Zum Inhalt der Seite

Confidence

[NejiTen]-Adventskalender 2o1o
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

23. Dezember - Todesblicke (Teil 2)

Zu ihrer eigenen Überraschung wurde ihr weder schlecht noch schwindelig, als sie auf den Künstler traf.

Anstatt umzufallen und sich zu übergeben, so wie letztens im Schreibwarengeschäft, lief es ihr nur eiskalt den Rücken runter. Sonst nichts.

Aber vielleicht lag es auch an diesen Ausdruck in seinem Blick. Als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, hatte sie das Gefühl gehabt, dass dieser unheimlich schöne Mann sie töten wollte. Und nun schien er einfach nur teilnahmslos zu sein. Als ob sie etwas unbedeutendes wäre, wie ein Wattebausch zum Beispiel. Vollkommen nutzlos und nicht zu beachten.

Das mochte Tenten nicht.

Normalerweise wäre sie nach einem solchen Blick auch eigentlich nur schnell wieder gegangen, aber es war kalt draußen und er hatte sie reingelassen. Und ihr sogar einen Tee angeboten. Da konnte sie nun mal nicht Nein sagen.
 

Die Galerie selbst war groß. Die Fenster aber waren relativ klein, sodass der große Raum nur wenig mit Tageslicht und mehr mit der Deckenleuchte erhellt wurde.

An den Wänden hingen Gemälde in verschiedenen Größen. Einige zeigten Alltagssituationen, andere Bilder waren Porträts von Menschen. Diese hatten verschiedene Gesichtsausdrücke und zeigten ebenso verschieden Emotionen. Manche lachten und strahlen Freude aus, andere sahen wütend drein und vermittelten etwas düsteres.

Dann hingen noch abstrakte Bilder aus Klecksen und Linien, die keine wirkliche Bedeutung zu haben schienen. Die Braunhaarige konnte so was sagen, denn sie war in Deutung von Abstraktem immer eine Niete gewesen.

Doch dieser Neji schien nicht nur Maler zu sein, denn auch einige Skulpturen standen in der Galerie und diese faszinierten sie viel mehr als die Bilder. Eine davon gefiel ihr ganz besonders. Sie war weiß und bildete eine Art Strichmensch, ohne jeglichen Details. Nur die Hände waren so wie in der Realität. Voller Feinheiten und Kleinigkeiten. Finger, Adern, Nägel. Wie eine richtige Hand eben aussah.

Doch bevor Tenten dieses Kunstwerk weiter begutachten konnte, war der Erschaffer selbst wieder bei ihr und hielt ihr eine Tasse, aus der Dampf kam, hin.

„Danke“, sagte sie leise und war bemüht ihm nicht in die Augen zu sehen, als sie die Tasse entgegen nahm. Aber sie musste zugeben, auch wenn er eine unheimliche Aura um sich hatte und ihr sein Blick weh tat, so war er wirklich sehr höflich. Doch sie hatte ihm noch nicht gesagt, dass sie keine Kundin war. Vielleicht war er nur zu Käufern so nett.

„Gefällt Ihnen diese Skulptur?“ Seine Stimme war tief und klang ein wenig rau. Wenn Tenten sie mit etwas vergleichen könnte, dann wohl am besten mit herber Bitterschokolade.

„Ja, aber...“ Sie seufzte und dreht sich zu ihm um. Nun würde sie ihn enttäuschen müssen, indem sie zugab keine Kundin zu sein. Hoffentlich würde er nicht allzu niedergeschlagen sein. Aber irgendwie sah er auch nicht so aus, als ob er bei einer solchen Nachricht am Boden zerstört sein würde.

„Hören Sie, ich möchte keins ihrer Werke kaufen. Auch wenn sie wirklich wunderschön sind, bin ich nicht deswegen hier.“ In Gedanken fügte sie noch hinzu, dass sie sowieso zu arm für einen Kauf war. „Ich wollte mich nur bedanken, weil sie mich vor dem Auto letztens gerettet haben.“

Tenten hatte die ganze Zeit in ihren Tee geblickt, nur am Ende sah sie auf, um seine Reaktion zu sehen. Doch diese war undefinierbar. Er sah sie nur an, ohne irgendwelche Emotionen in seinen Augen. Als würde er in Gedanken sein und ihr nicht zuhören.

„Gern.“

Die junge Verkäuferin hob eine Augenbraue.

Er hatte ihr das Leben gerettet, hätte dabei eigentlich auch sterben können, sie kam extra zu ihm angerannt um sich bei ihm zu bedanken und er sagte nur 'Gern'?

Man, war der aber cool!

Innerlich schüttelte Tenten aber den Kopf um diesen dummen Gedanken wieder fort zu bekommen und wieder in die Realität zurückzukehren. „Ähm... Könnte ich mich denn irgendwie revanchieren?“

Der Künstler sah sie nur fragend an und schien sogar etwas genervt zu sein. „Wollen Sie etwa mit mir schlafen?“

Tenten hatte in dem Moment einen Schluck ihres Tees genommen, nur um ihn dann wieder auszuspucken und mit rotem Kopf zu husten „W-WAS? Nein! So meinte ich das doch nicht!“

Doch Neji ließ nur ein winziges Grinsen erscheinen. „Es war auch nicht ernst gemeint“

Da war sie aber auch verdammt froh! Sie würde doch niemals mit ihm schlafen wollen!

