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Zwölf Sterne für ein Halleluja!
von

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Kapitel 17: Freiheit

Kapitel 17: Freiheit
 

Unter ihnen war der große, weite Ozean, der Lantea teilte.

Sergeant Jonathan Hancock sah nach hinten ins Passagierabteil, in dem mehrere andere Marines und eine mexikanische Artilleristin saßen und vor sich hin dösten, die Gewehre neben sich gelehnt. Es war eine lustige kleine Geschichte, wie sie sich getroffen hatten – auf dem Weg zu dem kleinen Seitenhangar waren sie über die Gruppe gestolpert, die ihnen ohne zu zögern die Sturmgewehre ins Gesicht gehalten hatte.

Aktuell hatten sie keine Gefahr zu befürchten, schließlich waren sie getarnt, und Atalánte war eine sehr gute Pilotin, wenn auch aktuell etwas schweigsam. Hancock sah zu seiner Freundin, die konzentriert Anzeigen prüfte.

„Alles in Ordnung?“, fragte er leise. Es würde wohl ihr einziger halbwegs privater Moment in den nächsten Stunden werden.

„Ja… Alles in Ordnung.“ Sie stockte kurz und besah ihren Kurs. „Es kommen nur ein paar Erinnerungen hoch… an nicht sehr glückliche Tage.“

Hancock schwieg kurz. „Du weißt, dass du dir bei mir alles von der Seele reden kannst.“

Er klang überzeugt, sehr – und die junge antikische Offizierin freute sich sehr darüber – liebevoll. Sie ließ kurz ihre Anzeigen aus den Augen, um ihn anzusehen. „Danke, John.“ Sie setzte gerade dazu an, noch weiter zu sprechen, als einer der Sensoren mit einer schrecklichen Symphonie anfing.

Sofort konzentrierten sie sich darauf, da einige ebenso in den Bereich des Kopiloten fielen. Unter Umständen konnte so eine Kakophonie das Ende des kleinen Fluggefährts bedeuten.

Hinter ihnen regten sich, aufgeschreckt durch den Alarm, die Marines und packten ihre Waffen. „Was ist los?“, rief einer nach vorne, ein Private namens Fillerman.

„Keine Ahnung, wir sind noch an der Analyse!“, rief der Sergeant über die Schulter zurück. Als er sich wieder der Konsole zuwandte gab es nur ein Wort, was ihm über die Lippen kam: „Oh.“

„Was ‚Oh‘?“, kam von einem anderen Soldaten.

„Würde mich auch interessieren!“, kam von Atalánte. Die auf ihrer Konsole sich betätigte.

„Ein Energiewert, extrem hoch, unten im Meer.“, antwortete Hancock und brachte es auf den Schirm. „Identifikation läuft noch.“

„Schießt es auf uns?“, kam von der Pilotin rhetorisch.

Anstatt, dass etwas von unten kam, kam eine Ansammlung blauer Ladungen aus dem Himmel und durchbrach die Wasseroberfläche – Wraith-Waffenfeuer.

Die Pilotin trat aufs Gas, der Jumper schoss nach vorne, weg von dem Waffenfeuer, welches hinter ihnen durch das Wasser wühlte. Gleichzeitig kamen von unten mehrere gelbe Geschosse, die hoch in den Himmel schossen.

„Drohnen?!“, fragte Hancock, der ein kleines Sichtfenster nach Achtern hatte. Mit ein paar Tasten vergrößerte er das Fenster.

Atalánte sah auf den kleinen Bildschirm und lächelte. „Sieht so aus – das dürfte das automatische Verteidigungssystem sein. Es aktiviert sich normalerweise erst auf ein bestimmtes Signal aus Atlantis – ich hab keine Ahnung von welchem.“

„Heißt dass, das die Wraith jetzt eins auf die Nüsse bekommen?“, fragte einer der Marines von hinten.

Gelächter war die Antwort, von allen Seiten, als sich alle beruhigt hatten meinte Atalánte in die gespannte Stille: „Nicht unbedingt – diese Drohnenplattformen haben keine Schilde, also reicht schon ein Treffer um sie zu zerstören.“

„Aber ist doch tief im Wasser, diese Plattform?“, fragte Hancock und erntete einen leicht irritierten Blick, worauf er noch einmal auf die Anzeige sah. „Vergessen wir`s, das Ding liegt vierzehn Meter tief und inzwischen in Trümmern.“

Enttäuschung machte sich breit, das Wraith-Waffenfeuer hatte inzwischen geendet und der Jumper flog weiter Richtung Festland, wo man schon die ersten Streifen Land ausmachen konnte – in Form von weißen Stränden und saftig-grünen Wiesen und Wälder. Hancock und einige Marines konnten sich nicht helfen, aber dieser Küstenabschnitt sah aus wie ein tropisches Urlaubsparadies.

Der Flug bis zu dem Punkt, an dem Atalánte die kleine Maschine runterbrachte dauerte noch einige Minuten, die Marines machten sich bereit. Mit einem Handsignal verständigte Hancock seine Freundin, dass er noch ein paar Worte an die Männer richten würde. Sie nickte nur und bereitete die Landung auf einer sehr großen Lichtung vor.

