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Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

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"Wir werden von einem Wal gefressen!"

Immer mehr Begaffer scharrten sich um die eingesperrten Jungen, glotzten sie mit hohlen, begierigen Augen an, während nur zwei Männer sich abseits hielten, um keinen großen Aufstand anzuzetteln. Sie spürten sowieso schon einige wachsame Augenpaare der Sklavenhändler auf sich ruhen. Der ein oder andere hatte sie wohl erkannt, wagten sich jedoch nicht an die gesuchten Piraten heran. Sich mit zwei Piratenbanden gleichzeitig anzulegen, wäre reiner Wahnsinn.
 

„Sollen wir vielleicht…“ Wieder hatte der bullenähnliche Mann das Wort ergriffen, derweil seine schwarzen Pupillen zu seinem Begleiter schielten.

„Vermutlich wäre es das Beste“, erwiderte er schließlich und fuhr sich mit einer Hand durch den blonden Schopf. Sollte die Marine von dieser Ware im Ausstellungskäfig Wind bekommen, würden sie das gesamte Archipel auf links drehen, um auch den Rest zu finden, womit sie ebenfalls entdeckt wären.

„Kannst du sie außer Gefecht setzen? Dann such ich die Schlüssel. In das Eisen wird sicherlich Seestein eingearbeitet sein.“

Ein Brummen des Kolosses kam zur Bestätigung seines Planes. Die Sklavenhändler würden es nicht wagen, sich bei der Marine über einen Diebstahl ihrer verbotenen Ware zu echauffieren.

„Das wird hoffentlich nicht allzu lange dauern“, murmelte der Blondschopf noch, bevor er in einen Seitentrakt des Auktionshauses verschwand. Ein leises Gemurmel brach unter den Wachen aus. Sie hatte den enteilenden Blondschopf wohl erkannt, wollten ihm schon folgen, da stob die Masse der Schaulustigen auseinander, als der Bulle sich zwischen sie drängte.

„Noch ein Pirat“, kreischte eine alte Dame und suchte möglichst schnell das Weite. Auch Disko ergriff prompt die Flucht in sein Büro, um sich dort in trügerischer Sicherheit zu wiegen. Nur seine Wachen griffen – aufgeschreckt von der plötzlichen Panik – zu ihren Waffen.

„Verschwinde. Ihr habt hier nichts zu suchen. Dies sind alleinig die Geschäfte von Mister Disko.“, schnauzte eine Wache ihn an. Doch die grimmigen Gesichtszüge des Piraten verhärteten sich nur.

„Unsere Absichten haben euch genauso wenig zu interessieren“, grummelte Jozu und ließ sich von den Klingen der Wachen nicht einschüchtern. Wie Zahnstocher brachen die stumpfen Waffen einfach entzwei, als der Kommandant die Horde mit seiner muskelbepackten Rechten beiseite fegte. Krachend schlug der gesamte Haufen auf dem harten Steinboden auf, blieb dort größtenteils auch regungslos liegen. Ein, zwei rafften sich zwar nochmals auf, fanden sich jedoch nur prompt auf dem Boden wieder. Ihre Beine und Arme unnatürlich verdreht, dass sie keinen weiteren Angriff mehr wagen konnten.

„Schwächlinge“, schnaufte der bullige Pirat, ging dann vor dem Käfig der beiden Minisklaven in die Hocke. Ruffy erschrak, landete auf seinem Hintern und kroch vor der grausig grimmigen Miene in Sicherheit. Jedoch Ace zuckte keinen Millimeter zurück. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, einen Arm hielt er schützend vor seinen kleinen Bruder.
 

„Dieses verdammte Pack. Warum mussten sie gerade heute auftauchen?!“ Fluchend und zischend stapfte Disko durch die Korridore des Büroteils, sah er seine Berry soeben vor seinen Augen davon schwimmen. Diese elenden Whitebeard-Piraten. Sie hatten ihm das Geschäft seines Lebens versaut. Diese Plagen hätte er für Millionen, ach, Milliarden verkaufen können. Ein weiteres Grummeln entwich seiner Kehle, als er um eine Ecke bog und sogleich zu Eis erstarrte, entdeckte er die Tür zu seinem Büro sperrangelweit geöffnet.

„Was geht hier…“

„Wo sind die Schlüssel?“ Marco trat aus dem Schatten der Tür heraus. Seine bloße Gestalt ließ Disko sich vor Schreck gegen eine Wand pressen.