Wobei, das eigentlich gelogen war, denn er sah wirklich verdammt gut aus. Aber sie kannte ihn nicht. Sie hatten sich nur ganz wenige Male begegnet und kannten sich überhaupt nicht.

Und für gewöhnlich schlief Tenten auch nie mit wildfremden Männern! Egal wie gut sie aussahen!

Die Braunhaarige hatte sich mittlerweile nach dem Hustenfall beruhigt und sah den jungen Künstler noch einmal ernst an. „Nein, wirklich, ich möchte Ihnen mit etwas anständigen Danken. Ich möchte Ihnen einen Gefallen tun. Egal welchen.“

„Seien Sie besser vorsichtig mit ihrer Wortwahl.“ Auf einmal klang die herbe Schokoladenstimme wie ein Messerstich, der sie unsanft berührte. „Sie könnten es am Ende bereuen. Und das wollen Sie doch nicht, oder?“

Tenten schluckte. Nein, sie wollte wirklich nichts bereuen. Sie wollte ihm nur etwas gutes Tun, damit ihr Dank auch angemessen war. Schließlich war ihr Leben mehr Wert als ein Kuchen mit der Aufschrift 'Danke'. Aber so etwas hätte sie ohnehin nicht gemacht, sie war eine furchtbare Bäckerin.

Eine Stille bildete sich zwischen den beiden. Tenten entwich seinem Blick, aber sie spürte wie er sie ansah. Er musterte sie ausgiebig. Ihr war das wirklich sehr unangenehm, als wäre sie ein Objekt. So wie eines seiner Kunstwerke, die von Kritikern begutachtet wurden und präzise untersucht wurden.

„Kommen Sie morgen um zehn wieder her“, sagte er dann wieder mit der Schokoladenstimme und dreht sich, um sie zur Tür zu begleiten „Und machen Sie sich nicht die Mühe ihren Körper zu pflegen.“

Tenten sah ihn nur empört an, doch er schien es ernst zu meinen. Und die Verwirrung der Braunhaarigen war außerordentlich groß. Was wollte er von ihr?

„Okay.“ Ohne weiter überlegt zu haben, hatte sie zugestimmt und ihm die Tasse wieder gegeben, um dann in Ahnungslosigkeit zu gehen.
 

~
 

Pünktlich um zehn Uhr früh stand Tenten vor der Galerie.

Sie hatte die Nacht nicht gut geschlafen, um genau zu sein, eigentlich gar nicht. Sie hatte über diesen Künstler nachgedacht und was er mit ihr vorhatte. Wollte er vielleicht doch mit ihr schlafen? Auf der einen Seite war das ganz schön verlockend, auf der anderen Seite aber, wollte Tenten das nur über ihre Leiche und danach auch nicht!

Aber dann hätte er sie doch nicht so früh am Morgen zu sich in die Galerie bestellt, sondern sie sofort genommen, um es hinter sich zu bringen.

Tenten war vollkommen verwirrt und ungeduldig, was diesen Gefallen anging. Sie wollte unbedingt wissen, was er nun von ihr wollte und was es zu bedeuten hatte, dass sie keine Mühe um ihre Körperpflege machen musste. Im Endeffekt hatte sich sie sowieso nicht daran gehalten, denn sie hatte fast schon wirklich die Befürchtung auf sexuellen Kontakt gehabt und sich deshalb gründlich gewaschen und ihren Körper so gut es ging ansehnlich gemacht.
 

Die Tür war angelehnt, sodass Tenten beschloss einfach rein zu gehen. Es war ruhig in dem großen Raum, nur weiter hinten hörte sie etwas. Ein Rumpeln und Knistern. Sie war sich sicher, dass es sich um Neji handelte.

Als sie sich den Geräuschen näherte, waren ihre Schritte nur gedämpft zu hören, sodass der Künstler sie sicher nicht hören konnte. Als sie in den hinteren Raum sah, war sie beeindruckt. Es standen eine Menge Eimer mit verschiedensten Pinseln und Tuben mit allen Farben die sie sich vorstellen konnte auf voll geklecksten Tischen. In einer Ecke standen jede Menge Leinwände in verschiedenen Größen und sahen im Gegensatz zu den Ablageflächen sauber aus. Neji selbst befand sich an einem Schrank und schien in einer Kiste zu kramen. Als ob er etwas suchen würde.
 

„Schön, dass Sie da sind.“

Tenten schluckte erschrocken runter. Woher wusste er, dass sie schon da war? Sie war doch lautlos gewesen?

„Guten Morgen.“ Die Braunhaarige grüßte höflich und trat in den Raum ein, sodass sie ihn nun vollkommen von innen sah. Es standen auch einige Staffeleien mit verschiedenen Bildern in dem Raum. Es schien so, als würde dieses kleine Zimmer als Abstellkammer dienen, für Sachen, die wichtig waren.