„Okay, Leute, zuhören!“, begann Hancock. Die Antikerin hörte mit halbem Ohr mit – das war die erste Ansprache ihres Freundes an untergebene Soldaten, die erste als Sergeant. Sie wollte wissen, wie er sich schlug. „Wir kommen gleich in einen Bereich, in dem seit sehr langer Zeit niemand mehr war, also Taschenlampen an und Augen auf. Bleibt ruhig und schießt erst, wenn es eine unmittelbare Gefahr gibt, verstanden?!“

„Jawohl, Sarge!“, riefen die fünf Männer zurück. Bis jetzt, fand Atalánte, schlug er sich gar nicht so schlecht.

„Wir müssen schnell und gründlich sein, wenn wir in den Kavernen sind.“ Der frischgebackene Sergeant grinste diabolisch und nahm sein eigenes Sturmgewehr auf. „Sobald wir etwas gefunden haben, was sich verwenden lässt, ziehen wir den Wraith die Eier lang!“

Atalánte schmunzelte breit bei dem Ausspruch. Sie kannte solche Spruche zu genüge – ihr Ausbildungsoffizier beim Corpus Pollucis und ihr erster Tesserarius waren praktisch die Erfinder solcher Sprüche gewesen. Es waren sehr aufregende und lehrreiche aber auch sehr traurige Jahre bei den Pollux-Kommandos gewesen. Vielleicht würde sie eines Tages dem Marineinfanterie-Tesserarius von den Geschehnissen damals erzählen.

„HUA!“, rief ein Soldat, die anderen Stimmten mit ein.

Währenddessen kam ihr Zielort immer näher – einer der Geheimeingänge. Sie waren dazu angelegt worden, um Mitgliedern der Spezialkräfte im Notfall den schnellen und unbemerkten Zugang zu ermöglichen. Jetzt würde dieser Gang nicht zur Sabotage dienen sondern er barg die möglicherweise letzte Hoffnung für Atlantis.

„Bereitmachen!“, rief die Pilotin nach hinten, „Wir landen jetzt – es könnte etwas holpriger werden!“

„Wieso das?“, rief Hancock zurück – Sekunden später erfuhr er es.

Um zu dem kleinen Eingang zu kommen mussten sie tief in eine Schlucht, die zudem nicht gerade breit war. Da eine der wichtigsten Regeln bei einer solchen Operation lautete, dass man schnell sein musste, kam das eine zum anderen. Atalánte schob den geistigen Schubregler auf Anschlag, drosselte die Trägheitsdämpfer ein bisschen um ein besseres Gefühl für das Shuttle zu bekommen und rollte über die Backbordseite in die Schucht rein.

Hinter ihr schrien die Amerikaner auf als sie mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Schlucht raste und sie teilweise auf den Kopf stellte. Sie würde es unumwunden und jederzeit zugeben – das Fliegen machte ihr sehr viel Spaß.

Schließlich stoppte sie das Gefährt abrupt, ein Soldat knallte mi dem Brustbein voran gegen den Pilotensessel und sackte in ihren Schoß. Lächelnd erkannte sie, dass es Hancock war, der nur gegen ihren Bauch „Sag bitte das nächste Mal vor so einem Ritt Bescheid!“ murmelte.

Atalánte grinste diabolisch. „Bescheid.“

„Oh, nein.“, antwortete Hancock – dann schossen sie in die Dunkelheit einer Höhle, mitten im Felsmassiv des Lantea-Festlands.
 

Unterdessen wurden die ersten Menschen zu den Fähren der Wraith geführt.

Sie fühlten sich weniger wie Kriegsgefangene als wie Schafe, die zur Schlachtbank geführt wurden. Die Ersten waren die Überlebenden der Britannia, die alle mit hoch erhobenem Kopf auf das Landefeld zuschritten, auf dem die Fähren erst noch landen sollten. Allen voran ging Captain James Churchill, das Haupt hoch erhoben. Um sie herum standen mindestens vierunddreißig Wachen und zwei Offiziere, die sie alle überwachten.

Einige der Besatzung mit den schärferen Ohren hatten schon die Fähren gehört, die langsam aber sicher auf den Boden zuglitten. Sie alle jedoch hatten die Sirenen der Selbstzerstörung gehört, die die Selbstzerstörung der Stadt ankündigten, hatten das Chaos gesehen, welches danach ausgebrochen war – bisher war nichts in die Luft gegangen.

Einige Reihen in der Kolonne hinter dem Captain gingen seine beiden Staffelführer, Conner und Sheridon, schweigend einher. Wie auf ein gemeinsames Signal sahen sie sich an und zwinkerten sich zu.

Weiter hinten begann einer der Royal Marines mit tiefer, sonorer Stimme zu singen: „When Britain first at Heav’n’s command / Arose from out the azure main…

Sofort setzte ein anderer Royal Marine ein, dicht gefolgt von einer der Nahbereichsschützinnen, die den Gesang mit weicher, heller Stimme auflockerte: „This was the charter of the land,

And guardian angels sang this strain!