„Mom…mom…“, stotterte er, während der Kommandant näher kam. Kleine, blaue Flämmchen wanderten seine Arme hinauf.

„Falls du sie nicht unverzüglich aushändigst, kann ich dir auch ein Treffen mit einer ganzen Division in Aussicht stellen“, drohte der Phoenix und erhielt prompt die Schlüssel, derweil von Disko nicht mehr als eine Staubwolke zu sehen war. Sein Leben war ihm doch deutlich wichtiger als sein Gewinn. Aber das würden ihm diese Piraten noch büßen. Und zwar doppelt und dreifach.
 

Mit unverfroren ernster Miene starrte Ace den Koloss von Mann an. Kein einziges Geräusch kam über dessen Lippen, bis ein Mann aus dem Gang, der zu den Büros und Verliesen führte, auftauchte, ein klirrendes Schlüsselbund in Händen haltend.

„Wo ist Disko?“, grummelte Jozu beiläufig, als der Andere das Bund nach dem richtigen Schlüssel absuchte.

„Der hat sich aus dem Staub gemacht.“

„Wird er uns an die Marine verpfeifen, Marco?“

„Ich schätze nicht. Er weiß um die Konsequenzen Bescheid, die er zu tragen hätte, weil er der Marine nicht sofort über seinen neusten Fang informiert hat – Ah. Das ist der Richtige“, murmelte Marco, sowie er einen großen, rostigen Schlüssel ins Schloss gesteckt hatte und dieses gab nach etwas rütteln endlich nach, sodass ihnen der Eintritt in die Zelle gewährt wurde.

„Soso“, murmelte Marco, seinen Blick auf Ace gerichtet. „Du bist also Rogers Sohn!“

„Ja, und? Das geht dich gar nichts an!“, fauchte Ace zurück.

„Du hast für deine momentane Situation ein ziemlich großes Mundwerk.“

„Aber etwas anderes wäre auch nicht zu erwarten gewesen“, grummelte Jozu, währenddessen sie noch immer mit wütenden Blicken von Ace bedacht wurden. Auch als ihnen von den Unbekannten die Fesseln an Armen und Beinen abgenommen wurden, änderte sich nichts an seiner Miene. Was dachten sich dieser Kerle dabei? Sie besaßen kein Recht, sie zu befreien.

„Lasst los“, keifte Ace, doch der Koloss packte ihn einfach und setzte den zappelnden Jungen auf seine Schulter. Auch Ruffy fand sich prompt auf der anderen Schulter des Mannes wieder. Jedoch, Ruffy wehrte sich nicht einmal annähernd so heftig wie Ace. Außerdem trug er – wie auch sein großer Bruder – noch immer diesen Halsring, der seine Kräfte lähmte.

„Wir sollten mit den Eisen warten, bis der Schmied sich das angesehen hat“, merkte Marco trocken an. „Denn bei einem falschen Schlüssel im Schloss könntet ihr zwei ganz schnell kopflos sein.“

Das Entsetzen stand den Jungen durchaus ins Gesicht geschrieben. Die Vorstellung, demnächst ohne Köpfe Abenteuer zu erleben, war nicht gerade besonders reizvoll. Doch ebenso wenig reizte es den jungen D., von diesen zwei Piraten verschleppt zu werden. Er schnaubte abfällig. Von diesem Archipel hatte er wahrlich die Schnauze voll.

„Jetzt lasst uns verdammt noch mal runter!“, forderte Ace ohne Unterlass und versuchte sich trotz des betäubenden Halseisens zu befreien. Aber ohne großen Erfolg. Das Muskelpaket ließ ihn einfach nicht entkommen.

„Warum? Damit ihr auf dem Archipel herumgeistern könnt und noch mehr Aufmerksamkeit erregt?“, grummelte der Blondschopf und warf einen Blick über die Schulter. Bisher hatten sie das Archipel fast unbemerkt überquert, denn man hielt die Jungen für Sklaven und die beiden Piraten somit für ihre Besitzer. Folgsam wollte ihnen so niemand in die Quere kommen. Man legte sich nicht gleichzeitig mit dem Piratenkönig und Whitebeard an. Nur ein Mann beobachtete mit Grauen in den Augen, wie die Jungen zur Moby Dick gezerrt wurden. Sogleich prägte er sich die Grove, an welcher das Schiff vor Anker lag ein, bevor er eilig davonhastete, um Bericht zu erstatten. Das musste er unbedingt mitteilen.
 