Neji stellte den Karton, in dem er vorhin noch herumgekramt hatte auf einen der Tische ab und holte aus einem anderen Schrank etwas weißes heraus.

„Ich werde in zwei Monaten eine neue Ausstellung veranstalten“, erklärte er und gab ihr das weiße Teil, dass sich zu ihrer Überraschung als Bademantel herausstellte „Und das Thema ist 'Das Wunder der Frau'.“

Tenten sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Worauf wollen Sie hinaus?“

„Eigentlich hatte ich gedacht, dass eine Freundin von mir, die Stripperin ist, mir dabei helfen würde“, sagte er, seufzte etwas enttäuscht und sah ihr nicht ins Gesicht. „Aber sie hatte sich bei einem Auftritt letztens das Bein gebrochen und musste absagen. Was ich damit sagen will, ich brauche eine schöne Frau, die sich nackt auf ein Podest stellt und die ich in verschiedenen Posen und Perspektiven malen kann. Und da Sie sich ja unbedingt revanchieren wollten...“

Der Verkäuferin klappte der Mund auf vor Schreck. Er wollte sie nackt malen?

Da war es ihr sogar lieber, wenn er sie auf den Boden warf und hemmungslos über sie herfiel! Denn das konnte dann schließlich niemand auf einer Ausstellung sehen!

„Vergessen Sie es!“ Sie gab ihm den Bademantel wieder und ging aus dem kleinen Raum. „Ich werde ganz sicher nicht nackt posieren, nur damit mich dann Kunstfanatiker anglotzen können und mich auch noch kaufen wollen!“

Auch wenn sie damit gegen ihre eigene Aussage, sie würde alles tun, verstieß und sich damit später noch ein schlechtes Gewissen einfangen würde, wollte sie sich sicher nicht vor ihm ausziehen.

Ein Seufzen entglitt dem jungen Künstler. „Das ist sehr schade. Ich hatte vorgehabt Sie als anonyme Frau darzustellen und Ihr Gesicht zu verdecken, sodass Sie niemand erkennen könnte. Aber gut, ich konnte auch keine andere Antwort von Ihnen erwarten, schließlich habe ich Ihnen doch nur das Leben gerettet und hätte dabei sogar selbst sterben können. Ein Menschenleben ist wirklich zu wenig für so einen großen Gefallen. Ich hoffe sehr, dass es Ihrem Gewissen nicht schaden wird.“

Tenten verfluchte ihn dafür, dass er jetzt versuchte sie so umzustimmen. Und noch mehr verfluchte sie ihn, als sie merkte wie es sogar funktionierte. Ihr Gewissen schaltete sich nun ein und wollte es ihr gründlich verderben.

Sie war es ihm schuldig, sich unbekleidet vor ihn zu stellen und ihren Körper als Kunstobjekt misshandeln zu lassen. Auch wenn sie es wirklich nicht wollte.

„Sie sind ein Arsch“, sagte sie nur leise und nahm ihm den Bademantel wieder ab.

„Ich weiß.“
 

Tenten hatte sich auf der Toilette umgezogen. Sie fühlte sich überhaupt nicht wohl. Nicht dass sie ihm nicht glaubte, wenn er meinte, er würde sie unkenntlich machen. Es war ihr einfach nur unangenehm, wenn sie jemand beobachtete und wenn sie dabei auch noch nackt war, dann war das sogar noch sehr viel schlimmer.

Sie sah noch einmal in den Spiegel und zog das Stück Stoff, welches sie von ihm bekommen hatte, enger um sich. Auch wenn sie genau wusste, dass sie es gleich ausziehen musste.

Die Haare hatte sie auf seinen Wunsch geöffnet, sodass ihre verhassten Locken locker über ihre Schultern fielen. Ihr Gesicht abschminken musste sie nicht, das er sowieso nicht auf ihr Gesicht achten würde. Zumindest hatte er das ihr so gesagt.

Noch einmal holte die junge Frau tief Luft, um sich mental nochmal darauf vorzubereiten. Schließlich stand sie nicht jeden Tag nackt Modell.

Dann ging sie endlich wieder zurück zu ihm.
 

Nejis Galerie besaß noch eine obere Etage, auf der er immer arbeitete. Von unten konnte man nicht herauf sehen, somit konnte sich Tenten auch sicher sein, nicht von Kunden oder anderen Leuten gesehen zu werden.

Der Künstler hatte bereits alles aufgestellt. Ein einfaches Podest stand dort und war im Grunde genommen nur eine flache Kiste. Ein Stück entfernt stand eine Staffelei mit einer leeren Leinwand und Neji selbst hatte sich bereits die nötigen Farben bereitgelegt.

Er drehte sich zu Tenten um und sah sie zum ersten Mal mit einem angenehmen Blick an. „Setzten oder stellen Sie sich in irgendeine Position, die für Sie bequem ist.“

Mit einem Mal wurde ihr warm ums Herz. Was war denn passiert, dass sie sich plötzlich so wohl fühlte, obwohl sie doch gegen diese ganze Aktion war? Lag es etwa daran, dass dieser Neji sie jetzt so ansah? So sanft und ohne jegliche negativen Absichten.