Zum Refrain setzte der Rest der Crew ein, alle sangen, so laut es ihre Lungen hergaben: „Rule, Britannia! Britannia, rule the waves / Britons never will be slaves!

Mehr als dreihundert Kehlen schmetterten die nächste Strophe, während die Wraith langsam nervöser wurden: „The nations not so blest as thee,/Must in their turns to tyrants fall;/While thou shalt flourish great and free,/The dread and envy of them all!

Plötzlich, während des Refrains, stieß einer der beiden Offiziere einen fürchterlichen, lauten und schrillen Schrei aus. Sofort reagierte eine der Drohnen, sie feuerte mitten in die Menge der Crewleute, einen einzelnen Schuss, der eine der Köchinnen, die etwas hinter Churchill lief, direkt am Kopf traf.

Sofort stoppte der Gesang, der Captain des Schlachtkreuzers drehte sich zu einem der Piloten um, der die Köchin aufgefangen hatte, und sah die beiden an. Der Pilot fühlte nach dem Puls und nickte. Die junge Frau lebte also noch, war aber bewusstlos – und die Wraith hatten die letzte Grenze überschritten.

Jeder der Crewleute wusste, dass sie auf dem metaphorischen Sonntagsteller eines Wraith landen würden – aber vorher hatten sie damit gerechnet, wenigstens halbwegs nach dem behandelt zu werden, was auf der Erde die Genfer Konventionen waren. Dass eine unbewaffnete Frau, die sich ergeben hatte, angeschossen wurde, entsprach dem unter Garantie nicht, selbst wenn sie gesungen hatten.

„Was ist, Menschen?“, fragte einer der Offiziere und trat vor Churchill, der sich nochmal aufrichtete.

Seine Antwort bestand aus zwei Worten, die an seine Besatzung gerichtet waren: „Zum Angriff!“

Sofort stürmten seine Männer los, direkt auf ihre Wraith-Wächter zu – Churchill stürzte sich zusammen mit seinem Ersten Offizier auf den Wraith vor ihm.

Der Wraith war sofort in der Defensive, wich aus und brachte seine Unterarme so in Stellung, dass er jeden Schlag und Tritt abwehren konnte, musste aber immer weiter zurück. Dadurch hatten Churchill und Bradley maximale Bewegungsfreiheit, was sie vollkommen ausnutzten.

Hinter ihnen prügelten zwei Dutzend Männer auf eine Wraith-Drohne ein, saßen zwei Pilotinnen rittlings auf einem Wraith, Rücken an Rücken und nahmen ihn auseinander, schossen Wraith in die Massen und trafen nicht selten einen der Ihren, bis sie überwältigt werden konnten.

Irgendwo hinten prügelten die Anführer der Staffeln Rot und Blau auf eine Drohne ein, schlugen sie zu Boden und ganz Gentleman, beziehungsweise Lady, die sie waren, ließen sie von ihm ab – der Wraith packte sich jedoch eine Betäubungspistole, die zu ihm geschlittert kam und schoss einmal auf Sheridon, die wie ein nasser Sack zusammenklappte. Conner reagierte sofort und sprang den schweren Stiefel voraus dem Wraith direkt ins Gesicht, brach ihm den Schädel und landete selbst recht unsanft auf dem Hosenboden, weil er abrutschte.

Das Gemetzel dauerte zehn Minuten, bis alle Wraith tot waren, entweder ertrunken, da sie ins Wasser geprügelt worden waren und nicht schwimmen konnten, oder weil sie gleich auf dem Trockenen zu Tode geprügelt worden waren.

Churchill lächelte, als er zu seinen Männern und Frauen sah. „Conner, sie bewachen mit den restlichen Fliegern die, die getroffen wurden, bis sie aufgewacht sind. Der Rest sucht nach Waffen. Ausführen!“

Sofort ging das Gewusel los, die Staffeln Rot und Blau begannen – angeführt von Conner, der die bewusstlose Sheridon trug – ihre Kameraden in Deckung zu bringen, die Royal Marines rückten zu den Landeplätzen der Wraith-Shuttles vor, der Rest der Besatzung begann in die Stadt vorzurücken. Die beiden Kommandanten beobachteten das Treiben und lächelten, bis die Sirenen der Stadt losheulten.

Captain Churchills lakonischer, typisch-britischer Kommentar war: „Dies dürfte uns gelten – zeigen wir ihnen, dass die Briten sich nie beugten und nie beugen werden!“

Er wusste nicht, dass er sich kaum hätte mehr irren können.
 

Die Zelle war etwas spärlich möbliert.

Sie hatten vier Aluminiumbänke und sonst nichts. Kein Klo, keine Betten und erstrecht keine sonstigen Annehmlichkeiten. Es war einfach ein Käfig aus einem nicht-leitenden Metall, gesichert mit einem sehr schmerzhaften Kraftfeld. Mit anderen Worten: Die Zelle sollte bewusst machen, dass man gefangen war.