Unter den verblüfften Augen ihrer Mitstreiter verfrachteten Marco und Jozu die D.s auf das Schiff, das von außen wie ein Wal anmutete.

„Wir werden von einem Wal gefressen! Wir werden von einem Wal aufgefressen!“, kreischte Ruffy vor Angst, als sie in der Nähe des gigantisch aufgemalten Maules eintraten, sich jedoch anstatt in dem Magen eines Wales auf dem Deck eines Schiffes wiederfanden.

„Oh“, staunte Ruffy. Ein gigantisches Außendeck erstreckte sich vor ihm, auf dessen Planken einige Piraten die Sonne genossen, jedoch sofort aufmerkten, als Marco und Jozu zurückkehrten. Sie warfen ihnen ebenso überraschte Blicke zu wie ein Mann, gut doppelt so groß wie ein normaler Mensch. Vergnügt schmunzelte er, seine Pupillen ruhten auf den beiden D.s, die ihn mit geöffneten Mündern anstarrten. Sie hatten schon vieles gesehen. Aber gewiss keinen Menschen, der solch eine abnorme Körpergröße besaß. Selbst Ace vergaß für einen kurzen Moment, dass man sie eigentlich gegen seinen Willen festhielt.

„Wie interessant…Roger ist also auch hier. Das weckt Erinnerungen“, sinnierte Whitebeard, strich sich abwesend über den sichelförmigen Bart. Es musste nun schon mehr als zehn Jahre her sein, dass er seinen alten Kontrahenten gesehen hatte. Und anscheinend hatte Roger diese Zeit recht gut genutzt. Nur eine kleine Sache ließ ihn stutzen, doch darüber konnte er sich auch später seine Gedanken machen, galt es erst einmal zu entscheiden, was mit den Gästen geschehen sollte. Denn ihnen schien ihr jetziger Aufenthaltsort gar nicht zu gefallen. Neuerlich versuchte Ace, sich aus der Gefangenschaft zu befreien. Tritte und Schläge prasselten auf den steinharten Oberkörper Jozus ein, perlten jedoch nur wie Regentropfen von ihm ab.

„Wer hätte das gedacht, Hartnäckigkeit ist vererblich“, raunte Marco augenleiernd.

„Allerdings.“ Whitebeard grinste und suchte mit einer Hand nach seiner vertrauten Sake-Flasche, die sich jedoch nicht auftreiben ließ. Er seufzte. Die Krankenschwestern hatten den Sake wohl mit vereinten Kräften aus seiner Reichweite geschafft. Schade um das gute Tröpfchen.

„Du weißt, was vom Doc angeordnet wurde, Pops“, merkte der Kommandant an, woraufhin er vom Kapitän ein missgelauntes Grummeln erntete.

„Leider“, murmelte er, seinen Blick betrübt auf seinen Sohn gerichtet, bevor seine Augen auf den Jungen verharrten. Hass Noch immer trugen sie die Eisenringe um ihre Hälse. „Lasst ihnen erst mal diese Dinger abnehmen. Schafft sie danach in eine Kajüte. Bis morgen bleiben sie hier. Oder bis Roger hier auftaucht.“ Der Kapitän lachte, während die Kommandanten die Jungen zu einem der unteren Decks verfrachteten. Dort nahm man ihnen in einem Motorenraum, der auch als Schmiede fungierte, die schweren Halseisen ab. Zwar protestierten Ruffy und Ace heftigst, doch als man drohte, die Eisen an ihren Hälsen sofort zu sprengen, verstummten sie recht schnell. Erst als die gefährlichen Explosions-Dinger verschwunden waren, wollte Ace zur Gegenwehr ansetzen. Wozu besaß er schließlich seine Teufelskraft?! Feine Rauchschwaden stiegen bereits aus seinen Handflächen, als man die Eisen zum kontrollierten Sprengen auf das Archipel brachte. Doch Marco funkte ihn in seinen schönen Plan dazwischen.

„Habt ihr Hunger?“, fragte die Palmenfrisur und Ruffys Augen begannen, vor Freude zu strahlen. Seitdem sie in diesem dunklem Kerker gelandet waren, hatte er nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Ace ging es nicht anders. Auch sein Magen knurrte unaufhörlich.