Doch trotz all der Nettigkeit, stieß sie seine Hand weg, als er ihr den Bademantel ausziehen wollte. Sie wollte zeigen, dass sie es nicht gerne tat, auch wenn es schon wirklich frech und unhöflich von ihr war.

Sie spürte keinen Blick und auch kein wirklich beschämendes Gefühl, als sie sich vollkommen entblößt auf das Podest setzte. Sie versuchte möglichst gestreckt zu sitzen, damit ihr Bauch sich nicht einknickte, den für die Schlankeste hielt sich die Braunhaarige nun wirklich nicht. Und das musste auch wirklich keiner auf dem Bild sehen, auch wenn es anonym war. Außerdem achtete sie auch darauf, dass ihr Lebensretter keines ihrer Geschlechtsteile zu sehen bekam. Seriöser Künstler hin oder her, ihre Intimzonen durfte nicht einmal ihre eigene Mutter sehen.

Im Gegensatz zu anderen Männern, die sie angaffen würde und sich die Finger nach ihr lecken würden, schien es Neji nichts auszumachen, dass eine nackte Frau vor ihm saß. Er fing mit einer Skizze an und betrachtete jeden einzelnen Winkel, den die Verkäuferin zur Schau stellte. Und dabei schien er nicht einen dreckigen Gedanken zu verschwenden. Vielleicht war er auch wirklich keiner dieser Art Mann, die immer nur an das Eine dachten. Sondern wirklich einer, dem die Karriere wichtig war. Auch wenn es hieß eine nackte Frau vor sich zu haben.
 

Sie spürte jeden seiner Blicke und wusste ganz genau, wo er wann hinsah. Das komischste war jedoch, dass sie sich dabei auch noch wohl fühlte. Es war nicht dieses Gefühl von Ekel und Bedrängnis, das sie hatte, wenn sie sonst beobachtet wurde. Es war auch nicht dieser paranoide Schauer auf ihrem Rücken anwesend.

Nein, es war wie, als würde er sie berühren würde. Zärtlich, als wäre sie etwas kostbares. Und das ohne Scheu. Einfach nur wohltuende Berührungen.

Tenten war sich mittlerweile klar, dass es auf jeden Fall an seinem Blick lag. Irgendwas hatte dieser Mann in seinen Augen, dass sie alles mögliche empfinden ließ. Ob es nun Übelkeit oder Wärme war, sobald er sie ansah, spielten ihr Körper und ihr Geist vollkommen verrückt. Niemand, weder in Osaka, noch in dem kleinen Dorf in dem sie aufgewachsen war, hatte es jemals geschafft mit nur einem Blick sie völlig aus der Fassung zu bringen. Egal ob verhasst oder liebevoll man sie ansah, blieb sie hart wie Stein und empfand nichts bedeutendes. Auch spionierende Blicke, die sie nun wirklich hasste, ließen sie im Gegensatz zu seinen völlig kalt.

Im Endeffekt konnte Tenten stundenlang so sitzen bleiben und sich ihm so präsentieren, denn wenn sie sich dabei so wohl fühlte, konnte selbst ihr Protest gegen diese ganze Aktion in Form von Unfreundlichkeit nichts mehr großartiges anstellen.
 

Neji war schnell mit der Skizze fertig, sodass er auch schon früh mit den richtigen Farben anfangen konnte. Während dieser ganzen Zeit hatten sie nicht ein Wort gewechselt. Aber das war von ihrer Seite aus gesehen auch gar nicht nötig. Eigentlich war Tenten auch nicht mal nach einem Gespräch. Sie wollte das Ganze einfach nur schnell hinter sich bringen und sich dann endlich anständig revanchiert haben, auch wenn es nicht so schlimm war, wie sie befürchtet hatte. Außerdem schien Neji sehr in die Arbeit vertieft zu sein. Und da wollte die Braunhaarige auch gar nicht erst stören.

Da Tenten keine Uhr im Blickfeld hatte, konnte sie nur schätzen wie lange sie bewegungslos auf dem Podest gesessen hatte, als Neji den Pinsel hinlegt und ihr den Bademantel brachte. Aber da ihre Muskeln und Gelenke nach dem ganzen Stillsitzen fast schon am Ende waren, glaubte sie etwa drei bis vier Stunden.

„Darf ich es sehen?“ Die Frage kam ein wenig verschüchtert, auch wenn das nicht ihre Absicht war. Neji nickte und fing an die Pinsel aus dem Wassereimer zu nehmen, um diese sauber zu machen.

Die Verkäuferin tapste gespannt zu der Staffelei und war fassungslos als sie das Bild sah. Das war doch unmöglich sie! Die Frau auf dem Bild war wunderschön. Ein nahezu perfekter Körper. Keine Blutergüsse vom Unfall waren zu sehen. Nur die Pose war ihre. Wieso zum Teufel hatte sie denn stundenlang nackt vor ihm gesessen, wenn er sie nicht wirklich gemalt hatte.