In der Zelle saßen und standen vier irdische Generäle. Sie hatten nichts zu tun und beschäftigten sich auch dementsprechend. Krukov und Kupferstecher diskutierten auf Russisch über Fußball (der FC Bayern München gegen Dynamo Moskau, ein Spiel, welches in den nächsten Wochen stattfinden sollte), Hancock döste ein wenig und O`Neill saß wie auf heißen Kohlen.

Sie alle waren am Durchdrehen, auch wenn sie alle es sehr gut überspielen konnten.

Plötzlich jedoch materialisierte sich eine Person in einer langen, schwarzen Kutte mit dem Symbol des goldenen Dreizacks, der mit den drei Zinken auf den Kopf des Trägers wies, mitten im Raum. Die Kapuze war so tief ins Gesicht gezogen, dass sie einen Schatten auf das Gesicht warf.

Sofort sprangen die vier Männer auf und nahmen Kampfposition ein.

„Fürchtet euch nicht!“, meinte die Gestalt mit tiefer Stimme und einem beinahe infernalisch klingenden Grollen in der Stimme. „Der Tag eurer Freiheit naht!“

„Was?“, fragte Krukov und brachte auf den Punkt, was drei Personen dachten.

„Ihr seid in nen paar Minuten hier raus.“, erklärte die Gestalt und schlug die Kapuze zurück. „Ich bin Praefectus Classis Superior Idomeneus, letzter Kommandeur der legendären Siebten Flotte als sie noch eine Legende war.“

Die Männer senkten ihre Fäuste, sahen einander an und waren sich einig: Etwas stimmte nicht mit dem beinahe schon jung aussehenden Mann in ihrer Mitte. Nach einem kurzen Moment fixierten die drei anderen O`Neill – er wusste am besten, was einen auf der anderen Seite des Tores erwartete.

Der reagierte wenn auch etwas zögernd: „Freut mich, Lieutenant General Jack O`Neill.“

„Die Freude ist ganz meinerseits, General.“ Der Mann lächelte. „Colonel Carter hat viel von ihnen erzählt.“

„Hat sie das?“, fragte O`Neill leicht erstaunt bei einem gleichzeitigen „Wer?“ von Krukov und Hancock.

„Sagt mal, habt ihr die Akten gelesen?“, fragte Kupferstecher leicht irritiert. Bei Krukov würde ihn das nicht sehr wundern.

Und er wurde nicht enttäuscht, denn der Russe antwortete ihm: „Ich kriege meine Informationen normalerweise mündlich.“

Hancock war dagegen etwas weniger zweideutig, er meinte nur: „Welche Akten?“

„Okay, alles klar.“, meinte der Panzergeneral und schnaubte. „Colonel Doktor Samantha Carter war die Kommandantin von Atlantis vor dem Trottel, der uns erst in diese Lage gebracht hat. Sie starb bei dem Vorfall, den wir untersuchen sollen!“

Beide schwiegen, bis Krukov das Wort erhob und lächelte. „Deshalb mag ich ihn so: Er weiß immer alles relevante, während ich mir nen netten Tag machen kann!“

Es waren drei Männer nötig, um ihn davon abzuhalten, den russischen General, der lachend dasaß und zusah, zu erwürgen und danach zu vierteilen. Eigentlich tat es nur einer: Idomeneus, der ihn mit dem Zeigefinger auf der Brust aufhielt. Als die beiden anderen das bemerkten sahen sie erstaunt zu, vom Aufgehaltenen gar nicht angefangen.

„Wie dem auch sei.“, meinte der ehemalige antikische Admiral und senkte den Finger. „Sie haben den Selbstzerstörungsalarm mitbekommen?“

„War ja nicht zu überhören.“, antwortete Hancock und verschränkte die Arme. „Und das wir nach dem Mega-Rumms frei sein werden hätte ich mir auch schon vorher zusammenreimen können.“

„Das war eine List.“, stellte eine weibliche Stimme von außerhalb der Zelle fest. O`Neill erkannte sie sofort, der Rest hatte sie schon mal gehört, konnte sie aber nicht einordnen. „Tatsächlich haben wir nur die Sirene angeschaltet und ein bisschen heulen lassen, die eigentliche Selbstzerstörung der Stadt war nie angerührt worden.“

„Was, Carter?“, fragte O`Neill. Der Rest hielt sich aus diesem Gespräch heraus.

„Nun, Sir…“ Sie stockte und sah eine in den Schatten verborgene Gestalt an. „Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwoher kenn ich den Spruch…“ Sie schüttelte den Kopf und wandte sich wieder an den General, der sie etwas irritiert ansah. „General, die Wraith sind im totalen Chaos, das heißt, dass sie ersteimal ne Weile frei operieren können.“

„Carter, wir sind hier drinnen!“, meinte der General und winkte leicht. Er hätte für Carter nur einen grünen Overall tragen und die Einrichtung golden-geschmacklos sein müssen, und sie hätte sich in eine andere Zeit zurückversetzt gefühlt.

