anzug, was ungewöhnlich für ihn war, doch es war nun einmal Pflicht und niemand sah sie mit prüfendem Blick an, als sie eintrafen.

Letztes Weihnachten war sie noch gerne hergekommen und hatte auch Freude an dieser Feier, doch dieser Tag hatte ihr Leben verändert und es tat noch weh, wenn sie daran dachte, auch wenn es bereits ein Jahr her war.

Unruhig sah sie sich im Saal um und versuchte im Gedränge jemand Bekanntes wiederzusehen. Als sie plötzlich sein Gesicht erblickte, sank ihre Laune fast auf den Nullpunkt.

Sie versuchte sich im Hintergrund zu halten, doch er fixierte sie mit seinem Blick und kam direkt auf die beiden zu.

„Guten Abend“, sagte Neji ruhig. Er hatte einen feinen, schwarzen Anzug an und verbeugte sich ein Stück, als er sie begrüßte.

„Hallo“, murmelte Tenten bloß.

Sie war sich nicht sicher, ob er sich an den Vorfall erinnerte, es war immerhin bereits ein Jahr her, doch diese vertraute Umgebung ließ ihre eigene Erinnerung ungewollt wach werden.

Für gewöhnlich sprachen sie vollkommen offen zueinander, doch an diesem Abend war Tenten ungewohnt angespannt. Es erinnerte sie alles daran.

Neji selbst ließ sich nichts anmerken und sie war der festen Überzeugung, dass er es nicht mehr wusste...
 

Letztes Jahr hatte sie die Veranstaltung zusammen mit Lee und Neji besucht. Sie und Lee hatten sich auf das prächtige Fest gefreut, mit den schönen Kleidern, dem lecken Essen und der winterlichen Musik. Sie hatte gewusste, dass Neji diese Feiern nicht sonderlich mochte, doch er war viel zu wohlerzogen um dies offen zuzugeben.

Sie hatten getanzt, geredet und gespeist. Als sie am Rande der Tanzfläche standen, hatte Tenten aus ihrer Handtasche eine Karte herausgeholt.

„Frohe Weihnachten“, hatte sie Neji leise gesagt und ihm das kleines Kärtchen überreicht.

Er hatte die Karte geöffnet, den Inhalt gelesen, doch hatte nichts dazu gesagt.

„Was stand auf der Karte?“, hatte Lee voller Neugierde gefragt und sie ein Stück von der Menschenmasse gezogen.

„Nur, dass ich ihn von ganzen Herzen liebe.“ Ihr Blick hatte einen nachdenklichen Ausdruck bekommen.

„Hat er etwas dazu gesagt?“, hatte er weiter gefragt und ihn hatte es scheinbar nicht überrascht, dass Tenten Neji liebte.

„Nein“, hatte sie gemurmelt und die Lippen aufeinander gepresst. „Das muss aber kein schlechtes Zeichen sein.“
 

Vor einem Jahr hatte sie ihm ihr Herz geschenkt und er hatte ihr am nächsten Tag gesagt, dass er ihre Gefühle nicht erwidern konnte und sie besser bloß Freunde sein sollten.

Sie war so ein Idiot gewesen, zu glauben, dass Neji ihre Gefühle erwidern würde und sie hätte ihr Geheimnis besser für sich wahren sollen.

Plötzlich riss Lee sie aus ihren Gedanken und holte sie in die Gegenwart zurück. „Ihr steht unter einem Mistelzweig“, sagte er und zeigte über ihre Köpfe.

Tenten sah sich kurz im Raum um und entdeckte geschätzte hunderte dieser Zweige, die von der Decke hingen. Es war also nicht unwahrscheinlich, dass sie direkt unter einem standen.

„Das ist halt Brauch“, sagte Neji, legte die Hände auf ihre Wangen und küsste sie kurz auf die Lippen.

Sie war viel zu perplex über seinen Kuss, um ihn zu erwidern und sah ihn bloß überrascht an. Scheinbar wollte er wieder mit ihren Gefühlen spielen, sonst wäre er auf diese Kinderei nie eingegangen.

„Ihr entschuldigt mich“, sagte er und verbeugte sich. „Wir sehen uns sicher später.“

Er ging wieder in die Menschenmasse zurück, zu seiner Begleitung. Er war mit seiner Cousine Hinata hier und sie war sich sicher, dass die beiden mehr verband als ihre Verwandtschaft.

Es war nur ein Jahr her und doch schien es für Neji bereits unbedeutend geworden zu sein, sonst hätte er sie noch einmal darauf angesprochen. Doch all die Monate hatte er sie gleich behandelt, wie früher, als er noch nichts von ihren gemeinen Gefühlen wusste.

Es war ihr unangenehm, ihn mit seiner Cousine zu sehen. Sie versuchte sich den gesamten Abend vor ihm zu versteckten, doch es gelang ihr kaum. Er war scheinbar immer dort, wo sie auch war und dies ärgerte sie. Eigentlich wollte sie bloß mit Lee einen netten Abend verbringen und nun war sie mehr damit beschäftigt sich vor Neji zu verstecken, als ausgiebig zu feiern.