„Das bin ich doch nicht.“ Sie musste es einfach aussprechen, auch wenn es Kritik war. „Ich sehe doch nicht so aus.“

Neji schien das nicht besonders zu stören, als er sich hinter sie stellte. „Doch das sind Sie. Es fehlen nur die blauen Flecken auf dem Bild.“

Doch die Brünette blieb stur, was das betraf. „Das bin ich nicht. Ich hab keinen so perfekten Körper! Ich meine, ich habe nicht so eine schlanke Taille und auch nicht so eine strafe Oberweite.“

„Doch, das haben Sie.“ Seine Stimme klang ehrlich und wirkte fast schon beruhigend auf ihr Temperament. „Sie wollen es nur nicht wahr haben, weil Sie Komplexe haben. Ich hab lediglich das gemalt, was ich gesehen habe und das waren nun mal Sie und Ihr Körper.“

Vielleicht war es ja wirklich so. Tenten hatte mehr als genug Probleme mit ihrem Aussehen und versuchte diese Probleme immer irgendwie zu beheben. Aber zufrieden war sie nie. Und anscheinend sollte sie sich gar keine Gedanken mehr darum machen. Denn vor ihr stand der vermeintliche Beweis, dafür, dass sie eine schöne Frau war.

„Hören Sie auf sich Sorgen um ihr Aussehen zu machen. Sie sehen doch, dass Sie das nicht brauchen.“ Neji entfernte sich wieder von ihr, während sie immer noch wie versteinert da stand und das Bild betrachtete.
 

„Hallo? Ist jemand da?“

Sowohl Neji, als auch Tenten schreckten kurz auf, als sie die Stimme von unten hörte.

„Bleiben Sie hier.“ Neji ging die Treppe runter um den Ursprung der Stimme zu folgen. Tenten blieb wie befohlen oben und versuchte einen Blick nach unten zu erhaschen. Doch leider konnte sie nichts sehen, da die Eingangstür nicht von der oberen Etage zu sehen war. Nur die Stimmen waren zu hören.

„Sind Sie Neji Hyuuga?“

„Ja, kann ich helfen?“

„Ich würde gerne mit Ihnen etwas Geschäftliches besprechen.“

Es herrschte kurz Stille. Tenten war angespannt. Etwas Geschäftliches?

„Kommen Sie mit.“ Nejis Stimme erklang wieder und das letzte was Tenten hörte waren Schritte die sich entfernten.

Das konnte dauern. Sie setzte sich wieder auf das Podest und merkte jetzt erst wie hart es doch eigentlich war. Komisch, dass sie das vorher nicht bemerkt hatte, als sie stundenlang auf ihm Modell gesessen hatte. Immer noch war es komisch für sie. Sie hatte die letzten Stunden entblößt vor ihm als Motiv gearbeitet und sie fühlte sich überhaupt nicht schlecht dabei. Und das Ergebnis konnte sich nun wirklich sehen lassen.
 

Auf einmal hörte sie einen Schrei.

Er klang gequält und schmerzhaft.

Und vor allem klang es nicht gut.
 

Die Braunhaarige sprang auf und rannte die Treppe runter. Dass Neji ihr gesagt hatte, sie solle oben bleiben, vergaß sie. Denn sie hatte ein wirklich ungutes Gefühl.

Neji und der Besucher befanden sich in einem weiteren Nebenzimmer, das nicht voller Kunstutensilien war, sondern eher wie ein Büro aussah.

Der Besucher war ein kräftiger Mann im Anzug, der nun fast schon leblos in den Armen Nejis lag. Dieser stand nur ohne jegliche Emotion da und sah den Körper in seinen Armen mit leerem Blick an.

„Rufen Sie einen Krankenwagen“, erklang seine dunkle Stimme, aber Tenten wusste, der Mann war bereits tot.
 

~
 

Es stellte sich heraus, dass der tote Mann der Anwalt der Yamuras gewesen war. Er war genauso wie die anderen beiden an Herzversagen verstorben. Angeblich hatte die Hotelkette Neji ein Geschäft angeboten, dass er seine Galerie aufgeben musste und aus der ganzen Häuserstraße ein großes Hotel gebaut werden sollte.

Der Anwalt war gekommen um Neji zu einer polizeilichen Aussage zu nehmen, da dieser verdächtigt wurde, die beiden Männer umgebracht zu haben. Jedoch war dies eigentlich unmöglich, da das Herzversagen von Vater und Sohn auf natürlichem Wege eingetroffen war. Dass es aber auch dem Anwalt passierte, ließ nun die Polizei von Osaka einen Haftbefehl auf Neji Hyuuga geben. Denn schließlich war er zum Todeszeitpunkt bei dem Tod dabei und noch dazu ein Verdächtiger.

Tenten hatte eine Aussage abgeben müssen, da sie die einzige Zeugin gewesen war. Doch da sie nichts gesehen hatte, wurde sie direkt von der Polizei wieder in Ruhe gelassen.
 

Doch ihre Meinung zu diesem ganzen Fall war gespalten. Zum einen konnte sie es dem Künstler zutrauen eine solche Tat begangen zu haben. Schließlich ging es hier um seine Galerie und Tenten hatte schon an seinen Blicken schließen können, dass er skrupellos sein konnte. Aber andererseits glaubte sie auch an seine Unschuld. Alle drei Männer waren schließlich an natürlichem Herzversagen gestorben und wenn angeblich nichts in den Körpern der Toten gefunden wurde, dann konnte Neji doch niemanden umgebracht haben. Er hatte ein Motiv, aber es gab keine Beweise.