„Idomeneus?“, fragte die Amerikanerin den ehemaligen Admiral, der sich zu ihr umdrehte und sie auffordernd ansah. „Hat man eigentlich jemals die Auswirkungen eines Aufgestiegenen getestet, der durch so ein Kraftfeld geht?“

„Nein, eigentlich nicht, aber wir können das gerne machen!“ Mit diesen Worten setzte sich der Admiral in Bewegung, passierte das Kraftfeld – und in genau dem Moment sprang die Zellentür auf und explodierte der Sicherungskasten für das Kraftfeld. Er quittierte das mit einem sarkastischen „Ups.“

„Beeilt euch – bald sind die drei Minuten um und die Wraith merken, dass es eine List war!“, meinte Carter und lächelte. „Jack, ich bin mir sicher, dass ihr das schafft. Die Kavallerie ist am Galoppieren!“

Mit diesen Worten verschwand Carter, zusammen mit Idomeneus und lies vier verwirrte Generäle zurück.

Hancock brachte es auf den Punkt: „Und wie zur Hölle sollen wir das hinbekommen? Ich meine, seit zwanzig Jahren hab ich keine Waffe mehr in der Hand gehabt, von euch beiden will ich gar nicht erst anfangen!“

„Keine Sorge – sowie sie sich wieder an die Waffe angepasst haben, werden sie wieder Wunder vollbringen!“, meinte O`Neill und verließ die Zelle, während er das Jackett auszog, die Krawatte wegwarf und die Bewegungsfreiheit testete.

„Ich will ja nicht nörgeln, aber wie sollen wir da draußen länger als vier Sekunden überleben?“, fragte Krukov und zog die Augenbrauen hoch, als O`Neill langsam aus der Zelle trat und sich umsah. „Was wird das jetzt?“

„Fluchtversuch, die Erste.“, antwortete Hancock und trat langsam hinterher. Die beiden anderen Generäle sahen sich an und zuckten mit den Schultern. Danach folgten auch sie.

Der Gang vor ihnen war bis auf einen Offizier der Wraith, der sich irgendwo einige Zeitungen zusammengeklaubt hatte, leer. Der Offizier hatte es sich auf sehr, sehr menschliche Art gemütlich gemacht, saß mit den Beinen auf einem weiteren Stuhl liegend da, hatte einen mp3-Player in den Ohren, und musterte mit hochgezogener Augenbraue das Centerfold der aktuellen, französischen Playboy-Ausgabe.

Neben seinem Stuhl lagen eine Betäubungspistole und ein Dolch sam Scheide und Gürtel, die wahrscheinlich nicht gerade gepasst hatten, sowie einige weitere Zeitungen auf zwei Haufen. Unter ihnen erkannte O`Neill weitere Playboy-Ausgaben, nicht nur aus Frankreich, und einige Fachzeitschriften. Leise trat der ehemalige Anführer von SG-1 hinter den Wraith und griff nach dem Dolch.

Der Offizier bemerkte es und packte den General am Handgelenk, zog ihn hoch und fauchte ihm ins Gesicht. Der Amerikaner verzog das Gesicht, einerseits, da der Wraith Mundgeruch hatte, andererseits, da er ihm mit voller Lautstärke anbrüllte.

Die einzige Antwort des Amerikaners bestand daraus, auf das Magazin zu zeigen und zu sagen: „Geschmack hast du, dass muss man dir lassen!“

Der Wraith sah ihn kurz verwirrt an, was Hancock genug Zeit gab, den Offizier am Kinn und Hinterkopf zu packen und ihm das Genick mit einer schnellen Handbewegung zu brechen. Der Wraith brach tot zusammen und fiel auf O`Neill.

Hancock klopfte sich die Hände ab, während die anderen beiden zu den Amerikanern traten und sich umsahen. „So, und wohin jetzt?“, fragte Kupferstecher. „Ein Waffenlager wäre nicht schlecht!“

Die beiden anderen nickten, während O`Neill unter dem Wraith mit der Betäubungspistole in der Hand hervorgekrochen kam – und nach links zeigte. „Da ist ein Lager.“

Die anderen Generäle sahen sich kurz verunsichert an, bis schließlich Kupferstecher meinte: „Und woher wissen sie das?“

O`Neill sah kurz verwirrt aus und antwortete schließlich stockend: „Ich… das war… auf einmal… so… in meinem Kopf!“

Wieder wechselten die anderen Blicke, bis Krukov nach unten langte und O`Neill aufhalf. „Also mir reicht das als Begründung!“, sagte er und die anderen nickten zustimmend.

Kurze Zeit später standen sie bewaffnet und teilweise auch umgezogen auf dem Gang. Jeder hatte sich neben einer Pistole und einem Sturmgewehr – alles nach Möglichkeit mit denselben Formaten was Magazine anging – auch eine taktische Einsatzweste und einen Rucksack randvoll mit Magazinen und Maschinenpistolen geschnappt.