Die einzige Möglichkeit um wieder frei zu sein, war, dass sie ihn vergessen musste und ihn nicht wieder in ihr Herz lassen. Wahrscheinlich wäre es am einfachsten, wenn sie sich in einen anderen Jungen verlieben würde. Doch das war leichter gesagt als getan, denn Neji umgab eine Aura, die sie faszinierte und sie bewunderte seine Art. Sie liebte ihn, auch wenn sie dies nicht mehr offen zugeben würde.
 

Zusammen mit Lee stand sie auf dem großen Balkon, um ein wenig Luft zu schnappen und einen Moment Ruhe zu bekommen.

Die Luft war eisig kalt und sie sah ihrem Atem in der dunklen Nacht.

Lee schien zu bemerken, dass sie sich unwohl fühlte und er legte sachte einen Arm auf ihre Schulter.

„Vielleicht hätten wir nicht herkommen sollen“, sagte er leise.

„Nein, daran liegt es nicht“, sagte sie, sah zu ihm rauf und lächelte. „Mir geht es gut, wirklich.“

Plötzlich hörte sie Schritte von hinten und Neji kam auf den Balkon.

„Ich habe euch beiden schon gesucht“, sagte er entschuldigend. „Ich dachte schon, ihr wärt nach Hause gegangen.“

„Nein, wir brauchten bloß ein wenig frische Luft“, sagte Lee. „Ich lasse euch besser alleine.“

Lee ging mit schnellen Schritten wieder nach Innen und ließ sie alleine.

„Alles in Ordnung?“, fragte Neji sachte.

Sie antwortete nicht, sondern wich bloß seinem Blick aus.

„Ich hoffe, ich habe euch nicht gestört“, sagte er und dachte offensichtlich, dass sie und Lee ein Verabredung hatten.

„Wir sind nur zusammen hier, nicht mehr“, sagte sie. „Ich gehe wieder rein.“

„Tenten“, sagte er und hielt sie am Arm fest. „Ich denke, wir sollten reden.“

Am liebsten wäre sie wieder hineingestürzt, doch sie blieb stehen und sah ihn prüfend an. „Worüber willst du reden?“

„Es ist zwar bereits ein Jahr her, aber du hast mir mal einen Brief geschrieben.“

Sie war überrascht, dass er dachte, dass sie diesen Vorfall vergessen hatte.

„Ja, ich erinnere mich vage“, murmelte sie und versuchte es herunterzuspielen wie wichtig ihr dieser Brief im Grunde doch war.

„Ich möchte nicht, dass du denkst, dass mir das egal wäre. Ich wollte lediglich deine Gefühle nicht verletzten, indem ich mit dir zusammen bin, dir aber nicht die nötige Liebe geben könnte.“

Es war ihm scheinbar unangenehm, über dieses Thema zu reden, doch er fuhr fort. „Deine Nachricht kam etwas überraschend, ich ahnte nicht, dass du diese Gefühle überhaupt für mich hegst.“

Sie schluckte schwer. „Danke, für deine offenen Worte, doch vielleicht solltest du lieber zu deiner Begleitung zurück.“

„Ich bin nur mit Hinata hier, da mein Onkel nicht wollte, dass sie alleine hier herkommt“, erklärte er ihr. „Sie ist bloß meine Cousine.“

Sie nickte und lächelte. „Wir sollten rein gehen. Es ist recht kalt.“

„Bist du noch alleine?“, fragte er vorsichtig.

„Nein“, sagte sie bloß und lachte kurz und leise. „Ich habe jemanden den ich liebe.“

Sie hatte einen Freund, den sie in ihrem Herzen wahrte und vor den anderen verbarg, um ihn zu schützen. Er kannte ihren Schmerz, kannte ihre Gefühle und gab auf sie Acht. Sie war nicht alleine, denn diese Person war immer bei ihr.

Sie nahm in an die Hand und zog ihn sachte wieder zurück in den großen Saal, wo all ihre Freunde waren, die mit ihnen ausgelassen das Weihnachtsfest feiern wollten.

„Ich stelle ihn dir eines Tages vor“, versprach sie Neji leise und lächelte.

An diesem Tag würde sie ihm sagen, dass er in Wahrheit diese Person war...
 

- Ende -
 

Ich wünsche euch frohe, besinnliche Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr.

Lieben Gruß

eure abgemeldet



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-12-25T11:55:48+00:00 25.12.2010 12:55
Ein schöner OS, wirklich.Auch die Geschichte gefällt mir sehr gut.
Zwar konnte ich mir am Anfang denken, worum es so gehen wird, jedoch war wieder mit dem Ende nicht zu rechnen. Bekommst du jedesmal immerwieder schön hin.
Ich wünsche dir auch schöne Weihnachtstage und einen gelungenen Rutsch ins neue Jahr, in dem es hoffentlich wieder was von dir zu hören gibt ;D
liebe Grüße Konoichi-chan
Von:  Kerstin-san
2010-12-24T10:07:15+00:00 24.12.2010 11:07
Hey!
Ein süßer OS und ein schöner Abschluss eines wunderbaren Kalenders!
Frohe Weihnachten!
lg
Kerstin
Von:  fahnm
2010-12-24T01:09:24+00:00 24.12.2010 02:09
Schöne Geschichte.

Von:  Jacward
2010-12-24T00:41:15+00:00 24.12.2010 01:41
Ein wunderschönes und zugleich passendes Ender für den Kalender!

Habt ihr alle Gamz toll gemacht! ^^

Froher Weihnachten wünsch ich!

LG


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