Eigentlich wusste sie nicht einmal, warum sie sich solche Gedanken um ihn machte. Sie kannten sich doch kaum. Er hatte ihr Leben gerettet und sie hatte ihm zum Dank ihren Körper auf eine Leinwand malen lassen. Mehr war da auch nicht. Sie hatten nicht einmal Kontaktdaten ausgetauscht, außer die Visitenkarte von diesem Rock Lee. Warum machte sie sich also Sorgen um ihn?
 

Die Visitenkarte lag auf ihrem Küchentisch. Sie war das einzige was sie von diesem Künstler besaß. Und das betrachtete sie nun schon seit fast drei Stunden ununterbrochen. Aber sie wollte auch nicht aufhören sie so anzusehen und an ihn zu denken. Auch wenn sie ihn kaum kannten, so schien sie diesen Künstler wirklich zu mögen.

Seine Blicke machten ihr Angst, ließen ihren Körper verrückt spielen. Sie hatte sich wegen ihm übergeben und ins Krankenhaus bugsieren lassen. Sie hatte sich von ihm ansehen lassen und sich dabei auch noch wohl gefühlt.

Und auch jetzt, wo sie sich nur an seine Augen erinnerte überkam sie das wärmende und wohle Gefühl dass sie auch beim Malen gespürt hatte. Sie wollte es nicht zugeben, aber sie wollte diesen Mann wiedersehen. Und ihn wirklich kennenlernen. Wie er als Person war. Was er neben dem Malen und Modellieren noch tat. Wo er wohnte. Wann er Geburtstag hatte. Was seine Vorlieben waren. Tenten wollte alles über ihn wissen, denn es schien fast so als hätte er sie verzaubert. Indem er sie einfach nur angesehen hatte.
 

~
 

Weihnachten stand langsam vor der Tür. Im Zoogeschäft herrschte Hochbetrieb so wie in den anderen Geschäften des Einkaufszentrums. Doch Tenten schien weniger genervt zu sein, als sie es sonst bei der Arbeit war. Vielleicht lag es daran, dass sie sich auf die Feiertage freute. Sie würde wieder in dem Dorf auftauchen, indem ihre Familie lebte. Sie würde alle wiedersehen und glücklich sein.

Und nicht nur sie schien in angenehmer Laune zu sein. Auch ihre Chefin, die sie nicht leiden konnte, war in Weihnachtslaune und belohnte Tentens Arbeit sogar damit, dass sie früher gehen durfte und ihre Schicht somit zu Ende war.

Ihr blieb noch Zeit um das letzte Geschenk zu holen, den Füller für ihre Mutter.

Doch vor dem Laden blieb sie stehen.

Irgendwie konnte sie nicht dort hinein gehen. Das lag nicht daran, dass sie nicht wollte, sie konnte es einfach nicht.

Denn dann könnte alles wieder hoch kommen. Wie sie Neji das erste Mal getroffen hatte, er ihr furchtbare Angst gemacht hatte und sie dann anschließend am nächsten Tag gerettet hatte.

Aber Neji war nicht mehr da.

Jedenfalls würde sie ihn wahrscheinlich nicht mehr sehen können, denn sie traute sich nicht einmal mehr in die Nähe seiner Galerie. Zu sehr fürchtete sie sich davor, was wohl dann sein würde. Auch wenn es eigentlich nicht zum fürchten gab.

Es war nur ihre Fantasie, die ihr sagte, dass sie sich nie mehr sehen würden. Doch das musste Tenten ja nicht zulassen. Denn sie konnte frei entscheiden was sie wollte.

Und sie wollte mit ihm Kontakt aufnehmen. Ihn wieder sehen. Und ihn kennenlernen. Auch wenn es schwer werden würde, da er immer noch bei der Polizei zu sein schien.
 

Die Glöckchen klingelten als Tenten das Schreibwarengeschäft betrat. Im Gegensatz zu sonst, waren eine Menge Leute in dem Laden und sogar eine Schlange hatte sich an der Kasse gebildet. An Weihnachten war eben nun mal überall Hochbetrieb.

Gezielt ging die junge Frau zu dem Regal, in dem nur noch wenige Exemplare des dunkelroten Füller da waren. Wie gut, dass sie nicht später gekommen war, denn sonst hätte sie wirklich Pech gehabt.
 

„Ach, hallo!“

Tenten dreht sich um, als sie die Stimme neben sich hörte und sah erst einmal dicke Augenbrauen. Rock Lee grinste ihr mit seinen großen Augen fröhlich entgegen und war sichtlich erfreut sie zu treffen.

„Sie kaufen wohl auch gerade die letzten Geschenke, oder?“ Er schien noch genauso nett zu sein wie im Krankenhaus. Das freute die Brünette ungemein.

„Ja, ich möchte doch schöne Weihnachten haben und am Besten mit Geschenken, die andere freuen“, sagte sie lächelnd und nahm einen der dunkelroten Füller. Er sah von allen am Besten aus, auch wenn sie sowieso alle gleich waren.