Sie alle standen an einer Wand und lugten um die Ecke. Auf der anderen Seite war ein größerer Gefangenenbereich, in dem unter anderem die Feldjäger, ein paar aus Atlantis und ihre Adjutanten saßen. Sie würden jeden Mann und jede Frau für ihr Vorhaben brauchen, da waren sie sich alle sicher und einig.

Nach einigen Sekunden nickten sie sich gegenseitig zu – und traten aus der Deckung, die Waffen erhoben und gezielt feuernd. Bis sich die Wraith nach drei Sekunden gefangen hatten waren acht Wraith tot, die ersten hoben ihre Waffen. Bevor sie jedoch zum scharfen Schuss kamen, sprangen einige Feldjäger auf und stürzten sich auf sie.

Diejenigen, auf die sie freies Schussfeld hatten, erschossen die Generäle, danach zogen sie Kampfmesser und gaben sie weiter. Danach drehten sie sich um und sicherten, während hinter ihnen das reinste Massaker stattfand. Es dauerte drei Minuten und später fand man heraus, dass jeder Wraith mindestens dreiundzwanzig Messerstiche abbekommen hatte, bis er endgültig tot war.

Als alles vorbei war, tippte Hammerau ihrem General auf die Schulter und salutierte ordnungsgemäß, auch wenn man das von ihrer mit Wraith-Blut überströmten Uniform nicht so ganz sagen konnte. „Herr Generalleutnant, melde die Feldjägerabteilung 139 zur besonderen Verwendung minus drei Mann anwesend! Sie haben nicht zufällig Waffen in ihren Rucksäcken?“

„Frau Oberstabsfeldwebel, ich danke vielmals, wo ist Leutnant Schulz?“, fragte Kupferstecher nach dem eigentlichen Anführer der Feldjäger. Der Leutnant hatte hier zwar einen Namensvetter, aber dieser war nicht mit ihm verwandt, zumindest nicht in den Graden eins bis vier.

Statt verbal zu antworten zog die junge Frau eine kleine Metallplatte aus der Tasche und überreichte sie dem General wortlos. Der umschloss mit beiden Händen die Hand mit der Hundemarke und drückte sie leicht. Es war ein offenes Geheimnis gewesen, dass die junge Frau und der Feldjägeroffizier mehr als einmal etwas mehr als nur Kameradschaft gezeigt hatten.

„Tut mir Leid, Maraike…“, flüsterte der alte Panzergeneral und war kurz davor sie an sich zu ziehen, ließ es dann aber, da er den sehr wütenden Blick der jungen Frau sah. „Ich nehme an, dass sie möglichst bleihaltige Vergeltung üben wollen?“

„Jawohl, Herr Generalleutnant. Wir alle wollen das!“, antwortete ein anderer Feldjäger, der sofort Zustimmung und nicken vorfand.

Der General nickte und sah zu seinen Kollegen. „Meine Herren?“ In einem Ruck legten sie die Rucksäcke ab und zogen jeweils vier FN P-90-Maschinenpistolen mit jeweils einem halben Dutzend Ersatzmagazine heraus, die ihnen fast aus der Hand gerissen wurden.

Es dauerte keine volle Minute und acht voll bewaffnete Feldjäger sowie nochmal so viele aus Atlantis – unter ihnen ein Sergeant der kanadischen Luftwaffe namens Harriman, eine amerikanische Doktorin mit dem Namen Banks und ein gewisser Zelenka aus Tschechien – standen vor den Generälen. Es würde keine leichte Aktion werden, wenn das glücken sollte, was sie vorhatten, aber es musste klappen.

„Zuhören!“, begann O`Neill laut und das Gemurmel der sechszehn, teilweise waren sie Soldaten wider Willen, endete abrupt. „Wir werden den Kommandoraum zurückerobern und uns dort einnisten, bis die Kavallerie kommt, wie auch immer die aussehen möge. Die, die für so was ausgebildet wurden, bilden die Spitze. Los geht’s!“

Der Kommandoraum war zehn Stockwerke über ihnen, sie nahmen die Treppen und sicherten jeden Nahbereich. Einmal stießen sie auf eine Patrouille, die sie schnell und effektiv eliminieren konnten – auch wenn sie dabei einen gewaltigen Lärm veranstalteten. Krukov nahm von den Toten die Waffen, mit der Begründung, dass sie die in der Wraith-Hölle wahrscheinlich eh nicht brauchen würden, und schlug eine Scheibe ein, wodurch sie die Toten warfen.

Kupferstecher sah den Leichen der Wraith kurz nach, der Offizier in seinem Aushilfs-SS-Mantel, wie einer der Feldjäger sie getauft hatte, war der letzte gewesen und wurde langsam zu einem kleinen, schwarzen Punkt.

Der Deutsche seufzte – normalerweise tat man so etwas nicht, aber sie waren jetzt in einem handfesten Krieg, dem zweiten, wenn man Afghanistan dazu zählte. Eine der Hauptkonstanten der menschlichen Kriegsführung hieß, dass dann zuerst alles über Bord geworfen wurde, was einen zum Menschen machte, wenn man um sein Überleben kämpfte.