„Na schön“, erwiderte er trotzig und folgte dem Palmenkopf und seinem Bruder zu einer Kajüte. Sorgsam schob Marco sie in diese hinein, postierte sogleich noch zwei Piraten vor der Tür, damit ihre Gäste nicht plötzlich verschwanden, während er in die Kombüse verschwand und mit zwei vollgeladenen Tellern zurückkehrte.

„Hier, ihr sollt ja nicht verhungern“, begrüßte der Kommandant die D.s und zauberte Ruffy ein Leuchten in die Augen. Kaum dass er das Essen witterte, stürzte er sich wie ein ausgehungertes Raubtier die Teller.

„Fresssack.“

Der kleine D. brauchte nicht einmal zwei Minuten, um den Teller ratzfatz leer zu futtern. Ace jedoch starrte die Portion nur misstrauisch an. Sein Magen knurrte, doch sein Verstand warnte ihn vor der Mahlzeit.

„Keine Sorge, es ist nicht vergiftet. Es wäre für uns kein Vorteil, euch umzubringen.“

„Pah“, patzte Ace trotzig zurück und schielte auf sein Essen. Der Mix aus Fleisch und Kartoffeln sah verdammt noch mal nicht übel aus. Ein weiteres Mal biss er sich noch auf die Unterlippe, dann stürzte er sich auf die Portion, derweil Ruffy bereits mit seiner fertig war.

„Du, Ananas“, flötete er quengelnd. „Hast du was zum Spielen?! Mir ist langweilig.“

„Das darf doch nicht wahr sein!“, murmelte der Phoenix entnervt. Mit einer Hand massierte er seine Stirn, erhob sich, um aus einem Sekretär einen Bogen Papier und ein paar Stifte herauszuziehen. Freudig stürzte sich Ruffy auf das Papier und begann glücklich, abstrakte Striche und Punkte auf einen Papierbogen zu zeichnen. Marco schüttelte nur den Kopf, sammelte unter den wachsamen Augen von Ace Ruffys leeren Teller wieder ein und verließ die Kajüte.
 

„Na super. Jetzt sitzen wir fest“, schnaubte Ace und schmiss voller Zorn den Teller auf den Boden, sodass das Porzellan in etliche Bruchstücke zersprang. Es passte ihm so überhaupt nicht, in diesem Kabuff eingesperrt zu sein.

„Guck mal, ich hab ein Bild von diesem Marco gemalt!“, platzte Ruffy plötzlich in seine Gedanken hinein und präsentierte ihm stolz sein Bild. Ace blinzelte, betrachtete mit gekräuselter Stirn das Sammelsurium von Strichen, dann schüttelte er sich vor Lachen. Besagtes Bild zeigte eine unförmige Ananas mit Ohren, Augen und Mund.

„Da fehlt noch die Nase“, erklärte Ace, nachdem er sich von seinem Lachanfall wieder beruhigt hatte. Ruffy griff nach einem Stift und verpasste dem Ananasgesicht mittig noch einen senkrechten Strich, um ihm den letzten Schliff zu verleihen.

Augenblicklich kullerten sich die D.s vor Lachen auf dem Boden.
 

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Huhu,

*ein weiteres Mal Geburtstagskuchen und Kakao rumreich*

So, langsam sollte ich allen Kuchen los sein. Hehe.

Es tut mir übrigens leid, dass ihr momentan so lange auf Kapitel warten müsst, doch ab heute beginnt die Prüfungszeit und eigentlich müsste ich die nächsten Tage mit Lernen verbringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  schnullerbabe
2012-01-29T05:07:43+00:00 29.01.2012 06:07
hahaha das bild hätte ich zu gerne gesehen xD
ich find du hast whitebeard marco und jozu recht gut getroffen bis jetzt :D
was wohl roger dazu sagen wird wenn er herrausfindet wo ace und ruffy sind? xD und rayleigh erst :p
ich freu mich schon wenns weiter geht :3

viel glück bei den prüfungen ^^
Von: abgemeldet
2012-01-23T15:48:32+00:00 23.01.2012 16:48
OO'
viel Glück bei den Prüfungen ^-^

Jozu v_v
gerade Rechtzeitig ûu
Ein Bild von Marco?
OoO
armer Phönix :P
(Bild ist sicher süß *-*)



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