Lee musste gar nicht erst gefragt werden, ob er Geschenke kaufte, an seinen Händen waren wirklich viele Tüten. Er schien wohl vielen eine Freude bereiten zu wollen.

„Haben Sie Kontakt zu meinem Freund aufnehmen können?“ Er wusste nicht, dass er damit einen wunden Punkt bei ihr traf, doch sie ließ sich auch nichts anmerken.

„Ja...“ Eine zaghafte leise Antwort ihrerseits, verriet sie mehr, als sie eigentlich wollte. Sie wollte nicht, dass jemand sich Sorgen um diesen Mann machte.

Trotz der vielen Menschen um sich herum war ihr diese Stille zwischen bei denen etwas unangenehm.

„Neji wurde bereits wieder entlassen.“ Tenten sah auf, als der junge Mann anfing zu reden. „Er wurde für unschuldig erklärt. Es gab keine Beweise dafür, dass er mit jenem Tod etwas zu tun hatte.“

Ein Stein fiel ihr vom Herzen als sie das hörte. Sie war wirklich mehr als nur glücklich, dass Neji nichts mit diesen Männern zu tun hatte. Vielleicht könnte sie ihn ja wirklich noch kennen lernen.

„Wie geht es ihm?“ Sie war neugierig, was wohl jetzt mit ihm war.

„Ich weiß es nicht. Er ist seit seiner Freilassung sehr viel in seinem Atelier. Ich habe ihn nicht mehr gesehen, nur am Telefon gehört.“ Das Lächeln war verschwunden und der junge Mann sah nun sehr ernst ins Leere. Als würde er über etwas nachdenken. Oder besser gesagt, als ob er über seinen Freund nachdenken.

Tenten bekam das Gefühl, dass es noch was anderes gab. Irgendwas wusste Lee, was ihn nun so ernst erscheinen ließ. Doch nicht nur das Seriöse war in seinem Gesicht gekennzeichnet, auch Besorgnis. Tenten wurde das er etwas verheimlichte. Sie wusste, dass irgendwas mit Neji anders war. Und Lee wusste auch was. Doch sie bezweifelte, dass er es ihr sagen würde. Und sie wollte es herausfinden. Ob es sie etwas anging oder nicht.
 

Tenten hämmerte ohne Gnade gegen die Tür des Ateliers. Sie wusste ganz genau, dass der Künstler da war. Er musste doch einfach nur die Tür aufmachen.

Die Verkäuferin wollte endlich antworten. So konnte das doch nicht weiter gehen. Auch wenn es sie nichts anging was oder wie er etwas machte, so wollte sie es dringend herausfinden. Sonst würde sie keine Ruhe geben.

Als sie plötzlich gegen die Luft schlug, merkte sie, dass die Tür bereits offen war und Neji sie mit einem genervten und wütenden Blick zu gleich ansah.

Und auf einmal war es wieder da. Das Gefühl von Kälte und Schwindel. Doch sie konnte es schaffen wieder Luft zu bekommen und ihm gegenüber zu treten.

„Was wollen Sie?“ Seine Stimme klang rau und alles andere als fröhlich. Doch Tenten ließ sich deswegen nicht abschütteln.

„Die Wahrheit.“ Ihre Stimme klang todernst und das obwohl sie wirklich Mühe hatte nicht gleich nach vorne zu kippen. Doch der Künstler wollte wohl nichts dazu sagen und wollte die Tür wider schließen, doch Tentens Stiefel verhinderte das.

„Vielleicht konnte die Polizei nichts herausfinden, aber ich will es. Sie haben irgendwas mit den Yamuras zu tun“

Tenten spürte, wie sein Blick sie schmerzhaft durchbohrte.

Und dann tropfte etwas Rotes aus ihrem Mund in den Schnee.
 

Sowohl Neji, der die ganze Zeit versucht hatte, die Tür zu schließen, als auch Tenten blieben still und sahen wie sich der Schnee rot färbte.

In ihrem Mund war der eindeutige Geschmack von Blut anwesend. Und das obwohl Tenten keinen Schmerzen empfand.

„Was haben Sie getan.“ Es war nur ein Flüstern, dass von ihr kam, als sie Neji geschockt ansah, der nicht anders zu reagieren schien. Seine weißen Augen zitterten regelrecht und sahen sie mit einem fast schon entschuldigen Ausdruck an.

Der Druck um ihren Fuß löste sich und Neji zog sie am Arm in die Galerie. Im Gegensatz zu draußen war es hier drinnen wirklich angenehm warm, doch leider wurde dies von ihrem Blut in den Schatten gestellt.

Neji holte ihr ein Tuch, das sie sich an den Mund hielt. Das Tuch färbte sich langsam rot und Tenten wäre jetzt am liebsten auf die Knie gefallen, da ihr Beine sie nicht wirklich halten konnte.

Doch Neji erledigte das für sie. Er schob sie in den großen Raum und setzte sie in einen Sessel, der in einer kleinen Möbelgruppe dort stand.

Sie merkte wie das Blut weniger wurde und sie bald auch nicht mehr das Stück Stoff brauchte. Der Künstler selbst saß bei ihr und ließ sie nicht aus den Augen.