„Weiter geht’s!“, rief O`Neill und gemeinsam machten sie sich daran, weiter hoch zu steigen, die Gewehre immer im Anschlag. Der US-Luftwaffengeneral hatte es sich interessanterweise trotz der Gefahr nicht nehmen lassen, die Gruppe anzuführen und in der ersten Schlachtreihe zu stehen.

Es dauerte nicht mehr lange und sie waren im Kontrollraum, in dem heilloses Chaos herrschte – und mehrere Leichen aufgeknüpft an der Brücke hingen, der zum Büro des Expeditionsleiters führte. Eine davon trug einen dunkelblauen Mantel, ihr zu Füßen, etwa zwei Meter unter ihr, lag ein rotes Barrett mit dem Preußischen Stern.

Die Deutschen hoben die Hand zum Salut an die Stirn und hielten kurz inne. Hammerau war nicht die einzige, die dabei Tränen in den Augen hatte.

Hinter ihnen erklommen die anderen die Treppe in den Kontrollraum, und suchten fieberhaft nach Feinden, aber sie fanden keine. Sofort begannen die Atlantis-Bewohner wieder die Kontrolle über die Stadt zu übernehmen.

Mit einem Handeklatschen löste Krukov die Starre der Deutschen, die sich sofort in Verteidigungspositionen begaben – auf den Verandas, hinter Säulen, auf der kleinen Brücke oder auch einfach auf dem Boden liegend. Es kam niemand und nichts.

Langsam aber wurde Hancock unruhig. „Wo sind die Scheißkerle?“, fragte er Sergeant Harriman.

„Nach diesen Daten…“, begann er auf seinem Laptop herum zu tippen, „…haben die Wraith eine kurzzeitige Evakuierung am Laufen gehabt, die inzwischen abgebrochen worden ist. Sie haben wieder ihre Gefangenen genommen und…“

In diesem Moment schrie jemand „Feindkontakt!“ und die Maschinenpistolen begannen gleichzeitig mit den Sirenen zu heulen.
 

Die Wraith-Königin war stocksauer.

Die Aufgestiegenen hatten sie reingelegt, sie, die zukünftige Herrscherin über die Wraith!

Die Selbstzerstörung von Atlantis war nicht aktiviert worden, die Königin zweifelte daran, dass sie überhaupt existierte. Sie hatten einfach die Sirenen heulen und sie zusammen mit ihrer Verbündeten in Panik fliehen lassen. Die Königin und die Göttin stapften mit ihrer Eskorte durch die Gänge, die verwaisten Gefangenengruppen waren bis auf einige wenige wieder unter der Kontrolle der Wraith.

Die Königin hatte befohlen, dass alle Gefangenen nach oben auf die Schiffe gebracht werden sollten. Keiner von ihnen würde sich befreien können, keiner würde überleben. Und so wie sie damit fertig waren, würde sie sich der Erde zuwenden. Der größte Triumph der Wraith würde ihr gehören, die höchsten Ehren ihr zuteilwerden.

Über all dies sinnierte die Königin als sie in den letzten Gang zum Kontrollraum einbogen – in diesem Moment feuerte Frau Oberstabsfeldwebel Maraike Hammerau ihre P-90 ab, die Kugeln aus dem Streufeuer trafen nicht die Königin oder die selbsternannte Göttin, sondern einen ihrer Offiziere, der tot zusammenbrach, und streiften zwei einfache Drohnen, die ungerührt und ohne Deckung das Feuer erwiderten.

Diese Drohnen waren keine Elite-Soldaten, sie waren noch nicht mal ihre normalen Wachen, es waren einfach irgendwelche Drohnen, die sie zwischenzeitlich aufgelesen hatte. Dementsprechend schnell und mehr oder weniger effektiv wurden sie niedergemacht.

Nur ihre Offiziere hielten etwas länger durch, weil die sich so wie ihre Königin in Deckung begeben hatten. Nach mehreren Minuten kam Verstärkung in Form von mehreren Elite-Wachen und ihrer eigenen Leibgarde – die Königin schnaubte zufrieden. Bald schon würde Atlantis wieder in ihrer Hand sein.
 

Sie hatten die Stadt wieder unter informationstechnischer Kontrolle. Chuck wusste das – aber das würde schon werden.

Deshalb beging er eine der Traditionen der Atlantis-Expedition – er aktivierte die Luftalarmsirenen.

Während der Großen Belagerung vor drei Jahren waren immer wieder Wraith in die Stadt eingedrungen, der Kanadier hatte dafür gesorgt, dass bei jeder entsprechenden Gelegenheit die Luftalarmsirenen losgeheult hatten. Es waren Wraith in der Stadt, also hatten sie allen Grund dazu, die Sirenen zu aktivieren.

Dies war auch das Geheul, welches Captain Churchill am Pier hörte.

