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Dicembre

26 Tage Weihnachten
von

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Fünfter Dezember

Terzas zweiter Vorname war nun Quarta. Sie hatte gestern Abend an der Bar auf ihn gewartet und es war ihm mehr als nur recht gewesen. Sie hatten viel getrunken und wenig gesprochen, er wusste nun, dass sie für die Vongola arbeitete und sich jeden Morgen kommentarlos verdrückte, während er noch duschte, und dass sie so etwas wie das perfekte Fickstück war. Sie wollte einfach nur den Abend und die Nacht mit ihm verbringen, nicht mehr und nicht weniger. Xanxus konnte damit gut leben.

Er war immer noch frustriert, schlief zu spät ein und wachte zu früh auf, aber wenigstens war er etwas ruhiger, wenn er unter Menschen war. Er hasste es, diese glücklichen, debilen Fratzen überall zu sehen, aber er fühlte wenigstens nicht mehr den unwiderstehlichen Drang, sie alle einzuschlagen.

Er und Squalo hatten beschlossen, dass sie mal wieder einen produktiven Tag brauchten, und hatten sich deshalb zusammengesetzt, um ein kleines bisschen zu arbeiten. Sie erledigten Papierkram, gingen aktuelle Aufträge durch und riefen hin und wieder die Offiziere zu sich, um ihnen welche zuzuteilen. Es war trocken, aber wenigstens hatten sie etwas zu tun – etwas, was sie auch davon ablenkte, dass sie gerade in Japan waren und ausgerechnet Weihnachten feierten.

Am zehnten und elften Dezember würden er und Squalo außer Haus sein, weil sie sich mit einem Bündnispartner in Amerika besprechen mussten, der natürlich zu keinem anderen Termin konnte. Xanxus konnte nicht sicher sagen, ob das verwöhnte, neureiche Arschgesicht diese Besprechung überleben würde.
 

Irgendwann rauchten ihnen die Köpfe, es war Nachmittag, sie holten ihr Mittagessen nach und dann verließen sie das Anwesen. Cat war mit ihren Mädchen verschwunden, »Spaß haben«, hatte sie Squalo wohl erklärt, der sich das genauso wenig vorstellen wollte wie Xanxus.

Aber an sich war es eine gute Idee. Gehen und Spaß haben.

Sie fuhren, sie liefen, sie fuhren wieder, schauten hier und da mal herein und amüsierten sich darüber, wie bescheuert man sie hier ansah – irgendwann waren sie in der nächsten Stadt angekommen und endeten in irgendeinem Pub, der nach ihrer verhältnismäßig langen, ertragslosen Tour einfach nur noch annehmbar ausgesehen hatte.

Drinnen schwebte Rauch an der Decke, es roch nach einer Mischung aus Alkohol, Urin, Tabak und Kotze, aber die Bänke waren bequem und die Getränkekarte überaus ansprechend, also war es genug, um einfach mal wieder zu zweit hier zu sitzen und sich zu beschweren. Über alles, was ihnen gerade so einfiel.

»Es geht mir sowas von auf den Sack«, sagte Xanxus irgendwann, mit ungewohnter Inbrunst, nachdem er sein Glas abgesetzt hatte.

»Wem sagst du das«, brummte Squalo und streckte die Beine aus. »Voooi! Ich hab Weihnachten ja schon immer gehasst, aber das hier sprengt irgendwie jeden Rahmen.«

Xanxus schloss die Augen und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger darüber. »Und ich bin auch noch nur hier, weil deine dumme Trulla nicht absagen konnte…«

»Cat ist keine dumme Trulla«, korrigierte Squalo geduldig. »Sie hat hier Spaß… Wieso auch immer. Ich rall diese ganzen Weihnachtsfans nicht.«

»Natürlich hat die Spaß«, sagte Xanxus trocken. »Die ist ja auch Boss von einem Haufen shoppingwütender Weiber. Die kann sich sicher sein, dass sie von Geschenken überhäuft wird. Kommerz-Sache, capisce?«

»Du wirst doch auch von Geschenken überhäuft…«, gluckste Squalo.

Xanxus verdrehte die Augen. »Ja, aber die sind alle von Levi.«

»Vooi. Geschenk ist Geschenk.«

»Ja, und Levi ist Levi. Das macht es nicht besser.«

»Auch wieder wahr.«
 

»Xanxus, ich glaub, ich verzieh mich langsam wieder… Wenn ich noch mehr trinke, wach ich bloß irgendwo auf, wo ich gar nicht hin wollte.«

Xanxus gab so etwas wie ein »Hrmh« von sich und zuckte die Achseln. »Von mir aus.«

»Kommst du mit? Ich will dich morgen nicht aus dem Bett kratzen müssen.«

»Du musst mich generell nie irgendwo wegkratzen. Schon gar nicht aus dem Bett.«

»Voooi – Xanxus. Ja oder nein?«

»Ich komm mit.«

»Gut. Aber du hast nicht vor, da drüben schon wieder irgendeine Trulla aufzureißen, oder?«

»Weiß ich doch jetzt noch nicht.«

»Irgendwann hast du alle durch. Kein Wunder, dass du müde bist.«

»Du weißt genau, dass es nicht daran liegt.«

»Zumindest nicht nur… Vooi, bestimmt haben die Mädchen nicht mal Namen.«

»Natürlich haben die Namen. Sie heißen Seconda, Terza und Quarta.«

»Du bist ein kranker Bastard.«

»Ich bin ein kranker Bastard.«

So ging es noch hin und her, bis sie wieder zurück im Anwesen waren und Xanxus letztendlich auch eingesehen hatte, dass es eigentlich keine gute Idee war, um diese Uhrzeit und mit diesem Alkoholpegel noch jemanden abzuschleppen.

Und dennoch.

Squalo ging ins Bett.

Xanxus nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dumm
2010-12-06T10:28:23+00:00 06.12.2010 11:28
Quarta hieß sicher N...

Xanxus ist doof. Ich will das Sonderkapitel!


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