„Wie haben Sie das gemacht?“ Tentens Stimme war immer noch sehr leise und das Blut wurde wieder etwas mehr, sodass sie erneut das Tuch an den Mund halten musste.

Neji schwieg. Er sah sie auch nicht an. Und das sehr lange. Wenn Tenten raten könnte, würde sie sagen, dass er über etwas sehr wichtiges nachdachte. Denn er sah angespannt aus. Als ob er etwas zu entscheiden hatte.

„Sie würden es mir doch sowieso nicht glauben“, fing er endlich wieder an etwas zu sagen. Tenten sah ihn nur verwirrt an, doch er schien es ernst zu meinen „Es klingt wie ein schlechtes Märchen. Ich habe die Yamuras und den Anwalt wirklich auf dem Gewissen, aber nicht so wie man es glauben könnte.“

Auch wenn Tenten wirklich schon Befürchtung gehabt hatte, dass Neji was mit den Hotelbesitzern zu tun hatte, überraschte sie das Ganze mehr als sie dachte.

„Sie wollten die Galerie schließen, um eines ihrer Hotel hier zu bauen. Sie wollte die ganze Straße einreißen, nur um mehr Profit zu machen. Ich war bloß der Einzige der damit nicht einverstanden war.“ Anscheinend hatte ihn das mit dem Abriss wohl wirklich getroffen „Dieses Atelier ist das einzige was ich besitze. Es ist mein Lebenswerk. Und ich würde es mir nicht wegnehmen lassen. Aber das war diesen Mistkerlen egal. Sie wollte mir mein einziges Leben wegnehmen und den Leuten in der Straße ihre Wohnungen. Ich hatte keine andere Wahl, denn sie ließen sich nicht umstimmen“

Tenten wurde schlecht. Nicht nur wegen des Blutes in ihrem Mund. Der Gedanke dass hier ein Mörder bei ihr saß, ließ ihr Herz fast stehen bleiben.

„Wie haben Sie es angestellt? Es war doch Herzversagen.“ Tenten wollte endlich die Antwort haben, die sie suchte.

Neji sah ihr endlich wieder ins Gesicht. Sein Ausdruck war unergründlich und das gefiel ihr nicht.

„Ich bin nicht das, wofür sie mich halten“, sagte er und sah ihr tief in die Augen. „Ich kann Menschen töten. Ohne sie zu berühren. Meine Augen tun das. Ich sehe eine Person an und lasse sie irgendetwas empfinden. Oder ich lasse sie sterben.“

Sie konnte nicht glauben was hörte. Sie wollte nicht glauben was da hörte!

„Ich bin kein Mensch, Tenten.“ Er strich ihr über die Wange, ohne dass sie ein Zucken von sich gab. „Und Sie werden mich ganz sicher nicht verraten.“
 

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Man ist mit den Menschen zusammen die man gern hat. Und das Glück erfüllt jeden einzelnen.

Doch manchmal ist das Glück nicht dazu bereit zu kommen. Und das Pech bricht ein, dort wo es hätte fröhlich sein müssen.

Das betrifft die Familie von Tenten. Sie werden in diesem Jahr nicht vollständig sein, da das Pech ihnen die einzige Tochter genommen hat, die einen Tag vor Heilig Abend an Herzversagen gestorben war.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LilHeaven
2010-12-27T18:18:34+00:00 27.12.2010 19:18
Neji, du geiles Arschloch! >.<
Du bringst sie um? Mieses Schwein!

Ich hab mich so auf ein Happy End gefreut und am Ende der Geshichte denk ich nur noch:
"What the fuck...?" o_O

Aber es war auf jeden Fall spannend! ^^
Auch wenn es nicht eine von den Geshichten ist, die ein Happy End haben, so war es wert, sich das durchzulesen!

Daumen hoch! :D
Von:  Kerstin-san
2010-12-24T10:03:55+00:00 24.12.2010 11:03
Hey!
Wahhh, dass war vielleicht spannend, ich korrigiere meine Aussage vom ersten OS.
Ich kann mir Neji doch sehr gut als Mörder vorstellen!
Wahnsinn, ich fand die Geschichte echt super toll!
Gegen Ende hat er mir so richtig Angst gemacht...
Echt klasse geschrieben!
lg
Kerstin

PS: Frohe Weihnachten! =)
Von:  Jacward
2010-12-24T00:33:11+00:00 24.12.2010 01:33
Boaah, wie kannst du nur?!
Also nachdem tenten neji den gefallen getan hatte und modell stand, hab ich wirklich gesacht das wird ein romantisches happy end, aber nun...surprise surprise!!!
eCht super geschrieben!

lg
Von: abgemeldet
2010-12-23T20:55:29+00:00 23.12.2010 21:55
Extrem genial diese Geschichte.
Gänsehaut garantiert bei diesem Ende, ich war wirklich schockiert.
Ich dachte wirklich, dass alles noch gut wird und Tenten das Geheimnis wahren darf.
Sprachlich und Inhaltlich wirklich toll.
Ich bin sehr stolz auf dich!

Lieben Gruß
Hime.


Zurück