Im Kontrollraum selbst konnte man kaum mehr etwas hören, die Luftalarmsirenen heulten alleine schon ohrenbetäubend laut, die Maschinenpistolen und Betäubungspistolen waren auch nicht gerade leise. Zusätzlich dazu begann noch eine Sirene zu heulen – die der Toraktivierung.

Das Gerät in der genauen geometrischen Mitte der Stadt – zumindest hatten das aus Spaß die Torraummannschaften errechnet – hatte sich aktiviert, jemand kam von außen. Chuck besah die vielen bunten Stecker, die alle in seinen Laptop mussten, damit er wieder die Kontrolle über die Torsteuerung übernehmen konnte. Nur so konnte er das automatische Protokoll, welches die Iris bei einer Ankunft schloss, umgehen.

Währenddessen suchte O`Neill nach einem Funkgerät, um dem Ankömmling sagen zu können, dass er in eine heiße Zone kam – um das Tor herum flogen Blei, Energieladungen und Flüche.

Beide schafften ihre Aufgaben in der allerletzten Sekunde, Chuck bemerkte einen Iris-Code aus Atlantis. Er achtete gar nicht darauf, wer es war, ihm war nur wichtig, dass es einer von ihnen war. Deshalb deaktivierte er die Iris.
 

Berittene Fallschirm- und Gebirgsjäger.

So was, da war sich Hochstätter sicher, hatte es bisher kaum bis nicht gegeben. Die drei Soldaten von der Erde waren sowie sie alle wieder komplett ansprechbar waren und – auf Aufforderung von Teyla – ein kurzes Fußballspiel mit den athosianischen Kindern gespielt hatten. Hochstätter hatte zwar dagegen gehalten, dass sie keine Zeit hatten, war aber nicht durchgedrungen.

Also hatten sie gespielt, Shalev hatte sich zu einer üblen Blutgrätsche an Schulz hinreißen lassen, Schulz hatte es überlebt und zwei Tore geschossen, Hochstätter hatte als Torwart nur zwei Treffer – von zwei Torschüssen – kassiert und Teyla, die Schiedsrichterin gespielt hatte, hatte nie Abseits gegeben.

Danach hatten sie sofort die Pferde gesattelt und waren losgeritten. Ohne das Spiel hätten sie locker eine Stunde früher da sein können, aber er würde ohne zu Zögern alles auf die Athosianerin abschieben. Sie hatte das Spiel gewollt, sie hatten gespielt.

Jetzt saßen sie auf ihren Pferden, direkt vor dem Tor, ein Mann namens Kanaan sollte die Pferde mit zurück nehmen und sie verabschieden. Teyla hatte immer wieder zurück zu dem Mann gesehen, der sich angeregt mit Schulz über die Berge und Frauen unterhielt, und wenn er den Blick erwiderte, sah die junge Anführerin schnell weg und hatte eine auffällige Rötung im Gesicht gehabt.

Shalev hatte gegrinst und sich ein kleines Stück hinter den Deutschen zurückfallen lassen, genau auf Höhe der Athosianerin. Die beiden hatten mehrere Minuten lang geredet, die Athosianerin war zuerst sehr rot geworden, dann hatte sie angestrengt mit der Israeli geredet und schließlich geschwiegen.

Nach einem Ritt von einer Stunde waren sie am Tor angekommen, Hochstätter hätte sich mit Ronon beschäftigen können, hatte es sogar versucht, aber der andere hatte mit grimmigem Schweigen geantwortet. Also hatte er die Umgebung betrachtet und angefangen, Bäume zu zählen, hatte aber schnell aufgegeben.

Als sie sich verabschiedet und gewählt hatten, aktivierte sich plötzlich ihr Funkgerät: „Hochstätter, hier Generalleutnant Kupferstecher – sie kommen in eine sehr heiße Zone! Obacht geben!“

Hochstätter sah seine Kameraden an und griff nach seinem G36, zog eine Pistole und drückte sie Teyla in die Hand. Diese fasste sie gekonnt und lud sie durch. „Bereitmachen.“, befahl der Kommandant von PRG-14 finster und umschloss den Griff seines Sturmgewehrs fester, seine Kameraaden taten es ihm gleich.

Danach traten sie durch das Tor, wurden zerlegt in ihre kleinsten Bestandteile und quer durch die Pegasus-Galaxie geschickt, wieder zusammen gesetzt und fanden sich umgeben von wild ballernden Feldjägern, Wraith und Atlantis-Personal wieder.

Hätte Hochstätter die Zeit gehabt hätte er geseufzt – so mies hatte der Tag doch gar nicht angefangen!, dachte er sich, dicht gefolgt von dem Gedanken, warum in letzter Zeit alles bei ihm gut angefangen und mies geendet hatte.

Eine Sekunde später begannen sie nach allen Seiten auf die Wraith zu feuern, begaben sich bis auf Ronon, der einfach dastand und für jeden Treffer, den er kassierte mindestens drei Wraith erwischte, in halbwegs annehmbare Deckung. Sie alle hatten einen dummen Gedanken: Das könnte ein etwas längerer Tag werden!



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